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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.02.1930
Umfang: 8
dem Titel „Noin—Wien—Berlin- nach, stehende „politische Bemerkungen zur Reise des österreichischen Bundeskanzlers Dr. Schober nach Deutschland von insormierter diplomatischer Seite': » „Oesterreich hat es in der Welt nicht ganz leicht. Gewiß, solange es in Agonie lag, so lange es darauf verzichtete, Ordnung im Innern zu machen 'und sich In der Welt nach politischen Freunden, nach Bundesgenossen um zusehen, attestierte man ihm überall gern seine Loyalität, seinen guten politischen Willen

. Aber dieses Vorzugsschülerzeugnis stellte man eigent lich unserer Harmlosigkeit aus, der Ungefähr- lichkeit eines Staates, den man durch die Frie- t ensverträge von der Landkarte vertrieben und ntif die Verwaltung einer kulturellen Konkurs masse beschränkt zu haben wähnte. Erst als Oesterreich sein Aufbauwerk, und nicht nur das wirtschaftliche, wirklich begann, ließ sich unter scheiden, welche Staaten auf der Welt mit ihren Freundschaftsattosten Oesterreichs politische Zu kunft meinten und nicht bloß seine, nicht über all ungern

gesehene Wirtschaftliche Schwäche lind militärische Bedeutungslosigkeit. Der Riesenerfolg der Heimwehrbewegung war der erste Prüfstein. Denn wenn über die 5'eimwehren von marxistischer Seite auch mehr ?Ärleumdungen in die Welt gesetzt werden als sonst auf der Welt über eine patriotische Be wegung. so mußte das Ausland doch bald an den Früchten erkennen, daß die Antimarxtsten in Oesterreich nicht die Störung des Friedens in Mitteleuropa durch Putschaktionen a la Hit ler planten, sondern im Gegenteil

mit einer Energie, die sich ausschließlich gegen den Innern, den marxistischen Erbfeind kehrte, die Rückkehr der staatlichen Autorität in Oesterreich, die Schaffung der Grundlagen für eine erfolgreiche Wtrtsclzastssanierung anstrebten und zum Teil auch schon erreichten. Wenn man in einzelnen Staaten trotzdem noch den marxistischen Lügen Glauben schenkt und nicht der Tatpropaganda der Heimwehren, so liegt eben doch eine Dosis bösen Willens darin oder aber Angst, ein ge ordnetes, polltisch und wirtschaftlich

saniertes Oesterreich könnte einen Platz in der Welt er ringen. den ihm nicht jeder seiner Nachbarn freiwillig einräumen will. Dann aber kam der große Haager Erfolg. Die Großmächte erklär ten hier ihre Bereitschaft, das neue Oesterreich als solches anzuerkennen, dem neuen Oesterreich Zugeständnisse zu maäM, ein Vertrauen zu schenken, das der alte Marxistenstaat niemals beanspruchen durfte. Und in Rom erklärte Mussolini noch deutlicher, daß er den Freund schaftsvertrag mit dem Oesterreich Schobers

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 15.06.1920
Umfang: 8
, von Oesterreich, Rußland, Frankreich zusammen oder auch von einigen dieser Mächte gegen uns. Wir seien nicht wie Frankreich Anter Louis XIV., wo der König selbst oder einer seiner Minister alljährlich das Bedürfnis gefühlt habe, über seine Nachbarn herzufallen. Wir hätten jetzt unsere richtigen Grenzen und könnten bei der allgemeinen Wehrpflicht überhaupt keine Eroberungs- oder sonst frivolen Kriege führen. Wir hätten mit Rußland keine kollidierenden Interessen, auch nichts von einem glücklichen Krieg

Mit Rußland zu erwarten. Rußland habe 1875 gefragt, ob wir hei einem Angriff auf Oesterreich Neutral bleiben würden. Er habe sich vier Wochen hindurch dem entzogen, eine Antwort zu geben, und geraten, den General v. Werder, welcher in Livadia war, von dort zurückzurufen. Schließlich habe er mit Seiner Majestät Zustimmung geant wortet: „Nein.' Denn wir könnten Oesterreich nicht als mächtigen Staat verschwinden lassen und Rußland preisgeben. Darauf habe Rußland 1876 in Reichstadt einen Vertrag

mit Oesterreich ge schlossen, um freie Hand im Orient zu bekommen. Oesterreich habe das hinterher hier mitgeteilt und damit den Beweis geliefert, daß es sich Deutsch land als Freund aufrichtig genähert habe. Daraus sei 1879 das Bündnis hervorgegangen. Er habe dann dem Kaiser von Oesterreich klarzumachen versucht, daß Rußland, in Bulgarien und selbst in Konstantinopel stehend, in einer schwächeren Position sei — militärisch betrachtet — als wenn es vor dem Einfall in Galizien stehe. Der Kaiser

habe ihm auch hierin Recht gegeben. Oesterreich dürfe gegen Rußland nicht eher losschlagen, als bis England aus semer Passivität hsrausgedrüngt fei und seine Interessen im Orient aktiv beiätige, bis seine Kanonen im Bosporus knallten wie im Krimkrieg. Das sei der Moment — wenn England nicht mehr wie in den letzten zehn Iahren, durch Gladstones falsche Politik verleitet, sich nur um häusliche Dinge kümmere. Wir könnten es auch nicht ruhig mit ansehen, wenn Oesterreich, auch ohne daß der Bündnisfall vorliege

, sondern lediglich um den 15. Juni. wirtschaftlichen Wiederaufbau des Donauraum-«- es handle sich aber auch nicht bloß um einzeln- Geschäfte, sondern um die Flottmachuna k,» ganzen Industrie. Die Gesellschaft kii« digt an, daß sie ihr Tätigkeitsaebi?! auf alle Industriezweige ausdehnet will; keine Branche soll ausgeschloss-5 werden. (Von der Ausbeutung!!) Feierlick r.-? sichert Oberstleutnant George Schuster: „Wir wollen zu einem wechselseitigen Austausch gelangen in. dem Oesterreich Arbeit und Arbeitsprodukte

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 08.02.1908
Umfang: 12
i Ein aktiver Politiker schreibt der P.V.K.: Angesichts des ungewöhnlichen Lobes, welches die ungarische Delegation dem gegenwärtigen Leiter unseres aus wärtigen Amtes spendete, forderte die „Neue Freie Presse' die „heimlichen Gegner' des Baron Aehren- thal in Oesterreich höhnisch auf, sie nröchten doch -MWWWWEWM Aber sachlich könne eben niemand eine ernsthaft- Einwendung gegen diese Politik erheben; deshalb seien alle Angriffe gegen den Minister des Aeußeren nur auf persönliche Gehässigkeit zurückzuführen

