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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 18
Datum: 30.08.1903
Umfang: 18
gegenüber - feststellen, daß jener Brief einen Beschluß des „Deutscheu Bürgervereiues' mitteilt.?, dessen Obmann- Stellvertreter zu sein ich die Ehre habe, ^ aus welch' letzterem Grunde mir in Abwesenheit des Herrn Obmannes die Aufgabe zufiel, diese Mit teilung im Auftrage des „Deutschen Bürgerver eines' Zu schreiben und zu unterzeichne»! Der fragliche Beschluß, betreffend die Haltung der deutschfreisinuigcn Partei in der Angelegen heit der Lehrerstellebesetzung an der Knaben- Volksschule in Meran

. Diese Feststellung wollte mir darum als not wendig erscheinen, weil mir vorkommt, daß Ihr ''Artikel — in Verbindung mit anderen früheren und gleichzeitigen Artikeln des „Burggräfler' — vou der Absicht getragen ist, der Öffentlichkeit gegenüber die ganze Angelegenheit betreffs der Lehrcrstellenbesetzuug als eiueu Kampf der „guten Sache' mit einer kleinen Gesellschaft „religions loser Leute' darzustellen, — während in der Tat die ganze, große, freisinnige Partei hinter der Mehrheit des Gemeindeausschusses steht

Partei wolle die „sittlich-religiöse' Er ziehung der Kinder in der Schule nicht; wenn Sie die Sätze aussprechen: „Ein freisinniger Lehrer, wie die fortschritt liche Partei zu Meran sich ihn wünscht, wäre zur Erziehung unfähig. Er ist selbst nicht erzogen, denn seine Kräfte nnd Fähigkeiten, so hervor ragend sie auch sein mögen, haben nicht jene Richtung, wie sie zur Erziehung notwendig ist': ferner: Daraus ergibt sich, wela)' ein Seite 5 großes und delikates Werk die Erziehung sei

, und wie nnverstandig es ist, den Lehrer, der auch Erzieher sein muß, vom Standpunkte einer Partei zu wählen nnd zwar einer Partei, b.'i der die Religion die allerschwächste Seite bildn. Die Erziehung, wie die Würde nnd der Charakter des Lehrers werden dadurch in den Kot ge treten'; uud gar: „ Will man daher ein Land, ein Volk, eine Ztadt hassen uud rninieren, 'o muß man eine freisinnige Schule etablieren. Das Verderben derselben müßte bei uns nm so ge- waltiger sein, als in einem Kurorte die Gefahr

der Gesellschaften, der Genußsucht nud der 'chlech- ten Beispiele ohnehin so groß ist, daß die wenig ften jungen Leute sich aufrecht zu erhallen ver mögen': wenn Sie endlich der freisinnigen Partei durch den Sinn uud den Wortlaut Ihres ganze» Ar tikels vorwerfe», daß sie der „Religiou' engen behrt oder entbehreu möchte!' Freilich, der „Religion', der Sie nnd Ihre Kampfgenossen stets das. Wort sprechen, deren Geist auch jede» Sav Ihres Artikels durchwehr, — dieser „Religion' freilich huldigen wir Frei siuuigen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 05.02.1901
Umfang: 8
sein, lärmende Streitigkeiten aus dem Hause ferne zu halten, zur Arbeitsbefähigung desselben beizutragen und dasselbe zu einer Stätte ruhiger und ernster Arbeit zu machen.' — Baron Di Pauk und Dr. Ebenhoch haben sich mit der Verschmelzung der Kath. Bolkspartei «nd des Centrums einverstanden erklärt. Zum Obmann des Centrumsclubs wurde gewählt Doctor Kathrein, zum ersten Obmannstellvertreter Abt Treuinfels, zum zweiten Obmannstellvertreter Doctor von Fuchs. Dr. Kathrein nahm ins Wahl an und legte der Partei

„Brixener Chronik.' 5. Februar 1901. Seite 4. Nr. 16. - Dienstag, Die Parlamutsparteieu. Die christlichsorisle Partei Hat auf die Einladung der Deutschen Volks partei, Vertreter zur Berathung jener Schritte zu entsenden, welche zur Sicherstellung der deutschen Sprache als Staatssprache zu unter- »ehmen wären, in der zweiten Clubsitzung vom S0. Jänner solger.de Antwort beschlossen, worin 5er Deutschen Volkspartei ihre schwankende Haltung unzweideutig vorgehalten wird: „An den verehrlichen

Verband der Deutschen VMpmtei! Zuhanden des sehr geehrten Herrn Keichsrathsabgeordneten August Kaiser in Wien. Wir bestätigen, höflichst dankend, den Empfang »er geschätzten Zuschrift vom 30. Jänner. Der Segenstand, welcher in dieser geschätzten Zuschrift lLsondzrs hervorgehoben wird, gehört in die Kompetenz der deutschen Gemein- lürgschast, deren Mitglied auch Ihre geschätzte Partei ist. Die verehrliche deutsche VoWpartei «nd insbesondere Sie, hochgeehrter Herr Collega, «erde»» sich erinnern, dass

in der letzten Zu* iammenkunst der deutschen Gemeinbürgschaft «lle Mitglieder das feierliche Ver sprechen übernommen haben, an derselben «it aller Entschiedenheit festzuhalten und den Verband, der sich durch seine Thätigkeit für das teutsche Volk in Oesterreich große Verdienste er worben hat, nicht zu lockern. In Erfüllung Kieses auch von unserer Partei gegebenen Ver brechens haben wir sofort nach Constituienmg »nserer Bereinigung Herrn Dr. Alois Funks, «elcher stets den Vorsitz in der deutschen Gemein

das parla mentarische System aufrecht zu er halten und die Untergrabung des parlamen tarischen Ansehens zu bekämpfen sei. Der Druck der wirtschaftlichen Nothlage ist groß. Die Partei hält es daher für die wichtigste Aufgabe, sür»die Forderungen der Landwirt schaft, desGew er besund der Arbeiter einzutreten. Eine gedeihliche Lösung der wirtschaftlichen und socialen Frage herbeizuführen, ist am allerwichtigsten. Dazu bedarf es aber des Friedens und nicht des Streites. Deshalb wird sie bestrebt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.05.1911
Umfang: 8
W» Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, den Mai 1!>u. Zur WaiDeWegung Bozen-Meran. Am Samstag, de» 13, Mai, fand in Bozen eine Besprechung vvn dcntschsreisinnigen Wählern statt, nin zu der vvn der freisinnigen Partei aufgestellten Kandidatur Emil Krasls Stellung zu nehmen. Es kam zu k e i n erEi n i g n n g. Der Bürgermeister und sein Anhang wollen unbedingt einen Advokaten als Kandidaten liaben und nannten als solchen den sreiresiguicrlen Advokaten Dr. Franz v. dosier in Bozen

hat der Freisinn keinen mächtigen Bozner Bürgermeister Herrn Karl Huber gegenüberzustellen, sondern nur einen G r o ß k o n fc k t i o n ä r in Graz <!), dessen Meraner Filiale den Meraner Kleingewerbetreibenden zu besonderer „Freude' ge reicht. Pawigl, 14. Mai. Gestern wurde hier eine Plauderslube avge- halten, bei welcher der hochiv. I'. Severin vom Deut schen Orden, der hochiv. Herr Psarrer von St. Pan- kraz in Ulten nnd Bauernrat Windisch erschienen waren. Da die christlichsoziale Partei hauptsächlich

eine wirtschaftliche Partei ist und besonders sür die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Volkes zu ar beiten sich bemüht, wurden auch hier fast ausnahms los wirtschaftliche Angelegenheiten besprochen. Wel cher Achtung die Ehristlichsozialen sich hier erfreuen, geht wohl daraus hervor, dasz das Dorf sogar be flaggt war. Hier war alles mit der Wicder- kandidatur des früheren Abgeord neten v. Lehs einverstanden nnd am 13. Jnni wird man ihn wieder wählen. Dem Katho lischen Tiroler Banernbunde traten mehrere

