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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 18.08.1909
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 18. August 1L09 „Freistatt- seine Ausführungen aufnimmt. Was wir uns aber auf keinen Fall gefallen lassen, ist der Ton, welchen er in einem mit dem Titel „Der Bruderzwist in Tirol' überschriebenen Artikel in Nr. 13 vom 17. Juli 1909 über die konserva- tive Partei in Tirol anschlägt. Er bespricht unter dieser Aufschrift die vor einigen Monaten erschienenen „Stichproben'. Insoweit er die „Stich- proben' an und für sich bespricht, geht die Sache die konservative Partei

als solche nichts an. Die „Stichprobett' find von einem Privaten aus eigenem Antriebe, ohne Auftrag von Seite der Partei, ver faßt und veröffentlicht worden und legen die Ent stehung und die Entwicklung der christlich-sozialen Partei in Tirol und die prinzipiellen Unterschiede der konservativen und christlich-sozialen Partei klar und unwiderleglich dar. ES hat noch niemand probiert, diese ruhigen und sachlichen Ausführungen zu widerlegen. Wenn der Verfasser dieses Artikels eingangs sagt, eS sei durch das Erscheinen dieser Schrift

der Katholikentag in Frage gestellt worden, so ifl das nichts als eine Einbildung solcher Leute, welche die Wahrheit nicht vertragen. Alle Behaup- tungen der „Stichproben' sind mit Zitaten und Parteibeschlüssen und Parteikundgebungen erhärtet. Doch solche Beweise läßt der Schreiber in der „Freistatt' nicht gelten, weil sie nicht „historisch' sind. Basta, das ist seine Ansicht. Nur möchten wir gerne wissen, in welcher Weise man sich ein Urteil über eine politische Partei bilden

, gegen die ganze konservative Partei als solche erhebt. Diese Anklagen gegen die konservative Tiroler Partei find um so schwerer, weil sie in einem Blatte veröffentlicht werden, welches in ganz Oester reich und weit über Oesterreichs Grenzen hinaus in den besten kirchlich und patriotisch gesinnten Kreisen gelesen wird. Durch seine geradezu unerklärlichen Anschuldigungen hat Direktor Nagele die konserva tive Tiroler Partei in ganz Oesterreich und weit über seine Grenzen hinaus in allen kirchlich und patriotisch

gesinnten Kreisen auf das schwerst<beschul- digt. Er hat eine Partei mutwillig verdächtigt, welche die alte katholische Landespartei ist und bisher Tirol im In- und Auslande in hohen Ehren erhalten hat. Wir wundern uns, daß gegen solche Angriffe noch kein flammender Protest erschienen ist. Wir können nicht länger schweigen, sonst könnte es den Eindruck machen, daß wir uns gegen so schwere Anklagen nicht zu reden getrauen. Hoffentlich wird man uns nicht sagen, daß wir durch eine solche Erwiderung

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 02.05.1903
Umfang: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt. ^ 2. Mai 1903 der Parteitag einstimmig, wieder ein mal die Hand zum Frieden zu reichen, um vor dem ganzen Land zu zeigen, daß nicht die Konservativen den Streit wollen, sondern daß ganz andere Leute nur vom Kriege leben können. Als erster Referent nahm Abgeordneter Pfarrer Schrot t das Wort und sprach an der Hand eines unwiderlegbaren Ziffermateriales über die Tätig keit der konfervativen Partei. Jedermann mußte klar einsehen, wie unbegründet und ungerecht

der Vorwurf einer „konservativen Mißwirtschaft' und ähnlicher haltloser Schlager sei. Dr. P us ch sprach über die Tätigkeit der Konservativen im Landtage. Anschließend an diese Ausführungen nahm Dekan Prieth-Jmst das Wort und feierte in packenden Worten die vielgeplagten und viel angefeindeten Abgeordneten im Reichsrate und Landtage und sprach ihnen unter rauschendem Beifalle und Hoch rufen den Dank und das Vertrauen der Partei aus. Dr. v. Graf sprach über die Protestanten frage in Tirol. Eine Resolution

in diesem Sinne fand stürmische Zustimmung und merkte man jenen warmen, heimatlichen Zug der Begeisterung, der einstmals in der Zeit des Kampfes für die Glaubenseinheit Gemeingut des Tiroler Volkes ge wesen. Advokaturs-Konzipist Dr. Luchner sprach über die Duellfrage und die Hältung des Zen trums, das als einzige, geschlossene Partei im Reichsräte den prinzipiellen Standpunkt der Katho liken eingenommen hat, Ein wahrhast meisterhaftes Referat hielt Ab geordneter Dr. Malfatti über hie Lehrer- und Schulfrage

. Nach ihm sprach als Vertreter der katholischen Lehrerschaft Schulleiter R a ngger und namens der Gemeinden Abgeordneter Geiger. Der Vorsitzende resümierte die Ausführungen und versicherte, daß die konservative Partei in der Lehrerfrage den Standpunkt der ausgleiche nden Gerechtigkeit einnehme und den berechtigten Wünschen der Lehrerschaft mit warmen Herzen ent gegenkomme, andererseits aber auch das Interesse der Gemeinden nicht ans dem Auge verliere. Der allseitige Beifall bestätigte die Zustimmung des Par

teitages zu dieser Haltung. 7. Redakteur Dr. .I e h ly sprach über Partei organisation, konnte aber aus Zeitmangel seine herrliche Rede nicht mehr beenden. Dr.Wackernell schloß den imposanten Parteitag mit den Worten des Dankes an die Vertreter der hoch würdigsten Bischöse, den Herrn Landeshauptmann, die hoch würdigsten Prälaten, Dekane, Abgeordnete, Refe renten und Redner und alle Teilnehmer. Ab geordneter Monsignore Glatz brachte unter Dankes worten an den Vorsitzenden ein Hoch

