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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 19.08.1908
Umfang: 8
gewesen, während er dem Richter versicherte, sie seien ihm aus einem Stall gestohlen worden. Auch bei der nunmehrigen Ver handlung waren die Hasen Gegenstand eingehender Erörterung. Der angeklagte Knabe leugnete. Richter (zum Privatbeteiligten Pravda, der als Zeuge ein vernommen wird): Also sagen Sie, können Sie sich mit Bestimmtheit erinnern, daß die Hasen im Keller ausbewahrt waren? — Zeuge: Freili, sreili, warens Hosen im Keller! — Richter: Das ist aber ebenso wenig ein Ausbewahrungsort sür Hosen wie ein Stall! — Zeuge

: Ich kann ich mi doch nit Schweinerei in Wohnung machen! — Richter: Sie meinen, in der Wohnung haben Sie nicht Platz sür alte Hosen? — Zeuge: No, no, Herr kaiserlicher Rat, warens noch nit so alt, meine Hosen! (Heiterkeit.) Nun wurde der Schulknabe Franz Zentese als Zeuge vernommen. Richter: Paulik soll die gestohlenen Sachen verkaust haben. Wo hat er sie denn ver kaust? — Zeuge: Das Werkzeug hat er bei an Kohlenhändler verkaust. — Richter: Und die Hosen? — Zeuge: Beim Vogelhändler in der Fasangassen. Richter

: Es ist sonderbar, daß der Vogelhändler von einem Schulknaben Hosen gekauft haben foll! — Zeuge: Na, zum Weiterverkaufen! — Richter: Aber ein Vogelhändler wird doch nicht mit alten Hosen handeln! — Pravda (beleidigt): Ale, Herr Richter, meine Hosen san niemals nit alt g'wesen! (Heiterkeit.) Und dann — warum sull denn Vogel- handler kane Hosen net hoben? Krieg'n S' bei jede Vogelhändler Hosen zum Spielen und zum Züchten? — Richter (nachdem er eine Zeitlang starc vor sich hingeblickt hat): Also sagen

Sie mir jetzt —- handelt es sich um Hosen oder Hasen? — Pravda: No natürli um Hosen. — Richter: Hosen zum Anziehen? — Pravda: Ale na — andere. Klane Hosen waren 's — Richter: Kaninchen? — Pravda: Küniglhosen! (Schallende Heiterkeit.) — Richter: Jetzt verstehe ich, wieso die — Hosen zugleich in einem Stall und in einem Keller sein konnten! — Nun mußte die Verhandlung zur Ladung weiterer Zeugen neuerdings vertagt werden. Die erste Zeitungsente. Woher kommt der Ausdruck Ente, den man immer beim Anhören zweifelhafter

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 11 von 16
Datum: 24.12.1937
Umfang: 16
: „. . . . alle Kriminalfälle gehören ins Bereich des Stammschlosses. Wer einen sol chen verschuldet hat, wird vom Tal-Richter gefangen und ausgeliefert. Wer Jemanden im Tale totgelchlaqsn hat. zahlt dem Richter dalelbst 50 Pfund Berner, so wie seine Helfershelfer. Mit dem übrigen Leib und Gut find Ne dem Landgrafen verfallen und werden ihm samt dem Leichnam des Er- fchlaaenen ausqelief-rt. Für eine tiefe, ge fährliche Wunde zahlt der Täter dem Ge richte 5 Pfund, für eine blutrünstige >.ben- soviel Kein Rickter darf

einem Tal- einwohner im Gerichtsgebiet einfangen, wenn er dort ansässig ist, das heißt eigenen Rauch hat; ausgenommen freiiig sind Malefizsachen . . . „Jede Streitigkeit in Jllltagsangelegen- Helten können und sollen die Talbewohner unter sich abtun und austraqen. Rur im Richteinigungsfalle muß das Recht vor dem Richter gesucht werden. Lllle Quatember, also viermal im Jahre, ist Ehehafttcidigung (das ist eine Dolksgerichtshof-Versammlung). Hier sprechen die Geschworenen vor dem ordentlichen Richter

des Tales über nicht vorsätzlichen Mord Brand und Diebstahl und Verrückung der Marksteine Recht. Während des Gerichts darf kein Wein ausgeschenkt werden. Ist der Richter zu strenge, so haben die Talbewohner das Recht, einen anderen vom Landgrafen zu verlangen und zwar einen der ihrigen und aus dem Volke ge wählt. Die Talleute können Messer und Spieße tragen wie von altersher, außer zur Kirche und zum Rechte. In den zwei letz teren Fällen kanns der Richter verbieten, indem er dem Träger den Spieß abnimmt

, durch aus nicht zum Nachteil oder Schaden der Talleute. Im Gegenteil, der Herzog führte die^ Rechte der Talleute nur langatmiger und präzisierter aus und steuerte vielleicht eini gen' Willkürrechten, die sich für das All gemeinwohl übel äuswirken konnten. Die Talordnung war nun folgendermaßen ver brieft: „Hat Jemand nicht so viel zu Eigen, als er Zins und Bann zahlen soll, s.o mag der Richter ihn bei sich bleiben lassen, bis er Bürgschaft leistet für die schuldige Zahlung. Durch die letztere wird er persönlich frei

. Bei Gerichtsverhandlungen müssen die Aussagen Punkt, für Punkt und Mann sür Mann nach der Wahrheit niedergeschrieben werden. Alle Einwohner mögen Schwerter tragen, zu Feld und zur Galle, ausgenommen in die Kirche und zu den Rechten.' Nur die Edlen und die Schildhofleute find auch in den beiden letz teren Fällen befugt Waffen zu tragen. Mas die freie Jagd betrifft, so kann der Richter den gemeinen Talleuten das Jagen und Fischen verbieten. Sie müssen sich iedenfalls vorher bei ihm anfragen. Rur Edle und Schildhofbesitzer

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 14
Datum: 28.10.1910
Umfang: 14
! Freitag 38.^ Oktober Zl.910 .Meraner Zeitung' Nr. 129. Seite-9 zz Las stille Nrst. Ein Tirol« Roman von Rudolf Gretnz lRachduck »erbot«» Hab' nix g'sagt, Herr Richter! Gar nix hab' i -g'sagt! I woaß heut' nit, was i red', yerr Richter! I bin. soviel konfus. - .I. nmaß iatz grill»' hoanirennen!' rief Kirchstetter ver wirrt und vermied es, den Richter anzusehen. »Schon gut, Kirchstetten Schon gut. Also morgen dann kommen Sie zu mir. Ta müssen wir'die Sache zu Protokoll nehmen —' ' „Heilige

