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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.09.1865
Umfang: 4
und dem österreichischen Finanzminister einnehmen wird, und vielleicht will sich die Regierung für alle Fälle , die Möglichkeit der Entschließung vorbehalten. Ueber den Kandidaten für den Statthaltcrposten in Böhmen weiß der „Na- rod' am besten Bescheid. Nach diesem Blatte stünde es bereits fest, daß den Sitz der Burggrafen v. Chotek und Anderer nunmehr Graf Clam - Martinitz ein nehmen werde; er meldet, daß die Ernennung schon in den flachsten Tagen werde publizirt werden. Daß nur das Gerücht nicht- etwa

sich auf der Rückreise hicher.' — Daran schließen wir die folgenden Mittheilungen, die der Pester Lloyd bringt: „Der Finanzminister Graf La- risch scheint in einer glücklicheren Situation zu sein, als man allgemein annehmen möchte. Die Anlehens- Regotiationen müssen schon weit vorgeschritten sein, damit sich nachfolgendes Faktum zutragen konnte, welches ich verbürge. Ein bedeutender Bankier hat der Regierung Offerten bezüglich eines großen An lehens gemacht und Graf Larisch hat — sie abge wiesen. Diese Thatsache

Gnquetc-Commission gar keine Rede sei und daß die Ankunft weder des Herrn Morier noch des Herrn Beanmont damit zu sammenhänge, da dieser in Geschäften der Anglo-Oe- sterreichischen Bank hicher gekommen, jener aber sich hier darauf vorbereitet, demnächst auf seinen Posten als Botschaftsrath nach Athen abzugehen'. Klagenfurt. Das hier erscheinende Blatt,, Slovenec' plaidirt für mehrere Aenderungen in den bestehenden Landesordnungen und Landtagswvhlordnungen, durch welche Modifikationen

, auch einen Stillstand in dem verfassungsmäßigen Wirken des engeren Reichsrathes mit sich bringt, allein der organische Zusammenhang und die gleiche Geltung aller Grnndbestimmungen des Gesetzes für die gesammte Thätigkeit des Reichsrathes, macht eine Scheidung und theilweise Aufrechterhaltung der Wirksamkeit des Gesetzes, unmöglich. So lange die Reichsvertrctung nicht versammelt ist, wird es die Aufgabe Meiner Regierung sein, alle unaufschieblichen Maßregeln, und unter diesen insbesondere jene zu treffen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.03.1865
Umfang: 6
Ich muß daier in dieser Richtung für einige Zeit mir has Wort e> bitten. «l« ras Erstemal GrafB 'intS unter allgemein-r Zu flimmung inmitlen deS Finanz iuSschuffe» sein»,, Annag stellle, ist an die kaiseiliche Regie, uig ei»- allgemeine vinladurg ergcngen, an den Peiaidungen sich zu le- tbeiligen. SS si»d einige Vertreter rer Regle ung im 8 nanz.ruSsch>-sse erschienen und haben folgende Eil ärung obgegeben: die kaiserliche Regierung beg-üße Allee freudig, NaS dtihin sübie, möglichst räch

ein im E nvernedmeu mit der Regieiung zustandegekon meneS Finanz i's-tz ZU ermöglichen; sie ihrerseiiö s>i kaher s,he »ein? bereit. in die Bei Handlungen «inzuirelen, nur mi-sse sie im Vor hinein den itl haften Wunsch auSsprechen, daß zwi Fragen Gegenstand der Eiöiterung im Fi»o»z.nlSfch»sse werden, Vor Allem die F>age, ob d<r FinanzauSichuß geneigt sei dem h. H m'e zu empsehl-n. daß wenn an- nehmbare Sätze von Seile der Regierung angegeben Werd n, inneihald der ei»ze!»>n EtnlS der Miiiistenen — ich wieterboie

, weil, nur wenn in einen, befrein d.ten Sinne diese Voisagen gelöSt wüiden, eS für die Regierung eine Möglichkeit wäre, mit e ncr bedeutenden Rerukiion ihrer eigenen Sähe roizugebe», nenn nämlich lie Re gierung in der Lage wäre, einerseiiS eine Z ffe r für einen Zeitraum von zwei Zadren zu eilangen und dadurch im Innern eine zaecimüß'ge Gebarung einzufühlen, unv wenn andereiseilS dadurch, daß in den einzelnen EiatS der Ministerien das Viiement zugestanden würde, eine wöglichste Veitheilung der nothwendigen E>sp.irun^en Play

griffe. . Da Hai der Finanzausschuß mit Majorität beschlrss n. in eine weitere L/erhand/urig beider Fiagen n-cht eirin» geben, sondern den gröp'cn Werth ra-auf gelegt, daß die Z ffer des AbsiricheS b.karint gegeben weive. Ibrer- seitS n ar jedoch die Regierung damals nicht in der L.ige diesem Wunsche zu entsprechen, s-lbnverstündlich s^on d-Shalb, weil bieAnsitt d,ö h. H.iuseS in keiner W.iie, ohne daß eine übnliche V>rba»dlung gepflogen würde, der kaisei licten Regierung bekannt

eiliche Regierung hat selbstverständlich sich da en rösorvv geballen und ist in keiner Weise mit einem Schrille hervorgetreten, sondern hat abgewartet, welche Wünsche von Seite deS FinanzruSschusseS, der hier alS ÄorberalhungSauSftuß sungiiie, laut werden. TieseS geschah durch eine Zu'christ, die von Seile deS Prä. sidiumS deS Abgeordnetenhauses in Ausführung deS Be schlusses deS KinanzauSschusseS an die kaiseiliche Ne gierung gerichtet wurde und das ganz bestimmte Be gehren enlbält, daö Ministerium

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.09.1868
Umfang: 8
Beilage zum.SMi Tiroler Landtag. Innsbruck,'II. Sept. lto) (8. Sitzung.) DB Protokoll der letzten Sitzung wird ge nehmigt. Als Negierungsvertreter anniesend Statthaltereirath Vor hauser. Es gelangt der Eiulquf zum Vortrag: a) Ein Antrag der hohe,Landtag wolle die Regierung dringend enuchen die Herstellung der direkten Verbindung zwischen Tirol und Wien aus österreichischem Gebiete zu unterstützen und die Realisirung zu bewirken. Der Antrag war unterzeichnet von den Abgeordneten Leonard

: „Der. hohe Landtag wolle den ihm angesonnenen perzentualen Beitrag zur Deckung der noch unberichtigten auf 103,991 st. 31 kr. bezifferten Kriegsschäden vom Jahre 1866 ablehnen und die h. Regierung ersuchen, selbe aus dem Staatsschatze zu bezahlen.' Der Regierungsvertreter bemerkt dem hohen Hause, es sei keine Hoffnung vorhanden, daß die Regierung dem Gesuche, wie dieses im obigen Antrage des Finanzausschusses niedergelegt sei, falls der h. Landtag sich demselben anschließen sollte, Folge geben

werde. Die Regierung habe nicht selbst den Krieg her vorgerufen, in vessen Gefolge sich in Tirol die zu beklagenden Kriegs schäden eingestellt haben. Auch andere Länder seien vom Kriege des Jahres 1866 schwer heimgesucht worden. Würde die Regierung sich zur Vergütung der Kriegsschäden herbeilassen, so schaffe sie Konse quenzen, die auf andere Länder ihre Rückwirkung äußern müßten, dagegen aber mache sich die Finanzfrage in Oesterreich geltend. Der k. k. >statthaltereirath v. Sartori stimmt dieser Darlegung

seines Vorredners bei. In der allh. Entschließung vom 10. September des Jahres 1866 seien die Fälle von Kriegsschäden aufgezählt, für die die Regierung eine Vergütung übernehme. Bei uns habe diese keine Verpflichtung die durch den Krieg des Jahres 1866 angerichteten Schäden wieder gut zu machen. Diese Verpflichtung habe ist mora lischer Beziehung das Land Tirol. Dieses müsse die Wunden heilen, welche der Krieg in den Grenzbezirken Südtiryls geschlagen. Auf eine Unterstützung der Regierung, beziehungsweise