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 8
Datum: 23.05.1914
Umfang: 8
der konservativen'Partei zu den Ge- nleindewahlen ein Kompromiß 21 zu 9 anbot. Wahr ist vielmehr, daß ich Herrn Dr. Luchner (ba Herr Schreyögg in der Zwischenzeit erkrankt war) die Antwort der freiheitlichen Partei über brachte, daß diese das Verhältnis 2l zu 9 nicht annehme, daß vielmehr, um in Kompromißverhand- lungen einzutretell, die konservative Partei inner halb 3 Tagen beschließen müsse, das Verhältnis 22 zu 8 anzuerkennen. Es ist unwahr, daß Herr Dr. Luchner von der Mitteilung des Herrn Schrey ögg

au mich, daß die maßgebenden Herren der konservativen Partei ein Verhältnis von 21 zu 9 anerkennen, nichts wußte. Wahr ift vielmehr, daß Herr Dr. Luchner, wie mir Herr Schreyögg sagte, von diesem Erklären Kenntnis hatte. Meran, am 22. Mai 1914. Hochachtungsvoll Joses Gemaßmer. Diese Berichtignug soll ihrem Inhalte nach wohl b. sagen, daß Herr Jos. Gemaßmer das Kompromiß mit 9 konservativen Mandaten gegen 21 freisinnigen nicht Herrn Dr. Luchner als Obmann des konser vativen Bürgerklubes, der Organisation der kon servativen

Partei, sondern Herrn Schreyögg ange boren, aber bei seiner Partei die Zustimmung nicht z>.l genanntem Verhältnis, sondern nur zu jenem von 8 :22 erreicht und dann, als er Herrn Dr. Luchner auf der Straße stellte (auf letzteres allein bezog sich der Ausdruck „ganz »invermutet' in unserer Dar stellung) von Dr. Luchner nur die Stellungnahme der konservativen Partei zu dem Vorschläge eines Kompromisses auf Grund eines Mandateverhält- nisses von 6:22 verlangt habe. Möglich wäre es, daß wir die mündlichen

Mitteilungen des Herr»» Dr. Luchner in irgend einem Punkte mißverstanden und dann aus dem Gedächtnis irrig wiedcrgegeben hätten, erkundigen konnten wir uns heute wegen Abwesenheit des Herrn Dr. Luchner nicht. Im zweiten Teil seiner Berichtigung berich tigt-Herr Gemaßmer etwas, was in unserem Ar tikel nicht enthalten war. Wir haben geschrieben, daß die Stellung der konservativen Partei zu einem Kompromisse dem voll Herrn Gemaßmer angesprochenen Dr. Luchner nicht bekannt war. Und daS ist richtig

, da im Konservativen Bürger- llnb und auch im Klubausschusse die Kompromiß- frage überhaupt »rnd folglich auch jene des Ver hältnisses von 8 : 22 Mandaten nicht verhandelt worden war. Und Dr. Luchner hat dem Herrn Gemaßmer gegenüber, der bei jener Begegnung bc merkte, er (Dr. Luchner) werde wohl von seinen Besprechungen mit Schreyögg Kenntnis haben, ausdrücklich bemerkt, er habe davon wohl gehört, aber sie als rein private, unverbindliche Meinungsäußerungen betrachtet und behan delt, die Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 09.05.1911
Umfang: 8
I. Die telephonischen und telegra phischen Nachrichten befinden sich auf Seite k. Jeststessungen. Nun haben die Christlichsozialen in Tirol in allen Wahlkreisen, welche bisher von ihnen vertreten waren, ihre Kandidaten allsgestellt, und zwar mit Ausnahme von zwei Bezirken, wo die bisherigen Ver treter (Frick und Hölzl) erklärten, unter keinen Nm- städen mehr eine Wiederkandidatur anzunehmen, in allen Wahlkreisen die bisherigen Abgeordneten. Die Kandidatennominierungen unserer Partei zeichnete» sich allenthalben

durch mustergültige Einmütigkeit und Begeisterung der Zustimmung aus, was einer seits bezeugt, daß unsere Partei von der in den geg nerischen Parteien, besonders bei den Liberalen herrschenden Mandatsstreberei nichts weiß, und an dererseits, daß die christlichsoziale Partei und der katholische Tiroler Banernbund ein wohlgeordnetes Heer ist, das die unerschütterliche Disziplin zu einer von allen Gegnern mit Recht gesürchteten Macht aus gestaltet hat. Und so können wir denn mit um so größerer Zuversicht

verharren. Die Vertretung des katholischen Volkes soll im künftigen Abgeordnetenhanse dadurch geschwächt werden, daß womöglich eine Spaltung verursacht wird. Daher auch der sehnlichste Wnnsch des Judentums, daß sich die alpenländischen Christ- lichsozialen von den Niedervsterreichern im neuen Abgeordnetenhanse trennen möchten. Es sind das sreilich vollständig vergebliche Hoffnnngen, aber der Wnnsch ist bei den nach einer Schwächling der christ lichsozialen Partei förmlich lechzenden Inden so groß

, daß sie sich gerne sogar mit den Tiroler Kon servativen gegen die Christlichsozialen verbinden nnd den starren Fanatismus des Tiroler Konservatismus erst noch nach Möglichkeit zn steigern trachten. Des halb reden die jüdischen Blätter den Konservativen sortwährend ein, daß sie förmlich ideale Heldenge stalten seien, und bestreben sich, die konservative Partei gegenüber der jetzigen Vertretung des katho lischen Volkes, der christlichsozialeu Partei, in ein möglichst gutes Licht zu setzen. Hierbei helfen

n''hr Oberwasser gewinnt, im konservativen Hanptorgan, „Vaterland', in den letzten Tagen: „Sollte einmal der »ins der kirchlichen Autorität au die konservative Partei ergehen, sie habe ihren Dienst getan, sie möge sich auflösen, so s ch e i d e t die konservative Partei ans jedem politischen Kampfe ans.' Das heißt natürlich nichts anderes, als daß die Konservativen sich nie den Christlichsozialeu an schließen würden, weil dies ihre Parteilcidcnschast nicht zulassen würde. Ganz ausdrücklich

