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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 26.09.1888
Umfang: 10
,' und unter den Woblsahrtseinrichtungen nimmt da» Sparcassenwesen eine oer obersten Stellen «in. E» wird daher nicht ohne Interesse sein, daS Svarcafsenwesen in Deutschland, namentlich in Preußen, mit dem in Oesterreich diesseits der Leitha unter di Versen Gesichtspunkten zu vergleichen. Die Zeit der Entstehung der Svarcassen ist in beiden Ländern nicht erheblich verschieden, wenn auch die Entwicklung derselben in Oesterreich ein wenig später und etwas langsamer erfolgte als in Deutschland. Die Errichtung der städtischen Sparkasse

war. - Die Zahl der Sparcassen ist in Preußen (1318) erheblich größer, als in Oesterreich (364), so daß dort eine Sparkasse auf 264 Quadratkilometer und 21,486 Einwohner, hier erst auf 824 Quadratkilometer und 63,273 Einwohner entfällt. Dagegen haben die einzelnen Sparcassen in Oesterreich einen viel bedeutenderen Ein lagebestand, al» in Preußen, denn das Durchschnitts- gutbaben beträgt hier wie dort auf den Kopf der Be völkerung etwa 80 Mark, obwohl die Zahl der Spar kassen in Oesterreich fast vier Mal

keiner ist, als in Preußen. Was die Art der Sparcassen betrifft» so hat Oester reich 283 Gemeindesparcassen, 61 Vereins- und 20 Bezirkssparkassen, während eS in Preußen 559 städtische, 134 Landgemeinde-, 304 Kreis- und 306 VeremS- i sparcassen gibt, so daß in Preußen die ländlichen und Vereinssparcassen verhältnißmäßig stärker vertreten sind, als in Oesterreich. Doch deckt sich der Begriff der österreichischen Gemeduiesparcassen keineswegs mit dem der städtischen, Landgemeinde- und KreiSsparcassen in Preußen

und in Deutschland, die letzteren stehen viel mehr in weit engerem organischen Zusammenhange mit der Gemeinde, als dies in Oesterreich der Fall ist: Nach dem österreichischen Regulativ vom 2. September 1844 waren „zur Errichtung von Sparcassen vorzüglich Vereine von Menschenfreunden unter der Bedingung berufen, daß sie einen genügenden Garantiefond ein legen', und dann erst heißt es: „auch Gemeinden kann die Errichtung von Sparcassen unter ihrer Haftung gestattet werden'. Dem entsprechend sind eine Reihe

von Vereinssparcassen erst im Laufe oer Zeit in Ge meindesparcassen umgewandelt, aber ihre Verwaltung ist viel unabhängiger von der Gemeinde, als die der Commnnalsparcassen in Deutschland, und ' man darf Oesterreich keineswegs das Lanv der Communal-Spar- cassen nennen. - - Die Gesammtsumme der Spacasseneiulagen beläuft sich in Preußen auf 2261 Millionen Mark und beträgt in Oesterreich rund 986 Millionen Gulden; da nun die Zahl der Sparkassenbücher in Preußen auf 4,209,453, in Oesterreich 1,932,504 zu stehen kommt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.03.1925
Umfang: 6
Österreichs Wiederaufbau. nichtige Erfolge: Stabilisierung der Valuta und Gleichgewicht im Staatshaushalt. Wien, den 21. Märy. Der auch in Oesterreich sehr verehrte kürzlich istorbene schwedische Miliisterpräsident Hjal- ^uir Brant-ln-g hat als Mitglieid des österreichl- lt'ii 5kom-iiees -des Völlig-diindrates sich gang !>Ionlders für die östen'eichische Frag« mtere' siert iend >d!e einzelnen Städte» des Wiederau ! >'ues Oosterre-ichs nUt »»»armer S»inpath>e vor- h -gt. ^.vllt rii<fsici>t»wser Osse»I>elt

soraih der i.n'fto Stinitinm-nn seiiw l I »zu friede ich e-lt über s»i>»er Purteigviiossen in Oesterreich aus. Er bezelchii-ete es siir ein lliigiilck, dlisj aratze Partelen mich die Sazlaldeumkraien ' Österreichs m-achen fast die Hiiifte der Pe-»ölke- e,a>g nicht i>^ der Negieni»-g> sind >iud ' >isi seine Geiwsieir !n Oeslerrekl? keiu-e Beraut- »»irtvi»» ii.l'e,,,elMett. Änimer >n»I<td<r telmUe dnsj »«»ii. vor allein >u« du» Äaii^e dvnken, >d>ch die Interessen de? Ve-moiiifcha-ft, des gesam

«m der Tanesord-mmg. Ädag da» vielleicht M Ursache ^weisen isvin, das; sich die englische -und ain^riitanische Presse mit dem klekven Oesterreich geradezu auffaüeild iiitenstv bvschäifddgt hat. Mose Artikel waren meist keineÄive>gs ifreluMich -fiir Oesterreich, j» eiiigeln« prophezeiten den baldigen iUntoirgmig dieses uinMcklichen Staates. Diese Artikel -btl- icten nicht bloß M? die österreichischen fbnan- hellen mid wirtscypAlch^en Kreise »ine Usber- mschung, sie Hoven auch maßgebende «Wlische

-gegen Oesterreich »mchte als» einen md«-ren Grund halben. -Und so ist e» Mich. Es licht mit Oesterreich gegenwärtig g-eiwift »Vicht ü'ut, aber wahrhasiig nicht schlecht. Das uns ^on Genf auferlegte SainIeruMsprogramm ist Hvöht«n Teil unter den denkbar Ärgsten -pfern erfllllt -worden. Da» unmittelbare Hk'i oit'ser Sanienungsaktioln, die SchaKmg et»»s uubilen! -Celv-es mid des Gleichgewichtes im ^aatshausihalte, -ist erreicht. Warum ist also ^lffl-and v-ns dennoch so bbse? Der allgew-alti-g« Gouverneur der Bank

von ^uytand Norman- ist mit der Politik d-er Oester -chischen Nationawank -nicht -einoerstanoen. Prtisident der Oesterreichischen Notenbank, ^ r Heroorragende NxldlonMkonom Dr. Richard ^'isch, «ine z>er Ml-anzwissenischaft MWrtainnte ''lorität. gestattet slch den für Oesterreich un- ^ilvoll aeavordenen Luxus, in der Banlwolitik 'derer ivtvi-nung zu sein, als Norman. Roisch '>ste nach London, suchide Norman i-n vlelstUin- ^r Unterredung zu überzeugen, mas ihin ^'er nicht aelan«. So lieh Norman das arme

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Seite 9 von 16
Datum: 01.05.1915
Umfang: 16
?j'5^ ^ Oesterreich und ernste Tage?. VielenObeo, flächlichen ^scheint das schön aIN Widerspruch, denn fiel Myen^nuri ein- heikreSzOesherreich^ oder eigentlich ein ^heiteresWien, das .aber, ^ t . i.-,U *) Wir entnehmen diesen Artikel mit freundlicher Er laubnis des Verlegers der Zeltschrist für Vereinigung der Kunstfr«unde „DerKunstfreund', die in Berlin-Schöne berg. Feurigstraße SS erscheint und in ihrem Aprilheste U M uns mit neuer heißer Liebe zu unserem Vaterlände erfüllen und so manche sowohl

bei uns, wie namentlich im HkskkWd^en .Deutschen Reiche herrschende falsche Ml- NW MMWMMeMjMreij geeignet erschein«» Mahr M daMan jsMIbchen FchmK am «Migften^ennt und daß^ solche Weisheit szu^unseiN Beschämung auf das Wissen der Deutschen von oen Oester reichem oft genug zutrifft, so sollte niemand» der von Oesterreich, seiner Politik, seiner Kultur und seiner Kunst gern hört, es versäumen, das reich mit Abbildungen ver- ;-.i i^hMeLeft, durchzusehen.» Neben^Sroßmann.kommt Her? ^ ^maoaZLahrSzuI Wortes der. !wls

