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Alpenländer-Bote
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Seite 9 von 14
Datum: 21.03.1926
Umfang: 14
alle Bewohner. Nachrichten aus Salzburg. Salzburg-Stadt und Umgebung. Das Salzburger Musikleben hat einen großen Verlust erlitten. Dom- Kapellmeister G r u b e r ist nach langem, schwerem Leiden verschieden. Mit ihm ging ein Mann zu Grabe, der die Gabe energischen Schaffens, unermüdlicher Ar beitslust mit einem gewinnenden konzilianten We sen verband. Unter Bruders Taktstock scharten sich gerne und willig die musikausübenden Kreise der Stadt. So wurden große Ausführungen im Dome zu einem Ereignis, etwa

verteilte Chöre und Orchester sich zu einem überwältigenden Zusammenklang fanden, den die scheidende Abendsonne in eine goldige Düm- merung tauchte, wird jedem der Anwesenden unver geßlich bleiben. Diese große Tat allein sichert Bruder ein dauerndes Angedenken. Aus der tiefernsten Auf fassung ftines Berufes heraus und seiner Dirigenten begabung, die größer war als' die manches in der Welt berühmten Namens, entstand auf dem Singchor des Salzburger Domes ein stolzes Musikleben, das an die ausdrucksvolle

der Meraner Pfarrkirche und Professor an der dortigen Realschule. 1922 wurde er Domkapellmeister in Salzburg. — Ein jüdischer Likör- sabrikant aus Wien hatte gegen einen Salzburger Spirituosenhändler bei der Wirtschastspolizei eine An zeige wegen Uebertretung des Markenschutzes erstat tet. Er erpreßte dann von ihm einen Betrag von 50 Millionen. Nun erstattete der Salzburger gegen den Wiener Juden die Anzeige. — Ein Zljühriger Han delsangestellter aus Salzburg, der feit ungefähr drei Wochen abgängig

war, wurde nun verhaftet. Man hatte vorerst gemeint, er habe Selbstmord verübt. Nun stellte sich heraus, daß er währenddem in der Öberösterreichischen Nachbarschaft zahlreiche Diebstähle ausgesührt hat. Auch wird er beschuldigt, daß er an seiner Geliebten sowie an deren Mutter das Verbre chen des Kindmordes im Mutterschoß begangen hat. Ein 21jähriger! Er wurde dem Landesoericht eingelie fert. — Der Salzburger Oberfinanzrat Dr. Frz. Knit tel legt der Oefsentlichkeit den Plan eines neuen Wahlsystems

vor, wodurch das famose Listenwahlreckt beseitigt würde. Hoffentlich hat der Herr Oberfinanz rat Erfolge damit, daß das jetzige Wahlrecht, das eine Schande ist und für die Wählerschaft eine schwere Be leidigung, endlich beseitigt wird, wonach Listen ge wählt werden müssen, anstatt Männer des Ver trauens gewählt werden können. Das jetzige Wahl recht könnte ja den Zulukaffern überlassen werden oder den Schlächtergehilfen in dem Riesenschlachthos in Chikago. — Am Sonntag fand in Salzburg der SalZburger

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