Friedenspolitik Aehrenthals feierten, schrieb der Verfasser (an das Preßbureau des Piusvereines), dieser plötzliche Umschwung mit Italien sei sehr verdächtig. Hinter den Abmachungen am Semmering müsse für Oesterreich eine Falle verborgen sein. Dafür lagen folgende Anzeichen vor 1.) In Italien hatte sich nicht das Geringste ereignet, das eine Milderung der österreichfeindlichen Stimmung angezeigt hätte. Die Torpedostation hart an unserer sriaulischen Küste wurde nicht zurückgezogen; die Vorarbeiten

gegen die Vorherrschaft Italiens in Albanien nichts einzuwenden habe. Dafür wolle Oejterreich-Ungarn (in diesem Falle Ungarn zuerst!) in Mazedonien freie Hand haben. 3.) Die amtlichen Bekanntmachungen über die Besprechungen in Desio und Semmering enthielten nutzer allgemeinen Redens arten über die verschiedenen „Friedens-Entrevuen' und einigen Mahnungen an die „böse friedenslörende spielen sollen. Diese Personen brauchen einen Kon- Presse' als einzigen greifbaren Punkt die Versicherung, slilt zwischen Oesterreich

und Rußland, um Rußland Aehrenthal und Tiitoni hätten sich über das „maze donische Problem' vollständig geeinigt ! Das war des Pudels Kern. Kein Mensch hatte bis dahin gemuht, datz die Gegensätze zwischen Oesterreich und Italien in Mazedonien lagen. Damit hatte man sich verraten. Italien bekam freie Hand in Albanien, Oesterreich sollte sich in das „maze donische Problem' verwickeln. Damit sollte nicht nur ja nicht dazu kommen zu lassen, in Ostasien an den bevorstehenden Entscheidungen teilzunehmen. Ruß

gegen Japan gewonnen. Die große amerikanische Kriegs flotte eilt dem Orts der Entscheidung zu; alle Groß mächte (außer Oesterreich) haben neue umfangreiche Pläne zur eiligen Verstärkung ihrer Flotte ausge stellt ; der Konflikt in Maroiko kann jeden Tag eine gefährliche Spannung zwischen Frankreich und Deutschland bringen, und in Rußland bereitet man schon die großen Truppensenüungen nach Ostasien vor. Trotzdem singt Freiherr v. Aehrenthal sein harmloses Lied von den Allerwelts-Friedensverträgen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 06.11.1912
Umfang: 20
Bezugspreis: Merau: Zum Abholen monatlich X 1 .10. vierteljährlich X S.1V, ganzjährig 15 12.40. Mit Zustel. tung ins Haus in Meran: monatlich l <t 1.20. oierteijähr iL S.-lll ganzjährig IL 13.60.Einzelne Nummer 10 l, Oesterreich-Ungarn: Monatlich k(, 1.40, vierteljährig X 4. —, ganzjährig X 16.—. — Deutschland: monatlich X 1.SV. vierteljährig IL 4M, ganzjährig IL 18.10. — Aus land: monatl. X 2.—, Viertels. X 5.L0, ganzj. IL 23.20. Anzeigenpreis nach Tarif. Annahme von Aufträgen

keine Hinoernisse vorhanden finv, die eine Wiederherstellung des Verhält nisses, wie es seinerzeit bestauo, unmöglich machen müßten. Oesterreich-Ungarn hat stets ein großes Wohlwollen für oie Balkanvölker uno ein hohes Maß von Interesse und Ver ständnis für ihre Entwicklung bewährt mit dem angestrebten und voll erreichten Resultat, daß sich zum Beispiel in den letzten Jahren zwischen uns und Bulgarien die freundlich sten; Beziehungen entwickelt haben. Die gün stigen Dispositionen auf unserer Seite

in der gegenwär tigen schwierigeil uno für die breitere Öffent lichkeit durchaus unübersichtlichen Lage ver traut sein müssen, den Standpunkt Oester reich-Ungarns folgendermaßen charakterisiert: Es muß einigen falschen Meldungen, um nicht gerade heraus zu sagen Fälschungen, entgegengetreten werden, die in Bezug auf die Interessen Oesterreichs an den Balkan fragen in der allerjüngsten Zeit in einem Teile der Wiener Börsenpr.s e verbr.itet wer den. Da wird behauptet, daß Oesterreich- Ungarn am Balkan

. Man unterschätzt Wert und Bedeutung der österreichisch - ungarischen Handels'nte:es n am Balkan keineswegs. Aber die Interessen der Monarchie sind damit keinesfalls er schöpft; ebensowenig, wie sie sich x. B. allein in der Sandschakfrage, oder in der Frage der Abtretung des Adriahafens San Giovanni di Medua:c. konzentrieren. Es handelt sich eben um einen Komplex zusammenhängender Politischer und Wirtschaft! chsr Jntere sen, der im Auge behalten werden muß. Die Haupt frage Mr Oesterreich ist jedoch folgende

: Wenn Oesterreich-Ungarn den direkten Zu gring zur Türkei verliert, oder wenn an der Ostküste der Wria andere Kräfte als öster reichische oder türkische dauernd seßhaft wer den, wenn sich ferner im Südosten der Mo narchie ein Großserbien bildet, dessen Ver einigung mit MontLneqrp.dochnur eine Frage der Zeit wiare, danwivürde Oesterreich-Ungarn in seinen südslawischen Provinzen doppelt und dreifach einer wilden Agitation preisgegeben sein, die eine beständige Beunruhigung der Monarchie bilden müßte

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.10.1908
Umfang: 8
des Berliner Vertrages über -Umfang und Inhalt des der Konferenz zu unter breitenden Programmes erzielt worden ist. Die deutsche Regierung hält an dem Standpunkte fest, Daß sie Vorschlägen nicht zustimmen kann, gegen die Oesterreich Einavendungen erhebt. 30 serbische Spione. Wie Agvanrer Blätter melden, sind dreißig Offiziere der serbischen Armee nach Oesterreich- Angarn abbeordert worden, um über die militä rischen Bewegungen nach Belgrad zu berichten und WeHaupt Spionagedienste auszuführen

die 'Zolldeklarationen vorweisen, sind die De monstranten in der Lage, zu konstatieren, ans welchen Ländern die Waren stammen. Der Boy kott beschränkt sich nicht nur auf Waren ans Oesterreich und Ungarn, sondern auch auf solche aus Deutschland. Minmehr soll die Boykottbewe- gung auch in die Landstädte getragen werden und sind zahlreiche Studenten dahin abgegangen. Verhaftung eines österreichischen Geschäftsmannes. Der Vertreter einer Wiener Firnia Schönwald, der ans Semlin nach Wien zurückgekehrt ist. teilt

wieder über Oesterreich fahren und nie wieder Oesterreich be treten werde, außer im Kriege. Im Portefeuille Wukowitsch befindet sich ein von König Peter un terfertigter Vertrag, durch den zwischen Serbien und Montenegro eine Militärkonvention abge schlossen wird. Wukowitsch wird das Schriftstück sofort nach seiner Ankunft in Eetinje dem Für sten überreichen, der hierauf einen Vertrag glei chen Inhaltes an den König von Serbien absen den wird. In den Vertrag wird ein gemeinschaft liches Voi-geehn beider serbischer

am Werke gewesen, iim Serbien eine Ge nugtuung zn verschaffen. Russisch, echt russisch. Die Wiener Blätter vernrteilen scharf das Vor gehen Rußlands auf dem Balkan. Ans der Tat fache. daß der Zar sich offen an die Spitze jener Staaten stelle, die gegen Oesterreich-Ungarn Front machen, belveist. daß die Politik Rußlands nach wie vor echt russisch sei. Das beeinträchtigte Slaventum. Ter Dumapräsident Chamjakow bezeichnete in einem Interview die Angliederung von Bosnien unerträglichen Präzedenzfall nnd