^däsWvesterreiHsch^ Wundes nämlich die unseren Feinden schrecklich gewor» in- K«veMenFSriegstage» »volkogepe»Guh«ch onnU der Österreichischen-Völker- und StZimn«^ lMlchpck emer'tiefen Selbstverleugnung-' immee. lyiüdas Poll.;aKs/ piosuH alleiir^s i ^ das 'OMe^^chMe^^mmerM^trMt, H Wqöx -gewehrt hat. . ...! das? Oesterreich, da« st/ MWational zu bedrohen- scheint, die -Bedingung - ihrer' nationalen Existenz ist'.'. Was' der österreichische Deut- sche,^was, der Tscheche ist. das sind sie doch nur dr Oester reichs

nur durch Oesterreich geworden, einer am andem .... Oesterreich, ist. ein nationales Bedürfnis jeder seiner Nationen.und nicht blos für den in Oesterreich lebenden Teil von ihnen sondern auch für ihre nationale Haupt macht selbst.. Wenn Oesterreich in Gefahr ist, wird, das auch immer allen seinen Nationen bewußt und in.Gefahr ersteht Oesterreich immer wieder auf. . . Dies einige Sätze aus dem mit logischer Schärfe sich aufbauenden Bahr'schen, Gedankenzüber „Unbegreiflichkeiten und Uner» klärlichkeiten

' in Oesterreich. Ebenso interessant plaudert WM Handl »Aus Böhmen', über das goldene Prag, das deutsche und das tschechische, mit der Hosstmng, daß der Krieg endlich.auch 'da^ Lösungen schaffe, die vor ihm ver gebllch gesucht worden stnd. Aus der Fülle des anregen« den und beherzigenswerten Stoffes seien noch Hermann Kienzls „Die. österreichischen Alpenländer', wo^in er über das' Wundervollste 'an den Deutschen, ihre unerhörte Mannigfaltigkeit der Bolkswefenheiten. den Reichtum der Eigenarten spricht, ferners

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Seite 2 von 22
Datum: 30.04.1887
Umfang: 22
sein werden, denn nach dem Rechte der Executive, wie es Graf Taaffe auffaßt, ist die Executive beinahe unbeschränkt. Wer nur halb wegs einen Sinn hat für freiheitliche Instituti onen, fühlt sich bei derartigen Zuständen von Scham ergriffen. Wie lange ist es her, da es hieß: Frei wie in Oesterreich! Heute heißt es: Unzufrieden wie in Oesterreich. Und blicken Sie nach Dalmatien. Da heikt es: Schutzlos wie in Oesterreich! (So ist es! links.) Ob übrigens die erwähnte Sprachenverord nung im Grunde

doch nichts Anderes war, als ein verfrühtes Todeszucken unserer gegenwärtigen Justizleitung, oder nur ein zur Unzeit gegebenes Geschenk, welches den Ausgleich mit Ungarn hätte befördern sollen, wird vielleicht die Zu kunft lehren. Ueber ihre Schädlichkeit für die Gegenwart besteht kein Zweifel. Genügt nicht ein Blick nach Böhmen, um Jedem zu zeigen, wie tief in Oesterreich das Staatswesen ge sunken ist? Könnte jenes prächtige Land, das durch so viele Jahre in diesem Hause die Führer rolle gespielt hat, mit seinem Kampfe im Land tage

heute an etwas Aehnliches denken? Diese klaffende Wunde hat Graf Taaffe dem Reiche geschlagen. Man kann nicht das Ganze schädi gen, ohne den Theil mit zu verderben, wie man den Theil nicht schädigen kann, ohne das Ganze zu verderben. Krebsartig greift das Uebel um sich, und ich fehe den Tag kommen, an welchem die Förderer der jetzigen Politik entsetzt sein werden über den Zustand des entdeutschten Oesterreich. Glauben Sie aber nicht, meine Herren, daß ich mit diesen Worten auf eine Verödung

dieses Hauses anspiele. Mir schwebt etwas viel Ernsteres vor. Gras Taaffe kann es noch dahin bringen, daß der Deutsche in Oesterreich mit seiner letzten Hoffnung nicht dieses Parlament, aber Oesterreich aufgibt: wenn es dann noch ein Oesterreich geben wird, wird das nicht Ihr Werk fein, meme Herren von der Majorität. Sie können Oesterreich nicht zu sammenhalten, Sie können es höchstens zersetzen! Wenn es ein Oesterreich geben wird, wird es sein, weil Europa auf diesem Flecke einen solchen Staat braucht

, aber natürlich möglichst elend und ein Gegenstand der Ausbeutung für Alle. Das wird aber nicht unser Oesterreich sein, das freiheitlich entwickelte, vom deutschen Geiste getragene und geführte, mit allen Culturstaaten der Welt ebenbürtige und mit ihnen wett eifernde Oesterreich, das bereits auf dem besten Wege war, dieses herrliche Ziel zu erreichen. Gewiß haben die Deutschen Fehler begangen, aber welcher Volksstamm hätte an ihrer Stelle keine Fehler begangen? Der größte Vorwurf, der gegen sie erhoben

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Seite 2 von 12
Datum: 02.02.1905
Umfang: 12
haben wird. Wahrscheinlich wird Szell auf Tisza folgen und eine ganz neue Parteigruppierung in Ungarn platzgreifen. Der Ueberschwung hat gegen Tisza gesiegt, der noch immer ein erträg liches Verhältnis zu dem westlichen Schwester staate einhalten wollte, während die oppositionellen Parteien ihre Agitation hauptsächlich gegen die Gemeinsamkeiten mit Oesterreich richteten und vielleicht gerade dieser Agitation und einer rücksichtslosen Rührigkeit bei den Wahlen ihr Wahlglück verdanken

. Und das ist es, was diese ungarischen Wahlen für uns in Oesterreich von Bedeutung werden läßt. Mit Tisza und seiner Majorität sind die Vertreter des bestehenden Verhältnisses zwischen Oesterreich und Ungarn gefallen, und wenn auch die siegreiche Opposition, zur Macht gelangt, sehr viel Wasser in ihren Wein gießen wird, so ist doch ganz gewiß der Augenblick der Trennung Oesterreichs von Ungarn, des gemeinsamen Zollgebietes, wahrscheinlich auch des gemeinsamen Heeres näher gerückt worden, als es bisher den Anschein

hatte und bei einem Siege Tiszas und seiner Politik der Fall ge wesen wäre. Graf Tisza war ja auch kein verläßlicher Freund einer aufrichtigen Parität mit Oesterreich. Er wollte nur die Vorteile, welche Ungarn augen blicklich aus dem Verhältnisse Mit Oesterreich bezieht, nicht sofort preisgeben und sie so lange als möglich ausnützen. Im übrigen ist ja auch er ein Chauvinist wie seine Gegner und seine Lehre von dem Uebergewichte Üngams in der Gesamtmonarchie und von der ungarischen Führung für das Reich

ist für Oesterreich kaum schmeichel hafter als das Streben nach einer sofortigen völligen Trennung Oesterreichs von Uttgürn. Allein in Ungarn ist einmal die Meinung, daß nur das Verhältnis zu Oesterreich einen ungeahnten Aufschwung Ungarns verhindere und daß Ungarn nicht groß werden könne ohne völlige Loslösung nicht mehr weit', „Sonnt sich der Dachs in der Lichtmeßwoche, geht auf vier Wochen er wieder zu Loche' u. a. m. Allen diesen Regeln, die freilich auf das natürliche d. h das Sonnenlicht an diesem Tage

Wunsch/ der Winter möge sich lieber um .Lichtmeß' (Anfang Februar) recht nach Herzenslust noch austoben, stall hellen, warmen Sonnenschein zu spenden und später zur Unzeit sein eisiges Szepter zu schwingen, je ungeberdiger er sich stellt, um . so eher weicht er, um so näher ist oer holde Lenz. Die Erfahrung bestätigt bekanntlich jahraus, jahrein diesen Satz. Einen treffenden Beweis sk. ,5 R », I , » !> > !> > . von Oesterreich, das Ungarn ausbeute, eine so f - starke, daß selbst ein Tisza

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Seite 1 von 6
Datum: 03.08.1889
Umfang: 6
der Ultramontanen auf Bayern vernichtet, gute Miene zu machen — sich deutsch und reichstreu zu zeigen! Dieselbe welfische „Germania,' welche die besten Beziehungen zu den österreichischen Ultramontauen und ihrer clerical- seudal-slavischen Politik unterhält, welche an den Deutschen in Oesterreich mit Rücksicht auf diese Politik kein gutes Haar läßt — dieselbe „Germania' nimmt diesmal auf diese Verbündeten in Oesterreich nicht die geringste Rücksicht. Sie weiß wohl, daß das deutsche Volk jeden offenen Versuch

