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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 06.08.1931
Umfang: 12
, da niemand weiß, wie sich bei ihr die augenblickliche Gemüts verfassung des Volkes wegen der schweren Geld krise auswirken wird, ob gegen Hitler und Hilgenberg oder gegen Brüning. In der breiten Dolksmasse. ebenso wie im engeren Kreise der Berufspolitiker und Parla mentarier laufen zwei Strömungen neben-, gegen- und durcheinander. Die eine wird von jenen vertreten, welche durchaus eine schnelle Verständigung mit Frankreich wünschen und an deren Möglichkeit glauben, an ihrer Spitze die Sozialdemokraten

. Die andere umfaßt die. welche ebenfalls gern zu einer weitgehenden Verstän digung kamen, aber nach dem bisher Erlebten glauben, daß noch jahrelang geduldige Bemühung auf beiden Seiten nötig wäre, bis man sich gegen seitig wirklich besser verstehen und finden wurde. So müsse es Deutschland versuchen, auch ohne Frankreich aus seiner Rot unter b*m Beiftcnch der Engländer und Amerikaner herauszukommen, I die selber ein Interesse hätten, Deutschland nicht ' ins Bodenlose versinken zu lassen. Diese Meinung wiegt

bei den politisch gemäßigten Bürgerlichen vor. Im Grunde derselben Meinung, bloß heraus fordernder ausgedrück, ist die extreme Rechte. Sie verkündet, bisher von dem Beifall großer Massen getragen: Deutschland könne sich retten, wenn es entschlossen gegen Frankreich Front mache, da England, Amerika und Italien kaum noch eine andere Wahl hätten, als an Deutsch lands Seite zu treten, um Frankreichs wachsendes Uebergewicht in der Welt einzudämmen. Zwischen diesen Strömungen, heftig von ihnen umbrandet, steht

Brüning. Eewiß würde er gern mit den Franzosen paktieren, aber zu besseren Bedingungen als Stresemann in Lo carno und im Haag und er glaubt dies trotz oen gesteigerten Schwierigkeiten, in denen sich Deutschland befindet, erreichen zu können. Nicht nur trotz, sondern wegen derselben. Sich gegen Frankreich einzustellen, wie es ihm die Rechte zumutet, fällt ihm dabei gar nicht ein. Cr urteilt, daß er sich und Deutschland damit nur schaden und beide die guten Dienste Englands bringen würde. Außerdem

ist er persönlich von den Vorteilen und der Notwendigkeit einer weit gehenden Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland überzeugt. Aber er denkt ste sich, in weiterem Maße als Frankreich, auf dem Fuße der Gleichberechtigung und nicht in gesteigerter „Schuldknechtschaft'. Den Willen zur Ver ständigung mit Paris unbeirrt betonen, jede Gelegenheit ergreifen, die einer Annäherung örderlich fein kann — dazu ist Brüning ent- chlossen. Ohne sich durch die Rot der Stunde zu olchen politischen und finanziellen

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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 03.12.1922
Umfang: 8
so hätte Deutschland gezahlt, erst ivcnn cs, ans tausend Wunden blutend, den Stiefel des Siegers im Nacken gespürt hätte, erst dann lväre das deutsche Prob- km zu lösen gelvesen. Solcher Hilfe mußte bis nun das imperialistische Frankreich entbehren. Seit seine» letzten Beratungen mit den alliierten Ministern wird die Sprache Poincarvs noch kühner, die Geste noch dro hender, rückt die Tat gegen Deutschland tu drohende Nähe. Solange Lloyd George die britischen Zügel führte, war Paris vielfach gehemmt

. Nun scheint die Bahn frei, und in Paris hat man nichts lveniger beschlossen, als das zu tun, wozu Versailles formell das Recht gibt, nämlich die bis jetzt voit Frankreich, besetzten R h ein - lande vollständig zn beschlagnahmen, die deutschen Beamten durch französische zn ersetzen und z >v ei Drittel des Nuhrgebietes einschließlich Es sen nnd Bochum zn, besetzen) ttnt sich die Kohle nnd den Hüttenkoks zu sichern. Das bedeutet nichts lveniger als die Dnrchschneidnng der Lebensader für Deutschland

, das ohne Rnhrgebiet, ohne Besitz seiner mächtigen nnd blühenden Industrie dem sicheren Siech tum verfallen und über kurz oder lang znsammenbrechen müßte. Vorerst handelt es sich um einen französischen Vcschlnst, um einen französischen Vorschlag. Bei der allgemein kritischen Weltlage ist der Weg vom Plan zur Tat nicht mehr sehr weit. Frankreich will sich „produktive Pfänder' sichern. Wenn cs, den Friedensvertrag offen brechend, ans dem besetzten Rheinland die deutschen Beamten vertreibt nnd französische

des deutschen Geldes fort schreitet, desto lveniger ist cs möglich, ans der iinmer schwerer erkrankenden deutschen Volkswirtschaft den Tri but, den Frankreich heischt, herauszupressen. Das ver steheil am Ende auch die Machthaber iit Paris sehr gilt. _ Aber sie versuchen das Spiel iu der Meinung, da bei in jedem Falle zu gewinnen. Gelingt es, durch die Gewalt Nils Dentschlaiid die letzte Goldmark heranszu pressen, ist es gut. Geliilgt eS nicht, dann ist es noch besser. Denn dalln ist der ältere

der Reparationen mtb der interalliierten Schul den, Urte sie ill der - Balsonr-Notc aufgeworfen wird, voit alleil Gesichtspunkten neu zn erwägen. Es müsse das Ziel der britischcil Regierung sein, soweit wie möglich mit Frankreich zn gehen iu einer Richtung, die sowohl Frankreich >vie auch England wünschten.- Es würde für England schwer sein, nach Brüssel zu gehen, bevor der Boden mit den Alliierteit geprüft würde.'., Borbcrcitnngen. dieser Art könilten nicht einseitig sciir. Wcitn die britische Rcgicrllltg

