156 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1865/01_09_1865/BZZ_1865_09_01_1_object_390858.png
Seite 1 von 4
Datum: 01.09.1865
Umfang: 4
der Anerkennung Italiens durch Oesterreich. Er ließ den General Lamarmora wissen, daß Oesterreich er» bötig sei, das Königreich Italien auf Grundlage des gegenwärtigen Territorial-Staudes (rtti xossiäetis) anzuerkennen, unter der einzigen Bedingung, daß Ita lien sich verpflichte, Oesterreich während einer Reihe von Jahren, die es zur Consolidiruug seiner inneren Zustände in Ruhe zu verbringen wünsche, nicht anzu greifen. „Der italienische Minister antwortete auf diese Er öffnung, daß die venetianische Frage

jede Unterhand lung unmöglich mache, welche nicht die Lösung dieser Frage zum Ausgangspunct hätte. Diese Ablehnung machte es dem österreichischen Cabinet nicht wohl thun lich, die Unterhandlung fortzusetzen; Wenige aber ahn ten es, daß Lamarmora, als er im Abgeordnetenhaus in Turin sagte: „er zweifle nicht, daß der Kaiser von Oesterreich sich von der Nothwendigkeit einer Trans action hinsichtlich Veneziens überzeugen ließe,' nicht etwa ein Bonmot machen wolle, sondern eine indi rekte Antwort auf die directe

Anfrage des Wiener Cabi- netes ertheile. Der österr. Kriegsminister General Franck, und Hrn. v. Rechbergs Nachfolger im Answärti gen Amte, Graf Mensdorff, äußerten sich im Reichsrathe über Italien in einer Weise, die auf nichtsweniger als aus den von Oesterreich in Turin geltend gemach ten Wunsch einer Annäherung Oesterreichs an Ita lien schließen ließ. „Als sich jedoch Oesterreichs Verhältniß zu Preu ßen in Folge der Februar-Depesche Herrn v. Bis- mar^s ungünstiger zu gestalten begann und als Preußen

freundschaftlich unterhandeln wolle. In erster Reihe liege Oesterreich der Abschluß eines Han delsvertrages mit Italien am Herzen, und die öster reichische Regierung verhehle es sich nicht, daß der Abschluß eines Handelsvertrages nothwendigerweise die Anerkennung Italiens durch Oesterreich voraus setze. Es sei also hiezn naHwie vor erbölig, wenn anders mir Italien sich verpflichte, es solange nicht anzugreifen, als Oesterreich nicht aus teil Schwie rigkeiten seiner gegenwärtigew.ßage herausgekommen wäre

. U „Da der Handelsvertrag weFaus Wünschenswerther für Oesterreich als für JtalieG ist, und da der Aus weg, die Territorialfrage als ekle offene zu behandeln, in den Augen der italienischen Regierung dieselben Schwierigkeiten bietet, als die formelle Anerkennung des österreichischen Besitzstandes in Benetien, lehnte das Turiner Cabinet jede Unterhandlung, auch aus der neuen von Oesterreich dargebotenen Grundlange, ohne- weiters ab. „Der wiederholte Mißerfolg schreckte jedoch die österreichische Regierung durchaus

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1886/10_07_1886/SVB_1886_07_10_1_object_2465279.png
Seite 1 von 8
Datum: 10.07.1886
Umfang: 8
Für Gott, Kaiser Md LaterlMd! Gratisbeilagen: Jllustrirtes Sonntagsblatt und Landwirthschastliche Blätter. Srscheiut jeden Mittwoch nnd Samttag früh. — PrLnnmeration für Bozen halbjährig fl. l.S0; ganzjährig fl. Z.80. — Franro per Post für Oesterreich. Ungarn halbjährig fl. L.S0; ganzjährig fl. S.—; für Deutschland ganzj. M. !2—; — für die übrigen Länder des Weltpostverein? ganzj. Fr. 18.—. Einzelne Nummern 6 resp. 8 kr. Unversiegelte Reclamationen sind portofrei. Briefe und Gelder

erfolgte zuerst mit großen Opfern eine volle preußische Heeres-Reorga- nisation, die systematische Einwirkung auf die deutschen Kleinstaaten, um sie von Oesterreich abzuziehen, und gleichzeitig die Kampfesarbeit im preußischen Landtage, sowie gegen die Widersprüche am preußischen Hofe. Das Aufwerfen der dänischen Frage und die bundes- Mössische Expedition preußischer und österreichischer Truppen zur Eroberung von Schleswig-Holstein im Jahre 1864 war eingestandener Maßen von Bismarck nur darauf

berechnet, daß die österreichische Wehrfähig st praktisch studirt werden könne. Beim Gasteiner Bertrage zwischen Oesterreich und Preußen im Jahre 1865 spielte Bismarck, wie in seinen Tischgesprächen mitgetheilt wird, eine waghalsige Komödie, wobei der österreichische Unterhändler getäuscht wurde. Inzwischen verhandelte Bismarck von Berlin aus insgeheim mit Italien ein Schutz- und Trutzbündniß, damit Oesterreich auf zwei Seiten zugleich angegriffen b«den könne, und nach den Enthüllungen des italien

. Ministers Lamarmora, sowie Usedoms wurde ebenso uüt den rerolutouären Elementen Ungarns die Bildung einer geheimen Nationalregierung in Pest, sowie die Ausstellung magyarischer Rebellen-Legionen unter Klapka gegen Oesterreich ausbedungen, die später wirklich in Bildung kamen. Als Kaiser Napoleon III., den die Unterwühlung der habsburgischen Macht freute, und der die preußisch- italienische Freundschaft jeden Augenblick zu Gunsten ^uer Zwecke meistern zu können glaubte, Italien ^ie Hand ließ, schickte

König Victor Emanuel den General Govone zum Abschlüsse des preußisch-italienischen Schutz-und TrutzbündnisseS nach Berlin, das denn auch des Gasteiner Vertrages am 8. April 1866 zu tande kam. Von dieser Stunde an war Preußens ^ikg gegen Oesterreich beschlossene Sache. Alle Be schuldigungen Oesterreichs auf friedensbrecherische Ab- lochten waren deshalb nur erfundene Ausflüchte, um annehmbare Kriegs-Ursache zu koustruiren, sowie 5 Preußische Volk in die nöthige Kriegsstimmung hin ein zu treiben