Kommunique.- Die Mitteilungen der österreichischen Presse, nach denen der Abbruch der direkten Verhandlungeil zwischen der Türkei und Oesterreich-Ungarn den Ratschlägen nnd dem Ein flüsse Englands zliznschreiben wäre, sind ungerecht fertigt. Während all dieser Verhandlungen hat die britische Regierung nicht anfgehört, sich gegenwär tig zu halteil. daß eine direkte Vereinbarung zwi schen der Türkei nnd Oesterreich-Unzarn, falls ne für die Türkei befriedigend ist. die allgemeine Regelung erleichtern

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.02.1928
Umfang: 6
. Die Erwartung auf die Erklärungen Musso linis Wer die Angelegenheit des Mo Adige vor der Kammer ist nicht erfüllt worden. Zum Schlüsse der heutigen Kammersitzung wurde die Anfrage der Abg. Solfanelli und Pelizzari zur Verlesung gebracht, doch der Reglerungschef hat sich vorbehalten, in einer der kommenden ^ Sitzungen zu antworten. Nach der Sitzung hat der Regierungschef im Palast Chigi Comin. Anritt empfangen, der ihm den stenographischen Text der im Oesterreich!-. schen Bundesrat gehaltenen Reden

von den Richtlinien ihrer Außenpolitik Oesterreich gegenüber ab weichen werde und im Gegenteil beabsichtigt, die verantwortlichen Persönlichkeiten der Nachbar» republik energisch an die Einhaltung der nach der Niederlage unterzeichneten Verträge sowohl dem Buchstaben als auch dein Geiste nach, er mahnen wolle. Dagegen ist jedoch zu bemerken, daß die Blät- ter im Reichs besonders die' sozialdemokratische und demokratische Presse eine Lanze für den katholischen Priester und Bundeskanzler- von Oesterreich brechen

'will. Und in diesem Punkte muß sich jede Regierung von Oesterreich, welcher Farbe sie immer sein möge, überzeugen, daß es keinerlei Mittel, weder Völ kerbund noch Diplomatie,, weder Tränen noch Einzelaktion gebe, um eine Frage des Alto Adige entstehen zu lassen. Das will Italien der österreichischen Regie rung, angesichts des vielen Geschreies, das uns nicht im geringsten beunruhigt, zu verstehen geben. Die einzige präzise und unantastbare Feststellung, die wir machen, ist diese: Weder in Italien, noch äußerhalb

heit fordert, welche der Fascismus nicht geben kann, sondern bloß die nationale, linguistische und wirtschaftliche Duldung gleich den anderen Würgern des Königreiches. - . Dem , „Neuen Wiener Tagblatt' zufolge be deuten die Reden im Bndesparlament eine Ueberraschung für Valien, Las in -dem Irr tum befangen war, Oesterreich habe das , Alto Adige vergessen. Wir haben kein formelles Recht, so schreibt das Blatt, Hilfe zu fordern, noch die materielle Macht um zu reagieren, doch die Kritik

an Oesterreich gemachten Lebensmit tellieferungen. > Die öffentliche! Meinung,Oester reichs erwartèt-'mit großen, Interesse die Er klärungen Mussolinis. Die Freundschaft Ita liens würde unseren Wünschen und Interessen entsprechen, wie > die Freundschaft Oesterreichs und des deutscheil Volkes auch den Interessen Italiens entsprecheil Wirde. Doch eine wahre Lind herzliche Freundschaft ^vird nicht vorhan-^ den sein, solange Südtirol leiden wird. An der Meinung des österreichischen Volkes

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 13.08.1879
Umfang: 8
zwischen den beiden Monarchen hervor. Sie begleiten diese Thatsache mit Commen taren, aus denen hervorgeht, daß sie dieses intime Einverständniß auch auf die Politik der beiden Staaten erstreckt sehen und sich im beiderseitigen Interesse der ungestörten und, wie sie hoffen, durch nichts zu störenden Harmonie zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland fast ausnahmslos freuen. Die Berliner „National-Ztg.' beschäftigt sich eben falls mit der Zusammenkunft der beiden Kaiser, und wir entnehmen ihr diesbezüglich

hat. Die leitend ' Minister wohnten der diesmaligsn^Zusammenkunst be kanntlich nicht an.' Auch die „Times' bespricht in einem längeren Artikel die Kaiserbegegnung in Gastein. Derselbe ist „Deutschland und Oesterreich' überschrieben und äußert sich über die Stellung deS Ersteren zur öster reichischen Orient - Politik folgendermaßen: . „Die russischen Siege haben zur Errichtung einer Reihe unabhängiger Fürstenthümer geführt, die ein mächtiges Interesse haben, freundliche Beziehungen zu den West- mächten

, insbesondere zu Oesterreich, zu erhalten. Die historischen oder pedantischen Träume einer Auedeh nung Oesterreichs der Donau eullang sind längst von allen praktischen Staatsmännern verworfen worden. Dagegen ist Oesterreich heute in der Lage, jedem russischen Handstreich zu Land gegen Konstantinopel zuvorzukommen. Oesterreich hat trotz vieler UnglückS- sälle zahlreiche Beweise seiner Zusammenhängigkeit gegeben, die politische Abneigung der Ungarn :c. ic., gegen eine Ausdehnung des österrsichischen

Einflusses nach jener Richtung, wird durch augenscheinliche In teressen mit der Zeit überwogen werden. Dies ist das praktische Resultat der- deutschen Politik in der orientalischen Frage. Oesterreich könnte keine größeren Beweise des Wohlwollens erwarten; durch Oesterreich vermag aber auch Deutschland seinen Einfluß im süd westlichen Europa zu entwickeln. Deutschland würde sich selbst schädigen, wenn eS Oesterreich in einen halb slavischen, halb ungarischen Staat verwandelte. Nach den Erfolgen des Jahres

