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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.05.1938
Umfang: 8
, denn ich schoß wirklich gut. Ich dachte im mer an Erika. Seit die Welt besteht, ha ben Holzwürmer kein größeres Unheil an- lestistet. Der Kunsthändler würde zufrie den sein. . , Handweàbursch in Erzählung um Richarà Wagner / Don Gustav Renkee Er war gewaschen. Und noch immer Handwerks truppig, eisgrau uiid wenig iiursch, zum ndest nannte er sich so und trug Aiiswe spapiere bei sich, die auf den Tischlerberu Bezug hatten. Er grüßte das ehrbare Handwerk und schnorrte dann um etwas Kleingeld. Sein Alter

aufgeschnappt haben, welche den alten Kauz spaßeshalber an ihre Kneip tafel gerufen hatten. Er begann zu er zählen: von Deutschland, der Schweiz, Frankreich — eben war er auf dem Zwi schendeck eines Dampfers von Marseille nach Algier, als das Grammophon los schmetterte. Ein greulicher Kasten, aus dem ein Jo- deloerein ein anspruchsloses Lied gröhl- te. Peter Sträuble rief die Kellnerin her an, tätschelte sse wohwollend über den. fet ten Arm und fragte dann, ob das Wirts haus auch eine Platte von Wagner

habe. Die Kellnerin schüttelte verständnislos den Kopf, nannte den Alten einen ver rückten Hallodri und ging wieder zum Schanktisch. „Schade, schade!' murmelte der Sträub te und trank sein Glas leer. Wie er zu Wagner käme, fragte ich. Und ob er etwa beim Durchtippeln gro ßer Städte in seinem luftigen Kostüm ei nen Logenplatz bei Wagneraufführungen belege? Er überhörte den Spott. „Zur Arbeit tauge ich nicht. Mit nichts verludert man mehr Zeit als mit der Arbeit. Wenn ich wo zuspreche, und man sagt mir, es sei

Arbeit für mich da, dann sehe ich zu. daß jch mich rechtzeitig drücke. Hab jetzt keine Zeit, komme in zwei Tagen wieder. Na türlich komme ich dann nicht.' Was das mit Wagner zu tun habe? Er schielte nach dem leeren Glas, und ich verstand. „Dem Herrn Wagner habe ich eine Arbeit versprochen und — habe mein Versprechen gehalten ' Ein Landstreicher, der Richard Wag ner gekannt hatte! Ei» frisches Glas stand vor ihm. ,Mor vielen Jahren ^ ich war damals ein jun ger Bursch und nicht anders als heute

über die Lagune. Und im Garten stand e r — ich -erkann te ihn sofort. Man liest doch seine Zei tungen und weiß, wie Richard Wagner -aussieht. Nun entsann ich mich -auch, gele sen zu Haben, daß -er zur Zeit -in Venezia im Palazzo Bendrawin «lebe. Das war also der Palazzo, dessen Front auf den Eanale hinausgeht, und nun wußte ich, wohin ich wich oerlaufen Hatte. Ich klinkte die Türe auf, sie war nicht! -verschlossen. Ein deutscher Musiker, dach te ich, wird wohl -einem -deutschen Tippel- j künden ein paar

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 26.05.1914
Umfang: 8
Anton. Wirt. Bozen Weiß Robert. Weinhändler Bozen. Rechtspflege. H Der Streit im Haufe Wagner. Im Prozesse Äm die Rechtsstellung der ältesten Tochter Kofima Wagners, Frau Isolde Beidler, hat jetzt Frau Ko- Pma Wagner ein Aktenstück veröffentlicht, das dem Prozesse eine neue Wendung gibt. Sie läßt erklä ren, daß die von Frau Beidler bestrittene Vater schaft Hans v. Bülows bei den Kindern Isolde und Eva längst festgestellt worden sei. Frau Kofi- Ma Wagner veröffentlicht das Testament Richard Wagners

. . Darin heißt es: Die Ehe von Fran Kosima Wagner mit Richard Wagner besteht zu Recht. Auf Beschluß des Amtsgerichtes habe als Einziges Kind aus dieser Ehe Siegfried Wagner Hü gelten. Kofima und Siegfried teilen sich zu gleichen Teilen in den Nachlaß Richard Wagners. In dem Gerichtsbeschlüsse, der diesem Testament die GrüMlaM gibt, h^ßt es' unter anderem: In der Hinterlassenschaft des Schriftstellers und Kom ponisten Richard Wagner erläßt das königliche Amtsgericht Bayreuth folgenden Beschluß

: Am 13. Februar 1883 starb zu Venedig der Schriftsteller lind Komponist Richard Wagner. Seine Verfü gungen sind dahin getroffen worden, daß lediglich Siegfried Wagner als Sohn von Richard Wagner anzusehen ist. Aus den weiteren Feststellungen des Amtsgerichtes Bayreuth geht hervor, daß das all einige Recht, über das Vermögen zu bestimmen, Richard Wagner zusteht. Wagner hat ausdrücklich früher schon erklärt, daß nur Siegfried sein recht mäßiger Sohn fei. Demnach, so erklart Frau Ko fima, Wagner, sei der ganze

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 04.09.1940
Umfang: 6
?. Ein so arglose? Gc- müt wie da? von Friedet Wcrnicke, könnte vieil,-cht anneinnen, e? liandeic sich hier um eine Art Tascheufernrohr sür Herrn Mofskes astronomische Studien. Aber da? ist ein Irr tum. In dem Behälter ist eine scharf gela dene antomatischo Pistole. * Kart Wagner steht anf der Schwelle der Tür in da? Reich des Fräulein Wilke, der langjährige» Blichhalterin. „Die Ehest» nickst hier?' Das ältlich? Fräulein bebt den Kops. „Sehen Sie sie, Herr Wagner?' fragt sie spiiz zurück. Wagner fällt

kann, ohne et was gekauft zu haben. Als er gegangen ist, erscheint Karl Wagner sofort wieder im Heiligtum des Fräuleins Wilke. Sic sind da allein in dem schmalen Raum mit den vielen dicken Geschästsbächern. „Sagen Sie mal. liebes Fräulein Wilke', fragt Karl Wagner sehr höflich und vor sichtig die Allgewaitigc, „die Chefin hat wohl jetzt sehr viel Privatentnahmen?' Eigentlich bnrf ja mm Fräulein Wüte das nicht verrate». Sie würde auch kein Wart sagen, cvenii es nicht gerade Karl Wagner wäre, der fragte. Aber — sie wärt

: 2 Damenfahrrädcr; 2 Geldbörsen; 1 goldene? Kettchen. b Ucbcrgabe eines großen Kreuzes an dir Stadt Perugia. Eine bedeutungsvolle Kund gebung wird heute, 1. ds., in Perugia statt- findcn, bei der ein hölzernes Kruzifix überreicht wird, das die Künstler des Oberctsch der umbri- schcu Stadt gelegentlich der dortigen traditio- nellen religiösen Feste scheuten. 2lm 2. ds„ mit dem Zuge um 11A0 llhr fuhr eine 2lbordnung mit dem dürren Zeigefinger auf eine be deutsame Spalte. Die Zahlen, die Karl Wagner da sieht

weg.' Den geschäftlichen Weg glaube dir der Kuckuck. 'Aber nicht die alle Wilke». E? wird immer verrückter in der Atlantisbuch- handlung! Das alte Fräulein hat durchaus recht. E? ist kein geschästiicher Weg, den Karl Wagner norhat. Trotzdem e? anfangs jo aussteht. Denn warum sali der Erste Verkäufer einer Buchhandlung nickst geschäftliche Ber- anlassung haben, die Preußische Staats bibliothek nuf.zusuchen nnd dort in den Lese- faat zu gehen? Da sicht er nun in dem hohen, kreis runden Kuppclsaal, der erfüllt

ist von dun- tlen, praktischen Leietijchen mit hübschen grünen Lampe», -md von holten Bücher- rccucken ringsum. Doch Karl Wagner ge ll stet r? offenbar nicht »och den Wissen- schosten Er stöbert in den Borlesungs- nnd Dozenienuerzeichnisse» der deutschen Hoch schulen herum. Er stöbert lange. Dann bat er im Ver- , zri-hnis einer süddeutschen Universität den von Bolzano ab. welche das Kunstwerk über geben wird. Da? Kreuz wurde von Bildhauer '.'Ihn? Piazzo von Ortisei nach dem Entwurf von Prof. Dan.c Marozzi

