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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 23.06.1893
Umfang: 8
seine dunklen Schatten wirft um die heutigen Hochschulen. Dieser Materialismus aber ist kein Feind des Socialismus, sondern eher sein etwas schüchterner Bruder. Wie sollen also von den modernen Universitäten Männer kommen, die unserer Zeit gewachsen sind? Es gibt glänzende Ausnahmen, die Katholikentage haben es gezeigt, Und diese Versammlung zeigt es auch; aber Aus nahmen sind eben nur Ausnahmen. Die katholische Universität wird dem Vaterlande jene Männer heranziehen, Beamte, Juristen, Aerzte

u. s. w., die mit Opfermuth die Gefahr des Socialismus ab zuwenden imstande sein werden. Auf der katho lischen Universität Löwen haben die Studenten einen Vincentiusverein gebildet, der 1889/90 bei nahe 10.000 Franken an die Nothleidenden aus theilte. So löst man auf der katholischen Universität praktisch die sociale Frage. Aber nicht bloß praktisch, sondern auch durch die gesunden Grund sätze des Christenthums, wie sie in der Encyclica von der Arbeiterfrage niedergelegt sind. Das Christenthum hat schon

gegen uns Menschen brennt, auf die Erde geschleudert, und er ist zur Feuer mauer gegen unsere Feinde geworden. Es ist in 2) Hirtenschreiben vom 7. Juni 1359. H Hirtenschreiben vom 19. November 1866. „Briseener Chronik.' der altheidnischen Welt einen ganz neuen, wunder bar organisierten Bau aufgeführt. Das Christen thum, das ausgeht von einer katholischen Universität, kann und wird die Gesellschaft retten. Die andere Gefahr, die Oesterreich bedroht, ist die Nationali tätenfrage. Es ist von hervorragenden

umstehen. — Von der katholischen Universität wird und muss der Friede ausgehen und hinausfliegen unter die ver schiedenen Sprachen unseres weiten Vaterlandes. Kaiser Napoleon I. hat die von Görres heraus gegebene Zeitschrift „Mercur' eine fünfte Groß macht genannt. Hochverehrte Zuhörer! Eine Großmacht wird die freie katholische Universität sein, eine Großmacht für den katholischen Glauben; denn wie ein Leuchtthurm wird sie dastehen und hinausleuchten über das öde und sturmbewegte Meer unserer Zeit

und hinüberleuchten in die andere Welt; eine Großmacht wird sie auch für unser Vaterland; denn aus ihr werden die Männer kommen, die in geschlossenen Reihen den drohenden Gefahren entgegentreten werden und, Wenn 's nicht zu spät sein wird, ganz gewiss siegreich. Also eine freie katholische Universität in Oesterreich, wir müssen sie gründen, weil wir Katholiken sind, wir wollen sie gründen, weil wir Patrioten sind. Wir haben einen Diöeesan-Universitätsverein. Ein ruhmreicher und hochehrwürdiger Führer steht

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 07.07.1893
Umfang: 8
die heilige Messe lesen konnte. Graz, 4. Juli. (Eine Heldenthat an der GrazerUniversität.) Bei der jüngsten Studentenbewegung wurde in Graz der Vertreter der bestgehassten Verbindung „Carolina' aus dem Studentenausschuss hinausgedrängt. Auf den Protest der „Carolina' erfolgte als Antwort von den deutschnationalen „Brüdern': Ausschließung der „Carolina' beim Aufmarsch zur Universität. Sämmtliche Korporationen der hiesigen Universität betrachten es nämlich als ihr Recht, wöchentlich einmal corporativ

auf die Universität zu ziehen. Die Verbindung „Carolina' hat den Samstag zum Tage ihres „Universitätsbummel'. Am 17. Juni war sie an diesem Universitätsbummel zufällig ver hindert und erfuhr nachträglich, dass -sich mehrere Hundert an der Universität angesammelt hatten, um ihr eine Demonstration zu bereiten. Den kommenden. Samstag verhinderte die Verbindung ein Regenguss am Aufmarsch. Als derselbe nun am I.Juli stattfand, waren wieder mehrere hundert Studenten erschienen; insbesondere sämmtliche Stu- denten