Grasen Hartig einberufene Wählerversammlnng statt. Dieselbe verlies — sagen wir's gleich — erbärm lich. Bon ungefähr 50 Teilnehmern waren zirka !(! Ehristlichsvziale. In nobler, ruhiger Weise entwickelte der Wahlwerber sein konservatives Programm. Mehrere Redner versuchten, eine Lanze einzulegen siir den Herrn Graseu, so auch der Wirt Profanier ans Gries, doch alles war fruchtlos. Der als Schützen- gehilfe herbeigeeilte Dr. Luchner bemerkte nnter anderem, daß man es den eventuell gewählten kon

, wie sich die christlichsoziale Partei bei der Llnsrollung I i r ch e n p o l i t i s ch e r Fra- g e n verhalten würde, uud bald darauf die Antwort erhalten, die Christlichsozialen würden in kirchen- politischen Fragen selbstverständlich im Einverneh men mit der maßgebenden kirchlichen Autorität sür die unveräußerlichen Rechte der katholischen Kirche eintreten nnd gegen dieselbe gerichtete Angriffe zurückweisen. Dieser Standpunkt sei übrigens schon durch die bisherige Haltuug der Partei voll nnd ganz eingehalten worden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 24.06.1911
Umfang: 12
, wenn ein Priester für einen freisinnigen Kandidaten entweder direkt oder indirekt Stellung näme. Indem auch wir selbst unsere unverhohlene Genugtuung über die Mit- ^ teilung des Expositus Thaler zum Ausdrucke bringen, j erübrigt uns noch, mitzuteilen, daß der Bäckermeister i Josef Landerer von Rentsch am Wahltage (2V. Juni) ' im Agitationslokale der christlichsozialcn Partei in ^ Anwesenheit von mehr als einem Dutzend Zeugen, > die das beeiden zu können erklären, erzählt hat, daß ! Expositus Thaler

bergs schadete. Er sagte nämlich, daß Guggenberg k ja doch nicht gewählt werden würde. Dadurch nützte l er dem freisinnigen Kandidaten, da eine solche Aeuße- z rung die Wirkung haben konnte, daß Personen, die ^sich von der Wahl doch nicht den Sieg erwarteten, k von der Wahl ferne blieben. Und dann müssen wir ^ auch daran noch erinnern, daß der Herr Expositus x gelegentlich der Wahl im Jahre 1907, wo doch Gug- r genberg der gemeinsame Kandidat der christlichsozialen ^und konservativen Partei

; Südslawen 35 gegen 37; Galizische Ruthenen 3 gegen 26, bisher 1 Verlust. Ausständig sind noch 3 Stichwahlresultate, außerdem 8 Stich wahlen und 58 ersorderliche neuerliche Wahlgänge in Galizien. Nach einer Wiener Meldung soll der Reichs rat für den 11. Juli einberufen werden. Die Lehre von Wien. Der Mißerfolg der christlichsozialen Partei in Wien muß unbedingt das Hanptereignis der ver flossenen Reichsratsmahlen genannt werden, nicht, weil es selbst den Jndenliberalen unerwartet kam, sondern besonders

dieser Niederlage nach. Ein Wiener Christ lichsozialer gibt in der „Mähr.-schles. Post' einige Gesichtspunkte, die wir auch unseren Lesern mitteilen, da man sich in Tirol allgemein fragt, wie ein solches Wahlresnltar in Wien, dem Emporium der christlich- sozialen Partei, möglich sein konnte. Eine Hauptursache ist nun die allgemeine Lage. Daß sich das Volk, das unter dem Steuerdruck seufzt, bei der Teuerung bittere Not leidet und vergeblich eine Gesundung unserer parlamentarischen Verhält nisse erwartet

, schließlich enttäuscht gerade gegeu die stärkste Partei als die vermeintlich Schuldigen kehrt, ist ungerecht, jedoch natürlich, und es ist kein Wun der, wenn es sich einer Partei zuwendet, die nie etwas Positives leistet, aber der Unzufriedenheit den lante- steu Ausdruck verleiht. Die Wiener Teuerungs-De- monstratioii hat gezeigt, wie die Sozialdemokratie aus dieser Volksstimmung für sich Kapital schlägt, eine genügende Aufklärung ist in Wien leider unter blieben. Es hieße aber sich selbst täuschen, sähe

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 10
Datum: 09.11.1911
Umfang: 10
! 0er Stteolster lljegus sm loosbrucker Parteitag. Ein aufrichtiger Kerl ist der slowenische Ge- nossenführer Kristan. Der hat in Innsbruck der .Arbeiter-Zeitung' und ihren roten Nachbetern in der Provinz einen argen Possen gespielt, den ihm auch das Jnnsbrucker Parteiorgan nie verzeihen wird. Er nahm sich nämlich des viel verleugneten Genossen und Revolverhelden vom Parlamente, Njegus, an, indem er sagte: „Es hieße unserer Partei, die ich vertrete, Abbruch tun, wenn ich sagte, Njegus ginge unsere

Partei nichts an. Nein, Njegus war Mitglied unserer Partei. Es ist da weder zu leugnen, noch etwas zu befürchten; wenn sich aber Njegus zu dieser unsinnigen Tat ganz hinreißen ließ, trägt hieran die unselige Politik eines Baron Gautsch die Schuld. Die Notlage müsie schon eine ganz gewaltige sein, wenn ihre Wirkung bis nach Dalmatien hinunter reicht und auch dort eine solche Aufregung verursache, Ausregungen, die in Wien naturgemäß zur Explosion führen müssen!' Sie Partei cker kevoiulioo

. Die Sozialdemokraten leugnen besonders gerne in unserem kaisertreuen, monarchistischen Tirol, daß Revolution ihr Grundprinzip. Umsturz ihre Devise sei. Nun gibt es kein Leugnen, keine Flucht mehr. Am Jnnsbrucker Parteitag wurde es mehr als einmal unverhüllt und ohne Scheu erklärt, daß die Sozialdemokratie tatsächlich die Partei des Um sturzes, der Rebellion ist und nicht bloß etwa jener langsamen auf dem Wege der Gesetzgebung, nein, sondern auch jener der Tat, wenn es sein muß. Konnte doch der russische Genosse

schildert die gegenwärtig sehr schlechte Finanzlage der Partei, deren Wahlfonds heute nicht nur gänzlich erschöpft, sondern sogar ein Defizit von über Kr. 21.0'0 aufweist. Bei den heurigen Juniwahlen wurden ausgegeben für Böhmen Kr. 78.000, Mähren Kr. 8845, Schlesien Kr. 11.075, Bukowina Kr. 3000, Niederösterreich Kr. 91.065, Oberösterreich Kr. 2029, Salzburg Kr. 4340. Tirol Kr. 8000, Vorarlberg Kr. 1000, Steiermark Kr. 7200 und Kärnten Kr. 4000. Redner tritt warm für die Schaffung des Reichswahlfonds