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 16.11.1910
Umfang: 18
- und Dersicherungegenossenschaften, die alle von größtem Nutzen sind, wurden durch Männer de« Dolksvereins angeregt, gegründet und geleitet. Auch die Presse jener Partei, deren Grundsätzen auch der Bolleverein huldigt, haben fort und fort die wirt schaftlichen Interessen des Dolles erörtert und ver treten, so der „Dolkevereinsbote' und die übrigen größeren und kleineren katholisch-konservativen Zei tungen. zu denen unlängst ein für den Bauernstand recht nützliche« und praktisches Blatt dazu gekommen sei, der „Tiroler Landwirt', dessen Lesen er recht

man nicht erniedrigen zum Mantel, den man nach dem Winde kehrt, sie ist nicht der Wettermantel, sondern da« Erste und Heiligste des Menfchenherzens. Dem genannten modernen Programm hat die katholif^ konservative Partei nie gehuldigt, sondern dem alten, für welche« Andreas Hofer 1809 sein Blut geopfert und welches die Männer entfaltet, welche die katholisch-konservative Partei gegründet haben. Früher hat es keine Parteien gegeben, da von gleichem Eisen waren die Jungen wie die Men. Erst als Männer auftraten

Jahre sind es her — ein Jubiläum — daß Fürstbischof Balussi von Trient an die Geist lichkeit die Mahnung ergehen ließ: „Um aber das hehre Ziel des Frieden» und der Liebe nicht zu verfehlen, glaube ich den Rat erteilen und die Bitte stellen zu müssen, haltet Euch an die lang erprobte und hochverdiente alte katholisch- konservative Partei. Die allen Traditionen Tirod der Treue gegen Gott, Kaiser und Baierland hat sie unerschüttert seftgehalte» und diese edle Fahne allezeit männlich geschwungen

und unbefleck bewahrt. Daß sie das unter Umständen Unmögliche nicht er rungen hat, wird ihr wohl kein billig Denkender verargen. Die Unbilligkeit diese« Tadel« brauche ich nicht auszuführen, ich darf aber wohl nicht ver schweigen, daß ln diese Partei der Bischof, und viel- mehr die Landesbischöfe, ein volles, unbedingte, Vertrauen setzen dürfen und tatsächlich fetzen. Nicht daß sie von den Bischöfen beherrscht und gegängelt werde, was ja niemand will, und die Bischöfe am wenigsten

; daß sie aber mit den Bischöfen voll kommen harmoniert und sich die Bischöfe auf die selbe unbedingt verlassen können, da» gereicht ihr nicht nur in meinen, sondern auch in den Augen aller guten Katholiken zu großem Lobe. Aus diesen und andern Gründen spreche ich den Wunsch au«: Haltet Euch an diese alte ruhmreiche Partei — so daß wieder Eintracht und Friede einkehrt.' Schönere Worte zum Lobe des allen Programm» kann ich nicht finden. Und als in den politischen Kämpfen der letzten Jahre die kath.-konservative Partei

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 12
Datum: 25.01.1895
Umfang: 12
Jahrg. vm, Versammlung in Linz nichts anderes, erwirkt als diese eine Erkenntnis bei den Katholisch- Conservativen von Oberösterreich, dann hätte sie schon einen großen Erfolg zu verzeichnen. Das „Linzer Volksblatt' schreibt serner: „Diese Partei (die christlich-sociale) ist dem Libe ralismus überall gefährlich, wo sie ihm entgegentritt, darüber ist kein Zweifel' (also auch in Graz, Linz, am Ende gar noch anderswo). „Ob aber die Scharen, die dem Judenliberalismus abgejagt werden, dauernd

für eine christliche Socialreform ge wonnen werden, das getrauen wir uns nicht zu entscheiden', meint das genannte Blatt. Es kann ja zuwarten und sehen, ob das sociale Programm des Papstes Leo XIII. auf die Massen einen durchgreifenden Einfluss aus üben wird und sich für eine Organisation ver werten lässt. Dieses Programm durchzuführen und in die Massen zu tragen, strebt aber die christlich-sociale Partei gerade vor allem an deren an. Das „Linzer Volksblatt' geht dann von den allgemeineren Bemerkungen zur Kritik

mit aller Entschiedenheit auf genommen — sagen wir besser, „gegen den g e- meinsamen Feind', um an einen Schlachtruf zu erinnern, der vor gar nicht langer Zeit in Linz ausgegeben wurde, und zwar von niemand anderem als von dem Abgeordneten Dr. Ebenhoch. Wer sollte sich nicht freuen über dieses Beginnen, zumal man ja gar nicht beweisen kann, dass die Christlich-Socialen die konservative Partei in den Reden verletzt oder angegriffen haben. Es sticht jedoch von dieser wohlwollenden Berichterstattung des „Linzer.Volksblatt

Artikel „Ein pueriler Sturm lauf' mit Staunen und Ueberraschung im „Vtld.' entdeckte, geht es fort. — Und das alles, wo es sich um den Kampf gegen- den gemeinsamen Feind „Liberalismus' handelt, den Kampf gegen die liberale Partei, über die das „Vaterland' im Jahre 1890 noch in Nr. 258 ein vernichtendes Urtheil niedergeschrieben hat. Damals schrieb das Blatt, das so lange gegen die liberale Partei ge kämpft hat, Folgendes : „Wenn die „N. Fr. Pr.' heute darüber jammert, dass die einst so mäch tige

und einige Partei zerfallen sei, so ist das großentheils daraus zu erklären, dass dieselbe — einst eine allerdings flache, aber keineswegs moralisch verworfene ideologische Partei — j e tz t so von dem widerlichsten Judengeiste durchsetzt ist, dass alle anständigen Leute sich entweder von ihr lossagen oder sich wenigstens in Reserve halten. Sie schämen sich ihrer Bundesgenossen.' Und wie hat das „Vaterland' einst geschrieben, als die liberale Partei noch (!) einig und mächtig und noch nicht vom „widerlichsten

