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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.03.1890
Umfang: 8
Feuerwehrmusikcapelle eine Sere nade in Gemeinschaft mit dem Bozner Männergesang- vereiu, der einige Liedervorträge im Hausflur des Palais zur Ausführung brachte. Der Bauer schaute erst tief erschrocken dem Arzte in» Gesicht und dann ging er zum kleine», niedern Feusterchen am Tisch. Mit einem Fuß kniete er aus die Bank und mit beiden Ellbogen stützte er sich auf und sah hinaus in die schöne, sonnige Welt. Hinauf z»m blauen Himmel, in den grünen Wald, bis zu den funkelnden Firnen. Aber trotz Sonnenglanz und Pracht

Grödner Puppe, , eine kleine durchlöcherte Schmalzpfanne und einige Heiligenbilder/das waren die ganzen Herrlichkeiten, welche sie besaß. Und wenn die Sonne so warm und hell herniederglänzte und die Bienen summten und die Vögel sangen im Walde, meinte das Kind, nun kommt der Engel, um die Mutter zu holen, drinnen in der Kammer, denn die Engel kommen vom Himmel, wo die Sonne ist und der Mond und die Sternlein und wo alle die schönen Blumen wachsen, Sommer und Winter. Und die arme Kleine sah den Engel

der in Maria Eiusiedel geweihte Wachsstock. Ein Sterben ohne Licht konnte sie sich nicht vorstellen, denn auf das ewige Licht war ja ihr ganzes Hoffe» gerichtet. Und wenn daS Kind in die Kammer geschlichen kam, um zu schauen, was die Mutter mache, da sagte sie manches Mal: „Komm mir bald nach iu den Himmel.' ^ Und nun war der Todesengel doch gekommen und hatte die ausgestellten Geschenke des Kindes nicht beachtet. Erhalte die Mutter mit in den Himmel genommen. Man hatte sie schon hinausgetragen ans

der niedern Hütte, im einfachen Sarg gebettet und unten vom Thale herauf klangen ganz leise die Glocken. Als die Leute heimkamen von dem Begräbniß, fanden sie das Kind mitten auf der Wiese. Alle seine Spielsachen waren wiederum schön ausgebreitet und feit Wochen zusammen gesparte Brezen vom Sonntag. Ans dem Walde hatte es Himbeeren und Erdbeeren geholt und Blumen in Menge. „I wart halt auf'm Engel, da» er mir in Weg nach'm Himmel zeigt,' sagte das Kind, »weil die Mutter immer g fagt hat, i sollet bald

nachkommen, nnd das Alles da will i den« Engel schenken, als Zeigerloh». Bis aus'n Bergspitz aufi that i schon sind'n, z'niichst dem Himmel. Aber zelm muß der Engel mit sein Flügel kommen zur Hüls. Und wenn i im Himmel bin, brauch i kein hülzenes Poppele, zelm krieg i a goldeues und kein Schmalzpsandl mit an Loch. Zelm spiel i mit die Sterndlein. Drum schenk i Alles, Alles in Eng'l. Gelt t bin g'scheidt!'

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.11.1890
Umfang: 8
aus dem trügerischen Meere emporragen, während von andern nur Köpfe und Schultern sichtbar sind; dann sieht man wieder nach auf- und abwärts gekehrte Köpfe, Arme und Waffen, bis das Ganze allmählich ineinander verschmilzt und nichts weiter alS zwei mächtige Hörner am Himmel übrig bleiben, die sich gleich zwei lichtblauen Glanzstreifen von tiefgelbem Grunde abheben. „JesuS ChristuS t JesuS Christus! Türken und Tar taren lauern auf uns!' kreischten die Frauen, die sich ver wirrt, entsetzt, rath- und schutzlos

