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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 04.10.1905
Umfang: 14
Rechtsfakultät in Trient im Gegensatz zur Parole der nationalliberalen Partei: „Trieft oder nichts'. In Brünn versammelten sich am vergan genen Sonntag die Vertrauensmänner des deut scheu Volkes in Mähren. Nicht die Abgeordneten, die berufenen Führer, haben diesen. Bolkstag ver anstaltet, sondern unmittelbar ans dem deut- s ch en Vol k e in Mähren ist! der Ruf nach einer großen und einmütigen AbweHrkund- gebnng geg e n den Plan der Errichtung einer tschechischen Universität in Brünn Her vorgegangen

. D as deutsche Volk in Mählren kennt die außerordentliche Gefahr, die eine tschechische Universität in Brünn dem deutschen Charakter der mährischen Landeshauptstadt bringen würde, und mit richtigem politischen Instinkt fühlt es, daß der ganze deutsche Besitzstand in Mähiren I auf das schwerste bedroht Märe, sobald die Lan deshauptstadt ihren Charakter verloren hätte und in tschechischen Besitz übergegangen wäre. Der Volkstag gestaltete sich! zu einer imposanten Kund gebung aller Deutschen Oesterreichs

, den Auftrag gegeben haben, Sie zu begrüßen, so war vielleicht die Absicht mit im Spiele, der Tage von Innsbruck zu gedenken, wo wir denselben schweren nationalen Kampf hatten, dem Sie jetzt in Brünn entgegengehen. Es war eine brutale Regierung (stürmische Pfni-Rufe), die uns gegen unseren Willen eine fremdsprachige Universität aufzwingen wollte. Nach schwerem Kampfe ist es uns gelungen, in letzter Stunde die schwere Gefahr abzuwenden. Sie.dürfen hoffen, daß! es unserem unbeugsamen, Zähen Widerstande

. Im Deutschen Hause konnte nur ein geringer Teil der Erschienenen Platz finden und die anderen mußten auf dem großen Platze davor Aufstel lung nehimen. Bei her VersammlnUg waren sehr viele Reichsratsabgeordnete anwesend. Der Bür germeister von Ölmütz, Landtagsabgeordneter Franz Huber, begrüßte die Erschienenen und sagte, der Volkstag möge kundgeben, daß alle deutscheu Parteien sich geeinigt haben. Eine tsche chische Universität in Mäh!ren wäre eine Insti tution, welche die verderblichsten Folgewirkungen

der tschechischen Universität nicht d'er richtige Platz sei.' — Sodann sprach der Mg. Per gelt. Er bezeichnete die Errichtung einer tschechischen Universität in Mähren als' eine große nationale Gefahr. Abg. Schraffl forderte die deutschen Volksvertreter unter stürmischem Bei fall zur Einigkeit auf. Es sprachen noch! der Bürgermeister von Trop'pau und die Abgeord neten Wolf und Dr. v. Der schattn. Letz terer schloß seine Rede mit den Worten: „Die Erfahrung hat uns auch gezeigt, daß ein einiger ^ Kampf stets

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 10.06.1908
Umfang: 12
Hochschulen stattfinden. Dieselbe wurde jedoch aus den 13- Juni verschoben, da mehrere Konferenzteilnehmer durch dringende Amtsgeschäfte verhindert sind. An dieser Konferenz werden, wie die „Wiener Hochschul-Korr>spondenz' von kom petenter Stelle eriährt, teilnehmen: die Rektoren Hofrat Ritter v. Ebner (Universität Wien), Pro fessor Dr. Vortmann (Teclmik Wien), Professor Dr. Koch (Hochschule für Bodenkultur Wien), Professor Dr. Scala (Universität Innsbruck), Professor Dr. Nielhammer (deutsche Technik

Brünn), Professor Dr. Sancr (deutsche Universität Prag), Hofrat Dr. Göll (tschechische Universität Prag), Hofrat Dr. Göll (tschechische Universität Prag) Professor Miko- laschek (deutsche Technik Prag), Professor Novotny (tschechische Technik Prag), Hoirat Dr. Hildebrand (Universität Graz), Prosessor Cmich (Technik Graz), Professor Dr. Kozak (Universität Czernowitz) und Prosessor Wendelin (Montanistische Hochschule Le- obeu), serner Prosessor L. Atlemand der Wiener Kunstakademie, der Leiter

werden können. In Bekräftigung dieser Ansicht erklärte der Herr Minister, er werde die von einer gegenteiligen Rechtsauffassung ausgehende Vorstellung des Professorentolleginms der Jnnsbrncker juridischen Fakultät mit einem Erlasse beantworten, dein zufolge nach seiner Nechtsausfassnng das kir chenrechtliche Seminar nicht stattfinden könne. Da ich- ans der entschiedenen Festhaltnng dieses Standpunktes entnehmen mußte, daß die vom akademischen Senate und der juridischen Fakul tät unserer Universität vertretene Anffassnttg

