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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 24.06.1911
Umfang: 12
, wenn ein Priester für einen freisinnigen Kandidaten entweder direkt oder indirekt Stellung näme. Indem auch wir selbst unsere unverhohlene Genugtuung über die Mit- ^ teilung des Expositus Thaler zum Ausdrucke bringen, j erübrigt uns noch, mitzuteilen, daß der Bäckermeister i Josef Landerer von Rentsch am Wahltage (2V. Juni) ' im Agitationslokale der christlichsozialcn Partei in ^ Anwesenheit von mehr als einem Dutzend Zeugen, > die das beeiden zu können erklären, erzählt hat, daß ! Expositus Thaler

bergs schadete. Er sagte nämlich, daß Guggenberg k ja doch nicht gewählt werden würde. Dadurch nützte l er dem freisinnigen Kandidaten, da eine solche Aeuße- z rung die Wirkung haben konnte, daß Personen, die ^sich von der Wahl doch nicht den Sieg erwarteten, k von der Wahl ferne blieben. Und dann müssen wir ^ auch daran noch erinnern, daß der Herr Expositus x gelegentlich der Wahl im Jahre 1907, wo doch Gug- r genberg der gemeinsame Kandidat der christlichsozialen ^und konservativen Partei

; Südslawen 35 gegen 37; Galizische Ruthenen 3 gegen 26, bisher 1 Verlust. Ausständig sind noch 3 Stichwahlresultate, außerdem 8 Stich wahlen und 58 ersorderliche neuerliche Wahlgänge in Galizien. Nach einer Wiener Meldung soll der Reichs rat für den 11. Juli einberufen werden. Die Lehre von Wien. Der Mißerfolg der christlichsozialen Partei in Wien muß unbedingt das Hanptereignis der ver flossenen Reichsratsmahlen genannt werden, nicht, weil es selbst den Jndenliberalen unerwartet kam, sondern besonders

dieser Niederlage nach. Ein Wiener Christ lichsozialer gibt in der „Mähr.-schles. Post' einige Gesichtspunkte, die wir auch unseren Lesern mitteilen, da man sich in Tirol allgemein fragt, wie ein solches Wahlresnltar in Wien, dem Emporium der christlich- sozialen Partei, möglich sein konnte. Eine Hauptursache ist nun die allgemeine Lage. Daß sich das Volk, das unter dem Steuerdruck seufzt, bei der Teuerung bittere Not leidet und vergeblich eine Gesundung unserer parlamentarischen Verhält nisse erwartet

, schließlich enttäuscht gerade gegeu die stärkste Partei als die vermeintlich Schuldigen kehrt, ist ungerecht, jedoch natürlich, und es ist kein Wun der, wenn es sich einer Partei zuwendet, die nie etwas Positives leistet, aber der Unzufriedenheit den lante- steu Ausdruck verleiht. Die Wiener Teuerungs-De- monstratioii hat gezeigt, wie die Sozialdemokratie aus dieser Volksstimmung für sich Kapital schlägt, eine genügende Aufklärung ist in Wien leider unter blieben. Es hieße aber sich selbst täuschen, sähe

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 22.01.1895
Umfang: 10
, die Frage der katholischen Autonomie zu lösen, die Ver staatlichung der Verwaltung in Angriff nehmen, das Eisenbahnnetz besonders gegen den Orient erweitern und den lleberschuss des Staatshaushalts im nächsten Jahre dem Ackerbau zuwenden. (Lebhafte Eljenrufe rechts.) Nach Schluss der Rede des Ministerpräsiden ten gab der Präsident der Unabhängigkeitsparlei, Justh, dem Tadel dafür Ausdruck, dass die liberale Partei die Fusion mit der nationalen Partei im Ge> gensatz zu dem Wunsche der Regieruug

verhindert habe, und kündigt eine heftige Opposition seitens feiner Partei an. Graf Apponyi erhob namens der nationalen Partei Einspruch dagegen, dass die Regierung sich die Pflege der Beziehungen zwischen Krone und Regierung und nicht zwischen Krone und Nation zur Aufgabe gemacht habe und fuhrt hieran anschließend aus, dass die Basis des Ausgleichs von 1867 nur dann wirk- sam vertheidigt werden könne, wenn auch die nationalen Bestrebungen berücksichtigt würden. Julius Szapary bedauert, dass die Fusion

noch nicht zustande gekommen sei, spricht jedoch die Hoffnung aus, dass derFusions- gedanke alle Hindernisse niit elementarer Gewalt aus dem Wege räumen werde. Hierauf vertheidigt Da- ranyi die liberale Partei wegen ihrer Stellung zur Fusion. Nach einer Pause widerlegte der Minister präsident die Meinung, als ob die liberale Partei grundsätzlich gegen die Fusion gewesen wäre. Die äußerste Linke setzte ihre Angriffe gegen das neue Eabinet fort. Zum Schluss erklärte der Minister präsident, jede ungarische Regierung

