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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 12.03.1921
Umfang: 8
Muttersprache redeten, habt ihr sie da- rob nicht geschmäht, uud sie selber betrachteten sich als Gäste im deutschen Land und. als Tiroler. Und so blieb hier stets ein einziges Volk, ein Volk, das sich in Art und Sprache streng unterschied von der Bevölkerung südlich von Salurn. Das Land von Bozen bis Salurn war so bis auf heute tirolisches deutsches Land; und so soll es bleiben. Und nun noch eine geschichtliche Erinnerung. Am 30. Jänner 1810 wurde Andreas Hofer in Ketten geschlagen, 'auf einem Letterwagen

durch das Unterland geführt, hinein nach Mantua. Die letzten Blicke, die auf deutsches Land fielen, sahen die schönen Dörfer und Märkte Neumarkt und Tramin, Kurtatsch, Margreid und Salurn. Diese lieblichen Orte und die Leute, die da dem traurigen Gefährte begegneten, waren die letzten Bilder aus deutschen Landen, die sich seiner Seele eindrückten. Und als derselbe Andreas Hofer am 20. Februar 1810 vor die Gewehre gestellt werw llte, da setzte er sich noch um 5 Uhr m der frü^ hln und schrieb einen Brief

, den letzter» in seinem Leben. Darin legte er die letzten Wünschi und Grüße an Frcn und Kinder nieder, unv diesen Brief schrieb er nach Neumarkt au seinen Freund Bühler. So g<?rte Andreas Hofers letzter Gruß dem Unter laß, ihm vertraute er seine letzten Wünsche und Grüße an seine Lieben weiter oben im Tiroler- ;and an. Heute erscheint mir dies fast sinnbildlich; ich deute cs so, als hätte Andreas Hsfer geglaubt, 12. März 1921 gerade das Unterland verstünde am bestenIden Mann von Tirol

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 1 von 14
Datum: 13.05.1920
Umfang: 14
in Meran eine große Volkskundgebung für die Autonomie für Südtirol statt. Zu gleicher Zeit stellte die Massenversammlung einen Pro- gegen die Besudelung des allen Tirolern heiligen Andreas Hofer-Denkmales dar. Hun derte und Tausende waren herbeigeeilt, um an dieser Tagung teilzunehmen. Man sah die Burggräfler in ihrer schmucken Tracht, die Vinschgauer in ihrem Scyützenkleid und Haflin gerreiter in buntem Burggräflerkostüm hoch zu Maß. Wohl alle Gemeinden bis weit hinauf in das Dinschgau

herab. Den Mittelpunkt bildete das Andreas Hofer-Denkmal, das mit einem roten Adler u. vielen Blumen und prächttgem Laub geziert war. Am Fuße des Standbildes I ah man viele Kränze mit weiß-roten Schlei- i en, die die Gemeinden des Burggrafenamtes ! als Sühne für die Beschmutzung und Besude- i kung desselben durch rohe Italiener hatten nie« j derlegen lassen. Vor dem Denkmal halten sich ! die Schützenkompagnien mit der Musik ausge stellt und hielten gleichsam Ehrenwache vor Hofers Standbild. Bald

chren Fuß auf unseren Nacken setzen. Wie sie uns ! ;ejinm sind, zeigt die Schändung des Denkma- es unseres Andreas Hofer, das gemeine Bu-. benhande besudelt und beschmiert haben. Jedes einfache Bäuerlein u. jede Bäuerin auf dem Lande ist über diesen Roheitsakt empört und den kleinen Kindern wird erzählt, wie Italie ner mit unserem Hofer verfahren. Mil einem Aufruf zur Arbeit und Verteidigung unserer schönen Heimat schloß der Redner. Nach seiner Rede ging ein Beifallssturm durch die Menge, der mehr

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