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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 23.02.1908
Umfang: 16
hatten, ohne aber dafür die Verantwortung getragen zu haben. Es handelte sich um den Beitritt Mayrs zur christ lichsozialen Partei; darüber waren die Tiroler Altkouservativen sehr verschnupft; es war ihnen nach und nach klar geworden, daß sie bei dem Werdegang des „Ruhmes" ihres Mayr zur Leistung von Handlangerdiensten gerade gut ge nug waren. Ueber diesbezügliche an Mayr ge richtete Vorstellungen wurde vom letzteren dem Parteiorgan der Konservativen zugemutet, eine Erklärung zu veröffentlichen, worin

unter anderem behauptet wurde, Mayr wäre in Wien der christ lichsozialen Partei mit Zustimmung der Konser vativen beigetreten, nachdem eine konservative Vereinigung des Abgeordnetenhauses nicht mehr bestände. Und dennoch weiß jedes Kind in Tirol, daß dieser Uebertritt noch vor den Reichsratswahlen anläßlich einer Wählerversammlung in Reutte, aus Zwecken des Wählerfanges vor sich gegangen ist. Die „Stimmen" druckten die famose Er klärung mit dem Zusatze ab, daß die darin er wähnten Punkte „nicht ganz den Tatsachen ent

(wir sagen gar nichts) für das Deutschtum geleistet haben, oder meint er, daß jetzt, nachdem er einer der Führer dieser Partei in Tirol ist, mehr hiefür geschieht? (Siehe die gemeinsame Wählerversammlung Kienzls mit dem welschen Paolazzi in dem hart bedrohten St. Jakob bei Bozen und die Abstimmung über den bekannten Antrag desselben Welschen im Abgeordnetenhause, mußten aber Schweine, die über ein halbes Jahr alt waren, um das übermäßige Wühlen zu ver hindern, geringelt werden. 24 Pfennige betrug

liegenden Gute nicht inner halb Jahresfrist verfolgt, seines Rechtes verlustig wird. (Fortsetzung folgt.) wobei der Begriff des „Trentino" von den Christ, lichsozialen anerkannt worden ist.) Wie stellt sich der Herr Abgeordnete zu der besonders für die Städte (deren Vertreter er doch ist) überaus wichtigen Frage der Lebens- Mittelteuerung und Approvisionierung, welche Frage ein Parteigenosse des Herrn Abgeordneten, der es von einem simplen Schlosser und Greißler mit Hilfe der Partei zu dem respektablen

Einkommen von 20.000—30.000 Kronen gebracht hat, aller- dings mit dem Worte „Teuerungsschwindel" ab- getan hat, und wie stellt er sich zu der Nieder stimmung der sozialdemokratischen Anträge, welche eine Abhilfe dieser Notlage bezweckten, durch die Christlichsoziale Partei. (Daß diese Anträge nur deshalb niedergestimmt wurden, um den Sozial, demokraten keinen, auch keinen theoretischen Erfolg lassen zu müssen, siegt ffnr auf dev Hund ) Sehr interessant wäre eS auch zu hören, wie sich der akademische

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 15.05.1910
Umfang: 16
. (Christlichsoziale Mäh- lerversammlung.) Am Christi Himmel fahrtstage fand im Eggersaale eine gut besuchte Wählerversammlung statt, zu der die Abgeord neten Stumpf, Mayr, Niedrist und Kunschak (Wien) erschienen waren. Abg. Kunschak als erster Redner sprach über das Sozialversiche rungsgesetz, Alters-, Jnvaliditäts-, Unfall- und Krankenversicherungen und hob dabei natürlich die großartigen Verdienste der christlichsozialen Partei hervor. Seinen Ausführungen war zu entnehmen, daß das österreichische Volk