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/13_12_1859/BTV_1859_12_13_1_object_3011182.png
Seite 1 von 6
Datum: 13.12.1859
Umfang: 6
. Madrid, vrm Kriegsschauplatz. Schweden. Der neue Gcsetzvorschlag für die Dissidenten. Donaufür stenthu nier. Galatz, Stürme auf dem schwar zen Meer. Amerika. New-Dork, Aufregung im Staate Virginia. Nachtrag. Amtlicher Theil. Traktat zwischen Oesterreich, Frankreich und Sardinien vom 19. November 1859. (Unterzeichnet zu Zürich den Id. November und in den Ratifizirungen daselbst ausgewechselt den 2t. November 1859.) Uebcrsctzunz aus dem Französischen. (Schluß.) Art. X. Die Regierung Seiner Majestät

sich mit ihren Familien in die Staaten Seiner kaiser- lichiköniglichen Apostolischen Majestät zurückzuziehen^ in welchem Falle ihnen die österreichische Staatsbürgerschaft «zewabrt bleibt. — Es sott ihnen freistehen, chr auf lom bardischem Gebiete liegendes unbewegliches Eigenthum zu behalten. — Dieselbe Freiheit wird gegenseitig den aus dem abgetretenen Gebiete der Lombardei gebürtigen und in den Staaten Seiner Majestät des Kaisers von Oesterreich ansässigen Individuen zugestanden. Diejenigen Lombarden

kann Von der nächsten österreichischen Müsiori oder von der Land?Sstelle waS immer >ür einer Provinz der Monarchie entgegcngenom- men werden. Art. Xlll. Die im Verbände der österreichischen Armee stehenden lornbarsischen Unterthanen, mit Aus nahme der auS jenein Theile deS lomdardischen Gebietes Gebür>igen, welch-r- Seiner Majestät dem Kaiser von Oesterreich vorbehalten ist, sollen sofort vom Militärdienste entlassen und in ihre Heimath zurückgeschickt werden. ES versteht sich, daß Diejenigen

ausgefolgten Bezüge da mals dem österreichischtn Staatsschätze zur Last gefal len sind. Art. XV. Die Archive, welche die Ei'genthumStitel nnd Dokumente der B'rivallung und der Etviljustiz ent halten, die fi b eninener auf den Theil der Lombardei, dessen Besitz Seiner Majestät dem Kaiser von Oesterreich vorbehalten ist, od:r auf die venetianische» Provinzen beziehen, sollen den Kommissären seiner k. k Apostolischen Majestät sobald als möglich übergeben werden. Dagegen sollen die Eigrnthumöt'tel

und Dokumente der Verwaltung unv Civiljustiz, welche das abg'tretene Gebiet betreffen und sich etwa in den Archiven des öster- reichischen KaiserstaateS vorfänden, den Kommissären Seiner Majestät deS Königs von Sardinien übergeben werden. Die Regierungen von Oesterreich und Sardinien ver pflichten sich, einander aus Verlangen der höheren Ver- waliungSbeoörden alle Dokumente und Auskünfte gegen- seit'g mitzulheilen, welch- sich auf Angelegenheiten be ziehen, die die Lombardei und Veneti'en zugleich betreffen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1863/14_08_1863/BZZ_1863_08_14_2_object_405889.png
Seite 2 von 10
Datum: 14.08.1863
Umfang: 10
der Wer. gangenheit gut zu machen und die Zukunft zu sicher«'. ES versteht sich von selbst, daß der kaiserliche Ent schluß nicht auö lr.,endcinem Parteistandpunkle floß. Der kleindeulsche Gedanke entwickelte sich aus der Be- sorgniß. Oesterreich besitze nicht die Kraft und den Willen regeneratonsch auf Deutschlands Schicksale einzuwirken Ihm entgegen behauptete sich das groß- deutsche Princip, gestützt durch die Macht erhabener Traditionen und die Ueberzeugung von der Zusammen- gehörigkeit

ist nicht bloß möglich, sondern gewiß, wenn die kaiserliche Initiative überall den gewünschten Wiederhol! findet. Oesterreich hat sich, frei von jeder Eigensucht und jedem unberechtig ten Ehrgeiz, auf den Boden der Praxis gestellt; seine Bestrebungen bedrohen kein wohlerworbenes Recht; sie laufen lediglich in dem Zielpunkte Zusammen, die Macht Deutschlands durch Eonceutration zu erhöhen. Einem so rühmlichen Streben, wird, es wedcr^an. Würdigung noch an Erfolg gebrechen. Von dieser erhebenden Zuversicht

getragen, darf Oesterreich dem ferneren Verlaufe der Angelegenheit mit jener Rube entgegensehen, welche das Bewußtsein, ein gutes Werk gefördert zu haben, stets erzeugt. — 3. Aug. In der gestrigen vertraulichen Sitzung des Genieindcraths ward der Antrag gestellt: Se. Majestät dem Kaiser für den in Frankfurt unternom menen Schritt, betreffend die Bundesreform, von Seite deS Gemeinderathes beglückwünschend zu dank.n. und ohne Debalte einstimmig angenommen. — Um auch der ärmeren Bevölkerung

gehört fast ausnahmslos der Eothaischen Partei an. Der Großherzog von Baden hat sich nun sicher nicht ohne vorgängige Berathung mit seinem Ministerium zur Theilnahme am deutschen Fürsten tage entschlossen; im Gegentheile dürste der überra schende Schritt des Kaisers von Oesterreich unter den kleindeutschen StaaiSmännern in Karlsruhe die Er kenntniß hervorgerufen haben, daß ein Kompromiß mit der großdeutschen Ivee dringend nöthig sei. Der Großherzog von Baden ist aber auch Schwiegersohn des Königs

bekannt werden, wo der Kaiser von Oesterreich dasselbe am 16. August in Frankfurt jenen Fürsten, die seiner Einladung gefolgt sind, eröffnen wird. Nur die Aeußerlichkeit wird der „Presse« bekannt, daß die vou Sr. Majestät erfaßten Reform-Ideen in sechs Punkten zusammengefaßt sind, worunter namentlich die Volksvertretung am Bunde (Bundcsralb) nebst einer ersten Kammer (Fürstcnrath) und Reform der deutschen Bundeswehr-Verfassung. Das aber, sagt M..N, möge festgehalten werden, daß das ganze Pro jekt

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1889/16_08_1889/BTV_1889_08_16_2_object_2930707.png
Seite 2 von 10
Datum: 16.08.1889
Umfang: 10
Oesterreich-Ungarns gestaltet hat. Die gesammte Residenzstadt Wien ist im Geiste in der deutschen Metropole und alle Empfindungen nnd Ge fühle der Berliner werden hier fast ebenso lebhaft mitempfunden, als wären wir in Berlin mit dabei. Es herrscht auch nur ein Gefühl der Genugthuung über die Art und Weise, wie unser geliebter Monarch von dem Bundesgenossen empfangen wurde. Die groß artige Entfaltung militärischer Pracht gibt Zeugnis dafür, dass trotz des Umstandes, als der Kaiser von Oesterreich

Verhältnisse Oesterreichs wesentlich gescstiget wur den. Von keinem der beiden gegnerischen Lager kön nen die zahlreichen ökonomischen, socialpolitischen und sonstigen Reformen bestritten werden, durch welche neue Grundlagen zu einem im Durchschnitt besseren, menschenwürdigeren Leben gelegt wurden. Von keiner der beiden sich befehdenden Parteien kann im Ernste verkannt werden, dass nicht bloß Oesterreich, sondern die ganze Monarchie durch die Stärkung der Wehr macht, durch die Ordnung der Finanzen

man nämlich die Blätter von links, so habe Graf Taaffe die Deutschen in Oesterreich reiu ausgerottet, indem er sie den Slaven ans Messer lie ferte. Vernimmt man wieder die Blätter von rechts, so habe cS derselbe Graf Taaffe zugelassen, dass die Slaven in Oesterreich von den Deutschen noch immer national förmlich erstickt würden. Nach alledem sollte eigentlich in Oesterreich keine Menschenseele mehr exi stieren und seine Länder Wnstengebieten gleichen. In Wirklichkeit aber leben und gedeihen

einige Verdienste zuerkennen, kehrt schließlich der Vor wurf immer wieder, -,er die Nationalitäten noch immer nicht versöhnt habe, was Wohl so viel heißen soll, als dass er noch immer nicht die Zauberformel gefunden, wie nahezu ein Dutzend Nationalitäten zu frieden zu stellen wären, wovon jede von sich behaup tet: „Vötat, e est, inoi', oder: „Oesterreich, das bin ich — die anderen sind nichts!' Und doch ist das mit dem Begriff der Nationalität bei uns eine ganz eigenthümliche Sache. Außer in dem Artikel XIX