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 28.11.1922
Umfang: 8
,: einen ProteststurM seitens amerikanischer politischer Führer her vorgerufen. Clemenceau wurde von zahlreichen Senatoren, ebenso von Mitgliedern des Reprä sentantenhauses ohne Unterschied der Partei heftig angegriffen. Sie erklärten, daß, wenn Deutschland einen Krieg vorbereite, Frankreich die Verantwortung dafür trage. Clemenceaus Reise nach den Vereinigten Staaten sei ein Versuch, die Vereinigten Staaten mit hineinzu ziehen. Die Mitglieder der Regierung erklärten, daß sie nicht den Standpunkt des Redners

rn Bezug aus Deutschland teilen, namentlich was die „Bedrohun g' betreffe, die Deutschland für Frankreich darstelle. Senator Hi tchcock, der während des Krieges Vorsitzender des Se natsausschusses für auswärtige Angelegenheiten z war, erklärte, er sei in der Lage, Clemenceau zu antworten, wenn er wolle. Clemenceau komme, nach Amerika, um es in eiyen Konflikt hinein zuziehen. Senator Cäraway, der für den Völkerbund gestimmt hat, erinnerte daran, daß zu Beginn des letzten Jahrhunderts ein /fran zösischer

Clemenceaus scharf kriti siert worden zu sein. Clemenceau wird also seine Taktik ändern müssen, wenn er bessere Ersahrungen machen will, als sie Briand mit 'seiner Hetzrede auf der WaMNgtoner Abrü stungskonferenz gehabt hat. Senator H i tch co ck erklärte laut ,,Neu- york Herald', daß Frankreich keinen ungeeig neteren Vertreter hätte entsenden können als Clemenceau. Er sei der Vertreter einer sehr scharfen Politik gegenüber Deutschland. ' Diese Politik müsse aufgegeben werden, xvenn wieder Ruhe in Europa

einziehen solle: „Was ich zu sa gen wünsche, ist, daß es für die Vereinigten Staaten unüberwindliche Hindernisse für eine Zusammenarbeit mit Frankreich gibt, solange diese französische Politik gegenüber Deutschland bestehen bleibt. Ich habe keinen Haß gegen Frankreich und keine allzugroße Li^e für. Deutschland. Das erste Hindernis für Amerika, mit Frankreich zusammenzugehen^ ist Frankreichs fortgesetztes Verlangen an Deutsch- Land, Unmögliches im Wiederaufbau zu -leisten, ein. Verlangen

, das der öffentlichen Mei nung der ganzen Welt, ins Gesicht schlägt. Frankreich, so glaube ich, wünscht eher, daß Deutschland nicht imstande sei, seine Zahlun gen zu leisten, als daß es wirtschaftlich und fi nanziell stark genug werde, zu zahlen.' Senator Hitchcock bezeichnete die schwarzen Truppen am Rhein als eine Herausforderung Deutschlands -und betonte, Amerika könne seine moralische Unterstützung nicht einer Nation geben, die fort während eine Politik des Militarismus und der Eroberungen betreibe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 25.01.1922
Umfang: 8
werden »Me. Deutschland habe den Schaden mutwillig vPrichtu. Frankreich befindet sich unter sehr schweren Lasten. Deutschland solle bezahlen und « könne auch bezahlen: es leide aber unter dem Nohen Zusammenbruche des internationalen Handels'. i E- muß immer und immer wieder betont wer- Es ist nicht irgend ein Gefühl des Mit leids, der Liebe, der Stammeszugehörigkeit, das hiut« England gemäßigtere Töne gegen Deutfch- anschlagen läßt. England ist das erste, das selche Sentimentalitäten kalten Lächelns abschüt

- i-1,i würde. Es ist einzig und allein das rein tZoistjsche Interesse der einzelnen Staaten, he^j? ihre Politik bestimmt. Von diesem ?Äereffe ist auch die Politik Englands in Europa Bätet. Es hat keine Freicke an einem über- mächüzm Frankreich und an einem wirtschaft en, politischen und sozialen Thaos in Mittel europa. Ebensowenig aber gestatten es die tat- iichlichen Machtverhältnisse, oor allem die Rllck- ^ aus Englands vrientinteressen, daß sich Lon- dA> heute auf die Seite Deutschlands stelle

und andere Handelsesfetten treten mit 1. Zeber in Krast. Wir machen daraus aufmerksam und oertveisen auf unfern Auf satz im „Tiroler' vom 1. Dezember 1021. Frankreich weiß dies — und zeigte seine Stärke ! in der Rede Poincares, der mit Stimmen ge- ! gen 7-! bei ebensoviel Enthaltungen das Wer- ! trauen ausgesprochen erhielt, lliw wenn Lloyd > George in überraschend sanften Tönen anwortete. ^ so liegt der tiefere Grund eben in den früher an gestellten Erwägungen. Und Deutschland? Reich und Volk haben in den legten Iahren

zu viel Enttäuschunzen ihres rosen roten Optimismus erlebt, als dag sie die Rede Lloyd Georges anders werten würden, als dao, aas sie ist: Wahrheit, oon welcher der Sprecher zwar fest überzeugt sein mag, in deren Wein er aber doch viel, viel Wasser schütten wird, merkt er erst, dasz der andere, auf den es ankommt, Frankreich, oon dieser Wahrheit nichts wissen oder doch in seinem Sinne ausbeuten will. Denn Frankreich gibt seinen Traum oon der Stellung am alten, sagenumwobenen Rhein nicht auf. Funkelnden Auges blickt

und speziell sich auch Mühe gab, daß wieder sreuadschastliche Ve- , Ziehungen zwischen Frankreich und dein Va tikan hergestellt werden. Diese Beniübung.» des englischen Botschasters logen auch in de» Intentionen Benedikts, der selber ein freund schaftliche» Verhältnis zwischen dem Vatikan und Frankreich herbeizuführen suchte. Il-i-> schließlich gelang es auch, die lie .!chied^> e.i Schwierigkeiten zu überwinde» und französische Regierung entsandte einen Fo!