Bundesgenossen in den Kauf nehmen. Was die „Germania' überlegt hatte, das be griffen die seudal-clericalen Schwarzen in Oesterreich sofort, und das „Vaterland' gab den Ton für Oesterreich an; nach einigem Zögern der Verblüffung über die Rede des Prinzen begann es mit den „Welsen' zu heulen. „Selbst ist der Mann,' be ginnt das Organ für Entwickelung der Schafsnatur ini Menschengeschlechte, für Massenzntreibnng zur Wahlurne durch die Caplanokratie. Mit „Stolz' nimmt das „Vaterland' die ehrenden Worte

des Prinzen Ludwig über das Haus Oesterreich entgegen, und es läßt sich sogar die Mahnung des Prinzen an die Deutschen in Oesterreich, ihre Sprache und Gesinnung festzuhalten, „freudig' gefallen. „Sind doch auch wir Deutsche und müßten wir uns selbst verachten, wenn es uns je einfallen wollte, an un serem Deutschthum zu Verräthern zu werden,' sagt das Organ des Fürsten Schwarzenberg, von welchem Graf Nostiz vor Kurzem behauptet hat, daß er zwar deutschem Geschlechte entsprossen, aber treu zu den Czechen

und päpstlich, dann slavisch, dann österreichisch, endlich auch deutsch sind. Die Schwarzen in Oesterreich fanden es also ebenfalls für gut, gleich den Brüdern in Deutsch land der Rede des deutschen Wittelsbachers gegen- Mau bedenke: sür 5,M fl., also für 10 Mark, kann man fortan nach Überschreitung der preußischen Grenze bei Oder berg behaglich in der ll. Classe fast bis an die Grenze des türkischen Reichs reisen I Eine Reise von Bresla» wird sich in Zukunft namhaft billiger gestalten

den Weg über Pest und von dort weiter mit der ungarischen Staatsbahn nach Fiume wählt. Ebenso läßt sich Trieft in Zukunft viel billiger über Pest als über Wien erreichen und Dalmatien wird, rein finanziell gerechnet, zugänglicher als Norderney! Damit aber nicht genug, gestaltet sich auch der Reise verkehr nach dem cisleithanischen Oesterreich unter Umständen billiger über Pest als auf dem gewöhnlichen Wege. Wer in Zukunft eine Reise nach Wien vor hat und bei der Gelegen heit Pest sehen möchte

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Seite 1 von 6
Datum: 15.09.1925
Umfang: 6
>ä d odi' Was nun? —i—i— Wien. 11. Sept. Der Rausch de» Optimismus verflog zu bald nur und übrig blieb der Bodensatz schwerster Enttäuschung. Die bekannte Ex pertise der Herren Rist und Layton war nochgerade ein Vorzugszeugni» für Oester reich, aber man vergaß die Zweckbestim mung dieser Expertise, die nicht so sehr die Aufgab« hatte, die Mächtigen de» Völker» Kunde» zu einer Aufhebung der Kontrolle zu animieren, sondern nur den Zweck, Oesterreich Geschmack an seiner „Souverä nität' beizubringen

. Oesterreich» gewaltige Anstrengungen, da» Pensum für Genf bto auf da» letzte i-Tüpsslchen zu erfüllen, wurde anerkannt. Man war geradezu ver schwenderisch im Lob. aber Im Herzens- irunde lauerte das alte Mißtrauen, jeder» eit bereit, Oesterreich an die Gurgel zu singen. Der Finanzmann denkt und emp» indet anders, als der Politiker. Die fran- Mschen Politiker hätten es nicht ungern ge sehen, Oestsrreich mit großer Geste seine volle Staatsherrlichkeit zurückzugeben, um durch dieses Zuckerbrot Oesterreich

von dem Anschluß an Deutschland abzulocken. So handelt staatsmännische Voraussicht. Der Finanzmann ist vorsichtiger. Er denkt in Kursen und wertet die Politik nach Börsen- manövern. Ihm ist der Spntz in der Hand lieber, als die Freiheit»taube am Dach. Zugegeben, Oesterreich hielt sich brav, so lange es den Zügel der Kontrolle fühlte, aber weiß man, ob e» nicht tolle Sprünge aufführen wird, sobald die Zügel am Boden schleifen? Man lockere zunächst nur die Zügel, um zu sehen, ob Oesterreich bei der ruhigen

, gemessenen Gangart bleibt, die da für bürgt, daß da» GefHrt nickt an dem Stein der Begehrlichkeit irgendeiner Bevöl- kerungsschtcht Schaden nehme oder gar in den Abgrund der Inflation stürze, ober ob »» wieder in Galopp verfällt, ohne Rück sicht, was dadurch au» her Staatskarrosse weden soll. Diese Gedankengänge sind irrig, denn die Heimsuchung de» durch die Inflation bewirkten wirtschaftlichen Chaos war eine so harte Lehre, daß keine Gefahr mehr besteht, Oesterreich könnte rückfällig

werden in die Sünden der Kanzlerschaft Kenner. So sehr wir damit diese engstir nigen Gedankengänge der Genfer Macht- Höver, die die Wohltäter Oesterreich» spielen wollen, dabei aber nur an die sichere Ver zinsung de» Oesterreich geliehenen oder in besterreich investierten Kapital» denken, verwerfen, müssen wir leider doch auch lagen, daß Oesterreich selbst diesen Herren Manchen vorwand geliefert hat. Wa» wir immer und immer wieder betont haben, dah die Kapitulation der Staat»autorM vor dem Terror der Gasse

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Seite 10 von 12
Datum: 01.02.1924
Umfang: 12
WkMU dm 1. Gchrmr IM. Volkswirkschaftliche Rundschau. «vttnldete »md d»m Staat« Meidte» durch Cr« ««iterunG de, TrSester HinterlanVe« Tramfit- Z.alle» und dl- österreichisch- Tarif. «P.VW'm?'«.'?. WPU Politik. niemals Ml«n Wnnen. Die „N. Fr. Pr.' schreit: - Durch -den Zusammenbruch «war Oesterreich zu einem Zeitpunkt bleibend vom Meere abge schnittene da gevab>e seltne so Mwgend gewordene Versorgung >m>it iLebensmittebn nur zur See rasch uiiid ergiebig erfochen konnte. In diesem Momente

«der höchsten« Not erschloß Italien Oesterreich wieder das Meer, in flottem Tempo siMnten übe? Trieft ldlie Lebensnüttel zu und vis in das Jahr 1021 bildete «dieses d-ie Ver- pslegsbasis !für Oesterreich. Als dann mit der Wiederikchr fester Usancen im Welthandel die amerikcmisch!en Lieferanten von Getreide und Mehl, von» Fett und Speck usw. aus die wegen Lieferung nach Zier Adria geminderte Möglich keit des Verkaufes schwimmender Ware, diese nur mehr nach NorHäfen verschiffen wollten, verschob

sich die Bcisis allerdings teilweise dort hin, doch 'blieb Tilgest ^aiuch dann« noch Lieferant und wurde mit der nach >dem Friedensverträge von Salnt Germain für Oesterreich Verpflich tung gewordenen, Erneuerung ides vorkrieqlichen Tarilfregimec für die crMatischen Verkehre, kuriz Asvigt, der KonlkurrenZhaltungsklaulsel. zu- gleich zum Regulator der Tariflage für den Ver kehr Mischen Oesterreich und den Nordhofen. Die unmitteO>are Folge wessen mar dann nicht nur e!lne WerlbWiWNg der nördlichen Seeraten v.nd

>^er Lon^iarife übei/Älupt, sondern insbe- sonl^ere auch der Warenpreise, weil sich eben aus der M5glich!eit !'>ss Venkaufes schwimmen der Ware der Weltmarktpreis auch für Oester- reich viel vnm'tte>üarer auswirken konnte. In weiterer Folge verbilligte sich damit auch die Löbeneh'ltung tn Oesterreich. Der Konsum stieg, und wenn Oesterreich d!e Zeit des Man gels so ropch un^i rcj'brmgslos überwinden konnte, so war hiervon nicht Mm kleineren Teile «die Konsequente DurchführrMg der Konku-r- ren