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 22.05.1934
Umfang: 6
des Richard Wagner-Jahres im bayrischen Rundfunk durchgesprochen und enthält vollständig Unbekanntes, Neues und Originelles vom letzten Geburtstage der großen Bai)reuther Meisters. Er wird daher sich das Interesse vieler Meraner Verehrer Richard Wagners finden. Als junger Militärarzt wurde ich im Jahre 1877 nach der Kreishauptstadt Bayreuth zum dortigen Kavallerieregiments versetzt. Ein Umstand verlieh meiner neuen Garnisonsstadt besonderen Nimbns: Bayreuth als Asyl und Wirkungsstätte Richard Wagners

verklei deten Freunde eine abwartende Pose einnahmen — und aus der geöffneten Tür nahten sich die er wartungsvollen Zuschauer den aufgestellten Stuhl reihen. Voran Richard Wagner er stand zu nächst stille, den rasch zurückgeworfenen Kopf und rasch prüfenden Blick auf unsere Gestalten rich tend — ihm zur Seite wie in seliger Verklärung Frau Cosima Wagner in meißseidener Robe mit langer, glatter Schleppe; beide Gatten nahmen die vorderen Mittelsitze ein, es folgten die,impo sante Figur von Franz Liszt

des Meisters in einem von stren internationalen Geburtstagsgäfte erschöpft Frali Cosima Wagner verfaßten, j im Wahnfried zu haben. Die erwartungsvoll Eintretenden be- aufzuführenden Lustspiele mitzuwirken, mir sei an setzten die Stühle und gruppierten sich sitzend und Stelle des verhinderten Kammersängers Jäger stehend um das Wagnersche Ehepaar. Ein Flüstern die Liebhaberrolle zugedacht; er habe für uns ging durch den Raum und ein erneutes Glockèn- beide die Rollenübernahme schon zugesagt; darum zeichen

seiner Heldinner „Isolde' und Diese einleitenden Sätze brachen die letzte Ge- „Brünhilde' gebraucht(l), war hie: sinngemäß in mütsspannung und frischweg ging die Handlung scherzhafter Bedeutung als Titel ei les zweiaktigen ihren Gang weiter; wir liebten, haßten, entsagten, Lustspieles angewendet, welches FlUt Wagner für hofften und frohlockten in der vorgeschriebenen diese Geburtstagsfeier geschrieben hatte; die Weise: die vollste Aufmerksamkeit des Meister Wahrheit eines damaligen Gerücktes, die Dichte

ge- lienkreises in Frage gestellt hatte, loch war sie, prellter Pfarrer, Humperdinks pflichteifriger Po lvenn auch mit einiger Verzögeruni vor sich ge- lizeidiener waren köstliche Gestalten und der 12- gangen. Der weitere Verlauf des T ges hatte für jährige Siegfried Wagner führte seine kürze Rolle den Gefeierten manche liebevoll infz! lierte, ehren- als „Jury' mit wichtiger Amtsmiene durch. Mit de Ueberraschung sowie die Gescher e des König dein Ausdrucke vollen, wahrhaft kindlichen Ver Ludwigs. die Gaben

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 18.09.1940
Umfang: 6
Porten und Sie. Mann, wie kann man seine Gefühle nur so zur Schau tragen. Sie haben den Doktor von der Seite angeguckt, als ob Sie ihn verschlin gen wollten. Ein Säugling kann da erraten, was los ist, zumal wenn Frau Kreidet und Doktor Porten neuerdings funkelnagelneue Verlabungsringe tragen —' Wagner sanft rot wie ein Schuljunge an. „Ich wüsste nicht, was Ihnen das Recht gibt, sich in diese Dinge einzumischen', sagt er kühl. Aber Moffke grient. „Wollen wir ein Ge schäft miteinander

machen?' „Ich wüsste nicht, welcher Art zwischen uns ein Geschäft sein sollte —' „Ein Tauschgeschäft, mein Lieber.' Moss- ke ist behaglich. „Hammelbraten kann ich dreimal am Tage essen', meint er. „Hm, ja, unier Geschäft. Also passen Sie mal auf —' „Ihre Scherze sind etwas eigenartig.' „Finden Sie?' Moffke rollt eine Kartoffel durch die Soße. „Sie urteilen etwas vor schnell, lieber Freund. Hören Sie also jetzt mal zu: Sie erzählen mir alles, was Si' von Herrn Doktor Porten wissen und . . „Und?' fragt Wagner voller

Hohn. „Und ich sorge dafür, dass Sie Mitbesitzer der Atlantisbuchhandlung werden.' „Herr Moffke!' „Mann, ich bin nicht schwerhörig. Sir können getrost in einer leiseren Tonart mit mir sprechen. Im übrigen werden Sie schon noch dahinterkommen, dass ich's gut mit Ihnen meine. Beantworten Sie mir jetzt wenigstens eine Frage: Was für ein Doktor ist Porten?' „Archäologe.' sagt Wagner widerwillig. Ruckartig legt Mosske Messer und Gabel nieder. „Archäologe?' wiederholt er. „Mann, dann will ich einen Besen

fressen, wenn der Mann nicht den untergegangenen Erdteil Atlantis sucht — stimmt's oder siimmt's nicht?' Fassungslos schaut Wagner sein Gegen über an. Er weiss, daß Doktor Porten selbst zu kei nem Menschen über seine Pläne spricht. Er hält sie geheim. Wie kann dieser wildfremde Mann da am Tisch missen, was Porten vorhat? Kann Moffke Gedanken lesen? „Sie brauchen garnicht mehr „Ja' zu sagen', läßt Moffke sich vernehmen. „Ich sehe es an Ihrem Gesicht, dass id) recht

habe. Himmcldonnerwetternochmal . . .' Moffke ist satt, er schiebt den Teller weit von sich und trinkt einen kräftigen Schluck Bier. „Woher — woher — also ich verstehe das wirklich nicht.' Wagner ist verwirrt. Der Mann ihm gegenüber wird ihm fast un heimlich. Wer ist Moffke? „Woher id) weiß, dass Doktor Porten aus Atlantis Jagd macht?' Es zuckt um Herrn Moffkes Mund, und dieses Zucken soll wohl ein 6äd)cln andersten. „Haben Sie schon mal etwas von der berühmten Duplizität der Er eignisse gehört, Herr Wagner?' „Selbstverständlich

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 13.02.1923
Umfang: 6
. Verleumdung, Haß und Neid und jedwede niedrige und beschränkte Ge sinnung waren am Werke, Wagner zu vertrei ben, den König einzuschüchtern. Wie rührend treu dieser zu ihm hielt, ist bekannt. Aber der erste bittere Schmerz, die erste wehe Enttäu schung haben damals des jungen Fürsten Herz erfaßt. Er schreibt an Wagner: „Worte kön nen den Schmerz nicht schildern, der mir das Innere zerreißt. Daß es bis dahin kommen mußte! Es will mir das Herz zerschneiden — furchtbarer Ausgang. Ach. soll alles zerschellen