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/22_12_1870/BTV_1870_12_22_3_object_3054456.png
Seite 3 von 6
Datum: 22.12.1870
Umfang: 6
. Vereines als dessen Vorstand die Versammlung auf das Herzlichste willkommen. Er betonte in seiner Eröffnungsrede, daß drei Grundelemente zur Ge sundheit eines staatlichen Organismus erforderlich seien, Einheit, Freiheit, Macht. „Für Oesterreich werden diese Elemente an jenem Tage vorhanden sein, an welchem die Verfassung zur lebendigen Wahrheit geworden ist.' Nachdem Redner nachge wiesen, daß die StaatSgrundgesetze vom 24. Dez. 13L7 eS sind, welche alle drei genannten Ele mente in sich schließen

Zustände in Oesterreich, wie sie bis zur Stunde bestehen in 'S Auge fasse, wenn ich Rückschau halte auf das abgelaufene Ver- fafsuugSjahr und mir die Frage stelle, was seit dem 21. Dez. 1867 zur Fortbildung und Entwickelung unserer Verfassung geschehen ist, so müßte ich leider bekennen, daß die frohen Erwartungen und seligen Hoffnungen. von denen wir vor einem Jahre in diesem Saale beseelt waren, nicht zur Erfüllung ge langten. Wir haben Manches verloren, was uns zn diesen frohen Erwartungen

und ultramontanen Gelüste lassen unsere Verfassung zu keiner gedeihlichen Entwicklung ge langen. Den einzelnen Ländern und Stämmen in Oesterreich ist das Bewußtsein der Angehörigkeit zum Reiche abhanden gekommen; sie fühlen sich nicht mehr wie sie vor allem thun sollten, als Oesterreicher, vielmehr in erster Linie als Slovenen, Polen, Czechen u. s. w. Zwar behaupten sie alle, daß sie von echt patriotischem Ehrgefühle beseelt fest zum Reiche halten. Ich glaube aber, sie behaupten dies mit dem vollen eigenen

, weil sie ihnen bei ihren feu dalen nnd ultramontanen Bestrebungen nicht in den Kramm paßt. Ja selbst bei uns zu Lande mußten wir erleben, daß unsere Landsleute in diesem Jahre nach Prag wanderten, um dort mit den Czechen das neueste Staatsrecht zu vereinbaren. — Trotz dieser Uneinigkeit und Zerfahrenheit, trotz dieser centrifugalen Tendenzen der Parteien und Stämme in Oesterreich, hat die Krone den Standpunkt der Verfassung nie verlassen. Durchblicke» Sie das kais. Manifest dieses Jahres, die kais Botschaft

an die Landtage, die allerh. Thronrede und Sie werden sich überzeugen, daß alle diese Kundgebungen vom Geiste der Verfassung durchweht sind. Die Krone war eS, die mit dem allerh. Reskript vom 30. Juli d. I. jenes bekannte Uebereinkommen, welches seit 13 ?«auegk«cven voa der »auueL'f-Hsn Jahren dem Fortschritte und der Freiheit in Oesterreich hindernd in den Weg getreten ist, al« hinfällig er klärt und aufgehoben hat. Der gleiche Geist der Verfassung durchweht die Thronrede vom 13. Sept. d. Se. Majestät

6
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1900/10_08_1900/MEZ_1900_08_10_1_object_588448.png
Seite 1 von 8
Datum: 10.08.1900
Umfang: 8
Menum Teilung. Ntera»; Zum Abhole» vierteljährig IL 3.— ; halbjährig X. g.—; ganzjährig » 1Z —. - Mit Zustellung in'» Hau» In Mord und Bozca: Monatl. ü l.M; oiertcljährtz ü z zo! — ^ . halbjährig ^ S.to! ganzjährig X lS.go. — Oesterreich-Utizara: Mit Äuseadung mrnatl. >c I la vierteljähria lc 3.70; Halbjähria X 7,4»; za^jährig X l4 S0: Wtuzelue Stummer» » <> » HI d. — Teutschland: monatlich X 1.7»! vierteljährig >c t.so,- halbjährig ic SSll! ganzjährig ic IS »o. — Ausland: monatlich ü l.ss

eine Uebereinstimmung zu erzielen. Nun werden in letzterer Zeit auch die Ungarn nervös über die ewige Krise und daS Unsichere und Schwankende der ganzen Lage in Oesterreich. Wir wollen dabei die sonstige Haltung Ungarns in volkswirthschaft- lichen Dingen Oesterreich gegenüber unkritisiert lassen, so nahe dieses auch läge. Allein unleugbar kommt bei der Lage in Oesterreich auch ungarisches Interesse bis zu einem gewissen Grade in Mit leidenschaft und darum machten sich in letzterer Zeit in Ungarn ganz gewichtige

Stimmen geltend, welche entschieden darauf drangen, das ungarische Ministerium müsse die österreichische Regierung zu einem entscheidenden Schritte zur Entwirrung der Lage veranlassen; es „müsse etwas Ganzes und Klares geschehen'. Also nicht bloß die Deutschen, die seit zwanzig Jahren das ewige Schaukel- und Gaukelspiel in Oesterreich Manschen und darunter aufs Schwerste leiden müssen, haben das Ding satt, weßhalb ihnen wieder die Offiziösen mit Geduldspredigten zusetzen — auch die Ungarn

, welche unser ganzer Jammer nur im entfernten Grade berührt, wollen zur Fortfretterei in Oester reich nach bisherigem Rezepte keine Gefälligkeits wechsel mehr unterschreiben lassen. Ganz richtig bemerkt auch zu dieser unsicheren Lage in Oesterreich das MontagSorgan des deutschen Großgrundbesitzes: „Mit der Fortschleppung eines ungewissen Zustandes, wie er auch im Vorjahr geherrscht hat, werden nahegelegene Fristen ver absäumt, und wichtige wirthschaftliche Interessen aufgeopfert.' Mögen die ungarischen Staats

männer in der Abgrenzung und Wahrung der dortigen Interessensphäre noch so vorbedacht vor gegangen sein, noch immer sei auf dem Gebiete der Handelspolitik Ungarn durch die Lage in Oesterreich direkt und erheblich berührt. Es er scheint daher keineswegs unbegreiflich, wenn mit Nas Zereulsuiell am Pekinger Hofe. Bon JameS Murtow». (Nachdruck verboten.) DaS Zeremoniell an Kaiser« und Königshöfen ist eine alte klugberichuete Sitte, di« dazu angethan ist, nicht jeden beliebigen Menschen in die unmittelbar