?HMunTsklvusel tn den ad-riatischen Tarifen die Ursache. Damit Ischließt die güinstiZge Rückwirkung dieser Klausel auf Oesterreich aber noch lange ntcyt ob. Ihre noch viel weiter greifenden Ein flüsse Wsten sich bald n ckinen bleibenden Druck auf di'.e NoMoMwrenjz überhaupt' aus. Er gänzt i^Iurck'! eine vMg und stets gjüeichgestimmte Ratenpolitik der Triejster Schiffahrt, hatte die adlriatifche TavispolltZk Oosterreichs nicht nur für alle österreichischen Äm- u-Nd Export guter auch noch dem Norden

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Seite 1 von 20
Datum: 24.08.1902
Umfang: 20
Mera«: Äum Abbolen monatl. ic 1.— : viertelt. K- 3.—; ganzj. K 12.—. — Mit Zustellung tn's Haus in Meran u. Bozen: Monatl. K1.20; —— viertelj. x 3.20,- ganzj. ic 12.80. — Oesterreich-Ungar«: Mit Zusendung monatl. X, 1.40; viertelj. K3.70; ganzj. X 14.80.—Einzelne Nummer 10 tu ^nzsz.zs» MiUAvVIktö Deutschland: Monatl. k 1.70; viertelj. K4.90; ganzj. 19.60. — Anstand: Monatl. x 1.65; viertelj. x. 5.30; ganzj. « 21.20. — Anzeigenpreis nach Tarif. Annahme von Aufträgen in allen Anzeigen-Geschäften

lebt, wissen wir nicht; wer sich aber an der Universität Barinen nach Tr. Helmes erkundigen wollte, würde bald erfahren, daß sowohl Tr. Helmes als auch die Universität in Barmen völlig unbe kannt sind. Wir habeu es also mit der Schrift eines zunächst anonym gebliebenen Verfassers zu tun, meinen »cjber doch, es wirde der Leser von ciuer kurzen Tarleguug ihres Inhalts mit eini gem Interesse Kenntnis nehmen. Zuerst stellt Helmes in aller Kürze historisch die heute zwischen Oesterreich und Ungarn

durch den Entwurf des Badeni-Banfsy'schen Aus gleiches geschaffeue Lage dar, erwähut, daß iu Ungarn ein, in Oesterreich schon drei Ministerien über diesen Ausgleich zu Falle kamen, berührt die Szell'sche Formel (Fortdauer des bestehenden Ausgleichs, mit 1997 als Endtermin), dann die Rede Körbers im Abgeordnetenhaus^ vom 17. Oktober 1901, worin zum erstenmale vor der Öffentlichkeit eine Grenze für die ungarischen Forderungen gezeigt und der Badeni-Banffy- Ausgleich als reformbedürftig erklärt wurde. Helmes fährt

dann fort: Tie Versuche einer Ver ständigung der leitenden Staatsmänner miß langen uud die öffentliche Stimmung in Ungarn wies jede Aenderung am empfangenen „Scheine' ab. Tie wirtschaftliche Trennung von Oesterreich im Jahre 1907 ward das Losungswort jenseits der Leitha, worauf denn auch Oesterreich, schou um die Ungarn in ihrem Entschlüsse nicht noch weiter zu bestärken, sich mit dein Gedanken dieser Trennung vertraut machte und zahlreiche österreichische Stimmen schon jetzt die Trennung forderten

. .Hier nun setzt die Znknnftsvision ein. Sie führt uns einen englischen Staatsmann vor, Sir R. Hey, welcher in seinem zu London im Jahre 190Lj veröffentlichten „Tagebuche eines Reisen den in Ungarn' unterm l0. April 190-l seinen ungarischen Freunden gegenüber die Frage stellt, „wie es denn eigentlich komme, daß Ungarn daran gehe, eine Zolllinie gegen Oesterreich zu zi.chen und Einrichtungen zu treffen, dnrch welche es sein großes Absatzgebiet in Oesterreich offenbar verlieren müsse?' Diese Frage war gestellt

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Seite 2 von 16
Datum: 07.11.1897
Umfang: 16
Seite 2 Klerauer Zekwsg. Aemter und Würden nur am ungarischen Hofe an. Es gibt kein Oesterreich — außer in der Person des Kaisers. Unter allen Regenten, welche den Thron oder die Throne in Oesterreich bestiegen haben, ist Franz Joseph der vielgeliebte, obgleich, oder vielmehr weil er während seiner 50jährigen Regierung die tiefsten, einem Menschen beschiedenen Schmerzen ertragen mußte. Die Be ziehungen der Unterthanen zu ihrem Souverän haben etwas von dem Verhältnisse des Kindes zu ihrem Bater

, um sich und Anderen die Illusion einer Einheit zu gtben. Aber es giebt ebensowenig ein Cis- oder Transleithanien, wie es ein Oester reich giebt. Es giebt nur auf einem Ufer der Leilha Länder, welche man Oesterreich nennt, und auf dem andern User das Königreich Ungarn- Für eine Monarchie von ^0 Millionen Seelen bestehen 22 Minister Ein einziger von ihnen, der k. k. Minister des Auswärtigen darf sich als ein sür das Ganze bestellter auschen und kommt nicht zwei oder dreifach zur Erscheinung. Hingegen be stehen Z Finanz

- und 3 Kriegsminister. Man kann in Oesterreich nicht von einer Zentralgewalt sprechen. Die Landtage können als bewegliche Angnsfsthürme betrachtet werden, mittelst welchen die verschiedenen Nationen gegen die Reichscinheit marschieren. Die Tschechen waren die Ersten, welche aus dem ungarischen Ausgleiche den rechtlichen Anspruch für eine böhmische Krone folgerten. Nach einem Verlause von 30 Jahren sieht sich Oesterreich d. h. der Kaiser gegenüber von Böhmen in ähn licher Lage wie er sich gegenüber Ungarn von 1860

—67 befand. Müde so vieler Kämpfe mit zentrisugiilen Kräften gab der Monarch dem Minister Badeni zu wissen-. „Ich will dm Frieden mit Böhmen.' Nichts weiter. Aber dieses Wort war das Signal zu eitler neuen entscheidenden Wendung in Oesterreich. Die Art der Umwandlung, welcher Oesterreich entgegensieht, sowie der Zeit punkt derselben ist uns verborgen. Es ist möglich, daß sie sich bis zur Aenderung der Person des Kaisers oder noch länger hinauszieht. Die Deutschen haben für sich den l 00jährigen

Besitzstand, aber auch dieser hat sich gegen sie gekehrt. Wenn Oesterreich sich slavisieren soll, so kann es nur durch die vereinten Tschechen und Polen geschehen. Wird diese Entwicklung sich vollziehen oder durchkreuzt werden? Alles, was man sagen kann' ist: daß heute Oesterreich den Polen gehört. Der Präsident des Ministerrathes und vier Minister sind Polen und die Majorität des Reichsralhes besteht aus Polen und Tschechen. Die Politik färbt sich je nach der Nationalität, welcher die leitenden Führer

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Seite 1 von 8
Datum: 16.06.1889
Umfang: 8
». s Ar. M. Seßerreichs vvd Italieas Kerhältgiß im Aremiichte-Kllllde. Meran, 15. Juni. Als im Frühjahre des verflossenen Jahres zum 'Erstaunen aller Politiker der Text des zwischen ' Oesterreich und Deutschland abgeschlossenen Bündniß- - Vertrages veröffentlicht wurde, hätte sich wohl kein Mensch gedacht, daß der enthusiastische Enipfang, -der dem König Humbert in Berlin vor wenigen .Wochen zu Theil geworden ist, in dem Sinne ge deutet werden könnte, als ob man in den letzten Tagen des schönen Monats Mai 1889

in Deutsch lands Hauptstadt über die Köpfe des österreichischen Doppelaares hinweg ein neues Uebereinkommen i zwischen Italien und Deutschland getroffen hätte, .welchem beizutreten Oesterreich die Wahl gelassen wird. Der Friedensbund der drei Großmächte Mittel- > europas, deren Gebiete von der Nord- und Ostsee .über die Alpen hinüber bis an die Gestade des ' sizilianischen Eilandes reichen, der die beharrliche >> Stärke des blondharigen und blauäugigen Sohnes -des deutschen Nordens und das Feuer

in Mittel europa wieder zu erringen. Dieser Dreierbund ist ein doppelter Zweierbund, indein Deutschland einer seits unt Oesterreich und andererseits mit Italien vertragsmäßige Pflichten eingegangen ist. Darum ergibt sich, daß Italien und Oesterreich als Verbün dete Deutschlands das bestandene gute diplomatische Einvernehmen enger gestalten und wenn auch ohne zur Abfassung geschriebener Verträge zu schreiten, thatsächlich Verbündete werden mußten. Das Schwergewicht des Bundes liegt sohin in Deutschland