wich in wilder Hast vom Wege ab; polternd rollten die schweren Wagen über die ausge dörrten Wiesengründe, wo keinerlei Pfad führte; jetzt sang Niemand mehr; nicht einmal ein Psalm trat über die schreckens bleichen Lippen und nur geheim seufzt« ein geängstigtes Herz tief auf, wen» man in die Fern« zurück-uud dann gen Him mel emporblickte. „Erhabener Herr im Himmel obe», der Du uns auf so wunderbare Weise d!« List unserer furchtbaren Feinde verriethest, beschütze unS arme schwache Geschöpfe

vor Ihren bösen Verfolgungen, denn wir setzen unser ganzes Vertrauen nur in Dich, Du allgütiger, erbarmungSreicher Gott!' Und wahrlich! Der Herr übte noch manche Wunder an diesem Tage! Während die fliehenden Frauen immerfort nach rück wärts blickten, verschwanden mit einem Male die trügerischen Erscheinungen vom Himmel; die Fata Morgana zerstob, und scharf trat der Horizont hervor, dort wo Himmel und Erde in einandersließen und die Birkenwälder von Hads-ig in bläulichem Dunst erscheinen. Silberumsiiumt

« Wolken stiegen in dieser Richtung am Himmel empor, als triebe l»c Sturm ungeheuere Schaumwellen vor sich einher; immer dichter u» wölkte sich der Horizont. Duntelblaue Wolken massen ballten sich zusammen und ein dumpfes Grollen ging wie mahnend durch die Lust, als wollte es sagn«: „Fliehet, fliehet!' Polternd sausten die Wage» in der Richtung von Böstör- meny dahin. » ch Schon seit zwei Tageu lag Budrul Beg in den Wäldern von Hads-ig auf der Lauer. WaS ihm Kutschuk Pascha auf getragen

» sich dahinzuziehen scheine, als wären eS viel« hundert Wage», die hintereinander daher fahren. „DaS sind sie!' sagte Budrul Beg. Damit ritt er selbst aus die Spitze des Hügel» empor, um ausspähen zu könne»; vielleicht war er sogar der unge heuerliche Riese, dessen Nebelbild zuerst mit dem Köcher aus dem Rücken und dem spitzigen Turban aus dem Kopf« am Himmel erschienen war. „DaS sind sie! Sie mögen nur näher kommen! Niemand kann sie vor der großen Gefahr warnen, — Niemand.' Plötzlich aber hält die lange Linie

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 23.05.1895
Umfang: 14
die höchste Entrüstung wachrufen muß, weil er daS Christenthum auf das schwerste bloS- stellt. In die GrabeSkirche theilen sich mehrere christ liche Religionsgesellschaften mit Ausnahme der Prote stanten. Alle Ostern wird das heilige Feuer angezündet, von welchem die Griechisch-Orthodoxen ihren aus Ruß- land zu taufenden anwesenden Gläubigen gegenüber behaupten, daß eS direkt vom Himmel herabkomme. Die bei diesem Anlaß in der Grabeskirche anwesende Menge steht dichtgedrängt stundenlang und schreit

zum Himmel um Erscheinung deS heiligen Feuers. Plötzlich leckt eine Flamme zu einer Oeffnung de» heiligen Grabes oder vielmehr auS dem über dem Grabe er richteten Bau hervor, und der Jubel deS armen Hausens kennt keine Grenze mehr. Jeder will der Erste sein, um sein Wachslicht an dem heiligen Feuer anzuzünden, denn diesem Glücklichen ist das Himmelreich gewiß. Fast alljährlich kommen bei diesem Anlaß Unglücks- fälle vor, die Menschen erdrücken sich fast, und wer zu Falle kommt, kann sich unmöglich

wieder aufrichten. Ehe nun das heilige Feuer angezündet wird oder vom Himmel herabkommt, muß die Entsiepelung des heiligen Grabes statifinven. Es war bisher üblich, daß diese Zeremonie vom griechisch-orthodoxen Patriarchen in Begleitung zweier armenischer Diakone ausgeführt wurde. Diesmal jedoch wollten die zum Streit stets aufgelegten Griechen die Begleitung der Armenier nicht dulden, und nach längeren Verhandlungen, als auch der Gouverneur beiragt war und entschieden hatte, eS müsse beim alten Herkommen