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 15.01.1944
Umfang: 6
In der Bundeshauptstadt Bern irgend einen Einfluß auf die kommunistische Agitation in der Schweiz ausüben würde. Die Tat sachen sprechen gegen die Auffassung: man könnte Hunderte vvn Beispielen an führen. die diese Auffassung widerlegen Man braucht nur an die kommunistische Tätigkeit In Frankreich. Italien. Serbien und vor allem an die wachsende Einfluß nahme der Vertreter Stalins in Nord afrika zu denken. Man erinnere sich zum Beispiel auch an die Sowjetbotschaft in Paris vor dem Krieg

, die nichts anderes war als eine große Spionage-, Hetz- und Wtthlzsntrakc des Kommunismus in Frankreich, die dem Kommunismus zur Vollblüte der Volksfront verhalf und bei der die kom munistischen Abgeordneten ihre Weisun gen einholten. gefordert, sich an versteckt gelegenen Sammelplätzen in der Nähe der Städte einzufinden. In kleinen Gruppey, von je weils nicht mehr als 13 bis 20 Kindern, werden sie vor allem nach Syrakus ge bracht, um ihre Einschiffung zu erwarten. Die Transporte gehen zumeist in den frühen Morgenstunden

, sprächen sich nach verlesener Botschaft ziemlich ab- fällig aus und wandten sich vor allem gegen die von Royfevelt vorgeschlagene Einführung der Arbeitsdienstpflicht. . Das jüdische Vermögen in Frankreich liquidiert . Vaüs, 14- Jan. — Die Liquidierung oes jüdischen Vermögens in den besetz- ten französischen Gebieten (Nordzone) erbrachte einer Zusammenstellung des zufolge bis 31. Oktober 1943 folgende Ergebnisse: Von 30 000 Akten waren 11.000 erledigt. Cs kam eine Sulnme von 485 Millionen Fran- ken

zusammen, die auf einer Bank depo- niert sind. In Paris besaßen die Juden mehr a.s 3 000 Häuser. Eine Reorgani» s'c.runa der Dienststellen in ganz Frank- reich soll eine Beschleunigung der Ligui- lichen' l kif^ en Vermögens ermäg- kehrt und sieht am Eingang der Hauptgalerie. Ferner fanden ihren Heimweg aus 'Frankreich Murillos Ge mälde „Die unbefleckte Empfängnis', das der napoleonifche Marschall Souit ge raubt hatte, eine außerordentlich wert volle Sammlung wichtiger historischer Dokumente

', einer von der volks tümlichen spanischen Legende umwobene Gestalt, die sich ln der Geschichte als-An hängerin und Berfechterin des Gedan kens von Lesseps. das Rote Meer mit dem Mittelländischen durch den Suez kanal zu verbinden, und als Kaiserin Eugen!« von Frankreich, Gemahlin Na poleons III., einen Namen gemacht hat. Sie' starb 1920 mit 93 Jahren in Madrid im Palast der mit ihr verwandten Al> ta», nachdem chr Sch» «Fugen« Louis. & r& » nt ? on Frankreich, als eng- lischer Offizier in Skfrika irn Feldzug Ki-Mmb

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 24.09.1924
Umfang: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 24. September 1924 Nr. 219 seine Grenze tausend Meilen vom Montblanc bis in die Lybische Wüste stoßen, auf der Hut sein muß. Dabei enthüllt sich Stuck sür Stück das Interesse, das Italien und besonders die Politik Mussolinis an der Lage in Mitteleuropa, also in Deutschland und den Ländern der ehemaligen Doppelmonarchie, hat; für eine liberale Richtung der italienischen Re gierung, deren erstes sicherlich eine Annäherung an. Frankreich wäre, würde sich das Bild

Deutschlands: von hier betreibt die römische Kirche, ihren großangelegten Kreuzzug in den einst verlore nen Norden, hier wurden die Lockungen des Quai d'Orsay am deutschen Nationalbewußtsein zuschan- , den: alles Dinge, die Italien mit Wohlgefallen sieht, denn es brauchtet nstarkesDeutsch- land, das Frankreich von der italienischen Mittel- . meerpolitik, diesem letzten und höchsten Ziel, ablenkt^ das seine Weine und Früchte kauft und dafür Kohle. Eisen und Farbstoffe liefert. Darum

kann es nicht eine Spaltung, konnte es vor allem nicht die Schaf fung eines von Frankreich kontrollierten „Alpen reiches' vom Bodensee bis zum Ncusiedlersee wollen! Von Mitte 1920 bis Mitte 1921 verfolgt der Verfasser den Versuch der Hüter der traditionellen. . Politik Ludwigs XIV., die zuweilen von Clemen- . ceau, Briand und Millerand vergessen wurde, — in München durch den Gesandten Dard für die . Trennung von Berlin und die Bildung eines „Groß bayern' Stimmung zu machen. Dabei werden in teressante Einzelheiten bekannt

: der Versuch war — immer nach der Ansicht Cantalupos — von vornher- , ein zum Scheitern verdammt, denn 1. war die Zauptvoraussetzung ein psychologischer Irrtum: die Abneigung gegen das unnationale Ber lin war nie so groß wie der Haß gegen Frankreich» 2. lief dieser Plan der großen Linie der Repa- rations- und Eptwaffnungspolitik Frankreichs ge rade entgegen, wie sich bei der Frage der Einwoh nerwehr zeigte, 3. blieb die erhoffte und verschiedentlich ange strebte Unterstützung der Kurie

aus und 4. war Bayern der von Frankreich geplanten Hereinbeziehung Österreichs in dieses Alpenreich ab geneigt, wo München neben Wien verblassen und die schlechte Bilanz abschrecken mußte. Es muß bemerkt werden, daß der Verfasser im mer nur die Entwicklung bis zum Jahre 1922 im Auge hat; die Namen Kahr, Hitler, Ludendorff werden überhaupt nicht genannt, obwohl sie ihm von späteren Besuchen nicht unbekannt sind. Clemenceau, auf dessen Reden und — un veröffentlichte — Briefe hingewiesen wird, war ein Gegner