der Unterrichtsverwaltnng damit inner liche zusammenhängenden Abhaltung einer Vor lesung über Eherecht abzusehen.' Das ProfefsorcnkollegiuiN der juridischen Fa kultät der Jnnsbrncker Universität schloß sich' in der Erwägung, daß Professor Wahrniund! nicht anders handeln kann, dieser von ihm ein genommenen Haltung an und gab der Ansicht Ansdrnck, daß es ein allgemeines Interesse der Universitäten sei, wenn diese grundsätzliche Frage im Rechtswege zum Austrage gebracht würde. Sohin beschloß dasselbe gegen die Verfügungen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.05.1900
Umfang: 8
an das k. k. Oberlandesgericht angemeldete Stttdeutenunruh en. Die katholischen Studenten Wiens haben wieder schwere Zeiten, indem sie von der deutschnationalen und jüdischen Studentenschaft überall verfolgt werden. Vom 10. d. M. meldet man darüber aus Wien: Die Christlichsocialen und die Katholische Volkspartei überreichten eine Interpellation wegen der Vorgänge an der Universität. Heute erneuerten sich an der Wiener Universität die Studentenunruhen in verstärktem Maße, so dass ein starkes Wacheausgeb»t einschreiten

musste. Ueber die heutigen Demonstrationen an der Uni versität wird noch gemeldet: Als gegen 11 Uhr die Mitglieder der katholischen Studentenverbindungen „Nordgau' und „Kürnberg' im Hose und im Vestibül der Universität erschienen, wurde Her Versuch gemacht, sie hinauszudrängen. Die katholischen Studenten leisteten entschieden Widerstand. In dem entstandenen Tumulte hörte mau die Worte: Hinaus! Abzug! Es'verlautete nämlich, dass soeben eine Abordnung der gesammten Studentenverbindungen der Corps

, Burschenschaften, Landsmannschasten, sowie der Finkenschast pom Rector empfangen worden sei, der ihnen dcn Beschluss deS akademischen Senates bekannt gegeben habe, der dahin lautete, dass falls nicht sofort Ruhe an der Universität eistritt, von den ernstesten Maßregeln Gebrauch ge macht werden wird. Gegen 1 Uhr sollen vier Arretierungen auf der Rampe der Universität vorgenommen worden sein. Mittags erhielten die deutschnationalen Studenten zahl reiche Verstärkungen aus den Hörsälen, worauf eS ihnen gelang

- breitet, in der er auf die »anarchistischen Zustände' an der Wiener Universität hingewiesen und die Ergreifung energischer Maßnahmen zu Gunsten der confiscierten „Gleichberechtigung der katholischen Studenten' gefordert wird. Die Interpellation trägt die Unterschristen von den Abgeordneten der Katholische« Volkspartei, der Ehristtichsocialen und auch des Abgeordneten Haugwitz vom Centrum. — Außerdem wurden die Universität»- Vorgänge auch an kompetenter Stelle von den Abgeord neten Dr. Weiskirchner

, in das Vestibüle der Universität ein, um gegen das Verbot zu demonstrieren. Die bei den Thoren ausgestellten Pedelle und Diener erwiesen sich gegen die Uebermacht machtlos und ließen die Stu dierenden ungehindert in das Gebäude einziehen. Nach kurzem Verweilen verließen die Dentschnationalen in geschlossenem Zuge das Vestibüle und setzten den Bummel auf der Straße fort. Man dürste wohl erwarten, dass die freche Ver höhnung der Auctorität des Rectors durch die Deutsch nationalen eine gebärende Sühne finden

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 10.11.1901
Umfang: 20
ziehen gedenke, ausersehen. Au Stelle Goeß soll Giovanelli treten, dessen Portefeuille, wie schon wiederholt gemeldet, Dr. Metall übernehmen soll. Die Studentcndcmonstrationcn. Innsbruck, 8. Nov. Gestern Abends fand im Hotel „Oesterrcichischer Hof' in Wiltcn-Jnns- brnck eine von ca. 300 Personen besuchte Ver sammlung der italienischen Studenten statt, in der Dr. Baltisti eine seurige, von Beifallsrufen oft unterbrochene Rede, die in der Forderung der italienischen Universität gipfelte, hielt

über die wahrhaftig zwei deutige Erklärung aus. Indem sic ihre Abge ordneten an ihre Pflicht mahnen, fordern sic sie aus, ihre Haltung nach der Tagesordnung der von den Stndeiucn in der Versammlung vom 6. ds. einstimmig angenommenen Resolution zu regeln und verlangen von ihnen, daß sie mittelst Dring lichkeitsantrages eine Entscheidung über die Er richtung der Universität im Parlament herbei führen, indem sie den Willen der Italiener dar legen, daß 1. eine Frist von längstens zwei Jahren für die Verlegung

, die Agitation zu Gunsten dcr Universität in ihren Provinzen zu verbreiten — sic suchen um die Hilse aller Derjenigen an, die im Namen der mit Füßen getretenen Kultur den Verzweiflungskampf gegen sie aufnehmen wollen, die unserer Natio nalität jedwedes Entwickeluugs- und Lebensrecht absprechen.' Innsbruck, 9. Nov. Die katholischen Stu denten überreichten dem Rektor Magnificus fol gende Resolution: „Die Vertreter der organi sierten katholischen Studentenschaft Innsbrucks verurtheilen namens von wenigstens 300

, Leopoldina, Tirolia, Leovenia, Rhenania, Finkenschaft. Wien, 9. Nov. Auf der Universität kam es gestern zwischen den slovenischen Studenten, welche für eine flovenische Universität in Laibach demonstrierten, und deutfchnationalen Studenten zu einem Zusammenstoß, wobei die Slovenen aus der Universität gedrängt wurden. Die Reibungen setzten sich auf der Straße fort, wo die Polizei ihuen aber ein Ende machte. Ein serbischer Stu dent wnrde wegen Widersetzlichkeit verhaftet. Wien, 9. Nov. An den gestrigen

