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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 23.02.1910
Umfang: 8
da und dort die von den Kriegsgerichten abgeur teilten Landesverteidiger niedergestreckt wurden und die brennenden Gehöfte und Dörfer, die rings in der Gegend von Brixen der erzürnte General Severoli hatte in Brand stecken lasten, bildeten die grausige Beleuchtung für ein zu Tode getroffenes Volk und Land. Eifrig fahndete man nach den Führern der Bewegung, sie wurden geächtet und verfolgt, ein Preis auf ihren Kopf gefetzt. Vielen gelang eS, sich durch die Flucht zu retten, so Haspinger, Speckbacher, Eisenstecken und andere. Andreas

aber und Sweth, denen die düsteren Mauern von St. Afra daS letzte Obdach auf heimatlichen deutschen Boden gewährt hatten, wurden weiter ge liefert in die Kasematten der Festung Mantua. Hier trat daS Kriegsgericht zusammen und nach kurzer Beratung fällte es den Todesspruch über Andreas Hoser. Gefaßt nahm Hofer den Urteilsspruch entgegen und die letzten ihm vergönnten Stunden benützte er um feine weltlichen Angelegenheiten zu ordnen und sich vorzubereiten für die Reise in die Ewigkeit. In jenen Stunden schrieb

er den schönen Abschieds brief an .einen Freund, den Landrichter Pühler von Neumarkt, der den schlichten Mann in seiner ganzen Größe offenbart: »Ade meine schnöde Welt, so leicht kommt mir daS Sterben an, daß mir nicht einmal die Augen naß werden; geschrieben um 5 Uhr in der Früh und um 9 Uhr reise ich mit Hilfe aller Heiligen zu Gott.' Am 20. Februar, gegen 11 Uhr schlug Andreas HoferS letzte Stunde. Mutig und gefaßt stand er in der Zitadelle von Mantua auf einem Wiesen anger nächst der Porta Maggiore

den auf ihn ge richteten Gewehren der französischen Grenadiere gegenüber. Aufrecht, die Augen unverbunden, er- teilte er selbst das Kommando zu den tötlichen Schüssen, die seine Brust durchbohren sollten. Propst Manifest!, der Erzpriester von Mantua, der Andreas Hoser auf seinem letzten Gange bei gestanden hatte, sagte von ihm: Voll Trost und Er bauung bewunderte ich einen Mann, der als christ licher Held zum Tode ging, und ihn als uner schrockener Märtyrer erlitt. . Auch den Mahrwirt Peter Mayr ereilte sein Schicksal

ein Zug französischer Soldaten Peter Mayr durch die Straßen der Stadt hinaus über die Talferbrücke. Auf der alten Holzreise, ungefähr dort, wo heute der dritte Raum der Promenade steht, machen sie „Halt', die Soldaten bilden einen Halbkreis, Peter Mayr wird an die Mauer gestellt und aufrechtstehend, die Augen unverbunden, ganz wie zur selben Stunde Andreas Hofer im fernen Mantua, kommandiert er „Feuer!' und sinkt hin unter den Kugeln des Feindes. „Da lag von den Kugeln dahingestreckt, Ein Leben

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 9 von 14
Datum: 06.12.1902
Umfang: 14
Beilage zum „Tiroler Volksbiatt' Nr. 97. Tag «nd Macht. Ein Bild aus dem Bergwerksleben von E. H. . . (Schluß.) . - „Wo ist Vater Reich?' fragte ich rasch. „In dem Hause, das gegenüber dem Berge liegt.' „Ist dies kein Gasthaus mehr?' „O ja; die Herren mögen nur eintreten. Ich bin seit acht Jahren der Nachfolger des alten Reich, der jetzt bei seinem Schwiegersohne wohnt — wenn der brave Andreas nämlich noch lebt.' „Was soll das heißen?' Wir waren in die Gaststube getreten

es ist! Das ganze Dorf ist hinaus nach dem Schachte.' „Was ist denn geschehen?' „Schlagende Wetter haben die ganze Mann schaft verschüttet, die diesen Morgen sechs Uhr zur Arbeit eingefahren ist. Aus dem Schachte quillt dicker Rauch hervor; ich kann nicht hingehen, weil ich auf meine Wirtschaft Yachten muß. Wenn es nicht gelingt, den Brand zu löschen und dem Schachte frische Lust zuzuführen, so find fast alle Männer aus unserem Dorse verloren. Andreas, der Ober steiger, ist auch dabei. Das wird den alten Reich

, der so immer kränkelt, gewaltg mitnehmen. Die Leute standen sich gut, seit Andreas Obersteiger ist. . . . Der Alte wollte lange die Heirat mit seiner Tochter nicht zugeben; er hat sich endlich doch gefügt, als Andreas Obersteiger wurde und die verkrüppelte Life starb. Die Mutter des Andreas lebt noch.' Jetzt kannten wir die Schicksale aller derer, die uns lieb geworden waren. Bestürzt sahen wir uns an. „Gehen wir!' sagte mein Reisegefährte. „Wohin?' ' „Zu Vater Reich!' . Und so geschah

. Neben ihm stand ein sechsjähriger Knabe, der die Fremden neugierig anblickte. Im Lehnstuhle am Ofen bemerkten wir die Mutter des Andreas, die ein zartes Mädchen auf ihren Knien hielt. Zu ihren Füßen, mit der Puppe spielend, saß ein dreijähriges Kind, ein blond lockiges, hübsches Wesen, das freundlich die licht blauen Augen auf uns richtete. ,Vater Reich!' rief ich ihm zu. . Er war schneeweiß geworden und sein Gesicht zeigte tiese Furchen. „Sie bringen wohl eine neue Unglücksbotschaft?' murmelte

. . . . Und wer will eS wagen jetzt einzu- ahren?' „Andreas! Andreas!' jammerte das Mütterchen. Sie starrte uns an wie eine Wahnsinnige. Vater Reich nahm ihr das Kind vom Schoße und legte es in die Wiege. Nun setzte er sich auf den Holzschemel und wiegte es. „Als mein Schwiegersohn diesen Morgen früh ging,' erzählte er, „sah ich es ihm an, daß er mit schwerem Herzen schied, und Gretchen begleitete ihn bis an die Schlucht ... das war so etwas wie Ahnung. . . . Mir ließ es keine Ruhe; ich mußte ausstehen

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 17.08.1902
Umfang: 20
ihnen entgegenschickten. Wer könnte verkenne!!, dasz deutsche Böller sich hier in ihrer ge waltigen Kraft erprobten und kennen lernten? Deutsches Blnt tränlte diesen Boden und daraus cutsproß die Freiheit der deutsche» Böller. Freilich auch die dritte Erhebung Tirols wurde niedergekämpft. Noch einmal ging die Frei- heil verloren, uoch einmal schien alle aufgebotene Mühe eitel nnd nutzlos, aber als französische 5!ngelu das Herz Andreas HoserS durchbohrten und er auf welscher Erde iu das Grab sank, da ward das Beispiel

„Joscfincnm' blickt hcrübcr ans das Sachscukrcnz nnd die große Glocke der Kirche von Franzens- feste, nach dem Namen ihrer Spenderin und Glockeupatiu dic Sachsenglockc genannt, sendet ihre Grüße zu deu Gräbern der tapfcrcu Sachsen mit heimatlichem Klang nud wir senke» dic Tirolcr Fahnc mit dcm vom Fciudcsblnt rotcu Tirolcr Adler vor dcm versöhnenden Wirken dieser Wohltätigkeit. Redner sagte, der I. Tirolcr Andreas Hofer-Verciu in Wien hat sich durch scin Unternehmen, dic Erinnerung au dic hiesige» Kämpfe

neu zn beleben, dcn Dank fcincr Landslente in Tirol verdient. Er gedachte weiters Speckbachers und Andreas HofcrS, der Seele dieses Aerteidigungslampfcs. Andreas Hofer war es, welcher hicr gleichsam ein Bollwerk schnf nnd das Land seinem Kaiser zurückeroberte, so daß diese Gegend damals schon in Wahrheit eine Franzensfeste war. Möge der Andreas Hoser-Vcrciu in Wien, in der Kaiserstadt, Tirolcr Gesinnung Pflegen und dic Trcne be wahren ihrem Heimatland nnd mithelfen, das; ganz Tirol im wahren Sinne