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Volksrecht
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Seite 2 von 4
Datum: 07.06.1922
Umfang: 4
, daß Frankreich von seinem Rechte zu Sondcraktionen gegen Tciitschlimd nicht abgehen länge und sich für die Zu kunft ans allen Gebieten freie Hand behalte. Nainens > der Sozialdemokraten erklärte Sei»bat: ,.Wir ver urteilen Ihre Politik, weil sie Frankreich isoliert. Nach Genna nnd nach den Diskussionen mit der Reparations- kvmmission iirnß jeder Franzose begreifen, daß die »virt- schaftlichen Interessen Deutschlands und Frankreichs eng verbuudeii sind und daß Deutschland nur zahlen kauii, wenn es Geld

verdient. Wir werden keine kriegerischen Aktionen dulden. Frankreich muß zur Politik der Re volution zurückkehren und allen .Völkern die Freiheit bringen.' *, D e r s ch >v e d i s ch - r n s s i s ch e Vertrag a b g c- le.Hu t. Ter russisch-schwedische Handelsvertrag ist'in der Zweiten. Kammer mit 105 gegen 91 Stimmen der Sozialisten und Kommunisten abgelehnt »norden. Da die Sozialisten und Kommunisten in der Kammer JOG Stiui- ineil. haben, war ein Teil der Linken nicht antvesend. Die Erste Kammer

Metallarbeiter eingetroffen. Bei ihrer Ausschif fung »viirden sie von den russischen Arbeitern begeistert begrüßt. Die englische Arbeiterpartei für Neu wahlen. Ans London »vird gemeldet: Der Arbeiter führer Frank Hodge sagte in einer Rede, cs sei höchste Zeit, daß daö englische Volk seine Meinung durch Nen- wahlen kilndgebe. Diese sollten nicht mehr verzögert »verden; denn nur durch sie könne man genau erfahre», ob' England mit Frankreich brechen, mtb in Beziehungen zu Rußland und Deutschland trete»» solle

, oder ob matt letztgenannte beiden Länder verlassen und gleichzeitig mit Frankreich zugrunde gehen, »volle. sAincri ka geht nicht na ch H a a g. In der ! Antwort auf die offiziöse Einladung Amerikas zur Haager Konferenz erklärte die amerikairische Regicruirg, die Haager Konferenz als Fortsetzung voll Genna zu betrachte»r und deshalb nicht dorthin zu konnne». Nun sind die alliierten Botschafter int Wnshingtoirer Staats- s departement vorstellig geworden und haben, ersucht, Aine- | rika möge wenigstens

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1920
Umfang: 8
deS in ihr vertretenen Grundsatzes der Selbst verwaltung schon an stch eine neuzeitliche, fortschrittliche Entwicklung gegenüber dem tlolientscheu Prinzip der Zen. traliiatton bedeutet. Man blicke nur auf England, das mit feiner Selbstverwaltung wohl das bestverwaltete Reich auf der Erde ist. Auch ta Frankreich und Italien gewinnt die Idee oer Selbstverwaltung sRegioualismuS) n ehr und mehr Anhänger. Natürlich läßt sich unsere Autouomte tu Zukunst noch verschiedenen Reformer, im Sinne der oben dargelegten Verbindung

. Poluisch.frauzSfis.he Verbrüderung. Paris. 26. August. (Ag. Havas.) Nach dem „Matiu' »klärte General Weyqaod bet seinem Abschied vou Warschau, daß in der letzten Woche ein Bündnis auf Leben und Tod zw chen Polen und Frankreich geschaffen worden sei. Fach über die Rettung Polens. Paris, 26. August. (Ag. HavaS) J> einem Interview, i'aS Marschall Fach einem Vertreter des „Exzelsior' gewährte, zollte er dem General Weygand Lob v'd fügte bezüglich der Operationen an der polnischen Front h'nzu: Es gehl sehr gut. Die Bolschewisten

sind tu voller Auflösung. W'r können sensationelle E'oeiwisse erwarten. Schon gehen dte Rassen auf deutsches Grb.et über. Es wird eine für sie traurige Ll- qnidatlou sein. Das ist das vorausgrseheur Ende Wehgaod — Threu bürg er vou Warschau. Parts, 26. August. General Weygaud ist vor seiner Abreise aus Warschau zum Ehrenbürger der Stadt eruauut worden. Frankreich mahntPolrn zur Mäßigung. Paris. 26. August Wie der „Mattn' wffsen will, soll Mintsterpräffdeul Mtllerand der volniscben Regierung zu verstehen

Realrolitik neirm man es — ist zwar charakterlos, aber erfolgreich. Erst verfeindete sich Lloyd George beinahe mit Frank reich wegen der Rnßlandpolitik, weil er den Russe», so-» lange sie im Glücke waren, goldene Brücken zu bauen: beftxcbi war, während Frankreich die Poleir zu uiuerT stützen trachieie. Jjn frostiger Unnahbarkeit fuhr er durch ganz Frankreich rrach L-izerri, ohne den Persuch z' machen, mil Millerand oder einer anderen, sraichösischen Amtsst person einen «Pieinnngsaustaiisch herbeizuführen

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 28.10.1926
Umfang: 16
und ganz einem Besuche Elsaß-Lothringens zu widmen, so beweist das, welch hohe Bedeutung er der elsaß-loth ringischen Frage zumißt. In politischen Kreisen wiederholt man ein Wort, das er bei einem Regierungsantritt gesprochen haben oll: „Neben der Finanzfrage ist die elsaß- othringische Frage für Frankreich die wich- : igste.' Gelingt es ihm nicht, beide Fragen zu 1 Öfen, so ist das für Frankreich ein tödlicher Schlag.. Aus diesem Grunde hat Poincare selbst die elsaß-lothrinÄschen Angelegenbeiten

vom 15. Jänner 1920 vorgeschrieben haben, wo Sie kürzlich in Ihren Weisungen vom 10. Februar 1926 erinnert haben, soll und muß der Unterricht in den meisten Schulen des Elsasses und in einem Teile der lothrin gischen Schulen zweisprachig sein. Vor 1871 hatte Frankreich den Provinzen, die- uns durch den Frankfurter Vertrag genommen find, ihre Sitten und ihren Dialekt (nämlich die deutsche Mundart der Elsaß-Lothringer,. D. Sch.) belassen. Das republikanische Frankreich hat seinerseits den befreiten Ge bieten

versprochen, ihre Ueberlieferungen zu achten. Cs wird dieses Versprechen nicht ver letzen. Es hat es gehalten und wird es wei ter halten. Was besonders im Unterrichtswesen die Sprachenfrage anbelangt, so ist es selbstver ständlich, daß Frankreich nie daran gedacht hat und nie daran denken wird» den Gebrauch des Dialektes einzuschränken oder zu verhin dern. Man spricht flämisch im Norden, vre- tonisch in der Bretagne, baskisch in den Pyre näen (Gebirgskette an der französisch-spani schen Grenze. D. Eck