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Seite 2 von 8
Datum: 12.12.1889
Umfang: 8
, so sollen alle Curgäste schon eine halbe Stunde vor Sonnen-Untergang zu Hause oder in einem Hause sein und noch 2 Stunden nach dem Sonnenunter gang zu Hause bleiben; denn gerade diese halbe Stunde, in welcher die Sonne nur Licht, keine Wärme mehr gibt, ist sür die Gesundheit die wichtigste. Der Temperatur-Unterschied vor und unmittelbar nach Sonneu-Untergang steigt oft bis 10 Grade. Eine Ausnahme findet nur statt an jenen Tagen, wo der Himmel ganz oder größtentheils mit Wolken bedeckt

ist, weil dann die Differenz der Wärme meist nur einen halben Grad beträgt. Daher wird diese Verhaltungsmaßregel nur in den südlichen climatischen Curorten, dagegen aber niemals im Nor den befolgt werden müssen, indem dort der Himmel ohnehin meist bewölkt ist. Um ein Beispiel anzufüh ren, erinnere man sich nur, daß ein sorgsamer Gärt ner die zarten Pflanzen an wolkenlosen Abenden mit einer schützenden Decke zu versehen Pflegt. An trüben Tagen kann auch der empfindliche Kranke zu jeder Stunde ausgehen. Als ich einst

in Nizza im offenen Wagen kurz vor Sonnenuntergang in ein Haus fuhr und bald nach Sonnenuntergang daraus zurückkehrte, konnte ich mich im Wagen nicht niedersetzen, da die Lederpolster ganz naß waren, obgleich kein Wölkchen am Himmel stand. Das war der für eine zarte Haut Die gute Laune des Journalisten erreichte jetzt ihren Gipfel. Er trällerte halblaut das Lohengrin-Verbot: „Nie sollst Du mich befragen, noch Wissens Sorge tragen, woher ich kam der Fahrt.' Dann fuhr er im gewöhnlichen Tone fort

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Seite 4 von 12
Datum: 23.08.1899
Umfang: 12
wurden duich wolkenlosen Himmel gebührend einge leitet. Die Hitze scheint jedoch gebrochen zu sein, da «» morgen» recht angenehm frisch, auch nacht» «rträg- lich ist und nachmittag» stet» unangenehm staub- wirbelnder Wind fich geltend macht. lU«birsahr«n) wurde noch jung an Jahren in der Nähe von Fo»st der hübsche schwarz» Dackel .Plecki' de» Herrn OberlieutenantS G.... Zum Leid- Wesen der Offiziere und der Mannschaft sand der triff liche .Kasernhund' vor den Augen de» von eine, Uebung

und wi« alle die pyrotechntfchen KunstauSdrück» laut»n, abg»brannt hatt»n. E« fp-ühte und. Prasselte hinauf zum nacht- fchwarzen Himmel, senkt« sich in l«uchlenden sarbigen Garben nieder und lpiegelti sich in der dunkeln Masse.« fläch», aus welcher eine kleine Flottlle mit Lampions dekorierter Boote herumschwamm. Von den Bergen erglänzten die Höhenseuer, von Scholastik», Buchzu Und Seespitz flammten bengalische Lichter aus und am Strande ließ die Jenbacher HllttinwerkSmufik ih,e mehr gut gemeinten wie richtig gespielten

festlich ge- tleidite Schaar Andächtiger füllt« di« Kirche, di« nicht all« Thellnehmer am Gott«»dlevst« sassen konnt«; noch w«it hinau» vor dim Thor« stand di« M«ng« «nt- blößt«n Haupte» und feierlich «rklangen di« Tön« d«r lkaiserhymne hinaus zum Himmel, Segen «»flehend aus den Träger der österreichischen Krone, aus unseren geliebten Kaiser. Bei den Festdiner» brachten Hosrath Baron Buschmann im »Fürstenhaus«', Hosrath Juliu» v. Werther im Hotel.Stephanie' bigeistil» ausgenommen« Toast« aus din