-Corporationen ohne alle Abzeichen. Diese tapfere Schar begann nun auf die kleine Anzahl von dreizehn katholischen Couleurstudenten loszu drücken, um sie so von der Universität zu ver drängen. Der Appell eines geistlichen Herrn Uni versitätsprofessors, welcher zufällig mit der Ver bindung conversierte, an ihre akademische Bürger würde und die Aufforderung desselben, sich an ständig zu benehmen, fruchtete nichts^ Die Ver bindung wich der Unmasse kaum zwei Meter. Der Aufenthalt der Verbindung

auf der Universität hatte schon weit über die gewöhnliche Zeit hinaus gedauert, als der Senior eanä. zur. Wegeler die Seinen sammelte mit dem kräftigen Rufe: „Nur auf Ersuchen des Herrn Universitätsprofeffors verlassen wir freiwillig die Universität!' Jetzt schrie die wackere (?) Schar: „Hinaus! Abzug!' Es konnte nur noch ein Mitglied, der „Carolina' der Studentenschaft klar legen, wie geistreich es sei, jetzt, da die Verbindung ihren freiwilligen Abzug erklärt habe, solche Rufe erschallen zu lassen

zu gratulieren, und sollte Tirol seine Jugend an die Universität nach Graz senden, so soll es die Bitte der Eltern, der Wunsch der Söhne sein: „Nur unter Carolinas Banner will ich leben!' Vivat, Üorsat, ersseat> (üarolins.! Freiburg, 4. Juli. (Verhaftung eines Socialisten.) Ungeheueres Aufsehen erregt die Verhaftung des socialdemokratischen Cassiers Lutz in Pforzheim am 24. Juni. Nach neuesten Nachrichten fehlen der Ärbeitercasse 69(19 Mark (!), während 6 ganze Mark sich darin mit 899 Mark Schulden

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 16.06.1893
Umfang: 8
und Parteien aus- und eingehen können, d. h. nicht bloß der Titel „katholisch' vereinige seine Mitglieder, sondern als politische und wirtschaftliche Partei streben sie ge meinsam darnach, für das Volk zu sorgen und feine Interessen mit einer „goldenen Rücksichts losigkeit' gegenüber den verschiedenen gouverne- mentalen Bemühungen, neue Lasten aufzulegen, zu vertheidigen. Wer wollte leugnen, dass diese Vorgänge außer den schwarzgelben Grenzpfählen nicht recht lehrreich sind? Eine katholische Universität

. Am 4. Juni wurde, wie bereits berichtet, im Priesterseminar zu Brixen die erste öffentliche Versammlung des Universitätsvereines der Diöcese Brixen gehalten. Se. Excellenz der Hochwürdigste Fürstbischof Simon und viele Honoratioren waren dabei anwesend. Die Versammlung verlief glänzend und erfüllte ihren Zweck, die Anwesenden für das Werk der Gründung einer katholischen Universität „Brwvner Chronik.' zu begeistern. Der. Hochwürdigste Fürstbischof aber sprach in seinem Schlusswort die volle Bei- stimmuug

, und man möchte sagen, mit elementarer Gewalt herausgewachsen ist aus dem christlichen Bewusstsein, und das deshalb überall dort günstige Aufnahme suchen und finden wird, wo ein guter katholischer Geist weht. In fast allen Priesterseminarien Cisleithaniens bestehen sogenannte akademische Bereinigungen zur Unter stützung des Planes, eine katholische Universität zu gründen, und der Hochwürdigste Fürsterzbischof von Salzburg hat dies es Streben freudigst approbiert. Unser Priesterseminar ist diesbezüglich

auf diese Versammlung. Und wo sollte auch diese freudige Begeisterung mehr am Platze sein als hier? Dieser Verein bezweckt ja die Förderung des Planes, in Oesterreich eine freie katholische Universität zu gründen und zu erhalten, und das ist ein Unternehmen von so eminenter Wichtigkeit, dass es jeden guten Katho- liken und Oesterreicher interessieren muss und noch mehr als das; diesen Gedanken mögen Sie mir gestatten einigermaßen auszuführen. Es heißt also zuerst

: EinekatholischeUniversität. - — Wir haben in Oesterreich mehrere „katholische' Universitäten, z. B. in Wien, Prag, Innsbruck, und gerade in der Stiftungsurkunde der Jnns- brucker Universität heißt es: „Wir, Kaiser Leopold I., halten für völlig festgesetzt und be schlossen, in Tirol eine Universität zu errichten zur größeren Beförderung der göttlichen Ehre und zur Zierde der Uns untergebenen Provinz Tirol.' ^6. Juni ^893. Nr. 43. Diese Universitäten waren einmal katholisch, sie' sollten nach Recht und Gerechtigkeit katholisch

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 30.11.1894
Umfang: 8
. Salzburg, 27. November. Allgemein wird in katholischen Kreisen die Action der Städt gemeinde Salzburg vom 19. November mit großer Freude begrüßt. Domcustos Mayr hatte am 1. October den Antrag gestellt, Schritte zu machen, dass das Project der Errichtung einer katholischen Universität in Salzburg im Gemeinderathe zur Verhandlung komme. Ein zu diesem Zwecke ein gesetztes Comite zog dann die Angelegenheit in ernste Erwägung, und das Resultat dieser Er wägungen waren folgende Anträge an das Plenum