werde die berech tigte» Interessen der Nationalitäten innerhalb der Schranken des ungarischen Nationalstaates berücksich tigen. Man solle nicht darüber debattieren, wem die Zulunst gehöre. Die Hauptsache sei, dass die Ge genwart der liberalen Partei gehöre. Er sei von der Krone mit der Aufgabe betraut, den Ausgleich von 186? so zu handhaben, wie es bisher geschehen; er begrüße jede Mitarbciterschnft und werde einer solchen keine Schwierigkeiten in den Weg legen. Er betrachte das Vertrauen zwischen der Krone

für'.' diesen^ Zweck auch - Geldmittel' boten. Auch gegen die französischen Lazaristen wird der Bor wurf erhoben, dass sie die Abessynier in dieser Rich tung unterstützt hätten. — Die socialistische Partei in Sicilien hat beschlossen, für den Fall von allgemeinen Neuwahlen in die Deputlertenkanimer alle in dem Processe'gegen De Felice Giüssridä von Kriegsgerichten zu Kerkerstrasen verurtheilten Führer der Partei als Eandidaten auszustellen. , - In Madrid sind verschiedene Beschwerden der spanischen Colonie

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 21.11.1906
Umfang: 14
.' Mnnsbruck, 19. Nov. Wie den „Jnnsbr. Nachr.' aus zuverlässiger Quelle mitgeteilt wird, plant die Tiroler konservative Partei unmittel bar vor den Reichsratswahlen im Jahre 1907 in Innsbruck die Abhaltung eines allgemeinen Tiroler Katholikentages, der durch die Anwesen heit der drei Landesbischöfe ein besonderes Relief erhalten soll. Die Tiroler konservative Partei er wartet sich von der Abhaltung dieses Katholiken tages, der in erster Reihe sich gegen die christlich soziale Partei Tirols richtet

, eine 'Stärkung ihrer Position bei den Neichsratswahlen. Die christ lichsoziale Parteileitung Hirols hat von dieser Absicht bereits Kenntnis erhalten und erklärt vor allem, abwarten zu wollen, ob sich auch der Fürstbischof von Brixen, Dr. Altenweisel, an der Propaganda, welche mit der Abhaltung dieses Katholikentages gegen die christlichsoziale Partei eingeleitet werden soll, beteiligen wird. Bezüglich der KtellnNg der Tiroler christlichsozialen Par tei zum Fürstbischof von Brixen wird mitgeteilt

, daß die Partei ihren politischen Kampf gegen den genannten Bischof erst dann aufgegeben hatte, als dieser vor seiner Ernennung in Wien vor dem Nuntius und einem Erzherzog die ausdrückliche Erklärung abgab, daß.er im Falle seiner Er nennung Zum Fürstbischof von Trient keinerlei Bestrebungen gegen hie christlichsoziale Partei Tirols unterstützen werde. Von dieser Erklärung wurde die christlichsoziale Partei durch den Abg. Prinzen Liechtenstein in offizieller Weife verstän digt. Sollte demnach der genannte

Fürstbischof sich trotzdem- an, diesen Bestrebungen beteiligen, so ist die christlichsoziale Partei entschlossen, von dessen seinerzeitiger Erklärung öffentlich Gebrauch zu machen. Die Wahlreform Wien, 20. Nov. Das Abgeordnetenhaus setzte heute die Beratung über das Pluralitäts- wahlrecht fort. Die Abstimmung erfolgt morgen: Die Annahme-des gleichen Wahlrechts schein^ gesichert. ' ' Die Landtagswahle«,in Mähren. Brünn, 19. Nov. Bei den engeren Wahlen ans der allgemeinen Kurie wurden gewählt: Znaim: Zeisel

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 14.02.1905
Umfang: 8
und die AbsHung der Habsburgischen Dynastie proklamieren ließ und crm22. Septembe^1861'M'M in effigie hinge richtet wurde/ wird mm von demselben habsburgischen Trä- A^r der Krone, des heiligen Stephan empfangen werden, den heute die „achtundvierziger Partei' nem^ und für die volle politische, wirthschaftliche und militärische Unabhängigkeit Un garns und für die Personalunion eintritt, wird in dieselbe Wiener Hofburg gehen, aus der nach Anficht der magyarischen Ultras nichts Gutes für Ungarn kommen kann. Franz