, da nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren sei. Unter „Ruhe' ver steht Jordan die Berweigernng deS Schützenaufgebotes. Am 29. April, Morgen? 8 Uhr, ritt der Erzherzog mit seiner Suite nach Schönna, von wo er Mittags wieder zu rückkehrte, um sogleich seine Abreise anzutreten. Sonntag, den 16. Juni 1889. daher daran gelegen sein muß, daß sich die, wie es den Anschein hat noch nicht vertragsmäßig verbun denen Staaten Italien und Oesterreich enger anein ander schließen. Deutschland, so wird behauptet

, hat den Bündnißvertrag mit Oesterreich früher ge schlossen, als niit Italien und als das letztere Land mit Deutschland in ein striktes Bundesverhältniß treten wollte, soll man den vertragsmäßigen Abschluß desselben davon abhängig gemacht haben, daß es sich mit Oesterreich über jene Fragen auseinander setze, welche Anlaß zu Reibungen und Mißverständ nissen geben könnten. Dies war von Deutschland ehrlich und corrcct gehandelt und auch nothwendig, da zwischen Oesterreich und Italien zwei Fragen bestanden

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Seite 1 von 24
Datum: 20.12.1905
Umfang: 24
des Unter es Vergangenheit, seiner Verdienste um Oesterreich 'solcher Mittel zur Erhaltung seines Volkstums in Oesterreich zu bedieneir sich gezwungen sehe, sondern Wohl längst Pflicht und Schuldigkeit einer österreichischen Regierung, für die Wahrung deut scher Kraft, deutscher Kultur, deutschen Ansehens nachhaltig Sorge zu tragen. Durch das Schwert in wilden Zeiten, durch die ausgezeichnete Kul turarbeit, in Friedensepochen haben sich die Deut schen zu einem Herrenvolke emporgeschwungen. Doch nicht nur das.Erringen

, seines Wertes bewußt sein mrd mit Un beugsamem Nationalste hinaustreten würde in die weite Welt, Doch dieses Nationalbewußtsein stehe in keinem Verhältnisse zu den überwertigen Leistungen der Deutschen. So dürfe es eben dann auch nicht Wunder nehmen, daß das deutsche Volk in Oesterreich speziell sich nicht zu jener Höhe emporzuschwingen vermochte, die ihm nach seinem Schaffens seiner Kulturarbeit zukäme. Erst in zweiter Reihe trügen die österreichischen Regie rungen daran die Schuld, jedes Volk hätte

die Regierung« die es verdiene. Wäre das National bewußtsein der Deutschen in Oesterreich stark ent wickelt, würde es ihnen ein Leichtes gewesen sein, mit jenen Regierungen, die der Deutschen nicht genügend gedächten, aufzuräumen. Die österrei chischen Regierungen hätten es nicht verstanden, das deutsche Volk im Dienste des Staates heran zuziehen; darin gäbe i die Ungarn mit den Ma gyaren ein beachtenswertes Beispiel. Schuld an der heutigen traurigen Lage der Deutschen in Oesterreich seien unsere

, er schienen. Nach kurzer Begrüßung der Anwesenden durch Herrn Dr. Hoke-Lana übernahm Herr Heeger stine Berichterstattung Und zwar zunächst Wer unsere nationalen SiMtzvereine im allgemeinen. Er griff - in- seinen Ausführungen ziemlich weit in ine Vergangenheit des deutschen Volkes zu rück und-meinte, es ker ein« tiefbetrübende Tat sache. daß das deutsche-Bokk in Oesterreich Heiute auf die Hilfe der nationalen SHutzvereine übei> Haupt vngayiesttr sei, doch wir müßten eben heute mit denWen.«chsen; .Es wchse

zu der durch den Deutschen Schulverein begonnenen na tionalen Hilfs- und Schutztätigkeit. Aber leider werden unsere nationalen Schutz vereine von den Deutschen als eine Last betrachtet, die man schandenhalber auf sich nimmt, während andere Nationen es als Notwendigkeit betrachten, ihren nationalen Vereinen unter jeder Bedingung die nötigen Mittet zur Verfügung zu stellen. Die deutschen Schutzvereine in Oesterreich bedeuten für uns Deutsche gegenwärtig die einzige verläßliche Waffe int Kampfe nm unser Volkstnm

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Seite 2 von 14
Datum: 10.01.1900
Umfang: 14
«Sckes Mersuer Aeitttvg. «».4 leiten verhinderte und somit die aufgelegn Ab lehnung deS Ausgleichs durch den ReichSrath hinter trieb, geradezu eine staattrcttende, eine staatser haltende That!' — Ja! man hat nicht Orden und Stellen genug in Oesterreich, um diese „edle patriotische That' der Tschechen gebührend zu lohnen? Welche Bauern will denn der Orakelmann da frozzeln? Also: den Staat erhalten, heißt die Staaiinothwendigkeiten verhindern! Nun, jetzt wird ei klar, aus diesem „wahrhaft edlen

- schitzen, Feudalen und Klerikalen und ihres slavischen Trosses kommen! Der freundliche Rathgeber für Oesterreich vergißt bei alledem nur Eint: die Deutschen. Diese freilich hätten die Regierten zu sein, die gar nicht gefragt werden. Aver die Deutschen haben sich schon Laden! und Thun nicht gefallen lassen und sie gestürzt — wie glaubt sie denn dieser ge heime Rath bestimmen zu können, sich einer aus gesprochenen Herrschaft der Rechte zu fügen? Niemals — das ist die einzige Antwort auf diese Zumuthung

. In nationalen Dingen gibt eS keine Majorität und keine Majorisierung und keine parlamentarischen Uniformen! DaS hat eben die Geschichte der letzten Jahrzehnte in Oesterreich be wiesen, die eben nichts anders waren, als Versucher die Deutschen daselbst durch die slavische Ueberzahl zu majorisieren, d. h. zu erdrücken. Und waren denn die Parteien der Rechten nur aus Liebe zum Staate bereit, den Ausgleich Badeni'S und BilinLkt's zu genehmigen? Nein, sie waren duzn erkauft wie die Tschechen

durch die Sprachenverordnungen und noch jetzt verlangen sie als Preis für ihre Zu stimmung die unverkümmerte Herrschast über Oesterreich. Aber der Staat und die Deutschen sind nicht so reich, die srenndliche Hilfe der Majo rität zu — bezahlen. ES ist erkannt worden, daß welche ihre Befriedigung in der Abkehr von der Welt und «inem Leben im Sinne deS strengen OssenbarungSglaubenS suchte. DaS Grübeln über die Dogmen der Erbsünde und der Erlösung verwickelte jedoch bald ihren regen Geist in einen unseligen Kamps

, als daß sie in eine so ernste Verbindung NNlvIlliM konnte. Sie gieng ganz in ihrer häuslichen Oesterreich nicht gegen die Deutschen regiert werden kann und nun verlangt dai Bilinski erst recht! DaS heißt Oesterreich vollends in den Umsturz treiben. Und das Alles, damit um Gotteswillen nur wieder BilinSki und Dipauli Minister sein können! Und zu so einer kindischen Rathgebung gibt sich ein Regierungsblatt, der „Pester Llohd', her! Ktfornt des Militar-Strafprojeffes. Wien, 7. Januar. Zur Reform