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Seite 9 von 22
Datum: 17.09.1911
Umfang: 22
gepeinigt, warf sich der junge Graf von einer Seite auf die andere, ohne den ersehnten Schlummer finden zu können. Die Mitter nachtstunde war bereits nahe, als der fiebernde Mann endlich in eine Art Halbschlaf verfiel, in welchem ein wunderliches Panorama vor seinen Augen gaukelte: Ein weiter See dehnte sich vor ihm ans, aber ohschon die Sonne am blauen Himmel , stand, erschien das Wasser trübe und unrein, nnd allerhand widerliches Getier schwamm darin umher! Er selber aber führ in einem kleinen Nachen

ganz der Enkel Sophie Char lottens, ganz Entschlossenheit und Tatkraft. — Mit dem Feingefühl, welches eine tiefe und edle Liebe dem Weibe verleiht, ahnte Leila, was im Innern des von ihr angebeteten Mannes vorging, und wortlos sandte sie das Gelübde zu dem finsteren) sternenlosen Himmel der Herbstiiacht empor, alles zu tun, um da« Glück des heimlich beliebten zu fördern, ihr eigenes zuckendes, blutendes Herz, ja ihre Person nnd ihr Leben wm»g dafür zum Opfer zu bringen. — Es gibt auf der Erde arme

, das wie ein vom Himmel gefallener, verirrter Stern in dunkler Feme seine Bahn zog. „Es wird nicht lange danern, so sind sie hier/ sagte Leila. „Verhalte Dich nur ja ruhig, Graf Günther, was Du mich hören und sehe»» magst. Ich warne Dich nochmals. Dein Leben schwebt aus einer Messerschneide, wenn sie Dich entdecken. Sie haben sich jedenfalls beide verspätet. Lucifer muß von drüben kommen.' Sie deutete mit der Hand in der Richtung nach der Jademündung und sah dann wieder gespannt nach dem Licht, das sich rasch genug

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Seite 3 von 12
Datum: 22.07.1900
Umfang: 12
— «S gibt noch solche Gebilde l Doch ziehen fie sich nur h'e und da um Berg gipfel, statt vor di« Sonne, um bald wleder spurlos zu verschwinden und uns den Himmel in fleckenloser Blaugräulichkeit erscheinen zu lassen, bk' L Sonren- und 33'<Z Schatten-MittagSiemperatur — wahrhaslig tolz da-aui kann man aus einen Winterkurort sein, der solch« Grad» — im Sommer auszuweisen im Stande ist. U»t«r 19' 0 geht die Nachitewperatur nicht weh» herunter; dabei regungslose Lust. Sogar da» W->ff«c unserer Schwimm

käme. Blelleicht gibt »S heut» doch noch ein Gewitter! So laul«t alltäglich Allir Wunsch, mit dem man srüh aussteht, den man togSübir, verschltvent« lich zum Himmel schauend, immer sehnsüchtiger ans- spricht, um abends, erneut um dies« schön« Hoffnung gebracht, diesbezüglich für den nächsten Tag Weiler zu hoffen. sDer Wunsch d«r T«l«pbonistin.s Dii »Bert. Deuische Postzeitung' veröffentlicht folgende Litte einer Telephonistin: Täglich fitze ich acht Stunden An dem Klappenoppara«; Täglich find

von mir verbunden 100 Kunden durch d«n Draht. Und di« hundirt sprechen täglich Jeder mind'stenS selbst 10 Mol; 10 Mal spricht — 'S ist unerträglich — Jeder von dem Personal. Zu dem Stamm, der angeschlossen, Kommen wieder 100 'ran; Fremd«, Eign« und Genossen — All«, All« bimm«ln an. Und «S haben mir zum Graus« Eil« All» in»g»sammt: B»i d»r Hltz» k»in« Paus«! Jmm»r wi«d«r lönt «»: .Amt!' D'rum fleh' ich zu Dir, o Himmel: Helsen kann nur di« Natur! Schick — dann schweigt doch dos Gebimmel — Täglich «in Gewitter