der Herzoge von Sachsen dort als äußerst vorgeschobener Posten festgesetzt und waren vor der Uebcrmacht der Tiroler, welche während der Nacht aus 3000 Manu angewachsen waren, erst zurückgewichen, als Boynebnrgk von einem Prellschuß getroffen wurde uud die Tiroler sich anschickten, das Bataillon von der „Hauptmacht' abzuschneiden. Herr Karl Costeuoble kom mentierte dic Enthüllung dieser Gedenktafel mit folgenden Worten: „Auch hicr in Untcran hat der I. Tiroler Andreas Hofer Vcrcin in Wicn sich verewigt

des Gasthofes „zum gol denen Kreuz' nnd der Schützenkapelle von Bo- zen im Garten des Gasthoses „goldener Stern' beschließen nun den zweiten gelungene», infolge des Marsches vou 8 Kilometer schier etwas an strengenden Festtag. Von den Höhen des in präch tigem Talkessel gelegenen Städtchens grüßen Hun derte von Freudcnfcnern in die Niederuug. Brixeu, 16. Aug. Eben, 11 Uhr, erfolgt vor der Tomtirche der feierliche Aufmarsch der Fest- teiluehmer zur Weihe der ueueu Fahue des I. Tiroler Andreas Hofcr-Vcrciues

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 17.08.1941
Umfang: 6
erworben habe: augenscheinlich habe der junge Künstler ein großes Talent und einen als eines Morgens eine Schwester bei ihm eintrat, die das gleiche sanfte helle Gesicht und die gleichen dunklen Äugen mit dem Wiederschein von Sonne, satten grünen Wiesen und dampfenden fruchtbaren Fel dern hatte wie jenes Mädchen auf dem Bild seines Elternhauses. „Veronika' sagte Andreas halb unbe wußt, und daß er es gesagt hatte, wurde ihm erst deutlich, als die Schwester ver wundert aufschaute. „Ja', sagte sie l heiße

Veronika, woher er das wisse, da ! doch erst gestern abend in das Lazarett eingetreten sei? „Nur so', meinte Andreas unbestimmt, er war sehr müde, und das Sprechen griff ihn immer noch an. Erst in den nächsten Tagen fand er Ge legenheit, mit Veronika zu reden. Er be richtete ihr — es war, als zwinge ihn je mand dazu — von dem Bilde des Mäd chens Veronika, das ihm so viel erzählt habe von Sonne und Wiesen, von Feldern und Staat, von Frucht und Ernte. Als er schwieg, sah er, daß um Veronikas Mund

ein Zucken war. Sie hatte die Hände ineinandergelegt und sah Andreas sehr an. „Meine Mutter', sagte sie, „ist einmal als ganz junges Mädel gemalt worden. Es mag wohl das Bild sein, das Sie in Ihrem Besitz haben. Der Maler hat die Mutter mich heiraten wollen, aber sie hat nicht fortgemocht von daheim.' Sie erzählte von ihrem bäuerlichen Leben, von den Geschwistern und den Eltern. Und während sie sprach, schien es Andreas, als komme alles oas auf ihn zu, als ge winne alles das Leben und Gestalt

rung an die einstigen schönen und gelieb ten Dinge wie ein verlorener Klang war. Lebendes Symbol dessen, was gewesen, blieb das Bild der Veronika, das man in das neue Dasein wie an ein anderes Ufer gerettet. Und es trug wohl auch dazu bei, daß Andreas, mittlerweile herangewach sen, ungeachtet der Abmahnungen be schloß, Kunsthistoriker zu werden und die ses langwierige Studium unter mancher lei persönlichen Entbehrungen auch durch führte. Es war im Jahre 19Z9. Andreas Sar ter hatte schon seit

geraumer Zeit eine Do zentur an einer Universität inne, und sein Leben verfloß wie ein sehr ruhiger Strom zwischen Vorlesungen und Führungen. Er hatte wohl auch daran gedacht, zu heira ten, schon, weil er sich Kinder wünschte, aber dieser Wunsch war noch nicht in Er füllung gegangen — da brach der Krieg aus. Andreas ging mit hinaus. Er verließ die Gipsabdrücke berühmter Meister werke, die Reproduktionen, die Kupfersti che und Silbvrstiftzeichnungen und wurde Soldat. Ein einfacher, entschlossener Sol

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 23.10.1895
Umfang: 8
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr K5. Bozen, Mittwoch, de« 28. Oktober 1893. Ein neuentdeckter Brief Andreas Hosers. In Feldthurns fand man neulich ganz zufällig in einem Bauernhause, dessen Fensterstöcke neu eingesetzt wurden, ein sehr interessantes und sehr wichtiges Schriftstück, einen Brief Andreas Hofers, datirt vom 30. November 1809undadressirtan Peter Mayr, Wirth an der Mahr. Ueber diesen Brief, der von Herrn Malermeister B arth in Brixen käuflich erworben wurde, entnehmen

mit einiger Sicherheit festzustellen. Ob der Brief von Andreas Hofer eigenhändig geschrieben worden ist, muß eine Vergleichung mit anderen Briefen ergeben. Unzweifelhaft stammt das Schriftstück aus jener Zeit und dürfte auch an Werth nicht verlieren, wenn eS von dem Secretär Andreas Hofers niederge schrieben wurde.*) Von Wichtigkeit ist der Inhalt des Schreibens, von dem man nach unserer Umfrage bisher keine Kenntniß hatte, und das in keiner Abschrift existirt, von Wichtigkeit, weil es auf den Monat November

. In dessen Brieder haltet z(u)s(ammen) der Gizel ist gewis Brav, und auch der Schabnec Wird Petter bestelle euch vertraute Kundschaft damit ihr wisset um einander und ver langet Hilf von den Pustern und gebet nicht nach (;) diesesmahl muess es ausgien. Seit von mir alle in Schuz Gottes befohlen. ^ Andere Hofer. Den näheren Anlaß zu diesem Brief dürfte ein Besuch Peter Mayr's in Passeier bei Andreas Hofer am 19. November gegeben haben, wobei er mit Andreas Hofer die Lage besprochen und diesem das Ausharren sowohl

der Lands, ürmer der Brixener und Klausener Gegend, als auch der Pusterer versichert hatte. All dem Besuch hatte auch ein Pusterer theilgenommen (wahrscheinlich von Kiens), der eben im Namen der Pusterthaler dem Andreas Hoser Treue und Ausdauer gelobte. Am 20. November mag Peter Mayr nachhause gekommen sein; aber von da verschwinden die Nachrichten über ihn, ob er an dem Kampfe und dem Bemühen, Brixen von den Franzosen zu befreien, theilgenommen habe oder nicht Es war nämlich am 20. November

scheint Andreas Hofer, der von dem Briefe des Bischofs keine Kenntniß hatte, den Peter Mayr noch als den heuesten Ver fechter der Sache betrachtet zu haben. Der Brief zeugt aber von seinem Bemühen, den Landesvertheidigern um Brixen Unterstützung zu bereiten. Der Brief dürste die Spurbahnen nach England, welches später auf dem Gebiete des Besörderungswesens die Führerrolle zu übernehmen bestimmt war. Allmählig ging man dazu über, die ausgesahrenen Furchen mit hölzernen Bohlen zu belegen, wodurch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 24.02.1910
Umfang: 8
Donnerstag. 24. Februar 1910 Der Tirolrr' Seit« 3 und völlig aufzureiben. An der Spitze der unglück lichen Marschkolonne stand ein deutscher Elsässer, der Hauptmann Megenschuh. Außer diesem verloren ein Leutnant, ein Unteroffizier und über hundert Soldaten das Leben. DaS furchtbare Gemetzel dürfte das Vorspiel ernster und langwieriger Kämpfe der Franzosen gegen die Negerstämme im Hinter lande von Tripolis bilden. Jahrhundertfeier des Todestages Andreas Kofers. Innsbruck, 21. Februar. Gestern

fand in der Hoskirche, wo die Gebeine Andreas HoserS beigesetzt sind, zum Gedächtnis des 100. Todestages Andreas HoferS und des Mahr wirtes Peter Mayr ein feierlicher Gottesdienst statt. DaS Requiem zelebrierte Prälat Zacher von Wilten. Da» Grabmal HoferS und der ebenfalls hier bei gesetzten Landesverteidiger waren mit Blattgrün ge schmückt. Im Presbyterium war ein Katafalk auf gerichtet, auf dem der Hut und der Säbel, sowie der Stutzen Andreas HoferS lagen. Eine Abteilung Pafseirer Schützen

