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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.08.1941
Umfang: 8
. Seine rechte Hand fuhr an den Hals. Er verspürte in seinen Halsdrüsen ein merkwürdiges Ziehen. „Lassen Sie den Toten hinausschaffen und das Bett frisch überziehen. „Wir haben einen neuen Kranken.' Grete gab den nötigen Auftrag. Während zwei chinesische Diener den toten Millionär hinaustrugen, fragte sie so nebenbei: „Wer ist es?' „Ein gewisser Dr. Spindler', gab der Arzt zur Antwort. Wolf Hessenkamp hatte sofort nach seiner Ankunft in Suijuan den dortigen Gouverneur aufgesucht. „Die Lage ist ernst

zu schicken. Natürlich nach der vorgeschriebenen Quarantäne. Dr. Eurtiß, der Chefarzt in Tientsin, meinte, eine 18tägige Quarantäne würde genügen.' „Der Wunsch der amerikanischen Mission wird selbstverständlich erfüllt werden', sagte der Gouverneur. „Darf ich Sie bitten, wäh rend Ihrer Anwesenheit in Suijuan mein Gast zu sein?' „Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen', gab Wolf Hessenkamp zur Antwort. „Ich habe leider bereits die Einladung des hie sigen Konsuls angenommen. „Dann bitte ich die beiden Herren

heute abend meine Gäste zum Tee zu sein', sagte der Gouverneur und entließ Wolf Hessen- kamp mit einer tiefen Verbeugung. Es war für den Deutschen schwer, sich den Weg durch die dichtgefüllten Gassen zu bahnen. Wolf Hessenkamp hatte an diesem Morgen einen Brief in das Spital geschickt. Er hatte Grete gebeten, um drei Uhr nach mittags an das Besuchsfenster zu kommen. Wolf Hessenkamp bereitete sich auf diesen Anblick vor. Er fürchtete, daß ihn nach all den Mühen und Gefahren bei diesem Anblick

die Kraft verlassen würde. Hundertmal sagte er sich die Worte, die er an Grete richten wollte. Er wußte, daß man ihm nicht lange Zeit lassen würde. Er wollte auch Grete schonen, er mußte sie warnen. Er muhte ihr mitteilen, daß Mr. Wyatt in Suijuan war. Es war ihm bis jetzt nicht möglich gewesen, den Aufenthaltsort dieses verrückten Amerikaners ausfindig zu machen. Die Stunden schienen nicht vorrücken zu wollen. Träge bewegte sich der Zeiger seiner Armbanduhr. Ein Beamter des Gouverneurs holte Wolf

Hessenkamp zur vereinbarten Stunde ab. Zum ersten Male sah er die Gruben mit Kalk, in die man die Toten warf, sah die lange Prozession der Krankenträger, hörte das Wimmern und Stöhnen der Erkrankten. Wolf Hessenkamp biß die Zähne zusammen. Das war also die Umgebung, in der Grete jetzt lebte. Dann war man am äußersten Flügel des Spitals angekommen. Wolf Hessenkamp mußte vor einem Zaune haltmachen. Einige Meter hinter diesem Zaune erhob sich die rückwärtige Mauer des Spitals. Eine graue, schmutzige Mauer

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 14.05.1930
Umfang: 6
Mittwoch, den 14. Mai 1930 .Alpen-ZeNung' Seile I Einstiges Theater- und gesellschaftliche» Leben in unserem Kurorte Wieder weilt Frau Adele Wolf-Seletzki bei uns in dem von ihr so gepriesenem Etschlands, wieder draußen im blütenreichen. Obstzarten von Cerines, im gastlichen Hause der Familie Ger ber, be'nin „Felderer'. Auf Wochen »ertauscht sie schon seit einer Reihe von Jahren im Frühling ihr Wiener Heim und ihre Großstadt-Ässellschast mit unserem, sie psychisch und physisch stets kräf

