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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 01.12.1943
Umfang: 4
Seite 4 .Soinet Tagblalk' Mittwoch, Len 1. Dezember« 1943 Aufklärung unU Vspsefnvisgsnksit V ertrrmensverliältni-! zwischen ^rzt und Kranken Von Dr. M. Schläger Zwischen dem Kranken und dem Arzt «Kranken zu belehren, daß der Eingriff muß gegenseitiges Lerrrauen herrschen./nicht unbedingt den gewünschten Erfolg Denn der Arzt kann nur dann mit Cr folg helfend eingreifen, wenn der Gene sung Suchende seinen Zustand wahr heitsgemäß schildert, und der Patient muß die Gewißheit haben, daß der Arzt

bestrebt ist, sich in die Denkweise und die seelische Verfassung des Kranken eirizu- fA>len und sein ganzes Wissen und Kön- nen daran zu setzen, dem Leidenden zu helfen. Der Krarrke darf daher nicht un geduldig werden, wenn der Arzt Fragen an ihn stellt, die dem Laien vielleicht un wichtig erscheinen, und der Arzt wird sorgsam und verständnisvoll zuhören, wenn der Patient von seinem Zustand berichtet. Nur die Kenntnis aller wichti gen Tatsachen ermöglicht die Stellung der Diagnose. Cs gehört

zu den Aufga ben des Arztes, zur Klarstellung des We sens der Krankheit sich aller verfügbaren Hilfsmittel, z. B. meist bei Brüchen einer Röntgenuntersuchung, zu bedienen. Es kommt stets auf die Verhältnisse des Einzelsalles an, so daß feste Regeln sich darüber nicht aufstellen lassen, zumal da auch die Umstände, unter denen der Arzt arbeiten muß, weitgehender Berücksichti gung bedürfen. An die Untersuchungstä- tigkeit eines oft unter den schwierigsten Verhältnissen arbeitenden Landarztes

können nicht dieselben Ansprüche gestellt^ werden wie in der Klinik, wo olle Hilss mittel eines modern eingerichteten Kran kenhaufes zur Verfügung stehen. Cs dar' auch nicht vergessen werden, daß der Arzt manches Mal durch die Wünsche und Weisungen des Patienten behindert lvird. Man braucht nur an die Kosten verursachenden Röntgenbehandlungen zu denken. Der Wille des Kranken ist in erster Linie für den Arzt maßgebend, so weit nicht Interessen der Allgemeinheit, z. D. bei Seuchen und Ansteckungsgefah ren» vor dem Willen

des eiitzelnen beit Vorrätig haben. Verweigert der Krank« die Zustimmung zu einem Eingriff, den der Arzt zur Heilung für unumgänglich hält, dann muß der Arzt versuchen, ihm die Dringlichkeit des Falles und die schädlichen Folgen der Unterlassung klar zumachen. Gelingt eg ihm nicht, dann darf er gegen den ausgesprochenen Wil len des Patienten keinen Eingriff vor nehmen, wird aber gut tun, sich gegen spätere Vorwürfe einer Unterlassung zu sichern, indem er entweder auf weitere Behandlung seinerseits verzichtet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.07.1923
Umfang: 8
und die Wlrkrmg !>er 5>'i>nnttel zu ziehen oer mochte, kennzeichnet» für den dama ligen SwiH der ..Wissenschaft' ist ein Aus spruch, «ii dc«r ein berübmter Arzt seine Vorlsstmzie» r»r einem gelehrten Audito- rnmt einleitete: „Manche halten die Seele für ««sterblich, andere glauben dies niii/t. Die W«h»'heit kegt hier, wie gewöhnlich, ge rade w der Mitte!' Eine alie Net>erlieserung berichtet aus Schotlimiii, daß dort ein weiser König einst die Destüninlung getroffen habe, jeder Arzt, der sein Ce»verbe

in Schottland ausüben wolle, nvisse cr't M Jahre in Feindesland tätig geivcsen sein. Napoleon I. würde sich gewiß nicht Imtge begonnen haben, einen Miliaren Vori»ehalt gegen die franzosischen Aorzte z« treffen. Dafür spricht sein Wart: „AerztetuM — Wissenfcl>aft der Meuchel mörder.' Sein Arzt, Dr. Dcsgeircttes, fer- W'mUereatssitzung. Rom, 6. Juli. Der Ministerrai beendete gestern die Prä- fuag des Pensions-Resormgeseizes. hernach wurde Un'erslaalssekrelSr Rocco beauftragt, noch innerhalb des Monats Juli

des Eroberers?' — Eine ähnliche Antwort erhielt Friedrich der Große, als er auf einem seiner frühen Mc>rgenspir.ziergängc den Leibarzt des Kö nigs von Hannover traf und ihn fragte: „Sagen Sie mir, Doktor, wie viele Menschen haben Sie eigentlich schon ums Leben ge bracht?' Worouf der Arzt ganz bescheiden zurückgab: „Ach. lauge nicht so viele wie Turc Mäsest«i, und ich habe mir damit auch keinen solchen Rubm erworben' — Das Mißtrauen gegen Aerzte scheint überhaupt ein Eharokterzug vieler großer Männer

schröpfen ließ, fragte er: „Wird Ihnen die Hand nicht zittern, während Sie mich zur Wer «lassen?' — „Nein, gnädiger Herr', versetzte der Arzt, „dam? ist es an A>nen, zu zittern ' — Ludwig XIV., Molieres ho her Gönner, begegnete der ärztlichen Kunst womöglich mit ? mehr Mißtrauen, als der große S !bst. Er war daher nicht wenig ? er eines Tages, da ren wurden aus Deutschland finanziert. Da es mit den systematischen Putschplänen zu langsam ging, war, wie festgestellt werden konnte, ein Attentat

gegen den Abgeordneten Dr. Deutsch und seinerzeit gegen den französischen Mar schall Foch gelegentlich dessen Durchreise durch Wien nach Warschau im Schilde führte. ; er seinen witzigen Günstling besuchte, diesen in freundschaftlichem Gespräch mit einem Doktor Mauvillien fand — übrigens dem selben, der Moliere eine Reihe von wissen schaftlichen Ausdrücken für den »Eingebilde ten Krauken' beigebracht hatte. Verblüfft 'ragte der König: „Sie haben einen Arzt bei sich — was macht der hier?' Moliere antwortete

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 27.12.1936
Umfang: 8
ßenden Nachrichten vor. Ihnen müßte die den Tal- chnee schädigende Sonne nur mehr Besucher zufüh ren. Anfall Durch Umsturz des von ihm geführten Streuwa gen verunglückte am 22. ds. der Seeberbauer von Rodengo, Pietro Tschaikner. Durch den Arzt aus Rio di Pusteria wurde er in das städtische Spital überführt, woselbst ein Beckenbruch festgestellt wurde. In Tips gelegt, konnte der Bauer heimge bracht werden. Aus der Valle Venosta Für Mutter und Kind ^ ^ Silandro, 2S. Dezember Der.vierte Jahrestag

ach!;e!)n bei mir nichts zu machen. Nichts zu innchen! Dcu'> sieht auch der Arzt ein. zu dem ich gegan ge» bin. Ich mvhne hier noch nicht lange, ich kenne liier keinen Arzt, ich bin einfach zu dem nächsten gegangen. Cr sagt: „Machen Sie sich mal frei!' Aber es ist zum Lache», und es reizt mich geradezu zum Widerspruch, wie der fremde Arzt nur an mir herunchorcht und klopft und fühlt und drückt. Ich bin ihm so wenig bekannt, wie er mir, und er möchte mich zunächst gern kennenlernen