ein. Die Zeiten seien sehr ernst. Man könne nicht wissen, ob das Parlament nicht bald aufgelöst werde; jedenfalls sterbe es keines natürlichen Todes. Mit völlig er schöpften Kräften müßten die Sozialdemokraten den Wahlkampf aufnehmen. Redner fordert eine bessere Kontrolle der eingehenden Beiträge. — Na, schließlich wird wohl irgend ein befreundeter soziali stisch-jüdischer Großkapitalist, deren die Partei ja nicht ermangelt, ein „unverzinsliches' Darlehen auf 999 Jahre geben, um der Ebbe abzuhelfen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 23.07.1879
Umfang: 8
zu können, wie sich dieselben definitiv gestalten werden.' Ein Theil der vorgestrigen Wiener Presse setzt die begonnene Diöcussion über die Zweckmäßigkeit einer neuen Partei-Organisation fort. DaS „Fremdenblatt' hält an seiner Anschauung von der Möglichkeit und Nothwendigkeit einer solchen fest. Der Hinweis auf die jüngste Vergangenheit allein genüge, um Jeder mann zur Erkenntniß dieser Nothwendigkeit zu brin- gen. Wenn es so wie früher nicht mehr fortgehen kann, so sei es eben Pflicht, eine andere Bahn aus findig

zu machen, und diese liege in der Annäherung aller Elemente, welche Oesterreich einige Jahre ruhiger Entwicklung gönnen, es der Omnipotenz der Clubs entziehen und das Schwergewicht in eine Mehrheit legen wollen, welche ihrer parlamentarischen Rechte, aber auch ihrer Pflichten sich voll bewußt wäre. Die „Neue Freie Presse' bezweifelt, daß dem Grafen Taaffe die Bildung einer CoalitionSpartei gelingen werde. Dieses Blatt behauptet eine vollkommene Aehnlichkeit zwischen der gegenwärtigen inneren Situa tion und der Lage

sein werde. Hierauf beschwerte sich Dr. Julius Gregr über das Vorgehen im staatsrechtlichen Club. Die jungczechische Partei hätte besser daran gethan, gar nicht für den Reichsrath zu candidiren. Gehe man jetzt in den Reichsrath, werde man nur von der confervativen Partei Concessionen erlangen, daher wäre eS besser gewesen, den Altczechen ganz das Feld zu ränmen. Inder jetzt herrschenden Atmosphäre könne die liberale Partei nicht gedeihen. Als man Dr. Vasaty und den Fürsten Schwarzenberg als ReichSraths-Candidaten

ausstellte, mußten wohl Allen die Augen aufgellen über die Zustände, in denen man sich befinde. Daher sollte der jungczechifche Club sich wieder loSUciinen und seine Partei im Lande neu organisiren. Zu RSS8 diesem Zwecke wäre ein Parteitag einzuberufen. Er glaube an keine Verständigung mit den Deutschen, denn diese sind überzeugt von dem Zusammengehen der Altczechen mit den Confervativen, und deshalb wollen sie gar nicht verhandeln. J-> den Reichvrath werde man ja ohnehin eintreten; cc- sei daher gar

nicht nöthig, erst über die Frage der Beschickung eine Conferenz abzuhalten. Nachdem noch eine Reihe an derer Redner dem Bedauern Ausdruck gegeben hatte, daß die jungczechische Partei sich dein staatsrechtlichen Club angeschlossen habe und die unbedingte Reichs- rathobeschickung von einzelnen Rednern empfohlen worden war, wurde beschlossen, für den 19. Sep tember einen jungcz-chischen Parteitag einzuberufen, der über die ReichSrathöbeschickung zu entscheiden haben wird. N5ie»l, 2 k. Jnli. (Börse.) Obwohl

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.08.1905
Umfang: 8
empfehlen. GrafTisza an die liberale Partei. Im „Az Ujszag' ist ein Mahnwort des Grafen Stephan Tisza an die Mitglieder der liberalen Partei erschienen. Graf Srephan Tisza nimmt Stellung zu der Bewegung, die im Schoße der liberalen Partei aufgetaucht ist und die Auflö sung der liberalen Partei bezweck:. Er stellt sich diesem Gedanken mit aller Entschiedenheit entge gen. Er führt aus, daß infolge der Katastrophe, die über das Land hereingebrochen ist, die Eini gung aller auf der 67er Grundlage stehenden

Parteien immer notwendiger erschein!. Diese Ver einigung könne aber nur aus zwei Wegen gesche hen, und zwar erstens, daß die zur Koalition ge hörigen 67er Parteien sich auf einen Standpunkt stellen, der die Möglichkeit zur Lösung der Krise bietet. In diesem Falle könnte die neue Partei- brldung unter Mitwirkung der ganzen liberalen Partei erfolgen und dann müßte niemand aus der liberalen Partei austreten. Der zweite Weg wäre der Entschluß der Mitglieder der liberalen Partei, das Programm der Koalition

zu unter stützen. Diese zweite Möglichkeit würde nicht nur ,nit dem ganzen bisherigen Verhalten der libe ralen 'Partei im Widerspruche stehen, sondern auch keineswegs das angestrebte ZiÄ erreichen. Graf Tisza wirft einen Rückblick aus die Erfolge, die die liberale Partei in ihrer dreißigjährigen Ta iigkeit errungen hat. Dann schildert er die Ver Wüstungen, auf. zvrrtschaftlichem' Gebiete und auf dem der Aechtsforderung. wehche die ku rze wiaNherrschaft der Koalition herbeigeführt hat. und kommt zu dem Schlüsse

, daß „kein patriotisch füh lendes Mitglied der liberalen Partei sich dieser Bewegung anschließen könne/' Graf Tisza führt noch 5en Gedanken aus. daß es unbedingt zu ei ner neuen Parteigruppierung kommen müsse, in WÄche die ganze liberale Partei eintreten könne. In diesem Falle würde er gerne für seine Per son die Folgerungen ableiten. Wenn dies aber »ächt geschieht, dann ergibt sich für die Partei die Pflicht, gegenüber einer zerstörenden nationalen Politik eine gesunde, mit den wirklichen Bedürs nissen der Nation

rechnende Refornridee zu ver treten. An diesem Kampfe würde auch er Anteil nehmen. Graf TizZa stellt zum Schlüsse? folgende Bitte: „Es ist Pflicht der Partei gegen sich selbst isrd gegen das Land, nicht zwecklos und ruhmlos zu zerfalle»!. Die Beratung vom 23. d. wird da rüber entscheiden, ob die Partei aufrecht erhalten bleiben könne oder nicht. Zu dieser Beratung müs- en wir alle erscheinen, um dafür einzutreten, die 67er Grundlage zu retten.' Ausland. Der Aufstand in Portugiesisch- frika

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 01.09.1874
Umfang: 8
waren, die un ruhigen Nachbarn jenseits des Rheins zu schlagen. Gewiß würde es solchen Aufrufen von Seite der ^.eigenen Partei an der lautesten Bewunderung nicht ^fehlen, denn jeveS Machwerk, das einer Partei schmeichelt, wird ja von dieser als ein Meisterstück der Weisheit und Charakterstärke bejubelt und ge- priesen. — Am meisten Freude über die steigende innere Zerklüftung in Deutschland werden aber jeden falls die Franzosen haben: sie finden, wenn es je einmal zum „Rachekrieg' kommen sollte, einen wohl

würde, da die in diesem Lande eingenommenen Gelder einzig und allein wieder für das Wohl dieses Landes verausgabt würden, was durch einen in Trient tagenden Landesausschuß, der aus praktischen Männern gebildet ist, die das Land genau kennen, leichter geschehen kann, als von Män nern, die das Land nur selten besucht haben. Da die liberale Partei, welche die große Majorität des ReicbSratheS bildet, die einzige Partei ist, die nach ihren auf den Staatsgrundgesetzen beruhenden Prin zipien gezeigt habe, einem Bestreben, taö

durch dieselben Grundgesetze berechtigt erscheint, nicht ent- gegentreten zu wollen, und weil diese ^Partei allein die Allmacht der Provinziallandtage verwirft, die von den anderen Parteien in Oesterreich angestrebt wi.d, so erklärte Dr. Venturi eö für eine Noth wendigkeit der Abgeordneten dieses LandeStheileS, sich fest und aufrichtig der liberalen Partei des Reichörathes anzuschließen» die, indem sie die indi viduelle Freiheit beschützt wissen will, grundsätzlich auch eine Gegnerin ist der Einmengung von Politik