: 1. dem Vereine für Errichtung und Erhaltung einer katholischen Universität in Salzburg einen vom Gemeinderathe zu bestimmenden jährlichen Beitrag bis zur Errichtung vom Jahre 1895 an mit dem Beifügen zuzusichern, dass a) diese Beiträge sammt den zuwachsenden Zinsen gegen jährliche Ausweisleistung in der Verwaltung der Stadtgemeinde bis zu dem Zeitpunkte verbleiben, als die Errichtung der katholischen Universität in Salzburg vollständig und in einer Weise gesichert ist, dass die Stadtgemeinde mit vollem

Rechte den Eintritt der für die Gemeinde aus dem Be stände der Universität erhofften Vortheile ge wärtigen kann, und d) dass diese Beiträge der Stadtgemeinde zur freien Verfügung für den Fall stehen sollten, wenn etwa die Universität überhaupt nicht oder nicht in Salzburg errichtet würde; 2. dem Vereine eine vom Gemeinderathe seinerzeit zu bestimmende jährliche Subvention nach Eröffnung der Universität zu den Erhaltungs kosten derselben, und War je nach Maßgabe, ob vorerst nur die juridische

und philosophische Facnltät oder gleichzeitig auch die medicinische Facultät errichtet wird, unter der Bedingung zuzusichern, dass in der gesammten Leitung der Universität, beziehungsweise in der Beschluss fassung des hiefür aufzustellenden Curatoriums oder dergleichen, jederzeit auch die Interessen der Stadt bestens gewahrt werden; 3. dem Vereine auch in anderer, sonst wünschenswerter Weise die thunlichste Förderung und Unterstützung von Seite der Stadtgemeinde zuzusichern; 4. an die Durch führung

dieser sämmtlichen Leistungen die Be dingung zu knüpfen, dass die Stadtgemeinde in dem Vereinsausschusse und in dem nach Eröff nung der Universität hinsichtlich der Verwaltung derselben aufzustellenden Curatorium oder der gleichen durch eine Virilstimme vertreten ist. — Dieser Schritt des Gemeinderathes ist demnach umso erfreulicher, als er früher dem Project un sympathisch gegenüberstand, solange nämlich das „eiserne Regiment' am Tische des Vorsitzenden herrschte. Mit dem neuen Bürgermeister Zeller

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 08.07.1893
Umfang: 10
Studentencorporation in Graz hat, und wurden Ihnen nur die Festlichkeiten der hie sigen kathol. Verbindung „Carolina' geschildert. Heute will Berichterstatter Ihnen einmal schildern, mit welcher Niederträchtigkeit der Gegnerschaft es eine solche Ver bindung zu thun hat. Es würde wohl zu weit führen die zahllosen Anschläge gegen diese wackere Verbindung zu schildern. Der Berichterstatter beschränkt sich auf den jüngsten Vorfall. Sämmtliche Corporationen der hiesigen Universität betrachten es als ihr Recht

, wöchentlich einmal corporativ auf die Universität zu ziehen. Die Verbindung „Carolina' hat den Samstag zum Tage ihres „Universitätsbummel'. Am 17. Juni war sie an diesem Universitätsbummel zufällig verhindert und erfuhr nachträglich, daß sich mehrere hundert Studenten an der Universität. angesammelt hatten, um ihr eine Demonstration zu bereiten. Den kommenden Samstag verhinderte die. Verbindung ein heftiger Regenguß am Aufmarsch. Als derselbe nun am I. Juli stattfand, waren wiederum mehrere hundert

würde und die Aufforderung desselben, sich anständig zu benehmen, fruchtete nichts! Die Verbindung wich der Unmasse kaum zwei Meter. Der Aufenthalt der Ver bindung auf der Universität hatte schon weit über die gewöhnliche Zeit hinaus gedauert, als der Senior eanä. l'ur. Wegeler die Seinen sammelte, mit dem kräftigen Rufe: „Nur auf Ersuchen des Herrn Universitäts professor verlassen wir freiwillig die Universität!' Jetzt schrie die wackere (?!) Schaar: „Hinaus! Abzug!' Es konnte nur noch ein Mitglied der „Carolina

et Patria!« Solchen jungen Männern, welche so treu die hl. Traditionen ihrer Väter bewahren und verfechten, ist wahrhast zu gratuliren, und sollte Tirol ihre Jugend an die Universität nach Graz senden, .so soll es die Bitte der Eltern, der Wunsch der Söhne sein: „Nur untet „Carolinas' Banner will ich leben!' Vivat, lloreat, ersseat »darollna?« Nie LaililesailsWimg m IimsbriM. i. , Aussteller aus Bozeu. 1. Die Conserven-Actien-Gesellschaft in Bozen, welche außer Preisbewerbung ausstellt, bringt ans

