August vorge schrieben worden. «ttl5 *{*{<*»£>. Das Verhältnis zwischen England und Deutsch land ist in der letzten Zeit von der englischen Presse vielfach erörtert worden. Bei den meisten Aeußerungen war der Wunsch der Vater des Gedankens. Man fühlt mit Rücksicht auf die Weltlage, namentlich auf die stets schärfere Aus bildung des Gegensatzes zu Rußland, das leb hafte Bedürfnis, aus der früher mit Stolz so genannten „glänzenden Jsolirung' herauszu kommen. Englische Politiker, deren System
und Anschauung man den Vorzug einer gewissen Ein fachheit und — Naivetät nicht abspreche» kann, haben schon länger sich als Ideal vorgestellt, daß eS so schön sei, wenn England mit seiner stärksten Flotte und Dcutschland mit seinem stärksten kricgsheer Hand in Hand gingen und Dank der so vereinigten Mach: der Welt ihre Befehle geben. So ein Bischen sp'elt dieser Gedanke nun auch in die Auslegungen hinein, welche zahlreiche englische Blätter über das Glückwunschtelegramm des deutschen Kaisers
doch als sehr eigensüchtig. Der Sieg am Atbara wird als so erheblich bezeichnet, daß man ernstlich daran denkt, nun die schlimmste Scharte der aus wärtigen Politik des alten Gladstone auszuwetzen: der Verlust Chartum's und der Tod seines Ver theidigers Gordon. Die Wiedereinnähme dieser Stadt soll in naher Aussicht stehen infolge der Flucht der Derwische nach ihrer Niederlage. Der Palastsekretär de» Sultans Dschewad Pascha ist mit einer schwierigen Mission nach Petersburg gesandt worden. Er soll die russische Regierung
zunächst bestimmen, ihre Forderung betreffs der Bezahlung der Rückstände der Kriegsentschädigungsraten zu mildern. Die Pforte ist bereit, 150.000 LSt. zu leisten, die ruffische Regierung fordert die sofortige Zahlung des gesammten Rückstandes, der sich auf 730.000 LSt. beläuft, aus der griechischen Kriegsentschädigung. Der zweite Theil der Mission ist, den Zar zu bewegen, die Kandidatur des Prinzen Georg für den kretischen Gouverneurposten fallen zu lasten. Präsident Mac Kinley übermittelte
den amerikanischen Viermaster „Shenandoa', der mit einer Ladung Getreide von Sän FranziSco nach Liverpol untenwegs war, ausgebracht haben. — In Rom haben sämmtliche Schüler der dortigen spanischen Akademie beschloffen, als Freiwillige in das spanische Heer, beziehungsweise die Marine einzutreten. — Don CarloS in Brüffel unterhandelt mit der belgischen Regierung über den Ankauf dreier der belgischen Marine gehörigen AvisoS, der „Villa d'AnverS', „Ville d'Ostende' und der „Ville de BrugeS', welche der Prätendent