in Sachen, wo eben die Politik ferne bleiben soll, eine Partei, die zur Devise hat. Jedermann in der Ausübung der ReligionSpslichten, was immer für einer Religion er angehören mag, zn beschützen. Auf die konfessionellen Gesetze übergehend, wegen welcher die liberale Partei als diejenige bezeichnet wird, welche die katholische Religion zu untergraben ge sonnen sei, fordert Venturi Jedermann auf, mit den Gesetzen an der Hand nur Eine Stelle darin vor zuweisen, welche gegen die Dogmen unserer Religion

lautet. In Predazzo schloß der Abg. Venturi seine Neve mit dem Bemerken, daß der verfassungstreuen Partei, trotz der Verleumdungen der Gegner, sich jeder katholische Christ ohne Furcht, sowie auch jeder Bürger anschließen kann, da diese Partei nach ihrem Programme inner dem Rahmen der StaatSgrund- gesetze die nationale Individualität anerkennt, gleich zeitig danach strebt, die individuelle Freiheit und den bürgerlichen Fortschritt zu fördern und den Bürger beschützt in der Ausübung seiner Pflichten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.09.1895
Umfang: 4
: Für auswärts: Monatlich fl. >.!>) Monatlich sl. 1.40 Aierlcljädrlich sl. 3.1'^ Vierteljährlichst. 3.S2 Halbjährlich fl. l!.— Halbjährlich fl. 7.S5 Ga.izjährlich fl. 12.— Ganzjäbrlich sl. lk>.^0 BesteUnn.vn werden ehestens erbeten an die Nerwaltunz der „Lalner Zeitung'. Telegraphische Nachrichten. Die «»garische KirchenpolMK. Kubapest, 30. Sept. (Eigenbericht.) Ueber die Haltung der verschiedeneil Parteien zn den noch restirenden Kirchenvorlagen wird gemeldet: Die Natio nal Partei beschloß gegenüber

den restlichen Kirchenvorlagen den bisher eingenommenen Standpunkt aufrecht zu erhalten und der Ina rt iknlirung der Kon- fcssionslosigkeil nicht zuzustimmen. Die Unabhängig keit Sparte! beabsichtigt ebenfalls den in den kirchenpolitischen Fragen beobachteten Standpunkt festzuhalten. Die Regierung S- Partei beschloß, das Gesetz über die Rezeption der Juden mit den vom Magnatenhause beschlossenen Aenderungen anzunehmen. Koloman Tisza. Grotz-Marbei«, 30. Sept. (Eigenbericht.) Kolo- man Tiöza ist gestern

gestorben. Eine juttgtschechische Uertrauensmanuerver- sammlung. ' Vrag, 3V. Sept. (C.-B.) Gestern hat hier eine Ver sammlung der V ertraue nSmän ner der jungtschechischcn Partei stattgefunden, zu welcher 1670 Personen erschienen. Es wurden zwei Resolutionen angenommen, denen zu Folge bisher kein Anlaß gegeben war, die Parteihaltung und die Parteitaktik zu ändern. ES werde dem Jungtschechen- Klub überlassen bleiben, mit der Regierung eventuell in Unter Handlungen zu treten, was jedoch immer

nur mit der Zustimmung der Gesammtpartei erfolgen darf. Arbeiter-Demonstratio«. Wien» 30. Sept. (C.-B h Ueber Parole der „Arbeiter Zeitung' erschienen gestern Vormittag die Arbeiter d^r ReichShauMadt massenhaft mit Weib und Kind auf der Ringstraße zu einem Spaziergang, der ohne jede Rubestörung verlief. Mie», 30. Sept. (Eigenbericht.) Einer gegebenen Partei- Ordre zufolge demonstrirten gestern Bormittag die Arbeiter mit ihren Familien durch einen Massen-Spazier- gang auf der Ringstraße. Die Arbeiter kamen truppen

weise aus den einzelnen Bezirken und promenirten dann Bor mittag auf der Ringstraße. Ihre Zahl dürfte 20.000 betragen haben. Die Arbeiter trugen rothe Kravatten und rothe Nelken, sowie rothe Blumen in den Knopflöchern. Sie konvcrsirten in ruhiger Weise miteinander, die Ruhe wurde nir gends gestört, es wurden auch keine Lieder gesungen. Die ganze Demonstration ist ruhig verlaufen. Katholischer Vereinstag. Gger, 3V. Sept. (Eigenbericht.) Unter großer Be theiligung fand gestern hier der Vereinstag

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 02.06.1923
Umfang: 8
des südtiroli- schen Lebens anerkannt, ist sie förmlich die Heimstätte aller unserer guten Ueberlieferungen und die treue Bewahrerin jener Keime, die heute von den Unbilden der Witterung im Dunkel der Erde Zurückgehalten, wie wir alle hoffen, durch den Wandel der Zeiten zu neuer Entfaltung ge bracht werden. Ohne diese unsere Partei wäre unser Land brach und unser Volksleben lahm gelegt. Wenn wir sie erhalten und pflegen, be schützen wir in ihr die Wurzeln einer besseren Zukunft. Ich richte daher den Appell

an alle Landsleute, wie bisher unserer Partei die Treue zu halten und mit aller Kraft zur wirk samen Vertretung ihrer Grundsätze beizutragen. Niemand möge sich etwa durch den Zweifel beirren lassen, ob nicht etwa doch zwischen unse rer Weltanschauung und unserem n a tionalen Kampfe ein Widerspruch liege. Wenn es auch sicher eine starke Gemeinschaft zwischen allen Menschen gibt, welche über ihrem Dasein ein höheres Ziel erblicken und wenn auch zwischen Nationen, die derselben religiösen Gedankenwelt angehören

, in gut deutscher, in tiro lischer Art.' Der Beifall, welcher den Worten des Partei obmannes folgte, kam vom Herzen und wollte säst kein Ende nehmen. Es folgte sogleich das Referat des Abge ordneten Grafen Toggenburg „Politische Uebersicht'. Der Referent sprach lichtvoll und vornehm wie immer. Auch dieser Redner griff in seinen Schlußausführungen, die wie ein Hohes Lied erklangen, auf die Heimatliebe, die im Schoß der Familie zu hegen und fortzupflanzen ist und in einen Appell an die Einigkeit unseres

um die Wiedererlangung dieser Rechte und um die bleibende Sicherung unseres Volkstums wird die Volkspartei ferne von jeder Un gesetzlichkeit und gehässigen Verhetzung, aber zähe festhaltend an den ererbten Grundsätzen auch weiter hin vertrauensvoll ausharren. Es folgte der Kassabericht, vorgetragen von Herrn Partei-Kassier Ing. Bruno Fr ick. Herr Parteisekretär Michael M alfer t he i- . ner gab geschäftliche Mitteilungen und berührte Organisationsfragen. Der Jahresbeitrag wurde vom Parteitag wieder mit 2 Lire

ist. Besonderer Dank gebührt den Ortsgruppen-Vorständen und Kassieren für ihre Mühewaltung. Der Parteitag bittet alle Manda tare der Tiroler Volkspartei, für unsere geliebte Hei mat und ihr braves Volk in Treue und Opfermut einzustehen, heute und immerdar. Die Resolution wurde mit Stimmeneinhellig keit zum Beschluß erhoben. Die Wahl des Parteivorstandes hatte eine längere Debatte zum Vorspiel, die aus dem Bemühen entsprang, den bisherigen Partei- Obmann Mg. Dr. Eduard Reut -Nicolussi zur Beibehaltung