Kos- suth ist heute der Führer derstärksten parlamentarischen Partei Ungarns, sein EinMß ist augenblicklich der maßgebende und wichtigste im Lande. Es entspricht durchaus den konstitutio nellen Gepflogenheiten^ daß der Sieger im Wahlkampfe zur Neuordnung der Dinge herangezogen wird. Darüber kann kein Zweifel bestehen, und man mutz jedenfalls Respekt vor dem konstitutionellen ^Empfinden und Vorgehen' des Monarchen fühlen, der sich mit Ueberwindung aller per sönliche Abneigung dazu entschlossen

werden können, wie sich der König äußern wird. Es ist jedoch natürlich, daß der König nicht meine Person, sondern den Präsidenten der Unabhängigkeitspartei hören will. Der Präsident der Unabhängigkeitspartei kann aber vor dem Kö nig nur den Standpunkt der Partei vertreten und nur von dem Glaubensbekenntnis der Partei Zeugenschaft geben. Wenn der Herrscher klar in die Seele der Unabhängigkeits partei blicken wird, so wird er sich davon überzeugen, daß die Unabhängigkeitspartei eine ebenso verfassungsmä- ß i g e Partei

ist, wie jede andere im Lande, und daß diejeni gen, die bisher dem Könige niemals ben Rath gegeben haben, die Unabhängigkeitspartei anzuhören, grundlos und unklug gehandelt und damit den Interessen des Vaterlandes und der Krone nicht genützt haben. Denn in dem Programm der Un abhängigkeitspartei ist nichts Antidynastisches enthalten, wohl aber alles, was den ungarischen Staat stark und blühend ma- ckjen würde. Die Macht der Krone aber hängt von der Macht des Staates ab. Das Endziel unserer Partei: Die auf der Basis

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 14.12.1898
Umfang: 20
Nationalpark! hervorgerufen, wonach die kroatische Reichstags-Delegation die Unter- sertigung der lex Tisza abgelehnt hat, denn man rechnete bei der liberalen Partei bestimmt auf deren Unterschrift. Sie erklärte jedoch, nicht be rufen zu sein, in den inneren Parteikämpfen Un garns Stellung zu nehmen. Doch sei mit der Nicht unterfertigung kein Bruch mit der liberalen Partei oder der Regierung beabsichtigt (?), vielmehr werden sie Mitglieder der liberalen Regierungspartei und des liberalen Klubs bleiben

. Die Kroaten sind gute Politiker und dürften wissen, warum sie in dieser Art vorgehen. Sie scheinen eine Witterung zu haben, daß trotz allem Vertrauen das Kabinet Banffy dich nicht lange halten wird. Es verlautet, daß, wenn sich die Lärmszenen wiederholen, der Reichsrath abermals auf 3 Tage vertagt werde. Die Kandidatur Stephan Tiszas zum Abgeordneten haus-Präsidenten stößt selbst innerhalb der liberalen Partei auf Widerspruch, und zwar von sehr ein flußreicher Seite. Die Regierung sei jedoch fest ent

schlossen, diese Kandidatur ausrechtzuerhalten.(S.Tel) Sämmtliche Oppositionsparteien mit Ausnahme der aus der liberalen Partei ausgetretenen Dissidenten hielten Samstags gemeinsame Sitzungen ab, um heute gesonderte Manifeste an die Nation zu richten. Die lex Tisza wurde bisher von 238 Mitgliedern der liberalen Partei unterschrieben. Das ungarische Korrespondenz-Bureau meldet aus Wien: der Kaiser empsieng vorgestern den Ministerpräsidenten Baron Banffy besonders huldvoll in einer üb ^ eine Stunde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 28.01.1902
Umfang: 8
hat. Leider gibt es immer noch Leute im christlichen Volke, die über das Treiben der 'Juden zum, Schaden des christlichen Volkes zu wenig aufgeklärt sind. Was nützt dem bestgeübten Soldaten die beste Waffe im Kampfe gegen den Feind, der, im Hinterhalte auf ihn lau ernd, gegen ihn das Gewehr abzielt, wenn er nicht weiß, wo der Feind sich verborgen hält? Die christlichsociale Partei bekennt sich schon durch ihr Programm als eine antisemitische Partei, d. h. als eine Partei, die das Judenthum, soweit

, die Ihr uns Christlichsocialen vorwerfet, wir betreiben einen unklaren oder gar gefährlichen Antisemitismus? DaS christliche Volk Oesterreich muss jedes Jahr über 300 Millionen Zinsen für die Staats schuld an Rothschild und Consorten bezahlen. Wir haben hiemit gezeigt, wo die Reichthümer der Welt verborgen liegen und werden ein andermal wiederum an der Hand von Beispielen zeigen, auf welche Weise die Juden das Volksvermögen an sich gHvgen haben. Unsere Leser sollen wissen, dass die christlichsociale Partei

, indem sie den praktischen Antisemitismus, wie er im Programm zur Geltung kommt, ausübt, eind Freundin des christlichen, arbeite^», den Volkes ist.' Wir glaubten, die an stellte Frage nicht besser beantworten zu können, als indem wir auf den furchtbar gefährlichen Einfluss des Judeuthumes aus das wirtschaftliche Leben auf merksam machen. Die Antwort dürfte, wenn wir mit unseren Ausführungen zu Ende sein werden, klar und deutlich gegeben sein. Wie die christlich sociale Partei den praktischen Antisemitismus