. Zu dem. was „ich' bin. gehört in erster Linie meine Konstitution. Konstitution ist das. was ein Mensch anshält oder was man ihm lieber doch nicht zumuten sollte. An der Konstitution haben die vielen langen Lebensjahre mitgewirkt, die Zu taten von den Eltern und Großeltern her, die Hei matluft, die früheren Krankheiten, das innerste Ge müt, der gegenwärtige Stand der Dinge, die Kraft der Hoffnungen und die Gegenkraft der Mutlosig keit. Das alles muß er wissen und abschätzen kön nen, der fremde Arzt, wenn er es unternehmen

soll, gegen meine Krankheit mit Erfolg zu Felde zu ziehen. » In der Stadt, in der ich vordem wohnte, hatte ich einen Arzt, der das Klopfen und Fühlen nicht nötig hatte. Er kannte mich. Er kannte meine Frau und das Kind. Er wußte alles. Von dem, was ich klagte und stöhnte, zog er die größere Hälfte ab und grinste meiner Frau vergnüglich zu: „Es ist natürlich in erster Linie, mal wieder die lebhafte Phantasie!' Und damit befreite er sie von den hauptsächlich sten Aengsten und Sorgen, denn was Aehnliches hatte sie selber

kennt, so kennt er auch das Kind, und er ist nicht nur Arzt für die je weilig ausgebrochene Krankheit, sondern Haus arzt, welcher für die ganze Familie auf Ordnung achtet. Manchmal reden wir zornig über ihn, denn er komm zur Tür herein und ist manchmal derart deutlich und peinlich, daß ich mir vornehme: „Der Kerl ist zu grob; dem komme ich auch mal grobl' Aber olche Vorsätze ersticken schon in der Geburt, denn dieser Mann kann zaubern. Er sieht nur äu ßerlich wie ein auter Onkel aus, im Innern

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 30.07.1902
Umfang: 8
Nr. 173 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Mittwoch, den 30. Juki 19055 mann, Fabr., Dr. Karl Petus u. Frau, Arzt, Paul Hanichen, Landrichter, Dresden. Hotel de l'Europe. Karl Wiesenberger, Wv., Prag. Julius Stern u. Frau, Jng., Wien. Dr. Karl Schandl, LGN., Dornbirn. Justin Brachetti, k. k. Bez.-Kommissär, Bozen. Dr. Kastowitz mit Frau u. Tocht., Ehem., Dr. I. Großmann u. Frau, Arzt, A. Stapf u. Frau, Berlin. Dr. Anton Krettner u. Frau, Adv., Tölz. Hotel Greif. Wilh. Stock u. Fam., Kaufm

u. Frau, Dauber, Schulrat, Bremen. Edg. Telsch u. Frau, Kfm., Stettin. H. Thufius, LR., Glciwitz. Fried. ThufiuS, Arzt. Lauban. Gust. Wagner u. Frau, Calv. Franz Milde,. Schuldirektor. Tarnowitz. N. Schubarth, Kfm., Poeßneck. Franz Schmidt, Amtsrichter, Kattowitz. Dr. V. Svedbom u. Frau, Stockholm. Franz Schade, Franz Behmer, Spediteur, Fried. Kreißler, Kfm., Tetschen. Dr. med. Rich. Conod, Arzt, Breslau. Th. Jähnicken u. Fr., Hoftat, Ledderhus mit 2 Töcht., Joh. Müller u. Frau, Apoth.. Dresden. Georg

u. Schw., Sängerin, Prag. Ferd. Wolf, Prof., D.-Brod. H. Lang, Arzt, Halle a. S. H. Lorentzen, Oberlehrer, Dr. Herm. Schreyer, Prof., Pforta. I. H. Beeßl mit Tocht. u. Nichte, Maler, Lüneburg. John Nickals. Peter Sonnbcrgcr, Artist, Feldkirchen. Georg Valenti u. Frau, Fiume. Karl Cotaufek, Jng., Magdeburg. Joh. Kolowrat, Nechn.-Rev., München. Joh. Jwano- witzky, Gutsbes., Odessa. Karl Törner, Priv., Ber lin. H. Kellner, Kfm., Paula Joseph, Als. Littauer, Kfm., Johanna Heilbrunn, Berlin. Alex. Brünner

u. Fr., Lehrer, Chemnitz. Willi Hosp,' Innsbruck. Joh. Bannach, Lehrer Bautzen. Hugo Höhne, Lehrer. Chemnitz. Ernst Nowoka u. Fr., Kfm., Frankfurt. Rud. Berk, Hohenstein. Otto u. Fr., Oberförster, Calo. E. Barteles, Dr. pkil., Hannover. Georg u. Hugo Lochner, Nassau. Frau Minna Lebins, Frankfurt a. O. Frau Adele Behrend u. Sohn, Priv., Dres den. D. O. Solbrig u. Fr., Arzt, Tremplin. Otto Reinhardt u. Fr., Lehrer, Krimitschau. H. Bein hauer, Bankbmt., Wagstadt. G. Sparmann, Kfm., Dresden. W. Welzhofer, Kfm

., Belgrad. Paul Muckenberger, Lehrer, Oskar Bcck, Lehrer, Leipzig. Weißes Rößl. Adolf Merker, Manheim. Dr. Jos. Zelger, Arzt. H. Müller m.' Frau u. 2 Kinder, Lehrer, Zwickau. Dr. Walter Barow mit Frau u. 2 Söhne, Prof., Berlin. Paul Schwappe, Lehrer, Joh. Ritschke, Organist, Bautzen. Rudolf Kilmhofer, Bmt., F- Puntigam, Bmt., Wien. Bruno Lange u. Fr., Lehrer, Dresden. Othmar Seidler, Arzt, Essen Alois Perl, Bmt., Wien. Rosengarten. Emil Herbeck. k. russ. Kammer musiker mit Sohn, Petersburg. Florian Duß

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 16.02.1934
Umfang: 6
den Näherkommenden deutend. „Der Arzt wird sich den Schläser schon wachrütteln. Wenn ich hernach neu her, senie die ubnaen Gebäude inslande und mußte die Anlage des Tennisplatzes notgedrungen I um Ihren Besuch bitten darf aus Heuer verlegen.' ^ Sic Roger Hob die Hand« ' ..Es ist mir ein Bedürfnis, Ihren Herren Bru der auszusuchen.' Miß Cravleh sah aus halbgeschlossenen Lidern in die Ferne, dann warf sie jäh die Arme empor. „Verzeihen Sie bitte', sagte sie bestürzt, „daß ich Sie so lange trocken sihen ließ

. Ich habe wirllich daraus vergessen. Die Sorge um meinen Bruder — sügte sie etwas schwermütig hinzu. „O bitte!' beruhigte sie der Barouet. „Wir sind ja kaum richtig augekvmmen. Schon, daß Sie kom men, Doktor', wandte er sich an den Arzt. „Pslegen Sie mir Mr. Cravleh möglichst rasch gesund!' Dr. Gooshing rieb sich den Schweiß von der Stirn und schiette von einem zum anderen. „ES steht nicht so schlimm mit dem Geschästs sührer', sagte Dr. Eooshing überrascht. „Er braucht ja »ichl einmal das Bett zu hüten