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 31.07.1901
Umfang: 8
wie hohem Maße beide auf einander angewiesen sind. — Die „Neue Freie Presse' führt aus. Oesterreich- Ungarn stehe unter den vom deutschen Zolltarife Be- troffenen in erster Reihe, da es auch politisch mit dem deutschen Reiche ausS engste verknüpft ist. und je stärkeren Anfechtungen der Bund schon bisher auegesetzt war, desto gefährlicher erscheine die Trübung der Beziehungen zu Deutschland infolge der gcäiidirten Zollpolitik. Die nächste Folge werde wohl cine Beschleunigung der Ver handlungen

sich zunächst keine ungünstige Wirkung für da» Verhältnis zwischen beiden Reichshälstcn und zwischen den Parteien voraussehe». Nichtsdestoweniger habe man in Oesterreich-Ungarn alle Ursache, diejenigen in Deutschland mit guten Wünschen zu begleiten, die sich bemühen, die deutsche Nation ans dem Wege der Ver- tragSpolitik zn erhalten. Die „Reichswehr' bemerkt, eine solche Herausfor derung könne sich die Monarchie auch von dem besten Freunde nicht bieten lassen. Würde der BnndeSrath dem Elaborate

nicht ein ganz anderes Gesicht gebe», so stünden wir vor einer Zeit der Zollkriege. Unge- rüstet dürfe die Monarchie nicht bleiben; Zolltarif gegen Zolltarif, das sei die Antwort, die sie zu ertheilen hätte, wenn es sein müsste. — Auch die „Oesterreich. VolkS-Zeitnng' meint, darüber müsse man sich im Deutschen Reiche klar sein: Ans diese Zölle gebe es für jene Staaten, gegen die sie gerichtet sind, nur eine Antwort, den Kampf. Wenn sich Deutschland gegen die landwirtschaftliche Einfuhr der Nachbarstaaten

ab sperrt, so zwinge eS sie, sich gegen die Einfuhr seiner Industrie - Producte abzusperren. — Das „Wiener Tagblatt' betont, Oesterreich und Ungarn hätten keine Wahl, sie müssten sich einigen. Dr. v. Koerber habe Glück; diesmal besorge Deutschland seine Geschäfte. Die Schwierigkeiten bei der Aufstellung des autonomen Zolltarife« könnten nun als überwunden gelten; eine etwa drohende Obstruktion in den Parlamenten bei der Berathung des Ausgleiche» sei gleichfalls nicht mehr zu befürchten. — Die „Arbeiter

so wichtige wirtschaftliche Fragen nicht immer vor jenen der hohen Politik zurücktrete» müssen. — Die „Sonn- und MontagS -Zeitung' hegt nur geringe Hoffnung auf eine Milderung der Positionen des Tarifes, welcher den deutschen Agrariern Oesterreich-Ungarn opfere, um die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zn Russ- land zu retten. Die Prohibition des deutschen TariseS gegen die landwirtschaftlichen Producte unserer Monarchie mache die Erfüllung der Forderungen der Agrarier im österreichisch

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.01.1922
Umfang: 8
ansrufen lallen, was an den Gerüchten wahre» ist, kann nicht ermittelt werden. Wien und Belgrad. Wien, 8. Jänner. Die „Neue Freie Presse' erfährt aus Belgrad, daß man in politischen Kreisen Belgrads den Abschluß eines Abkommens zwischen Oesterreich und Jugoslawien für rötlich und wahrscheinlich halte. Dem Umstande, daß der ehe malige Vertreter des -Außenministeriums, Povovitfch, nach den orthodox. Feiertagen seinen Posten in Wien übernehmen werde, wird besondere-Bedeutung beigemessen. Popovitsch

ist lang- e riger Mitarbeiter des jugoslawischen Ministerpräsidenten sitsch und hat schon wiederholt wichtige Ststlen ln Außen ämtern bekleidet. Die österreichische Regierung hat der jugosla wischen Regierung prinzipiell bekanntgegeben, daß sie -bereit sei, mit derselben >in »ln ähnliches Arrangement tot mit -bet® Tschechoslowakei zu treten. ' Der Lrolprel, In Oesterreich. Wien, ö. Jänner. Der künftige Brotprets in Oesterreich wird zwischen 4S0 und 440 Kronen stehen. Sitzung abhalten

, die sich ebenfalls mit der Finanzkrtse beschäf tigen wird. Der frühere Ministerpräsident Giolitti erklärte daß sich die Regierung in keiner Weise in diese Bankangelegen Oesterreich und Ungarn. Wi eit, 5. Jänner. Zwischen der österreichischen und unga- rischen Reichsregierung hat tn letzter Zeit tatsächlich eine Füh lungnahme betreffend den Abschluß wirtschaftlicher Abkommen stattgefunden. Es scheint aber, daß sich die Verhandlungen wie der zerschlagen werden-, da von ungarischer Seite viel zu. hohe Forderungen

gestellt werden. -Ungarn -verlangt als sogenannte Entschädigung für Staatseigentum nicht weniger als 3-7 Mil liarden Kronen, wobei Posten sind, -die noch aus der Zeit vor dem Jahre 1867 datieren, also aus «iner Zeit, wo die Teilung zwischen Oesterreich und Ungarn noch gar nicht durchgeführt war. Sieben -Achtel dieser Forderungen -können als vollständig unberechtigt betrachtet werden. Oesterreich wird -auch eine Ge genrechnung überreichen.--deren -Höhe noch nicht bekannt ist, sie beinhaltet

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 24
Datum: 01.12.1912
Umfang: 24
AezbjÄrelt? Aler«»:Zum Abholen monatlich X l.llZ. vierteljährlich' MS.10. ganzjähri, X' 12.40. Mit Zufiel- luna sin» Hm» in-Meran: monatlich X 1ÄV, vierteljähr. — Einzelne Nummer 10 l» Oesterreich-Ungarn: Monatlich k 1.40, vierteljährig IL 4.—. ganzjährig X IS.—. — Deutschland: monatlich K1.M. vierteljährig X 4.VV. ganzjährig « 13.40. — Au». laiH: monatl. iL 2.—, viertes. X SÄ, ganzj. IL 2SL0. Anzeigenpreis «ich Tarif. Annahme von Austragen in allen Anzeigengeschästen. — Erscheint: vienilaA

, und damit ist der Konflikt mit Oesterreich-Ungarn in ein neues Sta dium getreten. Ein Telegramm der „Kölnischen Zeitung' hat bereits gemeldet, daß die Besetzung von Durazzo in die Berechnung der Großmächte eingestellt sei .und daß den Serben bekannt gegeben wuroe, Oesterreich- Ungarn nnd Deutschland würden sich nicht vor ein t'int. aecompl! stellen lassen. Es wurde Serbien klar gemacht, daß seine Truppen mit dem Willen Oesterreich-Ungarns in Durazzo nicht bleiben können, und wenn sie es jetzt dennoch besetzen, so müssen

ihnen die folgen, die aus diesem Schritt für die diplomatische Situation erwachsen, ganz klar sein. Sicher ist, daß durch die Besetzung Turazzos die Spannung zwischen Serbien und Oesterreich-Ungarn sich nur verschärfen kann. Denn unwillkürlich hält sich der Besitzer beinahe schon für den Eigen tümer, und der Besitz, eines so wichtigen Ortes, von dein oie österreichisch-ungarische Monar chie nicht gestatten will, daß er in serbischen Hände» verbleibt, wird bei den Chauvinisten in Belgrad vielleicht

als ein Erfolg über Oesterreich-Ungarn mißdeutet werden. Die Spannung wird größer werden, wenn dann gefordert wird, daß Durazzo von den Serben geräumt weroen solle. Denn es ist leichter, durch vorbeugende Maßnahmen eine Hand lung zu verhindern, als, wenn sie einmal ge schehen ist, eine Wiederherstellung tzes früye- eonNantw Sauer. Einen alten Freund nach langer Trennung begrüßen, ist imwer. schön. Und heute begrüßte jchs einen im schönen Meran. H Ei: se1bst war es Wohl nicht, aber ein Stück

