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Brixener Chronik
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Seite 2 von 4
Datum: 03.11.1914
Umfang: 4
Nähe, in steter Beobachtung kennen lernen, um die richtige Diagnose stellen und Heilung schaffen zu können. Was die Erziehung der Knaben anbetraf, so wußte ich ebenfalls nach dem Gehörten, daß ich in der Gestalt des Grafen Stolzenau nicht das wirken und für Eberhards Erziehung tun konnte, was ich wollte und wünschte. Da saßte ich den abenteuerlichen Plan, als Hauslehrer nach Gerolstein zu gehen. Daß gerade Mangel an einem solchen war, hatte ich gleichfalls aus einem Gespräch der Herren entnommen

. Ich war so erfüllt von diesem Plan, daß ich darüber das andere vergaß. Offen gesagt, hatte mich der Gedanke, von nun an auf der Klitsche zu sitzen, in Ruhe meinen Kohl zu bauen und keine großen Aus gaben und Ziele vor mir zu haben, schon bedrückt. Mein unruhiger Geist ist eben nicht dazu geschaffen. Nun sah ich ein Ziel mit interessanten, lockenden Aufgaben vor mir und darüber ließ ich einstweilen das Majorat schießen. Ob ich einige Monate früher oder später in den Besitz kam, war mir vollständig j gleichgültig

. Ich suchte also, da ich unerkannt bleiben wollte, den Justizrat nicht erst auf, sondern fuhr kurz ent schlossen nach Wien zurück. Hier stöberte ich mit Hilfe des Adreßbuches einen ehemaligen Schulkameraden aus, der, nne ich mich erinnerte, vor seiner Anstellung ^erlehe lange Jahre als Hauslehrer gewirkt hatte, ^ch weihte ihn in meinen Plan ein und bat ihn, seine Hauslehrerzeugnisse zu überlassen, g zuerst Bedenken, gab sie mir dann aber doch. So meldete ich mich mit den Zeugnissen Kurt Seegers

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