. Oder sollte eine Berschlechteruug eingetreten sein?' Mabel hielt seinem forschenden Blick ruhig stand „Mein Brnder hat den ganzen Tag über das Bett noch nicht verlassen', erklärte sie gelassen. Der Arzt schüttelte besremdet den Kops und suhr durch sein spärliches Haar. „Das ist seltsam', versetzte er verwirrt. „In der Tat äußerst seltsam. Es handelt sich doch nur um eine Erkältung harmlosester Natur.' Sir Roger wars einen kurzen Blick aus Mabel, die hinter dem Doktor stand und mit einem seinen Lächeln die Schultern zuckte

. „Begleiten Sie mich bitte zu Ihrem Herrn Bru der', knurrte Dr. Gooshing, indem er sich schars umwandte. Miß Cravleh schritt mit dem trippelnden Alten aus das Hvtel zu. Im Vestibül klingelte sie einem Kellner, slüslerte ihm einige Worte ins Ohr. dann stieg sie mit dem Arzt die Treppe h^nan. Sie Rührte ihn in ein Zimmer lind bedeutete ihm zu warten. Der Dokcor ging mit kurzen Schritten den Raum aus und nieder. Er hatte doch erst tags zuvor bei dem Ceschästssührer eine leichte Erkältung festge stellt

und nun sollte er das Bett nicht verlassen können? Mr. Cvavley war doch ein starker Mann. Wahr scheinlich hatte er' die Vorschriften nicht beachtet und die Medizin nicht genommen, so daß ein Nück schlag eingetreten war. Mabel steckte den Kops zur Türe herein und winkte ihm, ihr zu folgen. Der Geschäftsführer saß in einen Schlasmantel gehüllt, aus dem Divan und wandte das Gesicht müde der Türe zu, als der Arzt bei ihm eintrat. Gooshing musterte ihn mit einem flüchtigen Blick, dann näherte er sich dem Tischchen und hielt

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 03.02.1934
Umfang: 6
» und Leegen, der Feuerwehr, der Standschühen, des Invaliden-, Witwen- und Waisenvereins Lana, der Bürger kapelle, dem Kirchenchor, Herrn Dr. Pegger siir seine große Mühewaltung al» behandeln der Arzt, sowie allen seinen vielen Freunden nnd Bekannten aus Nah und Jeru für all ihre Liebe and Beileidsbezeugungen unseren liefstgefühlten Dank. Lana, am 1. Februar 1SZ4. Ernst, Zosef und Merl, als auch im Namen der Geschwister ürigi»al-6ri>nii'.alromc>» von L. Heck er. «Nachdruck verboten) >'>, Fvrlienun.i

. Als der Arzl die Türe des Ä'arleziininers hin- ler sich geschlossen hallc. war Miß b'radlcy vom Fenster wegge'.ceieu, Zie Hörle die 5ct>rille Tr, d'iooshingL dnn Korridor und näherle sich der Türe, die s>e la.ulvs össnele, Al-s sie vorsichtig oen in den Gan.l mnausbeugle, sah sie eben noch, wie der Arzt in ieinem Labarmvrium verschwand, ich seines Lächeln umsvieile sekundenlang ihren Mund, als sie die Tür wieder schloß nnd in c>as Limmer zurüttlral, das ne uni raschen Blicken àderslog. ,)n diesem »taum

am Zchreiblisch festhalten. iezimmer zurückkehrte. Der Anblick der Dame, die sich ossenbar die ganze Zeit über nicht vom Platze bewegt hatte, stimmte ihn etwas versöhnlich. Sie schien seinen Eintritt überhört zu haben, da sie un beirrt weiter zum Fenster hinaussah. Der Arzt räusperte sich. „Miß Crcwley, hier ist Ihre Medizin — Beim Klang seiner Stimme suhr das Mädchen so schnell herum, das; er vergab, weiterzusprechen. Ihr Gesicht war voilkommen ruhig, aber ihre Au gen hingen mit. einem anderen Ausdruck

an Dr Gvoshing als bei ihrer Ankunft. Der Arzt war nichl der Harmlose, sür den er sich auszugeben wühle. Das stand nunmehr sür sie sest. Warum sah er sie nie an? Seine listigen, unruhigen Au gen ruhten immer wo anders, wenn er mit ihr irrte um ihre Mundwinkel. Der Arzt ers^hte cs und sehte seine unterbrochene Anrede sort. , „Ihr Bruder soll davon dreimal täglich, süns Tropsen nehmen, wie aus der Anweisung steht. Tie junge Tame slectie einige dieser Zeitungs- sprach, und streiften nur sciteli ganz flüchtig

. So jand sie mit einem Seufzer der Erleichterung Dr, t?ooshing, als er mil der Arznei in das War seiner Unruhe selbst nicht im klaren war. Schließ lich begab er sich in seine Privatzimmer. Beim Glas Kognak, das er aus einen Zug leer trank. - Er wog schon die Flasche in.den Händen, um sich ein zweites Glas einzugießen, , als das Telephon schrillte. - . Der Arzt stellte Glas und Flasche beiseite und lies au de» .Apparat. „Es handelt sich also um eine gewöhnliche Ohnmacht?' sragte er, nachdem

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 14.02.1934
Umfang: 6
an, da! so sehr, was daZ Bezahlen, sondern das regelmäßige ich wußte, daß Sie heute dort einen Krankenbesuch Jnanspruchnehmen anbelangte, zu machen haben. Aber man gab mir zur Antwort, Als er das Haus betrat, standen der Fischer und Sie seien dort nicht eingetroffen.' seine Frau über die kleine Wiege gebeugt, die sie Der Arzt hatte ihr mit wachsender Verblüffung neben den Ösen gestellt hatten. Mawland streckte zugehört. dem Eintretenden mit einem Atemzug der Erleich« „Natürlich', erwidert« er. „Ich werde dort erst

terung die Hand entgegen, die der Doktor flüchtig nachmittags erwartet. Es ist gut. daß Sie mich da- drückte, dann führte er ihn an die Wiege, ran erinnerten, ich glaube, ich hätte beinahe daraus Der Arzt beugte sich über den Kleinen, der sti vergessen. Der Gang »st nicht gerade nach meinem und mit glühendem Gesichtchen in den Kissen lag Geschmack. Mr. Cravleh hätte mich übrigens leicht und nahm eine gründliche Untersuchung vor. Dann mit seinem ' griss er in seine Brusttasche, mußte aber seriellen

den Kops schütteln, als Er begab sich in sein Privatzimmer, in das nach er hastig nickte, wenigen Minuten seine Haushälterin das Früh- ,.Ja, doch', erwiderte er eilig. „Es muß irgend stück brachte. Der Arzt verzehrte ohne Appetit ein wo eines herumliegen. Ich erinnere mich, es erst halbes Ei, knabberte an dem Schinken und trank jüngst gesehen zu haben.' eine Tasse Tee. Er eilte in seine Kammer und unterließ es, die Hieraus zündete er sich eine Zigarre an, aber er Türe hinter sich zu schlichen

und len der jungen Morgensonne. Der strahlende Som- kramte ahnungslos darin herum. Dr. Gooshing mertag, der draußen lag, stimmte ihn allmählich streckte 1>ch etwas und gewahrte einen Revolver etwas zuversichtlicher und ließ eine schwache Nöte in der Lade. Er kehrte sich blinzelnd um und beugte aus seine Wangen zurückkehren. I >>ch über das Kind. Mawland hatte das Thermo- Eine halbe Stunde mochte er so gesessen haben, meter gesunden und reichte es dem Arzt, der so- als die Haustiingel ertönte. Gleich

daraus steckte gleich begann, die Temperatur zu messen, leine Haushälterin den Kops zur Türe herein. „Vielleicht geben Sie mir jemand mit', meinte „Ter Fischer Moyland schickt herüber', rief sie. er. „Ich werde dann eine Arznei herüberschicken.' ,Sie möchten gleich hinüberkommen, da sein Jung- Der Arzt gab noch einige Verhaltungsmaßregeln tes heftiges Fieber Hot.' an, aber erfühlte selbst, daß er nicht bei der Sache „Ich komme', gab der Arzt zurück. war. Kate begleitete ihn aus das Geheiß