Demon strationen in dcr Wiener Universität betheiligten sich nicht nur die slovenischen, sondern sämmt liche südslavischen Studenten. Bei dein Zuge durch die Alserstraße soll die Polizei, wie slavische Stu denten behaupten, mehrmals versucht haben, den Zug zu sprengen, wobei sie auch einigemal? von der Wasse Gebrauch gemacht haben soll. Graz, 9. Nov. Die südslavischen Studenten hielten gestern im Universitätssaale eine Ver sammlung ab uud beschlossen, die Regierung um die Errichtung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 05.10.1905
Umfang: 8
in Arünn. Bei einer Beteiligung von 60.000 bis 70.000 Deutschen wurde am letzten Sonntag in Anwesenheit von hundert deutsch m Abgeordneten verschiedener Parteirichtung in Brunn ein deutscher Volkstag als Protest gegen die geplante Errichtung einer tschechischen Universität in dieser deutschen Stadt abgehalten. Von der christlichsozialen Verewigung waren die Abgeordneten Schraffl und Steiner zum deutschen Volkstag entsandt worden. Dr. Lneger sandte folgendes Begrüßungsschreiben

: „Sie haben mich zur Teilnahme an dem deutschen Volkstage ein geladen; ich danke recht herzlich hiefür und bedauere, daß ich aus mehrfachen Gründen nicht in der Lage bin, der Einladung persönlich Folge zu leistm. Ich habe jedoch die Angelegenheit im parlamentarischen Klub zur Sprache gebracht und es find alleMit- glieder der christlichsozial en Vereini gung ents ch los sen, für den deutschen Charakter der Stadt Brünn zu jeder Zeit einzutreten und gegen die Grün dung einer tschechisch en Universität in Brünn

und dessen Vororten Stellung zu nehmen. Das Wort Gemeinbürgschast darf nicht eine bloße Phrase sein, sondern es mutz zur Tat werden, wenn es gilt, deutschen Besitzstand zu schützen und zu erhalten.' Auch Dr. Kathrein sandte ein Begrüßungsschreiben, in dem eS heißt, »er stehe nicht an, zu erklären, daß die deutsche StadH Brünn für die Errichtung der tschechischen Universität n i ch t der richtige Platz sei.' Ab geordneter Schraffl forderte die deutschen Volksver treter unter stürmischem Beifall zur Einigkeit

auf, indem er ausführte: Ich bin gekommen, um Sie der aufrichtigsten Sympathien unseres Klubs zu versichern. Wir fühlen uns in nationalen Dingen vollkommen ^solidarisch mit den Ihren. Wir in Tirol wissen, was es heißt, für nationale ^Dinge streiten zu müssen. Auch wir haben derartige Kämpfe durchführen müssen. Wir fühlen, daß die Errichtung einer tschechischen Universität in Brünn eine Angele genheit aller Deutschen in Oesterreich ist. Wir werden solidarisch.sein mit Ihnen in der Abwehr dieses Attentates

, wir wollen künstig sein ein ewig Volk von Brüdern! (Langanhaltender, donnernder Beifall.) Es wurde einstimmig eine Re solution angenommen, worin die deutschen Abge ordneten aller Parteien aufgefordert werden, die Er richtung einer tschechischen Universität in Mähren unbeugsam unter Anwendung selbst der schärfsten Mittel zu verhindern. Der Abg. Pommer sagte in einer Ansprache an das Volk vom Balkon des deutschen Hauses herab: „Sollte gegen unseren Willen eine tschechische Universität in Brünn errichtet

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Volksblatt
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Seite 5 von 16
Datum: 11.12.1901
Umfang: 16
11. December 19()1 Tiroler Volksblatt. Seite 5 1. Die Hochw.ürdigen Herren Erzbischöfe und Bischöfe Oesterreichs fassen den Entschluss, zur Feier der Jahrhundertwende und zum Danke für die Gnaden des großen Jubiläums eine freie katholische Universität, und zwar zu Salzburg, zu gründen. . 2. Die Hochwürdigen Herren Erzbischöfe und Bischöfe Oesterreichs suchen sofort um die Geneh migung des heiligen apostolischen Stuhles an, nach dem vom bischöflichen Comite angenommenen Ent würfe

Episkopates und die Anerkennung für das bisherige selbstlose und aus dauernde Wirken ausgedrückt, und derselbe wird ersucht, unter Zuhilfenahme der von den einzelnen Hochwürdigen Herren Bischöfen sür ihre Diöcese aufgestellten Vertreter seine Bemühungen in der bisher üblichen Weise fortzusetzen. 6. Dem Centralausschusse in Salzburg steht im Einvernehmen mit dem bischöflichen Universi tätscomite bis auf Weiteres in allen die Errichtung und Organisation der katholischen Universität be betreffenden Fragen

gelegt, ein Baum darauf zum Rollen ge richtet, so dass die Leute, die zum goldenen Amte nach Schlanders giengen, alle darüber fielen. Wie leicht hätte dadurch ein großes Unglück geschehen können. Bei der Gendarmerie wurde hievon die Anzeige gemacht, damit die betreffenden Thäter ausgeforscht und bestraft werden können. — Das Wetter ist noch mild, windstill und heiter. Tempe ratur 1 bis 1^/2' Celsius im Schatten. Telegramme. Südslavtsche Universität. Wien, 7. December. Das Abgeordnetenhaus lehnte

