den hiesigen „Tiroler' ein wenig beleidigt. Er ist ein bischen indigniert darüber, daß wir schrieben „wenn schon die Christlich-Sozialen nicht anbeißen wollen' usw. Hiezu meint der „Tiroler': „Jedenfalls ist es wohl ganz überflüssig, gegen die Christlich-Sozialen den Verdacht auszusprechen, daß diese nicht .anbeißen'würden. Die Christlich-Sozialen haben durch ihr ganzes Eintreten gegen die Wein- pantscherei seit jeher denn doch genügend Zeugnis dafür abgelegt, daß sie in der allerentschiedensten Weise sür
den Schutz des Naturproduktes sind.' Wir wollen selbstverständlich an dieser Erklärung des „Tiroler' nicht herumdeuteln, möchten aber auch wünschen, daß man auch hinter unseren Wor ten nicht eine Schärfe vermute, die sie nicht besitzen. Mit dem anzüglichen Satze sollte nicht gesagt sein, daß die Christlich-Sozialen überhaupt nicht anbeißen würden, sondern nur, daß wir nicht wissen, ob sie eS wohl tun werden. Denn wir find immerhin informiert genug, um zu verstehen, daß sich die Christlich-Sozialen
nicht gerade immer leicht tun „in der allerentschiedensten Weise für den Schutz des Naturproduktes zu sein.' Der „Tiroler' sagt es ja selbst, daß er nicht wisse, wie der Tiroler Landtag in der Lage sein sollte, da oder dort, trotz deS Reichsweingesetzes, noch vorkommende Wein- pantschereien unmöglich zu machen. Wir scheinen also die Sache doch nicht übel getroffen zu haben, wenn wir in der sreun dschastlichen Weise den Christ lich-Sozialen einen leisen „Schupfer' gaben, damit sie leichter begreifen
, daß man Landesangelegen heiten schon doch noch im Landtage zur Sprache bringen könne, daß man alle Klagen und Beschwerden säuberlich in einer Resolution oder wie man das Ding nennen will, zusammenfassen kann mit dem Schlußsatz: die hohe Regierung möge dahin wirken, daß das Weingesetz auch in Welschtirol in seiner ganzen Strenge gegenüber jedermann zur Anwen- dung komme.' Der „Tiroler' meint, daß die staat lichen Ausfichtsorgane ohnehin schon ihre Pflicht Vollaus ersüllen. Davon sind wir auch überzeugt. Aber, möchten