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Volksrecht
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Seite 4 von 4
Datum: 07.02.1923
Umfang: 4
muß. Eine Hand wäscht die andere. Zu den Vor« iheklungen des Erz bi sch ofs von Köln, Schulte, beiin Vatikan Hnrsichtlich einer Intervention des'H eiligen Stuh lles in dm Ruhrfrage Meldet der Corrierc della Sera aus ' Vom- in ' .vatikanische:: Kreisen bemerke rnan, Papst Pius XI. habe bereits alles getan, tvaS in seiner Macht liege, und Man verweise auch auf die erlassene Fricdens- enzykkika zu Weihnachten. Außerdem habe der Papst eine Aufforderung zur Mäßigung an Frankreich und Deutsch land

gerichtet. Eine noch nachdrücklichere Intervention bei Frankreich würde über das politische Pro gramm des Vatikans hinausgehen. Das Blatt bemerkt, der Heilige Strchl zeige sich gege'ntvartig sehr znvorko:::- Mend gegenüber Frankreich. Man wisse in vatikanischen Kreiselt den Verzicht des französischen Botschafters in 'Kern auf den Vortritt beim diplomatischen Korps zu gunsten des Nuntius sehr zu schätzen. Im weiteren habe Poincarü die Absicht, den Kongregationen (Mönchen und ■ Nonnen) die Rückkehr

nach Frankreich zu gestatten und die noch nicht veräußerten, seinerzeit beschlagnahmten Kirchengüter zurückzuerstatten. Eine Hand wäscht die an dere ohne daß sie sauber dabei werden. Die katholischen Schäfchen im Ruhrgebiete tverden über die Geschästspokitik ihre helle Freude haben. Hosianna! Wie .Brillanten der russ. Tänzerin. Bon erneut eigenartigen Erlebnis ist die jetzt in Berlin lebende russische Täterin Tamschowa betroffen wor den. Bor einigen Jahren war'es dieser Tänzerin, die 'vor der russischen

Deutschland sämtliche Reparationsleistungen eingestellt habe. Berlin, 6..Feb. Das Reichskabinett hielt gestern eine Beratung über die durch den französischen Einmarsch in Baden geschaffene Lage ab. 'Diesmal wird sich die Regierung iticEjit mit Protesten begnügen. Den: Reiche stehen noch Mittel zur Verfügung, die bisher mit Rück sicht ans die Auffassung im Mislande nicht angewandt wurden. Mai: denkt an einen bewaffucten Wider stand, wenn Frankreich seine Besetznngspolitik noch weiter sortsetzen

von demonstrierenden Ar beitern 'ausgcpfiffen. Klägenfnrt, 6. Feb. Bei der Abschiedsfeier hielt Ludendorss eine Rede, in der er seiner Ueverzcugung Ansdruck gab, daß das dnitsche Volk siegen Müsse, wenn, es znsaMmenhalte. Notwendig sei aber, daß in Deutschland eine Macht geschaffen werde. Ohne Macht könne keine Negierung existieren. Komme cs zu einen: Kriege zwischen Deutschland und Frankreich, so werde er als gewöhnlicher Soldat titS Feld ziehen. Ludendorss verbat sich dann, ihn irgendwie mit einer Machtbestre

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Volksrecht
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Seite 5 von 8
Datum: 29.04.1923
Umfang: 8
. (Tödlicher Unfall oder Ver des freien Geistes getroffen werden sollte- Der ehemalige Privilegien-Agitator der Neuest' Tir. Ztitninen gibt aber der S-äche die folgende Auslegung: „Ja. ja, der freie Geist voir Frankreich-und Rußlands Am Rhein und an der Ruhr empfindet das deutsche Volk diesen freieil Geist-von-Frankreich,- der unseren- Sozialisten- so wohlgefällig erscheint- Was würden-etwa die von Frankreich ^gepeinigten und gehetzten Sozialdeinokrateu des Ruhrgebietes 'dazu' sagen, wenn sic inne

würden, daß ein- iif deutscher Sprache gedrucktes sozialdemokra tisches - Parteiblakt- den,-„freien- Geist' hervorzuheben jindet -- „trotz alledem',, ivas von Frankreich- bloß in deil letzten vier Monaten' gegen diese sozialistische--Ar beiterschaft an geistiger Knecht,mg wie an körperlicher Mißhandlung uild Bedrohung bis zu Massenmord und brutalster Heimatsberanbimg gefrevelt worden ist-' Die Konservativ-Klerikalen sind die Aller letzten, die sich für die sozialdemokratische Rlihrarbeiter- schaft ciiisetzcn

dürften, denn wenn es ihnen nachge gangen tväre, dann würde die verlnmpte Habsbnrgerei unter dem Beifall der Kriegshetzer und Siegfriedler nicht nur das eigene Volk knebeln, sondern das -Gleiche was heute der -französische .Militarismus nutet: ans drucklicher Billigung der - Kirchcitfürsten' an der Ruhr nnjführt, eben and e rs ,vv prattizicren- Wir habeil aber auch gar nicht vom freien Geist in Frankreich und Rußland gesprochen- soildern int all ge »reinen jene Länder in den Bereich der Erörterung