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.03.1926
Umfang: 8
als auch der Arbeitgeber — soweit die dama ligen Presseverhältnifse es zuließen — die bei dieser Krankenkasse bisher in Anwendung gestandene freie Arzt wahl Aufgehoben, eine Maßnahme, die sich in der Form auswirkte, daß an der stelle der bisher für diese Kasse in Betracht kommenden 40 Aerzte von Bozen nur mehr 5 nach vorheriger Ausschreibung angestellt wurden. Die Ausschreibung selbst war jedoch die reinste Komödie. Denn von den 5 aufgestellten Kassenärzten wurden nur zwei aus der Gesamtzahl der Bozner Aerzte

(u. zw. Dr. Heiß und Augenarzt Dr. Wachtler) und drei'aus der 'Zahl der zugendlichen, faschistischen Bewerber,- deren Wahl überdies bereits früher bekannt war, ausgewählt. Später wurde noch ein dritter deutscher Arzt (Dr. Rudl) als Kranken kassenarzt kooptiert. Von den drei faschistischen Aerzten ist folgendes zu berichten: Dem ersten, Dr. Centi, wurde im Stadtbezirke Oberau die Wohnung des Arztes Dr. Haslinger zugewiesen. Letzterer ist ungeachtet seines deut schen Namens mehr Italiener als Deutscher

, der Gesin nung nach jedoch Sozialist mit kommunistischen Einschlag. Deshalb wurde ihm die italienische Staatsbürgerschaft, nachdem er jenseits des Brenners geboren äst, nachträglich aberkannt und samt seiner Familie über die Grenze abge schoben. An seiner Stelle übernahm demnach Dr. Centi sowohl die Wohnung als auch die Praxis. Zum Direktions arzt wurde der Faschist Dr. de Pretz ernannt. Für die Geschlechtskrankheiten wurde eigens eine neue Stelle er richtet, um den jungen faschistischen Arzt

noch die volle Zeit fehlt. Teilweise vertritt ihn sein Schwa ger Dr. de Pretz. Dr. Armanini ist außerdem Bahnarzt, weiters wurde ihm die einträgliche Untersuchung dey „puellae vublicae' durch den faschistischen Regierungskom missär der Stadt Bozen übertragen, schließlich ist er außer dem noch Militärarzt. Bevor er die Stelle als Kassen arzt erhielt, führte er ein Ambulatorium in Bozen wie in Meran, obgleich ein derartiger Doppelbetrieb gegen die ärztliche Stattdesehre verstößt. Das Ambulatorium in Meran

dieser Tage strafweise aus der faschistischen Partei ausgeschlossen wuE. . Unter den Bewerbern um eine Stelle als Kranken kassenarzt befand sich auch Dr. v. Steffenelli, der schon 40 Jahre vor dem Kriege als hervorragender Arzt bei deutschen und italienischen Familien in Bozen tätig war. Jedermann hätte daher seine Ernennung für vollkom- men unzweifelhaft gehalten, und man war daher begreif licherweise sehr erstaurrt, daß dieser berufene Mann, der einzige italienische LWt in Deutsch-Südtirol

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 6 von 6
Datum: 13.08.1942
Umfang: 6
vom 2. bis g. August: 37 Geburten, 8 Todesfälle. 4 Ehcschlicstungcn. Ms alUt Welt Netter der Mütter. Im Jahre 1863 starb in Wien der aus Un garn stammende Arzt Semmelweis. Er hat den Titel bekommen „Retter der Mütter'. Als junger Arzt war er an einer Wiener Ec- bärklinik angcstcllt. Der Tod hielt grausige Ernte unter denen, die anderen das Leben schenkten. Von 100 Müttern starben oft bis zu dreißig am Wochenbcttsieber. Die Aerzte waren ohnmächtig, wustten auch nicht woher dies kam. Da mühte sich Senimclweis

haben, sind viel gesünder als die Städter, die mit der Sonne oft wenig in Be rührung kommen. Ein alter Weishcitsiprnch des Volkes lautet: „Wo Sonne ist, kommt der Arzt nicht hin.' Nun ist es intercsiant, daß verschiedenen Män nern der Wissenschaft, die aus das Erforschen der Sonne und ihrer Heilkraft rusgingen. ans gerechnet Tiere Wegweiser waren. So lesen w!r vom Schweizerarzt Rollier August (1874—1928), der mit Hisse der Hochlandssonne vielen das Leben verlängert, vielen aus schwerer Krankheit

wieder zur Arbeitsfähigkeit verhol- scn hat, dast eigentlich ein Hund ihm Wegweiser zur heilenden Sonnenkraft gewesen. Wiener noch Junge war, hatte einmal sein Wachtelhund am Rücken ein böses Gewächs. Rollier. der von frühester Jugend auf Arzt werden wollte, ope rierte den Hund und legte ihm einen kunst gerechten Verband an., Der Hund jedoch riß den Verband immer wieder herunter und eines Tages überraschte ihn Rollier, wie er mit der offene» Wunde in der Sonne lag und sie den Strahle» aussctztc. Und das tat er jeden Tag

, bis die Wunde heil war. Später als Rollier bereits Arzt war und viel sich mit der blutigen Kunst befassen mußte, kam ihm einmal droben in den Bergen bei seinen schweren Berufsarbeiten der Hund aus der Jugendzeit in den Sinn. Er forschte, studierte, probierte und wurde dann zum Retter vieler durch die Heilkraft der Sonne. Ein anderer, der dänische Mediziner Niels Nyberg F i n s c n (1860—1004) beobachtete ein mal, wie er über seinen medizinischen Büchern hockte, dast eine Kaste, aus einem flachen Dache

. Er hat diese Untersuchungen finanziert. Ein Arzt will dabei herausgebracht haben, dast der stärkste Schlaf zwei Stunden nach dem Zubettgehen sich ein- stcllt und dast man nach diesem Zeitpunkt immer weniger Nutzen aus seinem Schlaf zieht. Daher ging er daran, versuchsweise bei Men schen den Schlaf in zwei Zeiträume einzuteilen. Er liest zuerst durch fünf Wochen eine Person acht Stunden täglich durch schlafen, dann durch weitere fünf Wochen nur sechs Stunden schlafen, aber diesmal in zwei Teile aufgeteilt. Die schlafende

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 07.07.1937
Umfang: 6
im menschlichen Körper kann den Kranken und auch den objektiv beurteilenden Arzt mehr über seinen tatsächlichen Zustand täuschen als das Herz. Sieht man es doch immer wieder, daß organisch schwer Herzkranke einerseits ihrem Berufe nachgehen, ja sogar Sport betreiben, ohne von ihrem kranken Herzen die geringsten Beschwer den zu verspüren, anderseits kommen genügend oft Patienten mit bewegtesten Klagen über an geblich unerträgliche Beschwerden zum Arzte, und dieser vermag nicht die geringste Herzoeränderung

ist selbst für den erfahrenen Arzt nicht immer leicht, denn häu fig oerraten sich schwerslkrcmte .Herzen, zum Bei spiel Herzmuskelerkrankungen, durch kein für den Untersuchenden verwendbares Zeichen, auf der an deren Seite kommen zum Beispiel bei nervöse», blutarmen Menschen gelegentlich Geräusche am — organisch gesunden — Herzen vor, die eine Erkrankung dieses Organes vortäuschen können. Häufig genug gesellt sich einer wirklich bestehen den Herzerkrankung eine nervöse, welche die or ganische Erkrankung manchmal sogar