nach neunstündiger Debatte, woran sich Redner von fast allen Parteien betheiligten, die Dringlichkeit des Antrages auf Errichtung einer südslavischen Universität ab. Die Czechen unter stützten den Antrag unter Erneuerung der Forde rung nach einer böhmischen Universität in Mähren. Die Deutschen (der Linken) bekämpften jedwede Errichtung einer nichtdeutschen Universität. Die Polen, und das katholische Centrum erklärten sich gegen die Dringlichkeit wegen der Verlegung der Tages ordnung

durch die Dringlichkeitsanträge, sowie wegen der Unmöglichkeit, die Angelegenheit im Wege eines Dringlichkeitsantrages zu erledigen. Die Italiener erklärten sich gegen die Dringlichkeit, weil die Errichtung einer italienischen Universität jeder anderen vorangehen müsse. Unterrichts- minister v. Hartel wies auf die besonderen Schwierigkeiten der Errichtung vollwertiger Uni versitäten hin, ohne genaue Prüfung des Vor handenseins der nothwendigen Vorbedingungen und erklärt die Lösung der Angelegenheit durch einen Dringlichkeitsantrag

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 23.12.1903
Umfang: 10
Demonstrationen, die an der Universität zu Rom bei Wiederausnahme der Vorlesungen seitens des Pro fessors Gubernatis stattfanden, beteiligten sich ins besondere nach italienische Studenten aus Oester reich. Nach Schluß der Vorlesung sammelte sich ein Teil der Studenten im Hofe, der Universität und nun zog, wie gemeldet wird, ein Student, der als Triestiner bezeichnet wird, eine Zeichnung aus der Tasche, und diese Zeichnung wurde zusammen mit einer deutschen Zeitung unter entsprechenden Rufen verbrannt

! — In letzteren Tagen wurden mehrere Erd beben bemerkt, besonders im unteren Jnntale. Innsbruck, 20. Dezember. Gegenwärtig wird im katholischen Lager häufig die Jnterpellations- beantwortung Dr. v. Koerbers wegen des Verbotes der „freien italienischen Universität' besprochen. Diesbezüglich ist es jene Stelle der Koerber'schen Rede, welche die Notwendigkeit der Verlegung der welschen Parallelkurse mit den unhaltbaren Zu ständen in Innsbruck begründet. Das komme von der „Schutzlosigkeit des italienischen

einen Skandal so oder so, das bewiesen sie dadurch, daß sie lauter reichsitalienische, irredentistisch gesinnte Professoren beriefen, Innsbrucks deutschen (und heißen) Boden als Schauplatz ihres nationalen Ex perimentes justament erkoren, obwohl ihnen die gegnerische Stimmung dahier wohl bekannt war, in ihrem Ausruf ausdrücklich als Zweck des Unter nehmens die Demonstration für eine italienische Universität verkündeten und ihre „Vorlesungen' entgegen dem behördlichen Verbote doch abhalten wollten

. Also aus ist's mit der wissenschaftlichen Seite der freien Universität. Es sollte einfach ein neuer welscher Agitationsherd geschaffen werden. Für so etwas aber kann man doch nicht gut den „Rechtsschutz strengwissenschaftlicher, die Politik aus schließender italienischer Vorlesungen in der deutschen Landeshauptstadt' in Anspruch nehmen. Es han delte sich einfach den Welschen darum, ob sie mit einer „sreien Universität' gegen die Regierung und

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 27.02.1908
Umfang: 8
! wurde zum o. ö. Pro fessor des deutschen Rechtes und der österreichischen Reichsgeschichte an der Wiener Universität als Nachfolger des Professors Dr. v. Zallinger er nannt. Er war bereits einmal an der Wiener Universität tätig. Er habilitierte sich an der Wiener juridischen Fakultät für deutsches Recht und österreichische Reichsgeschichte. Dr. v. Vol- telini beschäftigte sich in seinen Werken insbesondere mit der Tiroler Geschichte. Die wichtigsten seiner Werke sind: „Die Bestrebungen Maximilians

um die Kaiserkrone im Jahre 1518', „Beiträge zur Geschichte Tirols', liroleosia«, „Die ältesten Staatsakte von Trient'. Dr. Johann v. Voltelini wurde im Jahre 1862 in Innsbruck geboren, er promovierte im Jahre 1887 sub ausxieiis Irnperswris an der Wiener Universität zum Doktor der Philosophie, im Jahre 1892 zum Doktor der Rechte. Eine Zeitlang wirkte Dr. v. Voltelini als Konzipist im Haus-, Hof- nnd Staatsarchiv. Im Jahre 1900 wurde Vol telini nach feiner Wirksamkeit als Privatdozent an der Wiener juridischen

Fakultät zum außerordent lichen Professor der philosophischen Fakultät an der Jnnsbrucker Universität ernannt, im Jahre 1902 erfolgte seine Ernennung zum Ordinarius an dieser Universität. Er tradierte in Innsbruck österreichische Geschichte. An der Wiener Uni versität wird Dr. v. Voltelini neben Professor Schwind und Professor Adler über deutsches Recht und österreichische Reichsgeschichte lesen. vas KegierungsZMISuw cles filmen tischten, kte!». Der regierende Fürst Johann von Liechten stein