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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 07.08.1921
Umfang: 8
zwischen Frankreich, Belgien Und Luxemburg fand zwar den persönlichen Beifall Clemenceaus, aber Frankreich war Belgien gegenüber gebunden, und winkte darum ab. Doch gelang cs der Politik des zähen Reuter', seinem Keimatlande im September 1919 die po litische und wirlschaftliche Volksbefragung zu erringen, die für Belgien ein höchst unerfreuliches Ergebnis brachte. Für die Beibehaltung der bisherigen Staalsform Luxem burg sprachen sich 68.077 Bürger und Bürgerinnen aus und nur 889 für Personalunion mit Belgien

. Den wirt schaftlichen Anschluß an Frankreich verlangten 60.133 Stim men, einen solchen für Belgien 22.242 Stimmen. Infolge dieser Blamage rief Belgien seinen Geschäfts träger Ligne ab und die Gesandten der anderen Länder rückten nach und nach in Luxemburg wieder ein. Zu Neujahr 1920 anerkannte endlich der belgische König Luremburg und schickte bald einen neuen, nunmehr „be vollmächtigten' Gesandten. Frankreich verzuckerte seinem Schützling Belgien die diplomatische Niederlage, indein es zur scheinbaren

Belohnung für des letzteren Mithilfe bei der Besetzung Frankfurts auf eine Wirtschaflsunion mit Luxemburg verzichtete. Dieses sollte zu moralischer Abhängigkeit mit Belgien genötigt werden. Am sich eine wirtschaftliche Extstenzmöglichkeit zu schassen, mußle es eine Entwicklung nehmen, die der Volksabstimmung nicht entsprach. So kan; endlich eine Zollunion Belgien-Luxem burg vom 17. Mai 1921 zustande, die im Lande das bittere Gefühl auslösle, durch Frankreich in die Zwangslage versetzt worden

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Volksrecht
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Seite 2 von 4
Datum: 14.02.1923
Umfang: 4
, die Kontrolle über die Kohlen- und Eisen- guellen Europas auszuüben. A b e r, diese unsere Schwäche must aufhören! Die unedle und er niedrigende Hingabe an ein öffentliches Verbrechen muß der Tat Ivcicheu. Es kann sein, daß Frankreich selbst noch eiitmal gegen die Infamie anftritt, die in seinem Namen begangen >vird, es hat nichts gelvonnen und viel verloren ltttb weist schon jetzt, dast es nicht Europa in Flammen setzen kann, ohne sich selbst zu gefährden!' — Das sind gewiß.stärke Worte eines Mannes

ist, die die überwältigende Mehrheit der britischen. .Be völkerung — und die aufgezählten Parteien und ihre Presse können vhnewciters als ihr Organ betvertet wer den — zwingt, gegen die verderbliche Politik des fran zösischen Imperialismus anzukämpfen. Und tvie in Grost- oritaiunen, so tvächst auch in den neutralen Länderil die .Abneigung gegen den Vcrnichtungsfeldzug Poincarös. Die Welt erkennt allgemach Frankreich als den Stören fried und versagt ihm ihre Sympathien. Wenn die französischen Imperialisten, aber glauben

Verhandlungen eingeleitet. Rings von Feinden umgeben! In der AbrüstungskoMmlssion des Völkerbundes erklärte sichrer Vertreter Frankreichs, Viviani, .gegen jeden Ab- rüstungsplan. Ein Konferenzteilnehmer fragte, ob Frankreich auch späterhin jilicht an Abrüstung denke. Viviani berief sich darauf, daß. ein großes Land, wie Frankreich, das rings ,vo» Feinden umgeben sei, nie an eine Abrüstung denken könne, weil dies seine Exi stenz gefährden würde, ■ Ein ueuer Erfolg der englischen Ar beiterpartei. Aus London