waren gekommen und legten am Grabmale Kränze nieder. Die Ver wandten HoferS, daS Offizierskorps der Tiroler Kaiserjäger-Regimenter, die Stadt Wien, die katho lische Studentenschast, der Andreas Hofer-Vercin in Wien, die Tiroler Vereine in Graz und Triest, sowie viele Veteranenvereine Tirols widmeten ebenfalls Kränze. Kastelruth, 21. Februar. Die Hoferfeier nahm einen glänzenden Verlauf. Den Glanzpunkt bildete abends die Feier im „Lamm'. Dieselbe hat einen Massenbesuch aufzuweisen. Die lebenden Bilder

sich dieselbe verpflichtet, dem hoch würdigen Herrn Dekan Lintner, genanntein Quartette, den Darstellern der lebenden Bilder, sowie jedem Einzelnen den herzlichsten Dank auszusprechen. Lau rein, Ä. Februar. Laut Zuschrift deS k. k. BezirkZ.Schulrates EleS sollte der 100jährige Gedächtnistag des Heldentodes Andreas HoferS durch eine Schulfeier gefeiert werden. Diese Feier in ausgedehnterer Form zu halten hin derte leider die Kürze der Zeit, da die Zuschrist erst am 1-1. Februar einlangte. WaS nnter den hiesigen

zu Werden, daß er Andreas Hofer als Beispiel eines Kämpfers für Gott, Kaiser und Vaterland hinstellte und die Kinder ermahnte, diese» heroische Beispiel zu befolgen. Herr Schulleiter Mitterer erwähnte darauf, daß wie durch daS den Kindern wohlbekannte Lied vom braven Manne, dieser brave Mann durch den Dichter verewigt worden fei, so auch Andreas Hofer und intonierte daS Lied: „Zu Mautua in Banden*, das die Kinder dann sangen. Es wurden noch das Herz Jesu-Lied und die VslkShymne ge sungen und zum Schlüsse Lieder

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 10.01.1923
Umfang: 8
des Mieterschutzgesetzes bringen. Dieses Gesetz tritt mit 1. Juli 1923 außer Kraft. Das Dekret enthält die Ausdehnungsklausel für die neuen Provinzen nicht, doch besteht die Wahrscheinlichkeit, daß das selbe auch für unser Gebiet gilt. Mder Andreas Hssers verboten. Aus «der Meraner Gegend wird geschrieben: Als ein merkwürdiges Neujahrsgeschenk er hielten die Schulleitungen des Bezirkes Meran einen Erlaß der Sottoprefettura in Meran, It. welchem in Folge Erlasses der Präfektur in Tri-ent die Bilder Andreas Ho fers

und seiner Genossen Haspinger und Speck b acher in den Schulen verboten werden! Das Verbot lautet: R. Lottoprekettura No. 14.041. Nerano aääi 29. 12. 1922. An die Direktionen der Volksschulen im Bezirke. Zufolge Erlasses der R. Presettura in Trents (Ilkkioio seolastioo) vom 26. Dez. 1922, Zl. 24,515, wird die Schulleitung aufgefor dert, eventuell vorhandene Bilder Andreas Hosers, Haspingers und Speck- -Kochers aus den Schullokalitäten zu ent fernen, da solche nicht geduldet werden können dürfen

, und die eventuelle Einwendung, daß es sich um artistische Bildnisse handelt, nicht angenommen werden kann. II Lotwpreketto: m. p. Der Kamps gegen die Tiroler Helden von 1809 ist neu und unbegreiflich. Bisher haben die staatlichen Behörden das Andenken Andreas Ho fers nicht bloß nicht mißbilligt, sondern ihm so gar Verehrung entgegen gebrocht. Die lokale Militärverwaltung in Meran ging so weit, daß sie die dortige ehemalige Landesschützenkaserne nach dem Tiroler Nationalhelden benannte und die Benennung „(ükserma

Andrea Loker' in großen Lettern am Gebäude anbrachte. Das war ein. Akt spontaner Pietät seitens der Mili tärbehörde, welcher in der Gegend einen freundlichen Eindruck gemacht hat und der Be völkerung gefiel. Selbst der König hat bei seiner Reise durch Südtirol im Herbst 1921 einen Akt der Verehrung für den heimatlichen Helden Andreas Hofer gesetzt. Als König Viktor Ema- nuel am 13. Oktober vom Jausen her durch Passeier nach Meran fuhr, ließ -er vor dem Sandwirtshaus, dem Geburtshaus und Anwe sen

Andreas Hofers, halten, ging in das Haus hinein, besichtigte es und zeichnete seinen Na- menszug in das Gedenkbuch vornehmer Per sönlichkeiten. Wer am Sandhof einkehrt, kann in dein Gemach, wo die Andreas Hofer-Erinne- rungen aufbewahrt sind, jederzeit das Buch mit der königlichen Unterschrist sehen. Der Kampf gegen das Andenken Andreas Hofers und seiner Mitkämpfer Speckbacher und Haspmger ist aber nicht nur neu, sondern auch unbegreiflich. Heldentum und Opfermut, Tapferkeit und Hingabe an Heimat

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.03.1941
Umfang: 6
für sie, als jenes eine, einzige Wörtchen vorhin: „Wir...' zusehen. Doch schon am nächsten Abend kam sie zu der schilfumwachsenen Bucht, wohin sie sich verabredet hatten; und da sie sich sehr über sich selbst ärgerte, sagte sie gleich: „Aus uns kann nie ein Paar werden, Andreas. Du weißt, daß noch niemals eine «on uns zu euch herüber- geheirattt hat.' Andreas hörte das lächelnd an und meinte, daß es nun gerade die höchste Zeit sei, endlich mit dieser schlechten Gewohnheit Schluß zu machen.. Josephs war darüber so erstaunt

, das sei wohl wahr. Aber es sei doch sehr schön bei ihnen, und Waldblumen gäbe es in Hülle und Fülle. Sie redeten lange hin und her. Jeder pries die Vorzüge seiner Landschaft und seines Dorfes. Ob sie ihn denn nicht lei den möge, fragte Andreas Doch, sie glaube schon, antwortete sie, aber einan» der lieben oSer miteinander leben sei zweierlei. — Das sei wohl wahr, meinte Andreas, aber man gewöhne sich im Leben an alles. — Sie würde sich aber nie an ein Leben im Schatten gewöh nen, rief Josephs, sie sei

, diese Gärten zu vernichten. Und er folgte dem Rat. getan und wolle gern sein Frau werdeil. Ja, wenn der Bergsattel dort verschwin den würde, so daß die Sonne den gan, zen Tag scheinen könnte, dann wolle sie „Ja' sagen. Andreas schüttelte den Kopf und sagte bedenklich, was sie da rede, sei der bare Unverstand, so etwa» gäbe es nur in Märchen. Jofepha nickte dazu/ das war ganz ihr« Memung. So trafen sie sich öfter und «redete» miteinander und verstanden sich sehr gut, nur über den Hauptpunkt konnten

sie nicht ins reine kommen. Andreas war Steinbrecher, und er erklärte ihr seine Reich führen sollen, gerade über ganze löcher in die Felsen mache, sie mit Was ser schlemme, dann mit dem Löffel wie der ausschöpfe, die Sprengladung hinein> täte und die Zündschnur aylege. Eines Tages fand sie ihn bleich und aufgeregt in der Bucht auf sie wartend. „Josepha', sagte er, „es ist daran, daß ein Märchen wahr wird: Es werden Straßen gebaut, die durch das ganze Reich führen sollen, gerade über den Bergsattel fort

. Er wird verschwinden, Josepha. Das Dorf wird in voller Sonne liegen!' Josepha fiel ihm um den Hals. „Oh, Andreas!' sagte sie nür. Die Arbeit begann. Die Mädchen in den Weinbergen hielten ihre Gesichter oft zu dem Bergsattel gewandt, wo die Schüsse und Sprengungen ertönten, der schrille Pfiff der Feldbahn und wo sich ein Ameisengekribbel von Menschen über den abgeholfen Berg ergoß. „Schon jetzt scheint die Sonne dort viel länger*, sagte die eine. Josepha sah mit klopfendem Herzen dem Wunder