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 05.02.1910
Umfang: 10
eite 2. Nr. 16. Samstag, „B rixener Chronik.^ 5. Februar 1910. XXIII. Meine Ansicht in Friedenssachen ist diese: Die konservative Partei ist die alte katholische Partei; sie. hat lange Zeit bestanden und auch Gutes gewirkt, sie besteht noch mehr oder weniger in verschiedenen Orten, Gegenden und auch im Landtage. Diese Partei soll nun haben, was sie jetzt hat, ohne Neid, Aerger und Eifersucht. Im Laufe der Zeit ist in Oesterreich aus wichtigen und nützlichen Gründen die christlichsoziale Partei

entstanden, das ist voll endete Tatsache, und diese Partei hat das Recht, bezw. die Existenzberechtigung auch in Tirol. Auch diese Partei soll nun haben, was sie jetzt hat, ohne Neid, Aerger und Eifersucht. Wo aber bei Wahl gelegenheiten fortan ein Kampf entsteht mit den Sozi, Freisinnigen usw., sei es nun in der Gemeinde, bei Landtags- oder Reichsratswahlen, da sollen beide Parteien einig und geschlossen für einen ihrer Kandidaten eintreten, und zwar abwechselnd für einen Konservativen

und für einen Christlich sozialen. Weil die konservative Partei in Tirol älter ist als die christlichsoziale Partei, soll man mit einem Konservativen anfangen, ausgenommen, ein christlichsozialer Kandidat hätte das erstemal wegen persönlichen Freundschaften, wegen Tüchtigkeit usw. weit mehr Aussicht, durchzukommen. Dabei müssen aber, wie schon angedeutet, Neid, Aerger und Eifer sucht ganz fern bleiben. Und das können beide Parteien tun und sich diesbezüglich verständigen

die gegen das Schulgesetz gemachten Einwendungen- Zum Schlüsse wurde einstimmig folgende Resolution beschlossen: „Die am 30. Jänner 1910 in WvG tagende Versammlung des Christlichsozialen VercM in Tirol stellt sowohl an die Landes- wie auch ^ die Neichspartcileitung das dringende Ersucheu, dah^ zu wirk u. daß möglichst bald ein Reichsparteitag der christlichsozialen Partei in Oesterreich veranstalte' werde.' Verhaftung. Aus Wattens wird berichtet: ElN gewisser Franz Vogel, Fabriksarbeiter und sichrer des hiesigen

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Volksblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 15.11.1902
Umfang: 12
Seite 6 Tiroler LolkSblatt. 15. November 1902 Letzte P-st. Bei den Großgrundbefitzwahlen in Salz burg drangen 5 Bauernbündler gegen die katho lisch-konservativen Kandidaten mit 11 Stimmen Majorität durch. Der Salzburger Landtag zählt jetzt 11 Konservative und 17 liberale Gegner. Der Landeshauptmann wird infolgedessen aus der liberalen Partei genommen werden. Jetzt können die Liberalen, die im Nörgeln Meister sind, zeigen, was sie leisten können. Der „alte Säbel' ist bereits in die Hände

Tiroler Landtags session und bedauerte, daß nicht mehr geleistet werden konnte, da die welsche Autonomiefrage die meiste Zeit in Anspruch nahm, wies aber mit aller Energie den immer gemachten Vorwurf, die Kon servativen haben im Landtage nie viel geleistet, zu rück. Er kam zurück aus das, was durch die kon servative Partei geschaffen wurde, wie z. B. Hypo thekenbank, Höserrecht, Raiffeisenkasse, Heimatsrecht u. f. w. Auch habe die konservative Partei stets eingesehen, daß der Bauernstand, wie er heute

steht, ein Stand des Kampfes sei, der mit Müh salen und Entbehrungen verbunden ist, und die konservative Partei sei auch immer bereit gewesen, dem Bauernstande zu helfen, wo sie nur konnte. Herr Abgeordneter schloß mit den Worten der Hoffnung, er wünsche nur, daß der Landtag sich lästige, einige, fest erstehen möge zum Wohle des Vaterlandes Tirol. Nachdem der Herr Obmann den Dank für die so gediegenen Ausführungen dem Herrn Abgeordneten erstattet hatte, wurde die Debatte über diesen Gegenstand

der Rede eröffnet. Da sich niemand zum Worte meldete, wurde dem Herrn Pfarrer Schrott das Wort erteilt. Herr Pfarrer Schrott stellte sich der Versammlung vor, schilderte in humoristischer und doch zu Herzen dringender Weise seine Vergangenheit als Bauern sohn von Lajen, und sprach, daß er ganz gut ein sehe, wo den Bauern heute der Schuh drücke. Er behandelte die letzte Reichsratssession, kam auch aus den Vorwurf zu sprechen, der der konservativen Partei immer und immer gemacht wird, sie arbeite