Mnatler Gottes! Und die Frau und die Kinder!' ' „Ihre Frau und Ihre Kinder sind's doch nicht/ Kirchstetter!' sagte der Richter kalt. will nit lein Unglück hab'n, Herr Richter! I Hab'-ja koa .Anzeig' nit erstattet! Sie wissen ja von nix! J wocch ja heut' überhaupt selber nit, Was i öaher red'!' „Adieu, Kirchstetten Bis morgen!' Ter Richter? reichte dem Manne die Hand hin. Ter ScUosser legte zögernd seine derbe Arbeitshand in die feine, wöhlgepflegte Rechte des' < Herrn Bezirksrichters. >Me Untersuchung

. wird lehren, inwieweit, der Herr Notar schuldig? ist!' sagte der Richter. „I bitt' I hnen, Herr Bezirksrichter...' flehte Kirchstetter. , ,^Fch Muß meine Amtspflicht tun,' Kirch stetter! Wohin kämen wir sonst! Und Ihre Pflicht ist es, mir keine Schwierigkeiten zu mache«! Sie müssen wahrheitsgetreu alles sagen, was Sie Nnssen, wie Sie der Sache aus die Spur kamen. Bedenken Sie, daß auch auf Sie ein großer Teil der Verantwortlichkeit fällt!' „Herr Richter, dös woaß i ja! Tos mach mi ja ganz narret

! I Hab' meiner Lebtag lang mx .mit'm Nrickt z' tuan g'habt. I Hab' nia nit an Streit g'habt mit omr' und nia nit Klag'. Und iatz auf oamal kommt so was daher!' Deut.Mann wurde sichtlich leichter, daß er nun frei von der Leber weg reden konnte. . „Gehen Sie jetzt nach Hause und bereiten Sie mir keine Schwierigkeiten!' sagte der Richter. „Morgen früh Machen Sie beb mir in aller Form die Anzeige gegen den Notar.. Und wenn Sie's nicht machen, Kirchstetten so bor ich gezwungen, im! Auftrag der Obervormundschaft

gegen Sie und den Notar die Untersuchung einzuleiten!' - ? „Gegen Mi aa? Iessas, Maria und Josef! I Hab' do nix ang'stellt!' rief der Schlosser bestürzt. „Tie Anzeige wegen. Veruntreuung von Mündelgeldern haben Sie, dann als Vormund unterlassen! Verstehen Sie mich?' fragte der Richter streng. ' „Iva. I versteh' schon. Alsdann in Gottes namen mach' i halt die Anzeig'!' sagte der Schlosser und schlug langsam und gedrückt den Weg gegen das Malser Tor ein, um heimzu kommen. Drittes Kapitel. Ein Heller, schöner

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 12.12.1911
Umfang: 8
sich das von der Regierung in der vorigen Session eingebrachte Richter- disziplinargefetz als V. und VII. Abschnitt ein. Bei der Ausarbeitung eines besonderen Richter- dienstgesetzes wurden die Anregungen berücksich tigt, die aus die Sicherung der richterlichen Un abhängigkeit und die Förderung der Rechts pflege abzielen. Mit der Durchführung des Richterdienstge- fetzes wegen der Zeitvorrücknng, der Gewäh rung von Bezügen als Nechtspraktikant^n und der Erhöhung der Adjnten der Auskultanten ist eGr Gesamtmehraufwand

von rund 580.000 Krone» verbunden. Das Inkrafttreten dieses Richterdienstgesetzes ist dadurch bedingt, das; die hiefür erforderliche Bedeckung bewilligt wird. Was die Qualifikation betrifft, so wird gegen wärtig die Qualifikation alljährlich vorgeilom^- men. Dies wird für die Hilfsrichter und für die Richter der 9. und 8. Rangsklasse bei behalten. Dagegen sieht der Entwurf für die Richter der 7. und 6. Rangsklaffc eine in jedem dritten Jahre sich wiederholende Begut achtung vor. Tiie

in der Dienstpragmatik aufgestellten Pflichten sind mit wenigen Ausnahmen derart allgemeine Beamtenpflichten, daß sie auch für die richterlichen Beamten ohne besondere Ände rung gelten. Tiie bedeutendste Abweichung bil det der Paragraph, der sich mit dem dienst lichen Gehorsam befaßt. Die allgemeine Ge horsamspflicht, die dem richterlichen Beamten 'kraft seiner Stellung als Staatsbeamten ob liegt, muß soweit aufgehoben sein, als dem Richter die staatsgrundsätzlich gewährleistete Un abhängigkeit zukommt. Soweit

der Richter sein Richteramt ausübt, sind für ihn nur die Ge sehe und die auf Grund der Gesetze erlassenen und von ihm nach vorgenommener Prüfung als gültig auerkannten Verordnungen verbind lich. Darüber Hittaus kann eine Gehorsams pflicht, insbesondere eine solche gegenüber, den Weisungen von Vorgesetzten nicht bestehen. Tie Bestimmungen über die Bezüge der Aus kultanten schassen auch für diese außerhalb des Rangsklassensystems bestehende Beamtengruppe eine A?t Zeitvorrücknng in höhere Gehalts stufen

der Zeitvorrücknng verzichtet werden. D»er Elitwurf weicht von der allgemeinen Dienft- 2212 praginiatik dadurch ah daß die Stellung eines Richters (9. Rangsklasse) nicht durch Zeitvor rücknng, sondern nur durch freie Ernennung zu erlangen ist. Dvdnrch sollen aber die Richter nicht schlechter behandelt werden als andere Beamte. Es wird ihnen vielmehr die Zeit vorrücknng in die 7. Nangsklasfe in denselben Fristen wie andereil Beamten zugesichert. Fer ner ist vorgesehen, daß die eventuell längere Wartezeit

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 04.03.1875
Umfang: 6
Dienft- S4? knecht von Fügen, wegen Verbrechen» der Nothzucht; Vorsitzender LandeSgerichtS » Präsident Dr. Eruard Ferrari; Richter die Herren LandeSgerichtSrath Tra- sojer und LandeSgerichtS-Adjunlt Ritter v. Lachmüller; Bertheidiger Herr Dr. Dinter. 3. Am nämlichen Tage um 11 Uhr Vormittag wider Johann Knabl, 19 Jahre alt, Taglöhner von Fügenberg, wegen Verbrechens des Nothzucht».Ver suches; Vorsitzender Landesgerichts » Präsident Dr. Eduard Fsrrari; Richter die Herren LandeSgerichtS- rath Trasojer

Dr. Eccheli. 5. Am 11. März l. IS. nm 9 Uhr Vormittag wider Franz Burganza, 24 Jahre all, lediger Mau rer von Earbouara Provinz Mantua, Königreich Italien, wegen Verbrechens des Raubes; Vorsitzen der LandeSgerichtS - Präsident Dr. Eduard Ferrari; Richter die Herren LandeSgerichtSrath v. Gasteiger und LandeSgerichtS - Adjunkt Ritter v. Lach.i.üller; Vertheidiger Herr Dr. Onestinghel. 6. Am 12. MZr; l. Js. um 9 Uhr Vormittag wider Anton Pertile, 28 Jahre alt, lediger Tag- löhner von Gallio, Provinz Virenza