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 19.08.1902
Umfang: 8
mit den österreichischen Truppen ab, weil sie den Widerstand für erfolglos erachteten, und den Städten bangte vor den Schrecken des Krieges, denen sie zuerst ausgesetzt waren. Schon war Marschall Lefsbvre in Innsbruck mit der Hauptmacht, ganz Nordtirol in der Gewalt des Gegners. Da gelang es hier noch, in der Mitte des Landes, in der letzten möglichen Position, den Widerstand zu organisieren, den Zugang ins Südtirol zu versperren. Der Plan Andreas Hofers, hier den Marsch der französischen Truppen solang aufzuhalten

könnte verkennm, daß deutsche Völker sich hier in ihrer gewaltigen Kraft erprobten und kennen lernten? Deutsches Blut tränkte diesen Boden und daraus entsproß die Freiheit der deutschen Völker. Freilich auch die dritte Erhebung Tiroler! Fordert und verbreitet in Tirols wurde niedergekämpft. Noch einmal ging die Freiheit verloren, noch einmal schien alle aufgebotene Mühe eitel und nutzlos, aber als französische Kugeln das Herz Andreas Hofers durchbohrten und er auf welscher Erde in das Grab sank, da ward

wir der Initiative des I. Tiroler Andreas Hofer- Vereins in Wien. Es war ein wichtiges Unternehmen, hier an dieser Stätte die Erinnerung der Kämpfe vom 4. und 5. August 1809 aufs neue zu beleben; ein Unternehmen, welches dem ge nannten Verein zur besonderen Ehre gereicht und ihm Anspruch gibt auf den Dank der Landsleute in Tirol. Andreas Hofer war es ja, der die dritte Erhebung Tirols veranlaßte, er war es, welcher Speckbacher in Pustertal zur Umkehr bewog, als der selbe mit dem österreichischen Militär das Land

verlassen wollte; Andreas Hofer war es, der die Kühnheit und den Unternehmungs geist dieses Mannes wieder entflammte, so daß er die Seele dieses Verteidigungskampfes wurde; Andreas Hofer war es, der durch seinen Aufruhr die Landesverteidiger der Umgebung von Brixen herbeirief, welche den größten Anteil hatten an dem ruhmreichen Kampf; Andreas Hofer war es, welcher fast allein noch von den Führern im Land in jener Zeit den Mut und die Entschlossen heit hatte, dieses Unternehmen zu wagen

, der hier gleichsam ein Bollwerk schuf und das Land seinem Kaiser zurückeroberte, so daß diese Gegend damals schon in Wahrheit eine Franzensfeste war. Andreas Äofer, der Mann vom Land Tirol, der im Tod noch seinen Grüß sandte dem Land Tirol und dem lieben Kaiser Franz! Darum stand es dem Andreas Hofer-Verein zu, dieses Denkmal hier zu errichten, zum Zeichen dafür, daß seine Mit glieder in Wien, in der Kaiserstadt, Tiroler Gesinnung Pflegen und die Treue bewahren ihrem Heimatland und mithelfen wollen, daß ganz

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 19.08.1902
Umfang: 8
, dem I. Andreas Hoser-Verein in Wien und dem Deutschmeister-Schützenkorps den Dank anszu-- sprechen. Mit einem dreifachen Hoch auf den Vizebürgermeister Dr. Neumayer und die übrigen Festgäste aus der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien fand die Reihe der Toaste ihren Abschluß. Die Fahnenweihe des I. liroler ünckreas ßoser-vemns aus Nie» in Krixen. Den Festlichkeiten, welche der genannte Verein anläßlich der Enthüllung der Kriegerdenkmale in der Sachsenklemme dem Tiroler Volk bot, wußte er einen herrlichen

. Es herrschte denn auch beim „gold. Kreuz' eine goldene Stimmung unter den dichtgedrängten Zuhörern; dieselbe fand in mehreren kurzen Ansprachen und Toasten ihren Ausdruck. Es wurde von bayrischer Seite toastiert auf Se. Majestät den Kaiser von Österreich und auf den I- Tiroler Andreas Hofer- Verein in Wien; von Mitgliedern des letzteren wieder auf Prinzregent Luitpold und die lieb werten Gäste aus dem Bayerland :c. Die Höhenbeleuchtung war beein trächtigt durch die Konkurrenz des Vollmonds, der die klare

, wenn dieser auch an sich keinen kirch lichen Zweck hat, doch eine religiöse Weihe. So hat auch der I. Tiroler Andreas Hofer-Verein in Wien Anspruch gemacht auf die Weihe einer neuen Fahne. Der Verein besteht aus Tirolern, die aber in Wien, in der Hauptstadt des Reichs/Aufenthalt genommen haben. Sie haben sich in einen Verein zusammen getan zum Zweck, um als Männer, die noch tirolisch fühlen und die nach Tiroler Art denken, den tirolischen Charakter auch in »dem Gewirr der Reichshauptstadt zu bewahren. Sie zeigen sich als Männer

das Bild Andreas Hofers. Andreas Hofer ist der ausgeprägte Typus eines biederen, treuen, religiösen Tirolers, dessen Wahrspruch lautet: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!' — Nun möge diese Fahne sich entfalten; sie möge hoch flattern in den Lüften. Und wenn sie bei festlichen Umzügen in der Hauptstadt des Reiches herumgetragen wird, so möge sie die Blicke der Zuschauer auf sich lenken und die Erinnerung an Tirol wachrufen. Sie möge aber auch, wenn Gott es fo will, auf dem Kampffeld erscheinen und stets

angebracht worden, die folgende Inschrift in Goldlettern ausweist: ' Für Gott, Kaiser und Vaterland! Am 23. Dezember 1899 wurden hier die vom französischen General Severoli verurteilten helden . August 1902. Jahrg. XV. mütigen Landesverteidiger Johann Kircher Gerichtsanwalt und Kircher in St. Leonhard- Bartolomäus Pichler, Ratzötzer in Milland' und Johann Haller, Müller in. Neustift, er schossen. Gewidmet vom I. Tiroler Andreas Hofer-Verein in Wien. Enthüllt am 16. Auaust 1902. ' ' Vor der Enthüllung

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 15
Datum: 20.08.1902
Umfang: 15
v. Schierbrandt vom Kontingente Weimar, letzterer von Hildburg hausen. Errichtet vom I. Tiroler Andreas Hofer- Verein in Wien im Jahre 1902.' Nun gings zum sog. „Sachsenkreuz', wo hochw. Herr Theologieprofessor Dr. S. Waitz eine Festrede im vollsten Sinne des Wortes hielt. Redner behandelte eingehend die historischen Ereignisse, zog Parallelen mit der Gegenwart und schloß mit einem begeistert ausgenommenen Kaiserhoch. Auf dem Denkmale befindet sich folgender Text: „Sachsen kreuz zur Erinnerung

an die in den Kämpfen vom 4. und 5. August 1809 gefallenen Krieger des Regimentes der Herzoge von Sachsen, die zumeist in den Ackerfeldern begraben wurden. Errichtet vom I. Tiroler Andreas Hoser-Verein in Wien im Jahre 1902.' Zum Schlüsse erfolgte nach einer Ansprache des Herrn Costenoble die Enthüllung einer Gedenktafel am Gasthause in Unter au, welche an den dort am Morgen des 5. August 1809 stattgehabten Kampf erinnert. Auf der Station Franzensfeste und in der Militärhaltestclle staute sich eine riesige Menge

. Zahlreiche Separatzüge beförderten die Festteil nehmer in ihre Heimat, ein großer Teil derselben fuhr jedoch nach Brixen, wo sich überall lebhaftes Treiben entwickelte. Im Gasthof „zum Kreuz' spielte die bayrische Musikkapelle, beim Straffer die Algundcr, und auch an anderen Orten gab es Konzerte. Am 16. August war wieder ein prachtvoller Tag, geeignet, die Fahnenweihe des Wiener Andreas Hofervereines herrlich zu gestalten. — Von Ihrer Durchlaucht Frau Fürstin Hohenberg, der Ge mahlin des Herrn