tigenden Burggrafenamt» wo sie immer neu ank lebt in der herrlichen Landschaft und den be seligenden Erinnerungen an die einstige Hsit, als ihr Eatte Bertold Wolf das Meraner Kursaal^ Theater in Pacht hatte und sie als Stern jedes Ensembles hier für die Kunst der Thal'a wirkte, deren Jüngerin sie heute noch in fast jugend licher Begeisterung in ihrem ganzen Tunken n. ! Fühlen geblieben ist. » Und aus diesen Erinnerungen, au ihren so erne aus ihrem starken Gedächtnis geholten Erzählungen

wollen wir einiges — auch in uns wird das Gedenken dann wieder lebendig — hier festhalten. Die Brüder Bertold und Stani Wolf leiteten da? Meraner Kursaal-Theat'er in ^den Iahren i1893 bis 1899. Nach dem Tode des Direktors Stani Wolf, der ein ausgezeichneter Regisseur war, führte Bertold Wolf ab 1386 allein die Direktion. Im Sommer war das Kurtheatec in Franzensbad, 27 Jahre lang unter seiner er folgreichen Leitung. Von gekrönten Häuptern, tvie König Georg von Sachsen, Königin Olga von Griechenland, Kronprinzessin Stefanie, Erzherzogin Josefa

Fall usw. Es gastierten unt'r Wolf in Merano Helene Odilon. Bern«) Baumeister, Georg Reimers, welcher auch in Bolzano bel der Enthüllung des Denkmals Walthers von der Vogelweide den Prolog sprach, Franziska und August Ellmenreich, dann vom Burgthea- ter Dr. Tyrolt, Tewels, Vili Lejo, Materna, ferner Toni Schläger von der ehemal gen Vif oper, die entzückende Soubrette Kopa:z')-Kar- czag — Gattin des weiland Direktors Karczag vcm Theater an der Wien . . - Vier Habsburger — auch das gehört

einer interessanten Vergangenheit an — saßen damals im Kursaale in der ersten Reihe als Theater- gäste: Erzherzog Este, Otto, Eugen und Ludwig Viktor. Der unglückliche König Alexander von Serbien, der Khedive und andere ausländische Größen waren gerne Besucher des Meraner Theaters. Volksschriftsteller Karl Wolf leitete zìi gleicher Zeit unsere weltberühmten Volksschauspiele. Frau Direktor Adele Wolf, d.'? Liebling des Meraner Publikums, inszenierte ne^.stbei die großen Dilettanten-Ausführungen der Meraner

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1913)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1913
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Seite 22 von 474
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 473 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.363/1913
Intern-ID: 587524
. Karl Ludescher. 1660. Hans Meitinger. 1661. Philipp Kuprian. 1662. Erasmus Fritz. 1663. Andrst Pranger. 1664. Erasmus Fritz. 1665. Andrst Pranger. 1666. Philipp Kuprian. 1667. Erasmus Fritz. 1668. Philipp Kuprian. 1669. Christof Ziegler. 1670. Erasmus Fritz. 1671. Hans Meitinger. 1672. Erasmus Fritz. 1673. Michael Rangger. 1674. Philipp Kuprian. 1675. Hans Widenhueber. 1676. Michael Rangger. 1677. Johann Martin Linsing, 1678. Michael Rangger. 1673. Johann Martin Linsing. 1680. Johann Paul Wolf

. 1631. Johann Martin Linsing 1682. Johann Paul Wolf. 1683. Johann Widenhueber. 1684. Johann Paul Wolf. 1685. Michael Rangger. 1686. Michael Jeich. 1687. Johann Martin Linsing. 1688. Johann Paul Wolf. 1689. Jakob Christof Wagner. 1690. Johann Paul Wolf. 1691. Michael Jeich. 1692. Johann Paul Wolf. 1693. Sebastian Schreiber. 1694. Johann Paul Wolf. 1695. Michael Rangger. 1696. Jakob Christof Wagner. 1697. Johann Tausch. 1698. Sebastian Schreiber. 1699. Johann Paul Wolf. 1700. Johann Zeller. 1701