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 24.03.1891
Umfang: 8
. Einen liberalen Wahlaufruf von ganz aparter Gehässigkeit und Verlogenheit theilt das Wiener „Vaterland' aus Kärnten mit. Dort ist zu lesen: „Eine ränkevolle Partei will dem schönen Görtschitzthale die Schmach anthun, elerieale Wahlmänner .... zu entsenden. Wir müssen eingeoenk sein, -dass diese Partei nicht das Wohl des Bauernstandes, sondern geradezu das Wehe desselben (!) durch Herunterdrücken des Bildungsgrades (!) anstrebt. Wer hat für den Bauernstand die so drückenden Steuergesetze ... geschaffen

? Nur die clericale Partei in Verbin dung mit den Slaven (!!) Die clericale Partei will Euch Bauern nur zu willenlosen Werkzeugen machen, welche dem Pfarrer blindlings zu ge horchen haben' u. s. w. Unter diesen Auslassun gen steht — man möchte es kaum glauben — der Name eines Justizbeamten! In Ungarn feierten sie jüngst den 15. März, einen Gedenktag der ungarischen Revolution von 1848. U. a. wird darüber gemeldet: „Die Schuljugend des Obergymnasiums des zweiten Bezirkes in Budapest (derselben Anstalt

Phantasierende und mit dem Tode Ringende wiederholt feine Stimme zu lauten längeren Reden, die durch mehrere Zimmer hör bar waren; wie immer in der Phantasie der letzten Tage waren es innerpolitische Angelegen heiten und Fragen der hohen Politik, die ihn beschäftigten; die längste Rede galt der Verthei digung des Jesuitenordens. Kurz vor 8 Uhr Morgens wurde der Kranke ruhiger, der Athem schwächer, ein Viertel nach 8 Uhr, ohne jeden Todeskampf, verschied er ... „Wir wollen unsern Verstand zusammenhalten

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Volksrecht
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Seite 2 von 4
Datum: 10.01.1923
Umfang: 4
als ein unentbehrliches Instrument während eines Krieges ansehen, und • I 5. keiner außerhalb der icelizngründenden sozia- i listischen Internationale bestehenden internationalen Or- ' ganisation politischer Parteien angehören und bereit sind, die zu gründende Internationale für ihre Partei als bindend zll betrachten. KleiKS MKlijche Aachrichte«. Spaltung bei den Maximalisten. Die v'on der iNaximalistischen Parteileitung grundsätzlich gench- inigte Verschmelzung der maxiinalistischen Partei mit den Kommunisten

Italiens auf Gricud der Beschlüsse von Mostän stößt int.Lager der italienischen Acaxima- listeil auf lebhaften Widerstand. In einer Versammlung in Mailaird erklärte der Redakteur Neu ui vom' 'Avanti, die Verschncclznng konune einer Liquidation der maxima listischeil Partei unter dem Selbstkostenpreis gleich Die vo>r Moskau gewählte Taktik ist nach seiner Ansicht verfehlt. In Heiden betroffenen Parteien ist die Mehrheit gcgeir eine Verschmelzung. Er kritisierte die Parteileitung lebhaft, >veil

sie kein Recht habe, die Bedingungen 'von Moskau zu ratifizieren, und sie sei nicht ermächtigt, die Verschmelznngsverhandlllngen zu führen, ohne vorher die Partei durch 'Referendum zn befragen. Die Mehrheit der Versam'inlnng erklärte sich gegen die Vers ch nr e t z u u g der Maximalisten mit den Komüluiüstcn. — 'Aus Mailand wird weiters be richtet: Tie 'Verschmelzung der italienischen Kommu- nisten mit den 'Maximalisten hat in der Redaktion des Availti zu einer Spaltung geführt. Diejenigen Redak teure

, die die Autorität 'Moskaus abschütteln möchten, haben: Besitz von dem Gebäude ergriffen und den Rück tritt des Chefredakteurs Serrati erzwungen, oer bisher die Hauptstütze Moskaus in der italienischen Partei war. Wirtschaftsverhandluilgeit in Budapest. Bundeskanzler Dr. Seipel ist in Begleitung des Außenministers Dr. Grünberger am Samstag nach Budapest gereist, nur die schon lange vorbereiteten. Wirt- schastsverhandlnngen in Gang zn bringen. Die unga rische Presse begrüßt die Vertreter Oesterreichs mtb er hofft

, der jedoch schon nach einigen Wochen von einem den führenden Kreiseil des Fascistenlagers, bcziv. der „Erlvachcuden Ungarn' entnommenen Ministerprä sidenten abgelöst lverden soll. Ingo' lawische Wahlen. Die Tagespost mel det ans Belgrad: Das Ministcrinm des'Innern hat angcordnct, daß gegen die (neue) Partei der Pro- tctarier (gewesene Kommunisten) das Gesetz zur Sicherheit des Staates angelvcndet werden iiiüsse. Die Partei ist soinit von der Beteiligung mt den bevor stehenden ' Wahlen für die Skupschtina

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 24.06.1911
Umfang: 10
. Sie alle sind aus der Strecke geblieben. Und gerade dieser Durchfall der Führer vergrößert die Niederklageins Ungeheuerliche. Auch der tatsächliche Führer und der eigentliche Begründer der Reichs partei, Dr. Geßmann, ist um sein Mandat ge- kommen, obwohl er vorsichtshalber nicht in Wien kandidierte, sondern sich einen vermeintlich sicheren Wahlkreis in den niederösterreichischen Landstädten auserkor. Aber auch den vermochte er nicht zu halten und verlor ihn an einen Liberalen. So zieht denn die christlich-soziale Partei

— von einer Reichspartei kann man heute wohl nicht mehr sprechen— ohne Führer in das neue Ab- geordnetenhanS ein. Ohne Führer! Die Christ lich-Sozialen sind auch heute noch eine an Zahl starke Partei. Aber die gewichtigsten und führenden Persönlichkeiten haben sie verloren. Man mag hunderte von Nullen aneinanderreihen, nie kommt hiebei eine Zahl heraus. Dazu bedarf es des Einsers und diese fehlen in der neuen Partei zumeist. Nullen sind genug — dasür mußten aus Kommando SchrasflS schon die Tiroler sorgen

— aber die Einser sehlen. Was die numerische Stärke der Parteien im neuen Hause anbelangt, rangiert heute die christlich soziale Partei — einst die stärkste — erst an dritter Stelle. Im folgenden lassen wir das Zahlenver hältnis der Parteien im künstigen Abgeordneten- 1911 1907 Deutscher Nationalverband (liberal) 104 76 Liberale Tschechen 80 66 Christlich-Soziale .... 76 96 Sozialdemokraten .... 74 78 Katholische Slowenen . 19 18 Katholische Italiener 10 10 Tschechische Katholiken . 7 17 Liberale Italiener

und Tschechen zustande zu bringen. Die Erhebung dieses ange sehenen konservativen Staatsmannes in den Fürsten stand darf also wohl als ein Zeichen dasür gedeutet werden, daß es mit der Friedensaktion in Böhmen wohlbestellt ist. Dr. Geßmann auf Erholung. Dem Führer der christlich-sozialen Partei, Dr. Geßmann, hat sein Durchfall bei den Reichs tagswahlen sehr übel bekommen. Er leide, heißt es, an einem hartnäckigen schmerzhasten Bronchial katarrh, zu dessen Behebung der behandelnde Arzt sofortigen

, sozialen Partei beginnt nun auch im Praktischen Folgen zu äußeren. Bekanntlich zählt auch der Handelsminister Dr. Weiskirchner zu den Gefalle, nen, ja sogar zu den doppelt Gefallenen. Er kan didierte nämlich gleichzeitig in zwei Bezirken und fiel auch in beiden glücklich durch. Weiskirchmr war von Lueger im Testamente als Nachfolger in der Bürgermeisterwürde bestimmt. Allein er weigerte sich standhast den Willen des großen Toten und einstigen Führers zu erfüllen. Er jagte in heiser Gier