Bezahlung der Kriegs schäden aus dem Staatsschatze könne man nicht hoffen und auch nicht mit Recht beanspruchen. Er stelle daher den Antrag: der h. Landtag wolle be schließen: 1. Es sei die Pauschalsumme von 10.000 fl..als Unterstützung für die durch den Krieg im Jahre 1866 beschädigten Gemeinden und Pri vaten zu bewilligen und nach Maßgabe deS erlittenen Schadens zu vertheilen. 2. Es sei an die k. k. Regierung eine Petition zu erlassen, damit eine gleiche Unterstützung aus dem Staatsschätze in gleicher

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 28.05.1870
Umfang: 12
in der Lage waren, hat die kaiserliche Regierung ganz im Sinne der öffentlichen Meinung gehandelt, indem sie die Nichtauflösnng des böhmischen Landtages beschlossen. Besonders anerkennend wird aber hervorgehoben, daß die Regierung auf streng verfassungsmäßigen Bahnen sich bewegt, sich der Verfassung ganz unter ordnet und nach dieser ihre Aktion zur Eonfolidi- rung des Staates und der Befriedigung der Völker einleitet. Dies war aber nicht anders zu erwarten, und es stellt sich heraus, daß das Mißtrauen

war, bei dieser Weigerung auch im böhmi schen Landtag- geblieben, so hätte die Regierung zur Anwendung der dir-kten Wahlen greisen müssen. Dieser Vorgang wäre ganz in der Ordnung ge- wesen, allein man bedenke, welche Zeit dieser vcr fassungsmäßige Vorgang in Anspruch genommen hätte, und wenn wir nicht irren, so hätte diese Pro zedur erst in etwa drei Monaten zum Abschlüsse ge bracht werden können. Nun aber betrifft diese Pro zedur doch nur Dinge und Interessen, die nur West- Oesterreich berühren

, und da ist nicht zu vergessen, daß eS auch ReichSangelegenheiten gibt, welche die Regierung nicht außer Acht lassen darf, und die eine baldige Erledigung in den Delegationen erheischen. Deßhalb konnte die Regierung sich auf keine Um wege begeben, und mußte unter den bestehenden Um ständen und Stimmungen den geradesten und kürze sten Weg betreten, um zum Ziele und zur Ord nung zu gelangen. Dieses Ziel ist der Reichsrath und die Delegationen. Wien. 27. Mai. (Zur Lage.) In Staaten, welche sich, wie England, Belgien längst

eingelebter konstitutioneller Zustände erfreuen, gehört der Wechsel von Ministerien zu den normalen Funktionen des StaatslebenS und seiner Parteien. Diese letzteren lösen sich von Zeit zu Zeit in der Regierung ab nnd die Ministerkrise verläuft als ein unbedenkliches, normales Ereigniß, nicht als eine außerordentliche drohende Katastrophe. Anders freilich gestaltet sich die gleiche Erscheinung begreiflicherweise dort, wo das an früheren ereigniß- reichen Erfahrungen großgezogene Mißtrauen sich daran

gewöhnt hat. in dem unverfänglichsten Per sonenwechsel den Vorboten einer tiefgreifenden Wen dung aller Verhältnisse, ein Symptom der Gefähr dung aller Rechtszustände zu erblicken. Werden über dies diese letzteren selbst von den Einen niit eiser- lüchtiger Leidenschaft behütet, von den Anderen mit 'anatifcher Gehässigkeit verdammt; dann geschieht eS wohl nur zu leicht, daß die nntereinander feindlichen Parteien mit der ganzen Heftigkeit ihrer Feindschaft gemeinsam eine Regierung bekämpfen

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.02.1864
Umfang: 4
schließlich folge, daß man ganz ohne Besorgnis für die Resolution stimmen könne, ohne innere Gefahren herbeizuführen. Aus dem RetchSrathe. Abgeordnetenhaus. 79. Sitzung vom 1. Februar. Schluß der Debatte über den 10 Millionen Kredit. Der Finanzminister Plener ergreift das Wort. Die geforderte Summe sei nothwendig zur Bestreitung der Auslagen; Oesterreich mußte sogleich mobil machen und konnte auf die Bundesbeiträge nicht warten; die Regierung mußte aber auch mögliche Eventualitäten rechtzeitig ins Auge

fassen; hiedurch erklärt sich die Höhe der Summe. Trotz des gemeinsamen Vorgehens mit Preußen habe Oesterreich dennoch seinen Matriku- larverbindlichkeiten nachzukommen; würde die geringere Summe nach dem Ausschußantrage bewilligt, so könnte eine Hemmung der Aktion eintreten: er empfehle daher die Annahme der Regierungsvorlage. Abg. Dr. G iökra findet den Standpunkt, den die Regierung soeben angedeutet, nicht richtig; die Ma- trikularbeiträge sind mit Rücksicht auf die eintretenden Obliegenheiten

aber auch nicht im Einklänge mit den Bundesstatuten; in diesen sei die Gleichheit der Rechte Aller ausgesprochen. Die kaiserliche Regierung legt großen Werth darauf, daß hier konstatirt werde, daß sie alle Bundesbeschlüsse achtet und ehrt, und daß sie Werth legt auf die Aufrechthaltung des Bundes. Man müsse jedoch die besonderen Verhältnisse, die Nothwendigkeit berücksichtigen, in welche ein oder das andere Bundesmitglied versetzt werden kann. Die kais. Regierung respektire solche Verhältnisse, allein sie müsse

; der dortige Minister- Präsident Monrad habe aus dieser Sache eine Kabinets- frage gemacht. England, Frankreich, Rußland und Schweden haben die Zurücknahme jener Aufforderung bevorwortet, aber die kaiserliche Regierung sei darauf nicht eingegangen und sie hoffe bald noch weitere Mitthei lungen machen zu können. Was den angeblichen Beschluß zu Frankfurt auf Mobilmachung von neu erlichen Reserven betrifft, so sei ein solcher Beschluß nicht erfolgt. Was nun die Resolution betrifft, so leide

dieselbe an inneren Widersprüchen, während die Regierung einen Werth darauf lege. int Einklänge mit dem Hause vorzugehen. Der Vorwurf, daß die Regierung nicht mit den Mittelstaaten gegangen, sei unbegründet, denn dieser Vorgang hätte schwere europäische Verwicklungen herangezogen; das Halten am Bunde hätte eine Ver änderung der Karte Europa's mit sich gebracht; dies aber könne keine Macht, auch das Gesammt-Deutschland nicht für sich allein. Was den Vorwurf betrifft, die kaiserl. Regierung sei zu weit gegangen

