119 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1870/12_01_1870/MEZ_1870_01_12_2_object_588389.png
Seite 2 von 5
Datum: 12.01.1870
Umfang: 5
dienste vom Ministerium zurückgewiesen.- Tag und Nacht. Ein Bild aus dem Bergwerks lebe», von Eduard Hammer. (Fortsetzung.) — Es ist schon gutl rief die Alte zitternd. Ich bin zufrieden, wenn ich weiß, wo mein Sohn ist. Es geht knapp her bei uns, Andreas mag einmal gut speisen, ich gönne es ihm von Herzen. Sie trocknete die braune hagere Hand an der Schürze, um sie uns zu reiche». — Hast du gehört, Äse? fragte die Mutter. Dein Bruder ist von diesen vornehmen Herren eingeladen. — Gehe nur, Andreas

! flüsterte sie matt. — Sie kann nicht aufstehen, sagte die Mut ter entschuldigend; wir müssen das arme Kind mehr tragen als führen, wenn es wohin gebracht werden soll. Es ist ein wahres Glück, daß wir den guten Andreas haben, der so fleißig für uns sorgt .... — Still, Mutter! unterbrach sie ernst der junge Mann. Ich thue meine Schuldigkeit uud damit gut. — Ist der Vater schon lange todt? fragte ich. — Fünf Jahre, antwortete die Alte. Er ist beim Einfahren verunglückt . . . Wir wisse» heute

noch nicht, wie dies eigentlich zugegangen. Gesund und kräftig ging er fort, als Leiche brach ten sie ihn wieder.- ' Die Wittwe trocknete mit der groben Schürze die Thränen, die ihr über die dnrchsnrchten Wan gen rannen. — Das war ein herber Schlag! fügte sie schluchzend hinzu. Gott gebe nur, daß meinem Sohne nichts passirt. Andreas reichte der Mntter und der Schwe ster die Hand und wandte sich zum Gehen. Ich begleitete ihn. — Die arme Mutter lebt in steter Angst, sagte er leise zu mir; aber ich kann doch nicht gleich

eine andere lohnende Beschäftigung erhalten, darum muß ich ausharren. Wir erreichten das Gasthaus. Das einfache, aber schmackhafte Mahl mnn- dete uns vortrefflich. Auch Gretchen mußte Theil darannehmen und neben ihrem Untersteiger sitzen. Vater Reich hatte seine Freude an den Kin dern, aber er seufzte doch mitunter recht schwer als ob er sagen wollte: Es iit nicht alles, wie es sein soll, die Sonne des Glücks scheint nicht ungetrübt, — Wäre der Andreas npr nicht Bergmann! meinte er nach Tische. — Warum? fragte

ich. — Die Existenz eines Bergmanns ist zu ungewiß. — Uebergeben Sie dem Schwiegersohn Ihre Wirthschaft. Der Alte zuckte mit deu Achseln. — Ich würde es gern, wenn dies Haus mein Eigenthum.wäre. Bringt es Andreas so weit, daß er nicht mehr einzufahren braucht, dann mag er sich mit meiner Tochter trauen lassen, früher nicht. , — Sie sind hartherzig, alter Freund! — So mag es dem scheinen, der die Ver hältnisse in unserm Thale nicht kennt; ich glaube als Vater, für meine Tochter zu sorgen, wenn ich vor der Hand

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/06_12_1877/BTV_1877_12_06_5_object_2874090.png
Seite 5 von 8
Datum: 06.12.1877
Umfang: 8
Schicßstande in Vill aber, der schon jetzt eine Muster- anstalt für daS do-tig? Mittelgebirge ist, wünsche ich zum Schlüsse nochmals ein kräftiges Gedeihen und dessen eifriger Vorsiehung viel Glück im nächsten Jahre. Nheinberger 's Requiem. (Zur Erinnerung an „Andreas Hofcr' am 30. No vember in der Hofkirche vom Jnnsbrucker Musik- vereiu aufgefühit.) Josef Rhein berger ist am 17. März 1339 in Vaduz (Füistenthum Liechtenstein) geboren, kam na-ii München um Musik zu studieren, bekleidet derzeit die Stelle

daS Requiem für Chor, Soli und Orchester (opus 60. Mainz. Schott'S Söhne). und 1371 gefallenen Helden' steht auf dem Titel blatte der Partitur. Wir halten es demnach gerade für einen glücklichen Griff, daß der Musikoerein zur Erinnerungsfeier an „Andreas Hofer' dieses Kunst werk zur Aufführung brachte und so der eminent patriotischen Feier die künstlerische Weihe gab. Besteht ja doch eine gewisse Wahlverwandtschaft zwischen den Vorgängen im Jahre 1809 und den Jahren 1870 und 1871, in welchen endlich

,I^ux notorrik luocat eis' im Basse be ginnt. Von kräftigen Aktorden der Posaunen und der Tuba und lebhafter Bewegung der Streichinstru mente begleitet wiederholt der ganze Chor das vom Basse begonnene Thema. Diesem reiht sich ein zwei tes Thema ,ouin sanetis tuis in ,-rLtornuiri', wieder im Basse beginnend, an, welches mit dem ersten zu einer mächtigen Doppelfuge ausgearbeitet ist. Zum Schlüsse konstatiren wir noch einmal die er hebende Begehung der Feier, würdig des Andenkens an „Andreas Hofer

2