, Königreich Italien, wegen Verbrechens deS Raubes; Vorsitzen der LandeSgerichtS - Präsident Dr. Ecuard Ferrari; Richter die Herren LandeSgerichtSrath v. Gasteiger und LandeSgerichtS - Adjunkt Ritter v. Lachmüller; Vertheidiger Herr Dr. Falk. 7. Am 13. März l. Js. um 9 Uhr Vormittag wiver Franz Krabacher, 28 Jahre alt, lediger Mül lergeselle von Oetz, wegen Verbrechens des Gewohn-- heitsriebstahls; Borsitzender Oberlandesgerichtörath Dr. Johann v. Miller; Nichter die Herren Landes gerichtSräthe Weirather

und Trasojer; Vertheidiger Herr Dr. Felderer. 3. Am 15. und 16. März l. Js. um 9 Uhr Vormittag wider Theodor Rockstroh, 27 Jahre alt, evangelisch, lediger Kellner und Vagant von Hohenlohe in Preu ßen, und Stolz Georg, 36 Jahre alt, katholisch, lediger Maurer und Vagant von Hötting, wegen Verbrechens reS DiebslahlS; Vorsitzender LandeS- gerichtS-Präsident Dr. Ecuard Feirari; Richter die Herren Landesgerichtsräthe Trasojer und Ritter von Ziernfeld; Veriheiriger Dr. Köck für Rockstroy und Dr. Hammer für Stolz

. 9. Am 17. März l. Js. um 9 Uhr Vormittag wider die Eheleute Paul Geiger, 25 Jahre alt, Tischler von Schwaz. wegen Verbrechens des Be truges, und Maria Geiger, 23 Jahre alt, geborne Madl von Innsbruck, wegen Verbrechens des Dieb- stahlS; Vorsitzender LandeogerichtS - Präsident Dr. Eduard Ferra.i; Richter die Herren LandeSgsrichts- räthe Weirather und v. Gasteiger; Vertheidiger Dr. Praxmarer für Paul Geiger und Dr. Mörz für Maria Geiger. 10. Am 13. März l. Js. um 9 Uhr Vormittag wider Carl Peter, 34 Jahre alt

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.01.1941
Umfang: 4
förmlich einen Schlag, war von dieser Sekunde an vollkommen ernüchtert. Sein Gewissen meldete sich. Angezeigt, ja! dachte er. „Ich als Richter hätte so et was niemals tun dürfen, sollte nun eigent lich für mein Vergehen doppelt schwer zur Rechenschaft gezogen werden!' Und je nä her er dann seiner Wohnung kam. die mit dem Gerichtsgebäude, der Stätte seines täglichen Wirkens, eins war, um so kla rer wurde es ihm, daß er sich keinesfalls der gerechten Strafe entziehen durste. Um so bestimmter in der Form

wurde sein plötzlich entworfener Plan, den auszufüh ren er zu Haufe keinen Augenblick mehr zögerte. Der Richter Arne Zettlund beraumte al so unverzüglich eine Sitzung an, in der ge- aen den nächtlichen Zecher Arne Zettlurch Anklage wegen Ruhestörung schoben wurde. Auch ein Zeuge war anwesend, wieder um Arne Zettlund selbst, der mit eigenen Ohren gehört hatte, daß ein Mann aus dem Fenster gerufen hatte, daß der Ze cher Arne Hettlund durch sein lautes Sin gen also wirklich ein öffentliches Aerger- nis

verursacht hatte, was deshalb wichtig war, weil juristisch die Anklage sich nur darauf stütze» tonnt«. „Angeklagter Zettlund'. sagte der Rich ter Zettlund, „Sie aeben also zu, heute nacht überlaut auf der Straße gegrölt zu haben? Was bringen Sie zu Ihrer Ver teidigung vor?' „Herr Richter!' antwortete der Ange klagte Zettlund. „Ich habe nur gelungen; es mag sein, daß ich dabei ein wenig an geheitert war; ich bitte, das zu berücksich tigen.' »Zeuge Zettlund', führte der Richter Zettlund die Verhandlung

. zu einer Geldstrafe von fünf Reichsmart. Ne! 'en Sie die Strafe an?' Der Angeklagte Zettlund sagte laut »Ja!', zog leine Geldbörse und legte ein blankes Fünfmarkstück auf den Richter tisch. Nun sagte der Richter Zettlund zu dem Zeugen Zettlund: „Sie haben selbstver ständlich Anspruch auf eine Zeugengebühr. Me beträgt fünf Reichsmark!' Worauf der Zeuge Zettlund nach den fünf Mark griff, die ihm der Richter Zett lund zugesprochen hatte, das Geldstück wieder in die Geldbörse zurücklegte, aus der der Verurteilte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.02.1891
Umfang: 8
Stunde, nicht gestattet. — ES wurde die Anordnung getroffen, daß die Herren zur Damenwahl Sträuße im Kurhause bekommen können, und zwar im Corridor vor dem große» Saal bei Beginn der 3. Quadrille. dte Köpse zerbrach, um nur ja leine Verletzung der alten Verfassung zu begehen und nach langem Unterhandeln und Protestiren endlich den einfachen Ausweg ergriff, den alten Nichter provisorisch bis zur Wiederkehrt neuen das Amt verwalten zu lasse». Nachdem der Richter gewählt ivar, wurden noch eine Menge

» kirocmd voö Herr Richter zum Stein auf dem Ritten genoß, muß ein gar gewaltiges gewesen sein. Eingeschränkt war seine Macht nur durch die geschworenen Rechtsprecher, die Schöffen, welche allein das Urtheil fällten, während der Richter dasselbe nur zu verkünden hatte. Es kam auch vor, daß Richter und Schöffen nneinS wurden und in diesem Falle war es den Letzteren gestattet, ihre Thätigkeit bis aus Weiteres einzustellen, d. h. zu sinken, bis der Richter sich ihrem Be gehren gefügt hatte. Der Richter

um SV Mark Berner gestraft und verlor die Hand; das Mädchen verlor ihr ganze» elter liches Erbtheil und dieses barbarische Verfahren trat sogar ein, wenn in Ermangelung von Eltern oder Verwandte», die nächsten Nachbaren nicht befragt worden waren. Be sonders schön klingt auch die Bestimmung, daß im Falle eines TodeSurtheilS nicht der Richter, sondern der Rachrichter die Art des TodeS, welchen der Verurtheilte zu erleiden hotte, bestimmte. Wenn daher Herr Professor Heyl gleich zu Anfang

hat und seine Zeit zu verstehen sucht, ist weit reicher gestaltet und weit fruchtbarer al» ehedem, wem, er auch nicht mehr' selbst Recht spricht aüf seinen uralten Dingstätten, sondern dieses Geschäft einem k. k. Beamten überlassen muß. Ich bin selbst überzeugt, daß sogar Herr Professor Heyl, wenn ihm die Wahl freistünde, «S vorziehen dürfte, vorkommenden Falle» seine RechtthSndel bei einem k. k. Bezirksgericht« zum AuStrage zu bringen, anstatt vor dem allen Richter zu Stein auf dem Ritten. Sein Verdienst