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 20.01.1863
Umfang: 4
Eröffnungsansprache kntgegnet die ^Nat. Ztg.': „Unsere jetzigen Minister scheinen nnr geringe Kenntniß von der bisherigen Praxis der Kam mern zu haben. Sonst würden sie wissen, daß das Abgeordnetenhaus jedesmal unmittelbar nach der feier lichen Eröffnung zur ersten Sitzung zusammenzutreten pflegt. Auch ist nicht wohl einzusehen, was die Ver treter der Regierung, wenn sie zugegen gewesen wären, gegen die einfache Erwähnung notorischer Thatsachen durch die man drei Monate das Land aufgeregt hat, hätten einwenden

können. Bedürfte es eines neuen Beweises, in welchem Sinne die „Verständigung', von der die Eröffnungsrede spricht, von der Regierung auf gefaßt wird, so würde die obige Kundgebung denselben liefern. Wenn die Regierung wirklich durch den ge mäßigten und würdevollen Ausdruck, den Präsident Grabow den einstimmigen Ueberzeugungen des ganzen Landes gegeben hat. überrascht ist, so beweist sie, daß ihr die Vorbedingungen zur „Verständigung' fehlen.' Berlin, 15. Jänner. Im Abgeordnetenhause hat die Präsidentenwahl

würde. Die Regierung Sr. Majestät hat sich. so viel dies bei ihr stand, bestrebt, der provisorischen Regierung von Athen von allem abzurathen, was für die osma- nische Pforte beunruhigende Bestrebungen herbeiführen konnte. Da die Vertrage, welche die Unabhängigkeit Griechenlands festgesetzt haben, es unter die Garantie Frankreichs, Englands und Rußlands stellten, so muß ten wir uns mit den Kabinetten von London und Petersburg über die Fragen, zu welchen die Wahl eines neuen Souveräns Veranlassung geben konnte

werden könnte. Obgleich die Stellung der Griechen gegenüber dieser Klausel des Vertrages nicht absolut dieselbe war, wie die der drei Mächte, so behielten die von Frankreich, England und Rußland eingegangenen Verpflichtungen für sie nicht minder bindende Kraft, und im Interesse des allgemei nen Gleichgewichtes, das, wenn eine von ihnen in Griechenland vorwiegend würde, gebrochen wäre, muß ten wir besonderen Werth darauf legen, daß diese Vereinbarungen als Richtschnur angenommen würden. Die Regierung Sr. Majestät

hat nicht gesäumt, sich ganz danach zu richten, und wir haben 4m Voraus jede Idee einer französischen Kandidatur abgelehnt. Die Kabinette von London und St. Petersburg zeigten gleiche Bereitwilligkeit. Die drei Höfe waren also > einig, der provisorischen Regierung von Athen anzu- ! zeigen, daß sie das Protokoll der Londoner Konferenz für anwendbar auf die Wahl des neuen Souveräns hielten. Allein das Londoner Kabinet hielt darauf, daß, bevor es in Athen offiziell die Kandidatur des Prinzen Alfred ablehnte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.07.1863
Umfang: 6
in der un- mittelbaren Nähe der Grünze stattgefunden haben und somit leicht neuerliche Verletzungen des kais. Gebietes Hütten stattfinden können. Aus obiger Darstellung er, gibt sich: 1. Daß die kais. russische Regierung die begangenen Rechtsverletzungen vollkommen anerkannt und deshalb wiederholt Bedauern und Entschuldigungen ausgespro, chen hat. 2. Daß die hiebe! an ihrem Eigenthume verletzten Personen angemessene Entschädigungen erhalten haben. 3. Daß die Schuldtragenden Seitens der russischen Regierung bestrast

des Herrn Polizeiministers l lautet: I Die kais. Regierung sieht der polnischen Frage in ! einer Doppclstellung gegenüber: einmal als europäische > Großmacht, aber auch als Gränznachbar des Kamps« ! platzcS, mit dessen Regierung Oesterreich in friedlichen sreundnachbarlichen Beziehungen steht. Es ergeben sich hieraus für die kais. Regierung Pflichten, deren Er füllung in den zwar nicht codifizirten, aber darum nicht minder für solche Fülle als bindend anerkannten völker rechtlichen Grundsätzen

Angriffplatz wider den Gegner zu benützen. Der Ersüllung dieser internationalen Pflichten konnte sich aber die kais. Regierung um so weniger in einem Falle entziehen, wo es sich nickt um den Kampf zweier anerkannter kriegführender Mächte, sondern um eine Insurrektion handelt. Es war daher bei dem massenhaften Uebertritt und Zuzug von Insurgenten an der russisch-polnischen Gränze ein Gebot der Nothwendigkeit, entsprechende Maßregeln zu ergreifen, und den durch die Stellung der kais. Regierung bedingten

internationalen Pflichten gerecht zu werden. Sollten diese Maßregeln aber wirksam sein, so war, abgesehen davon, daß der bei Weitem größte Theil der Uebergetretenen von allen Geldmitteln entblößt, daher nicht in der Lage war, eine weitere Reise zu unternehmen, — abgesehen ferner davon, daß die östr. Regierung durch die Ertheilung von Pässen für die AuSweiSlosen eine gewisse Garantie für die ihr völlig Fremden hätte übernehmen müssen, wozu sie weder verpflichtet noch berechtigt war, ein bloßer Durchzug

den kaiserl. russischen Unterthanen der Fall ist, deren Vereinigung an bestimmten eine Be- aufsichligung ermöglichenden Orten, sowohl um ihre Verpflegung zu erleichtern, als um die Gefahren zu beseitigen, welche ans einer unbehinderten Freizügigkeit so vieler subsistenzloser Individuen dir öffentliche Sicherheit bedrohen konnten. Das sind die Gründe und Erwägungen, welche die kais. Regierung veranlaßt haben, unter den gegebenen Verhältnissen die Maßregeln der Jntrrnirung als ein Gebot deS internationalen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 04.04.1865
Umfang: 6
über, tragen, dort sind sie in der Lage, Mißbrauch machen zu können. Von all dem ist bei uns keine Rede. Bei der Genauigkeit deS österreichischen Budgets, wo die Gehalte deS Ministers, wie deS letzten DienerS spezifi- zirt sind, wo die Regierung nicht nur vom Kapitel und Titel, sondern auch an Paragraph- gebunden ist, da könne Niemand vom Vertrauen reden, denn das Mini sterium sei nicht in der Lage, das Geld anders zu ver. wenden, als eS votirt wurde. Trotzdem werden wir eS erleben, daß olle Fragen

in den Bereich der Verhand lung gezogen werden. Deßhalb möge es ihm gestat tet sein, in diese Dinge näher einzugehen. In der Adreßdebatte sei dem Ministerium zugerufen worden: „Selbsterkenntniß und Umkehr.' WaS die Selbster» kenntniß betrifft, so besitze die Regierung dieselbe. Tag täglich erfahre das Ministerium aus den Zeitungen und aus den Reden, wo eS fehlt, unv geschmeichelt werde dem Ministerium wahrlich nicht. Er wolle in gedräng ter Kürze darauf kommen, wo^ eS fehle und wo eS die Regierung angeblich

man das uneiquickliche Schauspiel zerrütteter Ver- fassungSzustände, den Kampf eineS Abgeordnetenhauses gegen die Regierung; aber man habe bei der Debatte über die Mililärorganisation von keinem Abgeordneten gehört, Preußen wöge seine GroßmachtSstellung auf geben, eS möge in der Politik zu Hause bleiben und über sich ergehen lassen, waS eben geschieht. Der Minister geht sodann auf die innere Politik und die VerfassungSzustände über und erklärt, wenn die Regierung auch nicht so sanguinisch ist, zu glauben

, daß der erste ungarische Landtag schon die VerfassungS- srage lösen und Abgeordnete in den ReichSralh schicken werde, so werde-doch bei dem ruhigen Fortschritt die Frage endlich gelöst werden. Große Ziele lassen sich nicht auf einmal erreichen, wie lange Zeit bedürfte England, bis eö ein einiges englisches Parlament er hielt, bi« die Kronbill zc. erreicht wurde? Er könne auch im Namen der Regierung erklären, daß alle Vorberei tungen getroffen sind, und eS hänge nunmehr von der Beschleunigung der Arbeiten

deS GesammtreichSrathS ab, eS möglich zu machen, daß der ungarische Landtag einberufen werde. Auf den Vorwurf, daß die Regierung wenig zur Ausbildung verfassungsmäßiger Zustände gethan habe, erwidert der Minister, daß eben der Weg konstitutio- neller Legiölation ein langsamerer sei, als der des OktroyS. Man warte nur den engern ReichSrath ab, um die Ueberzeugung zu haben, daß die Regierung für die Fortbildung verfassungsmäßiger Zustände ge sorgt hat. WaS die finanziellen Zustände betrifft, erklärt der SRS Minister

