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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.11.1862
Umfang: 4
in der öffentlichen Meinung ein Umschwung zu Gunsten der Reichsverfassung eingetreten ist, so erklären wir es uns dadurch, daß der Ungar mit Augen sieht, wie unsere junge Verfassung täglich stärker Wurzel faßt, und wie sehr es uns Ernst ist mit der Freiheit. Er legt daran nicht den Maßstab gewisser politischer Kannegießer dies seits der Leitha, die sich von einer Verfassung im ersten Jahr alle Segnungen der Erde verhofften. Er schätzt, was der Oesterreicher leistet, und dieß hat bei ihm sicherlich niehr gewirkt

die Unterhandelnden ein zunehmen? Wir gehören nicht zu Jenen, welche behaupten, Ungarn habe durch die Revolution die Verfassung ver- Ganz besonders aber ist die rührende Bescheidenheit hervorzuheben, welche Uhland vor allen Dichtern und Gelehrten auszeichnete. Kein Schriftsteller konnte milder über die Leistungen Anderer und strenger über seine eigenen Werke urtheilen. Als man ihm im Verlaufe sei nes Berliner Aufenthalts die Nachricht brachte, daß die königliche Intendanz gesonnen sei, sein Trauerspiel „Ernst

von Schwaben' aufzuführen, ersuchte er, dem Regisseur abzurathen, das genannte Stück zu geben, indem er hinzufügte: „Ich habe mich bei mehrfacher Ausführung desselben in Stuttgart überzeugt, daß es von der Bühne keinen besonderen Eindruck macht, obgleich die Schauspieler sehr gut ihre Rollen gaben. Ich glaube, daß der „Ernst von Schwaben' nicht dramatisch ist. Man sollte die hiesige Aufführung ver hindern. Es wäre doch Schade um die verlorene Mühe.' An seiner Gattin, die ihn nach Berlin begleitete, besaß

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