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 01.09.1887
Umfang: 8
Aus dem Schtvnrgerichtssaale. Verzeichnis der beim k. k. Landesgerichte in I n n L - brück während der dritten Schwurgerichtspcriode 1637 zur Verhandlung gelangenden Straffälle: 1. Am 12. September um 9 Uhr vormittags gegen Bichler Alexander von Brugg, Bezirk Ratten berg, 33 Jahre alt. kathMch,.ledig. Taglöhner-.wegen Gewöhnheitsdiebstahls und Landstreicherei; Vorsitzen der Lan1)eSgesgerichtö'Präsident Dr. Eo.' R. von Ferrari, Richter die Land'esgerichtsräthe v. Gasteiger und v. Mor

aus der Polizeiaufsicht ; Vorsitzender LandesgerichtSrathDr. v.Steffcnelli, Richter Lan^esgerichtSrath v. Mor und Landesgerichts-Adjunct Trafoyer, Staatsanwalts Substitut Dr. R. v. Leon. 4. Am 14- September um 9 Uhr vormittags gegc-n Hauser Anna von Hopsgarten, 24 Jahre alt, kath., led., Dienstmagd, wegen KindSmordes; Vorsitzender Landesgerichts-Präsident Dr. Eo. N. von Ferrari, Richter Landesgerichtsrath v. Gasteiger und Landcsgerichts-Adjunct Trafoyer, Staatsanwalts- Sudstitnt.Dr. R. v. Leon. 5. Am 15. September

um 9 Uhr vormittags gegen Seidner Veromca von Gossensaß, zuständig nach Pflersch, 25 Jahre alt, kath., led., Dienstmagd und Kellnerin, wegen Diebstahls, Falschmeldung und Betruges; Vorsitzender LandeSgrichts-Präsident Dr. Ed.- R. v. Ferrari, Richter die Landesgerichtsräthe v. Gasteiger und Kölle, Staatsanwält Dr. Pegger. 6. Am 16 September um 9 Uhr vormittags gegen Ried er Joses von Mittersill, 27 Jahre alt, kath., led., Knecht, und Scharler Georg von Mit tersill, 42 Jahre alt, kath., Witwer

, ehemaliger Kleingütler, wegen versuchter Verleitung zum Ver brechen der Creditpapierverfälschung; Vorsitzender Landesgerichts.Präsident Dr. Ed. R. v. Ferrari,'! Richter die Landesgerichtsräthe Dr. v. Steffenelli und v. Mor, Staatanwalts Substitut Dr. R. v. Leon. 7. Am 17. September um 9 Uhr vormittags gegen I.M a irh o ferBarbara von Brixlegg. 33Jahre alt, kath., led., Koftgeb/rin2. Po sich Katharina, geb. Werk, von Brixlegg. 34 Jahre alt, kath., verh., und 3. Wert Gertraud von Brixlegg, 24 Jahre alt

, kath., led./ uü 1 und 2 wegen Verbrechens des vollbrach ten und versuchten Betruges, uS 3 wegen Mitschuld am Verbrechen des Betrüges; Vorsitzender Landesge richtsrath R. v. Zirnfeld, Richter Landesgerichtsrath Kölle und Landesgerichts-Adjunct Trafoyer, Staats anwalt Dr. Pegger. 3. Am 19. September um 9 Uhr vormittags gegen Schandl Maria von Innsbruck, 36 Jahre alt, kath., led., Näherin, wegen Betruges, Übertre tung gegen die öffentlichen Anstalten und Land- streicherei; Vorsitzender

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.11.1921
Umfang: 8
mge> falco- stand ff der Venn Tage führt t Be- lano' llller- Plan ' auf Südüroler DlgesfratzerruNeuigkeiken . Aach der Asflmilierung des Richter- personales. In den letzten Tagen ging dieNachricht durch die Zeitungen, daß die sogenannte Lex Fera, das ist ein Gesetz über Richter. Zulagen, auf die neuen Provinzen ausgedehnt worden sei. Der Zweck dieses Gesetzes ist, die Wichtigkeit und das Ansehen des Richterstandes auch in seinen Einkünften hervorzuheben. Nach der Lex Fera sollen die Richter

des Assimilicrungsdekretes mußte dem Richter, der 7. Rcmgsklasse die Differenz zwischen den alten Be» zügen von 14.835 Lire und den neuen von 12.845 Lire, das sind 1990 Lire als Personalzulage belassen bleiben. Am 18. November 1921 wurde nun das eingangs erwähnte königl. Dekret vom 20. Oktober 1921 über die Ausdehnung der Lex Fera auf die neuen Provinzen veröffentlicht. Dieses Dekret enthält nrin zur größten Ucberrafchung aller betroffenen Richter ausglelcbende Personalzulage, sowie von der Richterzulage abzuziehen

, daß er von dem Zwangsmittel des Streiks nie Gebrauch madyen wird.. Wie sehr man ober aus solche Weise den ob seiner Tüchtigkeit, Berufs- freudigkeit und Objektivität allerorts hochongesehenen Richter- stand gefährdet, das scheint man wohl zu wenig überdacht zu haben. Luxussteuer-Aenderung; Aenderung des Ausdruckes „Möbel- und anderer damit zusammenhängender Ausdrücke in den Verzeichnissen A und B. Kraft des Finanz-MInIsterlalerlasses vom 8. Oktober l. Fs., Rr. 14.602, werden vom 18. Oktober an die Berkäufe von Möbeln

, der der Sache fast einen nationalen Beigeschmack verleiht. In Trient und Rooereto wurde vor ungefähr 'Jahresfrist eine 'große Zahl von Landes- gerichtsräten zu Oberlandesgerichtsräten befördert. Diese be ziehen nun alle die Richterzulage-n von 6000 Lire. Im Kreis- gerichtssprengel Bozen unterblieb «ine solche Beförderung, an geblich weil sich hier zahlreiche in den italienischen Staatsver- band noch nicht aufgenommene Richter befinden und ein Bor« rücken der bodenständigen allein zu Ungerechtigkeiten führen