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.07.1864
Umfang: 4
Bericht der Avrxßkommisston über die AntwortSadresse auf die Thronrede vertheilt. Der Entwurf ist freimü thig, aber durchaus gemäßigt, und voll Vertrauen zu Sr. Majestät dem König, dessen Regierung und ihren Absichten. Bad Schwalbach (Nassau), tk. Juli. Die Kaiserin ron Rußland, welche, vom Kaiser hierher begleitet, gestern zur Cur eintraf, wird mehrere Wochen bei unS verweilen. Ihr Aufenthalt ist von dem schönsten Wetter begünstigt. Der Curort Schwalbach wird fast erdrückt vom Andrang

herabgestürzt zu werden. Mailand, 13. Zuli. In den Kreisen der ActionS- partei herricht große Erbitterung und Beiiür;ung über die von der Regierung vorgenommene Schließung einiger Garibaldischen Wcrbebureaux und Consiscirung ooi> Waffen uud RüstungSgegenständen. Diesmal soll eS die französische Regierung gewesen sein, welche auf ein energisches Einschreiten gegen die Werbungen drang und sogar die Adressen einiger geheimen Werbe» und Waffendepots angab. Hier wurde ein Werbebureau in der Contrava Santa

ist. Ebenso sollen zahlreiche Waffen- und Munitlonsvorrälhe der Regierung in die Hände ge» ratven sein. Ferner hatten sich vier zahlreiche Revo lutionäre auö aller Herren Länder. Venenaner. Rö mer. Ungarn, Rumänen, Polen und selbst Franzosen eingefunden, um .Legionen' zu bilden. Die meisten dieser Sturmvögel haben, als sie das Einschreiten der Regierung erfuhren, das Weile gesucht. Viele der selben sind aber von der Ouästur ausgewiesen und über die Grenze geschafft worden. WaS die Regierungs organe

Lvlldoll. Die telegraphisch signalisirte Depesche Earl Russell'S an den englischen Gesandten in Kopen hagen, in welcher den Dänen die Aussicht auf eine active Intervention Englands abgeschnitten wird, liegt uns nunmehr in der »Sp. Ztg.- im Wortlaute vor. Dieselbe ist von hohem Interesse zur Beurtheilung der gegenwärtigen Stellung Englands dem deutsch- dänischen Conflikt gegenüber. Sie lautet: Auswärtiges Amt. 6. Juli 18K4. Die Regierung Ihrer Majestät hegt Sympathien für den König und daS Volk

Dänemarks in der har ten Prüfung, welche-sie haben erdulden müssen. Ihrer Majestät Regierung erkennt die Gerechtigkeit vieler Vorwürfe, welche die dänische Regierung gegen die Mächte erhebt, die als Mitcontrat.noen des Londo ner Vertrage« sich von dessen Bestimmungen losge sagt und unter der Form einer Bundes - Execution in Holstein und einer zeitweiligen.Okkupation Schles wigs die Autorität deS Königs von Dänemark in diesen beiden Herzogtbümern umgestürzt haben. Aber eS ist für Dänemark von dringender

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 09.01.1867
Umfang: 8
tuna zu bringen, dich aber im entscheidenden Momente seine Vorschläge verworfen (scsrüUe) worden seien, wobei Oesterreich sich auf den Waffenstillstand berufen, wornach Venezien, so wie es ist. an Frankreich abge- treten worden, sonach eine Aenderung des abgetreteneu Gebietes nicht mehr zulässig sei. Graf Menabrea berichtet nun, daß er der österreichischen Regierung vor» gestellt habe, wie sehr verschieden die Verhältnisse. Bedürfnisse und Neigungen WälschtirolS — oder nach seiner Sprechweise

— des Irenlino von jenen Deutsch tirols seien; eine Verschiedenheit, welche selbst die österreichische Regierung gezwungen habe, eine eigene abgesonderte politische KreiSveiwaltung in Trient aus zustellen. Der edle Graf, der bei seiner diesbezüg lichen Darstellung ziemlich das von mir schon einmal ausführlich erwähnte Werk des Dr. Jacopo Baisini als Leitsaden benützt zu haben scheint, wenn er gleich als Diplomat und Cavalier edlere Formen in Sprache und Ausdrucksweise wählte, als der Advokat Baisini

beziehen könne, am besten beweise, sowie die traurige Lage vieler Gemeinden WälschtirolS, als während des Waffen stillstandes von den italienischen Behörden die Getreide-- aussuhr nach Tirol verboten worden sei u. dgl. Allen diesen Gründen gegenüber habe jedoch die österreichische Regierung, wie schon erwähnt, im entscheidenden Momente nichts mehr von einer Abtretung Wälsch tirols wissen wollen, so daß ihm (Menabrea) schließlich nichts mehr übrig geblieben, als wenigstens eine bessere Abgränzung am lii

L-irlla durch die Abtretung Riva's zu beantragen, welcher Antrag jedoch ebenfalls zurückgewiesen worden sei. Es ist nun klar, daß die wälschtirolische Emigration, die durch ihre Verbin dungen mit^ der Florentiner Regierung von den da maligen Verhandlungen und inSbesonders von den momentanen Schwankungen in Wien offenbar Wind hatte, an ein entschiedenes Nichtnachgeben in der wälsch- tirolischen Frage — welche Festigkeit übrigens wohl zunächst nur Sr. Majestät dem Kaiser zuzuschreiben

-Sitzungen wahrheits getreu dargestellt und um Abhilfe bei der h. Regierung gebeten. Es ließe sich diese Abhilfe bei einigem guten Willen der beiderseitigen Regierungen auch nicht un schwer erreichen, wenn bei der schon lange als bevor- stehend bezeichneten, aber noch immer nicht in's Leben getretenen definitiven Detail-Gränzregulirung allenfalls 5>e strecke von Tezze über Primolano, Fonzaso und Lamone (gegen Primär zu) gegen einige vrn der ita lienischen Regierung so dringend gewünscht« Gebiets

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 22.02.1870
Umfang: 12
eine xereono. grkts, sei oder nicht, ab gewartet, um diese Ernennung perfekt zu wachen. «— 20. Febr. Die heutigen „Narodui listh« erklären, e« sei noch nicht bestimmt, ob die Herren «leger und SladkowSkh der an fie von der Regie rung ergangenen Einladung zu Konferenzen nach kommen werden. Dr. Rieger weilt gegenwärtig auf seinem Gute tuMalecz. Man sagt, daß dle czechi- schen Führer von der Regierung bestimmte Propost- tionen über die der czechischeu Opposition zu machen den Zugeständnisse verlangen

für Nonnenklöster nichts einzustellen, Leo nard! spricht auch gegen die Beiträge zu den geist- lichen Korrektlolanstalten. — Czerkawski: die Re gierung ersetze den galizifchen Klöstern nur da» Ver mögen, welche» sie durch Schuld der Regierung ver loren hätten, und sragt, ob die Regierung bei der Einstellung der Subvention für die Karmeliterinnen in Krakau beharre. Minister Dr. v. Stremahr spricht sich für den Antrag des Referenten au», daß alle Geldbewilligungen, die nicht auf rechtlichen Titeln bastren

, zu eliminiren seien, für die Mendikantenbei- träge bestehe eine rechtliche Verpflichtung nicht. Die Beeidigung auf die Verfassung wird auf die politi fche Haltung der Kirchenfürsteu keinen Einfluß neh- wen. Dagegen liege eS im Interesse der Regierung, Konflikte zu vermeideu. Der Antrag Wickhoff'S wurde abgelehnt, die Resolution des Referenten an genommen. Darauf beantragte Abg. Wickhoff, die Güter Gleingk und Garsten de» ReligonSfondeS zu verkaufen. Darüber entspann sich eine längere De batte