. Johann Paul Wolf. 1702. Karl Kuprian. 1703. Johann Franz Linsing. 1704. Karl Kuprian. 1705. Anton Kuprian, 1706. Karl Kuprian. 1707. Anton Tausch. 1708. Karl Kuprian. 1709. Johann Delama. 1710. Anton Tausch. 1711. Anton Kuprian. 1712. Johann Fritz. 1713. Johann Delama. 1714. Claudi Delevo. 1715. Johann Delama. 1716. Ulrich Sprenger. 1717. Claudi Delevo. 1718. Johann Delama. 1719. Stefan Dorn. 1720. Johann Kerer. 1721. Stefan Dorn. ! 1722. Ulrich Sprenger.

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1912)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1912
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Seite 18 von 465
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 464 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.363/1912
Intern-ID: 587523
. Karl Ludescher. 1660. Hans Meitinger. 1661. Philipp Kuprian. 1662. Erasmus Fritz. 1663. Andrà Pranger. 1664. Erasmus Fritz. 1665. Andrà Pranger. 1666. Philipp Kuprian. 1667. Erasmus Fritz. 1668. Philipp Kuprian. 1669. Christof Ziegler. 1670. Erasmus Fritz. 1671. Hans Meitinger. 1672. Erasmus Fritz. 1673. Michael Rangger. 1674. Philipp Kuprian. 1675. Hans Widenhueber. 1676. Michael Rangger. 1677. Johann Martin Linsing 1678. Michael Rangger. 1679. Johann Martin Linsing. 1680. Johann Paul Wolf. 1681

. Johann Martin Linsing 1682. Johann Paul Wolf. 1683. Johann Widenhueber. 1634. Johann Paul Wolf. 1685. Michael Rangger. 1636. Michael Jeich. 1687. Johann Martin Linsing. 1688. Johann Paul Wolf. 1669. Jakob Christof Wagner. 1690. Johann Paul Wolf. 1691. Michael Jeich. 1692. Johann Paul Wolf. 1693. Sebastian Schreiber. 1694. Johann Paul Wolf. 1695. Michael Rangger. 1696. Jakob Christof Wagner. 1697. Johann Tausch. 1696. Sebastian Schreiber. 1699. Johann Paul Wolf. 1700. Johànn Zetter. 1701. Johann Paul

Wolf. 1702. Karl Kuprian. 1703. Johann Franz Linsing. 1704. Karl Kuprian. 1705. Anton Kuprian. 1706. Karl Kuprian. 1707. Anton Tausch. 1708. Karl Kuprian. 1709. Johann Delama. 1710. Anton Tausch. 1711. Anton Kuprian. 1712. Johann Fritz. 1713. Johann Delama. 1714. Claudi Delevo. 1715. Johann Delama. 1716. Ulrich Sprenger. 1717. Claudi Delevo. 1716. Johann Delama. 1719. Stefan Dorn. 1720. Johann Kerer. 1721. Stefan Dorn. 1722. Ulrich Sprenger.

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 3 von 34
Datum: 22.06.1907
Umfang: 34
' bespricht in einem Aufsatze aus Lienz das merkwürdige Wahlbündnis zwischen dem Abgeordneten Wolf uud den Christlichsozialen und erinnert an die heftige Bekämpfung, welche die Partei, mit deren Hilfe Wolf in der diesma ligen Stichwahl durchdrang, demselben Wolf vor acht Jahren widmete, als er nach Lienz kam. Wolf harte auf den 8. September 1899 eine Versammlung in Lienz angesagt und dies war das Signal für die Christlichsozialen, eine Gegen demonstration zu veranstalten und den Versuch

zu machen, die Wolf-Versammlung zu verhindern. In zahlreichen Gemeinden wurde gegen den schreck lichen Wolf gepredigt und in hellen Scharen zo gen die aufgewiegelten Bauern nach Lienz, um gegen Wolf zu demonstrieren. Insbesondere die Oberländer zeichneten sich aus; sie kamen mit Musik und einer bewaffneten Schützenkompagnie und zogen, Herr Landtagsabgeordneter Schraffl an der Spitze, in Lienz ein, als ob es gelte, das Vaterland zu schützen. Die Menge wurde durch die Reden im Kath. Vereinshause noch mehr