7
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/15_08_1907/BRC_1907_08_15_4_object_116236.png
Seite 4 von 8
Datum: 15.08.1907
Umfang: 8
„Brixener Chronik.' IS. August 1307. Seite 4. Nr. S8. Tc-umrswg, politiscke Ikundscbau. Oesterreich. ver cirsler cavätag unä Sie italienikchen Abaeorckneten. Am Sonntag, II. August, fand in Trient unter dem Vorsitze des Abgeordneten Freiherrn von Malfatti eine Beratung der italienischen Abgeordneten aller Partelen des Tiroler Landtages statt. In derselben wurde eine lebhafte Debatte über die Frage der Er möglichung der Arbeitsfähigkeit des Tiroler Landtages durchgeführt. Sodann wurde

26L0 Mann auf Oesterreich, I3?0 Mann auf Ungarn entfallen. Da bei der Kriegsmarine eine vierjährige Dienst zeit besteht, betrügt nunmehr der Friedensstand der Marine rund 16.000 Mann. Dieser Stand wird allerdings erst nach vier Jahren erreicht. Die Erhöhung des Mannschaftsstandes bei der Marine war eine Maßregel, die nicht weiter aufgeschoben werden konnte. Gegen Ende dieses Jahres wird das dritte Schiff der Erzherzog klasse, der „Ferdinand Max', in Dienst gestellt werden. Jedes der drei neuen

Schlachtschiffe er fordert einen Bemannungsstand von etwa 700 Mann. Hiezu kommen die Erfordernisse für die neuen Torpedoboote?c. Die Regulierung des Mannschaftsstandes wird es auch ermöglichen, mit dem System der reduzierten Schiffsbemannung zu brechen Sie Notwendigkeit eines örbeitswinikteriuws in Oesterreich. Schon lange trägt man sich in maßgebenden politischen Kreisen mit dem Gedanken, ein eigenes Arbeitsministerium zu schaffen, dem die ganzen sozialpolitischen Agenden übertragen werden sollen

werden. Diese soll, wie wir vernehmen, den Wunsch nach Einschränkung, der militärischen Lasten, der schon von der ersten Friedenskonferenz vom Jahre 1899 ausgesprochen worden ist, in einer noch bestimmteren Form zum Ausdrucke bringen. Rußland. Kaiser Nikolaus über tlas Verhältnis 2» Oesterreich. Vor einigen Tagen feierte der russische Botschafter am Wiener Hofe, Fürst Urussow, sein 50jähriges Dienstjubiläum. Dieses Fest nahm der Zar zum Anlasse, um die Bemühungen des Fürsten um die Erhaltung und Festigung der Freundschaft

mit Oesterreich anzuerkennen. Das Schreiben hebt zunächst die wertvollen Eigen schaften hervor> die Fürst Urussow im Laufe seines hälbhnndertjährigen Dienstes bewährt hat, führt die verschiedenen Stellungen an, die der Fürst bis zum Jahre 1897 bekleidete, und fährt dann fort: „Ihre hervorragenden Fähigkeiten schätzend, hielt ich es sür gut, Sie im Jahre 1897 auf den verantwortungsvollen Posten des außer ordentlichen und bevollmächtigten Botschafters bei der französischen Regierung und im Jahre 1903

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1869/23_03_1869/BTV_1869_03_23_2_object_3046799.png
Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1869
Umfang: 8
Wie«. 20. März. Die Rückkehr Sr. Majestät de« Kaisers erfolgt morgen früh. Wien» IS. März. (Vervollständigung des Eisenbahnnetzes in Oesterreich.) I. Die Regierung hat im Abgeordnetenhause einen Gesetzent wurf in Betreff der Vervollständigung des Eisenbahn-. netzeS in Oesterreich eingebracht. Was speciell Tirol betrifft, so glaubte die Regierung aus allgemein staat lichen und volkSwirthschaftlichen Gründen auf die Sicherstellung einer Bahn von Innsbruck zum An schlusse an die schweizerischen

nur dann ein besonderes Inter esse, wenn sie mittelst einer eigenen, auf österreichischem Gebiete befindlichen Linie mit dem österreichisch.ungar. Bahnnetz verbunden wird und dessen westlichen Aus gangspunkt bildet. Unter dieser Bedingung ist eS auch möglich, daß Oesterreich endlich eine eigene Dampf- fchissfahrtS-Unternehmung am Bodensee erhält. Denn während auf diesem bereits Dampfer aller Uferstaaten vorkommen und in zahlreichen Fahrten die einzelnen Seeplätze berühren, sind die österreichischen Häfen

Interessen beider Länder nichts mehr im Wege. Man mußte zur Einsicht gelangen, daß zwischen Oesterreich und Italien eine Wechselwirkung stattfinde, welche sich unter der Voraussetzung freundnachbarlicher Bezie- hungen ebenso günstig und beiden Ländern vortheil hast gestalten ließ, als sie ein feindseliges Verhältniß vergiften und in ihren Resultaten verderben mußte. Diese Einsicht, wie auch daS gegenseitige Wohlwollen der Herrscher beider Staaten erklären und rechtfertigen die Anbahnung jener guten

Beziehungen, deren erste Aeußerungen jetzt ossen zu Tage treten, vollkommen. Dabei darf an lein Bündniß, kein nach Außen gerich tetes Uebereinkommen gedacht werden. Zwei des Frie dens so bedürftige Staaten wie Oesterreich und Jta- S44 llen suchen die Objekte ihrer Thätigkeit in der Regene- ration der innern Zustände, in der Eröffnung neuer Hilfsquellen, in dem solidarischen Eintreten für die Erhaltung den Friedens, nicht aber in dem Anstreben außerhalb dieser Sphäre liegender Zwecke, am we- nigsten

hier einen in der Richtung der Erfüllung des Prager Friedens entgegenkommenden Schritt Preußens. «—Das Gesetz betreffs der Lchstemisirung für Schulrath-Dienstplatze wurde im Herrenhause unver- ändert angenommen. Nächste Sitzung unbestimmt. »—Das italienische Kabinet bereitet ein Rund- schreiben zur Orientirung seiner Gesandten vor. wel ches die innigsten sreundschastlichen Beziehungen zu Oesterreich konstatirt, aber entschieden ihren bloSFrie- denSzwecken dienenden, und keine dritte Macht bedro henden Charakter betont