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Seite 2 von 14
Datum: 16.12.1888
Umfang: 14
war Marietta still und verschlossen, sie duldete die leidenschaftlichen Küsse Gianetto's nicht mehr und lag oft viele Stunden im Moose und schaute dort hin über, wo die Zinnen des Schlosses über den Wald hervor ragen. Ost fand sie Gianetto so träumend; er stand hinter den Bäumen verborgen und schaute sie an mit glühenden Blicken. Es war ei» heißer Tag gewesen, die Sonne neigt« sich zum Untergang, und der bleiche Mond schien bereits am Himmel. Eine ganze Woche schon war die Zigeunerbande im Dorfe

Gewalt, und wie ein scheues Reh eilte sie geflügelten Schrittes die Straße entlang, und bald umfing sie der tiefe Schatten der Parkbäume. Mit zauberhaftem Glanz leuchtete der Vollmond über dem stolzen Schloß und dem stillen Park, rauschend warf der Springbrunnen seine schimmernden Wasser empor, süß dufteten die Blumen, und droben am dunkelblauen Himmel flimmerten zahllose Sterne. Es war eine Nacht von seltener Schönheit; still und feierlich blickten die weißen Mar morbilder aus dem dunkeln Grün

und in den Thränen in des Md' chens Augen. Der leise Nachtwind eilte von Blüte zu Blüte und erzählte ihnen flüsternd, was er soeben vernommen; und weiter und weiter trug er auf seinen Schwingen ein süfes Wort bis hinauf in den sternbeslammenden Himmel, das Wort, „ich liebe Dich'. Der Vates droben hatte es vernommen und sandte ein Zeichen, daß er den Treuschwur gehört — ein.Stern fiel in weitem Bogen leuchtend zur Erde nieder. Da sühlte Marietta plötzlich ihren Arm erfaßt, Gianettos dunkle Augen blitzten

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Seite 2 von 6
Datum: 05.08.1890
Umfang: 6
aus. Jedoch eine starke Windströmung in den höheren Luftschichten zertheilte wieder die drohen den Wolken und ließ den ganzen Abend hindurch den klarsten Himmel sterngejchmückt herniedergrüßen. Ueber Nacht hatten sich aber die Wetterwolken wiederum zusammengeballt und circa 3 Uhr Früh entlud sich nun das Gewitter. Einzelnes dumpseS Donnerrollen war vernehmbar und gleich darauf brach unter Winds- gebraufe ein schier wolkenbrnchartiger Regen hernie der, der bis an den Morgen anhielt. Wäre er von längerer

Dauer gewesen, hätte man wiederum das Schlimmste befürchten müssen. Der Regen brachte eine erquickende Abkühlung, wild sich aber vermuthlich wieder in einen Landregen verwandeln; denn obwohl es jetzt zt regnen aufgehört hat, ist doch der Himmel mil jener grauen Wotkenschichte bedeckt, welche uns bald wiederum ein reichliches Naß herniedersenden dürfte. Heute Nachmittag 2 Uhr brach ein neuerliches, sehr heftiges Gewitter mit Hagelschlag über unser That herein, das mannigfachen Schaden angerichtet

diesem wunderlichen Heiligen gegenüber skeptisch verhielten und die Gaben nicht so reichlich flössen, als er wohl gehofft hatte, so verfiel er aus ein energischeres Mittel. Er bekam ans einmal Ver zückungen und lag „steif wie ein Besenstiel' viele Stunden lang in seiner Behausung, die starren Augen gen Himmel gerichtet. Wie üblich, wurde, als sich dieser Zustand wiederholte, von den Bauern der Curat von Völlan geholt, der den Verzückten zunächst durch allerlei drastische Mittel zum Leben zurückzurufen trachtete