?! Verkennen Sie mich nicht. Selbst nicht für einen Augenblick. Wir wollen von der Freundschaft nicht/ lassen, die uns verbindet, das Adeal, welches uns begeistert, wird die Welt dereinst bekehren. Nicht umsonst werden wir gelebt haben. Bis in den Tod. Ihr getreuer Ludwig.' Als Wagner, abermals ein landflüchtiger Mann, dem jungen Monarchen aus der Schweiz schrieb, daß er, von der Bosheit der Menschen nun wiederum aus seinem Asyl vertrieben und heimatlos umherirrend, sich zum Tröste das No- landslied

des Pfaffen Konrad läse, mit beson derem Grimme vom Verräter Genelun, durch den Kaiser Karl getäuscht wurde (so daß Roland, umringt von Feinden, im Tal von Ronceval umkam, wähnend, der Hilferuf, den er in sein Heerhorn Olifant gestoßen, habe das Öhr seines kaiserlichen Herrn nicht erreicht) — da ant wortete >ihm Ludwig mit einem Telegramm, das die vier Worte enthielt: „Ich höre das Horn'. Wagner erzählt dies mit ganz beson derem Entzücken. Für den Meister begann nach dem Fortgange von München erst

der Aufstieg zu unerhörten, Nubm. Den armen jungem König, der ihn aus Lsidensnackt befreit, der ihm den Weg zum Aufstieg erst freigemacht, ließ! er einsam und ent- täuscht zurück. Ni? mehr sollte der Schütten «ge tilgt werden, der damals lauf sein Leben gefallen war. Durch die Vernichtung feiner edelsten Pläne in bezug auf sein Zusammenwirken mit Wagner, wurde dem jungen Fürsten nicht ein Kartenhaus eingeworfen, sondern eine Zukunft zertrümmert. Wagner schreibt aus der Schweiz: „Des Königs große Liebe

, der iym kongenial war. mit dem ein beglücken der Seelenverkehr möglich gewesen wäre, der ihn der Einsamkeit entrissen und dem Leben wiedergegeben haben würde. Zu tiefst fühlte 'das der Köng. Hn den Fürsten zimmern am Fernpaß hing über des Königs Schreibtisch ein Gedicht, dessen Schlußverse lauten: „Und wer den höchsten Köngsthron gewann. Und keinen Freund« hat, ist ein armer Mann.' « » « Ueberlieft! man diese Äugendbriefe Ludwigs >cm Wagner, so findet man fast'auf jeder vierten Zeile die Worte: glühen

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Dolomiten
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Seite 10 von 16
Datum: 05.08.1939
Umfang: 16
; 13 UnterhaltungS- und Tanzmusik. K « Berlin: io Sport und Musik. Böhmen: 10.15 Musikalisches Zwischenspiel. Danzig: 10 Aus ■“I Wagners Opern, Schallplatte«. Teutschlanb- scnüer: 19 Werke großer Meister (Jndustrie-Schall- platten). Hamburg: 12.30 Aufnahme aus dem Lest- ^ spielhau? in Bayreuth Der fliegende Holländer, romantische Oper von Wagner. Köln: 19 30 Dreißig bunte Minuten (Indusiric-Schallvlatten). Königs berg: io Frontsoldaten, Kamerad — ich suche dich. Leipzig: 19 Die Geige singt. München: 19.20 Bar

. Operette von Lehar. Budapest: 1925 Konzert, Hilversinn II: 19.55 Ilnterhaltttiigs- »instk. Loiidön-Renlonal: 19.30 Bunte Taiizimistk. Luxemburg: 19.15 Acriihmte Stimme». Riga: 19.50 Lettische Volkslieder. Sofia: 19.15 Shmphonisches Konzcrt. Bach. Beethoven, Liszt und Strauß. Ton. lause: 19.15 Märsche. 19.15 Operettenmnsik. MMm», Berlin: 20.20 Der fliegende Holländer. l&Jtl Noiiiaiitischc Oper von Wagner. Musikalische Leitung C. Elmendorsf. Breslau: 20.35 Der lilaiie Montag. 2lns fröhlicher Fahrt

: 20 Wagner-Konzert. Toulouse: 20.35 Ländliche Musik. 20.15 Funkfantnsic. « ■ij Hamburg: 21 Aliciidkonzcrt. Köln: 21 K»r- 8 konzcrt. Alünchen: 21.20 Kainiiicriiiusik. Saarbrücken: 21 llntcrhaltungSkonz. Wien: 21 Soldaten — Kameraden. Musikkorvs und Sol- datcnchor des Schiitzenregiments 2. Prag: 21.30 Konzcrt der Tschechische» Philharmoiiie. Dirigent: Profcffor Stnpka. Brromünstcr: 21 (Luzern) Sym- püonickonzcrt. Leitung Sir Slbrinn Boult. Droit wich: 21.50 Militärkonzert Hilversum II: 21.10

Mandoliiicnkonzcrt. Paris P.T.T.: 2! Kammermusik. Sofia: 2l.10 Uiiterhaltungs- und Tanziiilisik. Böhmen: 22.20 Kleine Klaviermusik. Brcs- AxLrZ lau: 22.30 Kleines Konzert. Dentschlanb. senüer: 22.20 Kleine- Nachtmusik. Hamburg: 22.10 Uiiterhaltungs- und Volksiiuisik. Leipzig: 22.30 Der flicgeiidc Holländer. Noiiiaiitischc Oper von Wagner. München: 22.20 Ufa-Kompo»!ste» dirigieren ihre Werke. Stuttgart: 22.30 Tanzinusik. Wien: 22.30 Uiitcrbaltiing und Tanz. Prnn: 22.10 Schallplatte». Hilversum II: 22.10 Leichte

): Der slicgcnde Hol länder. lltoiiiaiitischc Oper von Wagner. Leipzig: 20.15 Kleine lltbendiimsik. wlünchcn: 20.15 Akoral. Komödie Pou Thoma. Saarbrücken: 20.15 Serenade. Budapest: 20.3« Konzcrt. Hilversum II: 20.10 Kon zcrt. Laibach: 20.30 Konzert der Militärkapelle. Luzcmbnrg: 20 Buntes Konzcrt. Straßburg: 20 Bunte Musik. K ma Tcutsctilandsciidcr: 21.15 Akusikalische Kurz- fjmrn »UL’it. Saarbrücken: 21.15 Marschklänge (Jn- «ScS dnstrie-SchallpIattcn und eigene Aufiiahiiien). Stuttgart: 21 OPcrcttcnklänge

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 10.09.1913
Umfang: 8
j 10. September 1913 Ein Scheusal. Die Blatter melden von einer Bluttat, so fürchterlich und grauenvoll, daß einem hiebe! die Haare zu Berge stehen. Ein Lehrer in Mühl- hausen (Deutschland) hat 17 Personen ge- tötet. Darunter seine Frau mit allen vier Kindern. Man war anfänglich geneigt anzunehmen, daß der Unselinge seine schreckliche Tat in einem Wahn- finnSanfalle verübt hätte. Dies stellte sich aber bald als nicht richtig heraus und die Gerichtskommission, die die Untersuchung gegen Wagner

daS Gitter und lassen sie ins Freie hinaus. Und da brauchen wir unS doch nicht zu wundern, wenn die losgelassene Bestie ärger als ein wildes Tier haust. ES sind Früchte der modernen Kultur, die da Heranreisen und vor denen wir heute schon erblassen. Warnungstafeln, daß die Reife dem Abgrunde zugeht. 4° » 5 Ueber die schreckliche Tat werden folgende Einzelheiten gemeldet: Am Samstag um halb 2 Uhr früh hat der Hauptlehrer Wagner in Mühlhaufen an vier ver schiedenen Stellen des Ortes Feuer gelegt

