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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 20.01.1906
Umfang: 8
im Gasthause „zum Schmied' eine gutbesuchte Plauderstube statt. Unter den 150 Teilnehmern waren zum größten Teile Vilser und Schmirner. Die Redner Grotz von Matrei, Niednst und Bauhofer wußten ihre Ausführungen über die Steuern, über die Entstehung der christlichsozialen Partei und des Bauernbundes sehr interessant ! zu gestalten. Auch von der dargebotenen Rede- ^ sreiheit wurde ausgiebig Gebrauch gemacht; ein Bauer brachte die landläufigen Verdächtigungen gegen den Bauernbund und gegen die christlich

soziale Partei vor. Klar und bestimmt antwortete darauf Karl Niedrift zur vollsten Zufriedenheit und Beruhigung der Teilnehmer. Die Begeiferung in der Versammlung erreichte ihren Höhepunkt, als Johann Fröhlich, Gutsbesitzer in Staiflach, in feuriger Rede die Verdienste des Reimmichl- „Bötl' würdigte und zur Verbreitung desselben aufforderte. Wie befriedigt die Leute über die Plauderstube waren, beweist wohl am besten die Tatsache, daß fast sämtliche Teilnehmer noch zu gegen waren, als der Vorsitzende

Johann Mader, Bundesrat und Altvorsteher, nach vierstündiger Dauer die interessante Plauderstube schloß. ES sei noch bemerkt, daß jede Anfeindung auf die konservative Partei vollständig unterblieb. Der gestrige Tag hat die Leute aufs neue überzeugt, wie berechtigt und wie nützlich eine Vereinigung der Bauern ist. Uebrigens haben nicht allein Woite die Begeisterung für eine Bauernver einigung hier wachgerufen, sondern greifbare Hilfe. Wer Näheres darüber erfragen will, frage einige Grieser Bauern

. Auch dem Kernerdauer von Va'lS hat der Herr Bundesobmann, obwohl er nicht Abgeordneter unseres Bezirkes ist, einen Not standsbeitrag verschafft, wofür ihm hiemit der Dank ausgesprochen wird. Innsbruck. 16. Jänner. (ZudenHaNdels- kammerwahle n.) Die Wahlen in die nord- tirolische Handelskammer endigten mit dem Siege der Alldeutschen. Im Wahlkampfe träte» die Deutsche Volkspar!ei im Bunde mit dem Deutschnationalen Verein als „deutschfreisinnige Partei' gegen die Alldeutschen auf. Letztere hatten sich schon lange

vorher darauf vorbereitet und als Plötzlich zur Weihnachtszeit, zur Zeit der Ernte der Geschäftsleute, die Wähler, ausgeschriebm wurden, hatten sie das Pulver trocken. Nicht U«- ficht noch Erfahrenheit im Gebiete des Verkehrs, des Handels oder Genossenschaftswesens warm zur Aufstellung der Kandidaten der Deutschen Volkspartei maßgebend, sondern: „Nur kein Klerikaler!' war ihre Parole. Die sieggewohnte Partei aber machte die Rechnung ohne den Wirt; denn sie hatte auf ihre Wahlmacher

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 17.01.1901
Umfang: 8
Mandat seiner Partei sich anweisen zu lassen. Die Handelskammer in Bozen hat am 12. Jänner 17 Stimmen für Dr. Perathoner - und 2 für Karl Huber abgegeben. Die Handelskammer in Rovereto hat 13 Stimmen für den liberalen Candidaten der Städteeurie Baron Malfatti abgegeben. UeberdieStädt ewahlen in.Wälsch- tirol schreibt man uns aus Trient: Bei der Abgeordnetenwahl für die Städte und Märkte wurden die Liberalen gewählt. Die KathoMn haben ihnen hier freies Feld gelassen. Merk.- würdig ist der Ausfall