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 24.12.1901
Umfang: 8
Sette 2. Str. 154. Dienstag, „Brixener Chronik.' 24. December 1901. Jahrg. XIV. 5. Endlich nennen die Bischöfe als Grund ihres Entschlusses auch die Liebe zu den katho lischen Eltern, welche in christlicher Liebe für ihre Kmder sorgen wollen und wünschen, dass ihre Söhne mit unentweihter Jugend von der Universität zurückkehren. Ueber die Einrichtung der freien katho lischen Hochschule bemerken die hoch würdigsten Bischöfe, dass deren Leitung (wie die Professoren zu berufen seien

von Stapel gelassen gegen die drohende „elericale Zwingburg'. Im Schweiße des An gesichts mühen sich die jüdischen und auch arische Schmocks ab zu beweisen, dass die geplante katholische Universität unmöglich sei: denn der Staat werde sie nie anerkennen. Doch diese Drohung zieht nicht Nach Art. 13 des Staats- grundgesktzes von 1867 haben die Katholiken das Recht, eine freie Universität zu gründen, und sie Werden sich dieses Recht nicht nehmen lassen. Hofrath Universitätsprosissor Dr. Toldt in Wien

hat sich die Freiheit genommen, im Gegen satze zu den Bischöfen zu erklären: „Die Gründung der katholischen Universität wäre für den öster reichischen Staat ein Unglück, und wenn es dazu kommen sollte, dass an den Universitäten mit der römischen Elle gemessen würde, dann hätte für Ö sterreich die letzte Stunde ge schlagen.' Die Katholiken Oesterreichs halten trotzdem an der x.ezenthsiligcn Ansicht ihrer Zum hohen Dom, dort ihres Dienst's zu walten. Doch alle winken im Vorübergehen Dem Goldgelockten stumme Grüße

> Zimmermann, der am 21. December im kräftigsten Mannesalter unerwartet dahinstarb. — Am. 21. December ist Herr Hans Giampicolo, Kauf mann in Girlan, gestorben. — In Meran starb' am 19. December nach kurzem Krankenlager der Hausbesitzer Herr Bernhard Walver, langjähriger Borstand des dortigen VtteranenvereineS und Mitglied des Gemeindeausschusses, k. I. ?. Promotionen. An der Universität Jnns» brück wurden am 14. December die Herren Arthur und Oswald Ritter von Aigner-Aigen- hofen aus Wien und AloiS

Constantini aus Klausen zu Doctoren der Rechte promoviert. — Am 18. December wurde Herr Koloman Weißen bach aus Holzgau, im Lechthale, Altsenior der „Austria' zum Doctor der Medicin ernannt. -7- An der Universität zu Innsbruck wurden die Herren Anton Kaiser aus Bregenz und Richard Hüber aus Stkyr zu Doctoren der Rechte, ferner Herr Johann Weber aus Altrei zum Doctor der Medicin promoviert. Ehrenbürger. Die Gemeinde Graun im Mnstgan hat dem Herrn Joses Natter, Kaufmann in Innsbruck, in Würdigung

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 20.10.1903
Umfang: 8
, den sie mit der Ankündigung einer „Freien italienischen Universität' in Innsbruck, d. h. Abhaltung von Vorlesungen durch Uni- versitätsprofessorm aus Italien, erreichen wollten, nämlich- die Deutschvölkischen in Harnisch zu bringen und so ein neues Agitationsmittel zur Forderung einer italienischen Universität in Trieft zu erhalten. Leider scheint die Regierung ihren Wünschen entgegenzukommen, statt die Auktorität und das Staatsinteresse mit starker Hand zu wahren. Wenn sie gestattete, daß reichsdeutsche Professoren

in Salzburg Hochschulkurse abhielten, so kann sie solche Kurse von italienischen Pro fessoren kaum verbieten, falls dieselben wirklich nur der Wissenschaft und nicht der Politik dienen, wofür freilich Garantie gefordert werden muß. Die deutschvölkische Presse schürt eifrig und droht mit Gewalttaten, wenn die italienischen Kurse gehalten werden sollten. Der Rektor der Innsbrucks Universität, Dr. Demelius. erklärte einer Abordnung der »deutschfreiheitlichen' Studentenschaft: er halte das Projekt der „Freien

italienischen Universität' in Innsbruck von vorneherein für unrealisierbar. Männer wie Carducci und Lombroso werden sich kaum zu einem derartigen Unternehmen herbei lassen; auch würde ihnen wohl die italienische Regierung nicht die Erlaubnis erteilen; endlich würde auch wohl unsere Behörde ein Wort mit reden. — Der „Wo Asige' bringt die Mit teilung dieser Worte unter der Ueberschrift: „Der Rektor der Jnnsbrucker Universität — plötzlich verrückt geworden.' Was sich die Jrredeuta an Frechheiten