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 14.03.1925
Umfang: 10
nicht ln den Krieg zleben, Poinoare und alle franzö!sisch«n Minister habe in di dl« größte Bestürzung versetzt'. Wörtlich schreibt Ä»vowky In der ein Briefe, wo . ^ .D« Tlnb«A>ehung nette» in diese» Spiel könnte de» löisterriichhschen Kabi- , ...mte — da» gibt man hier zu — den Imsen, der selbsttätig und unvermeidlich zunächst IDeutschland und spater auch Frankreich tn den I Krieg hineinziehen würde. Gegenüber dieser I^Ml^elt bekundet dt« französisch, ' I^uvlchlossen/ ihre Pflichten al» BeMndeter iiderltand

» Freude über die Ablehnung des Genfer Protokolls. London t«. Mürz. fllg. Dr.) vi« englische iAg. Dr.) vi« englisch« arunaen Chamb«riain» «» Slcherheitsprotokoll» lden. Vi« .Ilm«»' sa- »nichtige MliiilsterprMSdent ivaren, der sich in rächt«, liehen. ^ . . ich satten« Recht Msteht. moim Stl-nnn« w den» l>ger rächte, inidein Sie mich neun IM später verhiaiften liehen. Mir da» unlb«' erklären off««», dah d«r Mlherfola iwig«Nl framöftsey-v«ulscy«n «onsttn zuzu den lind. Frankreich und veuischland foll

seiner für Poima-re geradezu ni «lderschmettern- den Beweisführung, ertlich darauf zu dringen,, dah derselbe al» AngilklMe vor dem Staat»- Gerichtshof« «scheint uno abgeurteilt mird Wenn Frankreich beute, statt — wi» MM ihm fälschlich vorgeschwindelt hatte — in deutschem Gold« Au schwelgen, buchstäblich vor dem wirt schastliq«n Ausainnm>bruch» siihe, wen», d!« ynffation immer größeren Umfang uinxhm», die grauen uttd Kinder wieder vor 0,1« und MeischerlMen «Schlmige' stehen niiikie» und die Uebenehaltnivg

üm den Preis von zwei Millionen Toten, allein tn Frankreich! Das also war Ähr Traum, -und jeder weih, dah in reifem Alter verwirklichte Äugendträwne Eine gütige Vorsehung hat St« durch den dem SU sehr wundem, wenn in Anbetracht de» Preise», «n wir für unseren Steg — vergessen Sie nicht, ' menceau thn «tnen Pyrchuiskg r — zahlten, da« Volt «ine» Tage» von Ihnen fürchterliche Rechenschaft dah Tlemenceau lhn «lnen Pyrchu»steg nannte! Rechenschwf Rechenschast Uber Ihr Gebaren, irem Glnsua in» Elnsee Krieg

ldaru, ;» suchen sei. daß sich die Mehrheitsvarleien und lichen Flucht nach Bordeaux — um uns ge schehen gewesen. Glticklicherrosise stellte stch ixi» beunruhigt« England gerade zur rechten Zeit aH Misere Seite. Dagu Vam de? Unterseeboot krieg und das empört« Amerika, schließlich dle deutsche Revolution. eliges VWür Schicks' Hätt« aber eln Unglück» besiegte Frankreich der M das be . dea! vali^rlitchen Natgeder a<u»g»l!teifert poiacarv» Entlarvung — schreibt man un» -- versetzt Pari» und rank reich

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 05.12.1917
Umfang: 16
, Südturkestan und Nordpersien; nach Galizien, Ungarn und Preußen sollte es seine Grenze nach Belieben vorschieben dürfen; Frankreich sollte außer Elsaß-Lothringen Syrien erhalten, Rumänien Siebenbürgen und den Banät, an Serbien war Kroatien bis Südsteiermark und Bosnien und Herzegowina, an Griechenland ein Anteil Kleinasiens versprochen. Damit sind die Auf teilungspläne noch nicht erschöpft, denn Deutschland sollte überhaupt das ganze linke Rheinufer verlieren, seine Kolonien einbüßen» im Welthandel

erschlagen werden. Um diese „Friedenskonferenz', auf der es nach diesem Plane nur Sieger und hoffnungslos zum Tode Verurteilte geben sollte, nicht durch die Gegen wart eines unparteiischen Friedensfreundes entweihen zu lassen» hatten sich aitf Verlangen Italiens mit diesem Frankreich, England und Rußland vereinbart, den Papst auszuschlie ßen. Die russische Regierung war aber so vor sichtig gewesen, sich das Recht zu wahren, für den Fall einer Revolution den Krieg nach Be lieben zu beenden