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1915/26_05_1915/SVB_1915_05_26_1_object_2520604.png
Seite 1 von 6
Datum: 26.05.1915
Umfang: 6
, mit der die deutschen Tiroler den Angriff der Italiener erwarten. Die Tiroler werden ihre Grenzen schützen, darüber kann man in Oesterreich und Deutschland ruhig sein. Auch in Jtalienischtirol sind die Patrioten erwacht, sie sehen die drohende Gefahr und die Bauern vom Nonsberg, Fleims« und Etschtal wollen vom „Königreich' nichts wissen. Tirol steht in Waffen, der Geist Andreas Hofers ist wach, Gott fei Dank, das Land eine uneinnehmbare Bergfestung und die Tiroler Schützen gleich Adlern auf der Feindeswacht in Berg

auf sein gutes Recht seinen Bündnisvertrag mit Oesterreich« Ungar:?, von der k. u. k. Regierung verletzt worden war, sür nichtig und von nun an wirkungslos erklärt h?t. Fest entschlossen, mit allen Mitteln über die sie verfügt, für die Wahrung der italie nischen Rechte und Interessen Sorge zu tragen, kann die kgl. italienische Regierung sich nicht ihrer Pflicht entziehen, gegen jede gegenwärtige und zukünftige Bedrohung zum Zwecke der Er- füllung der rationalen Aspirationen jene Maß nahmen zu ergreifen

infolge der italienischen Kriegserklärung an Oesterreich Ungsrn den deutschen Botschafter Bülow an, zugleich mit dem österreichischungari- schen Botschafter Macchio, Rom zu verlassen. Abreife des Herzog» vo« Avarna. Wie«» 24. Mai. (K.-B.) Amtlich wird Ver lautbart: » Der bisherige italienische Botschafter, Herzog Avarna, ist abends abgereist; eS war kein Zwischen fall. . , . . Die beide« österreichische« Botschafter i« Kam abgereist. Mie«, 25. Mai. (K.-B.) Amtlich wird Ver lautbart: Der Botschafter

Oesterreich-Ungarns am italie nischen Hofe hat bereits die Pässe erhalten und reist heute abends in einem von der italienischen Regierung beigestellten Extrazug mit dem Personal der Botschaft nach der Schweiz, wo ihn ein österreiSischer Zug erwartet. Auch der Botschafter beim Heiligen Stuhl, Prinz Schönburg, verläßt mit den Mitgliedern seiner Mission in Gesellschaft Macchios Italien. Dem italienischen Botschafter in Wien wurden die Pässe heute vor mittags zugestellt. Den Schutz der österreichisch

, ungarischen Staatsangehörigen in Italien über nahm Spanien, jenen der Italiener in Oesterreich- Ungarn die Vereinigten Staaten.

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1853/09_11_1853/BTV_1853_11_09_1_object_2987043.png
Seite 1 von 8
Datum: 09.11.1853
Umfang: 8
I fl. IZ kr- <!M. . Die ZeitungibestcUliligeii müsseu fraukirt eingesendet werden. Uebersicht. Amtliche«. > W ie n) Hofnachrichtem TagSnruigkeiten. — Die Haltung Sardiniens Oesterreich gegenüber. Pesth, Theißregulirung. Der Conciirstermin zur Er richtung einer Porzellanfabrik in DubrinitS verlängert. Venedig. Rückgang der Gctrcidcprcise. München, Sinken der Getreidcpreise. — Oberhesse n, Jesnitenmission. — Berlin. Nachdrucksprozrß. — Von» Main. Widerspuch gegen dieNachricht von einer Befestigung Helgolands nnd von englischen Absichten auf Candia

Appouyi, der bisherige Gesandte Oesterreichs in Turin, zum kaiserlichen Ge sandten am Münchener Hofe ernannt. Graf Eßter hazy wird schon binnen vierzehn Tagen München verlassen nnd über Wien sich ans seinen neuen hohen Posten begeben. — Die ,,A. Z.' vom 7. d. M. enthält folgenden lescuswerthen Artikel aus Wien, 2. Nov., über die Haltung Sardiniens — Oesterreich gegenüber. Ihr Turiner Korrespondent hatte vollkommen Recht, als er bemerkte: das Gerücht, Oesterreich habe von Sardinien begehrt

als alle diplomatischen Noten es ver möchten: sie sind Folgen derselben Politik die zugleich nach außen die nachbarliche Macht sich entfremdet und zurückstößt, welche im gewöhnlichen Verkauf, der Dinge vorzugsweise das Gedeihen und die Consolidi- rnng des Königreichs zu schützen nnd zu fördern sich veranlaßt sehen müßte. Das Volk von Sardinien kann eine leidenschaftliche Presse wohl glauben machen, Oesterreich hasse seine Konstitution, dringe auf deren Beseitigung und zürne seiner Regierung

, weil sie solchen, Verlangen nicht entspreche. Die besser nnter- richteten, unbefangene» Leute in Piemont lächeln darüber: sie wissen, daß Oesterreich mit seinen deut schen Nachbarstaaten, Bayern nnd Sachsen, konsti tutionellen Ländern seit langer Zeit, nnd mit Pren- in die Hand lief,, der Kategorie der Vagabunden und Verbrecher angehörte. Brand, welcher sich dem Baufache gewidmet, meh rere Jahre beim Hofbanmeister in Dresdtn gearbeitet und durch natürliches Talent und Fleiß zum tüchtigen Architekten gebildet worden

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1864/29_07_1864/BTV_1864_07_29_2_object_3028366.png
Seite 2 von 6
Datum: 29.07.1864
Umfang: 6
soll von dem Mitspielen an diesem Hasardspiele deutscher und spezifisch preusischer Interessen ausgeschlossen bleiben. Um dieses zu erreichen ist vor Allem ein Friede nöthig, der Europa eiwaS Fertiges, Abgeschlossenes entgegenstellt. Für Oesterreich ist nach seiner ganzen inneren und äußern Lage der Friede drin gend nöthig. Unsere innere Lage bedingt den Frieden, weil unsere Finanzen die Last eines ganzen oder halben KriegSzustandeS schwer ertragen; der Präliminarfriede ist ja noch nicht der Friede

selbst und würde daher auch dem Budget noch nicht die Friedenöerleichterung zu Theil werden lassen. Wichtiger jedoch als dieser finanzielle Grund scheint unS der politische. Oester reich bedars wieder der freien Hand, eS bedarf der vol len, ungeschmälitten SelbstbestimmungSfreiheit, welche eS entbehren muß, so lange eS mit Preußen so enge alliirt ist. Es ist dies in der That eine Entbehrung, welche auf Oesterreich lastet; dies fühlen wir deutlich in dem Momente, wo die RendSburger Vorfälle die östcrr.-prcußifche

gerechnet, daß die Allianz der beiden deutschen Großmächte nicht Bestand haben könne, hat eS doch darauf zum Theil seine über müthige Politik gegründet l Oesterreich wird dem Feinde nicht das ersehnte Schauspiel bieten, welche Selbstüber windung eS ihm auch kosten möge. Erst der Friede, der wirkliche, durch keinen Zwischensall mehr zu ver eitelnde Friede kann Oesterreich auS der schwierigen Lage befreien, in der eS sich befindet; der Friede allein kann eS auf den Boden der deutschen Interessen ganz

und rückhaltöloS wieder zurückführen. Hat sich aber Oester reich , von seiner momentanen Ablenkung umkehrend, Wieder ganz seiner traditionellen deutschen Politik zuge wendet, dann wird auch mit Leichtigkeit die Gesahr überwunden werden, welche in der Abtretung der Her- zogthümer an die Großmächte liegt. Oesterreich und Deutschland haben verein» Macht genug, um den legi timen Herzog von Schleswig-Holstein in sein Land als wirklichen Souverän einzusetzen.' Die „Const. Oest. Ztg.' schreibt über den Gegenstand

