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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 03.01.1891
Umfang: 8
nicht gerade in sehr rosigen Farben, aber alle feine Worte waren in den Wind gesprochen, eS war schon zu spät — und darum muss Ihre kleine Dräut, trotzdem sie bei dem Begräbnisse ihres OheimS ganz allerliebst aussah, doch schon über die allererste Jugend blüte hinaus sein. Die Hochzeit ElliS fand mit großem Glanz statt; als aber die junge Frau, Ihre Schwiegermutter, nach einiger Zeit ihr Vermögen bei Johann Christian er heben wollte oder vielmehr — musste, da fand sich denn auch, dass ihr Herr Gemahl

, ohne einen Pfennig von ihrem Erbe in der Hand gehabt zu haben, so schön gewirtschaftet hatte, dass nicht allein die 5l).vvc> Thaler in die Hände seiner Gläubiger über gehen mussten, sondern dass daniit die Ansprüche der selben bei weitem nicht befriedigt werben konnten. Es wurde an die Liebe von Johann Christian appelliert, doch dieser sagte: „Wartet nur! Ich will Euch! Nicht einen Pfennig geb' ich! Ich habe Dich gewarnt, Eleonore:' Und dabei blieb er stehen. „Anstatt nun inne zu halten, setzte der leichtsinnige

, Gatte sein tolles Treiben ruhig fort, wobei ihm überlgenS, was nicht verschwiegen bleiben darf, ,seine Elli tafper zu»'.Seite stand, und als er endlich nicht mehr aus noch ein wusste, da schoss er sich, feig die Seinen in argen Verlegenheiten zurücklassend, eine Kugel durch seinen hohlen Kopf. — Johann Christian Tippelmann hatte ein gutes Herz. Er war eine ehrliche Haut, ein Mann von r^enig äußerem Schliff, aber ehrenbravstem Charakter. Diese seine HenzenSgüte ließ ihn auch bald alle Unbilden ver

oder kühler Abweisung lohnend. Das war nun freilich keine sehr schmeichelhafte Schilderung der Frau Baronin, „mein lieber Tetten- born,' fuhr Geistreich, der auf meinem Gesicht wohl- den Ausdruck meiner Gefühle las, «ach einem kurzen Stillschweigen fort , „aber es ist leider eine nur zu wahre, so wie ich sie aus den, Munde von Johann Christian vernommen. Ich wiederholte Ihnen das, was ich erfahren, mit ganz ungeschminkten Worten, weil Sie daraus am besten die Lehre ziehen können, dass Sie gelegentlich

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