nichts, hob hervor, was für Gesetze durch die An träge der konservativen Partei geschaffen wurden, brachte ziffernmäßig zur Darstellung, wie sich die Einnahmen und Ausgaben des Staates, seit die liberale Herrschaft sich verminderte, gebessert haben, beleuchtete durch Prototollauszüge und beglaubigte Nachweisungen, wie gerade für den Bauernstand viel getan wurde, so z. B. Grundsteuer, Abschreibung der Grundsteuer durch Elementarschäden und Grund- . steuernachlaß, speziell für das Land Tirol und ge dachte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 29.01.1910
Umfang: 12
wieder einmal die christlichsoziale Partei verantwort lich gemacht wird, daß inSbesonderS mit solcher un verhohlenen Wut gegen dieselbe geschrieben wird, wie eS in ven „N. T. St.' und im „Tiroler Bolks- blatt' geschieht, das ist geradezu unverständlich. Diese unerhört gehässigen Schreiber schämen sich nicht, ent gegen ihrem besseren Wissen von „schurkenhafler Ver rätern' zu sprechen. Sie kennen gar wohl die nackten Tatsachen. Hat nicht die christlichsoziale Partei offiziell ihren Anhängern empfohlen, den katholischen Kandidaten

gegen den liberalen zu unter stützen? Ist das V-rräterei? Und wenn in Kaltern gegen 300 Bauernbündler für Difsertori stimmten, ist das Verräterei? Wenn in Meran die K0 Christ lichsozialen für Dissertori stimmten, ist das Verräterei ? Wenn in Meran so vi el e Liberale, die als Freunde und gute Bekannte Walsers, diesem bei der ersten Wahl die Stimme gaben, sind diese dann die christ lichsoziale Partei? Und wenn diese Liberalen bei der zweiten Wahl nicht für Dissertori stimmten, ist daS dann christlichsoziale

Verräterei? Und wenn vielleicht einige wenige Christlichsoziale nicht für Dissertori gestimmt, nachdem sie noch am Abende vor der Wahl, in unerhört beleidigender Weise ohne jede Veranlassung provoziert worden waren, wie daS in Tramm am 23. Jänn:? geschehen ist, kann dann dafür die Partei verantwortlich gemacht werden? Ist das der Dank dafür, daß die christlichsoziale Partei trotz der konservativen Schmähungen und Verläsierungen sich offen und ganz für den konser vativen Kandidaten eingesetzt

hat? Merkwürdig! Ii: den letzten Tagen vor der zweiten Wahl hielt sich die konservative Partei allein für stark genug, über den Liberalen zn siegen, da sie in ihren Organen nicht ein Wort der Anerkennung für den Großmut der Bruderpartei hatte. Und jetzt, nachdem diese letztere wacker mitgeholfen, wird sie als Verräterin gebrandmarkt! Uebrigens konstatiert der „Burggräfler' selbst folgende unleugbare Tatsache: ,Dr. Huber erhielt den G-oßteil jener Stimmen, die diesmal neu hinzugekommen, den größeren Teil

mit Hochachtung vor den Folgen dieses unerlaubten der vorigeSmal für Walser abgegebenen Stimmen erhielt Dissertori. 'Auch Herr Walser erschien zur Stimmenabgabe.) Alle diese Stimmen hätten ihm noch nicht die Mehrheit verschaffen tonnen, diese verdankt der freisinnig! Kandidat nur den 59 sozialdemokratischen Stimmen. Also Land tagsabgeordneter von Sozi-Gnad en!' Angenom men, aber nicht zugegeben, eS sei wirklich Verrat geübt worden, auch dann hätte die konservative Partei gewiß noch keinen Grund, so maßlo

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 05.01.1907
Umfang: 10
Seite 2 Tiroler ^olMwN 5. Jänner t. i57 Tirol gekommen sind, sie wollen die Städte er obern. Es liegt auf der Hand, daß unsere Partei es sich nicht gefallen lassen kann, fo ohne^weiteres aus den Tiroler Landbezirken hinausdekretiert zu werden und keine Partei, die noch etwas auf sich hält, kann das über sich ergehen lassen. Der Innsbrucks Beschluß der christlich-sozialen Konse- renz bedeutet eine Kriegserklärung, er bedeutet eine Neuauflage des Bruderkampfes, wenn sich die kon servative Partei

nicht entschließt, in den Landge- meinden überhaupt zurückzutreten. Was kein Mensch von einer anständigen Partei verlangen kann, wird auch die konservative Partei in Tirol nicht tun können und damit haben wir den Streit. Dieser Beschluß der christlich-sozialen Inns- brucker Konserenz ist es also, bei dem die beider seitigen Anhänger eines friedlichen Ausgleiches ein- setzen müssen und wir glauben, daß bei einigem guten Willen sich auch in den Landkreisen, nicht nur in den Städtebezirken, reden lassen

wird. Die konservative Partei von Tirol bittet nicht um einen Frieden zu ihren Gunsten, sie hält es aber als Gewissenspflicht, stüher alles auszubieten und eine friedliche Lösung anzuregen, bevor sie den aufge zwungenen Fehdehandschuh aufgreift. Inland. Zum neuen Kunstweingesetz. Bekanntlich ist das durch 6 Jahre im Weinkultur-Ausschusse be- ilinzeingesetz ganz unerwarteterweise am i,n genannten Ausschusse durch- ' 'b bat durch den Abg. ' ^rennde der.Wein- - 30. Nov. V.J. zitsantrag ein- 5 enthält in der che

. Die beiden Kirchen bestanden bis jetzt nebeneinander, die eine vom Staate und die andere von ihren eigenen Mitgliedern erhalten. Als sich nun die Notwendigkeit der Verringerung der Staatsausgaben fühlbar machte, bildete sich eine Partei, welche sür die Aushebung des Kultusbudgets, aus dem die Staatskirche erhalten wird, eintritt, und nunmehr steht diese Frage auf der Tagesordnung. Im ganzen Kanton werden Versammlungen für und wider abgehalten; in den Blättern wird hierüber ein leb- haster Meinungsstreit