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Seite 9 von 10
Datum: 09.10.1880
Umfang: 10
Sinn dieses Rufes, unter dem unsere Väter gekämpft und gesiegt haben, und so' wollen auch wir ihn behalten. ,Für Gott!' was das sagen will, hat uns bereits der Hochw. Herr Nomuald Hohenegger bei der Kirchenparade auseinander gesetzt, und so wollen wir es halten. — „Für Kaiser!' — Ja! für Oesterreich in jedem Kampf, und sei es auch im Pulverdampf! und wenn des Kaisers Ruf erschallt, so sind wir noch die Alten! — „Und Vaterland!' Wo der Kaiser steht, da ist auch Tirol und setzt Gut und Blut

unsern patrolischen ^-inn zu jeder Zeit. Ich lade Sie, alle wie Sie hier versammelt sind, ein, Ihr volles Glas zu ergreifen und warmen Herzens und taut einzustimmen in den freudigen Ruf: Se. Majestät, unser allergnädigster Herr und Kaiser von Oesterreich Franz Josef, Er lebe dreimal hoch! hoch! hoch! Herr k. k. Hauptmann Graf Fore stier: Als Vertreter der noch aktiv dienenden Militärs er laube ich mir, das Wort zu crzreifen, um vor Allem S>e weine Herrn Veteranen als alte Kriegs - Kamerad

» n auf das Herzlichste zu begrüßen!' Sie haben, die Fahne Oesterreich? hochhaltend, ans den Schlachtfeldern Italiens, Böhmens und vorzüglich Tirols gekämpft — mancher von Ihnen noch unter den ruhm reichen Fahnen Radetzky's — die meisten in den letzten für die österreichischen Waffe» nicht minder ehrenvollen Kämpfen. ' Sie Haien den großen Vorzug meine Herren Veteranen, tiroler zu sein, Mitglieder eines VolksstammeS, welcher m Jabrhunderten schon durch Tapferkeit — glühende Vaterlandsliebe und Anhänglichkeit

nur, daß, was namentlich die Mannigfaltigkeit dieser Produkte betrifft, kaum ein anderer Staat Europa's sich mit uns messen kann. Ich betone vielmehr etwas Anderes. Unser Oesterreich ist nicht nach den Grenzen einer und derselben Nationalität auf die Landkarte hinaufgezirkelt, nein! wunderbar und providentiell zugleich, die drei großen Völkerstämme Europa's, der deutsche, romanische und slavische, reichen sich in demselben friedlich die Hände und unser Oesterreich hat den schönen Beruf, die Ge gensätze

dieser Völkerklassen zu versöhnen und auszu gleichen, damit sie nicht hie und da mit dem Gekrache stürzender Berge feindlich aufeinanderstoßen. — Siebst diesem völkerversöhnenden Berufe, welcher Oesterreich durch die Geschichte und die Vorsehung zu Theil ge worden, frage ich Sie: Ist es nicht auch etwas Schönes und Imposantes, zu sehen, wie so viele Sprachen und Nationen mit der gleichen Treue, Liebe und Anhäng lichkeit am Herrscherthron Oesterreichs Wache halten? Ich meine, daß kein anderer Thron Europa's

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Seite 4 von 6
Datum: 13.03.1923
Umfang: 6
Merarver Weinmesse sich ausgestalten lassen sollte. Wird erst der Zoll auf Weine nach Oesterreich um ein Bedeutendes er mäßigt oder gar aufgelassen, wozu sckon fiir die näslvste Zeit begründete Aussicht zu sein scheint, so bekommt unser Weinmarkt, mit dem sich unser Mitlnirgei' Herr Pillon . wieder so viele Miil'e gibt, erst recht erhöht.? BedeutungI Ein rcchk bedenklicher Sport wird setzt von 'n'er'r Schulsugend betrieben: Das Pfeilschie- l>en. Man sieht überall' solche „Scbiitzen'. W'e leicht

hat in den« letzten! Monaten Wirt schaftsoertrage mit Kanada, Spanien, Frank reich, der Tschechoslowakei und der Schw^z ab geschlossen, aber die' wirtschaftspolitischen Bezie hungen gu «seinen beiden nördlichen. Nachbar staaten, Jugoslawien und Oesterreich, «blieben bisher ungeklärt. Nun sind auch die Handelsvertragsverhand lungen mit diesen beiden Ländern aufgenommen worden. Italien und Jugoslawien gehen nach allzu langem Zögern endlich daran, die Be schlüsse des Vertrages von S. Margherita zur Ausführung

des Absatz gebietes der Borkriegszeit verloren gegangen. Jugoslawien, könnte wieder nach Italien namentlich Vieh, Schweinefett und von Jndu- strieartikeln, beispielsweise Kalziumkarbid, Ze ment und andere Artikel, deren Einfuhr durch den Zolltarif vom Juli 1921 überaus erschwert wird, zum Export bringen. Nach dem Abschluß des Handelsvertrages mit Jugoslawien will Italien dann die wirtschaft lichen Verhandlungen mit Oesterreich aufneh men. Auf Grund des Artikels 217 des Vertrages von Saint Germain

ist Oesterreich verpflichtet, italienischen Waren die Meistbegünstigung ein zuräumen, während österreichische Waren in Italien diesen Borteil nicht genießen. Die jetzi gen «Verhandlungen sollen in der Weife geführt werden, daß die daraus resultierenden Avma- chungen auf dem Boden der volländlgen Gegen- feltigkeit stehen. Sowohl Italien als auch Oester reich «halten trotz der gegenteiligen Beschlüsse der Konferenz von Portorose an dem Verbotsnstem und an dem System der «speziellen Ausfvyrbe- dingungen fest

, das von der Kaufmannschaft bei der Länder einmütig verurteilt wird, da es der Protektionswirtschaft und noch ärgeren Miß ständen Tür'und Tor öffne. Der Wunsch der Handelswelt geht dahin, daß die gegenwärtigen Verhandlungen dazu benützt werden mögen, dieses System, wenigstens Im wirtschaftlichen Verhältnis Mischen lItalien und Oesterreich aus zumerzen. Nach der.Italienischen Statlstif hat Italien Im ersten Semester 1982 Waren im Werte von 343,741.923.— Lire nach Oesterreich ausgeführt, dagegen österreichische

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Seite 2 von 16
Datum: 19.05.1898
Umfang: 16
Redner es geradezu als eine Gemeinheit, in den gegenwärtigen Zeiten der Noth die indirekten Abgaben des Volkes zu erhöhen. Als Dank für seine wiederholt von leb haftem Beifall unterbrochenen Ausführungen erhielt Abg. Dr. Lecher einen großen Kranz aus Eichen blättern. Zum Ezposs des Ministers des Auswärtigen. Meran, 18. Mai. Unser Minister des Aeußern Graf GoluchowSki hat über die Beziehungen Oesterreich-Ungarns zu den fremden Mächten ein Exposä entwickelt, dem man nur vollkommen beistimmen

an sich gerissen hat. Die Feudal-Klerikalen arbeiten gegen die Bildung des Volkes und ihren Winken folgt die Regierung; sie sind gegen jede Herstellung des inneren Friedens zwischen den Nationalitäten, hindern jeden Fortschritt, und sie sind Diejenigen, die nicht wollen, daß den Deutsch- Oesterreichern in der Sprachenfrage jene Gerechlig Kit werde, welche ihre gute Sache verdient. Nur dadurch ist es unmöglich geworden, daß Oesterreich geeinigt gegen den so nnvortheilhasten Ausgleich mit Ungarn energisch

in die Schranken treten kann. Wie ist es möglich, daß die Monarchie ein Absatzgebiet nach außen erringen soll, wenn ihr inneres WirthschastSgebiet fort in Frage steht? Scharf hat der Minister des Aeußern bemerkt, „die Zustände in Oesterreich sind trostlos', er wünscht sehnlichst, daß ihnen ein Ende gemacht werde. Diesem Ausspruch kann man nur voll kommen beistimmen, aber wir meinen, es wäre seine Pflicht, auf diesen unheilvollen Znstand dort aufmerksam zu machen, von wo eine Abhilfe mög lich ist. So lange

benöthigt Ingarn viel nöthiger als Oesterreich. Das heutige Ingarn kann einfach die Mittel zu einem selbst ändigen Heere und für eine selbstständige äußere Politik nicht erschwingen; ein ungarisch-kroatisches Heer würde kaum zu einem Drittel aus Magyaren »estehen und hätte volle zwei Drittel erbitterter und verhetzter Feinde in seinen Reihen. Ein wirth schaftlich halbwegs gesundes Ungarn könnte zweifel os auf eigenen Füßen stehen, das heutige brutal magyarisierte in keinem Falle. Dieses wird ledig lich

durch das Ansehen der Gesammtmonarchie und leren Wehrkraft gestützt. Das wissen auch die deutschen Parteien und werden den Nacken um so steifer halten. Die Ungarn stehen sich bei der Forterhaltung des gegenwärtigen Provisoriums gar nicht übel; je länger das Provisorium, desto größer der Profit; ja er soll noch fetter geschmolzen werden und die Ungarn wollen auch aus dem Z 14 in Oesterreich etwas herausschlagen. So ist die Meldung auf zufassen, die ungarische Regierung sei bereit, das Provisorium auf ein Jahr