Erzherzogs-Tronfolgers, war an diesem Tage früh folgendes Telegramm an den Andreas Hofer-Verein eingelangt: „Zu dem heutigen schönen Festtage sende ich Ihnen meine allerbesten Wünsche. Gott gebe Ihnen in angestammter, uner schütterlicher Treue für Seine Majestät unsern allergnädigsten Kaiser und zu unserer treuen Vater landsliebe seiner, Segen.' — Um 10 Uhr begann auf. dem großen Graben die Aufstellung der zahlreich anwesenden Korporationen, die um 11 Uhr unter klingendem Spiele zur Domkirche zogen

. Dort hatten sich bereits die Honoratioren einge- funden. Die Fahnenträger nahmen vor dem Pres- byterium Ausstellung. Die neue Fahne, geziert mit dem Bildnisse Andreas Hafers (vom bedeutenden Tiroler Künstler Albin Eg ger-Lienz) und dem roten Tirolcradlcr in Silbersassung, wurde von weißge kleideten Mädchen./in's Presbyterium gebracht, wo die Stellvertreterin der Fahnenpatin Fürstin Sophie Hohenberg. Baronin Irma Ap o r, bereits Platz ge nommen hatte. Die Weihe der Fahne vollzog der hochwdgst. Fürstbischof, Dr. Simon

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 29.09.1915
Umfang: 16
Mittwoch, sen Seplemver „Tiroler Vvirsvore.^ 1/cr. ÄU. lVrTuc ?. Wenn der Kaiser im Lande ist und in der Hof burg zu Innsbruck weilt, dann ist es das Ehren vorrecht der Schützen aus Passeier, die Ehrengarde zu bilden, zum ewigen Angedenken, daß Andreas Hofer die Treue zum Kaiser so ruhmvoll betätigt wt. In der Hofburg führte einst Andreas Hofer sein Regiment. Aber er übernahm es mit dem ausdrücklichen Vermerk: «Im Namen des Kaiser s.' Dem Kaiser dieneit, das Land ihm wiederbringen

, für ihn sein Leben lassen in uner schütterlicher Treue, war ihm Herzenssache. Andreas Hoser- war tief gerührt, als ihm Ehren kette und goldene Medaille des Kaisers Dank und Anerkennung brachte. Stolzer aber war sein Wort im Anblick des Todes: »Ich lasse nicht vom Haus Oesterreich und vom Kaiser Franz,' Damit lchnte er in einer Zeit, da es dem Kaiser durch die Kriegsereignisse unmöglich war, ihm zu Helsen, das Angebot ab, in franzosische Dienste zu treten und dadurch sich das Leben zu retten. Es ist glaub würdige

Ueberlieferung, daß er im Tode seinen letzten Gruß dem Kaiser Franz gesagt hat. Den Passeirer Schützen ober hat Andreas Hofer ein schönes Vermächtnis mit den Worten hinterlassen: „Meine herzallerliebsten Tiroler, in Sonderheit aufrichtige Passeirer. Ich hoffe von euch, daß ihr euch als wcchre Patrioten von Tirol hervortun tverdet.' Das Preislied Tirols klingt in seiner unüber troffenen Schönheit aus in dem Gelöbnis der Treue fürs Vaterland. »Vater Hofer* nannte man den Oberkommandanten von Tirol

, daß es ihnen an nichts gebreche, und sandte an die um liegenden Ortschaften um Speis und Trank, damit sie sich erholen könnten im Kampfe. Inniger noch war seine Redeweise für Weib nnd Kinder. Auch das ist am schönsten im letzten Schreiben verewigt. „Als gottergebener Christ und treubesorgter Wirt und Hausvater,' schreibt Hirn, „traf Andreas Hofer feine letzten Anordnungen für die Familie mit den Worten: „Die Gottesdienste soll die liebstemein, die Wirtin zu St. Martin, beim rofenfarbenen Blut halten lassen und bitten

. Das Gebet für die Angehörigen in der Heimat wird von selbst zum G^et für das Wohl des Vaterlandes. „Das teure Vaterland,' dieses Wort war das Zauberwort im Leben Andreas Hofers und seiner Getreuen. Und ist es nun wieder mehr, seitdem es dem Volke beschieden lvard, im Weltkrieg das Heimatland zu verteidi gen. Für das Volk von Tirol hätte in dieser Kriegszeit etwas gefehlt, wenn es Zu diesen! Kampf nicht auch noch gekommen wäre. Es ist der volks tümliche Krieg, ein Nachklang zum Krieg vom Jahre neun

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 18.04.1914
Umfang: 8
durch Touristen gehört und sie konnten dann durch Seile gerettet werden. — In Salzburg hat sich der HandlungskommiS Johann Ullmann aus Furcht vor einer Strafe erschossen und die Viehhändlersgattin Maria Schneider versuchte sich ihr Leben zu nehmen, indem sie sich die Pulsadern ihrer beiden Hände durchschnitt. Lur Klatzfrsge des Andreas Hsfer-Sendmales geht uns nachstehendes Erklären aus Passeier zu: Bezüglich des Standortes, wo das Denkmal Andreas Hofers erstellt werden soll, ob auf dem Segenbühel

oder am Bahnhofplatze, erlauben wir Passeirer uns auch ein Wort mitzusprechen, war doch Andreas Hofer ein Passeirer, also unser engerer Landsmann, und leben noch viele Nachkommen Hofers in Passeier. Nach unserer Meinung ist der einzig richtige Standpunkt für das Denkmal die oberste Kuppe des Küchelberges, ein von Feindesblut getränkter historischer Bode», wo dasselbe, in etwas gigantischer Form gedacht, schon mit freiem Auge von allen Seiten, ja sogar von der Janfenstraße aus gesehen

es das kleine Bergvolk von Tirol mit ihrem Anführer Hofer, gegen den Weltbezlviuger aufzntretcn und zeigte, ivas Blut und Einigkeit vermag: 3 Mal wurden die Franzosen aus bei» Lande vertrieben. Diese Erfolge der Tiroler gab auch anderen Völkern Mut: und die Folge war die Einigung der Völker gegen deu Welteroberer, die schließlich auch zum Ziele führte. Möge nun Meran jenen ein Denkmal errichten, welche sich für Meran Verdienste erworben haben, Andreas Hofer war kein Meraner, er hat sich und Meran

die verschiedenen Kohlen- unb Benzingerüche die Luft verpesten, (?) ionst kann es Vorkommen, daß der in diese Umgebung verbannte Hofer über Nacht die Flucht in seine geliebten Berge ergreift. (!) Auch der verstorbene Karl Abart, dem Vieles und Großes die Merauer zu danken haben und der zuerst den Gedanken eines Andreas Hofer- Denkmales anregte, dachte sich dasselbe auf der Höhe des Küchelberges. Nur im Falle, daß das Denkmal, wie jeder wahre Patriot vorschlägt, auf der Hohe des Küchelberges aufgestellt

wird, werden nach Kräften Beiträge leisten und einer Einladung zur ErvssnungSseier freudig Nachkommen — die Pasjeirer. Passeier, im März 1914. Direkte Nachkommen des Andreas Hofer: Josef Haller, k. k. Postmeister und Urenkel des Andreas Hofer. Auto» Haller, Gemeindesekretär und Urenkel des Andreas Hofer. Alois Haller. Dekanal-Pfarramt Passeier: AlsonS Huber, Dekan, im Namen des Passeirer KleruS. Gemeindevorstehung St. Leonhard: Johann Tschöll, Vorsteher. Leonhard Koster, Land tagSkandidat. K. k. Bezirksschießstand

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 04.09.1909
Umfang: 8
, die Pfarrer Bramböck von Filzmoos, Klaus von Schwoich, Schgör von Rattenberg und der Kooperator Kalkschmied von Wörgl. Gestorben sind: in Salzburg Dienstmann Ludwig Harrer, Sicherheitswachmann Josef Brandstätter, die Heb amme Marie Langthaler und in Hallein der Fleischhauermeister Josef Soutschek. DerFlatscher- wirt in Stuhlfelden Franz Egger und Postmeister Heinrich Schett in Mittersill haben die Schett- schen Lokalitäten in Neukirchen erstanden. Die Tiroler Reise de« Miener Andreas Hofer-Uereins