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 20.11.1912
Umfang: 8
betend die Kirchen. Man spottet jetzt da und dort mit Voltaires Candide über das Völkergebet im Kriege: „Gott soll Partei nehmen?' — „Diese Art von Gottsuchern ist ein Herabziehen der Gottheit in unmenschliche Menschlichkeiten.' — Das Gebet ist aber in den göttlichen Weltplan mit aufgenommen. Wo Gebet und gerechte Sache sich verbinden, mag eine Erhörung im menschlichen Sinne der Betenden gewahrt werden. Sicher aber wird reiches und echtes Gebet in schweren Tagen auch reichen Segen stiften, freilich

noch mit, daß die Zahl der Fälle, wo boSnisch.herzegowinische Ein wohner zu Kriegszwecken ins Ausland geflüchtet sind, minimal sei und daß die Summe derselben zirka 150 betrage. Zu den Gemejnderatsergänzungs- wahlen. In dieser Woche finden die Ergänzungswahlen in den hiesigen Gemeinderat statt. Die freiheitliche und sozialdemokratische Partei hat bereits ihre Kandidaten nominiert. Die katholisch konservative Partei glaubt diesmal aus verschiedentlichen Gründen von einer aktiven Teilnadme an der Wahl absehen

ab und blribt sein unter sich. Die Folgen der einseitigen Wirtschaft wird leider die Bevölkerung selbst zu tragen haben. Und so wird allmählich die Erkenntnis Heranreisen, daß die ausschließliche Herrschaft einer Partei nie besonders sür das öffentliche Wohl förderlich ist. Freiheitliche Mählerversammlnng. Am SamStag abends fand beim „Schgraffer' ein liberale Wählerversammlung für den m. Wahl körper des Gemeinderates statt. Die Oberauer werden diesmal eine Vertretung im Gemeinderate erhalten

auf stellen, die wohl nur als Zählkandidaten zu be trachten sind. Die konservative Partei nnd die Ergänznngswahlen. Die Ergänzungswahlen finden am kommenden Donnerstag und Freitag statt. Die konservative Partei beteiligt sich Heuer nicht an der Wahl und ersucht ihre Anhänger derselben sern zu bleiben. Es werden sich hiebei also die Freisinnigen und die Sozialdemokraten gegenüberstehen. Telegramme. Antwort au die Türkei. Sofia, 19. November. (K. B.) In Beantwor tung der Depesche des Großwesirs an den König

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 28.09.1904
Umfang: 12
einer „Oesterreichischen Zentrums' erweitert und vom Abg. Schachinger wieder auf ein „Deutschöster reichisches Zentrum' eingeschränkt. Die „Reichspost' begrüßte nun den Gedanken der Einigung als solchen, dagegen erklärt die „Deutsche Zeitung', das offizielle Organ der christlichsozialen Partei: „Diese Mitteilungen des Landeshauptmannes von Oberösterreich, Dr. Ebenhoch, überraschen uns, denn in christlichsozialen Parteikreisen war von der von Dr. Ebenhoch angekündeten Annäherung bisher nichts bekannt

. Die christlichsoziale Partei hält nach wie vor an der deutschen Gemeinbürgschaft fest, wie sie durch den Vollzugsausschuß der vereinigten deutschen Parteien der Linken repräsentiert wird. An diese Vereinigung sich anzuschließen wäre Sache des Zentrums. Diese Annäherung wäre lebhaft zu begrüßen.' Diese ablehnende Haltung erschien umso auf fallender, als bekannt ist, daß Prinz Alois Liech tenstein, ein hervorragender christlichsozialer Führer, sich mit dem Vereinigungsgedanken beschäftigte. Wie es scheint

, war aber jene Mitteilung der „Deutschen Zeitung' nicht offizieller Natur. Wenigstens gibt jetzt die Parteileitung die Erklärung in die Oeffentlichkeit durch die Korrespondenz „Austria': „Die gegen wärtig so vielfach erörterte Frage der Bildung eines österreichischen Zentrums, welches die christlichsoziale und die konservative Partei zu umfassen hätte, war bisher nicht im mindeste« Gegegenstand einer Be ratung der christlichsozialen Partei oder deren Lei tung. An die christlichsoziale Parteileitung ist bis. zur Stunde

niemand mit einer derartigen Aufrage oder mit einem sollen Projekte herangetreten und konnte sich die Parteileitung deshalb auch gar nicht mit dieser Angelenheit befassen; es entbehren daher alle diesbezüglichen Kombinationen, welche in die Öffentlichkeit gedrungen sind, jedweder Begründung. Einzelne Abgeordnete der Partei können wohl ihrer persönlichen Meinung gegenüber der Öffentlichkeit Ausdruck verleihen, doch könn Hiebei von einer Stellungnahme der gesamten Partei oder auch nur der Parteileitung

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 16
Datum: 23.03.1910
Umfang: 16
und er könne auch so nicht kommen, denn es sei unmöglich eine Partei mit solchen Grundsätzen mit Gewalt niederzuringen. Darum wäre es nur zu begrüßen, wenn ein gewählter Vertreter dieser Partei ins Parlament hinunterkäme, wo er Gelegenhett habe mit den anderen Abgeord neten in Berührung zu treten und die Bedingungen zu besprechen, unter welchen ein Friede hergeslrllt werden könnte. Redner ging dann über aus das Programm. Mit dem Worte „Programm' treibe man jetzt nach seiner Ansicht ziemlich Unfug. Es gehe

nicht an, von Partei wegen ein Programm zu machen und cs den Wählern hinzuwerfen mit dem Befehl, sie hätten dieses Programm anzunehmen. Nicht die Wähler haben sich nach dem Programm zu richten, sondern das Programm muß aus den Interessen der Wähler herauswachsen. Darum entwickle er sein Programm aus den Interessen der Wähler dieses Wahlkreises und des ganzen Landes Tirol. Tirol ist in erster Linie ein katholisches Land, darum ist es Aufgabe des Abgeordneten die religiösen Interessen der Bevölkerung zu schützen