werden können, erfuhr mau erst später, als man hörte, daß nicht nur die Bauern bewaffnet waren, sondern auch manche Teilneh mer an der Wolfversammlung Revolver bei sich trugen, um sich im Notfalle zur Wehre zu setzen! Und nun haben diese selben Christlichsozialen dem schrecklichen Wolf wieder zum Sitze im Abgeord netenhaus verholsen! Komödianten! Zug 6eni Genoisensckafts- un«ä Fir menregister. Eingetragen wurden: Die Firma Roman Pazelt, Bahnhofrestanration in Lienz, Inhaber R. Pazelt; die Firma Nothbnrga.Tschnrt

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 21.02.1912
Umfang: 16
und den phen-, Telephon- und Blitzableiterinstallationi Kurvorstehung, der. freiwilligen Feuerwehr vielen von auswärts kommenden Freimden und Wassereinleitungen, Klosett und Bäder, und dem/Zentralkomitee der Völksschauspiele Tirols immer wieder vor Augen bringen. Ein Prokura erteilt: dem Gottlieb Leimstädtner zur Kenntnis bringen zu wollm.' — Bon Dr. einzelner Mann, der wie Wolf die Leitung iwMeran.—Weiters : Sitz der Wrma: Mieran. Ludwig V. H ö rm änn ist folgendes Schrei- führen könnte, wird wohl? kaum

so rasch zu Firmawortlaut: Franz Nadworni? u. Co: bm eingelangt: „Sehr geehrter Herr Bürger- finden sein. Das Komitee hat sich daher ent- Betriebsgegenstand: Handel! mit Parfümerie» meisterl Sie hatten die Güte, mir und meiner schlössen, drei der ältesten und vertrautesten waren, Galanteriewaren, Toiletteartirel, Aus- Frau die Todesanzeige von Kart Wolf zuzu- Mitarbeiter Karl Wolfs mit der Leitung zu Übung des Raseur- und Friseurgewerbes , senden. Gestatten Sie den Ausbruch unseres betrauen und zwei

, kenne ich mich in komitee eingeladen. Vorstandsmitglied bestellt. — Firma Brixner größter Hochachtung Ihren ganz ergebenen (Karl Wolf als Gymnasialschü- Hotel-und Baugesellschaft mit beschränkter Dr. .Ludwig v. Hörmann.' — Ferner haben ler.) Ueber die Fortschritte Karl Wolfs als Haftung. Das Stammkapital beträgt. 250^000 an die Stadtvertretüng Beileidsschreiben ge- Gymnasialschüler erzählt Dr. P. Schatz in Kronen, davon sind 125.00t) Kr. bareinbezahlt. richtet': k.'k. Bezirksschießstand in Neumarkt

: „Wenn ein mathik: hinreichende Kenntnisse; Naturge- Firma Toni Kofler u .Co., Spedition^» Sohn unserer Stadt, Beda Weber, der Mit- schichte: befriedigend. Aeußere Form der und Kommissionsgeschäft, Holz- und Kohlen begründer des Rufes Merans war, so war schriftlichen Arbeiten war öfter vernachlässigt. Handlung, ausgetreten der Gesellschafter! Fexd. Herr Karl Wolf einer der ersten unter jenen, Im zweiten Semester erhielt Karl aus drei Ladurner; nunmehriger Alleininhaber: Ant. welche in der Folge für die Größe

. Glvrns und dem Bahnhofe Schluderns-Glurns (StatthalterFreiherrv. Spiegel- Aehnlich absolvierte Karl Wolf die zweite zum Zuge 911 verkehrende Postbotenfahrt g». feld) weilte am Samstag nachmittags und Klasse. In der dritten Klasse aber (1862/63) s^gt vom 1. August 1912 an zur Neuverge- Sonntag vormittags in Meran, um ferne gings nicht mehr. Das sittliche Betragen war bung. Die Vergütung für die Fahrt beträgt Tochter, die schon seit längerer Zeit Aer^war, gut; Aufmerksamkeit: öfters ruhestörend