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Seite 2 von 8
Datum: 15.08.1920
Umfang: 8
Lloyd Georges, die noch immer weitere bürgerliche Kreise erfaßt. Man ist also in England immer weniger geneigt, mit Frankreich auf neue Kriegsabenteuer nach Rußland zu ziehen, und Frankreich allein dürfte zti schwach sein, seinem „teuren' Polen noch ausreichend Hilfe zu bringen. Der näd)ste Weg ginge durch Deuts ch- land, das eben seine Neutralität bestätigt hat und eine Wendtmg in seiner äußern Politik vollzog, die ebenfalls auf eine Annähertmg an Sowjetrußland, wenigstens auf den Willen

zur Waffenruhe, schließen läßt. Wird auf der Londoner Konferenz der englische Giilflliß maßgebend, so dürfte aus dem Waffenstillstand in Polen Frieden werden. Kommt Frankreich mit dem Säbelgerassel seiner Generale nochmals auf, dann ist der Untergang des eben erst wiedererstandenen Polenreiches besiegelt. Ln jedem Falle hat die Stunde der Vergeltung geschlagen für die Grausamkeiten der politischen Schlachziza. _ Das ohne Grund von den größeilwahnsinnigen polnischen Macht habern überfallene Rußland

; Aamsay Macdonald für England; der neunte Platz wird für Frankreich offen gehalten. Für die inlernationale Örganisalion der Invaliden. Der Delegicrtentag der d.-ö. Invaliden in Wien nahm eine Resolulion an, worin die Notwendigkeit einer internationalen Organisation der Invaliden betont wurde, die als lebeuserfchiitlerndes Wahrzeichen der furchtbaren Kricgsfolgen viel zur endgültigen Bölkeroerföhnnng und zur Vermeidung künftiger Kriege beitragen würde. Der Vor stand wurde beauftragt, so schnell

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Seite 2 von 4
Datum: 06.10.1920
Umfang: 4
, welche die Unlersliihung der Nalionalistenpresse durch die Schwerin dustrie beweisen. Jtaliemsch-sranzvitsches Auswandererabkommen. Zwischen der italienischen und französischen Regierung wurde ein Abkommen über die Auswanderung italieninischer Landarbeiter und Bergleute nach Frankreich und dessen Besitzungen abgeschlossen. Diesem Ueberein- kommen zufolge genießen die italienischen Auswanderer die gleichen Rechte wie die sranzösischen Arbeiter. Die deutschen Kohlcnlieferungen an Frankreich. In einem Leitartikel

schildert der Berliner Vertreter der .Idea Nationale', Professor Dr. Sergio a Gradenigo, die französischen Machenschaften, um sich in den Besitz des Ruhrbeckens zu setzen. Er weist auf die Ausstappelluna ungeheurer Kohlenvorräte in Frankreich hin, wodurch eine Menge Kohlen verschoben und Europa entzogen werden. Falls es. wie nicht unwahrscheinlich, den Franzosen gelinge, die Ab stimmung in Oberschlesien nach ihrem 'Willen zu lenken und Oberst schlesien den Polen auszuliesern, so werde dadurch der Spa

Mitte Februar slatlsinden können. Die Abstimmung in Oberschlcsien. .Komme Libre' glaubt zu wissen, daß die Volksabstimmung in Oberschlesien für November vorgesehen ist. Klara Zelkin in Moskau. Nach einer Meldung des .Ber- liner Tagblatt' aus Kelsingfors begrüßte Klara Zetkin in Moskau das Plenum des Moskauer Sowjets im Namen der deutschen Ar beiterschaft und sprach die Ileberzeugung von dem Ausbruch einer neuen Revolution aus, die diesmal auch Frankreich mitreißen werde. (?) Aus Stadt und Land

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Seite 2 von 8
Datum: 02.03.1923
Umfang: 8
der eine Verordnung erlassen, F>urch die jeneDies deutschen ^ ganzen Welt hatten eine wahre Attacke gegen den Frau-, Finanzministers 'über die Weigerung der Steuerzahlung ':ct. Und dabei erlebt Frankreich aber eine an die Besatzurrgsbehörden mlfgehoben wird, .ken veranstaltet. v , j Preissteigerung aller Lebensmittel, wie es sie während ^ un gen ans 357, jetzt aber stehen sie ans 417. Oder, mit anderen nkrctär des Bundes der Angestellten Artnr Georgs Worten, was 1910 noch 1 Fr. kostete, dafür mußte

man' ' ' .... - • 1922 Fr. 3.57 bezahlen und jetzt Fr. 4.47. Für die Tisch zu setzen und den gordischen Knoten zu zerhauen, der «dem westeuropäischen Frieden im Wege liegt. Aus dem besetzten A«hr- gebiet. Die RuhrmMiardey. Porncare- hat denc französischen Volke vor dein Ein marsch in das Iinhrgebiet mundgerecht gemacht, daß Mit der Besetzung des industriell entwickeltsten Gebietes von Deutschland sofort die größten Erleichterungen in jeder Hinsicht für das arme Frankreich zu erwarten seien. Jetzt nach nahezu zwei