. Als er ergriffen werden sollte, zog er einen Browning- Revolver und erschoß acht Personen, die ihn aus der Straße verfolgten. Dann wurde er von der Menge niedergeschlagen, die ihn übel zurichtete. Wagner soll 300 Patronen mit sich geführt hab-n. Von den acht gelöteten Personen sind sieben Männer im Alter von 35 bis 60 Jahren, alle sind verheiratet. Das achte Todesopfer war ein lljäh- riges Mädchen. Außer den Getöteten sind noch 12 Personen verletzt worden, darunter drei lebens gefährlich. Erst später wurde

bekannt, daß Wagner auch seine ganze Familie ermordet hat. Die Staatsanwaltschaft ließ die Wohnung deS Lehrers öffnen. Man fand seine Frau mit durchschnittener Kehle und alle vier Kinder erstochen tot in den Betten auf. Der Massenmörder Wagner wurde nichl lebensgefährlich verletzt. Die Wunden am Kopfe sind nur starke Hautabschürfungen, die von dem Säbelhieb eines Polizeidieners herrühren. Wagner verlangte, aus dem Armenhaus in das Kranken haus gebracht zu werden. Im Laufe der Nacht sind zwei

der von Wagner angeschossenen Personen ihren Verletzungen erlegen, so daß die Zahl der Opfer, einschließlich Frau und Kinder, nunmehr 15 beträgt. Die Gerichtsärzte, die Wagner auf seinen Geisteszustand hin untersuchten, erklärten ihn für geistig vollkommen zurechnungsfähig. Aus ausgesunden Brieshesten geht hervor, daß Wagner seine Untat planmäßig vorbereitet hat. nach altem Jndianerbrauch zu bestatten. Der Tote wird ins Dorf getragen, beweint und in eine kleine Grube gelegt, die mit einem leichten Gewebe

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Tiroler Volksbote
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Seite 17 von 36
Datum: 19.09.1913
Umfang: 36
IS. ?YI3. „Ktrster BolZZAoie.' Nr. IN. Seite 17. ,5 Ich wünsche als Bundesgenossen den Teufel'. . In Mühlhausen in Württemberg hat in der Nacht vom 4. auf den 5. September gegen halb 2 Uhr der Hauptlehrer Wagner von Degerloch an vier Stellen des Ortes Feuer gelegt. Drei Scheunen brannten nieder.. Als man Vwgner ergreisen wollte, schoß er mit einer Pistole acht Personen nieder und verletzte außerdem zehn. Er flüchtete dann in einen Sta del, wo er noch einen Stier erschoß, bevor

, die ich mit meiner Pistole er reiche, martern, aber ich weiß, daß es nicht geht.' Wohin doch. Unglaube und Sittenlosigkeit die Menschen bringen! Lehrer Wagner gab an, viel ge lesen zu haben. Nietzsche und Schopenhauer seien seine Philosophen. Als man ihn fragte, ob er keine Reue empfinde, spottete er: „Was verstehen Sie unter Reue?' Wagner sagt, er habe schon oftmals Mord- Werkzeuge nachts mit ins Bett genommen, um seine Familie zu töten, habe aber nie die Kraft dazu ge- funden. Wagner zeigt eine geradezu fabelhafte

geistige Kraft. Es ist anzunehmen, daß er sich bereits seit längerer Zeit, vielleicht schon jahrelang, mit den beiden zur Tat verwendeten Pistölen eingeschossen hat, denn er schoß bei der Tat ausgezeichnet und hätte überhaupt nicht bewältigt werden können, wenn nicht zufällig beide Pistolen vollständig abgeschossen gewesen wären. Wagner hatte bei der Untat eine schwarze Tuchmaske und schwarzen Schleier vor dem Gesicht. Er gab an, er habe die Welt durch eine Schrek- kenstgt in Entsetzen bringen

Wollen. Er erklärte weiter, er habe schon vor Jahren schwere Sünden gegen das sechste Gebot verübt. Der Gedanke an diese habe sich durch die Länge der Zeit nicht abgeschwächt, sondern noch verstärkt. Aus An» spielungen von Personen, mit denen er verkehrte, habe er geschlossen, daß diese Kenntnis von diesen Vergehen haben und so habe er sich entschlossen, aus dem Leben zu scheiden. Wagner hat seine Frau im Schlafe über? rascht, durch einen Schlag mit dem Totschläger he, täubt und sie daraus in den Hals gestochen

. Nach der Ermordung seiner Frau ging Wagner ins Neben zimmer und tötete seine Kinder. Diese schrien nicht mehr, sondern gaben nur noch ein Geräusch von sich, wie es die aus der Kehle entweichende Lust verursacht. Auf die Frage, warum Wagner die Tat von Mühl. Hausen begangen habe, gab er an, er habe wohl gegen die einzelnen Menschen nichts gehabt, aber weil Mühl- Hausen die Stätte seiner sexuellen Verirrung gewesen sei, deswegen habe er die Nache gegen die ganze Ge- meinde ausüben wollen. Er sagte

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 10.09.1913
Umfang: 8
, daß dem Kirchen fürsten ein Unglück zngcstoßcn ist. Schreckenstat eines Wahnsinnigen. In Mühlhausen (Württemberg) hat am 5. ds. 2 llhr früh der Schwiegersohn des dortigen Adlerwirtcs, Hauptlchrcr Wagner von Dcgcrnloch, Feuer ge legt. Drei Scheunen sind nicdergcbrannt. Als man ihn verhaften wollte, schoß er mit einer Browning acht Leute tot und verletzte zehn Per sonen schwer. Auf seiner weiteren Flucht wurde er von den Verfolgenden in einem Stalle nieder geschlagen und so schwer verletzt

, daß an seinem Aufkommen gezwciselt wird. Vormittags gegen 10 Uhr hat die Polizei in der Wohnung des Hanptlchrers Wagner seine Frau und seine vier Kinder tot aufgcfiindcn. Wagner hat hiernach auch seine Frau und seine Kinder erschossen. Ein Bauer, der an der Verfolgung des Mörders tcil- genvmmcn, ist noch am gleichen Nachmittage an schweren Schußwunden gestorben, so daß die Zahl der Todesopfer um eines vermehrt wurde. Das „Neue Tagblatt' in Stuttgart erhielt von Wagner vor der Tat ein Schreiben, in dem cs u. a. heißt

: „''An mein Volk! Ich glaube an keinen Gott. Ich wünsche mich als Bundesgenossen des Teufels. Ich möchte alles, was sich vor meiner Pistole findet, martern. Aber ich weiß, daß das nicht immer geht. Ich wünsche auch, daß ich nach der Tat ge martert werde. Ich selbst gehe seit Jahren mit dem Dolch nnd Messer in das Bett. Ich kann über mich selbst nichts Schlimmes aussagcn, außer in geschlechtlicher Beziehung.' Zum Schlüsse gibt Wagner noch einige Aufschlüsse über seine eigene Person. Wagner war 40 Jahre alt

und als ruhig bekannt. Er soll auch ein glückliches Familienleben geführt haben. Seit 4. ds. war er von feiner Wohnung fort. Vorher bemerkte er noch, einen Ausflug iiiitcrnchmcu z» wollen. Ein hinter lasscncr Zettel hatte folgenden Wortlaut: „Per zeihen Sie mir, aber ich kann nicht anders, obwohl ich weiß, daß cs keinen Zweck hat. Ich muß.' In der nächsten Woche, wo die Sommcrfcricn zu Ende gehen, hätte Wagner den Unterricht wieder ausnchmcn sollen. — Unterm 6. ds. wird aus Stuttgart gemeldet

: Die Gcrichtskommifsion hat den Massenmörder Wagner für geistig normo erklärt. Er macht überhaupt nicht den Eindruck eines Geistesgestörten. Bei seiner Vernehmung er klärte er, nichts aussagcn zu wollen und wies daraus hin, daß er alles, was mit der Tat in Zusammenhang stehe, schriftlich nicdergclcgt habe Wagner soll sich in seiner Ehe sehr unglücklich ge fühlt haben. In zwei inzwischen cingctrofsenen Briefen hatte er bereits seine Absicht, die Schrecken tat auszuführcn, niedergelcgt. Von den verletzten Personen

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 01.03.1930
Umfang: 6
Hof hinein. So träumte ich vor mich hin, den Augenblick erwartend, in dem Richard Wagner eintreten würde. n Schon hallten-Schritte nn meili Ohr. Ich wandte mich um. Es war der Händler, der im Zimmer unruhig auf und ab ging: Unsere Blicke kreutzteil sich — unsere Gedanken àch.-Denn bald darauf machte sich der Geschäftsgeist des Venezianers bemerkbar. Er bot mir seine Waren an. Tags zuvor hatte ich ihn.bereits abgewiesen. Heute er jungen Amerikaner, aus den Trümmern des brennenden Zuges - gerettet

