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Dolomiten
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Seite 8 von 16
Datum: 18.03.1933
Umfang: 16
, in den entlegensten Bergdörfern kommt es immer mehr vor. daß die jungen Mädchen ihr sicheres, wenn auch bescheidenes Heim verlassen, um in der Stadt dem Erwerb nachzugehen. Steigen denn in der Stadt die Arbeitsmöglichkeitcn für Hausgehilfinnen, Stubemnädcheil oder Kindermädchen'? Leider nicht. Sehr oft ist es der Fall, daß unreelle Spekulanten, zweifelhafte SteUenvertnittlun- gen Mädchen in die Stadt locken, indem sie ihnen Stellen bei guten Familien und mit hohem Lohn versprechen. Die Mädchen jedoch

die Eltern sich informieren, ob die Familie wohl katholisch und sittlich einwand- srei ist. Leider sitid oft Unwissenheit und Leicht sinn mehr als finanzielle Not daran Schuld, daß die Eltern nicht der großen Verantwort lichkeit entsprechend, das geistige Wohl ihrer Kinder ins Auge fassen. Sie begnügen sich, wenn die Tochter eine nermeintlich gut« Stelle hat und monatlich einen kleinen oder manchmal auch größeren Geldbetrag helm schickt. Sie bedenken nicht, daß oft gerade dieses Geld am sittlichen Ruin

ihrer Tochter Schuld ist. Unglückliche Eltern, Mörder der eigenen Kinder! Gibt es denn keine Mittel gegen die großen Gefahren, die die jungen Mädchen bedrohen? In allen größeren Städten gibt es eine Sektion des Kath. Int. Mädchenschutz- Verbandes. Wendet euch an diesen Verein, welcher genaue Erkundigungen Wer die Familien einzieht, der den Mädchen an den Bahnhöfen liebevoll Auskunft erteilt und ihnen wenn nötig und möglich Unterkunft besorgt, bis sic eine Stelle gefunden haben. Leider klagen

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