. Sollte Richard Wagner den unglücklichen Mon archen vielleicht auch in die Loge eingeführt haben und trauert diese um ihr dahingeschiedenes Mitglied? Möge sich erfüllen, was der Prinzregent zu den Präsidenten beider Kammern gesagt: es solle nun lichter werden in Bayern. Ja freilich: lux, nicht Lutz! Gott gebe es! Rundschau. Inland. Der Unterrichtsminister Dr. v. Gautsch hat sich neuestens gegen die liberale Partei wieder sehr verfehlt, indem er in Tirol mehrere Schulinspektorstellen im Sinne der Mehrheit
des Landes nicht mit liberalen Parteimännern besetzte. Der Größenwahnsinn der liberalen Partei äußert sich recht deutlich dadurch, daß sie nur Leute ihrer Gesinnung fähig hält, irgend ein Amt zu verwalten, und so jammern denn jetzt ihre Blätter, daß die Schule in Tirol unter den neuen Inspektoren „zurückgehen' werde. Thatsächlich weisen aber, wie die Erfahrung zeigt, gerade jene Schulen den größten Rückschritt auf, deren Lehrer im Leben sich zum Fortschritt bekennen. Für Bayern hat dies einst
v. Brauuwart, ein Mann, der selbst liberaler Partei mann ist, festgestellt, uud in Tirol und iu andern Kronländern der Monarchie ist die gleiche Erscheinung zu Tage getreten. Die Schule leidet nicht unter der Leitung und unter der Absicht von Leuten, die au Gott glauben uud diesen Glauben, im Leben bekennen. ^ Für die Armee werden neue Normen -itz PezuH auf ' Wesch^i eßun g/vorbereitet Zunächst syll denn vierten. ! Theile der Offiziere das Eingehen einer Ehre erlaiM ! werden (bisher dem sechsten
, wie sich der „Deutsche Club' aus der „Vereinigten Linken' herausgebildet hat. Die conseroativen Elemente hin gegen werden sich der Regierung zur Verfügung stellen, und so kann, wenn auch erst auf Umwegen und nach trüben Erfahrungen, endlich doch erreicht werden, was von verschiedenen Seiten im Jahre 1879 vergeblich an gestrebt wurde, nämlich die Gründung einer großen conservativen Partei, die deßhalb eine echt österreichische Partei wäre, weil in ihr alle Nationalitäten vertreten sein würden. Wir geben
hier die Gemeindewahlen statt. In allen drei Wahlkörpern drangen die Kandidaten der Conser vativen durch, Die sogen, liberale Partei machte die äußerste Anstrengung. Als es ihr nicht gelang, im dritten Wahlkörper die Stimmen zu zersplittern, ent hielt sie sich der Wahl. Es erschienen 130 Wähler; ein Wahlzettel blieb unbeschrieben, während die übrigen 129 einstimmig die conservativen Kandidaten wählten. Im II. Wahlkörper erschien auch die Gegenpartei an der Wahlurne. Sie blieb um 10 Stimmen hinter den Conservativen