Ferdinand Bac im Jour nal verösfentlichtc. > Ferdinand Bac befand sich als junger Künst ler im Jahre 178 m Beneoig. Er verkehrte dort in dem Circolo Artistico, in dem auch Wagner zu erscheinen'pflegte.,. ' An einem Abend zeigte Ferdinand Vae gera de dein sMiischen Praiendanten Don Carlos einige seiner Karikaturen, als unverhofft Richard Wagner hinzutrat und den spanischen Prinzen begrüßte, den er als einen guten alten Freund kannte. Der Prinz stellte darauf den jungen Bac dem Meister vor. «Richard

Wagner stand also vor mir oder ich vielmehr vor ihm', schreibt Ferdinand Bac. „Er lvar kleiner, als ich' ihn mir vorstellte. Den noch: sein weiter Ueberrock, die typische Krawat te -und sein nicht eingeengter Hals bestätiglen mir die Echtheit der Photographie, die ich so oft von ihm gesehen hatte und die man auch »n Ve nedig in allen Schaukästen finden konnte, Indem er mir flüchtig — vielleicht wie ein Abgeordneter — und gleichgültig die von blauen Adern durchzogene Hand reichte, fragte er.mich

diesem Abend ließ ich Wagner nicht.aus den Augen. Als ich merkte daß er sich den An wesendeil empfehlen wollte, schlich ich mich zö gernd an seinen Tisch heran und fragte ihn, ob ich ihn nicht einmal besuch dürfte. Während ich ii'n — vielleicht etwas ängstlich — anschaute, reichte er mir die Hand: „Nun gut! Kommen Sie morgen gegen neun Uhr vovmittags zu mir. Lch werde Ihnen die Tetralogie erklären.' , Pünktlich stellte Ich mich im Palazzo Bend ra mili «in. Des Künstlers Heim erschien mir in je ner Stunde

nach der Tür hin. Doch nichts regte sich. So warteten wir noch eine lange Zeit. Da -- endlich öffnete sich die Tür. Wagner trat ins Zimmer. , Er trug eins weite Jacke;aus schwarzem Samt und einen indischen Schal um den breiten Hals, die Haare waren unordentlich, die Aermel aufgestreift, so daß man die Manschetten der feinen Hemden seheil konnte. Er begriißte uns Wchtig und führte uns in feilt Heiligtum, ins Stndierzimmer. Ich trat zu erst ein. Gleich darauf folgte dsr Kanfmann mit seinen Kisten und Kartons

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.04.1936
Umfang: 6
SoM -rskag. SM K. AM MS-ZNV Äipenzeiknnq Mit varbotenev Liebe Eine hundertjährige Vagaererwnetung. Vsn Dr. Walter Lange. , Gerade hundert Lahre sind es her, daß die künst- I „rücken und finanziellen Nöte eines jungen Kam« .n l en und Theaterkapellmeisters mit der Ur- '^iilirung leiner eigenen Oper, genannt „das ?> ! ,-sverbot, dank einer berbotentn Liebe einen Iiàin tragikomischen Msgang nahm. »Der « italische Herkules in Windeln', wie Heinrich Leo den jungen Richard Wagner getauft hat. 5at

an dem wirtschaftlichen Zusammenbruch der Theater- Unternehmung des trefflichen Direktors Bethmann und damit, àuch an erneuten Nöten des jungen Kapellmeisters Richard Wagner... Schon hatte es mit der Gagenzahlung gehapert. Am Ende der Spielzeit, die auch das Ende der Gelellschaft bedeutete, sollte Wagner sich durch eine Benefizvorstellung, die er zu fordern hatte, einigermaßen schadlos halten. Da aber auch die Direktion noch einiges in die Urauffllhrung des Liebesverbots'. das Wagner für diese Benefiz vorstellung

auserwählte, zu stecken hatte, überlieh er den Ertrag der ersten Vorstellung dem Direktor und beanspruchte für sich selbst den Ertrag der zweiten. . .. Im tempo prestissimo von zehn Tagen mußte das immerhin schwierige Werk einstudiert werden. Nur der Liebe der Solomitglieder war es zu danken, daß die Aufführung ermöglicht wurde. „Da es sich keineswegs' -- berichtet Wagner — „um ein leichtes Singspiel, sondern, trotz des leichtfertigen Charakters der Musik, um, eine große Over mit zahlreichen und starken

Ensemblesätzen handelte, war das Unternehmen wohl tollkühn zu nennen.' Es gehörte der ganze Furor musicus eines jugendlichen Wagner dazu, um solches zu wagen. Jede frei Zeit wurde mit Eifer und Liebe stu diert Alle nur denkbaren mimischen, akustischen, optischen und gymnastischen Fähigkeiten ließ Wagner spielen, um besonders dem Gedächtnis der Mitwirkenden auf die kurzen Beine zu helfen. Cs mag ein Götterbild an Komik gewesen sein, das uns an die leidenschaftlichen Einstudierungen der ersten Bayreuther

veranlaßt, dem jungen Meister einige wohlgemeinte Anlei tungen zur''künftigen Verwendung'der türkischen Trommel angedeihen zu lassen. Das alles wäre zu verwinden gewesen, wenn Wagner nicht noch auf eine zweite, für ihn allein erträgliche, im doppelten Sinne erträgliche Auf führung gerechnet hätte... Und hier brach das Unheil aus. — Eine Viertelstunde vor Beginn lugte der junge Meister durch das Loch im Vor hang. Er bemerkte lediglich -- wie rührend! — »leine Hauswirtin mit ihrem Gemahl

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 23.02.1883
Umfang: 8
gereichendes Werk einzuführen' ungeachtet der vorge schützten Freiheiten Wohl befugt fei. Das Oberamt habe darauf zu sehen, dass die Magistrate mit taug lichen Mäunern befehd würden; diese sollen aus ihrer Mitte ohne Einwilligung des« ersteren „keine Ab- schickung' thun können, widrigenfalls die Abschickungs- kosten nicht aus den öffentlichen Geldern vergütet werden dürfen. (Fortsetzung'folgt.) Nichard Wagner. Tiefste Erschütterung gieng durch, die musikalische Welt mit der Trauerbotschaft

von dem, plötzlichen Hinscheiden des Dichtercomponistefl Richards Wagner, des »bedeutendsten,' genialsten Meisters in der Künst lerschär derGegmwärt. >MÄssen wir schmerzbewegt ^ demiTHSji'ren nachweinen,' so tröstet'.uns die unleüg». bare-Thatsache, - dass' wir seinett Deist fortleben: sehen in seinen'unvergänglichen Tonschöpfungen, und dass seine reformatorischen Ideen, im Gebiete der drama tischen Musik/schon'allseitig Gestalt gewonnen haben in den Werken vieler Operncomponisten. Aufi- allen Gebietett

,^ wie an den Reizes einer Blüte, die dem Entstehen der Frucht ihr jungfräuliches Dasein opfern muss. Die classischen Vorbilder gaben wohl Wagner die äußeren Anhaltspunkte für die Erschaf fung seiner musikalischen Dramen, 'sind flber nicht jene Grundläge für deren organische Entwicklung. Pie durch die Geburt der letzteren ihre eigene Existenz aufgeben> mussten. Die ältere Oper benützte die. Recitativform nur vorübergehend für die wenigen dramatischen oder erzählenden Momente, und brachte diese fast regel mäßig

mit einer Arie, einem Auett ic. in Zusammen hang, ähnlich wie Sebastian Bach .jeder Füge ein Präludium vorausschickte. Das Recitativ entstand aus dem Chorale, welcher mit den Accenten der lateinischen Sprache in der bekannten psalmodieren- den Weise noch heüte in der katholischen Kirche ge sungen wird. Händel und Bach schrieben schon Reeitatwe mit mehr Rücksicht - aus die deutsche Sprache/und Wagner ist der Schöpfer jener wun derbaren Recitativform, welche ausschließlich den sprachlichen Accent ins Auge

aus der melodischen Periode, und diese baute Wagner-ans d?m Thema in viel freierer Weise,,,als alle;seine Vorgängex. so dass das Reci tativ und die Arie > der alten Oper in dem ariosen Recitative vollends aufgieug. > Aeltere Theorien unterscheiden die Frag- und Ant wortmelodie,, die Par<illelmelodie und die fortlaufende, Melodie.. Die erste findet sich häufig in Haydns Musik, d^e zweite. Gattung zeigen unzählige Volks lieder unv die Tanzmusik, und die dritte erscheint bei Beethoven, Schumann und ausnahmslos