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.05.1891
Umfang: 8
ein. Der Umstand jedoch, daß am Abend des 23. Mai der Mond vollständig veifinster! aufgeht, sichert dem Ereiguiß von vorneherein ei» besonderes Interesse. Zudem kaun der letzte Theil der seltenen Erscheinung äußerst bequem betrachtet werden, sofern dies ein günstiger Himmel gestaltet. Die partielle Veisiusterung der Mondscheibe, welcher Moment für die ganze Erde gleichzeitig stattfindet nimmt nach mittlerer Wiener Zeit, nm 5 Uhr 46 Min. ihren Anfang. Sichtbar ist der Beginn der Finsterniß überall

da, wo um die betreffende Zeit der Mond am Himmel steht Man erkennt dann, wie der Mond zuerst mit seiner rechten (Ost-) Seite in den (4.186,000 Meilen langen) Schattenkegel der Erde taucht. N^ch 5/4 Stunden ist er vollständig in den Schattenkegel eingetreten — die totale Finsterniß hat begonnen — wiederum gleichzeitig für jede» Ort der Erde, nach Wiener Zeit um 6 Uhr 55 Min. Nun bleibt der Mond eine Stunde nnd 20 Min. vollständig vom Erdschatten bedeckt und zwar beträgt die Größe der Finsterniß nm die Mitte

ist, verwerthet werden kan». Dieses Jahr bringt noch eine zweite totale Mondsinsterniß, nämlich in der Nacht des lö. zum 16. November, deren ganzer Verlauf beobachtet werden kann. sAa iniNenn ach richten.) Gestorben ist in Ober- maiS: Georg Erb aus Dorf Tirol. sMeraner Wetterbericht v om Mittwoch den 2t). Mai.) Stark bewölkter Himmel bei ruhiger Luft und kühler Temperatur. Gegen Abend ziehen nordwärts wieder schwere Wolke» au den Bergen auf. Aus aller Melt. Meran, 21. Mal. sH 0 f -Nach richten.) Der Kaiser

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.06.1881
Umfang: 8
in die Zeitung kämen, die aber dem Unglücklichen, , der sich privatim an sie wende, keinen Kreuzer geben. Vorgestern wurde hier ein Mensch von dieser Sorte von dem Schicksale ereilt. Der weit über das Weichbild der Stadt Wien hinaus bekannte mehrfache Millionär Baron Sothen ward am Freitag auf seiner Besitzung „am Himmel', unweit des Wiener Vorortes Grinzmg, von seinem eigenen Waldhüter, Hiettler, erschossen. Evthen war tväter etabli «übe und^s Kas Glück sw rnch-r, Mrgnz. a? Kd recht m- I M zu err Iße Kronpn

der Niemand , etwas wissen darf! Das ist die Lixbe, heimliche Liebe, > Von der Niemand etwas weiß! War'S Zufall . ... . ' - Wir gingen leise plaudernd dem großen Züge nach, der sich wiederum nach deS gWaldeS tiefsten Gründen,' unter GotteS freien Himmel begab. Ein einziges Mal druckte mir daS blonde Kind so recht herzenSwarm die Hand und sagte ,'S. ist doch ein prächtiger Tag! Nicht wahr?' -Und wieder schüttelten die Baumriesen ihre ehrwürdigen Häupter und in allen Blättern rauschte daS Echo

!'— — — — .Led' wohl, Gräupchen — Leb' wohl.Eu« phonia!' . ... - .. – > Ich schlug mich in die Büsche, vollen Herzenö, wirren Kopses während die harmonischen Töne unter GotteS freiem . Himmel mir nachklängen und dr«. Worte jene» > herrlichen Quartett» mir zu Öhren führten: ' - ^Ntcht will^ich traurig sein, — , , ' Sei Glück mein Traum.' . - 'StetS glänzt im BlLthenfchmuck ' . Der Hoffnung Baum.' i. . .. Llde nun, Gram und. Schmerz! : Lllten Morgen, Schwägerin! Aus dem Berliner Leben bo« Robert v. Hagen