, die mit der Ablehnung de» Antrages endete. *— Die Besprechungen über die Wahlreform beim Minister des Innern wurden gestern Abends geschlossen. ES verlautet, daß eine Regierungsvor lage über die wichtige Verfassungsfrage noch in die ser Session dem ReichSrathe unterbreitet werden soll, nachdem zwischen der Regierung und den der Konferenz beigezogenen Parteimäunern eine ziemliche Verständigung über die wichtigsten Punkte erzielt worden fei. Von Einfluß dürfte der Fortgang sein, den die Berathungen des galizischen

de» Kultusministeriums dauert fort, und dürste noch mehrere Tage in An spruch nehmen. Heute sprach Bischof Horvath für die Regierung und stellte den Antrag auf Einsetzung einer Kommission, welche die Rechte des Staates auf die Kirchengüter prüfen, und dem Hause Bericht erstatten soll, welcher Antrag von Chycjh dahin er gänzt wird, daß, bis die Kommission diese Arbeit vollendet, die Regierung dein Parlamente.einen de- tailllrten Bericht über die Verwaltung der Kirchen- guter unterbreite. Jokay und Zsedenyi sprechen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.03.1869
Umfang: 6
Sprachenzwangsgesetz erst durch ein LaudeS- gesetz aufheben ließ. Als der Ausschuß deS krainischen Landtages das SchulaussichtSgesetz berieth und man den Regierungsvertreter fragte, welche Concessionen etwa die Regierung machen würde, erklärte er. seine Instruktion sei die Vorlage und er habe diese Punkt für Punkt vertheidigt, z.B. auch die Bestimmung, daß der Bezirksvorsteher im Beznksschulrathe das Prä sidium einnehmen müsse, obschon eine derartige Norm im Reichsgesetze selbst auf Antrag des jetzigen Justiz

Bedacht beschlossen wurde und daß im Ausschüsse und im Hause beabsichtigt war, jene Paragraph? zu bestimmen, welche sofort vollzogen wer den sollten. > Er müsse daher bedauern, daß seit der Sanktion L Monate vergangen sind, ehe die Regierung zum Voll zuge dessen schritt, was vollziehbar war und was zu vollziehen Pflicht der Regierung gewesen ist. Wäre man gleich nach der Publikation deS Gesetzes zum Voll zuge der vollziehbaren Bestimmungen desselben ge schritten, man hätte diesen Vollzug sicher

mit Freuden begrüßt. (Bravo!) sich niemand mehr zum die Besprechung über die und Unterrichtsminister Es sind heute so schwere Präsident: Nachdem Worte meldet, erkläre ich Interpellation geschlossen. Se. Excellenz Kultus - Dr. Ritter v. Hasner: Anklagen gegen mich und eigentlich gegen dieGesammt regierung wegen der von mir erlassenen Verordnung erhoben worden, als nur überhaupt gegen eine Re gierung erhoben werden können: Nichtachtung der Ver fassung, Nichtachtung der Rechte der Länder und die Absicht

, das LandeSgesetzgebnngSrecht illusorisch zu machen. In meinem Gewissen bin ich beruhigt; mein Wille war e5 gewiß nicht, mich so schwerer Verletzun gen schuldig zumachen. Ich und die Gesammtregierung müssen uns daher allerdings in einem entschiedenen Irrthume befinden. Für meine Person bedauere ich, durch alle Erörterungen, die heute vorgekommen sind, von diesem Irrthume noch nicht überzeugt zu sein ; ich bin mir vielmehr bewußt, daß die Regierung, wie sie reiflich in Erwägung gezogen hat, was im gegebenen Falle ihre Pflicht

, aus welchen das eine oder das andere der LandtagSgesetze die Sanktion Sr. Majestät nicht erhalten hat. Daß die Regierung dabei lediglich von dem Gesichtspunkte aus gegangen ist, den Geist und den Wortlaut der Ver sassung zu wahren, das kann ich die Herren versichern. Von der einen Seite hat man gesagt, die Regierung S54 habe ungeduldig ihren Standpunkt den Landtagen gegenüber geltend machen wollen. Von der anderen Seite hat man mir den geradezu entgegengesetzten Vor Wurf gewacht und gesagt: „ich habe an sich recht ge handelt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 24.11.1862
Umfang: 4
strllung des Ordinariums auf eine geringere Summe nicht präjudizirt werden solle. Der Kriegsminister behielt sich bezüglich des gefaßten Beschlusses die Er. klärung vor. — Nachdem dir Berathung über daS .Kriegsbudget schon geschlossen war, interpellirte Dr. Gislra den Kriegsminister bezüglich der NachtragS- fordcrung für die modenesischen Truppen. Trr Kriegs minister verlas darauf eine Erklärung, aus der her, vorging, daß die Regierung allerdings einen Nachtrags« kreditsür diese Truppe

» dem Hause vorzulegen beabsich tige. Auf eine weitere Anfrage des Abgeord. Dr. Giskra, warum der Erlös für die nach Amerika verkauften Kanonen und Gewehre nicht im Budget angeführt sei, erwiderte der Kriegsminister, eö werde dieser Betrag in das Budget des nächsten Vrrwaltuugsjahrcs aus genommen werden. — Schließlich wurde noch die Budget-Abtheilung: „Stempel, Taren und Gesälle' erledigt. Wien, 2t. Nov. Die ncuesteNote der österreichischen Regierung in der deutsch-dänischen Angelegenheit, welche von vem

Hrn. Grasen Rechberg an den Hrn. Grafen Wimpffen gerichtet ist, finden wir im „Botschafter' veröffentlicht. In dieser Note spricht Hr. Graf Rech berg seine Freude darüber aus, daß er sich mit der Regierung Großbritanniens in den meisten Punkten ui vollst^'idigcr Uebereinstimmnng befinde, doch sagt der Hr. u-t,nister wieder: „Um die Verantwortlichkeit des laiserllU .kN Kabincts zu decken, muß ich zwar hervorheben, daß in dieser Sache die Jntercession einer dritten Macht ihre Gränze finden müßte

Gul. den, seine Zustimmung ertheilt. Deutschland. Frankfurt a. M., 20. Nov. Dem „Fr. Anz.' zufolge ist dem „deutschen Reformverein' die Nieder- lassung in hiesiger Stadt (.ebenso wie früher dem Na- tionalvereine), und zwar durch das Polizeiamt, nicht gestattet worden. Vom Niederrhein, 13. Nov. Das „Mainzer Journal' enthält von unbefangener Feder eine „Dar stellung der Lage der Dinge in Preußen,' der wir Folgendes entnehmen: »Während die Regierung durch Deputationen, Maß regelung einzelner Beamten

Auflösung des Abgeordnetenhauses die Staats- regierung, an ihrer Spiye der pfiffige und superkluge Hr. v. d. Heydt, sich verrechnet hat, indem sie hoffte durch Beeinflußung eine «bessere' Kammer zu bekom men, statt dessen aber das Gegentheil erreichte, — so geht es ihr nunmehr auch mit ihren »ruesten Manipu lationen zur Wiederherstellung der „Autorität.' Die Zeiten sind Heuer ganz andere alS im Jahre I35V. Da mals ließ man sich AlleS g'fallen, um nach den Siür- wen des JahreS 1843 nur wieder zur Ruhe