. Der Wiener Andreas Hoser-Verein unter nahm nach den offiziellen Festlichkeiten in Inns bruck eine Reise nach dem deutschen Südtirol. Nach einer Bahnfahrt über den Brenner wurde in Grasstein Halt gemacht, um das Denkmal in der Sachsenklemme zu besuchen und zu bekränzen. Das Denkmal wurde nebst zwei anderen Kreuzen im Jahre 1902 vom Ersten Tiroler Andreas Hofer-Verein in Wien errichtet zum Andenken an die im Jahre 1809 in der Sachsenklemme ge fallenen Offiziere und Soldaten des großherzoglich- sächsischen

des Thüringer Waldes. Auch die bayerische Deputation unter Führung des Bezirksobmannes Valentin Becker legte einen Kranz nieder. Nun trat Gemeinderat Angeli vor und hielt eine tief zu Herzen gehende Rede. Auch er schmückte das Denkmal namens des Andreas Hofer-Vereins in Wien mit einem prächtigen Blumengewinde. Mit einem Dank des Schrift stellers Theodor Weber an den Andreas Hofer- Verein und seinen verdienstvollen Obmann Angeli lch-oß'daM''' ^igen ^ Bei der Tafel im Hotel „zur Sachs-nkle««-. hielt Freiherr

und das Sachsenkreuz in Oberau bekränzt. An den Feier lichkeiten nahmen auch die alten Mitglieder des Andreas Hofer-Vereins teil, darunter Notar Robert Edler v. Posch aus Raab in Oberöster reich, der bei der Errichtung der Denkmäler im Jahre 1902 mit dem goldenen Verdienstkrem mit der Krone ausgezeichnet wurde, ferner die Gebrüder Josef und Maximilian Kuen und der Veteran des Vereins Johann Jungegger. Von Franzensfeste ging es nach Buxen, wo Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Brixen, Dr. v. Guggenberg

weiter, wo sie vom Schützenhauptmann Mutter, vielen Schützen und dem Hotelier Pitscheids herzlichst empfangen wurden. Auf seiner Weiterreise von Brixen kam der Verein am Mittwoch in Meran an. Am Bahn hof hatte der Veteranenverein „Andreas Hofer' , von Meran samt Fahne und Musik AufstelluM genommen. Ferner waren zur Begrüßung dn Wiener Gäste erschienen: der Gemeinderat vm Meran und der Obmann des Andreas Hofer? Denkmalkomitees, Alois Walser, der Kommandant des ob genannten Veteranenvereins, Alois Gufler, mehrere Mitglieder

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 20.02.1943
Umfang: 6
» «na' c/en ö5/sn?'s/c/!^c/?sn //on/iäm/)/en /»n <?no/- ^e«/Lc^/anc?. Nach der Schlacht von Wagram hieß es zuerst im Land Tirol, die Österreicher hätten gesiegt, und es brannten schon Freudenfeuer. Bald aber kam die Nachricht dawider, der Waffenstillstand von Znaim habe dem Kaife^ seine getreuen Tiroler an die Franzosen verraten. Über dem Hin und Her der Gerüchte, daß von allen Seiten schon die Bayern, Sachsen, Fran zosen und Italiener ins Land einrückten, wurde' Andreas Hos er im Passeiertal unsicher und entwich über den Laufenpaß

in das Land, und das österreichische Heer war schon dabei, Tirol zu ver lassen. Amnestie sei zwar verheißen, aber er selber, Andreas Hofer, fei geächtet, der Speckbacher auch. „Am klügsten, Herzbruder', sagte der Wirt, „ge winnst du über Villach das Freie!' „Am klügsten vielleicht, am redlichsten sicher nicht!' gab der Sandwirt Antwort, der das Ge sicht des Wirtes in der halbhellen Nacht sah, er selber aber saß dunkel gegen das Fenster! denn, sie hatten kein Licht gemacht in de^ Kammer: „Da der Kaiser

auf der abwärts führenden Straße anzutreiben. Als er aber über die letzte der drei großen Schleifen, die der Fahrweg da machte, gegen den Talgrund angerollt kam, sah er den steilen Fußweg hinab einen Mann mit einem Stutzen springen, der nach den stakigen Beinen nur der Speckbacher sein konnte und es auch war. Er hatte, ii^. trüben Träumen aus dem Leiterwagen sitzend, es zunächst für Einbildung gehalten, daß ihn der Andreas Hofer gerufen haben könnte, Während er dem schwarzen Lederdach nachsah, war ihm der Ruf

doch zu leibhaftig in den Ohren geblieben, so daß er vom Wagen sprang und nnn, aus den Landwirt wartend, dastand, den sein Jägerblick schon von weitem trotz dem dunklen Verdeck erkannte. Aber eö kam nicht zu der Begrüßung, die der Speckbacher sich erwartet hatte. „Hand weg vom Roß!' rief Andreas Hoser, der nicht aus dem Trab siel und mit der Peitsche zu einer Kapelle hinauf zeigte, die weiß auf grünem Hügelrand stand. „In einer Stund'!' befahl er im Vorbei fahren und tut einen Peitschenknall, den Trab

kann ich das nicht!' sagte Andreas Hofer, und hielt ihm die Hälften des Rmgeö zur Wahl zwischen den Fingerspitzen hin: „Willst dn den Hinterkopf oder den Schnabel? Die Wel schen werden uns nicht einlassen wollen! Du mußt mir Helsen, soviel Aufgebot mitzubringen, daß wir trotzdem nach Innsbruck hineinkommen!' „Was?' schrie der Speckbacher so laut, als Ein Wort steht...! Ein Wort steht hoch in den Himmel gebrannt, es leuchtet hell über deutsches Land und seuert uns an zur höchsten Tat: Staliugrad! Ein Wort ist tief

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Brixener Chronik
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Seite 8 von 12
Datum: 01.07.1909
Umfang: 12
Kriegsjahr 1909 bezughabender Literatur. Wir bemerke» jedoch, daß auch hier nicht angeführte Bücher promptest durch uns zu Originalpreisen besorgt werden können. Hochachtungsvoll reßvereins-MuchHnndLung, Wrisen er. K. (SüdtiroL). Sekchichtlkhes. ..»'«o lieu»'. Tirols. Eine Jahrhundertgabe für das Volk. I. „Tirols Heldenkampf', von W. Kuck. II/III. „Siard Haser', von H. v. Wörndle. IV. „Peter Mayr, Wirt an der Mahr', von I. Psenner. V. „Kajetan Sweth, der Leidensgefährte Andreas Hofers', von Prof. Ant

. Peter. VI. „An den Thermopylen Tirols.' I. Teil (I. B. Hörwarter und I. I. Stainer) von H. v. Wörndle. VII. „An den Thermopylen Tirols.' II. Teil (Rupert Wintersteller). VIII./IX. „Christian Blattl', von Gym nasialprofessor P. A. Troger. X. „Matth. Wieshofer', von H. v. Wörndle. In Vorbereitung: Paul Haider, Anton Wallner, Haspinger, Josef Speckbacher, Andreas Hofer usw. Jedes Bändchen ist illustriert und einzeln zum Preise von 60 Hellern erhältlich. Soeben erschien: Hirn Dr. Ferdinand, Vorarlbergs

. Steck Johann, Der Tharerwirt. Ein Tiroler Held vom Jahre 1809. Ge schichtliche Erzählung. (1893.) Gebunden Kr. 1.60. Mographilches. Kofler Ant., Der Tiroler Held Blasius Trogmann. Ein Lebensbild. (1908.) Kr. 1.—. G poetisches. Baur Joh. Fried., Andreas Hofer oder die Befreiungskämpfe Tirols am 13. August im Jahre 1809 am Berg Jsel, in 50 Gesängen. (1893.) Kr. 1.20. Frankl Ludw. Aug., Andreas Hofer ' im Liede. Mit Originalurkunden, bis nun unbekannten Nachweisen und Por träten Hofers

und seiner Gattin. (1884.) Kr. -.60. SturmH., Andreas Hofer und die Tiroler Freiheitskämpfe im Jahre 1809. Geb. Kr. 1 20. Wickenburg Albrecht, Graf, Tiroler Helden. Gedichte. Zweite Aufl. (1907.) Kr. 1.60. dramatisches. Domanig Karl, Der Tiroler Frei heitskampf. Dramatische Trilogie mit einem Vor- und einem Nachspiele. (1909). 486 Seiten. Kr. 4.80 Heiden H. —Herrdegen, Katharina Lanz, das Mädchen von Spinges. Drei Bilder aus der Heldengeschichte Tirols. (1909). 76 Seiten Kr. 1.50 Scala, ?. Ferd. v., Andreas