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 26.09.1893
Umfang: 8
» aber hineingestellt wurden keine in die neuen Schulen. Endlich — aber doch! Wien, 23. September. (Wiener Bilder und Versammlungsscenen.) Vorgestern abends hatten die Deutschnationalen, Schönerer- Couleur, eine Versammlung beim Dreher ein berufen, in welcher K. H. Wolf, der Redacteur der „Ostd. Rundschau', einen Vortrag über die Presse hallten sollte. Gleich beim Eintritts in den Saal merkte man, dass etwas in der Luft hänge. Der Riesensaal, der ans zwei Theilen besteht, war so dicht besetzt wie selten irgend

ein Versammlungsloeal, der weitaus größte Theil bestand jedoch aus Arbeitern. Die Abgeordneten Hauck und Dötz waren ebenfalls anwesend. Nach 8 Uhr eröffnete Wolf die Versammlung, indem er zur Wahl des Präsidiums aufforderte. Kaum hatte er geendet, gieng der tausendstimmige Ruf: „Winzig' (!!) durch den Saal, während nur ver hältnismäßig wenige Stimmen für Dötz eintraten. Minutenlang stürmte es so fort, die Social demokraten befanden sich in einer riesigen Majorität. Demnach wurden auch die Juden-Socialdemokraten

Winzig, Jäger und Huber ins Präsidium gewählt. Winzig schrie mit heiserer Stimme in die Massen, dass sie heute hierher gekommen seien, um zu zeigen, dass sie keine einzige Versammlung in Wien würden abhalten lassen, ohne daselbst die socialdemokratische Idee (??) zum Durchbruch zu bringen, sie wollten beweisen, dass keine andere Partei (?) das Recht habe, sich „das Volk' zu nennen, als nur die Socialdemokraten. Hierauf ertheilte er dem Referenten Wolf das Wort. Dieser erklärte, er erwarte

von den anwesenden Socialisten so viel Anstand, dass eine Versammlung möglich sei, dies umsomehr, da die Deutsch nationalen jederzeit für das allgemeine Wahlrecht „Brixener Chronik.' eingetreten seien. Im Folgenden, wurde Rednex nach jedem halben Satze durch ein wüstes Lärmen unterbrochen. Als Wolf,., dem persönlicher - Muth und Ueberzeugungstreue nicht abzusprechen sind, erklärte, dass die Arbeiter:, älle^dings eine, Presse besäßen, weHe,MchiAen: 'IM' MckstMHS für ihre Interessen eintrete, dass

es aber zu bedauern sei, dass auch diese Presse ebenen Judenhänden sei, antwortete ihm ein Hohngelächter, eine andere Antwort wussten die Herren darauf nicht. Als der Tumult von . Wort zu Mors immer zunahm, besonders .als Wolf , rief, dass er sich das Lärmen der. Socialisten nur >- dadurch erklären.könne, dass sie von den Juden hergeschickt .worden seien, er suchte der Redner M ver nünftigeren ;. und : unparteilicheren Vorsitzenden zu pählen. Pon »Wem brausten dje Uufe: Minzig !' durch den Saal, und i ein- Wald

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.04.1922
Umfang: 6
für so Derflüssige Ausgaben aufkommen müßten. Wir Siidl- tirvler sind eben nicht gewohnt. solch unsinnige bürokrati sche Stücklein so ruhig mrfzunehmen. Meraner Nachrichten. Meran. 28. April 1922. Die Karl Wolf-Gedenkfeier im Meraner Stadttheater. Es wurde in jüngster Zeit viel über die zur Osterzeit ge plant gewesene .und von der Oberbehörde untersagte Karl- Wolf^edenkfeier gesprockien. Die allgemeine Stimmung war natürlich nicht die beste, um aber eventuellen fälschlichen Mei nungen oder ungerechten