Gleichgewicht so wichti gen Umwandlungsjahren, sind seelisch sehr labil und so erklärt sich, daß solche Menschen mit Immer wieder neuen und verschiedenen Beschwerden zum Arzt kommen; so erklärt sich der manchmal ver blüffende Erfolg einer Behandlung, die auf das Wesen und das Innenleben des Kranken Rücksich' nimmt. Genaue Diagnose wichtig. Ebensogut wie eine Herzneurose eine organische Herzerkrankung nachahmen kann, können andere Erkrankungen besonders in ihrem Beginnen mit einer Herzneurose verwechselt

wie häufig auch vom Ur-t — nicht so sehr in bezug aus die Einstellung diesen Menschen gegenüber — viel gesündigt. Di- Umgebung, vom Arzt dahin informiert, daß es sich „nur' um ein nervöses Leiden handle, nimmt den Kranken, der seine starken Beschwerden ja wirklia) hat, nicht ernst und dieser, von ihr ver kannt, „flüchtet' sich in seine Krai'kheit. Mit Me-, dikamenten allein, die die Behandlung selbst na türlich sehr wesentlich unterstützet! können, wird man hier nicht sein Auslangen finden

. Nur das dem Arzt von feiten des Kranken ent gegengebrachte Vertrauen, nur das Gefühl des Patienten, im Arzt einen wahren Freund und Helfer zu haben, wird hier mehr als bei jeder an deren Krankheit imstande sein, die manchmal au ßerordentlich starken Beschwerden zu vertreiben und aus einem Herzkranken einen dankbaren Ge» sunden zu machen. Wann ist unser Rörper am empfìnàlichsten? Von Dr. Ludwig Voß-Harrach Die Verhütung oder doch Milderung des Schmerzes gehört zu den vordringlichsten Aufga ben der heutigen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.12.1910
Umfang: 8
selbst ist verletzt, die Frau durch den Schrecken gelähmt und der Sprache beraubt. — Die Abschaffung der Trommel in der rumä nischen Armee. Auf Antrag des Generalstabes hat der Kriegsminister eine Verfügimg erlassen, womit die Trommeln bei allen Truppenteilen der rumänischen Arnree abgeschafft werden. Die Trom meln sind an die Militärmogazine abzuliefern und werden nurmehr noch an die Militärmusikkapellen ausgegeben. — Das Abenteuer im Jrrenhause. Ein be rühmter englischer Arzt besuchte kürzlich die große

Irrenanstalt von Neuyork. um verschiedene Ein richtungen kennen zu lernen. Der Chefarzt des Irrenhauses gestattete seinem berühmten Kolle- gen. die Anstalt nach seinem Belieben zu besu chen und sich die Einrichtungen so eingehend zu btrachten, wie er es wünschte. Dem englischen Irrenärzte stellten sich täglich einige Aerzte zur Verfügung, die ihn durch die Räume führten. Vor einigen Tagen begegnete ihm ein Herr, der sich ev bot, den Arzt durch das Gebäude zu begleiten. Vor der Zelle eines Wahsinnigen blieb

der Führer Plötz lich stehen und sagte: „Denken Sie, der Inhaber dieser Stube bildet sich ein, er sei Gott-Sohn. Der Narr, war er das, dann müßte ich es doch zuerst wissen, denn ich bin der Gott-Vater!' Nun merk te der Arzt erst, daß er es mit einem Kranken zu tun habe, der zwar einige lichte Augenblicke hat, denen aber bald wieder die Wahnvorstellungen folgen. Und schon brach der Wahnsinn aus. Als der Arzt ein bestürztes Gesicht machte, schrA der Irre rasend in seinem Wahne: „Du scheinst zu zweifeln

, ich bringe Dir den Beweis !' er riß das Gangfenster auf, faßte den Arzt bei den Händen und zwang ihn, sich dem Fenster zu nähern, das droii Stockwerke hoch lag. „Tpring zu diesem Fenster hinunter!' schrie der Irrsinnige. „Mir meiner Hilfe wirst Du unbeschädigt im Garten anlangen!' Der Arzt wich entsetzt zurück, aber schon näherte sich der Wahnsinnige seinem Opfer, faßte es mit Riesenkräften an und wollte es zum Fnster hinunterwerfen. Da kam dem Arzt sin glücklicher Einfall, den er in diesem Augenblicke

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Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 21.07.1930
Umfang: 8
bis auf weiteres in einem außer ordentlichen Zuschlag von je 400 Lire, zu sammen daher 1000 Lire pro Arzt oder Tier arzt. Wenn ein Arzt von einer öffentlichen Wohltätigkeitsanstalt, der nicht Anspruch auf einen definitiven Posten hat, sich freiwillig in die Penstonskaste einschreibt, ist auch der sonst den Dienstgeber treffende Beitrag vom Arzt« selbst zu tragen, wenn nicht die be treffende Anstalt freiwillig die Bezahlung des Beitrages auf sich nimmt. Die in die Pensionskaffe eingeschriebenen Sanitätspersonen

können außer den obliga torischen Beiträgen noch freiwillige Ein zahlungen machen, die aber im Durchschnitt der Jahre 1000 Lire nicht übersteigen dürfen. Diese freiwilligen Einzahlungen werden auf dem Konto des betreffenden Arztes kapitali siert. Das daraus gebildete Kapital kommt dem Arzte oder seiner Familie bei Aufhören des Dienstverhältnisses zu, gleichgiltig, aus welchem Grunde oder nach welcher Dienstzeit der betreffende Arzt aus dem Dienste scheidet. Es steht jedoch dem Arzte frei, zu verlangen

, daß die von ihm geleisteten freiwilligen Ein zahlungen zur Erhöhung seiner Pension ver wendet werden. Die Entrichtung der obligatorischen Bei träge erfolgt stets durch die Dienstgeber, die jedoch den auf den Arzt oder Veterinär ent fallenden Teil des Beitrages diesem vom Ge halte abziehen können. Die Einhebung der Beiträge erfolgt aus Grund von Listen, die alljährlich vom Pro vinzialsanltätsamt ausgestellt werden, durch di« Steuer-Einhebungsstellen. Der zweit« Abschnitt des Einheits textes regelt die Voraussetzungen

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Dolomiten
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Seite 4 von 12
Datum: 02.06.1928
Umfang: 12
und Spezialbehandlungen werden vom leitenden Arzt Dr. de Prez von 9 bis 10 Uhr vormittags gemacht, krankendienst ln Rencio. Dr. Karl Doigt ordiniert von 9 bis 10 Uhr und von 15 bis 16 Uhr in Kendo, Nr. 30. krankendlenst in Gries. Dr. Karl Köllenspergsr ordiniert von 10 bis 12 Uhr in Gries, Merauerstraßc Nr. 576. Feierlagsdienst. An Sonn- und Feiertagen ordiniieren die Kassenärzte in den Ordinationsräumen der Krankenkasse von 10 bis 12 Uhr. Sechs krankenbezirke der Stadt. Die ganze Stadt wurde von der Kassen