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 31.07.1902
Umfang: 8
wurden weg verlegt. Der Sultan von j?erak und die Universität Oxford. Der Sultan von Perak, dessen Sohn auf der Universität Oxford studiert hat, besuchte kürzlich die englische Hochschule und wurde von dieser durch ein Festmahl gefeiert. Bei dieser Gelegenheit glaubte er der Universität etwas besonders Schmeichelhaftes sagen zu müssen, und tat dies, indem er ein malayisches Sprichwort zitierte. Ob die Professoren und Studenten die Schmeichelei, die in diesem Zitat für sie ent halten

sein sollte, wirklich erkannten, ist freilich eine große Frage. Das Sprichwort lautet nämlich: „Wenn du unter Büffeln bist, so sollst du brüllen wie ein Büffel; bist du aber unter Schafen, so sollst du blöken wie ein Schaf.' Während die Professoren und Studenten ziemlich verblüfft darüber nachdachten, was dieses Sprichwort mit ihnen zu tun habe, setzte der hohe Gast seiner lobenden Anerkennung für die Universität Oxford die Krone auf, indem er mit Ernst und Nachdruck hinzufügte: „Das letztere hat, so hoffe

ich. mein Sohn in Oxford gelernt.' Es wird lange Zeit dauern, ehe sich die Universität von diesem Lob ihres hohen Gönners erholt haben wird. Drahtlose Telegraphie. Der Erfinder der drahtlosen Telegraphie hat in letzter Zeit neue Entdeckungen gemacht. Er hat nun in Kron stadt an der Ostsee Versuche gemacht, die einen außerordentlichen Erfolg aufwiesen. Dazu wird unter dem 15. Juli berichtet: In der vergangenen Nacht empfing der hier weilende italienische Kreuzer „Carlo Alberto' die ersten, sehr deutlichen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 19.08.1905
Umfang: 8
beehrte Se. kaiserliche Hoheit Erzherzog Eugen die Preßvereins-Buch- Handlung mit einem Besuch und machte dort einige Einkäufe. Oeffentlichkeitsrecht. Der Minister für Kultus und Unterricht hat der einklassigen Privat-Mädchen- volksfchule am Elisabethinnm in Bozen und der vom „Rettungsverein für verwahrloste Kinder im Lande Vorarlberg' erhaltenen zweitklassigen Privatvolksschule in Jagdberg das Oeffentlichkeits- recht erteilt. Neubau der Innsbrucker Universität. Um die Entscheidung über den schon seit

langem ge planten Neubau der Jnnsbrucker Universität zu beschleunigen, hatte der Abg. Dr. Erler vor einiger Zeit längere Unterredungen mit dem Ministerpräsidenten Freiherrn v. Gautsch und dem Unterrichtsminister Dr. v. Hartes. Dte Not wendigkeit dieses Neubaues wird von der Re gierung rückhaltslos anerkannt und es sind auch bereits im Unterrichtsministerium die Vorarbeiten und die Planskizzen nahezu vollendet. Es heißt: Das Unterrichtsministerium dürste sich dafür entscheiden, daß der Neubau

der Innsbrucks? Universität auf dem Prügelbau, der früheren Lagerstätte für das auf dem Jnn geschwemmte Holz, aufgeführt wird, weil auf diese Weise eine Arrondierung mit den medizinischen Instituten, die sich in der Nähe befinden, ermöglicht würde. Die neue Innsbrucker Universität ist als monu mentaler Bau in Aussicht genommen. Nach den Mitteilungen des Unterrichtsministers ist die definitive Entscheidung für den Neubau dieser Universität für den Herbst zu erwarten. Alpiner Wegbau. Die Alpenvereinssektion