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.10.1867
Umfang: 6
zum Eintritt in das Heer wird auf drei Jahre herabgesetzt. - Im Falle eines Krieges ist die Regierung jedoch er mächtigt, die fragliche Verpflichtung zur außerordent lichen Ergänzung des Heeres nach Bedarf bis in die 7te Altersklasse auszudehnen. Die Zeit zur Nachholung einer Versänmniß dieser Pflicht dauert bis zum vollendeten 36. Lebensjahre. Abg. Dr. Groß (Wels) erklärt sich gegen das Alinea 2 dieses Artikels. Er ist der Ansicht, daß dieser Absatz eben so überflüssig als unzweckmäßig ist. Denn droht

der Krieg, so würde der Reichsrath entweder versawmelt sein oder nicht. Ist er versammelt, dann wird er das ihm in den StaatSgrundgeseyen zugedachte RelrutenbewilligungSrecht üben und ohne Zweifel den Verhältnissen Rechnung tragen. Ist der ReichSrath nicht beisammen, was wird dann im Falle, als diese« Alinea wegfallen sollte, zu ge schehen haben? Die Regierung wird vom Z: 13 Gebrauch machen und mit Rücksicht aus die Nothlage die Rekru ten ans jenen Altersklassen nehmen, wo sie eben vor kommen

werden. ES ist aber ein Unterschied, ob die Regierung in Folge eines Gesetzes oder in Folge der eingetretenen Noth wendigkeit zu dieser Maßregel greist. Bleibt dieses Alinea stehen und die Regierung greift zu jener Maßregel in Folge des Gesetzes, so ist sie Niemanden, mithin auch dem Reichsrathe keine Rechen schaft schuldig. Fällt aber dieses Alinea und ist die Regierung geneigt in höhere Altersklassen zu greisen, so involvirt dies für die Regierung die Verpflichtung vor dem demnächst zusammentretenden Reichsrathe die Verfügung

werden sollte: „Für die FriedenSzeit',. nämlich: „Die im Z. 3 bestimmte Dauer der Pflicht zum,Eintritt? in das Heer wird für die FriedenSzeit auf 3 Jahre herabgesetzt,' weil sonst der Nachsatz gegenstandslos wird, nachdem wir nach diesem Gesetze keine 7 Altersklassen mehr habey. In dem 2. Alinea müßte es, wenn dieser Paragraph für die Regierung von Werlh sein soll, heißen, daß ..im Falle eines drohenden Kriegsausbruches oder bei einer bevorstehenden KriegSrüflung' die Regierung ermächtigt ist, bis zur 7. Altersklasse zu greifen

. Der „Fall eines Krieges' ist-elne be stimmte Sache, der „drohende Krieg».ist°ein schwanken der Begriff und „bevorstehende KriegSrllstungen' sind dasselbe. . . Ich verstehe gauz wohl, daß die Regierung in solchen Fällen sich mit ihrer Verantwortung verschanzen wird und innerhalb derselben auch das Recht hat> zum Heile und nach den Bedürfnissen des Reiches, vorzugehen. Aber bei einem „drohenden Kriege' und bei „bevor stehenden KriegSrüstungen' wird der Regierung neben dem, was man gegen eine Drohung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 06.03.1865
Umfang: 6
auS seiner letzten Sitzung an die Negierung gestellten Fragen beantwortet werden. Die Zuschrift lautet: Als am 26. Jänner d. I. in der Sitzung deö Finanz. auSschusseS der kaiserlichen Regierung die Gelegenheit geboten wurde, sich bezüglich deS über Antrag deS Herrn Grafen VrintS von diesem Ausschüsse gefaßten Be schlusses auSzusprechen, hat sie die Erklärung abgegeben, daß sie bereit sei, in eine bedeutende Herabminderung der Ersordernißansätze deS StaatSvoranschlageS für daS Jahr 1363 im Wege der Vereinbarung

einzugehen und auch die Ziffer der in ihrem Schooße als ausführbar erkanmen Reduktionen auSzusprechen, wenn der Regie rung die freie Bewegung innerhalb deS ElatS jedcS Ministeriums zugestanden und eine rechtzeitige ähnliche Behandlung deS StaatSvoranschlageS für daö Jahr 1866 in Aussicht gestellt würde. Die Regierung konnte selbst verständlich von dem Finanzausschüsse, dessen Mandat blos auf Vorberathung deS eingebrachten Budgets lautete, weder über die Feststellung deS Finanzgesetzes für daö Jahr 1865

einen endgiltigen Beschluß, noch über die Behandlung deS damals noch.nicht eingebrachten Vor anschlages für daS Jahr 1366 eine bindende Zusicherung erwarten. Die Regierung mußte aber daraufeinen Werth legen, daß die von ihr als unerläßlich anerkannten Vor fragen, wenn überhaupt der Weg der Vereinbarung zum Ziele führen sollte, im Schooße deS Finanzausschusses erörtert und von Letzlerem die Geneigtheit ausgesprochen werde, die ganze Angelegenheit der Entscheidung deS HauseS der Abgeordneten zu unterziehen

. Die Majorität des Finanzausschusses hat eö abgelehnt, in die Ecörte, rung der von der Negierung gestellten Vorfragen ein zugehen und diese von der Bekanntgabe der Ziffer der von der Regierung in Aussicht gestellten Herabminderung deS ErsordernißansatzcS abhängig gemacht. Darauf konnte die Regierung nicht eingehen, weil für sie der Zusammen hang der-gestellten Vorfragen mit der Ziffer der Herab, Minderung der Erfordernißansätze ein so inniger, ja un trennbarer ist, daß bei Verneinung

der einen die andere undurchführbar wird, und weil selbst die Nennung der Ziffer, der Regierung noch keine sichere Gewähr bot, daß die ganze Verhandlung jedenfalls über einen damals nur im Finanzausschüsse vorgclegenen Antrag rechtzeitig der Schlußsassung deS HauseS der Abgeordneten unter zogen würde. DieS war die Sachlage, so lange die Verhandlungen über den Graf Vrintö'schen Antrag sich eben nur auf den Kreis deS Finanzausschusses be schränkten. Durch den Beschluß deS HauseS der Abgeordneten vom 23. Februar

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.02.1867
Umfang: 6
. ^ ^^ ^ 4. Interpellation der Abgeordneten Hochwurdigsten Herrn Fürstbischof von Trient, Mathias Freiherr» v. Eresseri, Dr. Leonard!, Erzpriester Degara, Gio vanni Paifoli, Dr. Josef Melchiori, Dr. v. Scari, Major Baron v. Prato, welche von noch 25 andern Landtags-Abgcordncten unterstützt wurde, des Inhaltes: Won der Ueberzeugung durchdrungen, daß zur Wah rung der Einheit, sowie zur Gründung und Förderung der Eintracht, der Kraft und der Wohlfahrt des Lan des Tirol, die von der h. Regierung bisher getroffenen

Bevölkerung ein allgemeiner und ungetheilter ist, und daß die Befriedi gung dieses Wunsches, weit entfernt, Jemanden in fei nen Rechten zu verkürzen, nur dazu geeignet ist, die Eintracht, die Kraft und die Wohlfahrt des Landes und des Staates dauerhaft zu begründen und zu be fördern, stellen die Gefertigten an den Vertreter der hohen Regierung folgende Interpellation: „Ist die h. Regierung entschlossen, die berechtigten und mit der Einheit, Kraft und Ehre des Landes und der Monarchie vcreinbarlichen

wie folgt: . , .Ich bin nicht im Stande, die Interpellation voll ständig zu beantworten; was ich jedoch weiß, werde ich Ihnen gleich sagen. Ich begreife recht wohl, daß der »irolische Ländtag sich mit den südtirolischen Ver hältnissen noch immer befaßt, und die letzten Ereignisse nicht haben verfehlen können, einen sehr üblen Ein druck zu machen. Nun sind aber kräftige Maßregeln gegen die Wiederkehr solcher Unordnungen getroffen worden ; zudem fühlt die Regierung recht wohl, daß eS mit Maßregeln allein

nicht abgethan ist; sie fühlt in sich die Aufgabe, auch diesem Landeötheile sorgfältige Pflege angednhen zu lassen und dahin zu wirken/daß auch dort^eine zufriedene Bevölkerung werde, welche sich wirklich im österreichischen Släatsverbande und insbesondere als Tiroler heimisch und glücklich fühlt. Dieses Ziel ist das beste, und. die Regierung ist sich desselben bewußt.'(BravoH , Unter den Wünschen des Landes steht^ wie ich weiß, die Herstellung einer Verwaltungsbehörde II. Instanz im italienischen

der Schluß der heurigen Session, stattfinden. ' Aus Südtirol.' Die „Schützenztg. brachte vor Kurzem ans Brixen die Nachricht, daß das Projekt einer neuen Diöcesau-Eiuthlilung ins Stocken gerathen und vermuthlich für immer verschoben sei. Wir können, schreibt man der »N. Fr. P ', dieser Nachricht keinen Glaüben schenken und würden es sehr bedauern, wenn die Regierung dies.Beginnen so leichten Kaufes aufge geben hätte. Es liegt nicht nur im deutschen Interesse, sondern noch ungleich mehr im Interesse