- Verwaltung in sechs Bezirke eingeteilt. Bei Erkrauklmgsfällen muß der zuständige Arzt gerufen werden, wenn es sich um bettlägerige Kranke handelt. Die einzelnen Bezirke sind: 1. Bezirk: (Arzt Dr. Heiß Alois, Woh nung im Dorf, Weggensteinstraße Nr. 12/1) zuständig für Talferpromsnade, Dorf, St. Antonio bis Schloß Ried, S. Pietro, S. Os- valdo, S. Giovanni, Maretschgasse, Wanger- gassc, Bintlerstraße, Kirchebnsvstvahe und Diudergasse. 2 . B e 3 i r k: (Arzt Dr. Cav. de Stefenelli Giulio, Wohnung

, Zwölsmalgreienerftraße, Rittnerstrahe, Zollstange. 3. Bezirk: (Arzt Dr. Rudl Otto, Woh nung: Pforrgafse Nr. 4) zuständig für Dante- straße, Postgasse, Pfarrplatz, König Viktor' Emanuel-Straße, Marktstraße, Marktplatz, Mlmstraße, Adolf Pichler-Straße, Rom- Straße. Kapuzi-mrgasse, Eisackstraße, Wol- kensteingasse, Wendelsteinstraße, Boznerboden zwischen Bahnlinie und Cisack. 4. Bezirk: (Arzt Dr. Karl Köllenspor- ger, Wohnung in Gries, Meranerftraßo 576) zuständig für das ganze Gebiet von Gries rechts von Talfer und Cifa

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 18.02.1888
Umfang: 8
, der die Zierde des Hauses Gottes liebt und nach Kräften befördert, bestens gesorgt ist. Bon der Falschauer, 12. Februar. (Zur „D o ctorgeschichte'.) Obwohl von. der Ultner Arztenangelegenheit schon viel gesprochen und geschrieben wurde, so erlaube ich mir doch, noch einmal darauf zurückzukommen. Ich stimme mit dem Artikel in Nr. 4 des „Tir. Volksbl.', wo von der geeigneten Residenz des Arztes gesprochen wird, nicht überein. Ich glaube nicht, daß ein Arzt mit dem Sitze in St. Pankraz schwerer

sich eine Existenz schafft als in St. Walburg. Die Fraktion St. Pankraz bildet fast die Hälfte der Gemeinde Ulten. Jener Correspondent meint, < daß die Walburger statt nach St. Pankraz dann lieber ganz nachLana hinuntergingen, einen Arzt zu holen, während die Hinterultner lieber dann bei ihren „Viehdoktoren' bleiben würden, als so weit herausgehen. Wenn aber in St. Walburg ein Arzt residiren würde, holten ihn sicher auch die St. Pankrazer heraus. Ich glaube nicht, daß Viele dieser Ansicht

sind. . Wenn-das ge wesen wäre, hätte man ja die Arztenstelle für Ulten mit dem Sitze in St. Walburg und 500 fl. Wartgeld, oder mit dem Sitze in St. Pankraz und 300 fl. Wart geld ausschreiben können. Man unterließ es,weilman glaubte, jeder Arzt würde lieber St. Pankraz wählen, was jedenfalls geschehen wäre. ES wird der verstorbene Arzt, Schönegger, als Beispiel angeführt, daß die Existenz iy. St. Walbnrg einkommensicherer sei, da derselbe ganz Hrm nach St. Walbnrg kam^ aber dortselbst bald HauS und 'Hos kaufte

, um .sein Geld sicher anzulegen, so ein träglich sei seine Stelle gewesen. Andere äußern sich dahin, daß der beliebte Arzt Schönegger, der überdieß ein sehr braver und sparsamer Familienvater war, sich deßwegen ein Bauernanwesen kaufte, weil ihm die Arzten stelle eine nicht gesicherte Existenz schuf. Herr Schönegger war auch nach dieser Richtung hin für die Ultnerbanern ein .nächahmungswürdiges Beispiel, wenn er auch sein Anwesen blos mehr auf Kredit Übernommen oder an gekauft hat. Trotz alledem bürdete

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 01.04.1944
Umfang: 6
. Leiter der Schulzahnklinik in Linz a. D., ordiniert, wieder in Gries, Siegesplatz 31, 2. Stock. Sebastian EeMioier 2 Erzählung aus dem Etschtal »Im Gange frug er sie. ob sie ihm klaren Wein einjchenken. könne über den Sohn und was alles zu -bedeuten Habs. Er sehe einem Toten ähnlicher als. einem Lebenden. Die Schwester hob die Schul ter 'und entgegnete zögernd, sie könne nichts sagen, besser sei es: er spreche mit dem behandelnden Arzt. Wenn er wün sche, könne sie ihn zu ihm führen, er sei soeben

in seinem Arbeitszimmer. Seba stian'bat darum. Als sie in das Arbeitszimmer des Arz tes traten. erhob sich von seinem „Tisch ein älterer Herr'mit einem seinen, schma len Gesicht und unendlich gütigen 2lugen, auf dessen, fragenden Blick Schwester Helene erklärte, dies sei der Vater des Patienten auf 38. Dr. Täubner wisse wohl Bescheid. Der Arzt nickte und lud. während sich die. .Schwester entfernte. Sebastian ein, sich zu setzen. Sebastian fragte, welche Verwundung Markus habe und. wie. schwer sie sei

selbst.'' ' Sebastian folgte aufmerksam den Er läuterungen des 2lrztes. Bisher hatte er die Art der Verwundung- erfahren, aber über ihre Folgen hatte ihm der Arzt noch nichts gesagt. Es schien ihm. daß Markus irgendwie gelähmt fein müsse und es. fiel ihm schwer, seine Banguis zu überwinden und den 2lrzt zu fragen, was es eigent lich, mit der Verletzung für eine Bewandt nis habe. Dr. Täubner mochte seinerseits ahnen, »was im Vater vorging und wie es ihn treffen müffe> wenn er die,ganze, zur Zeit wenigstens

medizinisch feststell bare Wahrheit erführe. 2fber nützte es nun. hier zu zaudern-und den Bater im Unklaren lassen, wenn jeder Tag. jeder Augenblick des Jungen der letzte sein konnte? Mitten In leist Für-und Wider fiel Sebastian mit der Frage, was'nun endlich die Folge dieser Verwundung sei. Ebenso schnell — fast schien es.'als wolle der Arzt das Unangenehme möglichst bald hinter sich haben — entgegnete der andere, der Sohn befinde sich in dauern der Lebensgefahr und sei im übrigen an den Gliedmaßen

und in der Sprachfähig« keit gelähmt. Trotz aller guten Vorsätze erschrak Sebastian zutiefst. Der Arzt aber fuhr fort: „2lllerdings gibt es bei solchen Füllen häufig eine plötzliche Besserung, die so gar zu einer vollkommenen-Heilung füh ren kann. Natürlich, wenn es - gelänge, den Splitter auf operativem Wege zu entfernen...! Es könnte allerdings noch die Möglichkeit, sein, daß durch irgend welche natürliche, innere Beilegungen vielleicht der Splitter herausgedrnckt wird .oder durch'Men .star^xey.Muck, auf..ge wisse