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Seite 2 von 16
Datum: 02.01.1886
Umfang: 16
der Palmen laS. von den balsamischen Düften der Blumen und Kräuter, vom tiefen blauen Himmel und Merauer Zeitung. ödung ehemals blühender Bauerngüter füllt, als gründlicher Kenner deS Gegenstandes sehr genau, daß die fortschreitende Aufsaugung der Bauern güter durch vas große Capital zu nicht geringem Theile eine Folge der unseligen Uebermacht des grundherrlicheu Adels in Oesterreich ist. Unbe wegliches und bewegliches Capital häufen sich immer mehr und mehr in wenigen Händen auf, und Fideicommiß

Pfarrkirche 100 fl. 3. Für die Unterstützungs Casse der Meraner. freiw. Feuerwehr 100 fl. 4. Zur Ergänzung des physikalischen Cabinets des Gymnasiums 100 fl. von beständiger Sommerszeit, — aber auch vom gewaltigen Ringen der beiden Hauptmächte des Mi«telalterS, des Kaisertums und Papstthums, unter diesem ewig blauen Himmel, von den ritterlichen Kreuzzügen, von der Entdeckung neuer Zauberländer weit hinter den Gog und Magog, ferne, ferne bis zum unermeßlichen Ostmeere, und der Erschließung des Morgenlandes

! zu beklagen, das gleich den Vögeln unter dem Himmel nicht säte noch erntete, aber doch in die Scheunen sammelte. Mit grausamer Hand zerschnitt die Wirklichkeit die aus den Reiseschilderungen erträumten Para diese des glänzenden Südens. Die ruinirte Aristokratie pflegte über das LooS deS wandernden Volkes keine Worte zu verlieren , sie ließ ab und zu durch stummen Ueberfall und gelegentliche Beraubung den Um fang des Schreckens dunkel ahnen, den die wilde Genußsucht in ihren Reihen angerichtet

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Seite 5 von 10
Datum: 07.03.1894
Umfang: 10
Nr. 28 Seite» ZM-Aqchtt. Meraner Wetterbericht Sonntag, den 4. März wolkenloser Himmel, wanne Temperatur; Mon tag, den S. morgens Regen, tag«- ilber windig und bewölkt? heute, den 6. theilweise bewölk, windstille, etwas kühl« Temperatur. Aamiliea-SZachrichte«. »estorben sind:Jos. Gstach, k. k. Postbeamter ou» Innsbruck. Josef Wiedenhofer, KurgSrtner. K»rha»S Theater. Mittwoch, den 7. März 1894. — 73. Abonnements - Borstellung. Giroflü-Girosla. Komische Operette in 3 Acten von Charles Lecocq

. Pnmudt'Sttttrk der Ksr- Kapeve. Mittwoch, den 7. März von 10—12 Bonn. - (Bor dem Kurhause.) 1. Die Himmel erzähle»! Hymne v. Beethoven ü. Serenat ESpanole von Ulrich 3. LiebeStraum, LiS von Beer 4. BolkSgarten«Ständchen, Walzer von Ztehrer 5 Ouvertnre „Joses in Acgypten' von Mehul V. Marsch und Finale a. d. Op. AN« von Berdt 7. Liebchen glaube mir, Polla-Mazur von Müller 8. Liedercongreß, Potpourri von Kis» i). Leichtes Blut, Polka schnell von Strauß. Boa 2—4 Uhr Nachm.: (Bor dem Kurhause.) l. Cadettemnarfch

von Weber Ä. Ouvertüre „Der Barbier die Sevilla' von Roßini 3. Sylvester träume, Walzer von Gung'l 4. Fantosie a. d. Op. „Die Stumme von Portici' von Auber 5. Am Wörthelsee, Melodie von Jungmann S. (RAF Derst'n Busserln, Polka» Mazur von Fiala 7. Paragras elf, Potpourri von Schreiner S. Tinka-Gavoite von Rau !1. Die Gazella, Polka schnell von BlciSner. Donnerstag, den 8. März von 10—1L Uhr Borm.: (Bor dem Kurhause) 1. Der Himmel hat «ine Thräne geweint, Lted von Kücken 2. Lustspiei-Ouverture vou Delin

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