in An griff genommen worden, aber was sich uns bisher darstellt, ist nichts als der Versuch, den Liechtenstein- und Hohenwart-Club mit einander zu verschmelzen und eine große klerikale Partei herauszukristallisiren, wie sie ja vor der Trennung der beiden Clubs schon da war. Die Liechtensteiner waren auch gekommen, nur Prälat Karlon, welcher nach wie vor für ein eigenes Centrum schwärmt, blieb aus, er wird aber den übrigen Schäslein schon in den großen Stall nachfolgen. Die allzeit getreuen Tiroler
-Lueger geschehen wird, ist noch nnbekannt, bisher scheint man mit diesen freiwilligen Hilfstruppen nicht zu rechnen. Daß die Slooenen bereit sind, mitzuthun, ist wohl zweifellos und auch auf seine Dalmatiner kann sich Graf Hohenwart verlassen. Aber alles in Allein — was ist denn mit diesem ganzen Club ge wonnen? Unserer Ansicht nach so viel wie gar nichts. Ob die Clerikalen in zwei oder in einein Club sitzen, ist wohl gleichgültig, stimmen würden sie ja doch umeinander. Von einer namhaften
Vergrößerung der Partei kann ja doch nicht die Rede sein. Die mährischen Czechen, denen die Jungczechen bei den Wahlen hart an den Fersen waren, scheinen keine Lust zu haben, sich dem Grafen Hohenwart unbe dingt anzuschließend Sie haben Samstag den Be schluß gefaßt, vorläufig die Klärung der Lage ab zuwarten, ehe sie sich einem Club anschließen Die feudalen Großgrundbesitzer aus Böhmen waren bei der Conferenz gleichfalls nicht vertreten. Wo also die starke Rechte bleibt, von der sich das „Vaterland' heute
machen! Politische ZleberM Meran, 26. März. Vorgestern haben in Wien die Unterhandl ungen der Regierung mit dem Obmaune des Polenclubs, Herrn von Jaworski begonnen, deren Inhalt durch eine kürzlich gehaltene Rede Jaworskis und die Auslassungen der polnischen Blätter schon im Voraus zur Genüge bekannt sind. Den Deutschliberalen wird zugemuthet, nicht allein mit den Polen,sondern auch im Verein mit dem Hohen- wart-Club eine Majorität zu bilden, in der sie selbst die Minorität wären; sie sollen mithelfen
viel zu centralistisch sei, um als Grundlage einer gemeinsamen Action angenommen werden zu können, daß das Bündniß der Polen mit dem Hohenwart-Club unlöslich und die Trenn ung von Letzterem eine Felonie wäre. Indessen ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß die Polen nur deswegen schon vor Beginn der Unterhandl ungen so peremptorisch austreten, weil sie ihre Mit wirkung möglichst theuer verlausen möchten. Ein Artikel der, mit Jaworski in Fühlung stehenden „Gazeta Narodowa' zieht bereits weit mildere Saiten