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 30.01.1894
Umfang: 8
ist, welche siebzig Jahre lang in der nämlichen Familie gedient hatte. (Schelmenhumor.) Ein Dieb, der vor mehreren Wochen einmal im Bahnhofgebäude Langenthäl (in der Schweiz) einen Einbruch verübt, hat seinen Besuch am Weihnachtsabende wiederholt und bei dieser Gelegenheit ein falsches Füuffrancenstück wieder hingelegt, das er beim ersten Einbruch mitgenommen. Neueste Nachrichten. In Bonn erhielten die Vertreter der fünf katholischen Stndenten-Corporationen, als sie beim (protestantischen) Rector der Universität

ein Zer würfnis zwischen Studenten und Aufsichtsrath der Universität. Der Aufsichtsrath hatte wegen des socialistischen Professors Reclus Verfügungen getroffen, wogegen wieder die Studenten Stellung genommen. Trotz aller Vorstellungen verweigern die Studenten ihre Tagesordnungen gegen den Aufsichtsrath der Universität wegen der Vor lesungen des Socialisten Elisse Reclus zurück zunehmen; andererseits weigert sich der Rector, die Ausweisung gegen die Studenten zu ver hängen. Die Studenten der Lütticher

Staats- universttät werden in eorxors den Vorlesungen Reclus' in Brüssel beiwohnen, um dadurch gegen den Aufsichtsrath der Brüsseler Universität zu protestieren. Der freie Bund der Studenten von Gent hat ebenfalls eine Tagesordnung gegen den Aufsichtsrath angenommen. — Am Congo haben die Belgier eine Niederlage erlitten. Vier Offi- ciere, sechs Unterofficiere und 250 Soldaten wurden massaeriert. In Rotterdam versuchten die Anarchisten die Sprengung der St. Lanrenzkirche während des Gottesdienstes

und Erhaltung einer freien katholischen Universität in Salzburg war sehr zahlreich besucht, auch der Herr Landeshauptmann und der Bürger meister nahmen daran theil. Die Versammlung verlief programmmäßig. Herr k. k. Gymnasial- professor Josef Gassner hielt einen Vortrag über das Verhältnis der Religion zu Kunst, Wissen schaft und Sittlichkeit: der hochwürdige Herr Professor Dr. P. Albert Maria Weiß, O. Pr., sprach über Socialismus und Anarchismus unter den Universitätsstudenten und hat auch deren Bedeutung

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 25.09.1900
Umfang: 8
XM. Ehrwürdiger Bruder, Gruß und Apostolischen Segen! Wir richteten an Franz Albert, damals Erzbischof von Salzburg, am 4. März 1885 ein Schreiben, in welchem wir den Beschluss des dortigen Landtages belobten, nämlich jene höhere Unterrichtsanstalt (Universität), welche daselbst durch fast 200 Jahre einst blühte, wieder zu Infolge jenes Beschlusses bildete sich ein Verein von hervorragenden Männern, die sich zur Aufgabe setzen, eine freie katholische Universität in Eurer Stadt zu errichten: ein überaus heil

Pontificates. Papst Leo XIII. ni. x>. Dem ehrwürdigen Bruder Johannes, erwähltem Erzbischof öon Salzburg. Der Plan, auf welchen der hl. Vater in diesem Breve aufmerksam macht, und welchen er hiemit so warm empfiehlt, ist folgender: In 5 Jahren soll mit Eröffnung der katholischen Universität in Salzburg begonnen werden, und zwar wird vorläufig die Errichtung der juridischen und philosophischen Fscultät in Aussicht genommen, da die theologische bereits besteht. Zur Erhaltung dieser beiden Fakultäten

. Der heilige Bater hat ja im heurigen Jahre beim Empfang des Salzburger Pilger-- zuges die Universität in Salzburg allen Katholiken Oesterreichs empfohlen mit den Worten: „Alle, alle mögen mitwirken an dem für ganz Oester reich so wichtigen Werke.' Genaueres über diesen Geldbeschaffungsplan ist zu entnehmen der Broschüre: „In 5 Jahren?- Referat Sr. Durchlaucht Dr. Eduard Prinzen von und zu Liechtenstein', welche vom Centralaus» schusse des Universitäts-Vereines in Salzburg gratis aus Wunsch zugesendet

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Seite 1 von 8
Datum: 23.05.1908
Umfang: 8
zur Grazer Universität ziehen, nicht, um die Freiheit der Wissenschaft in ihre derben Fäuste zu nehmen, wie die zitternden Schmöker in den Juoen- redaktionen kreischen, sondern um lediglich und ausschließlich in der Defensive die katholische Studentenschaft mit ihrem breiten Rücken vor den Knütteln und Prügeln zu schützen, welche den Geistes kampf auf den Universitäten markieren sollen. So schauen die Vorstöße des Klerikalismus aus, gegen welche die gesamte liberale Presse Zeter und Mordio schreit