, der um, 10 Jahre jünger ist als Kaiser Franz Josef, feiert im Laufe des heurigen Jahres sein 50jähriges Regierungsjubiläum, während unser Monarch um ein Dezennium früher die Regierung antrat. Liechtenstein Johann II., Fürst und Herzog von Troppau und Jägerndorf, ist am 5. Oktober 1840 zu Eisgrub in Mähren geboren. Im Jahre 1859 bezog er die Universität zu Bonn, diente nach größeren Studienreisen auch kurze Zeit als Leutnant bei den Karl Liechtenstein-Husaren Nr. 9, verließ aber schon Ende 1860 die Armee

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 19.01.1887
Umfang: 8
. Im Einlaufe befindet sich folgende Inter pellation der Abgeordneten Dr. Joh. Rapp und 32 G. nassen„Eine Reihe vou bedauerlichen Vorfällen an der hiesigen k. k. Universität haben in den ver gangenen Monaten die Aufmerksamkeit der Bevöl kerung des Landes auf sich gezogen und die Stim mung in derselben leider nicht zu Gunsten der Hoch schule beeinflusst. Die gefertigten Abgeordneten halten es für ihre unabweisliche Pflicht, dieser Stimmung im Lande Rechnung zu tragen und an die hohe Ne gierung heranzutreten

, um einerseits auch die Auf merksamkeit derselben auf diese Uebelstände an der Hochschule zu Innsbruck zu lenken, und andererseits Abhilfe durch die competenten Organe zu fordern. Als einen solchen nicht genug zu beklagenden MisS- fiand müssen die Gefertigten das an der hiesigen Universität immer stärker um sich greifende Unwesen des Duells bezeichnen. Diese eben so sehr dem christlichen Sittengesetze und der gesunden Vernunft, wie den Staats- und akademischen Gesetzen wider sprechende Unsitte scheint

an unserer Universität schon solchen festen Boden gefasst zu haben, dass alle jene Studierenden, die zur loyalen Beobachtung dieser Gesetze sich verpflichtet fühlen als verfehmt gelten und in Verfolgung ihrer Laufbahn, insbesondere in der militärischen Carriere, sich beein trächtigt sehen. So ist es beispielsweise bekannt — und der Fall ist bisher unwidersprochen geblieben — dass von officieller Stelle aus die Einjährig-Frei willigen vor dem Umgange mit den Mitgliedern der «n der hiesigen Universität

an b«r k. k. Universität Ordnung herrsche und ernstes wissenschaftliches Streben daselbst seine Pflegcstätte finde, ^stellen die Gefertigten an Se. Excellenz den Herrn Statthalter die Anfrage: 1. Sind der hohen R:gierung die vorbezeichnctcn Missstände und Er scheinungen an der k. k. Universität zu Innsbruck bekannt? 2. Ist dieselbe geneigt, dagegen energisch einzuschreiten und Abhilfe zu schaffen? Innsbruck, 16. Jänner 1887. Simon Aichner, Fürstbischof; Dr. Engen Valussi, Fürstbischvs; Dr. v. Graf, Joh. Rapp, Lorenz

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 08.11.1901
Umfang: 8
unterbreitete der Finanz minister eine Nachtragövorlage zu dem Budget für 1901. Nachdem der Ministerpräsident mehrere Inter pellationen beantwortet hatte, erklärte der UnterrichtS- minister in Beantwortung der Interpellationen betreffs der Vorgänge an der Innsbruck«? Universität, diese nicht genug scharf zu missbilligenden Vorkommnisse feien wohl dadurch mitveranlasst, dass seit geraumer Zeit in Krcisen, welchen man es wohl nicht zumnthen sollte, in dieser Richtung eine agitatorische Thätigkeit enlfaUct

wurde. Nicht minder zu missbilligen sind die Straßendcmonstrationcn der italienischen Studenten. Die Regierung suchte seit Jahren durch die in Aus führung rineS einstimmigen LandtagZbeschlusseS ein geführten italienischen Parallelcurse an der juridischen facultät, durch die der ursprüngliche Charakter der JnnSbrucker Universität nicht berührt werden konnte, dem Bedürfnisse der italienischen Jugend nach Vor lesungen in ihrer Muttersprache zu entsprechen und durch die Anstellung italienischer

Lehrkräfte die Vor bedingungen für die Errichtung einer selbständigen italienischen Facultät zu schaffen, deren JnSlebentreten der Berathung der akademischen Behörden der JnnS brucker Universität anheimgestellt werden sollte. Wenn diese Voraussetzung, wie es nach den jüngsten Vor gängen den Anschein hat, nicht zuträfe, wird es Pflicht der Regierung sein, in anderer Weise für daS Stu dium der italienischen Jugend in ihrer Muttersprache vorzusorgen. Die Regierung wird nicht anstehen, dicSfallS

der Inte pellatio» Ma.IsattiS versammelte sich der Club der italienischen Abgeordneten zur Besprechung der Autwort des UntcrrichlöininistcrS. Professor Pachioni aus Innsbruck und eine Deputation der italienischen Siuoenlen Wiens wohnten d.'r Besprechung bei. Die Stimmung der italienischen Abgeordneten ist ruh'g. Sie sehen in der Antwort des Uiiterrichtsministers das bündige Versprechen der Regierung, ehebcildigst an die Errichtung einer italienischen Universität zu schrei ten. Z^ dieser Annahme glauben

die italienischen Abgeordneten umsomehr berechtigt zu sein, als der UnterrichlSminjster selbst zugegeben hat, vajs die Ein- führulig von italienischen ParaUelcursen. die später zu einer eigenen juridischen Facultät zusammengesajvt werden sollen, sich nicht bewährt hat. Da »der auch in dem Falle, wo die italienischen Curse au eine an dere als die Jnnsbrucker Universität verlegt würden, Ruhestörungen zu befürchten sind, wird der Regierung nichts and-reS übrig bleiben, als die italienischen Stu denten