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.06.1921
Umfang: 8
selbst. Dieser kann nach den Bestimmungen deS Friedensvertragcs von Saint Gernmm nur durch einen Be- i chlust des Völkerbundes herbcigeführt werden. Jeder Bc- } schlust setzt einen Antrag voraus, einen solchen kann die Ne- > publik Oesterreich als Mitglied deS Völkerbundes nur fiel en, wenn sie dazu von der Bevölkerung beauftragt ist. Von einer Verletzung deS FricdensvertragcS kann nicht die Rede sein, wenn die Bevölkerung ihrer Regierung einen solchen Auftrag erteilt. Wenn die einzelnen Länder, die nach der Bundesverfassung

aber, wenn man beobachtet, mit welch verzweifeltem Kraft- aufwanoe sie von allen jenen an.Zahl geringen, an Verbin dungen, Geldmitteln und Presseorganen aber unverhältnis mäßig starken Kreisen in Oesterreich unterstützt werden, die die Wiederaufrichtling der alten Monarchie unter der Dy nastie Häbsburg als politisches Ziel verfolgen. In letzter Zeit ist es ihnen gelungen, ans verschiedene amtliche und halbamtliche Stellen, vornehmlich auf bc$ österreichische Korrespoudenzburcau, so starken Einfluß zu gewinnen

In teresse habe», Anschlußabstimmungen um jeden Preis zu ver hindern, da sie gerade in diesem Zeitpunkte ihre politischen Berechnungen gefährden würden. Exkaiser Kart war ihnen zu Ostern ungelegen gekontmen, weil sie ihre Vorbereitungen nicht beendet hatten — 'heute wissen sie sich Ungarns sicher und haben in Oesterreich ihre Gliederungen so ansgeb.int, daß sie in absehbarer Zeit mit einer glücklicheren Wiedier- holuiig des kaiserlichen OsterabenteuerS rechnen zu dürfen glauben. Daher scheuen

und gab auch keinerlei Versprechen ab, sich von dem Dreibund losz». lösen. Poincare habe die österreichische Rote dem Ministerrats zur Kenntnis gebracht, der einmütig zur Ansicht gelangte, daß der französische Markt den österreichischen Anleihen nicht cri öffnet werden könne. Der Ministerrat habe den Gedanken eines Sonderabkommens mit Oesterreich weder annehmen, noch ablchnen können, da dieser Gedanke niemals die Gestalt eines Vorschlages angenommen habe. Um aber der Monarchie ent- gegenzukommen

habe auch Dumon, der Nachfolger Croziers auf dem Wiener Botschafterposten, in seiner Schrift „Die letzte franzö- fische Botschaft in Oesterreich', die Angelegenheit dargcsteltt. Crozier sagt in seinem Schreiben: Er glaubt und habe diese Ansicht wiederholt ausgesprochen, daß im Jahre 1912 auf dis französisch-europäsche Politik am Ouai d'Orsay die französische Balkanpolitik gefolgt sei. Vom Jahre 1908 bis 1912 habe die erste Politik fünfmal Gelegenheit gehabt, sich auf das wirk samste zu erproben. Jedesmal

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.03.1931
Umfang: 8
, 23. Marz Amtlich wird mitgeteilt: ZwisclM der Reichsregierung und der öster reichischen Negierung sind in letzter Zeit Be sprechungen über die Frage geführt worden, in welcher Weise Deutschland und Oesterreich zu der Verwirklichung des Gedankens einer euro- päisclM Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem Gebiete beitraaen könnten. Di ese Besprechungen sind bei dem Besuche des Reichsnàisters des Auswärtigen, Dr. Curtius, in Wien soweit ge fördert worden, daß in den anschließenden Be ratungen

, daß sie auch mit jedem anderen europäischen Staat aus dessen Wunsch in Verhandlungen über eine gleichartige Regelung eintreten wollen. Die für den deutsch-österreichischen Vertrag vereinbarten Richtlinien lassen sich wie folgt zu sammenfassen: Deutschland und Oesterreich schließen sich für den Warenverkehr zwischen ihren Ländern und für ihren Warenverkehr mit dritten Staaten zu einer Zollunion zusammen. Diese Zollunion soll nach einen neuenSystem aufgebaut werden, das von den für Zollunionen sonst üblichen Formen erheblich abweicht

Körperschaften mit ein fähriger Frist gekündigt werden können.' Lin äipIomstisekerLcliritt in^Vien Roma. 23. März. Das Korr.-Biiro teilt mit: Die diplomatischen Vertreter Italiens, Frankreichs und der Tsche choslowakei haben sich gestern zum Außenmini ster Dr. Schober begeben, dem sie mitteilen, daß di« von den Blattern am 17. März gebrachte Nachricht über den Abschluß einer Zolloereini gung zwischen Oesterreich und Deutschland ihr« Regierungen veranlaßt hat der österreichischen Regierung bekannt zu geben

, daß eine derartige Zollvereinigung mit den Klauseln der Genfer Protokolle vom 4. Oktober 1922 in Widerspruch stünde. Obig« diplonmtische Vertreter habeil vom Minister Schober di« entsprechenden Auf- ttärnngen erhalten. - Pressekommenkare Wien. 23. März Die Blätter beschäftigen sich eingehend mit den zollpolitischen Vereinbarungen zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich und betonen durchweg, daß es sich bei den Abmachungen um ausschließlich handelsvolitische Gesichtspunkte handele und in den Verhandlungen

keinerlei Spitze gegen «inen anderen Staat zu erblicken sei. Die „Neue Freie Presse' weist darauf hin, daß die beiden Staaten nichts anderes wollten, als mit dem Briandschen Plan eines Paneuropa den Anfang machen. Das Streben der beiden Länder ginge dahin, gewissermaßen «inen Kern, einen Mittelpunkt zu schaffen. Es wäre nichr ausgeschlossen, daß sich aus der Initiative von Oesterreich und Deutschland durch Verhandlun gen, mit Ungarn, Rumänien, Italien und Süd- slawien «in größeres Ganze

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 08.03.1893
Umfang: 12
z l il.ml ','i n-«.i' ' x V! !t ^ « jD, W ,1uM ! ' /il .. ' ^5! ^ -z'j /V <- ! W-' - l.s- 'U A ! ?5^ -^ili.' ^ '1'' : -1? -u i^./^c l. t >' ..- > ^ k 1-, > - 1 Ts' - 5s'^ !i!'^ Wii, >!? D - ^ «ll Seite 2 Meraner Zeitung. Nr. 29 deutschen Regierung, dem Czarenreiche unter be stimmen Voraussetzungen die gleichen Getreidezölle, wie Oesterreich-Ungarn sie zugestanden erhalten hat, zu gewähren, eine „Illoyalität Deutsch lands und eine Schädigung der wirthschast- lichcn Interessen Oesterreichs

durch seinen Verbündeten' erblicke. Einen ähnlichen Ton, wenngleich in viel vorsichtigerer Form und ohne dir.clen Vorwurf gegen Deutschland, hatte ein polnischer Abgeordneter schon Tags vorher ange schlagen. Daraus geht hervor, daß bei gewissen Leuten eine seltsame Begriffsverwirrung herrscht. Dieselben Abgeordneten, di? den Handelsvertrag zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn gut hießen, sind nachträglich, obgleich der Wortlaut des Vertrags ausdrücklich besagt, daß Deusch- land sich das Recht vorbehalte