, für mich sind Sie nur der Herr Hagenhofer!' — Herr Hildebrand, denn außerhalb der Grazer Universität ist dieser Herr nach seiner eigenen Methode nicht als Rektor anzusprechen, Herr Hildebrand also hat mit dem ganzen Bildungs dünkel, der die liberale Wirtschaft zugrunde ge richtet hat und auch die liberale Wissenschaft zu versichtlich denselben Weg gehen lassen wird, Bauern nicht als Festgäste gelten lassen, welche zu einer Promotion Zutritt haben. Diese Be leidigung und Verhöhnung eines Standes, welcher nach der frommen

zu merken wissen. Uebrigens nimmt es der Herr Hildebrand von Graz mit der Wahrheit auch nicht sehr genau. Nach den Auftritten der Grazer Universität ließ nämlich der genannte Herr folgende Kundmachung anschlagen: „Die für heute angesagte Promotion eines Mitgliedes der „Carolina' ist durch ein Massenaufgebot von Bauern unter der Führung des Herrn Hagenhofer zum Scheitern gebracht worden. Ich warne die Studie renden, sich hiedurch von ihrer ruhigen Haltung abbringen zu lassen. Der Rektor Hildebrand

.' — Wenn der Rektor hiemit be hauptet, daß die Bauern die Promotion unmöglich gemacht haben, so spricht er die Unwahrheit; und da er als Rektor sowie als Anwesender die Wahr heit wissen muß, spricht er bewußt die Unwahr heit, also eine Lüge, denn die Bauern hatten sich schon damit zufrieden gegeben, vor der Universität zu warten, und die Promotion hätte anstandslos vor sich gehen können. In diesem Momente wurde sie aber verhindert, und zwar von seiten der von satanischem Hasse gegen jeden „Klerikalen

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Seite 10 von 10
Datum: 01.01.1902
Umfang: 10
; und im abgelaufenen Fahre 1900 hat er neuerdings ein Schreiben gesendet, in welchem er die Errichtung dieser katholischen Universität ein überaus heilbringendes Werk nennt für die Kirche wie für den Staat und die Gläubigen eindringlichst aufmuntert, dazu ihr Scherflein bei zutragen. 5. Endlich wollen wir noch einen Grund anführen, der uns antreibt, eine katholische Uni versität zu errichten — es ist die Liebe zu euch, katholische Eltern! Was ist enre christliche Liebe zu den Kindern anderes als ein aufrichtiges

würdig deiner Brüder und nimm, ihrer Leiden theilhafüg, den Tod an, damit ich dich in der Erbarmung mit deinen Brüdern wiederfinde' — so habt auch ihr keinen anderen Wunsch, als dass euer Sohn mit nnentweihter Jugend vom Besuche der Universität zurückkomme And euch die fromme Zuversicht gebe, ihn in dem Lande, wo sich Gott von Angesicht zu Angesicht zeigt, einmal wiederzufinden. Dass euch diese Freude zutheil werde, dazu unternehmen wir das große Werk, eine katholische Hochschule zu gründen

in Aussicht genommen. Der Umstand, dass noch im Anfange des vorigen Jahrhunderts in dieser Stadt eine Universität mit trefflichen Lehrern bestanden hat, dass die Gebäulichkeiten mit einer bedeutenden Bibliothek noch vorhanden sind, dass siir eine Hochschule in Salzburg bereits weit über eine Million Kronen gesammelt und darüber ein jähr liches Erträgnis von 50.000 Kronen gesichert ist, zudem noch die schöne, gesunde Lage, die Nähe von Deutschland, die nicht allzu große Ans- dehnuug, ein gut geordnetes

der Bischöfe sein, mit der Eröffnung derselben zu be ginnen; und je reichlicher die Gaben fließen, desto schneller wird die Universität in ihrer Voll ständigkeit erstehen. Zum Schlüsse sprechen wir allen den jenigen, welche bisher schon zu diesem großen katholischen Unternehmen ihr Scherflein beige tragen haben, unseren herzlichsten Dank aus. Aus den Listen der bisherigen Geber, die uns vor gelegt worden sind, haben wir zu unserer größten Freude ersehen, wie nicht wenige aus dem Clerus, auch aus dem hohen

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 02.12.1902
Umfang: 8
, die elektrische Kraft, zu schwach sei. Nun, heute um 10 Uhr, geht der erste Zug offiziell mit den Fahrgästen nach Lustenau, wo er von den Lustenauern und Schweizer Fest gästen erwartet wird. In Lustenau Frühschoppen, dann zurück nach Dornbim, wo beim „Kreuz' Mittag genommen wird. Wien, 30. November. (Kampf in der Universität.) Solange die Wiener Universität steht, hat man noch keinen so großen und er bitterten Kampf gesehen, wie er am 29. No vember anläßlich des jeden Samstag um halb 12 Uhr mittags