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 8 von 12
Datum: 26.09.1936
Umfang: 12
schreibt:- /.Jch habe Praxis und würde arbeiten, als gehörte Hochturnau mir. Ihre Ein nahmen werden sich erhöhen. Ich be anspruche 50 Mark Taschengeld und bitte, in Ihrer Familie verkehren zu dürfen. Er gebenst Max Richter.' „Was sagst du dazu, Mary? Wahrhaftig ich lasse ihn kommen. Der Mann interessiert mich, der mit meiner Familie verkehren will und keinen Gehalt braucht; denn die fünfzig Mark, das scheint ja nur so pro forma. Ich bin ja schon halbtot von diesen Offerten, diese ellenlangen Episteln

, in denen ganze Lebens läufe beschrieben werden von der Amme an, außerdem lauter hohe Ansprüche.' Mary ist ganz seiner Meinung: man solle leich fix mit ihm abschließen. Es sei ja nichts «bei riskiert, entlassen könne man „so jemand' immer wieder. Da gibt Ferdinand ein Telegramm auf, das diesen Max Richter einlädt, sich am Mittwoch vorzustellen.^ Auf dem Kreuzberg liegt viel Schnee. Der Fremde hat auf einen Fuchs gepirscht. Ein Schuß löste eine kleine Lawine aus, die über ein Felsdach niederhing

, von der kleinen Kirche unten, die wie ein Spielzeug aussieht. Da steht er auf und löscht das Licht. Er will morgen früh viel Heu in die Krippen tun, damit das Wild nicht hungert. % Anton hat bereits feine Weisung. „Bitte...' sagt er und eill die breite Eichentreppe voraus. Er öffnet die Türe zum Arbeitszimmer Ferdinands. „Herr Richter,' meldet er. Ferdinand sitzt vor seinem Schreibtisch. Cr wendet sich um. Er stemmt beide Hände auf die Armlehnen seines Stuhles und hebt sich schwer und langsam empor

. Wie er steht, hat er sich gefaßt. „Bitte, nehmen Sie Platz, Herr Richter! Ich habe aus Dutzenden von Angeboten das Ihrige gewählt, weil es mir in seiner ge- drängten Kürze gefallen hat. Was ich meiner seits zu lagen habe, ist auch in zwei Sätzen gesagt. Das Gut wirft nichts mehr ab; es wieder rentabel zu machen, ist Ihre Auf- gäbe.' Richter nickt nur mit dem Kopf. „Das wird geschehen.' Ferdinand sieht ihn an. „Sie haben ein merkwürdiges Selbst vertrauen. Wo haben Sie eigentlich die Pra xis

und die Erfahrungen her, wenn ich fragen darf? Sie haben mir weder Empfehlungen noch Zeugnisse vorgelegt.' „Ich hatte früher selber einen Besitz.' „Ach so, pardon! Dieser ist Ihnen ver loren gegangen?' Richter hebt langsam den Blick. „Ja, er wurde mir genommen . . „Ah so!' Ferdinand greift nervös nach seiner Zigarrentasche. „Wie hat das geschehen können?' Richter hebt ruhig die Achseln. (Fortsetzung folgt.) /

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 5 von 16
Datum: 14.06.1930
Umfang: 16
während der Meraner Frühjahrs-Operngastspiele, denen er beiwohnte, seiner Direktion erstattete. Wnschgau Bluttat S t e l v i o, 13. Juni. . Heute nachmittags 2 Uhr wurde an der Stilfser Brücke Theres Burger, verehelichte Thoma, gewesene Wirtin im Gasthaus Stilf ser Brücke, von Josef Pichler, vulgo Masutt, mit einer Hacke erschlagen. Der Beweggrund ist nicht geklärt. mb Mtertal jähriges Drenstjubiläum Brefs-onone, 13. Juni. In diesen Tagen sind es 40 Jahr« ge worden, daß Herr Heinrich Richter, Leiter

->cr Druckerei Bogelwei-der hier» in den Dienst >!eses großen Presseunternehmens, vormals Preßoerein, nunmehr Bagelweider, ein- getretsn ist. Herr Richter kam aus -gut bürger licher Wiener Familie und mit einer aus gezeichneten Vorbildung, wie er sie eben nur in Wien finden konnte. Nach der Volksschule >atte er noch die Unterrealschule absolviert. Als Lehrling in der großen Wiener Druckerei Gißl hatte er auch die Fachschule besucht, wo er alle anderen an Talent weit übertraf. Im dritten Kurs der Fachschule

beschäftigte. > Im Jahre 1890 gelang es Herrn Professor Dr. Schoepfer, diese wertvolle Kraft für das geplante Brixener Presseunternehmen zu ge winnen. Herr Richter ging daran, von Wien aus die notwendige Einrichtung für di« -da mals noch sehr bescheiden gedachte Druckerei des Pr-ehoere-ines, di« in Zinggen eingerichtet rvuüde, zu beschaffen, am 5. Juni kam er selbst nach mit seiner ihm erst kurz vorher an getrauten Frau. Er leitete nun selbst die Ein richtung der Druckerei und mit 1. Juli 1890 übernahm

die Jnbelligenzkreife an dos Unternehme» kettete. Aus dem Wochenblatt rvmde schon nach kurzer Zeit ein zweimal «wd dann gor drei mal wöchentlich erscheinendes Blatt, das be herrschend« Geltung besaß und dadurch natur gemäß auch die Geschäftswelt für das Untat« nehmen stark interessierte. So stellte sich aks» bald das Bedürfnis nach Bevgrvßerung der Dnrckerei ein. Herr Richter war es, der die nötigen Gelder beschaffte für den Um- rmd Neubau der Druckerei im Jahre 1903. Wenige Jahre später, im Jahre 1907, Este

die Aufträge hier zusammen, auch die Nach barländer suchten Beziehungen zu knüpft» mit dem mächtig aufstrebenden Unternehme«. Seine glanzvollste Jett hatte es in gesunder Fortentwicklung in den Jahren 1912 bis 1944 gefunden, wo die Brixner Druckerei allein 38 Personen beschäftigte, darunter 22 Setzer. Herr Richter hätte die Fähigb^t gehabt, ein noch größeres Heer zu leiten. Im Jahre 1908 hätte er Direktor der Staadsdruckerai in Wien werden sollen; Prof. Schoepfer setzte ober alles daran, um Herrn

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 17.01.1924
Umfang: 8
nur mehr Zivilgerichtsbarkeit. Es ist nicht ausgeschlossen, das; der Name „Bettelrichter', der in Passeier noch geläufig und uach dem sogar ein Haus benannt' wird, mit dieser Zeit im Zusammenhang zn ori Il gen ist. ^ Das Gerichtspersoual bestand um diese Zeit ge wöhnlich aus dem Richter, dessen Stellvertreter (An walt, in St. Leonhard gibt es noch einen Hof „zu n Anwalt'), aus dem Frohnboten. dein Fürsprecher (etwa Verteidiger), und den Geschworenen (aid- schwerere), die von der Gerichtsgemeinde^ gen