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1856/13_08_1856/BTV_1856_08_13_3_object_2998032.png
Seite 3 von 8
Datum: 13.08.1856
Umfang: 8
sie anti - national und freiheitsfeindlich zurückweist und da für den Protestantismus in Anspruch nimmt, der die Zerreißung der Nation vollendet habe, und politisch nur daS an Ausland sich anlehnende Territorialsürstenthnm bedeute. Dann kommt der Verfasser auf die deutsche Einheits frage zu sprechen, die er nicht an ideologischem Wege, sondern mit Anknüpfung an bestehende lebenskräftige Faktoren gelöst wissen will. Als solche bieten sich ihm nur Oesterreich und die katholische Kirche dar; die letztere

.' Er verspottet die Phrasen der liberalen Presse über das erstere und die Scheidewand, die es zwischen Oesterreich und Deutsch land aufgerichtet haben soll. Das Gegentheil sei der Fall, es bahne die deutsche Einheit an, indem es die kathol.Kirche in Oesterreich stärke. Der Verfasser ergeht sich hierauf weiter in Eonjek- kuren unserer politischen Zukunft, die man annehmen oder nicht annehmen kann. Sie haben wie alle ähn lichen Voranöbestimmungen die schwache Seite, das eben der eine Faktor, die menschliche

werden, ein Verdienst, auch wieder die erstere zur Sprache zu bringen: ein Verdienst, daS wir um so höher an schlagen , als eS von einem Oesterreich und der kathol. Kirche fern stehenden Manne kommt, der nicht mit den üblichen Schlagwörtern zu seiner Partei zurückgewiesen werden kann, Weiler gegen die Doktrinen der Partei ge, sprechen und dadurch seine Selbstständigkeit bewiesen hat. (Oesterreich. VolkSsr.) Literatur. DaS jüngst ausgegebene dritte Heft der „Germania von Franz Pfeiffer' enthält folgende Aufsätze

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/12_08_1867/BTV_1867_08_12_2_object_3040055.png
Seite 2 von 6
Datum: 12.08.1867
Umfang: 6
. Für Oesterreich hat überdies der von Rußland zur ^-chau getragene PanslavismuS eiue Situation geschaffen, die auf lange hinaus feine Politik influiren wird. Der PanslavismuS ist eine direcle und unverschleierte Bedrohung Oesterreichs; hier ist nichts zu vermitteln oder zu vertuschen, sondern die Sache stellt sich von selbst auf die Spitze. Aber nicht nur für Oesterreich allein ist ein von den StaatS- krästcn Rußlands getragener PanslavismuS eine Be drohung ; er ist es auch gegen die katholische Kirche

, bei welcher Gelegenheit sich der Großherr dem österreichischen Vertreter gegenüber mit warmen, dan kenden Worten über den ihm in Oesterreich zu Theil gewordenen Empfang ausgesprochen hat. — Einer Mittheilung der Pesther Blätter zufolge werden sämmtliche bei der mexikanischen Armee bedienstet gewesenen Offiziere laut testamentarischer Verordnung weiland Sr. Majestät des Kaisers Maximilian aus Allerhöchstdessen Nachlasse eine Abfertigung erhalten, und sollen die betreffenden Herren bereits aufgefordert worden

zwischen Frianl und dem Görzer-Gebict auf Schwierigkeiten gestoßen. Obwohl nämlich die beim Abschlüsse des Waffenstillstandes vom 6. August I3L6 von beiden Seiten angenommene Demarkations-Linie bei Abschluß des Wiener FricdensvcrtrageS als künf tige Gränze zwischen Oesterreich und Italien gegen Görz zu stipulirt wurde, versuchte die italienische Re gierung später, bei Oesterreich eine Aenderung dieser Gränzlinie zu erreichen. Die österreichische Regierung scheint aber hievon nichts wissen zu wollen. Der ilal

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1864/24_10_1864/BZZ_1864_10_24_1_object_397732.png
Seite 1 von 4
Datum: 24.10.1864
Umfang: 4
.—UnoerstegrUeReNamationen find portofrei.—JnsertiouS^ebühr für eine dreispaltige Pelirzerle öfter deren Raum 4 /tkr. Bei größeren Jnsertionen entsprechender Rabatt. Siener für die jedesmalige EinrUckimz ZV kr.ö.W. Privat-Jnserat- find gleich zu bezahlen. Inserate für die Trienmer Zeitung werden von der Redaktion der Bozner Zeitung besorgt. Annoncen für die Bozner Zeitung nehmen entgegen: für Oesterreich A. Oppelik m Wien» im Auslande Haaseustein Vogler in Hamburg und Frankfurt a. M. 243. Oesterreich WitU. Von hier gehen

der .Köln. Ztg.- nach» stehende .Enthüllungen- zu: Was vie Entfremdung Frankreichs von Oesterreich betrifft, so wird außer dc» allgemein bekannten Anlässen: vie hohe» Begeg nungen in Kissingen und KailSbad, die identische österreichisch-preußische Politik in der polnischen Frage u. s. w.. im Publikum noch als spezieller Grund eine Etikctten-Frage angeführt. Es hätten nämlich im Laufe dieses Sommers die Erzherzoge Ludwig Viktor und Rainer, der österreichische Minister-Präsiocnt. auf ihrer Reise

, man nicht einmal als einen eigentlichen Repräsentanten deS Kaiserhauses betrachtet habe. Diese, wie eS scheine, absichtlichen Nachläss gkeiten in der Etikette sollen, so erzählt man sich, mindestens eben so viel Verstim mung gegen Oesterreich in Paris heroorgernfen haben,, als die Fragen der hohen Politik. 'Man will entdeckt haben, daß dieses Gerede hier von französischen Agen- ten und selbst von französischen Diplomaten mit großer Geflissentlichkeit in verschiedenen Schichten oeS Pü« bliknmS verbreitet worden sei. Die Absicht liegt

;osifcher Seite alles Mögliche heioorgeiuch^ um Oesterreich auf verschie. dene Weise ins Uprech. zu setzen.' ^ — Der ,A. Z.« schreibt man von hier: Der Kaiv ser konferMe gestern mit den,Ministern, speziell mit dem Grafen Rechberg. fast eine-Stunde; eine Ent-' : scheidung scheint.noch nicht getroffen, doch dürste dem letztern die Eventualität, daß er der Lage sein Por-! tefeuille des Aenßeri» Mde zum Opfer bringen müs sen. bereits qahh. ge.leg» jywrdM.sei«...BieUeicht bleibt Gras Rechherz sogar no^ nehen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/18_04_1900/BZZ_1900_04_18_1_object_356244.png
Seite 1 von 6
Datum: 18.04.1900
Umfang: 6
. Annoncen sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 illnstrirten Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 2K ModebcilaM. Mr. 8? dm 1^. April 1N00. Sch-Ifii-IwngKO. Ia^rg. Die Zabel m».M WmWschen Samarilli. Als in Oesterreich dem Ministerium Thun von höchster Seite die Demission aufgedrungen wurde und das Ministerium Clary sein Amt mit der Weisung antrat, die Sprachenverord nungen aufzuheben, tauchte in tschechischen Blättern wieder einmal die Sage