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 20.07.1910
Umfang: 8
. Dr. Schlosser hat einen ehrenvollen Ruf an die Universität Prag er- erhalten. Dre hiesige Eemeinderat Hot nun in seiner vertraulichen Sitzung am 14. d». einstimmig der Erwartung Ausdruck gegeben, den Professor, dessen Abgang einen unersetzlichen Verlust für die medizinische Fakultät und die chirurgische Klinik bedeuten würde, unserer Universität zu erhalten und sich prinzipiell bereit erklärt, die Wünsche Professor Schlossers bezüglich Ausgestaltung der Klinik und des städtischen Sanatoriums („Zahlstock

') zu ge nehmigen. — Gestern wurden an der Universität 4 Theologen, 11 Juristen, 3 Mediziner und 4 Philosophen, zus. 22 Herren, promoviert. Unter den Theologen ist Dr. phil. Ferdinand Posch aus Kalter«, unter den Philosophen Julius Tolllnger aus Rotholz, Sohn de» Landesanstaltsdirektors von Rotholz. — Am 13. ds. fand an der Universität die Sponsion der Herren Ecker Karl aus Suben, Goldiner Mar aus Brirrn a. E, Pruckmayr Ernst aus Innsbruck, Strasio Josef aus Rabbi, Burgheim Ernst aus Erenzendorf (Böhmen

letzten Wahlen in Südtirol. Da» wollen die Herren ja um jeden Preis verhindern, daß unsere Leute zeigen, was sie können. Mit „schönen' Worten wird man uns von der Friedens liebe nicht überzeugen, sondern nur durch Taten. Die fehlen bis jetzt gänzlich. Schwaz, 18. Juli. An der Universität ln Innsbruck wurden Hans Arnold au» Schwaz. Adolf Hörhager aus Ried (Zillertal) zu Doktoren der Rechte promoviert. — Beim Wetturnen in Salzburg erhielten vier Turner von Schwaz Preise und wurden bei ihrer Ankunft

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 12.11.1901
Umfang: 8
er die behördliche Einwilligung für eine Versammlung der südslavischen Studenten eingeholt habe; die Ver sammlung könne also stattfinden, und eö können auch Abgeordnete hiezu eingeladen werden. Die Versamm lung wird morgen abgehalten werden. — Ein Abge ordneter der Grazer südslavischen Studentenschaft über reichte dem Abg. Ploj eine von allen slovenischen Stu denten der Grazer Universität unterzeichnete Petition, worin die Gründung einer südslavischen Universität in Laibach gefordert wird. Der Rector der Grazer

Universität versprach, beim UuterrichtSminister die Er richtung von drei juridischen Lehrkanzeln in Laibach vorzuschlagen. Wien, 12. Nov. Eine gestern abends in der VolkShaUe des RathhauseS abgehaltene Versammlung der Schuhmacher beschloss einstimmig ein Memorandum mit einer Reihe von Forderungen an das Abge ordnetenhaus zu richten. Nach der Versammlung wollten die Theilnehmer vor das Parlament ziehen, wurden aber von der Polizei zerstreut, wobei es zu erregten Scenen kam. Wien, 11. Nov. In einem hiesigen

Gasthose wurde der Ncchtöanwalt Robert Hahn, der anfangs dieses Monats nach Unterschlagung einer größeren Summe aus Nürnberg geflohen war, verhastet. Bei der Verhaftung wollte Hahn sich aus dem Fenster stürzen, wurde jedoch von Polizeibeamten daran ge hindert. Hahn wird in den nächsten Tagen nach Nürnberg überführt werden. Graz, 12. Nov. Der Wnnsch der südslavischen Studenten, dass der Rector der Grazer Universität beim Minister wegen Errichtung einer slavischen Uni versität in Laibach vorspreche

eine Resolution zugunsten der Errichtung einer slovenischen Prag, 12. Nov.' Gestern nachmittags fand im Hofe der czechischen Technik eine Versammlung der slavischen Studierenden statt. Dieselbe beschloss, nach dem der Nector der czechischen Technik für die Errich tung eiuer slovenischen Hochschnle in Laibach und einer czechischen Universität in Brunn oder Olmütz sich aus gesprochen, eine Resolution, worin die slavischen ClnbS des Abgeordnetenhauses zur Vertretung dieser Forde rungen aufgefordert