seiner Wahl als seine Pflicht erachten, mit den Wählern stets in enger Fühlung zu bleiben, um ihre besonderen Interessen kennen zu lernen, aber auch die Wähler hätten dann die Pflicht, ihn genau zu unterrichten. Im Parlamente will sich Pfarrer Schönherr der chrisllichsozialen Partei nicht anschließen und hauptsächlich aus folgenden Gründen: Diese Partei ist eine Regierungspartei, die manches Gesetz beschließen muß im Interesse der Regierung, da» für viele Wählergruppen, insbesondere die Bauern

von Nachteil ist; damit ist Redner nicht einverstanden, er will unabhängig sein, schlägt diese Regierungs- Partei etwas vor, was gut ist für seine Wähler, dann ist natürlich auch er dafür, wenn aber nicht, dann mutz er im Interesse der Wähler da gegen sein, da« könnte er aber nicht im Ver bände der christlichsozialen Reichspartei. Diese ist weiters vor allem eine Wlenerpartet, wie leicht begreiflich, sie ist von Wien aus und für Wien gegründet worden, in ihr arbeiten die tüchtigsten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 17.12.1892
Umfang: 16
Kurze Nachrichte«. Die „N. Fr. Pr.' ärgert sich sehr darüber, daß die Regierung dem Rekurse des slovenischen Hermagoras- VereinS gegen die SLadtgemeinde in Klagenfnrt wegen Nichtannahme und Nichterledigung sloveni- scherEingaben stattgegeben, und die Annahme bezw. Erledigung solcher Eingaben angeordnet hat. Im deutsche» Reichstage ?am die Militär- Vorlage zur ersten Lesung. Freiherr v. Huene (Centrum) erklärte im Namen seiner Partei die Vor lage dem vollen Umfange nach für unannehmbar, dagegen

wolle das Centrum, das Entgegenkommen der Regierung für eine alte Forderung der Partei aner kennend, alles bewilligen, was zur Durchführung der zweijährigen Dienstzeit innerhalb der vorhandenen Präsenzstärke nothwendig sei. Er werde ferner in der Kommission beantragen, daß für die Dauer der durch dieses Gesetz einzuführenden Präsenzstärke die zwei jährige Dienstzeit gesetzlich in demselben Gesetz festgestellt werde. Bei der Reichstagswahl in Kaufbettren in Bayern wurde mit 8886 Stimmen Zinth

seiner Finanzminister. Die Lage wird im Allge meinen als sehr ernst angesehen. Die konservativen Blätter sagen, die Panama-Affaire bedeute den völligen Zusammenbruch der herrschenden Partei; im Minister rath hätten weitere Mitglieder des Kabinets die Absicht, zu demissioniren, ausgesprochen, und wären nur durch die Erklärung Carnot's, dann gleichfalls zurückzutreten, bewogen worden, die Absicht aufzugeben. — Die Panama- Kommission vernimmt Constans und Clemenceau. Aus Paris wird gemeldet, daß Baron Reinach

, ohne daß die Stärke der Parteien im Gemeinderathe irgend eine Aenderung erlitt: Herr Dr. Schmid, welcher schon rüher Gemeinderath war, wurde wiedergewählt; allein !)ie berechtigte Hoffnung der konservativen Partei, im 3. Wahlkörper vollständig durchzudringen, hat sich nicht erfüllt. Immerhin ist aber das Resultat kein ungünstiges zu nennen, cs zeigte vielmehr das Stimmenverhältniß, daß die konservative Partei an Stärke gegen die Vor jahre bedeutend zugenommen hat und daß bei der Wahl gute Disciplin herrschte

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 14
Datum: 23.04.1887
Umfang: 14
würdigste Bischof wegen der Feier des 60jährigen Dienstjubiläums des Erzherzog-Feld- marschall Albrecht seinen Urlaub abkürzen. WSHlerverfamlimg. Ueber Einladung des Obmannes des »kons. Bürgerklubs', Herrn Jgnaz Pohler, fand gestern abends im Saale des Gast hauses „zum goldenen Kreuz' eine zahlreiche und von den hervorragendsten Männern der Partei be- suchte Wählerversammlung statt. Nachdem der Ob- mann dargelegt, daß die gegenwärtige Versammlung der bevorstehenden Gemeindewahl gelte, bemerkte

er, daß diese allem Anscheine nach friedlich verlausen werde. Nun ergriff Herr Karl Huber das Wort, um Bericht zu erstatten über die mit der Gegen partei gepflogenen Verhandlungen wegen Abschlusses eines Kompromiffes. Er legte sodann das Ergebnis der Verhandlungen dar und empfahl der Versamm lung wärmstens die Annahme dcS verabredeten Ueber« einkommens. Herr Lorenz spricht gleichfalls für den Abschluß des Kompromisses und frägt, was eS mit der Kandidatur des Herrn E b e r l i n für eine Bewandtnis habe, da doch unsere

Partei die Auf nahme desselben in die Kandidatenliste allgemein verlangte. Herr Eberlin erklärte, daß er bestimm- ter Gründe halber und um des lieben Friedens wil len wiederholt ersucht habe, von seiner Kandidatur abzustehen und empfahl die Annahme deS Kompro misses. Hoch». Herr Dekan Glatz sührt in einer meisterhaften Rede die Gründe an, welche ihn be wogen, schon gleich anfangs auf einen Ausgleich hinzusteuern, und wie heute die Sachen stehen, sei derselbe für die konservative Partei auch annehm

bar. Redner betonte Weilers, daß man eigentlich keinen triftigen Grund habe, mit der gegenwärtigen Stadtvertretung unzufriedeu zu sein, daß jene Männer, welche Religion habe» und dieselbe bethä tigen, auch von unserer Partei als achtbar erkannt hinein sechzigjährigen künstlerischen Schaffen. Franz Pendl ist ein Kind Meran's aus der Meraner Künstlerdynastie Pendl. Unvergeßlich bleibt der verewigte Vater Johann Bapt. Pendl, und es gibt in Meran und Umgebung so zahlreiche Kirchen und Häuser