, ist bald zen- tralistisch, bald föderalistisch, sie hat eine so unendliche Verwandlüngsfähigkeit, daß es an gezeigt scheint, aus die Wesenheit dieses Ge spenstes näher einzugehen. Es wird also zu untersuchen sein, ob es in Oesterreich thatsächlich einzelne Personen gibt, welche, ohne ein verantwortliches Regie rungsamt zu begleiten, ihre Stellung in der Nähe des Monarchen ihren politischen Absichten dienstbar zu machen in der Lage sind. Es ist notorisch, daß die Mitglieder des kaiserlichen Hauses

. Es wird wenige Monar chien geben, in denen der Adel so wenig per sönliche Berührungspunkte mit dem Herrscher hat, wie in Oesterreich. Die Mitglieder des Hochadels erscheinen bei Hos nur bei feier lichen Anlässen?' Se: Majesiäv richtet vielleicht einige Worte an den Einen oder Anderen von ihnen, empfängt sie in Audienz, wenn sie sich hiezu als Geheimräthe oder Kämmerer melden — einen weiteren persönlichen Kontakt pflegt der Kaiser mit dem Adel nicht, und deswegen kann von einem persönlichen Einflüsse

des Adels ebenso wenig gesprochen werden, wie von dem persönlichen Einflüsse der Geistlichkeit auf den sehr frommen Monarchen. In eingeweihten Kreisen ist es ja bekannt, daß es selbst dem sehr gewandten, durch Geist und Witz hervorragenden Jesuiten-Pater Abel, der bei mehreren Erzherzogen und Erzherzo ginnen xersona xrata ist, nicht gelang, in der Hosburg Einfluß zu gewinnen. Die Macht des Adels als Kaste ist aller dings in Oesterreich sehr oft verhängnißvoll geworden. Die großen politischen Vorrechte

es also in Oesterreich eine „Cama rilla'? Da diese Frage verneint werden muß, werden die Parteien eine stichhaltigere Ent schuldigung sür ihre taktischen Fehler zu suchen haben. (»M. N. N.') Am MW» ZchNplichc. Inland. Die Reise des Kaifers »räch Ber lin. Nach dem „Wr. Abendbl.' wird Kaiser Franz Josef dem deutschen Kaiser demnächst die Würde eines Feldmarschalls verleihen, die zuletzt Erzherzog Albrecht inne hatte. Die Eisenbahnoorlage. Die „Wie ner Abendpost' schreibt: Im t. t. Eisenbahn ministerium

16
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1914/17_02_1914/LZ_1914_02_17_1_object_3307033.png
Seite 1 von 16
Datum: 17.02.1914
Umfang: 16
. Verschiebung der Abstellungen in der österreichisch-nngarischen Armee. Wie offiziell vom Kriegsministerium mit geteilt wird, wurde der Beginn der diesjähri gen Hauptabstellungen für die Armee, welche nach dem Gesetz zwischen dem 1. März und dem 30. April stattfinden sollen, sowohl in Oesterreich wie in Ungarn auf unbestimmte Zeit verschoben. Diese Verschiebung ist dadurch begründet, daß der österreichische Reichsrat das neue Wehrgesetz mit der Erhöhung des Rekru tenkontingentes noch nicht bewilligt

hat und daß auch in Ungarn das Magnatenhaus die allerdings schon vom Abgeordnetenhaus ange nommene Vorlage noch nicht beraten hat. Keine neuen Armeekorps. Das österreichische Kriegsministerium läßt gegenüber der Nachricht russischer Blätter, daß Oesterreich-Ungarn beabsichtigte, zwei neue Ar meekorps, eines in Czernowitz, das andere in Laibach, aufzustellen, erklären, daß diese Nach richt vollständig aus der Luft gegriffen ist. Der Landtag von Kärnten beschloß zwei Seen) wovon sich einer im Be sitze einer Herrschaft

kam es zu hef tigen Krawallen zwischen den russophilen Ru- thenen. Der erste Redner, Abg. Markow, wollte russisch sprechen. Darauf stürzten sich die russen feindlichen Ruthenen auf ihn, entrissen ihm das Manuskript und warfen es zu Boden. Die Idee eines Hansabundes in Oester reich. Auch in Oesterreich taucht jetzt der Ge danke der Gründung eines Hansabundes auf. In einer Rede, die der Wiener Bürger meister Dr. Weiskirchner jüngst aus An laß des Gegenbesuches des Preßburger Ge meinderats

in Gegenwart des Statthalters von Oesterreich, Baron v. Bienerth, und anderen höheren Würdenträgern gehalten hat, erklärte er u. a., daß gegenüber den auf die Bajonette sich stützenden agrarischen Resolutionen zu Gun sten höherer Schutzzölle auch in Oesterreich ein Hansabund, ein Bund der Städte, gegrün det werden müsse. Besuch des Grasen Berchtold am Münchner Hofe. Offiziös wird mitgeteilt: „Der österreichisch ungarische Minister des Königlichen Hauses und des Aeußern und Vorsitzender des gemein samen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1861/09_04_1861/BZZ_1861_04_09_2_object_415860.png
Seite 2 von 4
Datum: 09.04.1861
Umfang: 4
enthält das NeichsgcseMatt von heute eine die Portofrei!,cit für die Landesausschüsse betreffende Verord nung des Finanzministeriums. — So viel in Portsmouth bis jetzt verlautet, dürfte die königliche Dampfyacht Victo ria and Albert in Begleitung der Jacht Osborne sich am 14 v. M. ungefähr nach Madeira begeben, um die Kaiserin von Oesterreich abzuholen. Ob sich Ihre Majestät nach Trieft begibt oder den alten Weg nach Antwerpen wählt, wird vom Wetter und anderen Umständen abhängen. ES scheint darüber

und dort aufhalten. Ich erklärte, das Protocoll nur dann, fer tigen zu wollen, falls mir «ine anitlich beglaubigte Ab schrift .übergeben würde, und da sich derCommissär hiezu nicitt berechtigt zu.sein erklärte, unterblieb Hie Fertigung ' Herr De Pretis wird demnach nur beurlaubt, und < muß nach dieser Entscheidung nach Landtagsschluß wieder in Lein Exil zurückkehre». —Dem ^P. Ll.' wird unterm 3t. geschrieben: Es haben Unterhandlungen zwischen Oesterreich und der Pforte stattgefunden, welche zu dem Ergebnisse

traf der König nnd die Königin Augusta, beglei- tet von dem Kronprinzen und dem Prinzen Karl, , gleich- falls in Charlottenburg ein, und verweilten längere Zeit im' stillen Gebet in- der königlichen Grabstätte. — Wie der Presse von hier gemeldet wird/ ist Oesterreich- be müht, die Anerkennung deS neuen Königreiche«! Italien seitens Preußens und verdeutschen Bundes zu hmtertrei- den. Graf Rechberg-habe durch den österreichischen Gesand ten verschiedene auf diesen Gegenstand bezügliche Depeschen

übergeben lassen, worin der Wunsch ausgesprochen wird, daß Preußen seinen, Verkehr: mit dem Turiner Hofe. abbre chen möge. , Oesterreich beruft sich zu z diesem Dehufe auf eine Stipulation ^ des -Aachener Congresses (t843)/ wonach die Cabinette sich verpflichten, künftig - keine- Aenderung deS