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 05.06.1908
Umfang: 8
einer solchen weiten Interpretation nicht verantworten. 2. Der akademische Senat nimmt die mini sterielle Verfügung betreffend die einstweilige Einstellung der Vorlesungen und Seiuiuarübuu- geu an der geuauuteu Universität zur K^uutuis und erhebt 'dagegen Vorstellung, da sie nicht in tatsächliche» Vorkommnissen der Universität begründet erscheiut, vielmehr die Ruhe auf aka demischem Bode» nicht gestört wurde nnd der akademische <-euat hoffen konnte, mit den Maß regeln, die er im autonomen Wirkungs kreis am 20. Mai

k. I. beschlossen hatte, die Ordnung ausrecht zu erhalteu. Der akademische Senat ist der Zuversicht, das; das k. k. Mini sterium jeue Maßnahmen ergreifen werde, die geeignet sind, der dnrch das Hereinziehen politi scher Bestrebungen in Uuivcrsitätsaugelegenheitett künstlich hervorgerufenen nuiverfitätsseindlichen Erregung zn wehren und ruft den Schutz oer Staatsverwaltung für die Lehr- und Lerufrei- heit der Universität und für die gesetzlich ge währleisteten Rechte aller UniversitntSangehöri- geu

an der Iunsbrucker Universität als einen Eingriff in die Autonomie der Universitäten, zu welcher die tatsächliche Lage auf der Universität nicht den ge ringste» Anlaß gegeben habe, und als eine Heraus forderung der freiheitlichen Bevölkerung der Landeshauptstadt bezeichnet und die Regierung für alle Folgen dieser Maßregel verantwortlich macht. Der Ausschuß erklärt weiter das Verhalten der deutsch freiheitlichen Mini ster und Abgeordneten, „die dnrchj das Verbleiben in der Regierung und die Ausrecht- erhaltung

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 01.07.1902
Umfang: 8
je eine Postablage in Pfeffersberg, Lüsen und Afers aktiviert, wobei die beiden erstbezeichneten Post ablagen ihre Verbindung mit dem k. k. Post- und Telegraphenamt in Brixen durch wöchentlich dreimalige Fußbotenposten (Montag, Donnerstag und Samstag) erhalten, während die Postablage in Afers durch ebenfalls wöchentlich dreimalige Gänge (Montag, Donnerstag und Samstag) bis Klerant ihre Verbindung mit dem Landbrief trägerkurs Brixen-Albeins-Klerant-St. Andrä er hält. An der Universität Innsbruck wurde

zugunsten der katholischen Universität in Salz burg werfen, so werden uns zunächst Spenden zweier Persönlichkeiten von hoher kirchlicher Würde entgegentreten. Es sirch die hohen Spenden des heiligen Vaters Leo XIII. mit 2000 Lire und des hochwürdigsten Herrn Fürst erzbischofs von Salzburg Dr. Johannes Katsch- thaler mit 4090 Kronen. Was sagen uns diese hohen Spenden? Sie sind ein beredtes Zeugnis von der Notwendigkeit, ja von der Dringlichkeit einer katholischen Universität in Salzbürg

. In seinem weitausschauenden Auge erkennt der heilige Vater die Gefahren, welche dem heiligen Gut des Glaubens selbst im sogenannten und ehe mals um des Glaubens willen vielgepriesenen „katholischen Österreich' drohen. Und gleich als wollte er selbst den Grundstein legen zu einer neuen Glaubensveste für Osterreich, hat der heilige Vater eine so bedeutsame Gabe der katholischen Universität in Salzburg gewidmet. Als erster wollte dann in die Fußstapfen des heiligen Vaters treten der für dieses Unternehmen so hoch

begeisterte hochwürdigste Herr Fürsterz bischof von Salzburg, an dessen altehrwürdigem Bischofsitz eben die katholische Universität errichtet werden soll. Diese zwei großen, erhabenen Bei spiele verdienen allgemeine Nachahmung. Wenn Protestanten jährlich Millionen aufzubringen im stande sind, um damit Katholiken zum Abfalle vom wahren Glauben zu bringen, sollte es dann uns Katholiken nicht möglich sein, auch Millionen hinzuopfern, um zahllose schwache Katholiken dadurch im wahren Glauben zu erhalten

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 26.01.1887
Umfang: 12
an der Universität Innsbruck haben die konservaliven Laudtagsabgeord- tteten Trrols uc der Sitzung vom I 8. D. M. folgende Interpellation an die Regierung gerichtet: „Eine Reihe von bedauerlichen Vorfällen an der hiesigen k. k. Universität haben in den vergangenen Atonalen die Aufmerksam keit der Bevölkerung des Landes auf sich gezogen und die Stimmung in derselben leider nicht zu Gunsten der Hochschule beeinflußt. Die gefertigten Abgeordneten halten es für ihre unabweisbare Pflicht, dieser Stim mung im Lande

Rechnung zu tragen und an die hohe Regierung hinanzutreten, um einerseits auch die Aufmerksamkeit derselben auf diese Uebelstände an der Hochschule zu Innsbruck zu lenken und andererseits Abhilfe durch die kompetenten Organe zu fordern. Als einen solchen nicht genug zu beklagenden Atißstand müßen die Gefertigten das an der hiesigen Universität immer stärker um sich greifende Unwesen des Duells bezeichnen. Diese ebensosehr dem christlichen Sitten- gesetze und der gesunden Vernunft, wie den Staats

mit den Mitgliedern der au der ; hiesigen Universität bestehenden Stndenten- ! Verbindung „Austria' gewarnt wurden, weil diese das D'iell grundsätzlich verwerfen und ! daher auch keine Aussicht haben, die Offiziers- j charge zu euaugen. i Der akaoe,irische Senat, von dieser Ber- | binduug ersucht, er wolle zur Wahrung des j Rechtes dieser Studireude» unbeanstandet die Gesetze beobachten zu dürfen, die geeig neten Schritte thun, erledigte dieses schrift lich gestellte Ansuchen einfach dahin, daß er die Eingabe

mit aller Energie beheben und da für Sorge tragen werde, daß au der k. k. Universität Ordnung herrsche, und ernstes wissenschaftliches Streben daselbst seine Pflegestatte finde, stellen die Gefertigten an Se. Exz. den Herrn Statthalter die Aufrage: l. Sind der hohen Regierung die uo'- bezeichneten Mlßstünde und Erscheinungen au der k. k. Universität zu Innsbruck be kannl ? i. Ist dieselbe geneigt, dagegen energisch einzuschreiten nnd Abhilfe zu schaffen? I uns brück. h». Männer 1*87. Dr. Simon Aichner