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 13.01.1908
Umfang: 8
der Eisen- bahuauschlüsse gelegentlich des Besuches des Eiseubahnministers Dr. v. Terschatta in Mün chen getan hat. Die Einigung der deutschfreiheitlichen Parteien Böhmens. Prag, 13. Jän. Die deutschfortschrittlichen Reichsrats- uud Landtagsabgeordneten, sowie die Vertrauensmänner der Partei ans' ganz Böhmen hielten gestern inr Deutschen Kasino nnter Vorsitz des Herrenhansmitgliedes Dr. Ep- ! Pinger eine Beratung ab, in welcher dieser über die Kompromißverhandlungen der dentschfrei- heitlichen Parteien

für die bevorstehenden Lane- tagswahlen referierte. Das Ergebnis der Ver handlungen wnrde gebilligt. Die Tschechen und die Laudtagswahleu. Prng, 13. Jän. Das Exekutivkomitee der tfchcchifchfortschrittlichcn Ncalistcupartei hielt ge stern in Anwesenheit der Vertranensmänner die ser Partei, sowie der tschechischsortschrittlichen Agrarier eine mehrstündige Sitznng ab, in wel cher beschlossen wnrde, eine Reihe von Land- tagsivahlkaudidatnren aufzustellen und in die Landtagswahlcn nnter der Devise: „Versuch eiues

gerechten deutsch-tschechischeu Ausgleiches uud Eiuführung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes auch für deu Landtag' ein zutreten. Weiter wurde beschlossen, den Ver such zu unternehmen, eine Einigung aller anti klerikalen tschechischen Parteien herbeizuführen. — Die tschcchischradikale fortschrittliche Partei hielt ebenfalls eine Konferenz ab, in welcher eine Resolution beschlossen wurde, die n. a. besagt: „Die tschechischradikale sortschrittliche Partei kennt keine deutsch-tschechische

Frage, son dern nur eiue tschechische Frage, nnd verlangt, das- die Lösung derselben auf Grund des tsche chischen nnd historischen Staatsrechtes er folge. Die tschechischradikal-fortschrittliche Partei wird sür ein Kompromiß aller tschechischen op positionellen Parteien bei den bevorstehendeil Laudtagswahleu eintreten. Die Lebensmitteltenernng. Eger, 13. Jän. Die hiesige Handels- und Gewerbckammer hat über Einladung der Statt- halterei Erhebungen über die Entwicklung nnd den Umfang

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 01.12.1897
Umfang: 16
des Hauses abgelehnt und seine Schrift- führerstelle niedergelegt; der Abgeordnete und ehe malige Minister Ritter v.MadktM auf seine Stelle als Mitglied der parlamentarischen Kommission der Rechten verzichtet. Die christlich-soziale Partei hat eine Schwenkung vollzogen. Ihr Oberhaupt Dr. Lueger entschloß sich, mit der deutschen Opposition zu gehen. Mittlerweile hat der christlich-soziale Wiener Bürger klub in einer Resolution seine tiefste Mißbilligung über das Vorgehen der Regierung und des Parla

mentspräsidiums, sowie über die Thätigkeit der durch Wiener Steuergeld bezahlten Sicherheitswache im Parlament und den von der Regierung be gangenen Verfafsungsbruch ausgesprochen und be schlossen, sich mit den übrigen deutschen Oppositions parteien wegen gemeinsamen Vorgehens in Ver bindung zu setzen. Eine fast an's Wunderbare grenzende That sache — die geschlossene Phalanx der Christlich- Sozialen mit der deutschen Fortschritts-nnd der Volks partei, eine Thatsache, welche, ganz abgesehen von ihren logischen

Folgen auf die Parteigestaltung, ihren Einfluß auch an sehr hoher Stelle geltend machen mußte. Auch ein Theil der katholischen Volkspartei schwenkte schon wieder von der Mehrheit ab, ja die Tiroler Abgeordneten sind sogar im Begriff, diese Partei im Stiche zu lassen. Letztere erklärten durch den Abgeordneten Dr. v. Zallinger, „daß sie, bei scharfer Verurtheilung der im Hause vorgekommenen Ausschreitungen und Gewaltthätigkeiten, trotzdem den Antrag Falkenhayn und die Art seiner Be handlung bedauern

und in welcher der demschsortschrittliche Abg. Funke den Vorsitz führte, wurde beschlossen, daß von der anfangs geplanten Abstinenz Umgang zu nehmen sei und jede Partei für sich einen Protest gegen den Borgang bei der Abstimmung über die Aenderung der Geschäftsordnung einzubringen habe: Für den Verfassungstreuen Großgrundbesitz Abg. Graf Stürgkh, namens des Klubs der Italiener Abg. d'Angeli, namens der Freien deutschen Vereinigung der Abg. Manthner, namens der Deutschen Volks partei Abg. Hofmann v. Wellenhof, namens der Deutschen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 16.03.1904
Umfang: 10
geboten er scheint, alle katholischen Elemente der deutschen Steiermark ohne Unterschied des Standes zu einer festen politischen Partei zu vereinigen, haben sich die Vertreter der katholisch-konservativen und der christlichsozialen Parteirichtung in Mittel- und Oher- steiermark vereinigt unter der Bezeichnung: „Christ liche Volkspartei'. — Dieselbe hat bereits die Grundlage für eine gemeinsame Organisation ge schaffen und ein allen Parteischattierungen Rechnung tragendes, aus Vertretern aller Stände