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1891/31_03_1891/BZZ_1891_03_31_2_object_425160.png
Seite 2 von 4
Datum: 31.03.1891
Umfang: 4
noch nichts Gewisses bekannt, doch scheint es bei dem anfänglichen.deutschn Vorschlage geblieben zu sei»i,„näMlich bei dem Zolle von 3.5V Mark. Der Mffertvtigl'Zoll beim Getreide scheint nicht zugestanden worden zu sein. Andererseits find von Oesterreich fürDeutschlaud befriedigende Er- Mäßigungen der Jndüstriezölle zugestanden worden. Jedoch wird beiderseits das jetzt bevorstehende äustro-deUtsche Uebercinkomwen nicht unmittelbar als Vorlage au den ReichSrath, bezw. Reichstag gelangen, souderu

Osterzeit hat unserem Kurorte eiu Geschenk von uicht zu unter- schätzendem Werthe gebracht: ein Gotteshaus für die zahlreiche» Glaubensgenosse» der englischer« Kirche. Herr Kurvorsteher v. Pernwerth hielt am Hauptportale, der mit Blumen, Wappen und Fahnen von Oesterreich, England, Amerika und Merau reich geschmückten Kirche hinter dem „Meraner Hofe' eine Allsprache an die an 200 Personeu starke Versammlung, worin er seiner Freude Ausdruck verlieh, daß es bereits die zweite ähnliche Feier in Meran sei

, welche von der in Oesterreich herrschenden Tolerauz Zeugniß gebe. Es sei sein Wunsch, daß die in diesem würdigen Baue verrichteten Gebete zum Heile der englischen Gemeinde uud des Kurortes gereichen mögen. Er übergab hierauf deu! von der Baufirma Mufch ck Luu höchst solid uud geschmackvoll ausgeführten Bau au den Geistlichen'der englischen Gemeinde. Reverend Goddard dankte den Anwesenden für ihre Theilnahme, dankte für die staatliche, städtische und kurvorstehliche Unterstützung. Dieser in deutscher und englischer Sprache

haben, ist am 27. März im Kurorte Abbazia der Graf Franz vonMeran am Gehiruschlage gestorben. Derselbe war am 11. März 1339 geboren als Sohn des Erzherzogs Johann von Oesterreich aus seiner Ehe mit Anna P lochet, welche nach der Vermählung zur Gräfin von Meran erhoben würde. Er war Besitzer des FideikömmisseS Schönna mit Ober- uud Uuterthüru uud desLehensguteS St. Valentin iu Tirol, ferner der Allödialgüter Stainz uud Brandhofen in Steiermärk, Herr und Ländmänu in Tirol, Ritter des' Ordens vom goldenen Vließ

19
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1867/09_11_1867/MEZ_1867_11_09_2_object_582950.png
Seite 2 von 6
Datum: 09.11.1867
Umfang: 6
ein bischen neugierig sein, was der zweite auf die Bühne bringen wird. Meran, N. November. Oesterreich. Wien, 5. Nov. Das Herrenhaus hat in seiner heutigen Sitzung das Schulgesetz und das Ehegesetz einer fünfzehn gliedrigen Kommission überwiesen. Das Staatsgrundgesetz, betref fend die Einsetzung eines Reichsgerichts/ wurde mit der einzigen Abänderung, daß g. eich viele Herrenhausmitglieder wie Unterhaus mitglieder demselben angehören sollen, sonst unverändert angenommen — Das Ministerium Beust

überzutreten und wolle zu ihren Eltern' oder ihrem Manu nicht zurückkehre», 'indem - sie Mißhandlungen befürchte/Sie stellte deßhalb die Bitte, bei einer von ihr benann ten Gräfin untergebracht zu werden, welcher Bitte auch entsprochen wurde, zugleich wurde das kompetente Gericht beauftragt, zu ent scheiden^ ob Mirl Margulisz dem Vater zurückzugeben und allen falls ein Kurator für dieselbe zu bestellen sei. - BaierM - München, 6. Novbr. Se. Maj. der Kaiser von Oesterreich ist diesen Morgen Uhr mittelst

Einem wieder vor, und' dös könnt ich nit haben!'' ^ ^ ' ^Hahaha ! Bettelsack und Stolz paßt gut z'sammen!' rief- sie purpurroth vor Grimm. 1 5 7-^ ? „Ich hab' bei keinem Menschen noch gebettelt, und eh' ich bei Dir um a Stück Brod bitten that', verhungert' ich lieber! Woaßt: reich sein und stolz, dös kann a jeder Narr und a jede Närrin, aber arm seiv und stolz, dös ist eben daS Rechte, dös ist wahrscheinlich Mittags wieder hier eintreffen. (Der KciW vstt Oesterreich war auf der Rückkehr von Paris am Dienstag Mor gens

- mung eineS Schulgesetzes erklären, welche dieses Recht und diese Pflicht beeinträchtigt. In diesem Sinne möge das Oberkonsistorium bei der Staatsregierung sich verwenden. Die meisten Gemeinden würden wohl eine Aenderung des bisherigen Verhältnisses der «schule zur Kirche nicht wünschen.' Was- alsoin Baiern Pastoren bezüglich der Schule viudiziren, das wird in Oesterreich den ka tholischen Bischösen znm Verbrechen gestempelt. ' Baden. Karlsruhe, 4. Nov. Die Budgetkommission der Abgeordnetenkammer

20
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1906/28_04_1906/BRC_1906_04_28_2_object_124187.png
Seite 2 von 10
Datum: 28.04.1906
Umfang: 10
. Dies kann nur auf gesellschaftlichem Wege erreicht werden. Der Boykott der österreichischen Industrie sei daher unsere Devise. Mit dem wirtschaftlich geschwächten Oesterreich können wir dann allerdings in Waffen brüderschaft leben.' Italien und der Dreibund. Italienische Blätter, voll Aerqer über das bekannte Telegramm Kaiser Wilhelms an Goluchowski, suchten dasselbe als eine Demüti gung für Oesterreich hinzustellen, dem der deutsche Kaiser nur die Rolle emes braven, gehorsamen Sekundanten zumute. Das Organ des Ministers

Goluchowski, das Wiener „Fremdenblatt', hat darauf den Italienern die verdiente Antwort gegeben: Wenn auch der Buchstabe des Dreibund vertrages für Oesterreich-Ungarn eine Verpflichtung zur Beistandleistung in der Marokko-Angelegenheit nicht einschloß, so sei doch die Seele jedes Bündnisses das Vertrauen und das Vertrauen werde gewiß nicht genährt, wenn man den Grundsatz besolge, daß man sich jenseits des Bereiches, den die Paragraphen umgrenzen, nicht zu kennen und nicht die Hand zu reichen

und eine Politik verfolgen, die — bedacht auf die Harmonie der internationalen Beziehungen — uns erlaubt, im Konzert der Mächte die Rolle des Förderers der Eintracht und des Friedens zu spielen. Es existiert keine neue internationale Lage. Es gibt keinen Grund, der veranlassen würde, diese nicht bloß für unsere nationalen Interessen, sondern auch für das Gleichgewicht und für den Frieden Europas nützliche Richtung zu ändern.' Das ist gut gesprochen; aber trotzdem wird Oesterreich sich an den Spruch halten

21