-ählt wurden und bei ihren Eid geloben nmßten, nach bester lleberzeugnng ohne Rücksicht auf die Person das Urteil zu fällen. ' Ein Jahrhundert später, l516, erfloß aus Jun^ brück die Entscheidung, daß der Landrichter m Meran keinen Malefiztäter von den Schubgericht^n zu übernehmen habe, wenn ^>ie Voruntersuchung nicht scholl zu Eude sei. Eiu Zeichen, daß die Befug nisse des Talrichters sich wieder erweiterten. . Ein weiteres Jahrhundert ' später, um 1600 .?^um, ersehen wir, das; der Richter

' aus Passier 5^) Sträfling , nur bis Zenoburg zu liefern hatte, ihn dort der Richter von Meran nach einer ^Ullde Wartezeit nicht holen, so war er frei, er ^rde seiner Fesseln entledigt und mit einem N'den Wahlen ähnliche Verschiebungeil all den Parteiver hältnissen bringen werden wie die Gemeinderats- wahlen in Sachsen. Nach den Endergebnissen der sächsischen Ge meindewahlen beträgt der Stimmenzuwachs der Bürgerlichen rund 40F, der der Kommunisten rund 21^. Die Sozialdemokratie hat fast 48F der Stim men

erforderlich, weshalb auch einfache Bauern Wahl richter wernden konnten. Zeitenweise hiefzen die Richter „Aerichtspfleger', weil sie auch die Verwal tung der gerichtsherrlicheil Gefälle und Renten inue hatten. Zu Kaiser Josefs Zeiteu 1783, wurden die Schildhöse, die bisher eiüe Zeit laug dem adeligen Hofgerichte zu Meran unterstellt wa^'u, dem Ge richte Passeier eiuverleibt. Wo die Gerichtsgebäude früherer J.'chriülnderte standen, läßt sich bloß vermuten. Verläßkr.e Nach richten darüber liegen uicht

vor. Es ist 'Wer '.ncht ausgeschlosseu, daß der Amtssitz, weuu wiv iür das frühe Mittelalter von einem solchen spreche dürfeil, jeweils dort zu suchen war, wo der jeweilige Richter oder Inhaber der Pflegeschast seinen Wohnsitz hatte. In etiler Urkunde, ausgefertigt nach dem T^de des Markgrafen Ludwig von Brandenberg, snricht die Lanoesfürftin, Gräfin Margrethe, von „Unferm Gerichte Passeier mit samt Unserm getreten Bert- bolden aus Passeier, Unserm Richter daseloß:'' Di.^ ser „getreue Berthold' war Berthold

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Seite 8 von 12
Datum: 31.10.1936
Umfang: 12
Empfindungen um die Herrschaft: Eifer sucht und Angst. Er muß es mitansehen, wie sich Ines und Max Richter täglich näher- . kommen. Mary ist gleichgültig dagegen: ihn 'selber aber wühlt dieses unverhohlene Ein vernehmen der Beiden im Innersten auf. Er hätte es ja in der Hand, diesen unheimlichen Richter Knall und Fall zu entlassen; aber eine unerklärliche Angst hält ihn davor zurück, eine Angst, die sich täglich steigert, seit er gehört hat, daß die Aehnlichkekt Max Richters mit dem angeblich gefallenen

er sich und schließt die Hände zu Fäusten und wie es Zeit zum Mittagtisch ist, geht er hochaufgerichtet hinüber ins Speise zimmer. Richter und Ines stehen nebeneinander wartend am Kamin und reden leise zu sammen. Sie schweigen plötzlich, als er ekn- tritt. Warum schweigen sie plötzlich? Bon was war die Rede? Mary ist natürlich wieder nicht da. ' „Nun, Ines, hast du schon rechte Fort schritte gemacht? Dein Wissensdurst muß ja groß sein! Hast du schon olles wieder ver gessen, was du gelernt hast oder welches Fach

wird denn dann gelehrt, wenn Horst sich bereits im Hof tummelt?' »Ferdinand' sagt Ines ruhig, »du sollst mich nicht beleidigen wollen! Das tut kein Gentleman.' Dann beißt sich Ferdinand auf die Lippen, wendet sich von chr weg. zieht die Papiere Richters aus seiner Brusüasche. „Hier haben Sie Ihre Dokumente zurück, Herr Richter. Ich danke Ihnen. Sie sind aller dings nicht ohne einige Lücken. Wo waren Sie denn in den Krkegsjahren nach 1914, wenn ich fragen darf.' Richter nimmt die Paviere an sich, sieht dem Fragenden

. „Ich habe meine Jagdtasche vergessen. . Ferdinand kehrt mit chnen um. Er läßt Richter und Horst vorausgehen, die ebenerdig ihr Zimmer haben, steigt neben Ines die breiten Stufen zum ersten Stock hinauf, stößt plötzlich eine Türe auf — es ist fein? Himmer- türe — und vertritt chr den Weg. „Bitte, komm hier herein! Ich muß mit dir reden!' „Das kann ich nicht.' „Das kannst du wohl. Ich bin dein künf tiger Schwager! Wenn du im Lernzimmer sitzen kannst, stundenlang ... ich bitte dich, komm herein! Was fürchtest

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Seite 5 von 8
Datum: 04.02.1931
Umfang: 8
der Parteien vollkommen unbegründet sind. Herr Dr. Gia- comelli Cav. Giuseppe, Prätor von Brunico. ist im ganzen Bezirk als unermüdlicher ge- wiffenhafter Richter bekannt. Dies zur Steuer der Wahrheit und als Zeichen der An erkennung und Wertschätzung der unermüd lichen T^.igkeit des Dr. Giacomelli. Dr. Leopold Happacher, Cav. Dr. Riccardo Hibler, Dr. Giovanni Leitnsr, Dr. Arturo Ghedina, Dr. Hölzl Luigi. Avv. Dott. De Senibus, Dr. Ghedina Hans, Dr. Bruno Weber. * In unserer Notiz hieß es. daß mikgeteilt

worden sei, an der Brunecker Prätur werden Parteien nur an Samstagen empfangen, an den drei vorausgegangenen Samstagen sei den zahlreichen Wartenden aber gesagt wor den, der Richter sei nicht da oder habe keine Zeit. Es wäre zu wünschen, daß auf die Parteien, die oft von weit her kommen müssen. Rücksicht genommen werde. Obengenannte Advokaten bestätigen, datz der Richter ein unermüdlicher und gewissen hafter Arbeiter ist. Das hat niemand be stritten. Der Zweck der Hebung wäre jedoch erreicht