und aller Teile von Mittel- und Obersteiermark zusammen gesetztes Zentralwahlkomitee eingesetzt.' — Wie in anderen Ländern und Staaten nahm, wie das „Grazer Volksblatt' schreibt, in den siebenziger Jahren auch in Steiermark eine Partei unter den Namen Katholisch-Konservativ den Kampf mit dem damals allgewaltigen Liberalismus auf und im ersten Änsturm gelang es, glänzende Siege zu er ringen. Man mag es später bedauert oder begrüßt haben, daß sich in den neunziger Jahren innerhalb der Reihen der Katholiken

eine Opposition unter den Namen „Christlichsozial' gegen die Leitung der alten Partei bemerkbar machte, aber die Tatsache konnte deshalb nicht aus der Welt geschafft werden, daß zumindestens die Schlagfertigkeit der Katholiken, die in 2 Lagern standen, dadurch leiden mußte. — In den letzten Wahlkämpfen hatten die steirischen Katholiken infolge des Auftretens der neuen Partei und der dadurch bedingten Uneinigkeit Verluste von Mandaten an die deutschnationalen Bauernbündler zu verzeichnen. Und die Gefahr

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 03.10.1903
Umfang: 10
. In das Arbcitspro -- g r a m m der deutschen Fortschritts partei deS Landtages wurde auch die Stel lung eines Antrages ans Errichtung eines rein deutsche» Bistums iu Böhmeu auf genommen. In der gestrigen Sitzung des Land tages überreichte bereits der Pfarrer Blahn- wer (Jnngtschechc) eine Interpellation gegen die Errichtung eines deutschen Bis tums iu Böhmen. Prag, 2. Okt. Der Landesansschnß beschloß, der Statthalterei einen Gesetzentwurf einznrei- chen, iu welchem die Einhebuug einer d r e i ß i g- prozentigen

. Über die P e r so n des t'ü n s t i g e n Ministerpräsidenten herrscht nach wie vor die vollste Uuklarhei t. Iu eiugeiveih- teu Kreisen wurde jedoch gestern vielfach der gegenwärtige Haudelsmiuister Dr. Lang als künftiger Premier geuaunr. Heute spricht mau diesbezüglich wieder vom Abg. Hodossh, der zu deu ältesten Mitgliedern der gewesenen Deak- partei gehört nnd sich unter jenen politischen Persönlichkeiten befand, die anläßlich der jüug- ' sten AiNvescuh.'it d.'s Monarchen zum Kaiser ! berufen werden wareu

. Bis dahin ivird höchstens d.r ^erseiniugsprozes; wei ter um sich greisen. Bon großem Einfluß wird jedenfalls der Bericht s n», welchen Graf Khueu ilber die Arbeiten der Neuucr-Komnnssiou, die daS militärische Programm der liberalen Partei ausarbeitet, erstatten wird. Der PentiousanS- schufz trar heute zn eiuer Sitzung zusammen, um die Petition der Stadt ^zalmar, betreffend die Bcnrlanbung der Drittjährigeu zu erledigen. Die Sitzung mußte infolge Fernbleibens der Unab- hängigkeitspartei

, 3. Okk. Aoakumovitsch legte, wie verlautet, das Präsidium dcr liberalen Partei nieder Nibarartsch soll das Parteipräsidium übernehmen. in cdclsNr Färbung und Garantieschein für gutes Tragen, sowie Seidenstoffe jeder Art in großartiger 'Auswahl und hochmodernen Dessins. Versand in jedem Maß porto- nnd zollfrei an Jedermann. Muster bei Angabe des Gewüuschten franko. Brief porto nach dcr Schweiz 25 Heller. 11773 Seid«nstoif.UaSrik-Anion ^.äolk Kriöäkr AOiö., Siirioli Ii II Kgl. Hof lieferanten (Schweiz

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 27.05.1891
Umfang: 8
- schastsangelegenheiten zu einige», und könne durchaus nicht zugeben, dass die agrarische Vereinigung von irgend jemanden in Widerspruch mit den berechtigten Ansprüchen seiner Partei gebracht werden könne. Wien. 27. Mai. (Tel. d. B. f. T. n. V.) Die „Wr. Ztg.' meldet: Se. Majestät der Kaiser ernannte den Privatdocenten an der Wiener Universität Dr. Gabriel Anton zum außerordentlichen Professor der Psychiatrie und Nervenpathologie an der Universität in Innsbruck. Wien. 26. Mai.. (Tel. d. I. N.) In der heutigen Gemeinderathssitzung wurden