. Ein Schau stück aus den TirolerFreiheitskriegennach einer Erzählung in Wahrheit und Dichtung in 4 Auszügen. (1909.) 54 Seiten. Kr. 1.- Wolf Karl, Andreas Hofer (Meraner Volksschauspiele). Kr. —.80. — Tiroler Helden (Meraner Volksschau spiele). Kr. —.80. Kuck Wladimir, Tiroler Wirte im Jahre 1809. Kr. 2.—. Peter Ant., Kajetan Sweth, der Leidens» geführte Andreas Hofers. Mit Sweths Porträt. Illustriert. (1899.) Kr. —M. PlatterI. C., SchützenhauptmannGeorg Hatzl. Ein Lebensbild aus den Tiroler

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 21.04.1906
Umfang: 10
des Volksschauspieles „Andreas Hoser', voraussichtlich die letzte in dieser Saison, und zwar zugunsten der Meraner Bürgerkapelle, die seit Bestehen der Volksschauspiele den musikali schen Teil besorgt. Diese Vorstellung ist die achtzigste Aufführung des „Andreas Hoser', also gewisser maßen eine Jubiläumsaufführung. Aus diesem Anlasse werden mehrere neue lebende Bilder einge legt: Vor dem Jahrmarkt: „Andreas Hoser als Wirt am Sand', vor dem 3. Akt: „Speckbacher und sein Sohn von Landstürmern eingebracht

' und als Schlußbild: „Andreas Hofers Tod in Mantua'. Die Meraner Volksschauspiele wurden im Jahre 1892 vom Schriftsteller Herrn Karl Wols, der noch heute die Leitung sührt, gegründet. Wols schrieb den ersten, zweiten und vierten Akt des „Andreas Hofer', während der dritte Akt (Hosburg- und Hof kirchenszene in Innsbruck) den seither verstorbenen Sparkassaverwalter Herrn I. G. Husterer (be kannt auch als Autor des religiösen Schau spieles „Notburga' und des Volksstückes „Der Herr Expositus') zum Verfasser

hat. Die erste Aufführung des „Andreas Hofer' war im Herbste 1892 gelegentlich der Generalversammlung des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereines in Meran. Herr Wolf schrieb später noch „Tiroler Helden', die hauptsächlich Peter Mayr, den Mahr wirt, und Peter Sigmayr, den Tharerwirt, behan deln, weiters „Hosers Auszug zur dritten Jsel- Macht', und „Tiroler Treue', Bilder aus der Zeit Herzogs Friedet mit der leeren Tasche, doch konnten sich^außer „Andreas Hofer' nur „Tiroler Helden' aus dem Repertoire

der Meraner Volksbühne bis heute halten. Die meisten Hauptrollen des Hoser spieles werden auch heute noch von den gleichen Personen gespielt, wie bei der ersten Aufführung im Jahre 1892, so Andreas Hofer vom Schuh, machermeister Christin, Kraxentrager vom Schuh warenhändler Alois de Christin, Kohlenbrenner vom Schriftsteller Wols, Egger Hans vom Buchbinder meister Vill, Brunnerwirt vom Schuhmachermeister Weisenhorn, Gstirner vom Spediteur Aschberger, Lanthaler vom Bildhauer Erhart, General Huard

vom Privatier Pohler, Kapitän vom Schuhmacher meister Christof, Giggelbergertoni vom Schuhmacher meister Dobiter (zugleich Inspizient). Das Hofer spiel wurde wiederholt durch den Besuch von Mit gliedern des kaiserlichen Hauses und sonstigen her vorragenden Persönlichkeiten, so des Königs Alexan der von Serbien, ausgezeichnet. Im Herbste 1899 wohnte Kaiser Franz Joses einer Vorstellung des „Andreas Hofer' bis zum Schlüsse bei. Es war dies die.einzige Aufführung zur Nachtzeit bei elek trischer Beleuchtung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 4 von 18
Datum: 23.02.1910
Umfang: 18
, den 20. Februar als ruhmreichen Todestag unseres großen Helden Andrea« Hofer, besonders heuer, nach hundert Jahren, in allen Orten festlich zu begehen. Unser Ort wollte hierin nicht Zurückbleiben und bereitwilligst nach Kräften mittun. Unter schneidigen Märschen unserer tüchtig geschulten Musikbande zog unsere flotte Schützen- kompagnie zur Kirche, um der Feslpredigt des Herrn Pfarrers aufmerksam zu lauschen und neuerdings ermutiget zu werden, als Tiroler von echtem Schrot und Korn gleich einem Andreas Hofer

, in welcher Herr Dissertori Bericht über die bisherige Tätigkeit des Bundes erstattete. Bozev, 21. Febr. (Die 100jähr. Gedenk feier für Andreas Hofer und Peter Mayr.) In würdiger Weise wurde gestern die Gedächtnis feier an die gefallenen Tiroler Helden begangen. Um 9 Uhr fand das von Msgr. Propst Trenkwalder zelebrierte Pontifikalamt statt, dem das Offizierskorps mit FML. v. Köoes an der Spitze, die staatlichen und städtischen Behörden und die Vorstände der Schulen und Aemter beiwohnten. Der Pfarrchor brachte

die Gedächtnisrede hielt. Die Militärkapelle spielte das Andreas Hofer-Lied, währenddem die Vereine und Deputationen Kränze vor dem Denkmale niederlegten. Mit dem Defilce des Militärs und der Vereine vor dem Offizierskorps war die schlichte aber würdige Gedenkfeier zu Ende. Kalter«, 20. Februar. Die Wiederkehr des 100. Todestages Andreas Hofer wurde auch hier patriotisch begangen. Unter den Klängen des Andreas Hofer-Marsches marschierten die Veteranen mit den ehrwürdigen Kriegerfahnen aus den Jahren 1797

, die männliche Bevölkerung hatte das Haupt entblößt — ein feierlicher patriotischer Moment. Hernach dc silierten die Veteranen unter der Klängen des Marsches Hoch Habsburg vor den Honoratioren. Nachmittags gab die Musikkapelle in Mitterdors den zahlreichen Zuhörer Platzmusik, wobei auch der Andreas Hofer-Marsch zu Gehör gebracht wurde. Trieat, 20. Februar. Der Religionsprofessor des hiesigen italienischen Staatsgymnasiums Hoch würden N. Zieger wurde zum Ehrenkaplan des souoränen Malteserordens ernannt

durch. Innsbruck, 20. Februar. Der Kaiser hat für die am Vergift! zu erbauende Kreuzkapelle über An suchen des Landeshauptmannes 5000 K zugesichert, die nach Vollendung des Baues zur Auszahlung gelangen. — Zur morgigen Andreas Hofer Ge dächtnisfeier in der Hofkirche kommt eine Deputation von 9 Passeirern. — Se. kais. Hoheit Herr Erzherzog Eugen, der heute der Gedächtnisfeier in Bozen bei wohnt, wird auch hier an dem Gedächtnisgottes- dienfte teilnehmen. Bei demselben wird der hiesige Musikoerein das Requiem

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 22.09.1899
Umfang: 8
Mann, der durch seine aufrichtige Gottesfurcht und treue Vaterlandsliebe sich und sein Volk zu ewigem Ruhme er hoben, hier, wo er geboren und aufgewachsen, wo er aber auch als Mann den Ausgangspunkt für seine kühnsten Unternehmungen gefunden, ein bleibendes Denk mal zu errichten. Möge der Geist Andreas Hofers, dessen in dankbarer Erinnerung zu gedenken, wir heute hier versammelt sind, das Volk von Tirol nie verlassen. So zuversichtlich ich dies hoffe und so überzeugt ich bin, daß die Männer

ch, umgeben von den verschiedenen Würdenträgern zur ersten hl. Messe in die neugeweihte Kapelle. Am Eingange reichte Kardinal Haller, der engere Landsmann Andreas Hofers, ange than mit dem Pnrpnr seiner Würde, Se. Majestät das Aspergil. Die hl. Messe las Fürstbischof v. Valussi von Trient. In Vertretung des HeereS und der Landwehr nahmen die bei der Ankunft des Monarchen in Meran auf dem Bahnhöfe postiert gewesenen Ehrenkompagnien des 2. Reg. der Tiroler Kaiserjäger mit Fahne nnd Musik und unseres