, die gleichen Zölle auch anderen Staaten zu bewilligen, zu der ganz und gar unbegreiflichen Ansicht gelangt, Deutschland dürfe Niemandem sonst dasjenige einräumen, was eS Oesterreich-Ungarn gewährte. Wie eine solche Ausfassung überhaupt entstehen konnte, bleibt schlechterdings unerfindlich. Handelsininister Marquis v. Baquehem zögerte denn auch nicht, dem sonderbaren „Irrthum' der betreffenden Herren auf das Entschiedenste entgegenzutreten und sie darüber aufzuklären, daß, wie er schon früher

, bei der parlamentarischen Erledigung des Handelsvertrages betonte, nnd wie auch aus dem Vertrag selbst zu entnehmen sei, Oesterreich-Ungarn durchaus lein Recht auf den Fortbestand der deutschen Differentialzölle auf Getreide erworben habe und daß Oesterreich- Ungarn seinerseits sich ebenfalls nicht ver pflichtete, die Deutschland gewährten Zölle keinem anderen Staate zu bewilligen. Hervorgehoben zu werden verdient, daß Marquis v. Bacquehem, obgleich er sich darüber nicht aussprach, ob er von den deutsch-russischen

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Volksbote
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Seite 1 von 8
Datum: 17.02.1938
Umfang: 8
. - Skubl Leiter der gesamten Cxeküttoe. Wien, 16. Februar. Der Bundesprästdent hat den Staatssekre- .tär Dr. Michael Skubl zum Eeneralinspizie- renden der österreichischen Exekutive (Posi- zei'ünd Gendarmerie) ernannt. Staatssekre tär Dr. Skubl war schon seit längerer Zeit Generalinspizierender der Vundespolizet- behärden. Kein mMKrischer Druck auf Oesterreich B e r l I n, 16. Februar. Die Bemerkungen auswärtiger Blätter, wonach die neue österreichisch-deutsche Ent spannung durch einen Druck

. e r l i ete'Nach'richt von den Wiener' BefchlüssenUraf in den ersten Morgenstunden in Berlin ein und wurde mit offensichtlicher Genugtuung begrüßt, nament lich im Hinblick auf die Ernennung von Seyß- Jnquart zum Innenminister Man erinnert daran,.daß er der Exponent der Bemühungen um eine nationale Befriedung in Oesterreich war. Der 15. Februar, so äußerte sich ein hoher Beamter Berlins, wird ein denkwür diger Tag für die Verständigung zwischen Deutschland und Oesterreich bleiben. In den Beziehungen

finden werden, die Hitler am 20. ds. vor dem Reichstag hal ten wi«d. Dis Ergebnisse der Begegnung von Berch tesgaden — schreibt die „Deutsche politisch- diplomatische Korrespondenz' — werden vom gesamten deutschen Volke mit aufrichtiger Freude begrüßt. Die von der österreichischen Regierung getroffenen Maßnahmen sind ge eignet. eine tatsächliche innere Vefrieoung in Oesterreich herbeizuführen und der bisherigen Behandlung der nationalsozialistischen Ele mente ein Ende zu setzen

und wirksam betrachtet wird, solange ein un» freundschaftliches Verhältnis rum Deutschen Reich besteht. In der Tat aber ist ein Freund schaftsverhältnis zwischen Deutschland und Oesterreich mit dem Begriff der Unabhän-. « nur für jene unvereinbar, welche die >e Rasse nur mit Mißbehagen einer friedlichen usid harmonischen Entwicklung entgegengehen sehen. Uebrtgens — schließt die „Deutsche politisch- diplomatische Korrespondenz' -7- können diese Stimmen die beidesi deutschen Völker durch aus nicht stören

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.04.1930
Umfang: 6
der Duce in seiner Rede über die außenpolitische Situation am 5. Juni 1S28 erklärte, daß die diplomatischen Beziehun gen zu Oesterreich korrekt seien und daß es nur von Oesterreich abhänge, ob die Beziehungen einen herzlicheren, freundschaftlichen Charakter, annehmen würden. Italien habe Oesterreich gegenüber mehrmals nach dem Kriege Beweise seiner loyalen und tatsächlichen Freundschaft ge geben. Einige Zeit jedoch hatten noch verschie dene, van außen geleitete Aktionen und iniier- politijche

ein wertvolles Element für das Gleichgewicht in Mitteleuropa erblicken mußte. Viele unserer Interessen gravitieren nach Mitteleuropa, wo Oesterreich bestimmt ist, einen erheblichen Ein fluß auf die kulturellen und wirtschaftlichen Be ziehungen der Nachbarvölker auszuüben. vis solilisn Kruncilggkn à Vsrtl'sgks Die Schatten der Vergangenh.'it sind ge wichen. Der Bundeskanzler Schober erschien durch seine Aeußerungen im Nationalrat und bei seinein jüngsten Besuche in Roma als der Vertreter des neuen Geistes

in welchem er abgeschlos sen worden ist, hervorgeht. Nachdem Bundeskanzler Schober die Zügel in Oesterreich in die Hand genommen hat, konn ten wir eine entschlossene Orientierung unserem Lande gegenüber in der Nachoarrepublik ver folgen. Der neue österreichische Kanzler, ein Mann der Ordnung, der Willenskraft und zäher Ausdauer, Hai die Geschicke der österreichischen Republik in einem besonders schwierigeil Augen blick in die Hand genommen und führte-die österreichische Außenpolitik nach Systemisierung der Lage

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.06.1903
Umfang: 8
durch die Behörde aus Rück sichten für die öffentliche Sicherheit untersagt. Da raufhin versammelten sich die dortigen Universi- täts-Studenten im großen Anatomie-Saale und hielten daselbst heftige gegen Oesterreich gerich tete Reden. Als sie sodann in geschlossener Menge das Universitätsgebäude verließen, wurden sie durch ein starkes Aufgebot von Polizeiwachmann schaft auseinandergetrieben, wobei es zu Zusammen stößen und Verhaftungen kam. Es ist aber auch wirklich hoch an der Zeit, daß in Italien

gegen die österreichfeindlicheu Kundgebungen energisch ein geschritten wird. Wir glauben nicht, daß man schon solche Demonstrationen derartiger Feindseligkeit ge gen einen alliierten Staat erlebt hat, wie dies jetzt in Italien der Fall ist. Wie schwach und klein waren im Verhältnis zu den Kundgebungen, die jetzt tagtäglich jenseits der Alpen gegen Oesterreich stattfinden, die Demonstrationen in Lcmberg anläß lich der Wreschener Affäre! Ein einziger Versuch, vor dem deutschen Konsulat in Lemberg eine De monstration zu veranstalten