dieser Strecke um 1 Stunde 55 Minuten über treffen. Prag, 26. Mai. (Tel. d. B. f. T. u. V.) Se. k. u k. Hoheit Herr Erzherzog Albrecht besichtigte nachmittags die Ausstellung und verblieb anderthalb Stunden dortselbst. Er beehrte viele Aussteller mit Ansprachen nnd sprach sich über viele Expositionen sehr günstig aus. Der Herr Erzherzog wurde vou der spalierbildenden Menge mit Hoch- und Slavarufen begrüßt. Budapest. 26. Mai. (Tel. d. I. N.) Die Elub- conferenz der liberalen Partei gieng auf die Berathung

der Verwaltungsreform ein. Ministerpräsident Sza-- pary erklärte, die Negierung halte den Gesetzentwurf für so wichtig unv für einen so integrierenden Theil ihres Programmes, dass sie daran aufs entschiedenste festhält und bezüglich des MerituniS des Entwurfes bemüßigt sei, die Unterstützung der gesammten Partei zu verlangen. Mehrere Abgeordnete erklärten, den Gesetzentwurf nicht annehmen zu können und meldeten ihren Austritt auö der Partei an. Der Geletzent wurf wurde in der Generaldebatte angenommen. Berlin

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 24.09.1910
Umfang: 12
aus. Die Begeisterung war überaus groß. Dann begab sich Kaiser Wilhelm in die Waffmabteilung der städtischen Sammlungen, wo er daS von Professor Franz Matsch gemalte Bild besichtigte, das die .Huldigung der BundeS- füisten vor Kaiser Franz Iofrph' darst-llt. Nach dem der Kaiser die WaffcnZammlnng durchschritten hatte, trug er auf Bitte des Bürgermeisters seiuen Namen in das Gedenkbuch ein. Sou der christlichsoziale» Partei. Am K. Oktober wird in Linz eine Konferenz sämtlicher christlichsozialcr Reichsrats- uud

LandtagS- abgeordueten Oesterreichs zur Vorbereitung des Reichs- Parteitages stattfinden. — Für den S. Oktober ist ein christlichsozialer Landesparteitag für Steiermark in Graz geplant. ZZvisUmÄ. Die Ghronfolgefrage in Serbien. Mit der Rückkehr des serbischen Exkronprinzen Georg nach Belgrad haben neuerlich gewisse Agita tionen zur Wiederaufrollung der Thronfolgefrage in Serbien begonnen, hinter denen militärische Kreise, die zur Partei des Privzen gehören, stehen. AuS diesem Grunde dringt

die Regierung daraus, daß Prinz Georg, deu der König vor einigen Tagen zum Hauptmann erster Klaffe ernannte, in seine neue Garnison C^cal abreise, eine Forderung, der sich aber König Peter persönlich widersetzt, der durch den andauernd leidenden Zustand seines älteren SohneS sehr besorgt ist und rhu in der Pflege der Belgrader Aerzte wissen will. „Mali Journal' ver öffentlicht eine Erklärung eines Führers der Radikalen, iu der eS heißt: Die radikale Partei steht nicht auf dem Standpunkt, daß die Frage

der Abdikation des Prinzen Georg gelöst ist. DaS haben Abgeordnete dem Ministerpräsidenten und der Regierung erklärt. Die Thronfolge ist ein offene Frage, die früher oder später verfassungSgeoiäß gelöst werden maß. Zahlreiche angesehene Mitglieder der Partei uud der Sknpschtiua stehe» auf dem Standpunkt, daß hier eine Verletzung der Konstitution vorliegt und Prinz Georg in seine Rechte wieder eingesetzt werde» muß. Italienische Aüstnngen gegen Oesterreich. Während Italien unermüdlich Grenzbefestigungen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 9
Datum: 18.10.1910
Umfang: 9
von der sozialdemokratischen Partei geleitet wurde. Vas StMungsverwögen Äer Stallt Kerlin. Der Berliner Stadtverordnetenversammlung ist eine „Stiftungsnachweisung der Stadt Berlin', ein sehr umfangreiches Buch von fast 1000 Druck seiten, zugegangen, das sämtliche Stiftungen, die der Stadtverwaltung unterstehen, umfaßt. Aus der Nachweisung ist zu ersehen, daß das gesamte Stiftungsvermögen der Stadt Berlin auf rund 56 Millionen Mark gestiegen ist. liathoilkenfeintle in Lnglanck. Nun wachen über den Ereignissen in Portugal

. So schienen denn alle Voraus setzungen für das Gelingen des Planes gegeben. Der gegenwärtige Staatsminister Dr. v. Eyschen hat aber stets die Ausführung zu verhindern ge wußt. Als nun die letzten Kammerwahlen in Luxemburg die frühere Mehrheit beseitigten und die liberal-radikale Partei, verstärkt durch eine Gruppe von Sozialdemokraten, an die Oberfläche brachten, sah der Jesuitenorden ein, daß die jesuitische Universität in Luxemburg nicht mehr verwirklicht werden kann, und verkaufte seine Niederlassung

ein, die den Hörempfang im Telephon sehr erschwerten. Trotz dieser be deutenden Schwierigkeiten wurde die Partie voll kommen korrekt durchgeführt. Schwarz siegte. Schluß des Spieles war 11 Uhr 25 Minuten. Jede Partei hatte zum Schluß 43 Züge gemacht und da, wie gesagt, jeder Zug dreimal wieder holt werden mußte, so wurde den beiden Funken telegraphisten die besonders am Abend nicht leichte Aufgabe zuteil, mehr als 260mal ent weder zu telegraphieren oder Depeschen im Empfang zu nehmen. Hiezu kommt noch, daß mehrfach