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.01.1861
Umfang: 6
wird in keiner Hinsicht eine Modifikation eintreten. Was Ungarn gewährt worden, bleibt ungeschmälert. Aus Lemberg. 9. Jan.. schreibt man der A. Z.: Hier sieht es recht bunt aus. und man erblickt Leute in allen möglichen nationalen Trachten. Sie wollen conspiriren. die Regierung stürzen; aber die alte polnische Erbsünde hat sich bereits eingestellt es geht in ihren Versammlungen zu wie auf den alten polnischen Reichstagen. Die demo kratische Partei Hat bereits den höhern Adel insultirt, und dieser zieht sich von ver

Bewegung zurück. Vorgestern hielt der letztere eine Versammlung im Beisein des ^Ministers Grafen GoluchowSki, und es wurde in derselben beschlossen die Regierung zu umerstützen. Die Bauern bekunde» ihre alte Anhänglichkeit an das Kaiserhaus wie bei allen frühe ren Gelegenheuen, und fragen schon ob sie nicht auf die Leute mit den viereckigen Mützen (Konfederatki) losschlagen sollen. Die Ruthenen und Juden, die jederzeit, aber jetzt noch mehr, vom polnischen Hochmuth zu leiden haben, stehen allesammt

auf Seite der Regierung. Mit einem Wort, sürGalizien ist nichts zu besorgen, und Rußland und Preu ßen sind es die am meisten von einer polnischen Bewegung zu befürchten haben, und in deren Interesse es vorzüglich liegt einer solchen,vorzubeugen. Prag, 18. Jan. Statthalter Graf Forgüch ist an'den Blattern erkrankt. Venedig, 17. Jan Der „Presse' zufolge. beginnen seit einigen Tagen die kriegerischen Gerüchte, welche in letzter Zeit so ziemlich verstummt waren, mit größerer Hartnäckig keit als früher

zu zirkuliren. Die k. k. Regierung Vernach lässigt zwar nichts, ihre Vorbereitungen zu treffen, um stch nicht von den Ereignissen überraschen zu lassen; doch äußer lich wenigens sind keine Anzeichen vorhanden, von denen man darauf schließen könnte, daß in einem gewissen Zeit raume der Krieg beginnen werde. Nichtsdestoweniger geht die allgemeine Ueberzeugung dahin, daß binnen kurzem die Kanonen donnern werden, ja Sanguiniker gehen sogar so weit, den Ausbruch der Feindseligkeiten für die nächsten Wochen

, da unter den dermaligen Verhältnissen nur die Regierung selbst am meisten Hurch dieselben benachtheiligt wird. Einzelne Mo difikationen wurden ohnedieß bereits eingeführt. So wur den z. B. bei Entrichtung von Postgebühren wohl die Sil bersechser als Zahlung angenommen, aber auf eine Gulden- banknote nur dann der Rest herausgegeben, wenn der zu erlegende Betrag 8l) Nkr. erreicht. Auch soll dem Tabak- Hauptverlage die Weisung zugekommen sein, keinen Ver kauf bedeutender Quantitäten von Cigarren vorzunehmen

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.02.1865
Umfang: 4
dann zum Nachweise der unverhältnißmäßigen Höhe der analogen Ziffer der anderen Ministerien über (Kriegministerium 20,000 fl., Aeußeres 80.000 fl., Polizeiministerium für Staats polizei 360.000 st.) und führt weiter an, daß in Preußen nur 30,000 Thlr. für einen solchen geheimen Fond bewilligt wurden. Redner beantragt einen Abstrich von 400,000 fl. und daher Bewilligung von nur 100.000 fl. i Abg. Schindler: Die Regierung braucht kein Geld, sie hat andere Mittel als die subvrntkonirte Presse, um gegen uns arme

Opposition aufzutreten, sie hat die oberste Exekutiv-Gewalt, sie verfügt über die offiziellen Zeitungen, bei denen es, wie bespielsweise bei der „Wiener Abendpost,' besser wäre, wenn sie statt verlegene Novellen und archäologische Untersuchungen von sonderbarem Werthe zu bringen, lieber den Raum benähen würden, um die Intentionen der Regierung klarzulegen; die Regierung hat ferner ein Preßgesetz, das allerdings wir mitgegeben haben, daS aber die Regierung auslegt, und zwar in einer Weise

, daß die juristische und politische Welt Europas ihr Erstaunen nicht zurückhalten kann; die Regierung hat ferner ihre Gerichtshöfe, sie hat ihre Staatsanwälte, die gewiß nicht gegen ihren Willen handeln. Und trotzdem braucht die Regierung noch Geld, um sich Lob und Anerkennung zu kaufen? Und was kauft sie mit diesem Gelde? Zeitungen, die man wenig achtet und gar nicht liest. Unser Dispositionsfond besteht in der Wahrheit in unseren das Staatswohl suchenden Bestrebungen, und ich kann die Regierung nur einladen

, denselben Weg zu gehen. Redner erklärt nun, daß er für den Antrag des Abgeordneten Giskra (100,000 fl.) stimmen werde, damit die Regierung ihr Wort halten und Jene unter stützen könne, denen sie es für dieses Jahr versprochen * hat, und schließt seine gewürzte Rede beiläufig in folgender Weise: Eine halbe Million soll das Volk für das nichts geltende Lob zahlen, das man der Regierung spendet, das Volk, das glücklich wäre, wenn man die halbe Million den Volksschulen zuwendete, die dem Staate gewiß bessere Früchte

doch auch das Polizeiministerium 10,000 fl. für italienische Flüchtlinge, 300,000 fl. für Jnternirungen, das seien auch Flüchtlinge. So fordere man auch für türkische Auswanderer, die Auslage könne nur eine geringe sein. Abg. Dr. Brestl begreift nicht, wie die Regierung Auswanderer-UnterftützungSkosten in den Dispvsitions« fond einstellen könne. Mit dem Dispositionsfvnd könne man Zeitungen erhalten, aber nimmermehr machen, daß das Volk sie lese. Abg. v. Kaiserfeld: Sollte die offiziöse Presse etwa in Deutschland Propaganda

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.03.1865
Umfang: 4
2*4 Wien, 8. März. In der heutigen Abendsitzung des Finanzausschusses hatten sich die Minister Mecsery, Schmerling, Plener und Sektionschef Kalchberg ein- gefunden. Der Abg. Dr. Herbst als Referent des Sub-Komitös trägt den Bericht des letzteren vor und bemerkt unter Anderm: Man höre von der Regierung, sie wolle die en bloc-Annahme des Budgets nur aus nahmsweise für zwei Jahre. Der Vorgang sei gleich wohl höchst bedenklich; so komme man successive um das Budget-Bewilligungsrecht