gewesen, wenn uns nachgewiejen worden wäre, unsere, bezw. unseres Bericht erstatters Behauptung von der'Unmöglichkeit einer dringenden Aussprache mit dem Herrn Richter an den drei fraglichen Samstagen sei falsch gewesen. Das taten sie aber nicht. Bis uns der Gegenbeweis erbracht wird, müssen wir daher unserem Berichterstatter und solchen glauben, die z. B. an allen drei Samstagen aus Sigismondo gekommen sind — um nur einen Fall zu nennen — um dringende Sachen bei Gericht zu erledigen, beim ersten und zweiten Male

aber die Auskunft erhielten, der Herr Richter sei nicht da und beim dritten Male nicht angehört wurden, weil der Richter keine Zeit habe und fortgehen müsse. Gewiß wird der Herr Richter triftige Gründe für seine Behinde rung gehabt haben, aber solche werden von den Betroffenen nicht verstanden, wenn vor her ein Empfang an Samstagen zugcsagt wird. Daß bei der Veröffentlichung der Notiz antiitalienischer oder persönlicher Haß Pate gestanden haben sollen, wie Prätor Cav. Dr. Giacomelli in einem sofort

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Seite 7 von 12
Datum: 10.10.1936
Umfang: 12
einiger Zeit jede Nacht Licht. Unten sehen sie es und schauen hinauf. „Er muß wieder droben sein, a Weil war er weg.' Mar...Richter hat ein Pergament vor . sich auf dem Tisch liegen und ein Farbenkästchen. Er malt. Es sind Miniaturen aus der Er- inneruna. Die Vergangenheit steht neben ihm und zeichnet sie ihm vor. Er malt einen Baum, mit niederhängen den Zweigen und einen See. Bestimmt gibt es viele solche Bäume und Seen, aber in der Anordnung, in der Färbung von Himmel und Wasser ist es eben der See

?,ir- sammenbiegt, ist es wie ein Panorama, über das er den Titel setzen könnte: Es war ein mal. Manchmal setzt er aus und hält das eine oder andere vor das Licht der Kerzen, läßt die Farben aufleuchten, um ihre Wirkung zu prüfen. Seine Augen schmerzen und er hat Schlaf, denn er ist müd, von der Arbeit des Tages, aber er will keinen Schlaf haben, bevor diese Arbeit nicht beendet ist. Es ist Abend. Richter kommt in die Diele herein. „Anton! Melden Sie mich beim Herm Grafen!' „Jawohl, Herr Inspektor!' Dann kommt

Anton zurück. Richter nimmt zwei Stufen aus einmal. Sein Klopsen ist chart. „Herr Gras, ich möchte bitten, daß Sie die Freundlichkeit haben, um sechs Uhr in die Kapelle zu kommen. Ich muß dort an Ort und Stelle um Ihre Anordnung ersuchen.' Ferdinand hebt unwillig den Kopf. „Was ist da anzuordnen? Ich habe Ihnen gesagt. Sie sollen die Sache machen.' „Sie ist gemacht. Ich möchte bitten, daß sie die Arbeit ansehcn; es muß ein Sarg ver rückt werden, damit die Mauer an dieser Stelle gut trocknen

kann. Ich muß wissen, wohin er kommen soll.' Ferdinand ist langsam aufgestanden. „Das ist ja ganz gleichgültig. Man schiebt ihn weg.' Richter hebt den Blick. Ein Lächeln steht um seinen Mund. „Ist es Ihnen so unangenehm, Herr Graf?' Da fährt Ferdinand auf. „Was wollen Sie damit sagen? Schließlich sind doch Sie für solche Arbeiten da.' „Rein, entschuldigen Sie, Graf Bontink, dazu bin ich nicht da. Veränderungen in der Familiengruft müssen doch vom Familien oberhaupt getroffen werden, nicht von Frem

den.' Ferdinand gibt sich einen Ruck. -' „Gut, ich komme.' Dann wendet er ihm den Rücken und stellt sich an ein Fenster. Richter hat das Zimmer verlassen. Fer dinand ist wütend. Was soll das heißen, ihm solche Vor schriften zu machen? Der Mensch erlaubt sich Uebergriffe. Wie-er gelüchelt hat! Verdammt, aber er kann sich nicht so bla mieren. der Kerl glaubt am Ende, er fürchte sich. Also geht Ferdinand in der Abend dämmerung zur Gruftkapelle. Die Türe zur Kapelle ist nur angelehnt. Er stößt

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Seite 7 von 12
Datum: 03.10.1936
Umfang: 12
auf. Und ihre öffentlichen Vertoarnungcn fruchteten hier besser als macheS Strafmandat. Den Lächerlichkeit tötet — lagt eilt altes Sprichwort. Unda-Radlo-Apiurate Produktion 193137 3-, 8- u. 10-Röhren-Apparate für Kurz-, Mittel- u. Langwellen Unda-Radio Zonenvertreter G. Trepotecz, Bolzano tä» Verkaufsstellen: Merano. A. Hendrich, SÄÄin» Drunico, St. Pieber «Mama ist doch kein Schutz. Aber ich glaube du bist eifersüchtig, Liebling!?' lächelt sie plötzlich. „Eifersüchtig auf den Herrn Richter? Rein! Aber es kommt

. „Das ist die Photographie von meinem Papa.' Richter langt nach dem Bild und hält es stumm in der Hand. Sie gehen neben einander hin. Der Birkenwald nimmt sie auf. „In meinem Zimmer Hab ich noch mehr Photographien von meinem Papa. Weißt du, auf der da, da war er noch nicht im Krieg: auf der da . . .' er wickelt ein zweites Bild heraus . . . „da war er schon im Krieg, da hat er einen Orden, man sieht ihn ganz genau. Großmama hat gesagt, er war so tapfer, sonst hätte er auch den Orden nicht bekommen: es ist das eiserne

, Hochtucnau gehört mir. Glaubst du das auch? Ich Hab den Onkel Ferdinand fragen wollen; dann Hab ich mich nicht getraut. Dann Hab ich die Großmama gefragt, aber sie hat mir keine Antwort ge geben. sie hat geweint.' Richter ist stehen geblieben. Er sagt leis, aber fest: „Rach deinem Bater bist du der Erbe von Hochturnau. Aber laß das ruhen, bis die Zeit kommt. Sie wird dir schon zu deinem Recht helfen. Du bist auch noch zu jung.' Eine Weile gehen sie schweigend weiter. Sie haben die Runde gemacht

um den kleinen Kegel und unten sieht man wieder das Schloß liegen. Drüben ist die Gruft. Da sagt Horst: „Ich gehe jetzt dort hinüber und lege die Veilchen auf sein Grab.' „Ich gehe mit dir,' erwidert Max Richter. * Die Jagdhütte auf dem Kreuzberg hat Max Richter auch als Gutsinspektor bei- behallen. Graf Ferdinand hat unschwer herausgebracht, daß fein Inspektor personen gleich ist mit dem „Geist vom Kreuzberg'. An stillen Abenden sucht Max Richter seine Hütte noch manchmal auf. Dann brennt wieder die Kerze