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 24
Datum: 25.06.1881
Umfang: 24
dem Postamtspraktikanten Ema- nuel Dagnoli in Ala verliehen. Zu Postamts - Praktikanten mit dem Adjntum jährl. 300 fl. wurden ernannt: die Postaspiranten Johann Derolt und Josef Weiß. Innsbruck am 23. Juni 1881. Nichtamtlicher Theil. UoMifche Hages-Gyronik. Inland. Innsbruck, 2b. Juni. »'» Zur inneren Lage schreibt unser Wiener Correspondent unterm 23. Juni: „Wir haben kürz lich auf die Bestrebungen hingewiesen, die sich in Betreff der Bildung einer neuen Partei aus liberalen Elementen hie und da kundgeben

und. haben dabei auch erwähnt, dass man den Grafen Franz Co ro ll ini als designierten Chef der neuen Partei nenne. Oppositionelle Organe haben es damals wohl abzu leugnen versucht, dass ähnliche Bestrebungen thatsäch lich vorhanden seien, sie befassen sich aber in der letzten Zeit trotzdem doch immer mit dem gedachten Thema. Dass sie sich ablehnend gegen die Sache verhalten, mag man am Ende begreiflich finden, weil sich die gedachten Blätter nach und nach; so in die Opposition gegen alles, was mit dem Mini

sterium Taasse irgendwie in Berührung steht, hin eingeredet haben, dass sie sich ohne Opposition wohl selbst nicht mehr zu denken vermögen. Auffallen muss es dagegen, dass die liberale Partei respective deren Presse von den Ereignissen noch immer nichts gelernt hat und nach wie vor die . Uebung pflegt, alle Personen, welche je in die Regierung berufen werden könnten, rücksichtslos anzugreifen und zu zer zausen. Alle Welt erinnert sich noch daran, mit welchen Ovationen Graf Coronini »ei seinem Schei

den vom Präsidentenstuhle und aus dem Abgeord netenhause von Seite der liberalen Partei überschüttet wurde. Es herrschte damals nur Eine Stimme der Anerkennung des ehrenhasten, edlen C^oxakters, der reichen Fähigkeiten und Kenntnisse, der, politischen Gesinnungs-Tüchtigkeit und der Erfahrungen . des Grafen Coronini. Und heute, wo man glaubt, der Gefeierte von damals könnte vielleicht einmal in den Rath der Krone berufen werden, fällt man über denselben her und verunglimpft ihn auf jede Weise. Das leitende Organ

der liberalen Partei, die „Neue Freie Presse', befleißigt sich bei dieser Gelegenheit eines wahrhaft rüden Tones. Ob das die Position der Partei festigen kann, ist eine Frage, deren Beant wortung wir getrost unseren geehrten Lesern über lassen können. — Wie man dem „Vaterland' mit theilt, sind dem tirolischen ReichsrathS-Abgeordneten die consessionslose Schule von den verschiedensten Seiten, so von vielen Bischöfen, Herrenhausmitglie dern u. s. w. Anerkennungs- und Dankschreikien zu gekommen. Papst LeoXIIl

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 03.01.1910
Umfang: 8
» Christlichsoziale». Budapest, 1. Januar. (K.-B.) Eine große Deputatton der christlichsozialen Partei machte heute vormitt. beim Parteiführer Grafen Paul Szapary ihre Aufwartung. Reichstagsabg. Bela Csitary be grüßte den Grafen Szcqiary namens der christlich sozialen Partei. Graf Szapary erkärte in seiner Antwort: Wir können das Wohl unseres Vater-- landes und die so sehr erhoffte Stärkung unserer Nation nur dann erreichen, wenn wir in der von unserem Zeitalter erwarteten sozialen Entwicklung vorwärtsschreitend

auch die ungarischen Traditionen nicht aus den Augen verlieren. Eine zweite Depu tation der christlich-sozialen Partei machte beim Prä laten Dr. Alexander Grießwein als Präsident des Landesverbandes der christlichsozialen Vereine ihre Aufwartung. Sprecher der Deputation war Ludwig Moravicz, der den Dank der Partei für die Unter stützung des Prälaten Dr. Grießwein ausdrückte, deren er die christlichsozialen Bestrebungen, besonders seit dem vorigen Jahre, teilhastig werden ließ. Prälat Grießwein erklärte

er sich dann glücklich fühlen würde, wenn er die Partei, zu der er derzeit noch gehöre,, über zeugen könnte, daß sie ihre Zukunft nur aus demo» kratischer Grundlage sichern könne, so bleibe er diesen Prinzipien auch dann treu, wenn er aus diesem Grunde mit der Volksyartei in Gegensatz komme und gezwungen wäre, dieselbe zu verlassen. Gin christlich soziales Parteiblatt in Ungarn Budapest, 1. Januar. (Ung. Tel.-Korr.Bur.). Heute erschien die erste Nummer des Parteiblattes der christlichsozialen Partei unter dem Titel

„ANep' (das Volk). Der Redakteur ist der NeichStagSabge- ordnete Bela Csitary. Die Bolkspartei Buoapest, 1. Januar. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Die reichstäaige Volkspartei machte anläßlich des Jahreswechsel heute vormittags bei dem Geheimen Rat Grafen Ferdinand Zichy ihre Aufwartung. Bei der Begrüßung waren sämtliche in Budapest weilen den Mitglieder der Partei sowie zahlreiche Mitglie der von auswärts anwesend. Im Namen der Par tei begrüßte Reichstagsabgeordneter Eduard Beniczky den Grafen Zichy

indem er auf die Gefahr der der zeitigen politischen Lage hinwies und die Hoffnung ausdrückte, daß die Partei so wie bisher, auch für- derhin in unverbrüchlicher Treue ihren Prinzipien anhängen und ihren Platz behaupten werde. Gras Ferdinand Zichy wies in seiner Antwort darauf hin, daß die Volkspartei seit ihrer Konstituierung treu bei ihren Prinzipien ausharrte und in dem Kampfe für das christlichsoziale Ungarn auch günstige Resul tate erreichte. Sodann eiferte er die Mitglieder der Partei an, auch weiterhin

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 11
Datum: 17.04.1914
Umfang: 11
, den Wählern prä ventiert. Prof. Haidegger ist der Führer der Brixner Konservativen. Er Hat in erster Linie am Abschluß 'des Nompromisses zwi schen den Konservativen und Christlichso zialen mitgearbeitet. Trotz alledem ist er aber der Dynastie Guggenberg ebenso wste der Schöpfer-Partei unter den Christlichso-- zialen ein Dorn im Auge. Und diese Partei gruppe hat es nun auch glücklich zuwege gebracht, daß dem offiziellen konservativen Kompromißkandidaten ein neuer konserva tiver Kompromißkändidat — Graf

Hartig von Gries — entgegengestellt wurde. Professor Schöpfer, der mervoürdigerweise unter den Klerikalen des Pustertales mehr Einfluß be sitzt, als Schraffl, hat siH auch nicht gescheut, bei einer Wählerversammlung in Toblach den Herrn Grafen zusammen mit Herrn von Guggenberg und dem Kandidaten der allge meinen Kurie Henggi von Lienz als offi ziellen Kandidaten vorzustellen und ihm das Vertrauen der Wählerschaft ausdrucken zu lassen. Dagegen lassen Schöpfers Gegner in der eigenen Partei