. Zu Beginn des Krieges waren die Füh rer der russischen Sozialdemokratie sür den Krieg gegen uns so begeistert, daß sie aus ihrer Verbannung aus der Schweiz nach Rußland eilten, um ihre Genossen für den Krieg zu be geistern. Das waren gewiß waschechte Sozial demokraten, ebenso waschecht wie ihre Freun de in Belgien, Frankreich, England usw., die in ihrer Kriegsbegeisterung soweit gingen, daß sie sich in ihren Ländern zu Ministern ernen nen ließen, um ja recht kräftig die Kriegfüh rung ^Kriegshetze

von der allgemeinen Unordnung eben so hinweggefegt werden, wie sie den Kerenski gestürzt haben, und an ihre Stelle wird sicher früher oder fpäter wieder ein Zar kommen. Diese Erkenntnis ist es, die zum raschen Handeln treibt. Wollen sie aber zu einem Kriegsende kommen, dann müssen sie sich von England und Frankreich frei machen, sie müs sen die Fesseln sprengen, in die das ganze Land von seinen Freunden geschlagen wurde. Nun darf man aber nicht vergessen, daß in Mittwoch, den 5. Dezember 1917. Rußland

angeordnet. Des weiteren ^ droht die russische Regierung mit dem - Staatsbankrott, wenn «s von England und Frankreich in sei«! ner Handlungsfreiheit auch fürderhin be hindert werden sollte. Schlimmere Drohungen kann es sür beide Mächte keine geben. Ruß« land schuldet heute nicht weniger als 21 Mil liarden an Frankreich und 15 Milliarden an England. Eik Stäatsbankrott würde daher den Ruin vieler französischer und englischer Sparer bedeuten. Wie viel es von Amerika an borgt hat, ist noch nicht bekannt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.07.1920
Umfang: 8
mit 79%, jener Frankreichs aber nur j mit 507« gedeckt sei. Er machte Deutschland außerdem zum ' Vorwürfe, düst es mit der Schweiz und den Niederlanden j Kohlenlieferungsverträge trotz der Reparationskommission ob- ! schließe, wo es feinen Verpflichtungen Frankreich gegenüber nicht Nachkomme. Die Verbündeten hatten daher beschlossen, Deutschland die vereinbarten Maßnahmen zur Kenntnis zu bringen. Die deutschen Sachverständigen stimmten alle darin überein, daß die im Diktat der Entente enthaltenen Bedingungen

Hebung und dadurch zur Vermehrung dev Kohlen» produktion oeizutragen, um auf diese Weise die deutschen Kahlen- lieferungen an das Ausland zu erhöhen. Dagegen lehne es die Arbeiterschaft ob, diese Mehrlieferung durch eine Erhöhung der Arbeitszeit zu erzielen. Sie fei diesbezüglich mit den Kvhlsn- arbeitcrn von Frankreich, Enmand und Amerika einig. In der Nachmittagssitzung erklärte Millerand, daß er auf den gereizten Ton der deutschen Sachverständigen nicht ant worten

werden. Er machte den Vorschlag, daß die beiderseitigen Sach verständigen sofort zur Prüfung des deutschen Kohlenfördernngs» planes zusammentreten. Millerand schloß seine Rede mit der Versicherung, daß Frankreich von keinerlei Rachegedanken gegen das deutsche Volk beseelt sei, sondern den Wunsch Heye, daß Deutschlands wirtschaftliche Kraft im Interesse ganz Europas die alte Höhe erreiche, soferne Deutschland seine Verpflichtungen einlnst 'ind daß sich die gegenseitigen Beziehungen so freundlich wie möglich

Englands gewähren. Da die Sowjets sich weigern, die uußerrussischen Schulden zu übernehmen, sei es für Frankreich schwer, an diesen Verhand lungen teilzunehmen, die zu einer tatsächlichen Anerkennung der Sowjetregkerung führen würden. Die Diplomaten Englands hoffen, daß Cnglano, Frankreich und Italien zu einer gemein samen Aktion gelangen. Gegenwärtig hat die französische Re gierung beschlossen, die Unterstützung Polens zu verstärken.

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.04.1896
Umfang: 4
Nr. S3. Der Uersassungskonflittt in Frankreich. Der Verfasiungskonflikt in Frankreich, das heißt der Streit zwischen Deputirtenkammer und Senat, bat eine neuer liche Verschärfung erfahren, in dem sich der politische Streit auf die Gasse übertragen hat. Am Sonntag bei den großen Nennen wurde der Präsident der Republik nicht nur mit den gewohnten Hochrusen begrüßt, sondern eS mischten sich auch Hochrufe aus den Senat und Rufe: Nieder mit dem Mini sterium Bourgeois! darein. Was eigentlich

geschehen, ist bekannt. Am 31. März hatte Bourgeois ?lS neuer Minister deS Auswärtigen im Senate eine Anfrage des Senator LerdruxS über die aus wärtige Politik beantwortet und da niemand die Geistes gegenwart gehabt hatte, die „Anfrage' in eine Interpellation umzuwandeln, was in Frankreich nichi dasselbe ist, so wurde der „Zwischensall' ohne eine Abstimmung erledigt. Nachher freilich überlegten es sich die Senatoren und meldeten für den Gründonnerstag gleich zwei Interpellationen an. Bourgeois sah

'). es besteht kein Zwist zwischen Regierung und Parlament, son dern bloß zwischen den beiden Häusern des Parlamentes. Von diesem Standpunkt scheint denn auch das Kabinet Bourgeois auszugehen, wenn es erklärt, trotz deS Mißtrauensvotums des Senates im Amte zu bleiben. Und doch steht die Frage in Frankreich ein wenig anders als in anderen Ländern. Während gewöhnlich die beiden Kammern in keiner engeren Verbindung mit einander stehen, sondern nur nebeneinander tagen, bilden Senat und Deputirtenkammer

in Frankreich die beiden Theil: dcr Nationalversammlung, welche bei gewisser Gelegenheit zu gemeinsamer Tagung zusammentreten, so als „Kongreß' beide zusammen den Präsidenten der Republik wählen und über VersassungSänderungen entscheiden. Daher suchen die mini steriellen Blätter nachzuweisen, daß die Regierung auch jetzt noch die Majorität im Kongresse, das heißt in beiden Kam mern, besitzt, während die oppositionellen Zeitungen das Gegentheil behaupten, um daraus den Schluß zu ziehen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.02.1921
Umfang: 8
Privateigentums müßte Deutschland und damit Europa in ein bolschewistisches Chaos verwandeln.°Das würden die zivilisierten Völker der Welt mit Ausnahme von Frankreich und England sicherlich nicht zulassen. So brauchte also eine deutsche Ablehnung in London keinesfalls zu einem Ende mit Schrecken führen. Wahrscheinlich würde die Entente nach kurzer Zeit der Drohungen und des Wutgeschreis sich zu neuen Verhandlungen auf einer versöhnlicheren Basis bereit finden. Die Bestrebungen für einen Separat frieden