werden. Das Volksschauspielhaus ist leider -verschwunden und an eine Wie dererrichtung zurzeit kaum zu denken, jedoch wollte man an läßlich des zehnjährige,r Todestages unseres gefeierten heimat- 'lichen Schriftstellers Karl Wolf, des -Begründers der Meraner Volksschauspiele, die Gelegenheit benützen, dur-cl) sein schönstes Lebcnswerk so gut als möglich zu ehren und hierzu eine wür dige Gedenkfeier im Meraner Stadttheater veranstalten. Diese GLdenkfeier, welche sicher bei der gesamten Bevölkerung, sowohl bei Einheimischen

als Fremden, großen An klang ge funden hätte, sollte gleichzeitig auch den ersten Grundstock für den Karl -Wolf^Denkmalfonds bringen. Da es heute unser eifrigstes «Bestreben -fein soll, nichts unversucht zu lassen, was dem Wiederaufbau des Kurortes irgendwie nützlich sein könnte, dachte man, die eigentliche Gedenkfeier in der Oster hochsaison zu veranstalten, einer Zeit, welcher gerade die Volksschauspiele durch so viele Jahre der Borkriegszeit hin durch ihren besonderen Stempel aufgedrückt

gedacht war, hätte mit einer zu diesem Zwecke verfaßten Begrüßungsansprache eingeleitet werden sollen, welche , manne Geden-kworte für die inzwischen verstor benen Mitglieder enthielt und mit einem kurzem Himveis auf den Abend: „Mir gebn vom G'spiel lei kurze Tool, wia Blüam- len aus an Strauß' und mit dem -Wunsche endete: „Daß inser heutiges G'spiel a recht a schians Gedenken fei -an Wolf und's Volksschauspiel.' Sodann sollten im Lichtbild« Karl Wolf und eine Reihe verstorbener bestbekannter

mit dem Volksschaiispielhause, -die Diapositir>« für den Prostktionsapporat und die Musikstücke sind bereits fertigge- stellt. Es wäre nicht nur schade um diese Vorarbeiten, sondern mich um den Entgang der gewiß nicht linbcdeiitenden Einnah men. besonders aber um die entzogene Ehriina für unfern Karl Wolf iimb endlich um die farbenprächtigen Bilder aus dem Südtiroler Volksleben und um die schönen Stunden, um die Einheimische und Fremde gebracht wurden. Gewiß hätte auch der llnvoreingenommene und objektiv denkend« Italiener nur seine Freude

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 17.01.1902
Umfang: 8
. In der inneren Stadt ninssten mehrere Gassen infolge der herabfallenden Ziegel für den Verkehr gesperrt werden; jetzt, 4 Uhr früh, wüthet noch der Sturm, doch in verminderter Stärke. Egcr, 17. Jän. Gestern find hier eine vom Abg. Schönerer einberufene Vertrauens männcr-Versammluug statt, wozu mehrere Abgeordnete erschienen waren, schönerer gab folgende Erklärung ab: In dem von mehr als 1200 Personen unterschrie benen Wahlaufruf für Wolf heißt es unter anderem: Wolf sei eine hervorragende politische Rolle

zu spielen veranlagt nnd auch berufen. Nun, was mich betrifft, will ich nicht hinderlich fein Wenn Wolf einst gesagt hat, dass er sich eher die Hand abhacken lasse, als sich von mir trennen, so sage ich: Das ist jetzt nicht nieh, iiollimendig, da ich in diesem Augenblick die Trennung von ihm selbst vollziehe. Am IL. December haben die alldeutschen Abgeord neten klärt, dass Wolf iu die Vereinigung nicht mehr aufgel-oiiimen werden könne. Ich bin lein Streber und lein Kleber uud meine Ehre uud mcin Leben

sind nicht vom Besitze cineö Mandats abhängig. Ich würde dieses Mandat in die Hände nieiner Wähler gcrn zurücklegen. Es wnrde seil längerer Zeit ge- »lnnkelt. dass ein Zwist zwischen mir und Wolf be stehe. Nun ist dieser Zw!st offenkundig nnd Anhänger Wolfs können getrost die nene Wolf-Tfchan-Pmtei hochleben lasse». Ich werde wie seit 30 Jrhren im Dienste meines Volkes meine Pflicht thun, auch wenn ich wiederum allein und isoliert dastehen sollte. D>ese meine Worte habe ich ausschließlich in meinem eigenen Namen