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 22.07.1954
Umfang: 6
: Die Quellen zu Richard Wagners „Tannhäuser“. - 15.55 Bayreuther Festspiele 1954 „Tannhäuser*, OpteT von R. Wagner. 1. Akt. — 17.05 Kurznaei- richten. — 17.15 Michael Danzinger spielt Bar musik. — 17.25 Die Saat des Meeres. Erzählung. - 17.55 „Tannhäuter“. Oper von R. Wagner (2. Akt). — 19.10 Programmvorschau. — 19.11 Nachrichten für Vorarlberg. Sport und Veranstaltungsspiegel. Musik und Werbefunk, anschl.; Neues vom Tag. — 19.30 15 Columbia-Minuten. — 19.45 Abendnach- riehten. — 20.00 Das fliegende

Mikrophon, Werbe sendung. — 20.05 „Tannhäuser'. Oper von Richard Wagner, 3. Akt. — 21.15 Alte und neue Filmmusik. — 22.00 Spätnachrichten. Sport in Kürze und Pro grammvorschau. — 22.20 Die befristete Begehrnote Oesterreich-Ungarns an Serbien. — 22 35 Sympho- nisohe Musik. — 23.15 Tanzmusik 2 Programm auf Mittelwelle 578 n- 14.00 Wetter. Programm. — 14 05 Kremsmünster, ein Klteinod im Traun viertel. — 15.00 Schlager von gestern und heute — 15.55 Musik für dich und mich. — 16.40 Les Paul und seine Gitarre

und 20 05 ..Tannhäuser* Oper von Richard Wagner Oesterneichischer Rundfunk (Ringsendung) 11.45 bis 12.00 Der Stoppeis,urz, beste Zeit für Kalkdüngung saurer Böden. Eigentümer: Sozialistische Partei Oesterreichs, Landesorganisation Tirol - Verleger. Herausgebei und Druck: Buck- u. Zeltungsdruckerei Flöckingei Ges m b. H., Innsbruck — Chefredakteur! Reinhold Zimmer, stellvertretender Chefredakteur! Ing Robert Kummer Verantwortlicher Redakteur; Theo Braunegger - Sämtliche Innsbruck Salurner Straße » Zentral-Lichtspiele

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 10.01.1944
Umfang: 4
Seite H »Sozaer Tagblakr' Mockkag. den 10. Jänner 1944 Rienzi Erzählung von Stephan Georgi 2l,n 20. Oktober 1842 hatten die musik beflissenen Dresdener ihren langcrwar- teten Tag. Viel war bereits über dieses bevorstehende Ereignis geredet worden, über die neue Oper und ihren Schöpfer, jenen kleinen, beweglichen Mann mit dem großen Kopf, der Kapellmeister Richard Wagner, der Dresden seit sei nem Erscheinen in Unruhe gebracht lmt- te. Kein Wunder, daß das Königlich Sächsische Hoftheater

am Ausfübrungs- tage bis zum letzten Platz gefüllt war und das errvartungsvolle Flüstern im Parket, in Rängen und Logen, einen ungewöhnlichen Abend kündete. Rur einer im Raum teilte nicht ,dis allgemeine Erregung.'In der dunkelsten Ecke seiner Loge — vor ihm Minna, seine Frau, und Klara, seine Schwester — saß Richard Wagner. Monate auf reibender Anspannung lagen hinter ihm. Mit der lgsgelöstetz, fast teilnahmslosen Ruhe des Erschöpften sah er ins Parkett hinaus, auf erwartungsvolle Gesichter, seidene Kleider

, sah auf den Vorhang, der sich bald teilen würde, hörte das Stimmen der Instrumente im Orchester und war wie einer, der sich fragt, ob das wirklich seinetwegen geschähe. ' Cs wurde dunkel, wurdtz still. Mit langhallendem Trompetenstoß begann die tragische Oper „Rienzi, der letzte der Tribunen'. Die Ouvertüre rauschte vor über. Eine eigenwegige, neuartige Musik, die vom Publikum zuerst noch nicht recht begriffen wurde. \ Aber das alles bemerkte Wagner nicht mehr. Ihm tönte mich Zimmer

und willensfest vorgeschoben das Kinn. ' Frau Minna Wagner, die vorn an der Brüstung faß, hatte schon unzählige Male mit erregten Händen ihr Taschentuch an Stirn und- Schläfen geführt. Auch auf ihren Lippen lag das stumme, erlösende: Endlich! Ihr letztes Bangen war nach dem stürmischen Beifall des ersten Aktes einer fest vertrauenden Glückseligkeit ge willten. Run war cs erreicht. Run war es ein Ende mit den Hungerjahren. mit dem unsteten Vagantenleben, dem beschä menden. Handausstrecken nach Almosen

und Ungewisse...' Sie zog den Schal fester um ihre Schulter, als frö stele sie. Der „Rienzi' war ein Erfolg, wie man ihn in Dresden feit langem nicht mehr kennen gelernt hatte. Hände ohne Zahl streckten sich dem „kleinen Mann mit dem großen Kopf' entgegen, beglückwünsch ten ihn als den Helh des Tages, als einen, der mit einem Schlage zur Be- rühmtheit gelangt war. Und Richard Wagner, heiß im Rausch ersten Ruhmes, wortsprühend im Vollbewußtsein seines Sieges, kündete von dem Größeren, dem Eigentlichen

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 20
Datum: 20.12.1902
Umfang: 20
ein Fläschchen Tinte gesandt, erwidert der Angeklagte, weil er annahm, Erhärt habe kein Schreibzeug im Geschäfte. Ein Brief des Schmidt an Dr. Tinzl besagt, Josef Wagner sei beleidigt, weil er als Bürge abgelehnt wurde. Da Anton Holzgethan ein guter Freund von Wagner sei, wolle ersterer nun auch nicht als Bürge fungieren. Schmidt schlägt daher als Bürgen Josef Ei hart und Jugenuin Prinoth, eventuell Josef Pcschlauzcr, Johann Zitt oder Karl Haß- snrthcr vor. Der Staatsanwalt frägt, was der Amtsdiener

Rohrcggcr durch seine Unterschrift bestätigen sollte. .— Angeklagter: Meine Unterschrift. — Staats- anwalt: Das glaubt Ihnen kein Mensch. Dr. Josef Tinzl, Advokat in Schlandcrs, er klärt die Geldgeschäfte d.'s Angeklagten mit der Schlanderser Sparkasse. Das letzte Darlehen • kontrahierte Schmidt angeblich wegen Adapticrungen in Villa „Bavaria'. -Als Bürgen bezeichnete Schmidt anfänglich Wagner und Erhärt, später statt Wagner Holzgethan, dann statt des letzteren Prinoth. Der Bürgcnwcchscl sei dem Zeugen

schüft. Schmidt hat in diesem Falle' die Unter schriften Steincr's und Pohler's auf einer Proton gationscrklärung gefälscht. Ebenso' fälschte er die Unterschrift seiner Frau auf einer Rü ckbürgschafts erklärnng. — Hotelier Ludwig Au/fing er lieh dem Schmidt 16.000 Kronen. — Konditor Jose' Wagner bürgte für 6000 Krönen. Schmidt gab Herrn Wagner auch als Bürgen für ein von dcr üdmürkischcn Bank in Graz zu- erwirkendes Bar chen an, welches aber nicht gewährt wurde. Der Vorsitzende frägt Schmidt, ob Herr