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 20.01.1887
Umfang: 10
der zum Schutze der Lan deskultur bestellten und beeideten Wachorgane, erstattet der Abg. Graf Brandts den Bericht. Nach dem Antrage des volkswirthschaftlichen Ausschuffes ertheilt das h. Haus dem Gesetzentwürfe ohne Debatte und ohne Abänderung die Zu stimmung. * * * In der z wölften Landtagssitzung. gehalten am Dienstag den 18. Jänner, üver welche wir das nächste Mal berichten werden, wurde die folgende Interpellation eingebracht: „Eine Reihe von bedauerlichen Vorfällen an der hiesigen k. k. Universität

. Als einen solchen nicht genug zu beklagenden Miß stand muffen die Gefertigten das an der hiesigen Univer sität immer stärker um sich greifende Unwesen des Duells bezeichnen. Diese ebenso sehr dem christlichen Sittengesetze und der gesunden Vernunft, wie den Staats- und akade mischen Gesetzen widersprechende Unsitte scheint an unserer Universität schon einen solch festen Boden gefaßt zu haben, daß alle jene Studirenden, die zur loyalen Beobachtung dieser Gesetze sich verpflichtet fühlen, als verfehmt gelten

unterstützten Universität können wir Land- tagsabgeordneten nicht mit Stillschweigen über diese ge rügten Mißstände hinausgehen. Im Vertrauen auf die Regierung, daß sie, von den Vertretern des Landes auf solche Uebelstände aufmerksam gemacht, dieselben mit aller Energie beheben und dafür Sorge tragen werde, daß an der k. k. Universität Ord nung herrsche, und ernstes wissenschaftliches Streben daselbst seine Pflegstätte finde, stellen die Ge fertigten an Se. Exzellenz den Herrn Statthalter die An frage

: 1. Sind der hohen Regierung die vorbezeichneten Miß- stände und Erscheinungen an der k. k. Universität zu Jnn-bruck bekannt? 2. Ist dieselbe geneigt, dagegen energisch einzuschreiten und Abhilfe zu schaffen? Dr. Simon Aichner, Fürstbischof, Dr. Eugen Valussi, Fürstbischof, Dr. R. v. Graf, Dr. Joh. Rapp, L orenz, Krander, Rauch, Glatz, Baron Biegeleben, Dr. Schorn, Dr. Kathrein, Agethle, Fr. Köfler, Dr. Wackernell, Tutzer, Eiterer, Fr. Heidegger, Dr. v. Ricc abo na, Euchta, Msgr. Gre uter, Baron Menghin, Städter

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 03.04.1886
Umfang: 8
Motivirung einstimmig beschlossen, folgende zwei Resolutionen zu fassen: l. Resolution. Die Generalversammlung des „patriotischen Vereins von Innsbruck-, durchdrungen von der Ueberzeugung, daß die Universität als erste Bildungsstätte des Landes an sich berufen ist, in jeder Hinsicht eine Musteranstalt zu sein, muß 1. das Verlangen stellen, daß an der Uni versität der Ce.st der Disziplin und Ordnung unter der studirenden Zugend gepflegt, die Gesetze geachtet, die religiöse Ueberzeugung geschont

Unfug iu einem Schreiben an den Rektor PMest erhoben, die Beeidigung angethan werden konnte, von Seite der Universität bis heute nicht einmal einer Antwort gewürdiget zu werden, und sie spricht endlich ihre Entrüstung darüber aus, daß em Theil der Studentenschaft, den akademischen Gesetzen zuwider, keck sich in die Politik gemischt und, wie das bei Ueberreichung der sogen. Universitätsadresse an den Rektor geschehen ist, gegen die Vertreter des katholischen Volkes, das doch für die Erhaltung

der Universität in ihrer Vollständigkeit so große Opfer bringt, in so ungeziemender, beleidigender und geradezu der Wahrheit widersprechender Weise sich geäußert, ohne daß kompetenterseits dies verhindert oder die Annahme einer solchen Adresse mit solcher Motivimng von Seite des dermaligen Rektors verweigert worden wäre. — II. Resolution. Die Generalversammlung des pa triotischen Vereines von Innsbruck spricht dem abge tretenen Handelsminister Freiherrn v. P ino Dank und Anerkennung aus für die Errichtung

fünf Bankiers verhaftet, welche Wiener, Berliner und Pariser Bankhäuser um 2Mill. Francs betrogen haben. In Salzburg gedenkt der Verein zur Gründung einer katholischen Universität das berühmte Schloß Mirabell, nun Eigenthum der Salzburger Gemeinde anzukaufen. In Paris gestattete die Kammer mit 323 gegen 180 Stimmen die Leichenverbrennung. Nachtrag. Brüssel, 31. MäH. Betreffs Hilfe für die Ar beiter, denen keine vorgekommenen Verwüstungen zuzu schreiben sind, wird die Regierung einen Kredit

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