, das war alles, und wie brauste damals die öffentliche Meinung in Deutsch land auf, wie rasch und energisch wurde damals in Oesterreich eine Fortsetzung dieser Kundgebung ver hindert. In Italien aber geschieht es tagtäglich, daß österreichische Fahnen öffentlich verbrannt wer den, die Demonstrationen vor den österreichischen Konsulaten nehmen kein Ende, die Sprache der Presse, selbst der regierungsfreundlichen, ist eine Oesterreich durchaus animose. Es ist jedenfalls eine eigentümliche und originelle Weise, daß solche feind

selige Gefühle gegen einen alliierten Staat öffent lich dokumentiert werden können. Stünde der Krieg gegen Oesterreich vor der Tür, es könnte sich keine feindseligere Stimmung in Italien äußern, als dies jetzt der Fall ist. Die Politik der Straße soll zwar keine Rückwirkung auf die Beziehungen der Staaten untereinander haben, allein jedenfalls muß die schwächliche Haltung einer Regierung gegenüber der artig feindseligen Manifestationen das Verhältnis zu dem angegriffenen Staat im ungünstigen Sinne

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 13.12.1891
Umfang: 12
Sonntag, 13. December 18VR. 2S. MlWg, PttWimmt» Sd» die H«»dtl»oertrözt. Meran, 12. December. Die großen Zeitungen Oesterreich-Ungarns legen bei der Besprechung der Handelsverträge das Schwergewicht auf den wirtschaftlichen Zusammen schluß einer Bevölkerungszahl von 14V Millionen, sowie auf die für zwölf Jahre erfolgte Stabilisir- ung der handelspolitischen Verhältnisse und be tonen» daß Concessionen und Gegenconcessionen ein ander das Gleichgewicht halten. Die „Neue Freie Presse' erblickt

in den Verträgen eine Umkehr in der Zollpolitik und die Verheißung, »daß die wirthschaflliche Freiheit, welche so lange verschmäht und verachtet wurde, auf den Höhen, wo über die Geschicke der Nationen entschieden wird, sich wieder zur Geltung emporringt. Ein Lichtstrahl zerreißt den düsteren Nebel. Die Ver träge sind das erste Symptom einer ökonomischen Wendung.' In Oesterreich werde die Freude über die eingetretene Wendung noch durch das Bewußt sein gesteigert, daß endlich die historische Gemein schaft

und der ganzen Tarife insgesammt anzustellen.' Das „Fremde nblatt' spricht sich dahin aus, es sei nunmehr zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn ein wirihfchaftlicher Bund neben dem politischen geschlossen, der wohl einer Festig ung nicht mehr bedürfte, der aber durch diese Er weiterung der Interessengemeinschaft gewiß noch tiefer in das Volksbewußtsein dringen und auch dem übrigen Europa gegenüber einen neuen und kräfti gen Ausdruck erhallen werde: „Wir täuschen uns nicht darüber, daß in der ersten

n seinen natür lichen Richtungen. Die gewerbliche Großproduc- tion Deutschlands, der Reichthum Oesterreich- Ungarns an Urprodncten, an Eisen und Ge weben, und seine Fertigkeit in der Knnstindustrie, dann was Italien seinem südlichen Klima ver dankt, all dies wird größeren Spielraum ge winnen,wird besser zur Geltung kommen als bis her. Einzelne Kreise werden leiden, aber die Ge sammtheit wird besser gedeihen, wie immer, wenn das Verkehrsgebiet erweitert wird. Die „Presse' constatirt, daß die von Oester» reich

zugetheilt — Feuilleton, Albert Jager. Am 3. Dezember feierte in seinem stillen Innsbruck» Heim Albert Jäger den eimmdneu.izlgsten Geburtstag. Wohl mag er sinnend sein greis«? Haupt in die Hände stützen, denn hinter ihm liegt ein langes reiches Dasein, eine mächtige Fülle des Erlebten. Er stand bereits a» der Schwelle des Jünglings alters, als der letzt« Kamps deS verbündeten Europa gegen Napoleon auSgesochten wurde, der reife Mann gab den stillen und schwülen Jahren deS vormärzlichen Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 25.10.1900
Umfang: 8
»nd Freisinn niemals verkannt zn haben, hält es aber für niö.ilich, sich aus gemissen Gebieten unter gewissen Voraussetzungen mit den Clericalen zu vertragen. Im heutigen Oesterreich >,audle es sich ungleich weniger um den Streit zwischen Ziaat mis Kirche als um den heißlodernden Kampf zwischen Deutschen und Czechen. Welcher Zauber solle aber die freisinnigen Teutschen besähigen, zwei mächtige Gegne'., die Deutsch- clericalen und die Czechischfeuoalen, u> gleichzeitiger Scklacht zu überwinden? Es bleibe

er auf 5>e in den Ereignissen liegende Macht, die un- aufhaltsam bis in die sernsien Alpenthaler die Ueberzeugung verbreite, dass Oesterreich nur be- slcnen könne i<lS einheitliches Reich mit deutschem Charakter. Angesichts der Wahlbewegnng in Tirol bemerk! die „Reichenbcrger Zeitung', es zeige sich wieder, wie in Oesterreich alles unter dem Gesichtswinkel der natio nalen Dogmatik angesehen werde. Ob dort ein christlichjl.'cialer ooer ein deulschconservativer Candidat durchdringe, sei gleichgiltig

, die sie in ihren anderen Theilen erweckt habe. Auch die „Neue Freie Presse' findet den Kern der Rede darin, dass dieselbe rundweg erklärt, die Oeutschen müssten wieder in Oesterreich regieren, der Staat müsse sich wieder ein Zusammenwirken mit oen Deutschen zum Ziele setzen. Freilich liege die Einwendung nahe, dass jene Entwicklung, die Dr. Baernreither im Auge hat: die Beugung des czechischen WideistandeS, die allmähliche Abkehr der Deutsche» vom Radikalismus, die Einigung der deutschen Fractionen — eine Arbeit von Jahren

.'h, das? Oesterreich noch die Lebenskraft hat, die czechifche Frage zu verarbeiten, ohne selbstverständlich zu einer Gewaltpolitik zn schreiten^

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 16.07.1899
Umfang: 18
es Niemanden in ganz Oesterreich, der in dem Ausgleich ein Glück erblicken würde. Nicht eine einzige öffentliche Versammlung im ganzen Gebiete Oesterreichs hat sich für diesen Ausgleich eingesetzt und nun zeigt es sich, daß, selbst die Minister, welche ihre Unterschrist dazugesetzt haben und zustimmen, daß dieses Ausgleiches wegen ein Staatsstreich gemacht werde, von der Nichts nutzigkeit dieses Ausgleiches überzeugt sind. Dipauli hat, wie wir in der letzten Kummer kurz mittheilten, im Jndustrierathe

gebeichtet. Er gibt zu, daß dieses sein und seiner Kollegen Werk ein schwerer Fehler ist, daß es ein Nachtheil für Oesterreich ist, wenn die Bankgemeinschaft nicht an die Zollgemeinschaft gebunden ist; er nennt die Bestimmungen über die Handelsverträge „unglück liche', welche den Abschluß neuer Handelsverträge erschweren und sogar zu einem Zollkriege führen könnten. Er sagt sogar, das österreichische Kabinet habe diese Bestimmungen nur zur Kenntniß genommen, doch niemals dazu die Zustimmung gegeben