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Seite 2 von 14
Datum: 27.10.1885
Umfang: 14
christlicher Gesinnung für die arbeitende Clas se er füllter Socialreform nicht die geringste Spur sehen. (Beifall links.) ... . Redner geht nun auf die Besprechung der Z u- stände in Böhmen über und fährt dann fort: Das deutsche Volk in Böhmenist bis in sein Innerstes ausgeregt und erbittert, und es ist nicht wahr, daß der Grund dieser Bewegung nur der Schmerz um den Verlust der früheren Vorherrschast sei. Das deutsche Volk in Böhmen hat nie die Vorherrschaft verlangt, sondern es wollte nur Oesterreich

erhalten und nicht zugeben, daß es czechifirt werde; in nationaler Be ziehung hat man da gar nichts verlangt, aber mit Recht verlangt das deutsche Volk, sein Deutsch- thum bewahren und seine Solidarität mit allen übrigen Deutschen in Oesterreich er halten zu können (Beifall links), uud dieses Gefühl und Bewußtsein des deutschen Volkes in Böhmen wird täglich stärker und stälker und widerstandsfähiger (leb hafter Beifall links), und Sie werden dieses Bewußt sein nie brechen

Princip. Wenn Sie daS Natio> nalitäten-PriniP als das wichtigste staaren bildende Princip aufstellen, so können Sie überhaupt die Existenz Oesterreich« gar nicht mehr aufrechterhalten. Ich will nicht be haupte», daß KaiserNapoleou III. daS Nationalitätenprin- cip erfunden hat, wie man manchmal sagt, allein er hat eS in den Vordergrund der österreichischen Politik gestellt in der direkt feindseligen Absicht ausschließlich gegen Oester reich. DieieS Nationalitäten-Princip hat uns aus Italien

hinausgedrängt, es mußte uns zuletzt auch aus Deu sch lank hinausdrängen. Wenn sie consequente Politiker und Vertreter des Nationalitäten-Princips sind, dann müssen Sie, wie es die revolutionären Politiker der Fünsziger- Zahre gethan haben, Oesterreich an die verschiede«.! N«- tionalitäten austheilen, dann müssen Sie die Italiener iu Oesterreich zu Italien schlag n, dann müssen Sie die Deutschen in Oesterreich an Deutschland bringen, dann müssen Sie Polen als nationales Poleoreich wieder her> stellen

. Das ist die Wirkung deS staatenbildenden Natio> nalitätea.Pnncip» in Oestereich, v„d Consequenz der'-Ausbildung''^'» ^ in der Mitte Oesterreich-. eAUW wollen, das begre.se ich nicht.'(kMU Ein Staats wie Oesterreich, der, be. welchem sich Volk und Staat nicht r Allem den Staatsbegriik ist. so. --.».rm orn «raatsbegriff und d »e Nationalitäten müssen ÄtaatSbegriffe unterordne». , > '-gÄichttich- Arbeit des durch die geschichtliche Är?eit der deutschen Oesterreich einen deutschen Cbaracrer erhall» 1 --.ane

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Seite 1 von 12
Datum: 25.05.1911
Umfang: 12
ZNevan: Zum Abholen monatl. ^ 1.10, vierteljährl. X 3.10, ganzj. ^ 12.40. Mit Zustellung iuS Hau? in Meran: monatl. X1.2V. vierteljährl. IL 3.40, ganzjährig X 13.60. — (Oesterreich-Ungarn - Mit Zusendung monatl. X 1.40, viertelt. X 4.—, ganzj. X16.—. Elozelue NMMee 10 k. Deutschland: monatl. X 1.K0. vierte!,'. X 4.K0, ganzj. X 13.40. — Ausland: monatl. X 2 —, viertelt. ^ 6.80, ganzj. X 23.20. — Anzeigenpreis nach Tarif. Annahme von Aufträgen in allen Anzeigen-Geschäften. — Erscheint: Dienstag

, Dauuerstag u. Samstag abends K Uhr. — Telephon 41. M.SZ ImmMlig, de» ZS.MI MI Iie heutige Nummer MM 12 Selten. Hoch das italienische „Trento' und das italienische Trieft. Unter diesem Titel schreibt die „Militär- Zeit unA' vom 20. Mai: „In Oesterreich befleißigt man sich schon seit Jahren einer fast übertriebenen Zuvorkommen heit und Courtoisie gegenüber Italien, um dieses zu überzeugen, daß wir nicht nur auf dem Papier Italiens Bundesgenosse fein wollen. Als im- Vorjahre in der Jagdausstellung

ein mechanisches Schlachtengemälde/darstellend die Schlacht bei Lissa und unter diesem Titel zur Ausstellung ge langen sollte und man aus gefallenen Andeu tungen eine kleine Verstimmung Italiens ob dieses Titels befürchten zu müssen glaubte, da wurde flugs die „Schlacht bei Lissa' in eine „Schlacht zur See' verwandelt. Aber auch sonst beeilt man sich in Oesterreich bei jeder sich dar bietenden Gelegenheit,, den freundlichen Gefühlen ? gegenüber Italien Ausdruck zu verleihen, ja her vorragende, österreichische

- Politiker bemühen sich schon seit Jahren, durch eine offene Alusspirache in deutschen und italienischen Blättern beruhigend und aufklärend Au wirken. So veröffentlichte erst kürzlich der „Corriere della Sera' ein Inter view mit dem, Abgeordneten Äaernreither, dem nnr Folgendes entnehmen: „Es handelt sich zwischen diesen beiden Staa ten um brei Fragen: Zunächst um die Frage des Adriatischen Meeres. Das Adriatische Meer soll die von Oesterreich-Ungarn und Italien gemein sam benützte: große Handelsstraße

sein. Für uns haben die Häfen von Triest, Fiume und Spalato eine ähnliche, wenn nicht größere Bedeutung, als für Italien Venedig, iAucona und Brindisi. Deswegen sind i die Theorien won dem Alarv clausniu-ioder dem. Älare, nostro absolut unan nehmbar. Es ist aber kaum glaublich, daß irgend jemand in Italien ernsthaft daran denkt, diese Theorien ins Praktische zu übersetzen, sondern es ist ein Leichtes, sich auf diesent Punkte zu verständigen. Die zweite Frage ist die Frage der Grenzen auf dem Lande. Oesterreich hat gar

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Seite 1 von 16
Datum: 02.06.1897
Umfang: 16
Meralm Tütmlg. M <«»»»: Zum Abholen »ierteljShrta fl 1.SS; h-liMi fl.,.Z0! zanzlährlg ll. 6.S0. - Vitl »lulttll-un, IN'» Hau» in »i-rau und «ozn»! «teNeljilhrl, Il.l.sv: h-lijthrl, fl. ^ n im kl 1 ganzjährig fl 7.10. — Oesterreich » Ungar«i Mit Zusendung »iericliähriz a. ».—! halSjiSri, si. 4.— ; aaiujähri, i>. ». — Ittuzelae Nummer» 5 »r. - JaferttoaSPre«» Ällltlllll« »«»»»»» ^ l-rif. Snnahvie »oa galertiont-Lustrügea In allen gnIeraten-Äuresu» del In- unk Suslande». — Srsqetnl jedenDtenltag