Wagner davon gewußt; Schmidt antwortet ausweichend, Herr Wagner habe für ihn (Schmidt) gerne Bürg- chaft getan. — Dcr Präsident hält dem Angc- lagtcn vor, daß rr allen Fragen auszuweichen uche. Die Dicnstmannsgattin Anna Knoll mußte für Schmidt verschiedene Darlehen besorgen und gibt an, selbst 300 Kronen zu verlieren. Durch Ver mittlung dcr Knoll erhielt Schmidt von dcr Wäscherin Thcrese Mair ein Darlehen von 700 Krone», welches die Knoll aus ihrer Tasche auf 900 Kr. erhöhte. Schmidt stellte

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Bozner Nachrichten
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Seite 23 von 50
Datum: 04.12.1910
Umfang: 50
, die vielleicht einen Angriff «auf diese rollende Bank kngen, kein leichtes Spiel haben; denn ehe es ihnen gelungen sein wird, die dicken Panzerwande zu sprengen, werden die Alarmsignale Hilfe herbeigerufen haben Die Bank auf Rädern wird bereits in den nächsten Wochen ihre Tätigkeit aufnehmen und von dem Erfolge wird es abhän gen, ob noch weitere solcher Fahrzeuge zur Bequemlichkeit der Landbevölkerung in Dienst gestellt werden. Richard Wagner und der Lord. Von einem sehr spaß hasten Erlebnis, das Richard

Wagner einst während eines Aufenthaltes in England hatte, erzählt eine englische Zeit schrift, die den berühmten Pianisten Reisenauer als ihre Quelle angibt. Bei irgend einer Gelegenheit wurde Richard Wagner einem Lord P. vorgestellt, der als gänzlich un musikalisch bekannt war, aber großen Einfluß besatz und dem Komponisten, der nach London gekommen war, um ein Kon zert zu dirigieren, von großem Nutzen sein konnte. „Wo wird Ihr Konzert stattfinden?' fragte Seine Lordschaft, nachdem er Wagner

wohlwollend die .Hand gedrückt hatte. „In St. James' .Hall', erwiderte Wagner und fügte hinzu: „Ich hoffe, daß Eure Lordschaft mir die Ehre Ihrer An wesenheit erweisen wird.' — „Gern, gern!' versetzte dör Lord. Das Konzert ging programmäßig von statten und ungefähr eine Woche später sah Wagner bei einer Gesell schaft, die ein Freund zu seinen Ehren gab. Lord P. wieder. Dieser schritt auf Wagner zu, drückte ibm kräftig die Rechte, gratulierte ihm herzlich zu feinem Erfolg und sagte: „Ich tvar

in Ihrem Konzert und glaube nicht, daß ich mich je mals in meinem Leben vorher so großartig amüsiert habe. Ich habe geschrien vorLachen. Sie sind furchtbar komisch. Herr Wagner! Denken Sie,' so fubr Lord P. fort, „ich habe beinahe eine Stunde gebraucht, bis ich Sie mit Ihrem weiß geschminkten Gesicht und Ihrer Lockenperücke erkannt habe!' Dabei lachte Lord P. in der Erinnerung an den lustigen Abend recht herzlich, bemerkte aber zu seiner Verwunderung, daß niemand seine Heiterkeit teilte, fondern l, 4. Dezember

1910 ! ihn alle mit großen Augen ansahen. Nun stutzte er, fragte > ! und schließlich stellte es sich heraus, daß sich in ^t. Ja nies' z Hall außer dem Konzertsaal, wo Wagner dirigiert l^atte,; auch noch ein Varietee-Theater befindet und daß der ehren- werte Lord in einem der Klowns, die dort auftraten, den ^ Schöpfer der „Meistersinger' und der „Götterdämmerung' wiederzuerkennen geglaubt hatte. Die Neger bei der Volkszählung. Das vielfach dornen volle Amt eines Zählers bei einer Volkszählung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 30.06.1904
Umfang: 8
WjttraBeilaae z« „Bot- für Ttrot und Zvorurldr S<r. Cin Jubiläum der Wagner sch^G Firma. Die Wagnersche Universitäts-Buchhandlung und Blichdrnckerei. in Innsbruck kaun in diesen Tacten das außerordentlich seltene Jubiläunr des 3dl)- jährigen Bestehens begehen. Bis in den Monat Juni des Jahres 1554 nämlich reichen die Wur zel« der Firma zurück, die heute, noch nach mehr als einem Drittel Jahrtausend kraftvoll und blühend als eine der bedeutendsten in Öster reich dasteht. Die Buchdrnckerkuust

, die zweite Vnchdruckerei iu Inns bruck führte. Bald darauf (1639) heiratete seiue Witwe den Buchdrucker M ichael Wagner vou Deubach, der vou der Erzherzogin Klaudia die Bewilligung zur Ausübung des Buchdrucker- und BnchsütfrergeioerbeS erhielt. In demselben Jahre starb Daniel Paur, woraus dessen Witwe nick) dann dessen Sohn Hieronhmns Paur als In haber der Hofbuchdrnckerei anftrat. Die bcideu Firinen Panr und Waguer arbeiteten, beide gut beschäftigt, friedlich neben einander. Im Jahre l650 erhielt

Michael Wagner ein Wappen. Die ser brachte dann auch, als 1667 niit Hieronymus Panr der letzte seines Staimnes starb, dnrch Kauf das Paursche Geschäst an sich und erhielt 1668 die Stelle uud deu Titel als Hosbuchdrucker. Mir dieser stelle ivar eiu Wartegeld von jähr lich 120 Gulden verbunden; dafür mußten aber die D-ruckarbeiten für die Regierung ohne jede weitere Entlohuuirg hergestellt lverden. Im Jahre 1669 starb Michael Waguer lind ihm folgte sein Sohn Jakob Christoph Wagner. Die ser kaufte

. Am 29. September 1684 erneuerte Kaiser Leopold I. dein Jak. Christs. Wagner das „Spezial-Privilegium', auf die Dauer von 10 Jal/ren zu Markt- oder anderen. Zeiten uud auf 10 Meilen Weges um JuuS- brnck ausschließlich uud allein „sowohl aller- handt Tasel, Libell- und Pauru-Kallender uud das Bistnmb lanthend' als alle „ordinarh ' und „extraordinary Zeitungen in »vaß Sprachen die- sehen' zn drucken nnd nach Belieben, jedoch zn billigem Preise zu verkaufen. Im Jahro l699 ersolgte die Erneuerung des Privilegs

auf weitere 10 Jahre, ebeuso 1707 durch Kaiser Joses I. Im Jahre l706 ging das Geschäft' auf Jakob Christ. Wagners ^sohn Michael Anton Wagner über. Dieser nennt sich in der der Firma gehörigen Sammlung älterer Drucke im Jahre 1722 zum erstenmal „Buchhändler', ob wohl der Bücherhandel schon früher neben der Bnchdruckerei betrieben worden ist. Jnr Jahre? 172.'i erhielt er den Titel eiues Universi tät s -- B u ch d r u ck e r s nnd er nennt sich.jiun „k. k. Hof- nnd Uuiversitäts-Buchdrucker und .Händler

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 02.06.1853
Umfang: 12
die-diese.Frage veranlassende -Beschwerde der Wagner--Jnnnng zu Tekfs, wegen Verweigerung zweier «Gewerbsgenoffen der Entrichtung -der.'Einvcrtelblmgsgebühr. Hierauf.ist.derselben zu erwidern: Die allerdings unter «der .verschiedenen -Benennung Wagner m. Rä dermacher vorkommenden ^Gewerbe, «können nur als ein und dasselbe.erachtet .werden, weil es die Natur ihrer Beschäftigung mit,sich bringt, -daß derjenige, welcher einen Wagen bmit, auch die Mäder an dem selben .zu wachen befugt.sein muß. Die Verschieden