selbst nievergeschrle- den, doch hat er int Jahre 1919 die Zusammenstellung deö BncheS einem seiner Freund« übertragen. In der Einleitung sagt Prinz SixtuS, daß er schon bei Beginn des Krieges den Plan gefaßt habe, zwischen Frankreich und Oesterreich den Vermittler zu spielen, waS ihm um so leichter dünkte, als in gewissen Kreisen Frank reichs große Sympathien für Oesterreich herrschten, daS als Gegengewicht gegen Deutschland betrachtet wuroe. Der Prinz war der Ansicht, daß e>n Separatfrieden mit Oesterreich

viel mehr verlange, als in seinem direkten 1 Vorschläge. Er könne ja die schon beschlossene Offensive sofort eröffnen lassen, aber zu ivelchem Zivccke Muderttausenbe von Menschen opfern? Es ist besser, Frieden zu schließen. Ein , eigenhändiger Brief des Kaisers jkarl vom 9. Mai wieder- ! holt diese Behauptung. Er sagt darin: „Frankreich und Eng land wollen keinen Frieden schließen, ohne Beteiligung Jta- - liens. Nun hat Italien mich gebeten, Frieden zu schließen, 1 iribtez *3 o» dfa ftix» »«MWitz

eines Separatfriedens mit Oesterreich an der Halsstarrigkeit SonninoS und des Grafen Egernin gescheitert sind. Diese zwei Männer -haben daS Kriegsende um mchr als du Jahr hinausgeschoben und ha ben Frankreich 300.000 Mann und hunvert Milliarden Frank mehr gekostet. Man lvird sich davor hüten ncüssen, der Darstellung deS Prinzen SixtuS unbedingte Glaubwürdigkeit beizumessen. Sie enthält in manchn Punkten starke innere Widersprüche; einige Änzelheiten, wie die Geschichte von Frau Grener klin gen geradezu grotesk

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Tiroler Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 17.04.1918
Umfang: 16
flossenen März wegen Friedensverhandlungen Fühlung nehmen ließ. An der Hartnäckigkeit, mit der die Franzosen nach Elsaß-Lothringen verlangen, sei aus den Verhandlungen nichts geworden. Diese Eröffnung hat in Frankreich ungeheures Aufsehen hervorgerufen. Cle meneeau, der vor kurzem feierlich erklärt hatte, seine Losung sei Krieg und wieder Krieg, Krieg gegen die Flaumacher und Frie» densfreunde tm Innern und Krieg bis zum Aeußersten gegen die Feinde nach außen, die ser nämliche Mann

sollte selbst Friedensver handlungen anzuknüpfen versucht haben. Cle meneeau war nicht faul und leugnete alles vom Fleck weg. Daraufhin nannte ihm Czer nin die Männer, die dazu beauftragt waren, nämlich einen sicheren Armand und unserer seits Graf Revertera, der sich in der Schweiz aufhielt. Clemeneeau kehrte aber den Stiel um und blieb nicht bloß bei seiner Leugnung, sondern behauptete sogar, Oesterreich sei es, das Frankreich wiederholt um Frieden förm lich angebettelt, ja sogar ihm einen Separat srieden angetragen

habe. Nach einigem Hin und Her rückte Clemeneeau mit einem Privat- brief unseres Kaisers heraus. Der Brief fei an den Schwager des Kaisers, den Prinzen Six tus von Parma, gerichtet. In dem Briefe werde derselbe gebeten, unverbindlich mit dem Präsidenten der französischen Republik und. dem englischen König Fühlung zu neh men, um zu sehen, ob sich nicht eine Mögli sich in Frankreich aushält, geschrieben hat, soll zeigt das nur, daß der Kaiser kein Mittel un^ versucht lassen wollte, um dem unseligen' Krieg ein Ende

Frankreichs auf Elsaß- Lothringen unterstützen werde. Diese letzte Stelle hat nun selbstverständlich ungeheures Aussehen erregt. In Frankreich atmete ma« in diesen schweren Tagen, wo unter den Schlä» gen der deutschen Armeen gar vielen der Mut zu sinken begann und viele der Meinung wa» ren, es verlohne sich doch nicht, wegen des nuw einmal verlorenen Elsaß-Lothringen bis zum Aeußersten zu kämpfen, förmlich auf und. faßte neuen Mut. Also, unsere Ansprüche sind gerecht und auch der Kaiser von Oesterreich

er kennt sie als solche an, so sagte man sich in Frankreich und zog daraus noch eine ganz« Reihe von Schlüssen, vor allem den, daß da-» Bündnis zwischen uns und Deutschland bald m Brüche gehen werde. In Deutschland wcm man natürlich paff. Unser Kaiser hat darauf hin in einem Telegramm an Kaiser WilhelnH erklärt, daß er am Bündnis unerschütterlich festhalte und in einem weiteren Telegramms daß der Brief an Prinz Sixtus verfälscht sei. Graf Tisza, der Gelegenheit hatte, in da» Konzept (Aufsatz