, daß es nicht gelingt, die Obstruktion der deutschen Opposition zu brechen — aber Ne gierung und Majorität zerbrechen sich noch immer den Kopf, wie das machen, und tragen äußerlich große Zuversicht zur Schau. Badeni lacht und lächelt, als halte er noch immer keine Ahnung davon, daß er ein ganzes Volk, das wichtigste Volk in diesem Reiche, sich zum erbitterten Gegner gemacht hat; die Majorität versucht es mit Drohungen und mit einer Fülle von Plänen, die nun ausgeführt werden sollen, um die Deutschen in Oesterreich

natürlich nicht), wir Tschechen aus dem Wenzelsreiche (die Deutschen zählen natürlich nicht), wir Feudale und wir Mucker aus den Alpenländern, wir haben uns darüber geeinigt, wie Oesterreich, wie die Schule aussehen soll— und die volksbewußten Deutschen und die freisinnige Bevölkemng muß sich fügen!' Es ist nur gut, daß die Herren in der Gier, Alles an sich zu reißen, nichr gezögert haben, ihre schönen Pläne hübsch aufzudecken; es ist nur gut, daß jeder Mittwoch, den Ä Juni 18S7. Tag neue Schläge

- noch eine Parlamentskrise — denn Oesterreich selbst steht in der Krisis, Seit der Aera Taasse dreht sich das Reich lang sam hinüber zum Slavenihum, vollzieht sich der Prozeß, aus dem deutschen Oesterreich ein slavisches zu machen, eine Vorherrschaft des Slaventhums zu begründen. Heute ist die Krise eingetreten, welche darüber entscheiden muß, ob diese Absicht gelingt oder nicht gelingt. Eine weltgeschichtliche Krisis macht Oesterreich durch, die auch auf Europa zurück wirken muß. Der deutsche Stamm in Oesterreich

kämpft «inen Entscheidungskampf für sich und für das alte Oesterreich, welcher auch auf die Stellung des ganzen deutschen Volkes in Europa Einfluß nehmen wird. Die Römlinge, die Liechtenstein, Dipauli und Ebenhoch kämpfen mit den Slaven wider die Deutschen in Oesterreich auch heute, wie sie einst Wälsche und Wallonen, Jrländer und Spanier nach Deutschland und Oesterreich geführt haben, um daS deutsche Volk niederzuwerfen. Es handelt sich nicht mehr um Badeni und um die Zl. Jahrgang. Geschäftsordnung

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Seite 9 von 20
Datum: 24.07.1908
Umfang: 20
! sind. meister Handle und Pfarrer Prugg. Man ver- auch andere Nationalitäten jn Oesterreich bereits einbarte, den Huldigungsakt anfangs September gestellt undsieglänzend gelöst. Was die Tschechen abzuhalten. Das Programm verspricht Zapfen-- imstande waren, indem sie aus dem ethnogra- streich und Bergfeuer am Vorabend; am! Festtage Phischen Museum in Prag sich ein/National- Tagreveille, Empfang der Jestgäste, Feldmesse, Festzug, hieraus Eröffnung des Schießens knd Nachmittag großes Volksfest im Garten

des Gasthofes „Schrofenstein'. Zur Durchführung des Festes wurde ein vorbereitendes Komitee gewählt. museum schufen^ das müs>en wir Deiutsche tu Oesterreich in der Schaffung eines deutschen Na- tional-Atuseums für Oesterreich Mitaus gläns zender durchführen können, soll das stete Betonen der kulturellen Stellung, der StekerteiKmg, nicht bloße Phrase sein. Wird sich nun, unser zu gründeiides deutsches National-Museum inr allgemeinen Rahmen eines deutschen KulturnMseums zu halten haben, so dürfte

es doch reich an provinziell«: und lokalen Verschiedenheiten sein. Sind, nicht die Tiroler Holzschnitzereien weit über Oesterreich hinaus be rühmt, weisen wir nicht herrliche Kunsterzeugnisse Deutsch-Oesterreicher auf, hat nicht ein Mam Eck (Boshafte Beschädigung.) Aus Kal tem, 21. ds., schreibt man Ms: In der Nacht zum 20. ds. wurden dem Bauer Alois Peterlin in Mitterdorf, Gemeinde Kaltern, in einem seiner Weinberge im Reviere Kornellen von ruchloser Hand nahezu 300 Stück dicht mit Trauben be- hangene

zum! „Schrofenstein' zwecks Abhaltung einer Gedenkfeier anläßlich des 60jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers eine Versammlung ein, die aus allen Teilen der Be völkerung sehr stark besucht war, anwesend' waren au'ch Bezirksh'auptmanN Schweiger, Bürger Deutsches National-Museum für Gesterreich. Unter diesem Titel schreibt Dr. Ed. Stepan in der „Deutschen Heimat', Blatt für deutsche Volkskunde und Kulturgeschichte in Oesterreich: > Zwei Jahrtausende sind verstrichen, seit ger manische Völker Oesterreichs Boden

betraten; in Eger die deutsche Relief-Intarsia erfunden, em Jahrtausend ist dahingeflossen, seit die ist nichr ein Niederösterreicher Johann Moser der Deutschen den Grund legten zu Unserem heutigen Begründer der Fayence in Salzburg und brachte Staatengebilde. Mühsam und ruhmreich ist die nicht erst der Wiener Maler Herold in Meißen Arbeit zu nennen, die die Deutschen im Lause die berühmte Meißner Porzellansabrik zu ihrer der Jahrhunderte in Oesterreich geleistet. Jedes Blüte. ' ' ^ ^ geschichtliche

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Seite 2 von 8
Datum: 06.11.1895
Umfang: 8
Tette L Meraner Zeilvvg. Nr. 133 28 Prozente zu den Kosten der gemeinsamen An gelegenheiten bei, welche für das Jahr 1895 mit rund 149 Millionen Gulden veranschlagt sind. Ge wöhnlich wird, schreibt die „Bohemia', angenommen, Oesterreich zahle 70, Ungarn 30 Prozent der ge meinsamen Auslagen oder — mit Rückficht darauf, daß für die, Ungarn einverleibte Militärgrenze 2 Prozent im Vorhinein dem ungarischen Staats schatze zur Last geschrieben werden und nur der Rest im Verhältniß

von 70 zu 30 aufgestellt wird — Oesterreich zahle 68.6, Ungarn 31.4 Prozent. Daß die österreichische Reichshälfte thatsächlich über 72Pro zent trägt, soll später nachgewiesen werden. Die für die Bestimmung der Quote maßgeben den Verhältnisse haben sich feit dem Jahre 1887, in welchem der Ausgleich zum letzten Male er neuert wurde, ungleich mehr verändert, als die irgend einen der anderen Ausgleichspunkte betreffen den Momente. Würde jeder der beiden Vertrags theile einseitig nur die für eine Verschiebung

zahlenmäßig zu vergleichen. Hierzu kann aber vor Allem die Vergleichung des österreichi schen Staatsaufwandes mit dein ungarischen dienen. Die ungarische Delegation selbst hat, wie wir dem Buche des Hofrathes Beer über den „Staats haushalt Oesterreich-Ungarns' entnehmen, im Jahre 1877 die Erträgnisse der direkten und indirekten Abgaben Oesterreichs einerseits, Ungarns anderer seits, als gerechte Grundlage der Quotenbestimmung erklärt. Damals ergab die Vergleichung der beiden Budgets, daß daS ungarische

sich zum österreichischen wie 29 zu 71 verhielt, wenden wir dieselbe Methode für den gegenwärtigen Zeitpunkt an. Im öfter- reichischenVoranschlage für dieses Jahr sind die Ein nahmen mit 638 Millionen, in dem ungarischen Voranschlage für dieses Jahr die Einnahmen mit nahezu 468 Millionen Gulden präliminirt. Würden die gemeinsamen Auslagen der Höhe der beiden Budgets entsprechend vertheilt, so müßte Ungarn j.tzt mit 42 Prozent, Oesterreich mit 58 Prozent derselben belastet werden. Nun ist das Budget eines Staates

allerdings ein wichtiger An haltspunkt sür die Beurtheilung seiner wirthschaft lichen Kraft, aber doch kein absoluter Maßstab der selben. Sonst müßte die finanzielle Macht Frank reichs, seinem enormen Budget gemäß, ungleich größer sein, als die Englands, was thatsächlich nicht der Fall ist. Immerhin wird die Vergleichung der Aufwendungen, welche Ungarn für seine besonderen und Denkmaler Wien» und Oesterreich-Ungarns in bunter und doch übersichtlicher Anordnung zeigen. Dome und Theater, Burgen auf hohen

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