das gastliche Haus Piefk? verlassen batten, saß die Familie noch.im Empire- Boudoir der Haussrau zusammen mit Astrid und ließen den Abend noch einmal Revue passieren. Ann2 Piefke, die sichtlich unter den Qualen des Korsetts litt, sagte zum Schluß bedauernd: „Es war aber doch schade, det der Baron nicht mehr da war und wir die Verlobung Lolottes mit einem richtigen Baron nicht verkünden konnten.' Emil seufzte tief auf, und Astrid klopfte das Herz, denn nun mußte es ja kommen, das Drama! „Du, Anna,' sagte
Pieske langsam, „ich hätte dir wat zu sagen. Aber tu mir den einzigen Ge fallen und schrei' nicht auf und falle vor Schreck nicht in Ohnmacht/ „Hat einer geklaut?' war Annas er^e Frage. „Nee, det nicht — aber der Baron war gar nicht krailk, fondern ...' „Sondern? Herrgott, nun red'schon!' „Sondern unser Chauffeur, der Sörensen, hat ihn'rausgeschmissen!' „Wat? Warum denn? Det ist doch die Höhe!' „Weil er gewußt hat, daß der Baron ein Hoch stapler ist — und det hat mir der jung Wehler auch bestätigt
.'. Lolotte sprang auf und fchrie wütend auf ihre Mutter ein. „Sichsie, da haben wir den Salat, det kommt bloß von deinem Fimmel, immer einen vornehmen Bräutigam für mir zu angeln. Ick Hab den Kerl nie leiden können, mir sitzt ein ganz anderer im Kopf. Aber wat denn nu? Nu bin ick die Bla^ ..Nu schnauz man deine Mutter nicht so an. Für dir smd't sich allemal ein anderer. Du mit deine Millionen. Wir wollen froh sein, det der saubere Baron draußen ist.' Anna Piefke saß noch immer wie betäubt