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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 24.07.1868
Umfang: 10
^ vorletzte Capitel: «Ein tirolischer Liberaler' ist Meder Dr. Streiter gewidmet. ES zeigt uns, daß Dr. Streiter nicht der Führer der Liberalen Tirols. sei)wieman außerhalb Tirol allgemein glaubt. Das. haben, wie der Autor richtig bemerkt/ gute Freunde oithou. Lnbw'ig Steub schön schildert ihn in seinen Novellen als einen zweiten «Göthr' uudl zwar mit einer gri/ßen Ueberschwenglichkeit, so daß ^eder Ferne- stehende sich billigerweise' fragen muß, warum denn Berenäariüö Jvo noch in keiner deutschen

Literatur- geschiW dusgenommen ist. Auch für die „Studien' Mrde ^mit Leibeskräften in die^<große Trompete ge blasen. So bekam Dr. Streiter plötzlich einen uu» gttibnten Nimbus, obwohl er nur ein kleines Kunst- fkllck vollführte, nemlich auf den tirolischen CleruS los schlug. ^ Auswärtige und Wiener Journalisten halten iok noch heüte sät den Messias deS tirolischen Libe- rÄiSmuS, Ml eben die öffentliche Meinung sehr ge- fälscht -wurde. ^Dex Streiter'sche Liberalismus zeigte sich, als man. die „Bozner

Zeitung' im Vorigen-Jahre auf Actien stellen wollte und Dr. Streiter die SubscriptionSliste znr ZÄSnung vorlegte. Was antwortete Dr. Streiter?. «Eine- Betheiligung au diesem Unternehmen verttage sich mit seiner politischen Stellung nicht!' Gut denn, ist Dr. Streiter in seineu Nebenstunden nicht auch Schriftsteller? Hat er nicht die Eitelkeit, daß er das, schönste Deutsch schreibt, wie. es seit Lessing nicht mehr geschrieben wurde. Konnte er nicht als Privat- mann, als Schriftsteller subfcribireu

, wo wir die Staatsgrundgesetze haben und der Bozcncr Gemeinderath mit Acclamation Juden in den Geweindeverband aufnimmt. Derlei Historien sucht man in einem ConverfationSlexicon, sie haben nur ein antiquarisches Interesse. Man sieht wohl, däß Dr. Streiter die Zeit nicht mehr kennt, welche ihn mit WindeSflügeln überholt Hot, und fein letztes OhuS ist nichts weiter als Buchmacherei. Seine Getreuen sagen allerdings, er wäre als Bürger meister ein Sparmeister; ganz recht und eS ist auch seine Schuldigkeit, daß der Stadthaushalt

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Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.10.1864
Umfang: 4
6 kr. österr. Währ. — Bestellungen werden in der Erveditiov MuseumSstraße Nr. 578) und durch alle k. k. Postämter frankirt entgegengenommen. Unversiegelte Zeitungsreklamationen werden portofrei befördert. Im Auslande nimmt Annoncen entgegen Otto Molien in Frankfurt a. M.; in Wien Alois Oppelik, erstes österr. Annoncenbureau. Wollzeile 22. Telegramm der Im-Zeitung. Bozen, 25. Oktober. Streiter min 26 Stimmen erwählter Bürgermeister. VLcebürgermeisterrTschurtschenthaler.Ma gistratsräthe: Hausmann Advokat

, jede klerikale Führung verschmähend, auf ihr Ziel zugiengen, ihren ausgezeichneten Mitbürger Dr. Streiter wieder an ihre Spitze stellten und mit bewährten Räthen umgaben. Möchte das Beispiel Bozens doch auch eine gewisse andere Stadt, die sich auf ihren Liberalismus nicht ungern etwas zu Gute thut, zur Nachahmung reizen! — Als Anmerkung zum Telegramm lasten wir einige Angaben über gewisse Vorgänge in Bozen nach den Mittheilungen unserer dortigen Freunde folgen. Es war von Anbeginn der ultramontaneu Umtriebe

faktischer Bürgermeister gewesen, nebstbei aber auf diese Weise so in's Amt eingeführt worden, daß Hoffnung vor handen schien, ihn nach drei Jahren zum wirklichen Bürgermeister zu machen. Daß Dr. Kinsele mit den Klerikalen einverstanden war, beweist namentlich der Umstand, daß er im II. Wahlkörper zu ihnen hielt, und ihrem Kandidaten seine Stimme gab. Kappeller wartete nur das Resultat der Wahlen im I. Wahlkörper ab, und verzichtete sogleich auf seine Stelle, als Dr. Streiter unter den Gewählten

war. Streiter hatte nach den 6 Kandidaten der klerikalen Partei im III. Wahlkörper am meisten Stimmen, optirte aber für den I., wodurch im III. sein Nachmann Franz Rein alter, ein Liberaler, eintrat. Man glaubt, daß von den übrigen 5 Gewählten des III. Wohlkörpers wenigstens Einer sicher zur liberalen Partei stehen wird, die ganze Errungenschaft der Klerikalen würde sich also auf höchstens 4 Mann beschränken. Da von den früheren Ausschüssen nur zwei ihrer Partei angehören, sind sie nun eben nicht sehr stark

Tschurtschenthaler, Handelsmann, als Magistratsräthe die Herren: Franz Baron v Hausmann, Dr. Johann v. Zallinger, k. k. Advokat, Leonhard Hölzl, Handels mann, Josef Oettl, Handelsmann, Josef Schueler, Handelsmann und Franz Eberlin, Apotheker, vorge schlagen. Die Liberalen haben also auch bei der Magistratß- rathswahl alle ihre Kandidaten bis auf einen durchs gesetzt. Zum Schluß sei noch bemerkt, daß die „Tiroler Stimmen', welche schon vor mehreren Tagen den Dr. Streiter zum Bürgermeister gewählt sein ließen

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