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 30.03.1900
Umfang: 16
war und an welcher auch dl« ReichSrathS- und Landtag». Abgeordneten Dr. v. Grabmatzr, Gros Terlago, JewMt- Welponer, sowie die LandtagS-Abgeordneten De. von Hepperger, Dr. Falk, Professor Payc und Dr. BlaaS theilnahmen. Obmann kaiserl. Rath Dr. Kosler «öffnete di« Versammlung mit einer warmen Be grüßung der „schienen«« Mitglieder und Parteifreunde und bemerkte sodann, daß di« liberal« Partei, wenn iie auch vielfach verlästert werde, doch wohl so viel Lebenskraft besitze, um mit guten Hoffnungen in di» Zukunft blicken zu können. Pro

?. Pay r sprach über «Die politische Lage', dl« er als ein« höchst unbe- irtidigende und tief betrübende bezeichnet. Redner w«ndet sich am Schlüsse seiner AuSIührungen gegen »ie Schölierer-Portti, di«, wenn auch dl« Verdienste derselbeo in den Zeiten der deutschen Obstruktion nicht zu unterschätzen seien, andererseits der Semeinbücg- chaft ernst« Gefahren bereit«. Dr. v. Grabmayr bedauert di» letzte Entschließung der radikalen Partei, di« »in «inheitttche» Vorgehen mit derselben erschwert, ast

die durch das Landes- ges.tzblatt erfolgte Veröffentlichung des neuen Statutes und der neuen Gemeinde-Wahlordnung bekannt und betonte, das neue Statut sei keineswegs als Schöpfung anzusehen, welche ausschließlich einer einzelnen Partei richtung zuzuschreiben sei. Er verwahrte sich, daß er der Vater des Gesetzes genannt werde, welches sich als ein Kompromiß verschiedener Anschauungen darstellte und hob als wichtigste Punkte des Gesetzes hervor: Die ausdrückliche Betonung des deutschen Charakters Wiens

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.08.1892
Umfang: 4
, und durch Verweigerung von Begräbnissen für Akatholiken auf den Friedhöfen hervor. Da die czechifche Partei sofort zu Beginn der Sechziger-Jahre sich den Feudal-Klerikalen anschloß, unterstützte auch Landgraf Fürstenberg die czechische Propaganda für die Errichtung nationaler Schulen. Gegen das zelo- tische Regiment des Fürst-Erzbischofs wurden im Ab geordnetenhause lebhafte Beschwerden erhoben, und der damalige Staatsminister Ritter v. Schmerling wendete sich diesfalls mit einem Schreiben an den Erzbischos

etwas nach, und er mäßigte auch seine Unterstützung der czechischen Partei. Erinnerlich ist noch von der letzten Zeit der Konflikt des Fürst- Erzbischofs mit dem NeichSralhs-Abgeordneten Pfarrer Franz Weber, welchen der Kardinal wegen seiner ver schiedenen Angriffe gegen den Unterrichtsminister zur Niederlegung seines Mandats aufforderte. Der Kon flikt wurde jedoch beigelegt, indem der Fürst-Erzbischos dem Abgeordneten Weber aus die Fürbitte zahlreicher Pfarrkinder und Wähler desselben die Beibehaltung des Mandats

über den Werth der Kalt wasserkuren, was den bekannten steiermärkischen Dich ter P. K. Nosegger in dem Jnnihest der von ihm geleiteten Monotsschnst „Heimgarten' (Verlag Ley- kam in Graz) Anlaß gibt, in ausführlicher Weise auf diesen Vortrag und den Vortragenden selbst zu rück zu kommen. Ohne gerade Partei für der Pfar rer zu ergreifen, steht der Dichter seinem System und namentlich dem Mann selbst sympathisch gegen über und die Farben, in denen er ihn zeichnet, sind eben so charakteristisch sür