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 5 von 14
Datum: 23.04.1887
Umfang: 14
' eine zahlreiche und von den hervorragendsten Männern der Partei be- suchte Wählerversammlung statt. Nachdem der Ob- mann dargelegt, daß die gegenwärtige Versammlung der bevorstehenden Gemeindewahl gelte, bemerkte er» daß diese allem Anscheine nach friedlich verlaufen werde. Nun ergriff Herr Karl Hub er da» Wort, um Bericht zu erstatten über die mit der Gegen partei gepflogenen Verhandlungen wegen Abschlusses eines Kompromisses. Er legte sodann da» Ergebnis der Verhandlungen dar und empfahl der Versamm lung

wärmstens die Annahme des verabredeten Ueber- einkommens. Herr Lorenz spricht gleichfalls für den Abschluß des Kompromisses und frägt, was eS mit der Kandidatur des Herrn E b e r l i n für eine Bewandtnis habe, da doch unsere Partei die Auf nahme desselben in die Kandidatenliste allgemein verlangte. Herr Eberlin erklärte, daß er bestimm ter Gründe halber und um deS lieben Friedens wil len wiederholt ersucht habe, von seiner Kandidatur abzustehen und empfahl die Annahme des Kompro misses. Hoch». Herr

Dekan Glatz führt in einer meisterhaften Rede die Gründe an, welche ihn be wogen, schon gleich anfangs auf einen Ausgleich hinzusteuern, und wie heute die Sachen stehen, fei derselbe für die konservative Partei auch annehm bar. Redner betonte weilerS, daß man eigentlich keinen triftigen Grund h ibe, mit der gegenwärtigrn Stadtvertrctung unzufrieden zu fein, daß jene Männer, welche Religion haben und dieselbe bethä tigen, auch von unserer Partei als achtbar erkannt werden, und gerade

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Tiroler Volksbote
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Seite 14 von 16
Datum: 12.05.1907
Umfang: 16
in den Reichsrat. — Leys tritt im Reichsrat der großen christlichen Reichspartei bei, der sicher größten und stärksten Partei, die auch die Aussicht hat, etwas Durchgreifendes für den Bauern- und Gewerbestaud zu erreichen. Die konservative Partei wird im neuen Reichsrat so winzig klein erscheinen, daß sie kaum etwas Nennenswertes durchzusetzen vermag. Ley s ist der richtige Vertreter dieses Wahlkreises und das „Volksbötl' rät ihn euch vor allen anderen an. Was sagen die Seelsorger? Der hochw. Pfarrer von Arzl

- und Arbeitervertreter nach Wien schicken — und wie sie beim Wörgler Katholikentage glänzend gezeigt haben, auch viel zu gut und katholisch, als daß sie einen religiös-liberalen, mit den Ehestürmern und „freie Schule'-Heldeu engverwandten Mann wie Egger, der nur.einer liberalen Partei beitreten würde,. in den Reichsrat wählen. Mit freundlichem Gruß Reimmichl. Ein Priester oder ein 5ozi. Im Wahlkreis Innsbruck II sind die Dinge nun so weit klar, daß man mit Gewißheit sagen kann, Kooperator Deutschmann

. — Da wird den Oberländern die Wahl doch nicht mehr schwer fallen. Mahnung! Matthias Pircher von Schönna hat im Land gemeindenwahlkreis Meran-Passeier-Glurns eine Sonderkandidatur aufgestellt, obwohl er früher bei der Maßgebenden Vertrauens männerversammlung erklärt hat, die Kandidatur des christlich sozialen dauern bündlerischen Kandidaten Dorf mann anzuerkennen und nicht zu bekämpfen. Das ist, zum mindesten gesagt, ein unverzeihlicher Verstoß gegen die Partei disziplin und nur dazu geeignet, die Bauernschaft

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 06.08.1910
Umfang: 10
aber in dieser Frage gar alle, nur die einst so mißachtete konservative Partei in Tirol hat gerade diesbe züglich das einzig richtige und gesunde Prinzip und das heißt: schaffen und erhalten wir uns einen gesunden und kräftigen Bauernstand. Das ist das einzige und sicherste Mittel gegen den heutigen Lebensmittelwucher. Die Richtigkeit dieses Prinzipes erweist die Geschichte aller Zeiten und die alte Regel hat in diesem Sinn auch heute noch ihre Gültigkeit: „Hat der Bauer a Gelb, Hat's die ganze Welt.' Programm

es die christlich, sozialen Redner und Zeitungen so heraus, daß die Konservativen keinen Frieden wollen und den Frie den hintertreiben. Wir müssen bekennen: das ist nicht ehrlich. Es ist das auch ein ganz Wirkung?- loseS Untersangen, denn wir müssen nochmals er klären: Wenn sich die ganze politische Tätigkeit dieser Partei nicht gründlich ändert, so wird und darf die Kritik und Opposition niemals aufhören. Das möge man sich gefälligst merken. Auch eine andere Illusion müssen wir zerstören. Während früher

einverstanden erklärt haben und als einverstanden erklären werden, daß sie im Gegenteil ein katholisches Programm sür Land und Reich fordern und auch immer for dern werden. Was aber die Haltung der Ti roler christlich-sozialen Abgeordneten anbelangt, so ist es eine offenkundige Unwahrheit, wenn behaup tet wird, daß dieselbe von Seite der Konservativen niemals gutgeheißen wurde. Sowohl gegen die prinzipielle als auch gegen die Haltung in wirtschaftlichen Fragen der christlich-sozialen Partei

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