-Pn'vilegien dieser Geweybsziinste ihre Ikechtfertiguug. Das Jnnungsstattlt, welches Ihre Majestät die Kaiserin Maria Theresia unterm 25. August 1763 dem vereinten Schund- und Rädennacher-Handwerk verliehen hat, benennt letzteres abwechselnd bald Wagner- bald Rädermacher-Handwerk, -wie dies gleich Mngangs .dieses Verleihbriefes, dann «nl» ^rl. X.. XZII. ^XlV. X.IX. nnd am Schlüsse desselben ersichtlich ist. Aerners -bekräftiget diese Meinung auch selbst.das dem h. Hofkainmerdekretc vom 'ILten ^Dezember

5836 Ur.«S?3v1 «bMwKtnde Berz^'chm'ß ver günstigen Kommertialgewerbe von Tirol, .welches zwar die Rädesmacher und Wagner besonders aufführt, -aber zugleich zeig^, ^daß in »kemem ^Wte, wo eine Wagn«rz«nft besteht., nebstbei cmch zmtftigr Räder macher s^ien. Es mag söhn« das vom Hrn. Bezirkshanptmann angeregte Bedenken, daß wohl die Rädermacher, nicht aber such .die Wagner des ehemaligen Gerichtes H orten berg ein Innnngs-Privilegium erhielten, und daß daher itnr ersteren, nicht aber auch letzteren

würde. Hierüber wnrde beschlossen, die Bitte dem Hrn. Statthalter vorzutragen. Anna Wagner brachte im verflossenen Jahre die ehemals Köcksche Leinwandhandlnng käuflich an sich; durch h. Miuisterial-Erlaß vom 31. Juli desselben Jahrs Z. 5397 wurde ihr der Auftrag ertheilt, dieses Gewerbe durch einen gehörig geeigenschafteten Werk- Führer auszuüben nnd den vorgeschriebenen Betriebs- Fond auszuweisen. Um -diesen Anordnungen entspre chen zu können , hat selbe den Karl Jörger als Ge- schäftsleiter und .zugleich

, daß ihm der Gesellschaftsvertrag zwischen Karl Jörger nnd Anna Wagner vorgelegt, nnd selber nnch der Kammer zur Einsicht mitgetheilt werden solle, nm daraus die Haftnngsverbindlichkeiten des ersteren entnehmen zu können, weil sie aus den Verhältnissen der Anna Wagner als gewiß annehmen müßte, daß der Fond allein durch das Vermögen des Compagnon ausge wiesen wnrde. (Schluß solgt.) ganz Mechanisches hält, hat übrigens, nm seine Be hauptung zu beweisen, folgende Berechnung aufge stellt: der Puls schlägt im Durchschnitt 76mal

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 04.03.1912
Umfang: 10
Ergiebigkeit dieser stark radioaktiven Therme, welche täglich 24.M0 bis 26.ÜM Hektoiliter liefert, wivd dnrch den neu ent deckten Quelleuschacht noch -erheblich gesteigert, eine Tatsache, die für Teplitz um so bedeutungs voller ist, al'Z gegenwärtig uinifanig>reiche Erwei terungen der Badeinstitnte vorgenommen werden. — Wie Liszt und Wagner sich aussöhnten. Ter russische Musiker Alerander Siloti, ein Schü ler Franz Liszt, erzählt in seinen „Lebenserin nerungen'. die jüngst ins Englische übertragen worden

sind, die Geschichte der Aussöhnung zwi schen Wagner nird Liszt, die er aus Kiszt>s e'.ge- neni Mmche gehört Haben will. Nachdo.ii, Richard Wagner Liszt'H Tochter Cosima geheiratet hatte, hatte sich Liszt bekanntlich von Wagner ganz zu- rückgezogen. „Ich lehnte alle Vorschläge Cosimas, mich.mit Wagner zn versöhnen, unzweideutig ab,' sell Liszt zu Siloti gesagt haben. „Eines Tages aber erhielt ich von Wagner einen Zettel, den er im WirtsHause „Zum Elefanten' geschrieben hat te. Er schrieb, er sei gerade

mit seiner Frau in Weimar angekommen und wolle einen letzten Wersöhnnngsversuch machen. Er bat mich, zu kom men und mit ihm Frieden zu schließen, und sagte, er würde warten, bis ich käme, da er es nicht wagte, zn mir zu kommen. Meine Achtung vor ihn« schien! mich dazu zu treiben, und schließlich entschloß ich mich denn auch, hinzugehen. Als ich dort anlangte, hielt Wagner mir eine Rede,.die etwa 20 Minuten lange dauerte. Es war eine Rede, die ich nie vergessen werde. Ich war davon so gerührt, daß.ich

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 17.04.1896
Umfang: 16
Mtiternich. sE i n Opern-Abends, veranstaliet von Herrn Med. Drd. Viktor Eman. Kristel unter gefälliger Mit Wirkung des Frl. Irene von Brennerberg, de» Meraner Männer-Gesangvereines und der Kurkapelle findet am Santttag, IS. April, abend» 3 Uhr im Kurhause mit folgendem Programm statt. 1. a) König Heinrich« Gebet aus der Oper .Lobengrin' von Richard Wagner; d) Jung Werners WillkommSsang au» der Oper .Der Trompeter von Sälkinaen' von Viktor E. Neffler; v) Recitativ und Cavatine des Herzog» vou Ferrara

au» der Oper .Lncrezia Borgla' von Giov. Donizetti; (Herr Drd. Viktor Eman Kristel.) 2. Chor der Landsknechte aus der Ope, .Trompeter von SäMngen' von Viktor E. Ressler (der Männer-Gesangverein.) 3 a) Recitativ und groß? Arie d^S Holländers und Thor seiner Mannschaft (im Schifferaume) au» der Oper .Der fliegende Holländer' von Richard Wagner; b) König Heinrichs Anrede und Ausruf, und Thor der B^abanter auS der Oper »Lohengrin* von Richard Wagner; (Herr Drd. Viitor Eman. Kristel und der Männer-Gesangverein

) Preis lied Walther Slolzing» au» der Oper .Die Meister finger von Nürnberg' (>ür Violine und O-chester) von Richard Wagner; (Frl. Irene von Brennerbera und die Kurkapelle.) b. a' Prolog au» der Oper ,l I'a xll»eei' von R. Leoncavallo; d) Wolfrom» letzte Gesang und der Pilgerchor auS der Oper .Tannhäuser' von Richard Wagner; (Herr Drd. Viktor Eman Kristel, der Männer-Gesangverein und die Kurkapelle.) Preise der Plätze: 1 Fauteuilsitz Nr. 1—80 fl K.—, Nr. 81—130 fl. 5.—, Sperrfitz Nr. 1S1

de» k. u. k. Jns.-Rgt». .Großherzog von Hessen' Nr. 1t Das Programm lautet: 1. Soldatenleben, Marsch von Schweling. 2. Ouvertüre zur Oper .Wilhelm Tell von Rossini. I. .Tran-Schau-Wem', Walzer aus der Operette .Der Waldmeister' von Strauß. 4. Fantasie au» Richard Wagner» Oper .Lohengrin' von Zimmer- maun. K. ») .Sphtrenklänge', Idylle von Fr. R'zek. da »Am MeereSstrande' (für Harle allein) von Ob»-- Mr. S. »Wiener am Lande', Potpourri von Komzak. 7. Ouvertüre zu« Operette.DaS Modell' vou Supvt 3. Biolinsolo

au» »er Oper .Der Teigenmacher von Cremona' (mit Harsenbegleitnng) von Jenö Huboy, s. .Rund um den StesanSthu>m', Potpourri von Wagner. 10. .Wener Schwalben', Ma»sch vou Sch özel. Nach 11 Uhr: Tanzkiänzchen. (Novität: Bluwen-Wa'zer.) Ent>ü: Im Vorverkauf öl) kr, an der Kassa 3V kr. Ververkautkarten find »hältlich im obigen Etablissement und Ca^t Schönbrunn. sSchützenfestzug.s Die vom Hosphotographen H. von Peickhammer ausgenommenen Moment- und Gruppenbilder vom Schlitzenfestzuge find seit heute

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