stattfindenden Couleurbummels in der Aula getobt hat. — Am Freitag fand im Festsaal der Universität die Promotion eines Mitglieds der katholisch-deutschen Studentenver bindung „Norika' und zugleich mehrerer natio naler Studenten statt. Die übliche Auffahrt zur Promotionsfeier hatte der Rektor sowohl den katholischen wie den nationalen Studenten ver boten. Um nun ihrem Ingrimm über dieses Ver bot Luft zu machen, hat die jüdisch-liberal- nationale Studentenschaft ihre ganze Macht auf geboten und lange

am Rhein'. Ungestört tobte der Kamps weiter, bis um zirka 1 Uhr die letzten katholischen Studenten, teilweise arg zugerichtet, aus den Räumen der wÄsr gewaltsam hinausbefördert waren. — Die katho lische Studentenschaft mußte der rohesten Gewalt weichen; sie muß es sich ruhig gefallen lassen, aus der Universität buchstäblich hinausgeworfen zu werden; schutzlos war und ist sie den ge meinsten Insulten der fanatischen jüdisch-liberal- nationalen Clique ausgesetzt ; sie fand und findet kein Recht

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 29.10.1907
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 130. Dienstag, wurden mit dem Rektor der Universität Unter handlungen gepflogen, wie sich der Aufzug der „Carolina' vollziehen sollte, um den radikalen Verbindungen jeglichen Vorwand zu Exzessen, auf die sich katholische Studenten von seiten dieser Feiglinge immer gefaßt machen müssen, Zu nehmen. Der Rektor gestattete dem Senior der Verbindung, im Cerevis, aber ohne Schläger der Festlichkeit beizuwohnen, die übrigen Caro linen sollten im Couleur daran teilnehmen. Um 12 Uhr mittags

sollte die Promotion stattfinden. Lange vorher schon hatten sich mehrere Hunderte von deutschradikalen Studenten, denen sich brüderlich Italiener, Hebräer und anderes der artige Gelichter zugesellten, vor der Universität eingesunden, selbstverständlich mit Stöcken und faulen Eiern — der Lieblingswaffe dieser „Herren' — wohl versehen. Als der Festzug und die Wagen herannahten, brach ein ohren betäubendes Gejohle und Geschrei los und es wurde gefordert, daß der Senior der „Carolina', der neben Dr. Uhde Platz

, und die Promotion mußte unterbleiben. Hierauf begann der Rückzug durch die Stadt, wobei dieselben Exzesse vorsielen wie vor der Universität, ohne daß die Sicherheits behörde eingeschritten wäre. Ja, sreilich, das ist nur bei uns in Oester reich möglich, wo die Katheder der Hochschulen von Hebräern besetzt sind und die Minister es für ihre Pflicht erachten, den „freiheitlichen' Geist nach Kräften zu unterstützen. Was hat der deutsche Kaiser gesagt, als ihn freiheitliche Stu denten zur Unterdrückung

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Datum: 05.12.1907
Umfang: 8
der Universität hinaus und in weite Kreise der Bevölkerung hineingedrungen sind! Zudem sind ja die volkstümlichen Hoch schulkurse in Mode gekommen, welche nebst vielem Nützlichen eben auch den modernen Geist der Wissenschaft^ direkt dem Volke einzuflößen ver suchen, es ist der Büchermarkt, welcher jährlich in Tausenden von Exemplaren verschiedene Wissensgebiete in populärer Weise dem Volke er öffnet und anch hier viel Wahres mit Falschem, Gutes mit Schädlichem mischt. Von den Zeit schristen und Zeitungen wäre

und gegen dieVerjudung des Geistes an denselben. Hören wir den Wortlaut der Interpellation: „Die Eroberung unserer Universitäten durch das Judentum scheint immer mehr Tatsache zu werden. Die letzten Professorenernennungen an der Wiener Universität beweisen nur allzudeutlich daß unsere Universitäten eine Heimstätte für me jüdische Clique werden sollen. An drei deutschen Universitäten — Wien, Prag und Czernowitz — sind die juristischen Lehrkörper — den anderen Fakultäten geht es auch nicht viel besser —teils stark

bis zu 80 Prozent jüdische Hörer auf. Ins gesamt befinden sich an der Wiener Universität 22-3 Prozent Juden, an der Technischen Hoch schule 27 Prozent. Dieser Ueberflutung der Hochschulen durch jüdische Hörer muß entgegen gearbeitet werden, es muß getrachtet werden, daß die Zahl der christlichen und jüdischen Hörer mit der Bevölkerungsziffer' einigermaßen in Einklang gebracht wird. Es muß aber auch schon bei der, Mittelschule dem besorgniserregenden Anwachsen der jüdischen Schülerzahl entgegengearbeitet

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