» Die Goldsucher vsn Asvany.. Erzählung auS den Schüttinseln. 4Z (Fortsetzung.) Daö war ein Anblick zum Erbarmen und er weinte bitterlich, wenn er bedachte, daß er durch seine Schwatzhaftigkeit an ihrem Unglück schuld war. Der Jäger zog ihn jedoch fort und sagte: »Laß nur sein, Seppi. ES wird den übermüthigen Müllern daS Ruhigsteh« ein Bisscl gut thun. Jetzt wollen wir aber dem Calubacz ernstlich zu Leibe, ich habe schon AlleS vor gerichtet. Komm.' An einem Weidendickigt angekommen, zog er ein breiteö
Schinakel hervor, in dem er einen Herd gebaut hatte, worauf ein Kessel stand. .Hier zieh daS Hemd über,' sprach er, dem Knecht ein fnscd getheerteS Hemd reichend, wäh> rend er selbst ein solches überwarf. .Nun mach' Feuer von dem Holz da, und leg' mir fleißig nach, wennS wis zu braten giebt. Und nu» in Gotles Namen und der Hölle zum Trotz,' schloß der Jäger, indem er einen sondeibareu Anker zurecht legte, der auS knorrigen Holzhaken und schweren Steine« zusammengesetzt war, woraus cr den Kahn
Anker und der Knecht legte Holz inö Feuer, in daö der Jäger noch eine Flüssigkeit auS einer Flasche goß. AlS der Rauch in die Höhe stieg, sielen die Mücken hausenweiS in den Kessel, unter dem der Knecht j.tzt eifrig nachlegte. Die Mücken kamen Millionen- weiS in ununterbrochenem Zuge und sielen fort und fort vom Rauche gepackt herunter, wo der Jäger in ihnen rührte und sie zu einem Brei sott, bis endlich der Kessel bald voll war und Fett darauf stand. Mückenfettl welches sonst sehr schwer
, und nur in den Berliner Apotheken zu haben ist, hier aber maßweiS stand, während unten eine Art Kuchen von Mehl und Mücken gebacken wurde. Sobald der Jäger genug davon hatte, zog er der Anker auf und löschte daS Feuer, wonach er an daö Land ruderte und den Kessel vorsichtig im Busch verbarg und mit den getheerten Hem den zudeckte. .Jetzt wollen wir dem Calubacz zu Leibe,' sprach der Jäger, .deshalb laus und hole die Tochter deS alten GeizmüllerS. Sobald Du mit ihr in die Nähe der Mühle kommst, gehst Du leise voraus
ich mich an die Hinter» und Du an die Vorderthür, und dann loSgeraucht! Du sollst einen Hauptspaß erleben. Und nun sort, daS MädHen geholt,' schloß Mukki. Der Knecht lief denn auch waS er konnte nach ASvany und holte die MüllerStochler, der er AlleS mittheilte. Der Jäger schlich sich indeß in die alte Mühle und bestrich alle Lücken und Fenster mit Theer, worauf er ruhig auf den Knecht und daS Mädchen, wartete. ES dauerte etwas über eine Stunde, als er einen Schatten in der Thür sah.' Hier unterbrach den Erzähler ein unablässiges Geklingel