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 2
Datum: 09.05.1945
Umfang: 2
Die Alpenrose kann sehr alt werden: möglichen t Lebensformen zusamittertköm- auf der Pliitzwiesc in den Dolomiten men, um sich so auf engem Raum zu ver- fand man einen Strauch mit einem einigen und gegenseitig zu bereichern. Sfämmclten von 22 Millimeter Durch- (Schluß folgt) Ein hervorragender Bozner Arzt Dr. Vinzenz Gasser pcin osoiibwlaild verniihtet und !>> 0r.U H“? ,'' d 1,1 r ' ,c ' M j!« *r_ Voßllf und die Ullvmldd,. land verwandelt. Auf der betreffenden ‘ ' ‘h_‘ hebe Schönheit der Alpen, daß lnei

sie von Bc- Das Lebensbild dieses hervorragen den Arztes, der vor Jahresfrist seinen 100. Geburtstag hätte feiern können, gibt auch einen Rückblick auf einige Amtsärzte unserer Heimat. Vinzenz Gasser, des Johann. Gerber in Inzing im Obcrinntal, geboren am 8. Mal 1843, besuchte das Gymnasium in Innsbruck und Feldkirch mul studierte Medizin in Innsbruck, Wiirzburg, Prag mul Wien, wo er 1869 zum Dr. med. Dr. chir. und ■Magister der Geburtshilfe promoviert wurde. Der junge Arzt kehrte in seine Hei mat zurück und war 1869

1935 im Stollliausc an der Grie- scr Hauptstraße. Der gleichnamige Fürstbischof von Brixen und spatere Pilrsterzblschof Vin zenz Gasser war sein Onkel; Sigismund Waitz, Fiirstcrzbischof von Salzburg und Primas von Deutschland. Dr. Otto R li d e 1. Wenn der Magen gereizt ist... Von Dr. med. Georg Kaufmann Der Arzt, der allen Leiden und Be- schützt. Versagt dieser Schutz aus ir- Bis tief in »nwiaiiei ii^iieu, »«>> .schwarzen auf den Grund gelten will, send einem Grunde, so entsteht

t j e]n c | nc Diagnose (Krankheit;- gleichen. Versagt diese natürliche Ab- Mont Ventoux in der Pervcnce der erste Erkennung) C fst aufgebaut wird. Salz- Wehrmaßnnhme. so muß der Arzt hel- weiten Böden des Rollepasses bcobach- liiaicriscncn uegensaiz zwisenen eien li»- moderne Europäer geworden, der dem s :- u!re j s f a „ s j c h ein notwendiger Be- feil. Er tut dies unter Berücksichtigung tele ich im Jahre 1907 ein Alpenrosen- .n» mn n Äoo vi^>- s . Crn ^rntten des Fichtenwaldes und jsfttturtfefülil eine neue

oder auf seelische Einflüsse zudiekgeführt wer den können. Oft geht beides Hand in Hand, denn der Nervöse, der Neurasthe niker. if.lt oft hastig, unregelmäßig, manchmal auch zu viel. Selbsterkenntnis Mancher kennt sich sehr genau, aber er scheut sich. Folgerungen daraus zu ziehen. Selbstkritik ist deshalb so schwer, weil wir Nahestehenden Ungern die Sage den anderen bittere Wahrhei- Fiir den Arzt erhebt sich aber zu- i 1 in,„i mum»- nileiist die Frage: Kann die Vermehrung ,,, , . ,i. der Magensütire ein ernstes

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 13.03.1934
Umfang: 6
!'' „Hier eine sichere Lösung zu sinden, dürste schwer sallen', bemerkte Ceeil. „Aus jeden Fall hat der Unbekannte, der hin und wieder' nachts mit einer Laterne vor der Kapelle umhergeistert, ein schlech tes Gewissen, sonst hätte er sich bei unserer An näherung nicht in seinen Schlupfwinkel zurückge zogen.' „Dies dürste wvhl zutreffen', nickte der Arzt etwas heiser. „Es braucht aber nicht unbedingt der Fall zu sein. Sie waren Wohl sehr enttäuscht, als Sie niemand vor der Kapelle antrasen?' „Nicht in dem Mähe

Erleichterung, der sich dem blassen Munde Dr. Gooshings bei diesen Worten entrang. „Daran tun Sie recht!' rief der Arzt lebhaft. „Um Dinge, die einen nichts angehen, soll man sich nicht bekümmern. Schnüsslern ist es, weiß der Him mel aus Black Hill noch immer übel genug ergan» gen. Und wenn Sie je wieder Lust dazu verspüren sollten, dann denken Sie an Matvland, — dann wird Ihnen aller Wagemut, der letzten Endes doch zu nichts führt, rasch vergehen.' Der Sprecher war ganz außer Atem gekommen. die mittler

der Zehnpsundnoten gelesen? Bin neugierig, wann die Halunken gefaßt wer den.' Der Arzt beugte jäh den Kopf vor undAngst flackerte in seinen Augen. „Falscher; Verbrecher, Mörder!' entsuhr es ihm heiser. „Finden Sie nicht, daß es an der Zeit wHre, sich über etwas anderes zu unterhalten? Mir schwindelt beinahe!' „Ich sinde.^daß es sür mich an der Zeit ist,^ zu gehen', sagte Ceeil mit einem Blick auf seine Uhr, indem, er sich erhob. Das- erschrockene Gesicht Dr. Gooshings gewahrend, log er hinzu? „Ich muß noch einei

« Koffer Henrys.aus der,Bahn ausgeben.' Er reichte ihm die Hand, die der Arzt mit einer gewissen Herzlichkeit schüttelte. Als er das Haus verließ, verkündeten die hallenden Schläge von der nahen Kirchenuhr die achte Abendstunde. Ceeil 'chritt die breite Dorsstraße entlang und überlegte, ob er sich schon nach Mougtham House zurückbege- 2« oe?mieten Tin Ztmmer, eine Wohnung finden Sie schnell stens und billigst durch eine „Kleine An zeige' in der „Alpenzeil » ng'. M Unmöblierte 2 Zimmer mit Herd

- und als solcher immer mit Arbeit! gung ein Auto austauchte, das sich in rascher Fahrt näherte. Der Wagen kam ihm bekannt vor. Sem Der Arzt stieß einen tiefen Atemzug aus wie^Herz schlug unwillkürlich rascher, als er am Steuer einer, an dem eine surchtbare Gesahr vorüberge- ^ eine junge Dame gewahrte. Er trat in die Mitte gangen ist. ! der Straße und schwenkte den Hut. „Für Black Hill interessierte Henry sich wohl nicht? Einem Detektiv müßte der unheimliche Hü gel doch eine gewisse Aufmerksamkeit abnötigen?' Cecil

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 20.10.1898
Umfang: 8
ihn nicht sehr; er war zu sehr mit den eigenen Interessen beschäftigt. „Nun nicht krank im gewöhnlichen Sinne,' antwortete der Arzt. Er liegt im Sterben!' „Sie sprechen in Rätseln, Doktor!' rief der Graf. „Mir selbst ist es ein Rätsel,' sagte der Arzt. „Vielleicht können Sie es lösen. Er hat einen Selbstmordversuch gemacht! Doch — darf ich in einer durchaus privaten Sache offen sprechen ?' setzte er zögernd hinzu. Der Graf sah ihn minntenlang verdutzt an. „Gewiß !' antwortete er dann schnell. „Ich habe keinerlei Geheimnis vor meinem Vetter