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 10.11.1895
Umfang: 14
werde. Dr. Karl Lueger ist 1844 geboren, studirte an der Wiener Universität, widmete sich der Advokatie und ließ sich 137V als Avvokat auf der Landstraße in Wien nieder. Als Student hatte er eine auf dringlich schwarz-gelbe, in's Klerikale schillernde Gesinnung bewiesen. Als er ins poli tische Leben trat, da begann er seine Laufbahn als Liberaler, denn in dieser Partei hoffte er damals feinen Weg zu machen. 1875 kandidirte er für den Gemeinderath; kaum gewählt, machte er eine Schwenkung zu den Demokraten

er sie in seinen Bannkreis zu ziehen. Er gründete die Partei der „Vereinigten Christen', zu welchen sowohl die Antisemiten als auch der Lueger'sche Anhängertheil der Demokraten gehörte Er umschmeichelte Schönerer, und nach der Entlassung desselben aus seiner Haft fuhr er mit einem großen Blumenstrauße bei demselben huldigend vor. Unterdessen hatte er aber auch unter den Anhängern Schönerer's so viel persönlichen Anhang gewonnen, daß er nicht niehr zu zögern brauchte, auch diesen Heros von seinem Piedestal zu stürzen

und neue Anhänger zu gewinnen. Mit welcher Rücksichtslosigkeit Lueger immer, besonders aber bei den letzten Wiener Gemeinde wahlen, zu agitieren verstand, ist noch in frischer Erinnerung, und es ist gerade von ihm nie zu erwarten gewesen, daß er auch nur einem Wunsche einer gegnerischen Partei wohlwollend entgegenzukommen den Willen hätte haben können, — was genau so viel bedeutet, als daß ein Drittel der Wiener Bevölkerung ohne jede Berücksichtigung seitens des Machthabers Lueger hätte bleiben müssen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 03.10.1922
Umfang: 8
Sozialisten. Zu Beginn der Sit zung waren etwa 200 Delegierte aus den ver schiedenen Provinzen sowie viele sozialistische Abgeordnete ,zugegen. Parteisekretär Fiorito hielt eine kurze Eröffnungsansprache, worauf das Präsidium — Lazzari, Agnini, Matteotti, Losardo — sowie die Kommission zur Einsicht der Vollmachten gewählt wurde. Hierauf ergriff wieder Parteisekretär Fiorito das Wort, um über die Tätigkeit der Partei auf dem Lande schen Militarismus und der diktatorische vor herrschend seien, wäre

ein Mitarbeiten an einer Regierung politisch sehr unklug. Später könne diese Frage wieder einer Erörterung unterzogen werden. Lazzari, der Vertreter der dritten In ternationale, verlangte, daß jene von der Partei ausgeschlossen werden, die die Disziplin durch brochen haben, nicht aber auch jene, die sich durch ein paar Schlagworte verführen ließen. Leichte Entspannung im Grient. Die Russen Melden sich für Konstantinopel. London» 3. Okt. Im Orient ist insoweit eine leichte Entspannung eingetreten

aus der Partei ausgeschlossen wer den sollen. Serrati, der nächste Redner, wandte sich gleichfalls scharf gegen die Collaborationi sten und betonte, daß es gerade jetzt unlogisch und unpolitisch sei, mit den bürgerlichen eine Mitarbeit anzustrÄen, wo diese darangehen, alle vom Proletariat erworbenen Besserstellun- gen wieder zu beseitigen. Modigliani erhob sich ^ wieder und erklärte dem vorhergehenden Red-! London, heute werden alliierte Kommissionen in den Hauptorten Thraziens in Funktion treten

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 08.03.1906
Umfang: 8
, sich jedem Versuche zur Rückkehr zum eingeschränkten Wahl rechte zu widersetzen. Die „bischöfliche' Partei in Welschtirol steht also in bezug auf Wahlreform in völligem Gegensatze zur altkonservativen in Deutschtirol. Kurze Nachrichten. Sonntag, 11. März, halb 4 Uhr nachmittags, findet eine Versammlung des Tiroler Bauernbundes in St. Ulrich-Gröden im Dolomitenhotel „Madonna' statt mit der Tagesordnung: 1. Die Forderungen des Tiroler Bauernbundes. 2. Die Wahlreform für den Land tag. 3. Wer will die Erweiterung

: Universitätsprofessor Dr. M. Mayr. der fürs gleiche Wahlrecht eintritt, sei aus der konservativen Partei ausgeschlossen. In der Bauernbundversammlung in Kitzbühel, welche massenhaft besucht war, ernteten Reichsratsabgeordneter Schraffl und Niedrist stürmischen Beifall. In einer Resolution wurde einstimmig erklärt, daß das allgemeine Wahlrecht eingeführt und für eine zeitgemäße Vertretung im Landtage gesorgt werden müsse. Der Trennung von Stadt und Land wurde nicht zugestimmt. In Ungarn ist Baron Banffy, Führer der „Neuen

Partei' mit zwölf Abgeordneten, aus der Koalition ausgetreten. — Ministerpräsident Baron Fejervary erklärte einer Deputation gegenüber: die Verwirklichung des allge meinen Wahlrechtes könne nicht mehr auf gehalten werden, denn die Wahrheit sei in das Blut des Volkes übergegangen, daß alle die jenigen, denen Staatslasten auferlegt seien, ohne Rücksicht auf konfessionelle und Klassenunterschiede auch die politischen Rechte erhalten müssen. Dieses Prinzip habe er an die Spitze seines Programmes gestellt

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