. Dipauli bestätigt weiter die Anschauung der Opposition, welcher insbesondere der Abg. Lecher Ausdruck Seit« Z gegeben hat, daß Oesterreich schon im Jahre 1907 sich werde zwischen dem ungarischen Markte und den Handelsverträgen mit dem Auslande ent« entscheiden müssen, daß also der jetzige Ausgleich nichts ist, als ein Provisorium bis zum Jahre 1903 mit der Verschlechterung, daß Ungarn in diesem Jahre sich vollständig freimachen kann von der Zollgemeinschaft mit Oesterreich, während früher

, ja daß er mit Zertrümmerung der ganzen Verfassnngsiliäßigkeit in Oesterreich unerbittlich verhängt wird? Die Antwort ist einfach: Die feudale klerikale Herrschaft wollte am Ruder bleiben und sie hat es durchgesetzt. Aber die Sache ist mit der Verkündigung mittels Z 1t noch nicht aus! Nun beginnt der Kampf um den Ausgleich mit Ungarn erst recht — und Dipauli s Beichte zeigt, wie weit diese Regierung auf eine Lossprechung Anspruch hat. Politische Nachrichten. Meran, 15. Juli. Szell, Thun und die beiderseitigen Finanz

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 21.09.1910
Umfang: 16
, Heuchelei und Falschheit jede» Vorkommnis, jeden Charakter verzerren und sich dabei jeden Morgen als die einzigen Verfechter der Völker, ihrer Befreiung, ihrer Eclösung anlündigen. Werfen wir einen Blick auf unser Vaterland Oesterreich, so sehen wir vor allem, datz es von Nord nach Süd mit einer ganzen Flut von Zeitungen überschwemmt ist. Wenn man die Zeitungablätter ausbreiten wollte, die ln Oesterreich gelesen werden, sie würden meterhoch da» ganze Kaisertum bedecken. Au« dieser Unmasse

, sondern nur den Klerikalismus wollen sie bekämpfen. Aber unter Klertkalismu» verstehen sie jede» Zeichen der Religion. Hören sie einen solchen Ausspruch glühen den Hasses gegen alles, was an Gott erinnert! Als unter dem Aufruhr aller Elemente dte geängstigte Bevölkerung von Messina in jener schrecklichen Nacht des Erdbebens sich händeringend aus die Knie war und zum Himmel um Erbarmen rief, da schrie die Führertn de» Freisinne» in Oesterreich: Man mag e» der gebundenen Vernunft verzeihen, wenn sie in solchen Tagen

', ist allen bekannt. Verhöhnung. Ver hetzung, Ausrottung des Christentums, da» ist da» 1 lare unzweifelhafte Ziel. Darin sind sie einig die Tausende von Blättern, die täglich Oesterreich über luten. Au» diesem gemeinsamen Hatz gegen die Religion erslietzt die gemeinsame Arbeit zur Ver giftung der öffentlichen Moral. Wenn jemand über dieses vollständige Cinver- tändnia all dieser Blätter bis vor kurzem im Zweifel ein konnte, so hat ein Vorkommnis der ailei jüngsten Zeit jeden Schleier zerrissen. Blitzartig

haben zwei Worte vor der ganzen Welt ossengelegt, was die führende, die herrschende Presse in Oesterreich ist und was sie haben will. Diese zwei Worte heitzen Feuer und Barcelona! Wer hätte es geglaubt, wenn wir behauptet hätten, datz die „Neue Freie Presse', da» Blatt der höchsten Kreise Oesterreichs, das in allen Ministerien, in allen öffentlichen Aemtern ausliegt, die Zeitung der Beamten und der hohen Militär», datz ein solche» Blatt Partei ergreift für einen kriegsrechtlich Hingerichteten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.08.1868
Umfang: 4
^^KDv)MI ^^UUlzA .MW S6. Jahrgang, früher „Bozner Wochenblatt'. W°-i 199» Einzelne Mr» ^ kr. ! Abonnement vom 1. Sept. bis Code Dy.: Tägliche Ausgabe: kii Losen 3 ü. — ^r. — mit I'ost 4 ti. Älonats»^.bollllemellt kur Lo^eii 35 Icr. Zweimalige Ausgabe: Lui Lonell 1 ü. 25 Iir. — mit I'ost 1 ti. 65 lcr. Abonuenteu der Lmaligen Ausgabe können gegen be treffende Nachzahlung die tägliche Ausgabe ahmten. Vio Redaction ckor „Loüosr Die Aufgabe einer Bottspartei ia Oesterreich. Es ist bereits oft daraus

hingewiesen worden, daß die glückliche Zeit vorrüber sei, wo der Bürger alles ruhig der Regierung überließ, und die Hände ia den Schooß legte. Die Lässigkeit des liberalen Bürger» thuuis in jenem Augenblicke, wo die rlerical»seudale Partei die größte Regsamkeit und einen wahren Bie» ueufleiß entwickelt, um die Tage des Absolutismus herzustelleu, ist eine sehr betrübende Erscheinung. Die „Neue Freie Presse' plaidirt daher für die Errich tung einer Volkspartei in Oesterreich und bringt viele, namentlich

für uuser tirolisches Bürgerthum be herzigenswerte Lehreu, weßhalb wir den Artikel hier folgen lassen. Das Wiener Blatt schreibt: „Die Frage, woher es komme, daß bisher kein Freiheitszustaud ia Oesterreich Dauer hatte, beant wortet sich nicht richtig mit der einfachen Erzählung von der von Oben durchgsführten Reaction, sondern sie erheischt auch das offene Geständuiß, daß ein wirklich einmüthiger Volkswille nicht vorhanden war. Außer der Presse, der Niemand daS Zeugniß ver sagen

Spur voa Intelligenz/ ihre Stimme ist stark, etwa» heiser und Montag, den 31. August. Oesterreich kein Organ ihrer Manifestation, und eS! genügte ein Beschneiden der Preßsreiheit, um auch l diesen Opponenten, wenn auch nicht zum Schweigen ^ zu bringen, so doch in seiner freien Aeußerung auf das ! Aeußerste zu beschränken. ^ Unsere Volksvertretung wirkt zumeist nur als ge» ! setzgebende Körperschaft. Ihre Ätitgliever find uicht ! gleichzeitig agitatorische treibende Kräfte

, welche die j hinter ihnen stehende und nicht wählende Mannschaft ^ sammeln, und mit ihren Gesinnungsgenossen im Rap porte. stehen, sie zu Kundgebungen anregen, sich von ihnen zu solchen anregen lassen; es fehlt allüberall an Sammelpuuktea und vor Allem an irgend einem organischen Zusammenhange. Das Beispiel des Adressensturmes in der Concor- datsfrage aus der ganzen Linie des deutsch-österreichi schen Landes konnte den Werth eines solchen Zu sammengehens und UebereinstimmeuS am besten dar- thuu. In Oesterreich sehen

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