, sie überreichte dem Kaiser einen weißen Rosen strauß. Die vor dem Sandhofe aufgestellten Abtheilungen, die vielen OffizierSuuiformeu gaben im Sonnenschein ein heiteres glänzendes Bild. Da wurde das Spiel gerührt; „Präsentiert!' erschallte es allenthalben und der Kaiser schritt die Fronten der Abtheilungen ab, worauf eine stramme Defilierung vor dem Monarchen erfolgte. Der Vorbeimarsch schien fast endlos. Um I Uhr war die Defilierung zu Ende. Nunmehr galt Se. Majestät Besuch der Gebnrtsstätte Andreas Hofers

Patrioten Tirols, das Haus Andreas Hofer's, der Zukunft erhalten bleiben möge. Diese unsere Absicht erhält heute die schönste nnd uns Alle hochbeglückende Genehmigung durch die aller höchste Gnade Ew. Majestät, womit Allerhöchstdieselben beschlossen haben, den Sandhof zu besuchen und die Wieder eröffnung desselben allergnädigst zn gestatte». Tief erfüllt vom dem Bewußtsein der allerhöchsten Gnade, welche uns hiedurch zu Theil geworden ist, bitten wir Ew. Majestät, unseren allerunterthänigsten Dank

für dieselbe zu Füßen legen und versichern zu dürfen, daß der Adel Tirols stets eingedenk fein wird jener ihm heiligen Traditionen, welche denselben an die geheiligte. Allerhöchste Person Ew. Majestät und an das Allerhöchste Kaiserhaus in unwandelbarer Treue und Ergebenheit fesseln.' Se. Majestät erwiderte hierauf: . «Es gereicht mir zur ausrichtigen Befriedigung, das Andenken Andreas Hofer's auch durch die Verwirklichung der patriotischen Absicht geehrt zu sehen, welche den Adel Tirol's bet der Wiederherstellung

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 16
Datum: 24.12.1886
Umfang: 16
des Andreas Hofer und der Student Sweth, welche auf das Geräusch der Soldaten aufwachten und nun gebunden wurden. HanS fing zu jammern an, worauf erst Andreas erwachte, heraustrat und mit donnernder Stimme sagte: „Seid ihr deutsch? Was wollt ihr?' ..Den Andreas Hofer. §snsral Karbons, general Karbons', schrieen sie. „Der bin ich', sprach er ruhig, „macht mit mir, was euere Pflicht ist, aber diese laßt gehen.' Nun wurde er gebunden. Jetzt trat sein Weib heran und bat unter Thrä nen für ihren Mann. Half

Etsch- thal, hinaus über die Grenzen Tirols nach — Mantua, wo Hofer am 5. Februar attkam. Während dieser Zeit eilte der edle Andreas Jl- mer aus Paffeier nach Wien, um die Freilas sung Hofer's zu erwirken, doch umsonst. Napo leon wollte jeder Einmischung Oesterreichs zu vorkommen und ließ deshalb das Verhör be schleunigen. Unter denen, welche das Verhör aufnahmen, waren sogar Einige, die ihn frei lassen wollten; doch sein Urtheil wurde von der napoleonischen Regierung in Mailand gefällt, das lautete

: „Binnen 24 Stunden soll Andreas Hofer hingerichtet werden.' Mit Ruhe und Fas sung hörte Hofer das Urtheil an, machte seine Rechnung mit seinem Gewissen, vertheilte all' sein Geld, das er noch hatte, schrieb einen letz ten Brief an seinen Freund Pichler in Neumarkt, worin die denkwürdigen Worte vorkommen: „Ade du schnede Welt, so leicht kombt mir das Ster ben, daß mir nicht die Augen naß werden.' Er läßt in diesem Briefe sein Weib, seine Kin der, die Paffeirer und alle Genossen herzlich grüßen

, man sieht einen Zug, geführt von einem Bataillon Grenadiere, die sich au der Bastei der' xortaeorss» aufstellten, Andreas Hofex, das Opfer,;steht,.in.der Mitte. Er steht hier zum letztenmal, „will stehen wie er stritt', gottergeben, kaisertreu und vaterlandsliebend. Die Augen läßt er sich nicht verbinden, nein, er will Alles noch sehen. Es beginut nun ein Schauspiel, das einen Stein rühren möchte. Hofer betet hier zum letztenmal, bringt ein Hoch auf Kaiser Franz aus und winkt den Soldaten

, selbst die umstehenden Soldaten wurden durch die Festigkeit dieses Mannes ge rührt. „Hofer ging', sagte sein Beichtvater, Probst Manifesti, ..als christlicher Held in den Tod und starb als unerschrockener Märtyrer.' Nach seinem Tode wurde nun die Leiche aufgebahrt und zahlreich war der Zudrang des Volkes, diesen Tiroler Helden wenigstens nach dem Tode zu sehen. Begraben wurde Andreas Hofer auf dem „alten Friedhose' im Garten des Pfarrers von S. Michele. Als die Nachricht von der Hin richtung Hofer's in unsere Gauen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 17.11.1927
Umfang: 6
Srile 4 .Si!penze>»ung- Donnerstag, den 17. November 1327. ^ ! Uoz^ ' - k -! ^ ^ R j ì'^ N5 >l' ^ ''U-.v l/ ; ' Andreas in eiüem Vortrage des Abg. Giarratana in Bressanone Hofer Am 4. Februar vergangenen Jahres sprach der bayrisch?- Ministerpräsident im Landtag fol gende Worte: „Wir fühlen uns alle an der Seilen dcr deutschen Bevölkerung des Siidtirols. Da?, ist auch geschichtlich verständlich, besonders In S-nbciracht der Beziehungen die zwischen Lehern und Südtirol bestehen

'. ^:>> dieser Behauptung stellt Italo Carracciolo in einem Wsrk eine ganze Sammlung von 2o!uin?i.ten über das Leben und das Wirken d^- bäuerlich:« Heiden Andreas Hofer, dessen Leben wahrscheinlich nicht sehr klar ist. wenn ein bayrischer Ministerpräsident Sachen be haupten kann, die unter der Beleuchtung einer wahrheitsgetreuen Dokumentierung nicht nur i-i.'inlich, sondern zur Gänze dementiert werden lönnen. Heute abend wolle er — On. Giarratana — in diesem Vortrag nur kurz die Elemente des Buches von Italo

von S. Leonardo in Pass!' !«, auf der Bildfläche auftauchte. Diejenigen, die das ge- schichtliche Recht für diesen bäuerlichen Helden zu verlangen hätten, wären wohl die Oester reicher, die ihn bei Lebzeiten so wenig geschätzt hatten, nie aber die Bayern, gegen die er seine blutigsten Kämpfe geschlagen hatte. > Sicher ist aber das eine sonderbar, daß, wäh rend in den tirolischen Memoiren und Ge- schichtwerken eine Märtyrerkrone um Andreas Hosers Gestalt gewoben wird, in einer zeit genössischen Geschichte

Truppen lobt und hebt dabei besonders hervor, wie in den allergefährlichsten und unglücklich sten Augenblicken Oesterreich sich sehr wohl hü- !ete, zur Verteidigung der Rebellen zu inter venieren, die aus einem zurückgebliebenen Ge fühl der Loyalität heraus weiter kämpften, aber aus keinen anderen Gründen. Hn der Folge des Vortrages betrachtet On. Giarratana eingehender die Gestalt des Sand- wirtes Andreas Hoser, eine sehr einfache Natur, der oft unter Unsicherheiten und Perplexität falsche

Entschlüsse faßt, wie es häufig bei Men schen geschieht, die momentan an die Spitze einer Situation gestellt werden, deren Umstünde zu werten sie noch nicht Zeit gesunden hatten. Andreas Hoser ist ein schlichter Bauer durch drungen von einer liefreUgiösen und monarchi schen Ergebenheit, die aus seinen Taten spre chen, die darin ihre Logik und Kontinuität ha ben. dak sie eben gar keine haben. Die Politik bleibt ihm stets fremd und aus diesem Grunde wird er auch nie bemerken, daß er nur ein Spielzeug

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