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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 15.01.1925
Umfang: 12
Dmmerskog, dm 15. Järmsr 1925. GeÄe 4. — Nr. 3. „Stnefidfe* schein lich im Haberfeld ausgesetzt hatten. Das Rätsel seiner Herkunft war nicht zu lösen. Als der Wnter sich auch aus den Schluch ten und Nordseiten der Berge verzogen hatte und Wolf seine blechbedeckte Sommerresidenz aus den Feldern bezog, tat der Benefiziat den entscheidenden Schritt. Er fragte die Holler- -auernleute, ob sie etwas dagegen hätten, wenn er Wolf zum Studium vorbereiten würde. Der Knabe soll« dabei keine Arbeit

versäumen. Alles Lernen solle nur so neben her bei der Herde geschehen. Der Hollerbauer biß auf seine Pfeife und qualmt« hastig. Ihm gefiel der Vorschlag nur halb. Er hatte im Sinne, aus Wolf eine ver lässige Kraft zu bilden, der er etwas anver. trauen konnte, wie dem alten Schäfertoni in feinen früheren Jahren. „Studieren?' sagte der Bauer, „das kostet Geld. Ich kann dafür nicht aufkommon. Der Wolf aber hat nichts, gar nichts. Will er denn studieren?' Wolf kam eben zu Mittag nach Hause. Der Bauer pfiff

will. Wasser will er herleiten. Na. Bub. wenn ich wüßte, daß du sowas fertig brächtest, täten mich einige Tausender für deinen Kopf nicht reuen.' Die Männer redeten noch hin und her. Die Bäuerin befürwortete den Plan des Geist lichen. Ihr war es. als ob derselbe ihr Ruhe in die Seele brächte. Sie dachte daran, mit aller Macht den Benefiziat«« zu unterstützen, um Wolf zu einer angesehenen Stellung zu verhelfen, um die eigene Schuld an ihrem Kind« zu tilgen. Man einigte sich zum Schlüsse, den jungen- Hirten

probeweise in die Geheimnisse der la teinischen Sprache einzustihren. Das weitere müßt« die Zeit ergeben. Und so geschah es. Mezberger holte aus feiriem Bücherschrank die alten, . gelernten Bücher hervor, kn« noch den nämlichen Pa piereinband trugen, wie vor fünsundzwanz-g Jahren, als sie noch unter seinem Arme ln das Gymnasium wanderten. Wolf stürzt« sich mit Heißhunger auf die Neuheiten, die sein Wisien bereichern sollten. Er schrieb, las und lernte ohne Unterlaß. Rasch ging es vorwärts. Mehrere Male

in der Woche kam der Benefiziat zur Felsenburg. Dort hatte sich Wolf eine Bank und einen rohen Tisch gemacht, dort schrieb er, dort kor rigierte der Benefiziat sein« Heft«, gab ih.n Anweisungen und erklärte ihm die verschie denen Schwierigkeiten. Der Lehrer saß auf der Bant in seinen Mantel gehüllt, damit ihm keine Zugluft scha dete. Der Schüler übersetzte die lateinischen Kapitel. Ringsum langen die Finken und Lerchen, blökten di« Schafe und rauschten die Tannen. Kam ein Regenschauer, so trug Wolf

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 12.06.1902
Umfang: 8
, daß die katholische Kirche nach Christi, ihres Stifters, Willen die ganze Menschheit um faßt und daß die Liebe zur eigenen Nation nie zu widerrechtlicher Verletzung fremder begründeter Rechte verleiten darf. Alldeutsche und Ostdeutsche. Die Antwort Wolfs auf die Schalksche Broschüre hat die „Alldeutsche Korrespondenz' also beantwortet: „Herr Wolf hat nun endlich eine bandwurmarti^e,Gegenschrift^ auf die be stimmten Anklagen Dr. Schalks veröffentlicht. Kon dem Recht des Beschuldigten, die Unwahr heit fügen

zu können, hat Herr Wolf hei dieser Gelegenheit den denkbar unverschämtesten Ge brauch gemacht. Man hat zwar eine kräftige Portion Lügen und Ableugnungen und Ver dächtigungen erwartet — die Ableugnung ist ja die bei Beschuldigten beliebteste Verteidigungsart — allein oie Virtuosität, mit der Wolf die fest stehendsten Tatsachen einfach ableugnet, die Wahr heit in das Gegenteil verdreht, hat doch ein wenig überrascht. Das Virtuosentum Wolfs im Lügen und Entstellen wird erst im Gerichtssaal die verdiente Würdigung

finden. Und weiter wie in den Gerichtssaal werden diese Ableugnungen und Lügen, durch die Herr Wolf seiner politischen Existenz wohl eme kmze Gnadenfrist erwirken wollte, nicht reichen. Den Gerichtssaal wird aber Herr Wolf mit dem Spruch eines seiner Redakteure verlassen: ,Wir Deutsche fürchten Gott und den Gerichtssaal/' Eine Gesandtschaft der Union beim PsM. Payst Leo All. empfieng am 5. Juni eine amerikanische Mission, welche Hm ein Schreiben des Präsidenten Roosevelt mit Glüch- wünschen anläßlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 16.09.1908
Umfang: 10
den ILjährige» Schreiber Gerlitsch nnd den 24jährigen Zimmermann Wolf wurden sämt liche de» Geschwornen vorgelegten zehn >schuld- sragen — bezüglich Gerlitsch wegen Verbrechens des Diebstahls in neun Fälle», wobei der scha de» li'llll 'K'ro»cu übersteigt, Veruntreuung, Falsch meldung, Fälschung öffentlicher Urkunden und Landstreicherei und bezüglich WolsS wegen Dieb- stahlsteilnahmc in zwei Fällen, Falschmeldnng, Landstreicherei nnd Bettels von Hans zn Ha»s — eiilstimmig mit Ja beantwortet. Die beiden

Angeklagten wurden auf Grund dieses Wahl spruches der Geschwornen der ihnen zur Last gelegteu Gesetzesverletzungen schuldig erkannt. Gerlitsch wurde zu drei Jahre» schwere» uud verschärften Kerkers, Ersatz von 72 Kronen an einen der am Verfahren Privatbeteiligten und Traguug der Kosten des Strafverfahrens ver urteilt. Die übrige» Privatbeteiligte» wurdeu auf de» Zivilrechtsweg mit ihren Forderungen verwiesen. Wolf wurde zn zwei Jahren schwe ren, verschärften Kerkers und Tragnng der Kosten

durch Vyrotechniker Klemm ans München ein großes Feuerwerk abgebrannt werden. — Die Gemeinde Untcrinais veranstaltet am 18. Oktober am Sportplatze ein Kaiferhuldigungsfest, dessen Arrangement Schriftsteller Karl Wolf übernommen hat. Der Reinertrag fließt dem Blasius Trogmanu-Deukinalsondc zu. Aus Kurtatsch wird uns berichtet: Letzten Sonntag fand hier die Kaiser-Jubiläumsfeier, verbunden mit der Einweihung der neuen Fahne der Schützenkolonne und mit der Eröffnung eines Jnbiläums-Freifchießens statt. Trotz

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