!' Die deutschnätionale Partei Tivols hat im vollen Einverständnis mit allen Parteigrup pen des Pustertals und des Eisacktals wie des Ampezzvtals 3 Kandidaten für den Kurorte wahlkreis aufgestellt/ deren Namen nicht nur im Pustertal, sondern auch im übrigen Wahl kreis den besten Klang besitzen. Es sind dies in Her Lensusknrie die Herren Altbürger meister Mohr ach er von Lienz und Alt- bürgermMer Dr. Leiter von Bruneck und in der Allgemeinen Kurie Altbürgermeister Preü von Jnnichen^ Die deutschnationale Partei gibt

ihre Interessen vielfach im Widerspruch mit jenen der Bewohnerschaft von Pustertal und Am pezzo stehen. Die deutschnationale Partei geht daher guten Mutes in den kommenden Land- tagswahllampf, mit der Ueberzeugung, daß ein Großteil der Wählerschaft des Kurorte- Wahlbezirkes den Stimmzettel unserer Partei, einesteils der hervorra genden Kandidaten halber, andern- teils als Protest gegen die kor rupte christlichsoziale Wahlmache, an der Urne abgeben wird. Dle regelmäßige und ritktige Reinigung der Kopfkaut

selbst, nicht, wie der Artikel in die Zeitung gekommen sei. (!) Dann agitierte Schraffl für seine Bauernsparkasse, wälzte die Schuld des Schuldenmachens von der christlichsozialen Partei ab, — selbstverständlich sind nach ihm an allem die bösen Deütschsreiheitlichen schuld. (!) , Schließlich wurden seine Aus sichrungen so langweilig, daß der Großteil der Besucher die Versammlung verließ. Doch Schraffl muHte die Zeit ausnützen, denn um 6 Uhr war der Saal sür andere Zwecke be stimmt, und damit ja nicht auf Kragen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 22.10.1907
Umfang: 8
handle es sich um einen nicht allzuhohen Betrag, der uns durch die Konversion resti tuiert wird. Die Regierung ist mit der Un abhängigkeitspartei solidarisch und richtet an die Partei den Appell, den Vergleich vollinhaltlich zu votieren. Diese Rede Kossuths machte auf alle An wesenben einen tiefen Eindruck. Ludwig Hollo erklärte, in einer in sehr konziliantem Tone ge haltenen Rede, die Unabhängigkeitspartei müsse für die Quotenerhöhung die Banktrennung als Kompensation fordern und könne

nur dann die Quotenerhöhung votieren, wenn sie die Garantie erhielte, daß die Banktrennung im Jahre 1910 vollzogen werden würde. Ladislaus Ratkay warf die Frage auf, ob die Votierung des Ausgleichs eine Parteifrage sei. Darauf erklärte Handelsminister Kossuth, erst müsse die Partei über den Ausgleich schlüssig werden, dann werde man über die Parteifrage die Entscheidung treffen. Die Teilnehmer an der Konferenz blieben noch lange beisammen. Insbesondere Graf Apponyi bemühte sich, die radikalen Elemente zu beschwichtigen

. Allgemein herrscht der Eindruck vor, daß die Partei für den Ausgleich ent sprechend „präpariert' ist. Voraussichtlich wird die Partei beisammen bleiben und den Ausgleich vollinhaltlich genehmigen. Bis jetzt ist nur ein einziger Austritt, derjenige des Abgeordneten Georg Nagy, zu verzeichnen, der jedoch nicht allzuviel Genossen in der Partei finden dürfte. Es wird erklärt, daß höchstens' noch zwei oder drei Austritte möglich er ch einen. Unter solchen Umständen bedeutet der Verlauf der stattgehabtem

Konserenz für die Regierung die Sicherheit der parlamentarischen Durchführung des Ausgleichs. So das „N. W. I.'. VZe neue chMIMosiale VolkspstteZ in MgSW. Die ehemalige ungarische Volkspartei hat nunmehr ihr Programm veröffentlicht, in welchem, sie ihre Umwandlung auf christlichsozialer Grundlage anzeigt. Die Volkspartei wurde seiner zeit vom Grafen Ferdinand Zichy ins Leben ge rufen. Schon seit Jahren hat die Partei die Wahrnehmung gemacht, daß sie insbesondere bei dem kleinem Mann

nicht den erwünschten Anhang finden kann. Nun haben die derzeit der Partei angehörigen Sozialpolitiker, wie Abg. Gießwein, Dr. Ernst Alexander Simonyi und Sec- madam, das Parteiprogramm einer eingehenden Revision unterzogen und dasselbe nach mehr wöchigen Konferenzen auf christlichsozialer Basis umgearbeitet. Vom alten Programm wurde nur noch die Revision der kirchenpolitischen Gesetze „Brixener Chronik.' vollständig aufrechterhalten. Im Programme findet sich auch eine grundlegende Steuerreform zur Entlastung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 17.10.1903
Umfang: 12
ganzen Hanse und ol-ue jedes Präjudiz geschtli.il. Der Lalldeshanptmann möge sich also überzeu gen, ob gegen diesen Vorgang von irgend einer 'seite Eiiis^rache erhoben Iterde. Mg. Freiherr von Schivegel gab anklingend an die Erklärnng des Abg. Dr. Schnsterschitt uamens seiner Partei folgende ErÜärnng ab: Die Verfassnugsparlei und die slorenisch^ Fort schrittspartei haben die vom Landespräzidenten in ttberelitstilninililg mit dem LandeSl.auptinaniie ausgehende Anregung znm Zwecke der Beseiti

werden, mit einander in Fühlnng zu treten. Abg. Dr. Tavear erklärte uamens der skovenisch-sortschrittlichen Partei, dieselbe stehc ans Grnnd der schon am Samstag gefaßten Be schlüsse völlig auf dem Boden der vorstehenden Erklärung. Der Landeshauptmann unterbrach hierauf die Sitzung bis 4 Uhr, um den Parteien Gelegenheit zu ihren Beratungen zn geben, die sogleich auf genommen wurden. In der Nachinittagssitznng wurden zunächst sei tens der katholisch-nationalen Partei an die Ob männer der verschiedenen Ausschüsse

der Referate im Finanzansschusse seine Partei ungerecht behan delt worden sei. Keine Partei werde die Waf fen der Obstruktion ruhig niederlegen nnd znr Die nerin der Majorität herabsinken. (Beifall links und ans der Galerie.) Wenn bezüglich des Meri- tnins der Wahkreform Ernst gemacht werde, dann werde über die vormittägige Erklärnng hinaus gegangen werden; es werde die völlig normale Arbeitsfähigkeit im Landtage wieder hergestellt. Seine Partei iverde dann unr als Oppositions partei ^auftreten. Redner

frage den Landeshanpt- mann, ob er gewillt sei, das Hans zu befragen, ob es auf die vormittägigen Vorschläge der ka tholisch-nationalen Partei eingehe. — Abg Hribar replizierte unter großer Unrnhe im Hanse und fortwährenden Zwischenrufen und erklärte, die Majorität wurde gänzlich abdizieren, wenn sie unter dem Drucke der Obstruktion in den Aus schüssen arbeiten würde. Die Annahme der vor- mittägigeu Borschläge des Abg. Dr. Schnsterschitz nmrde einer völligen Diktatur desselben im Landtage

gleichkommen, indem es ganz im Be lieben seiner Partei stünde, ivelche Agenden zur Beratung im Hause zugelassen werden sollen und welche nicht. Auf die diesbezügliche Aufrage des Landeshaupt mannes lehnte die Majorität die in der vormit tägigen Crklärnng der katholisch-nationalen Par tei enthaltenen Vorschläge ab. Ans Die ordentliche Tagung der Sknpschtina wurde am 14. Okt. eröffnet, »jum Präsidenten wurde Stanojewitsch wiedergewählt. Der in der <?knv- schtina zur Verteilung gelangte Adreßentwnrf dankt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 27.10.1891
Umfang: 8
schlechter. Die Erbitterung steige und greife immer tiefer und tiefer. Es sei nothwendig, dass eine Form der Verständigung gefunden werde, daö müssen auch die Gegner des Ausgleiches fühlen. Die zuwartende Haltung der deutfchliberalen Partei möge man nicht für ein Nachlassen im Principe halten. ES gebe talti- sche Momente, welche in der Situation ihre Basis finden, aber zu keinem Schlüsse für die Zukunft be- rechtigen. Es sprachen noch die Abgeordneten Herold, Saizl und Steinwender, worauf