!' „Ich verstehe freilich die ganze Sache selbst nicht recht,' begann der Arzt nun. „Aber vielleicht verstehen Sie dieselbe desto besser, Herr Graf. Also — ich wurde geholt und fand Blantyre sterbend; er hatte einen Selbstmordversuch gemacht, einziger Schrei ist nach Ihnen» Graf Caraven!.' „Ich wünsche ihn aber durchaus nicht zu sehen, Doktor,' versetzte der Graf sehr rasch. Aufrichtig gesagt, reuige Sünder und Totenbetten sind nicht mein Fall. Ich könnte ium doch keinen Trost bringen.' 'Darüber vermag

ich nicht zu urtheilen,' entgegnen der Arzt achselzuckend. Er ruhte jedenfalls nicht, bis ich ihm ver sprochen hatte, zu Ihnen zn gehen und Sie zu holen und Sie mitzubringen. Und vielleicht halten Sie es auch doch noch der Müi,e werth, mitzugehen, denn das Merkwürdigste kommt noch, Gns Caraven. Nicht die Wilddiebe haben den Schuß abgefeuert, sondern, wie er selber behauptete, John Blantyre ! Diesmal also haben wir den Burschen denn doch unrecht geth2n !' Er hatte jedenfalls keine Ahnung von der Wirluug gehabt

, welche seine Worte aus den Grafen ausüben würden. Derselbe sprang auf und packte ihn am Arme. „Was sagen Sie da?' rief er aus. „John Blantyre feuerte den Schuß ab? John Blantyre ist der Thäter?' „So sagte er wenigstens selbst!' entgegneie der Arzt ver wundert. „Und es kostete ihm sogar einige Mühe das zu ge stehen. In abgerissenen Sätzen stieß er es heraus. .Gehaßt habe ich sie, auf den Tod gehaßt/ sagte er, <aber gestern nichts habe ich sie erschossen, am See, — mitten durchs Herz hindurch !'' „Unmöglich

, den Mann zu besuchen, Graf Caraven!' nahm der Arzt wieder das Wvrt. „So allein kann das Rätsel sich klären! „Der Doktor hat recht!' rief Raoul. „Gehe mit zu diesem Blantyre. Er allein vermag zu erkläre?, wie die Verwechslung möglich war!' „Wohlan, i h gehe mit Ihnen, Doktor!' rief Graf Caraven mit raschem Entschluß, uud er verließ mit dem Arzte das Zimmer, und beide suhren in schnellen Trabe Court Raven zu. Bald war Blantyre's Haus erreicht, und der Graf stand am Totenbette seines früheren Verwalters

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 08.01.1887
Umfang: 8
vegetire, würde den lieben Ultnern nur eines wünschen — eine recht kräftige, bis in's Aschgraue reichende Gesund heit; denn diese haben sie durchaus Vonnöthen, sinte malen schon mehr als ein Jahr kein Arzt hier ist und wie es scheint, auch keiner in Aussicht steht. Aber mit dem Wunsche allein ist wenig ausgerichtet. Die Leute erkranken doch, und auch für die Ultner ist, wie selbst einer aus diesem Thale zugestand, gegen den Tod kein Kräutlein gewachsen. Will also jemand einen Doktor haben, dann muß

und müßte in den Papierkorb wandern. Wäre ewig Schade darum! Also zur Sache! Auf einem Gehöfte obgenannten Dörfchens lag am Sylvester-Abend ein armes Weib' schwer krank darnieder. Sie stöhnte und ächzte, daß es einem ganz weh ward um's Herz. Man schickte hinaus auf's Land um einen Arzt — mußte lange suchen und forschen — endlich brachte man einen herein in's Thal — aber zu spät. Die Kranke hatte unterdessen bereits den Geist aufgegeben. Und mit der Mutter stieg auch das Kind in's Grab. Warum? Weil eben

hier in Ulten kein Doktor ist; denn der leider zu spät ge rufene und eingetroffene Herr erklärte selbst, daß Beide, Mutter wie Kind, leicht hätten gerettet werden können, wenn zur rechten Zeit ein Arzt zur Stelle gewesen wäre. So aber ward ein ohnehin armer Familienvater von diesem fürchterlichen Unglücke getroffen. Und derlei traurige Fälle können immerhin noch eintreffen. Da mögen vielleicht manche erstaunt fragen:ZJa wie kommt es, daß in einer so großen Thalgemeinde kein Arzt ist? Die armen Ultner

in Ruhe und Unterwürfigkeit hielten. Sehr oft kam es nun vor, daß sowohl die Soldaten, als auch die römischen Bürger in diesen Stationen den katholischen Glauben mitbrachten und ihn so unter die früheren Bewohner verbreiteten. Solche Soldaten-Missionäre haben wir sehr viele: den hl. Florian, Mauritius, ein Arzt in's Thal hereinkomme. Widrigenfalls wird das neue Jahr manches Unheil und Unglück mit sich bringen. Einer, der den armen Leuten wohl will. Warschau, 31. Dez. (Russische Beamten korruption

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 27.10.1902
Umfang: 8
am 25. Oktober.) Hotel Greif. LadislauS Gf. Esterhazy, Salz burg. Ed. Brandis, Prof., Erfurt. Frau Klara Drichow, Waldshut. R. Fretwell, Kfm., Hamburg. L. GrabowSky u. Frau, Warschau. Dr. Karl Kanich, Arzt, Pifek. H. Ladhinsky, Referendar. Dr. Wilh. Mayr. Arzt, Fürth. Olto Mayer u. Frau, Apoth., Leipzig. Frau Cilli Putze, Tcplitz. Karl Ringt n. Frau, Piscowitz. Albin Sandhage, Pfarrer, Hamm. Fried. Saßnik, Photograph, Bad Elster. Dr. Selig- mann, Nsd., Pilsen. Helene Niese, Amerika. Frau Professor Schatz

, Rostock. Fritz Steinbock, Frank- furt a. O. Stenger u. Frau, Günzburg. Max Hen- nike, Wilhelmshafen. Karl Zackendorfer u. Frau, Karlsbad. Th. Götz, Hptm. Rud. Schmidt u. Fr., Kfm.. Reichenbach. Max Schneider, Kornau. Dr. E. Schulte. Chem. Dr. Ed. Opitz, Arzt, Marienbad. Joh. Olter, Trafoi. Osk. Neumann u. Frau, Frok- burg. Vikt. Halfar u. Frau, Major, Jägerndorf. H^ins Schütte u. Frau, Otto Beyer, Leut., Magde burg. Ch. Volkert, Techn., Alb. Frisch, Ehem., Frau Präsident v. Hoffmann u. Tocht., Berlin

. Dr. Herm. Hanko u. Frau, Neuburg. K. Sieber u. Frau, Ob.-Jng., Nürnberg. Dr. Joses Flasch, Arzt. Nürnberg. L. Kekula, Kfm., Graz. I. Pavlousek u. Frau, Jng., Prag. Hotel Mondschein. Max Neidl, Kfm., Fried. Neidl, Geometer, München. Alb. Schäfer u. Frau, Kunstmaler, Karlsruhe. Leop. Weser, Priv., Linz. Frau F. Angerer u. Tocht., Hall. Karl Schaller, Rsd., Weimar. Heinr. Müller, Pfarrer, Bullenheim. Ernst Kühnel, Stud., Mecklenburg. Karl Zelger, Priv., Innsbruck. Hotel Tirol. Joh. Friedrich u. Frau, Arch

. Eamerloh u. Frau, Arzt, München. Hans Heß, Wien. Hubert Balley u. Frau, Priv., Agram. H. Bauer, Kaufm. Elisa Cagol u. Tocht., PriM, Trient. ebbenden Finanzen des Vatikans neue goldene Bäche zuzuführen. Durch verschiedene unglückliche Spekulationen hat der Papst bedeutende Summen eingebüßt; die Ver luste bei der römischen BaukrislS allein sollen etwa 40 Millionen betragen. Ueberhaupt hat der spar same Leo in Geldsachen eine weit weniger glückliche Hand gezeigt als sein durch Antonelli ausgezeichnet

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