zu lernen. Sie hätten gewiss eine respectable Minorität auf gebracht. In Wälschmetz z. B. sind nur 4 Wähler erschienen, die ihre Stimme freilich dem Liberalen gaben. Eine deutliche Sprache! Zudem ist die Agitation sehr geeignet, die Partei nach innen und außen zu stärken. Der adelige Großgrundbesitz von Tirol wählte am 14. Jänner die schon ge nannten liberalen Candidaten: Dr. v. Grabmahr (100) und Graf Terlago (97), Albert Graf Marzani (Austciaeante, 98) und Graf Trapp (deutschconservativ.97). Von 209

gewählt; der Besitzstand ist unverändert. Der Großgrundbesitz in Galizien wählte 20 An hänger des Polenclubs, darunter den Obmann des Polenclubs, Ja-vorski. und den ehemaligen Präsidenten des Abgeordnetenhauses. Abra- hamovics. Der Großgrundbesitz in Steiermark und Oberösterreich wählte die bisherigen Abge ordneten wieder. Der Großgrundbesitz in Kärnten wählte Khevenhliller (verfassungstreu) gegen den früheren Abgeordneten Milesi (Deutsche Volks partei). Im Großgrundbesitz von Salzburg unterlag

einer Coalition von Liberalen, Nationalen und Social demokraten gegenüberzustehen, ist sicherlich für eine einzelne Partei nichts G ringes; die unge wöhnlich lange Wahlperiode kam, wie wir gleich anfangs sagten, den Gegnern sehr zu statten, denn sie konnten vier Monate lang die Wähler nach Muße und Herzenslust bearbeiten; die Gegner hatten diesmal ungeheure Geldmittel, nach deren Quelle man nicht lange zu fragen braucht, und betrieben die Agitation im größten Stile

; das durch die Personaleinkommensteuer geschaffene Mehr von Wählern kam zumeist den Gegnern zugute, da die neuen Wähler meistens abhängige Leute, Commis, Fabriksangestellte, u. dgl., sind.' Das Blatt würdigt das Opfer, welches der Landeshauptmann gebracht hat, in dem er aus eigenem Antriebe einen sicheren Bezirk, die fünfte Curie in Linz, wo der Candidat der Katholischen Volkspartei, Dr. Schlsgl, mit großer Mehrheit gewählt wurde, verlassen hat, um einen unsicheren für die Partei zu halten. Der Bezirk Wels hatte (in der dritten Curie) immer

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 01.05.1907
Umfang: 14
. Jetzt bestätigt es auch der Wahlaufruf der Deutschen Dolkspartei in Steiermark. In dem Wahlaufruf heißt es u. a. „Die Leitung der Deutschen Dolkspartei in Steter mark verzichtet im Hinblick auf das Streben nach Schaffung einer großen deutschfreiheitlichen Partei aus die Aufstellung sogenannter Partei- kanoidaten und richtet an alle Gesinnungsge nossen die dringende in den einzelnen Wahlkreisen diejenigen Bewerber tatkräftigst ztt ttÄSr- stützen, von denen zu erwarten ist, daß sle zut möglichst engen

Zusammenfassung aller, zu gemein samer Arbeit auf deutscher und freiheitlicher Grund- läge Bereiten nach besten Kräften und mit ernstem Willen beitragen werden.' Damit gibt die Partei ihre Ehre, ihr Parteiprogramm, Geschichte und Namen der Partei preis. Sie scheint also bei den Wählern stark in Mißkredit gekommen zu sein. Die Partei stellt an die Kandidaten die sonderbare Forderung, zu versprechen, einer Partei beizutreten, die erst in Zukunft „auf deutscher und freiheitlicher Grundlage' gebildet

werden soll. Es müssen sehr gutmütige Wähler sein, jene von der Deutschen Volkspartei, die sich auf ein erst zu verfassendes Pro gramm und eine auf Grund desselben erst zu bildende Partei vertrösten lassen. Kein Mensch wüßte also heutzutage, wo etwa dann Dr. Perathoner, Dr. Erler, Thurner, Knapp usw. s. Z. landen werden. Sozialdemokratie und Gewerbestand. Wenn die Gewerbetreibenden wissen wollen, ob sie einem Sozialdemokraten ihre Stimme geben dürfen, so müssen sie das sozialdemokratische Programm lesen

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