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.06.1932
Umfang: 8
D>ink4 s^g.iiuii-n . . Lire l.-»< kleiner Anzeiger > Siche Bedingungen und diesbezüglicher Rubrik Alle Zlnznpensisuern eig-ns, Bezugspreise: sPorovsde^.zhlung) > Einzelnummer W Centellini Jährlich . , ? Lire 52.—i Halbjährlich , . LireZ?.—? Vierteljährlich , Are 14.--- Monatlich . . Lire SR Zum Älkholen monatlich 3.—» Ausland jährlich l lll Lire. U s l-sussover Kootereo? !» äev letzte» liiZev? Bringt die Fascisien um! Das ist der Nnf, der am häufigsten in Frankreich und im benach- karten Luxemburg

widerhallt. Einen Fasciste» umzubringen ist kein Verbrechen mehr, ist ein Zeitvertreib, à Sport» wie die Jagd auf Gemsen oder Rehe... Zehn Jahre gehts schon so dahin und nichts ist von feiten jener dagegen unternommen worden, die dazu die Macht hätten: Frankreich und Ln- xemburg fühlen die Schande nicht, dich sie zu e.nem Unterschlupf fiir Banditen geworden sind... Gegen die Fafcistenmördcr veranstaltet man Scheinprozesse, aber nur, um sie als Mär tyrer und als „Rächer des Volkes' zu verherr lichen

in den letzten Zügen liegt und mit ihrer Schließung oder Vertagung, was auf dasselbe hinauskommt, unmittelbar zu rech nen ist. v. Papen und Herriot bestehen beide unver rückbar auf ihren Thesen, zwischen denen schmerlich irgend eine Brücke der Verständi gung sich schlagen läßt. Deutschland kann und will nichts mehr bezahlen. Frankreich aber möchte aus den sterbenden Reparationen (sie sind aber faktisch schon tot) noch so viel als mög lich für sich herausschlagen. Allen diesbezügli chen Bemühungen Herriots

Beamtenverlianö hat beschlossen, sich gegen die Herabsetzung der Gehälter und Bezüge der Beamten mit allen Mitteln so lange zur Wehr zu setzen, als die Kosten der Lebenshaltung in Frankreich nicht beträchtlich gesunken seien. Antritt à 7urkei m àn VLikerkunä? Genf, 27. Juni Die seit einiger Zeit geführten Vorverhand lungen über den Eintritt der Türkei in den Völkerbund sind soweit gedielzen. daß dieser Schritt der Türkei als nahe bevorstehend ange sehen werden kann. Es ist anzunehmen, daß schon

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 8
Datum: 30.10.1925
Umfang: 8
erklärt hat, daß diese amerikanisch-belgische Schuldenregelung absolut kein Präjudiz für die kommenden Ver handlungen mit Frankreich und Italien schafft, so hat die amerikanische Regierung doch erklärt, oaß ähnliche Wege gegangen werden könnten. Und das wird wahrscheinlich bei den kommenden Verhandlungen der Fall sein. Es liegt im beiderseitigem Interesse, eine end- giltige und günstige Regelung herbeizuführen. Der Senat ist auf 12. November zu einer Sitzung einberufen. ' MM. (Original - Korrespondenz

die Verluste vom 1. Jänner iis 15. Juli 39 Tote oder Vermißte. Vom 15. Juli bis 15. Oktober 585 Tote oder Vermißte. Dazu kann gerechnet werden der Verlust in Syrien 'eit Beginn des Mandats 1920:2893,1921:2032, 1922:635, 1923:298, 1924:239. Im ganzen hat Frankreich in Marokko bis jetzt 158.000 Mann und in Syrien 25.800 Mann eingesetzt. Was die Kosten betrifft, so belaufen ie sich seit Beginn der Risosfensive auf 950 Mil- ionen Franken. In Syrien hat Frankreich bis etzt verausgabt von 1920 bis 1. Juli 1924

, den mili tärischen Erfolg auszunützen dadurch, daß man das Prestige Abd el Krims vernichte. Schon habe man das Pazifierungswnk damit begonnen, daß es gelungen sei, einen Teil der Abd el Krim treu gebliebenen Stämme zur Unterwerfung zu ver anlassen nnd die Unterwerfung der Stämme ein zuleiten, die noch widerspenstig seien. Abd el Krim werde, so erklärte Painleve, schließlich ganz ohne Unterstützung sein und ans seine eigene Kraft an gewiesen dastehen und für Frankreich keine Gefahr mehr bedeuten

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 04.12.1924
Umfang: 8
n- und Telegraphen angestellten Öster reichs ausbricht, weil ihre Forderungen bis 10. befristet und die Drohungen sehr schars gehalten sind. ^ Amerika üränat auf Zahlung. Frankreich erklärt sich insolvent. ^ Wafhington, 4. Dez. (A. B.) In seiner Botschaft an den Kongreß teilt Präsident Coo- lidge mit. daß die Guthaben, der Vereinigten Staaten bei den europäischen Mächten rund 12 Milliarden Dollar ausmachen und darauf ge drungen werden müsse, daß diese Schulden mög lichst bald bezahlt werden. — Eine halbamt liche

Pariser Note von heute früh erklärt, daß Frankreich außerstande sei, seine Schulden an die Vereinigten Staaten jetzt zu bewahren. Der französische Botschafter in Wa shington werde beauftragt werden, um ein zehnjähriges Moratorium anzusuchen. Umtriebe gegen Sie Monorchie in Spanirn Wi. d.r Pariser „Matin' aus Madrid berichtet,, hat sich des spanischen Hofe5 starke Unruhe bemäch- Nr. 278 tigt. Der Vertreter des Diktators Primo de Ri ver«, de Magaz, hielt am 29. November eine Konfe renz mit den Leitern

der großen fpanischen Zeitun gen ab. Nachdem er ihnen mitgeteilt hatte, daß im Auslande die Revolution vorbereitet werde, lieferte er ihnen eine Reihe von Informationen, aus denen hervorgehen soll, daß die spanischen Revölutionäre auch auf die Unterstützung Frankreich s und sogar auf die der französischen Regierung rechnen. De Magaz sagte, er verlange nicht, daß sie Frank reich angreifen, aber ich habe Sie gerufen, erklärte er, um Sie aufzufordern, den König, der gleichzeitig das Vaterland

macht man französischen Politikern den Vorwurf; daß sie in Wort uud Schrift für die spanische Revolution eintreten. Man halt auch der französischen Regierung vor Augen, daß die Verbreitung der Broschüre des Schriftstellers Blaco in England verböten Wörden sei, 'während in Frankreich eine starke Stimmung gegen den spanischen König inszeniert werden durfte. Die Deutschen in der Tschecho slowakei. Am Sonntag fand in Gablonz eine Veranstal tung aller deutschen Parteien Böhmens mit Aus nahme

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