. Polizeiminister Frhr. v. Mecsery gab die, wie er sagte, auf feststehenden Beschlüffen der Regierung basirende Erklärung der Ge- sammtregierung ab: In dem Vortrage des Finanz ministers anläßlich der Budgetvorlage für 1866 im Plenum des Hauses, sowie in der Note deS Staat?- ministers vom 1. März habe die Regierung ihre.Pro positionen niedergelegt. Nun liege aber in dem Be richte des Sub-Komitös eine neue Proposition vor. Die Regierung müsse darauf bestehen, daß ihre Propo- sitionen ganz so, wie sie gemacht

wurden, angenommen werden; jeder Versuch einer Modifikation müßte der Regierung als Ablehnung erscheinen. Abg. Winter- stein: Er habe gehofft, die Regierung werde eine Vereinbarung anstreben. Das sei aber nicht der Fall. Die Regierung habe eben ein Ultimatum gestellt, wolle also keine Vereinbarung. Er sei davon höchst unan genehm berührt, denn er verstehe die in der Rote des Staatsministers vom 1. d. Mts. gemachte Zusicke- rung. gerne Aufklärungen zu geben, nicht, wenn diese Aufklärung nur darin

bestehen solle, daß die Regierung ein Ultimatum abgegeben habe und auf demselben be harre. Er (Redner) werde auf dieses Ultimatum jeden falls mit Nein antworten. Abg. Dr. T aschek: Das Sub-Comitö sei in seiner Nachgiebigkeit zu weit gegangen. Da indeß die Mi nister jede weitere Verständigung ablehnen, so sei jede weitere Ausführung in dieser Richtung überflüffig. Abg. Dr. Herbst: Das Haus thue genug, wenn es seine Bereitwilligkeit zeigt, unter finanziellen und poli tischen Verhältnissen, wie die unsern

abdiciren? Pvlizeiminister Freiherr r. Mecsery: Die Propositionen des Mini steriums seien keine Regierungsvorlage, sie seien nur ein Versuch zur Verständigung. Gehe man auf die selben nicht ein, dann bleibe nur der alte Weg offen. Abg. Skene dankt der Regicrung für diese Offenheit. Nunmehr solle aber der Ausschuß in der Detatlberathung fortfahren, die Anträge des Grafen Vrints hätten be reits Zeit genug gekostet. Abg. v. Hopfen: Die Regierung, meine er, ziehe nun ihre Vereinbarungs Propositionen zurück

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 7
Datum: 28.09.1864
Umfang: 7
schrieb damals-. . 'cr „Es ist dringend geboten, daß diese römische Frage eine Lösung erhalte, denn sie stört die Gemüther nicht in Italien allem, überall nist sie dieselbe moralische Störung hervor, weil sie daS berührt, waS dem Men. fchen am nächsten liegt, den religiösen und politischen Glauben .... So vergessen die Einen die anerkann ten Rrchle einer Regierung (deS PapsteS), welche seit zehn Zahrhmivtrten besteht, und proklamiren ohne Rück sicht auf diese Weihe der Zeit die Entsetzung des Pap

. Auf daß er Herr bei sich fei, muß die Unabhängigkeit ihm gesichert und seine Regierung frei von feinen Unterthanen angenommen fein.' „Es ist zu hoffen, daß dies der Fall sein wird, wenn einerseits die italienische Regierung sich Frankreich ge genüber verpflichten würde, die Kirchenstaaten und die vereinbarte Nbgränzung anzuerkennen; wenn andererseits die Regierung deö heil. StuhlcS zu alten Traditionen zurückkehren und die Privilegien der Munizipalitätcn sowie der.Provinz in der Weise anerkennen

würde, daß sie sich gewissermaßen selbst verwalten würden; denn dann würde die Macht deS PapsteS in einer höheren Sphäre oberhalb untergeordneter Interessen der Gesellschaft schweben und sich von jener schwerlastenden Verantworlichkeit losmachen, die eine starke Regierung allein zu tragen vermag.» Paris, 22i Sept. Der Artikel deS „Konstitution«, net'. schreibt der „A. Z - ihr-j-Korrespondent, hat allen «Zweifeln'über den'am 15. Sept. zwischen der französischen und der italienischen Regierung abgeschlosse. i,en Vertrag

, welcher der Besetzung Roms durch sran- zösische Truppen ein Ziel setzt, ein «nde gemacht. Die kaiserliche Regierung wurde zu diesem Entschluß durch die ernstesten und wichtigsten Gründe bewogen. Von dem Augenblick an, wo die italienische Regierung in bestimmtester Weise auf die. Forderung, Rom zur Hauptstadt zu machen, Verzicht leistet, wo sie die feier liche Verpflichtung übernimmt, den Kirchenstaat in sei ner gegenwärtigen Begrenzung zu achten und achten zu lassen, füllt jeder Grund für die Gegenwart

der französischen Truppen in Rom weg, und die kaiserliche Regierung kann sich nicht länger der Erfüllung jenes feierlichen Versprechens entziehen, welches Napoleon III: in seinem denkwürdigen Brief an Hrn. Thouvenel vom 20. Mai 1362 gegeben, und auf welchen sich Hr. Drouin de LhnyS, in seinem unter dem 22. Oktober desselben Jahres an die diplomatischen Agenten Frank reichs im Ausland gelichteten Rundschreiben bezogen hat, insofern er denselben als die Grundlage für die Politik ausstellte,, welche er in Turin

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.11.1863
Umfang: 6
, betreffend den durch den Nothstand in Ungarn veranlaßten außerordentlichen Aufwand, werde unverändert angenommen. v. Plener: Er wolle in Kürze den Standpunkt drr Regierung kennzeichnen. Die Bemühungen der selben, die Zustimmung deS Abgeordnetenhauses für die Regierungsvorlage., zu erwirken, war nicht vom Erfolge gekrönt. Wenn die Regierung den gegen wärtigen Moment in'S Auge faßt, so trete an sie die Betrachtung heran, daß der bevorstehende Winter schnelle Hilfe nothwendig mache, sie müsse daher

, könne er auf daS Bestimmteste versichern, daß diese Summe jedenfalls hinreiche, um bei dem eintretenden Winter Abhilfe zu treffen. Sollte im Frühjahre sich noch ein weiterer Bedarf herausstellen, so könne die Regierung in der nächsten Session «eitere Mittel be anspruchen, dadurch würde keine Zeit verloren sein. DaS vorliegende Gesetz stehe übrigens in enger Ver bindung mit dem Gesetze über die Bedeckung des außerordentlichen Deficits. Bei der dringenden Noth wendigkeit, daß das Gesetz

; erhoben sei, was zu erhe ben war, und die Verhandlungen mit dem anderen Hause seien bald zu Ende zu führen, wenn die Commissionen zusammentreten. Die Regierung habe eö übrigens auf sich genommen, einen Theil der dringendst nöthi gen Hilfe unter ihrer Verantwortung sogleich zu lei ten, und habe 10 Millionen zur Anschaffung von Saatfrüchten herbeigeschaffr. Redner gehr nun in eine Kritik der Ziffern ein und 'agt, daß die baren Vorschüsse bei einer Bevölkerung von 1,600.000 Seelen sehr klein ausfallen

sich beruhigen. Die Gnade Sr. Majestät und dis Theil nahme des Reichsralhes werden im entscheidenden Momente auch weiter bereitwillig auShelfen. Er sei daher mit dem AuSschußantrage ganz einverstanden, beantrage aber, daß diese Bereitwilligkeit ausgespro chen werde. (Drr Antrag wird unterstützt.) Graf Thun: Er staune über den Muth derjenigen, welche dem Antrage der Regierung entgegentraten. Er habe den Muth nicht und glaube, daß die Rückwir kung dieses Vorganges nicht ausbleiben werde. Er wolle

wird. ES scheine ihm eine solche bedauerliche und nicht zweckmäßige Aenderung deS Abgeordnetenhauses, daß nicht nur in der Ziffer, sondern auch tn der Ver wendung der Regierung Hemmnisse entgegengestellt wurden, denn über die Verwendung sei eben nur die Regierung zu urtheilen competent. Am bedauerlichsten fei, daß eben keine Eisenbahnarbeiten subventivnirt werden sollen. Diese seien solche, welche tief in den Winter hineinarbeiten und am leichtesten auf einer langen Strecke eine bedeutende Zahl Menschen

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