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 28.03.1936
Umfang: 6
Eintrittspreise. — Beginn: L, 7, 9.1L Vhr. Am Sonntag ab 2 Uhr. bringen. Sonia drängt den Studenten, zu gestehen und für die Schuld zu büßen und verspricht ihm gleichzeitig, ihn niemals mehr zu verlassen. aUc'' falls er in die Ver bannung müßte. Das Geständnis vor dem Richter er folgt. Nachts wird der Student nach Sibirien verschickt, zusammen mit anderen Verurteilten. Der Gruppe Ver bannter folgen einige Frauen; unter Ihnen Sonia, ge treu ihrem Versprechen. Beginn: S, 7, S.15 Uhr. Och» Theaterkino

erhalten. Voll Mitleid möchte der Student Sonia hel sen. Die Untersuchung des Verbrechens wird dem Nich> ter Porphire, dem Vetter des Studenten Razumlhin anvertraut. Raskolnikov ist besorgt, da er vom Richter noch nicht einvernommen wurde, hingegen wohl sämt liche Kunden der Wucherin. Er ersucht seinen Studien, freund, ihn seinem Vetter vorzustellen, angeblich, um sich nach seinem bei der Wucherin verpfändeten Schmuck zu erkundigen. Der Richter erklärt Raskolnikov bereits aus seinen kriminologischen

Artikeln zu kennen. Ras kolnikov erkennt aus den Reden des Richters, daß e ' ihn für den Mörder halt. Der Student besucht Hiera» Sonja, zu welcher er Sympathie hat. und sagt ihr, daß sie den Mörder der Jvanovna vor sich habe. Der Richter läßt den Studenten nochmals rufen und will ihn zwin gen. das Verbrechen zu gestehen. Doch dieser verteidigt stch und der Richter ist nicht in der. Lage, Beweise zu Kurse vom 27. Marz (Schlußnotierung Mlano) Tre Venezie 3.5 Proz. 35.85. Paris 83.30, Lon don 62.55, U.S.A

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.11.1888
Umfang: 6
das Mädchen mit erhobenen Händen fort, „bedenke, daß er kein Amt bekommt, sobald er einer Schlägerei wegen bestraft wurde, daß unser LebeuSglück —' „Schweig Sie. Jungfer Lise, donnerte der Richter seine Tochter an. „Ich schweige schon.' „Hat er noch etwas zu seiner Entschuld! gung an zuführen, Justin?' „Nein.' „Aber er bedauert doch, daß er sich hat hinreißen lassen.' „Nein, Herr Tempus, das bedaure ich nicht.' „Bravo,' murmelte der König. „Also die Zeugen,' fuhr der Richter fort- „Biebel

wieder in Wien ein. „Nun, dem König kann's ja gleichgiltig fein/ fuhr der wackere Krämer fort, aber einen Frauzofen hat er ihn genannt.' „Das ist keine Beleidigung.' „Einen Musikanten und — Po —' „Poetaster/ ergänzte der Kandidat. „Das hat er sich unterstanden?' rief der König, indem er mit flammende« Augen von seinem Sitze aufsprang. Der Richter reichte ihm aber in demselben Augen blick die Flöte, und nachdem er die Melodie aus einem französischen Schäfe.spiel geblasen hatte, setzte sich der König

wieder vollkommen beruhigt nieder. „Also einen Poetaster hat er den König genann?' fragte der Richter. „Und eweu Machiavell,' rief der zweite Zeuge, der Chirurg Gause. „Wie? Was?' Der Richter begann zu fiebern. „Etnen Machiavell.' wiederholte der Chirurg. „Und einen Räuber,' fügte der Krämer hinzu, „so jetzt ist eS heraus.' „Einen ' „Einen Räuber!' Jetzt sprang der Richter auf und hob die geballte Faust gegen den Holländer, aber diesmal beeilte sich der König, ihm die Flöte zu Präsentiren; der brave Manu besann

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Seite 4 von 12
Datum: 11.11.1939
Umfang: 12
man sie, Mozarts Grund- stnmnung vor Augen. Drei große Gedanken liegen zu Grunde: 1. Todesklage, 3. der schuldbeladene Christ vor dem ewigen Richter und 3. das Vertraue:: auf den erlösenden Richter. Lieguiem: In düsteren Farben beginnt das Orchester die Todesklage. Auf ciiniral fallen die Posaunen ein — Gedmike an das Weltgericht; in diesem Schrecken rust der Chor um »ewige Ruhe', die Streicher spielen gleichzeitig schstnhzende, händeringend«, tränen perlende Motive. Bei »Te decet hhmnus' zieht Ver trauen

ein (Psalmton), das sich zur stürmischen Bitte steigert: exmldi! Im »Kyrie' muß man den Gerichts- gedanken festhalten. Die schuldbeladene Menschheit bekennt vor dem großen Richter erregt ihre Schuld; in genialer Fuge steigert sich die Llufregung, ein uner warteter Trügschluß gebietet Halt — alles erstarmt vor Schrecke::. — N:m kommt der Große Gerichtstag: Dies irae: Weltuntergang, Erdbcbe::, Donner, da- ztvischen die Hilferufe der Menschheit. Tuba mirum: die Gerichtsposaime fordert alle zun: Throne Gotteö

. Zuerst erscheinen ste in Aufregung: mors stupebit et natura — dann aber tritt Vertrauen ein. im Sopran- emfatz: Quid sum nssser. Utes tremendne malcstatiS: bet Weltenrichter tritt auf voll Majestät und Größe: Chor» rmd Bläfer-Pleno in doppeltem Kanon: auf einnml wird es ruhig. Kleinlmtt dreimal die Bitte: salva me — rette mich! Reeordare: Das Solo- gmrrtett, t» Vertretung der Menschheit, stellt fich demütig vor dem Richter, erinnert ihn an alle fein« ErlösungSwerke für die sündige Menschheit

Dci flüchtet die gmize Menschheit verttar»ensvoll zum Lamm GotteS, das ja die Sünden der Welt hinwegniunnt. Vom Schluß: Lux aeterna wurde schon eingangs erwähnt, daß Mozart nicht mehr dazukam und anordnet«, den Eingang zu wiederholen. Aus dem Ende deS AgnuS Del wäre zu schließen, dass Mozart eine himmlische ErklärungSszene geschrieben hätte. So aber erfolgt noch einmal die stürmische Bitte, beim ewigen Richter beWen zu kSnnen. storbenen bleibt ein ebrendes Andenken in fei nem Bekanntenkreise

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