und alle airderen Nobrniiosiiiittet nur 6itrrfi1ffuifH-ftrfi 20 «'Tsn-ui-itf gezwicugcll sei, neue Kredite zur Weiterführung der Aktion zu verlangen. Zivar tröstete er bi? Kommission mit den Bercchnnngen, was mart alles aus dem Nnhr- gebiet haben köirne, aber statt der früheren 500.000 Ton nen Johlen, die man jeden Monat gratis aus dem Ruhrgebiet hatte, sind jetzt im ganzen 15.000 Tonnen nach Frankreich geschafft worden. Auf deic Eisenbahnen Verkehrten früher täglich 580 Passagier- und 620Fracht- ziige

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Seite 6 von 8
Datum: 06.10.1922
Umfang: 8
entdeckt und Ihren Bräutigam vor aller Welt als Frau in , lMäniterkleiderit entlarvt hätte. Die Verlobung wurde « natürlich sofort, ausgelöst und halb aus Aerger darüber, halb ans Furcht vor Weiterungen, versuchte nun der weibliche „Bräutigam' seittöltt Leben ein Ende zu machen. Ein Tunnel durch den Mont Blanc. Der langgehegte Plan einer Durchstechung des Mont Blanc, um eine neue Eisenbahnverbindung zwischen Frankreich und Italien zu schaffen, wird jetzt ausgcführt. Wie aus Chamonix berichtet

hat . gestern seine Arbeiten beendet. Das Kreditabkommen für Oesterreich wurde genehmigt und von ällcir garantierenden Mächten, das sind England, Frankreich, 'Italien, Schweiz, Bel gien und Tschechoslowakei, unterzeichnet. Das ganze^lb- kommen ist in drei langen Pvotokollen äbgefaßt, die sich wieder in verschiedene Punkte gliedern, in deneit die gegenseitigen Verpflichtungen niedergelegt sind. Tie Einzelheiten der Protokolle sind aus den Akeldungen der letzten Tage und Wochen bekannt'. Es ist nichts dienes

die Dardauelleu zu übersetzen. — Londoner Meldungen besagen, daß in Mudania bereits ein. Ueber- einkommeu erreicht sei, doch sind diese Meldungen mit größter Vorsicht auszunehiuetl, da än den Verhandlungen kein Pressevertreter teilnimiut und die ‘ Veryandluiigs- »titglicder strengstes.Stillschweigen betvähren. - London, 5. Okt. -Die Engländer haben mit ihren Kriegsschiffen durch '48 Stunden die Durchfahrt durch die Dardanellen gesperrt. Von dieser Maßnahme ivurde Frankreich und Italien vorher verständigt

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Seite 2 von 4
Datum: 30.07.1920
Umfang: 4
Konferenz betonte er: „Wir anerkennen die Gegner wohl als Sieger, aber nicht als Richter über dir Frage, ob Deutschland an dem Kriege, schuldig sei; wir fühlen uns nicht allein daran schuldig, sondern nur rpitschuldig. Wir müffen warten, bis eine höhere Macht die Gegner eines Besseren belehrt. Gr freue sich, , im Botschafter Laurent einen Mann nach Berlin be- ! kommen zu haben, der die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland uitd Frankreich wieder ausbauen I will. Mit Italien

, nach Polen zu erlauben. Aber Millerands Erklärung beweist, daß sich Frankreich nicht scheut, heute Deutschland zu behandeln, wie Deutschland im Jahre 1914 Belgien behandelt hat: den Durchzug durch Deutschland einfach zu 'erzwingen. Wenn aber die Entente Deutschland zu ihrem Aufmarsch- raum gegen Rußland macht» dann wird auch Rußland die deutsche Grenze schwerlich respektieren. Wohl hat die 'Sowjetregierung der deutschen Regierung mitgeteilt, daß sie keinen Zollbreit deutschen Bodens besetzen wolle

. Aber es ist fraglich, ob sie dieser Absicht wird treu bleiben können, wenn deutsche Eisenbahnen zu Truppentransporten für Polen benützt werden. In der Tat hat es die deutsche Reichsregierung schon für notwendig gehalten, zur Ver stärkung des Grenzschutzes im Osten Ortswehren aufzu stellen. Aber ihre Aufstellung widerspricht einerseits dem Friedensvertrag, sie kann Deutschland also in einen neuen Konflikt mit Frankreich verwickeln und sie vergrößert andererseits die Gesahr von Grenzkonflikten zwischen den deutschen

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