, er werde nach wie vor im Dienste des Volkes seine Pflicht thun, erschollen lebhafte Hcilruse. Aug. Iro erklärte, er bleibe bei Schönerer. Dieser war ansangs in der Affaire Wolf -in milder Schiedsrichter und seine heutige ^Stellungnahme sei eine Folge dcr Ablehnung seiner Vermittlun^Svorschläge. Vrnx, 16. Jän. Die Füllortsohle des Jupiter- schachtes ist Wasser- und gassrei, sodass der Schacht von dem Betriebsleiter mit zwei Mann befahren werden konnte. Unten wurde constatiert, dass beide — Druck der W,rg»cr'schen Äuchdruckerei

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 6
Datum: 03.08.1944
Umfang: 6
Seite 6 * i \. ..DoznerTagblatk* Donnerstag, den 3. Mgust 1944 Meran. Artur Wolf a u f g e f u n b c n. Der jcit dem 20. Februar d. I. anläßlich einer Winterbefteigling des Tschigats abgängige 17jährige Frisenrgehilfe Artur Wolf aus Meran'ift nun ausgefunden und geborgen wor den. Wie erinnerlich, konnte sein in der Steil rinne der Milchseescharte abgestürzter Berg- kamcrad Alexander Fassen bereits am 23. Fe bruar tot geborgen werden. Die Suche nach Wolf wurde wiederholt eingeleitet und seitens

der alpinen Rettungsstelle Meran fortgesetzt, ist aber infolge der Srhncelage immer erfolglos geblieben. Run haben sich auch Spronser Wir ten an der Suche beteiligt und so konnte die Leiche ausgeapert zwischen Lang- und Grünsee aufgefunden werden. Es ist mit Bestimmtheit anzunehmen, daß Wolf, der das Gebiet gut kannte, als er seinen abgestürzten Kameraden Fassen verlassen mußte, mn ins Spronsertal zu gelangen, an der Auffindungsstelle infolge Ent kräftung dem Erfrierungstod erlegen ist. Am Montagabend

will, muß fröhlich sein', eine Sendung des RAD. 12.35 bis 12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage. 14.15 bis 15 Uhr: Musikalische Kurzweil mst, der' Kapelle Erich Börschel. 15 bis 15.30 Uhr: Kleines Konzert. 15.30 bis 16 Uhr: Soli stenmusik von Hugo Wolf, Schumann und Josef Marx. 16 bis 17 Uhr: Melodien aus dem Reich der Oper. 17.15 'bis 18.30 Uhr: „Ja. wenn die Musik nicht war'', die Hamburger Unterhaltungskapelle Jan Hoffmann spielt. 18.30 bis 19 Uhr: Der Zeit spiegel. 19.15 bis 19.30 Uhr: Frontberichte

. 19.45 bis 20 Uhr: Dr.-Goebbels-Auffatz^. 20.15.bis 21 Uhr: Von Melodie zu Melodie aus Operetten- und Unter haltungsmusik. 21 bis 22 Uhr: „Musikalische Farben spiele', eine Sendung mit bekannten Solisten und Unterhaltungskapellen. Deutschlandsender: 17.15 bis 18.30 Uhr: Konzertsendung des Berliner Rundfunkorchesters mit Werken voü Wagner und. Richard Strauß. Leitung: Artur Rother; Klaviermusik von Schumann, Solist Gerhard Puchelt. 20.15 bis 21 Uhr: Eichendorff- Lieder in der Vertonung von Hugo Wolf

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