noch lauge auf das Sozialversicherungsgesetz warten darf. Abg. Stumpf sprach über die Verhältnisse im Reich und die Beziehungen zu anderen Mächten, schilderte die Situation im Parlamente und legte auch eine Lanze für den Militarismus ein. Abg. Niedrist besprach die Fortschritte in der Land wirtschaft und Abg. Mayr berichtete sodann über die Tätigkeit im Landtage und die wirtschaftlichen Erfolge, dir die christlichsoziale Partei errungm hat. Ob die Erhöhung des Bier, und Wein- Preises wohl

wieder vergönnt sei, ein neu gemeldetes Mitglied zu be grüßen. Die Verhandlungsschrift der letzten Versammlung wurde vollinhaltlich angenommen. Hierauf sprach der Obmann über die jüngst er folgte Reichsratsersatzwahl im Vinschgau, aus welcher man genau das Zurückgehen der christlich sozialen Partei in Tirol ersehe. Hierauf wurden wieder mehrere Paragraphe der neuen Gemeinde wahlordnung besprochen und kritisch beleuchtet. Sodann verlas der Schriftleiter Mayr einen Bericht aus dem „Grenzboten

zwischen Hölzl und Schönherr notwendig, welche am 19. Mai statt findet. Diese Wahl ergab somit einen Rückgang der christlichsozialen Stimmen um nicht weniger als 3202 Stimmen, auf jeden Fall eine mehr als empfindliche Schlappe der in Tirol herrschen den und im Parlamente führenden Partei. Die Konservativen haben gegen 1907 um 2487 Stim men gewonnen, die Deutschfreiheitlichen über 400 Stimmen, trotzdem die Christlichsozialen die größten Anstrengungen machten, um ihren Be sitzstand zu wahren: die Tiroler

" zu einer Stelle derselben folgendes: „Ueber die Lebensmittelteuerung, die nach seinen eigenen Worten „alle ehrlich denkenden Politiker in Atem hält", brachte Dr. Neumayer, der nun jene Stelle inne hat, die als höchster Ehrenthron der christlichsozialen Partei gilt, folgenden Satz: „Weder der Stand der Ackerbautreibenden, noch die Kohlenbarone haben ein Privilegium zu derlei Preistreibereien". Also der Bauer steht dem Nachfolger Luegers auf derselben Stufe wie die „Kohlenbarone". Hier in Tirol gründet

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Seite 2 von 16
Datum: 19.01.1908
Umfang: 16
graben, abgesehen davon, daß sie als eine auf klerikaler Basis stehende Partei — mit der Prä latenkurie — aufräumen müßE Sie wird jedenfalls, gerade so wie sie's bei der Wiener Gemeinde- und bei der niederöster reichischen Landtagswahlreform getan hat, ein „Wahlrecht" konstruieren, das ihr auf absehbare Zeit hin die Mehrheit in der Landtagsstube sichert. Dazu wird natürlich eine neue Geschäftsordnung kommen, welche jede wirksame Opposition von vornherein ausschließt Sie ist ja die Herrin

Milliarde. Den größten Teil dieses Geldes werden selbstverständ lich wieder die Juden hergeben und damit ein glänzendes Geschäft machen. Das nennen dann die Christlichsozialen die I den „im Interesse der christlichen Steuerträger bekämpfen". Die 360 - Millionen - Anleihe der Stadt Wien wurde am Mittwoch, den 15. ds. vom niederösterreichischen Landtag angenommen. Die Altkonservativen und der paxft. Wie das Hauptorgan der Altkorserva- tiven meldet, hat Papst Pius X. der katholisch konservativen Partei

in Tirol ausdrücklich aufge tragen, zu Gunsten der Christlichsozialen nicht abzudanken, sondern mit aller Kraft weiterzuar beiten. Demnach wäre unser Abgeordnete Herr Prof. Mich. Mayr ein wenig zu früh zur christ- lichsozialen Partei abgeschwenkt. Statthalterwechsel in Nähren. Der schlesische Landespräsident Heinold von Udyuski wurde zum Statthalter von Mähren ernannt. An seiner Stelle dürfte der Sektionschef im Eisen bahnministerium Zdenko Ritter von Förster zum Landespräsidenten von Schlesien ernannt

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