der Titel „DiSpofi- tionSfond' angenommen wurde. — Die vorarlbergi schen clericalen Abgeordneten Martin Thurnher und Johann Kohler hab.n dem Obmanne des Clubs der Confervativen, Sr. Excellenz Grasen Hohenwart, ihren Austritt aus dem Club erklärt. 5*5 Aus Budapest, 23. dS. wird der „P. C.' Von ihrem Berichterstatter geschrieben: „Es ist eine beklagenswerte Thatsache, dass die Partei deS Grafen Apponhi grundsätzlich der äußersten Linken sich sehr ge nähert hat, und dass derselbe in seinem Vorgehen

sich ausschließlich von p.rsönlichen Rücksichten leiten lässt. Wie verlautet, entspricht diese Haltung einem schon im Sommer gefassten Beschlusse und darauf lässt sich auch die Stellungnahme seiner Presse zurückführen, die, ohne von irgend einer Seite provociert worden zu sein, gegen den Grafen Szaparh Front machte und den Jnstizministe: Szilaghi anzugreifen begann. Jetzt ist der Kampf in vollster Heftigkeit entbrannt; die Wirkung desselben ist jedoch für die liberale Partei eine sehr wohlthuende und kräftigende

, denn auch die Opposition muss cs schon empfinten, dass die liberale Partei j^tzt mehr als früher von ihrer Bedeutung er füllt ist, und dass die Mitglieder derselben fest zu sammenhalten; das kraftbewufSte Auftreten deS Mi nisters Szilagyi hat auf die ganze Partei eine hin reißende Wirkung ausgeübt. Die Partei des Grafen Apponhi nennt sich jetzt „Nationalpartei', von dem Vorschlage, sich „liberale Opposition' zu nennen, will sie nichts mehr wissen. Nicht weil, wie die Partei dies erklärte, der Liberalismus

ein selbstverständliches Attribut derselben ist, sondern weil, nach verlässlicher Information, diese Bezeichnung bei einslussreichen Mitgliedern der Partei auf Widerstand stieß. Der Anschluss mancher Mitglieder an die Apponhi-Partei anlässlich der Neugestaltung derselben ist übrigens fraglich geworden, obgleich diesbezüglich die Pourpar- lers noch im Zuge sind. Einige in hohem Ansehen stehende Mitglieder der bisherigen gemäßigten Opposi tion haben die Absicht, sich bei der künftigen Wahl langsam zurückzuziehen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 01.07.1896
Umfang: 10
den Kardinal Agtiardi in Audienz. Der W ie n e r G e m e i n d e r a t h hat in seiner letzten Sitzung den Beschluß des Stadtraths geneh migt, den Jahresbeitrag von 32l)0 Gulden für den niederösterreichischen Volksbildungsverein auf 50l> Gulden herabzusetzen. Ein Deutsch- nationaler stimmte zwar dagegen, aber der derselben Partei angehvnge Gemeinderath Dr. Po mm er begründete daS Vorgehen gegen jnien Verein im Wesentlichen damit, daß ein Drittel der Mitglieder nicht dem arischen Stamm, die übrigen zumeist

der jetzt besiegten liberalen Partei angehören, viele Vor träge nicht auf die Belehrung der breiten Schichten deS Volkes abzielten, während die Deutschnationalen nicht sür eine einseitige Verstandes- und eine kosmo- polittsche Bildung, sondern für eine nationale Bil dung seien. In den Kreisen des Volksbildungs vereines, an dessen Spitze Geheimrath Dr. v. Arneth steht, wird jetzt gesammelt, um durch freiwillige Beiträge den empfindlichen Entgang zu decken. Koloman Tisza hat kürzlich vor seinen Groß- wardeiner

Wählern gesprochen und seine Worte finden in der Presse der Gesammtmonarchie ein Echo. Zwei Gedanken sind es, welche in der Rede besonders hervorstechen, weil sie die aktuelle Tendenz der herrschenden Partei Ungarns so scharf in Vor dergrund stellen. Die Huldigung für den konstitu- grdacht, Eure Pflichten gegen all' die andern fremden Menschen habt Ihr immer aus'S Peinlichste erfüllt — die Pflichten gegen mich, Euer einziges Kind .... von denen kauftet Ihr Tuch mit Geld loS I' »Lieblos und ungerecht

angesehen werden. Und das zweite ist die besonders kräftige Betonung der Nothwendig keit, an dkin organisch-staatsrechtlichen Verhältnisse zur österreichischen Reichshälfte festzuhalten. Mit der nachdrücklichsten Voranstellung dieser zwei Punkte, welche die monarchische Gesinnung und die Ans- gleichstreue betreffen, sucht die liberale Regierungs partei gegenwärtig nach oben ihre Position zu be festigen. Damit soll gewiß nicht gesagt sein, daß etwa Tisza und seine Partei nicht wirklich diese Gefühle

hegen. Aber entschieden liegt zugleich in ihrer beflissenen Hervorkehrung etwas wie politische Parteistrategie. Die neugegründete klerikale „Volks partei' des Grafen Ferdinand Zichy behandelte der Redner srhr von oben herab, ja fast verächtlich, der Appouyischen ..Nationalpartei' machte er zum Vorwurfe, sie wolle nicht zugeben, daß unter Franz Josefs Herrschaft die Verfassungsgesetze streng und getreu eingehalten werden, und der Unabhängigkeits- partei trat er mit der Warnung entgegen, die Loslösung

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 12.08.1911
Umfang: 10
auf Verhalten und Dienst eifer besonders gut einwirken wird, bleibe dahin gestellt. ES sei erwähnt, daß die Absolventen der landwirtschaftlichen Schule wie bisher bereits die Begünstigung der zweijährigen Dienstpflicht deHalten. Unstreitig wird die Reform der Landwirtschaft und dem Gewerbe große neue Lasten auferlegen, weshalb die Vertreter dieser Stände alles daran setzen müssen, daß die allzu großen Härten aus gemerzt werden. Gründung einer katholisch- konservative« Partei in Köhmen. Der vor einiger Zeit

avisierte Bruch innerhalb der Tschechisch-katholischen Partei ist nunmehr voll zogen. Am Sonntag fand in Prag die vom Aktions komitee der neuzugründenden Partei der kon servativen tschechischen Katholiken einberufene Ver trauensmännerkonferenz statt, die einen äußerst zahlreichen Besuch aufwies. Der Vorsitzende, Prälat Monsignore Dr.Burian, verwies in seiner Begrüßungs rede auf die letzten ReichSratswahlen. In Böhmen sei die tschechisch-christlich-soziale Partei, die auf einen großen Sieg gehofft

habe, vom politischen Schauplatz verschwunden. Die Christlich- Sozialen hätten ihre Niederlage selbst verschuldet, da sie intelligenten Elementen das Aufkommen in der Partei verwehrten. Die von tschechisch.christlich. sozialer Seite ausgesprengten Gerüchte, daß es zwischen ihrer Partei und den Konservativen zu einem Kompromiß gekommen sei, entsprechen nicht den Tatsachen. Die konservative katholisch.nationale Partei rufe den böhmischen historischen Adel, dessen Einfluß ein bedeutender ist, zur Mitarbeiterschaft

aus und fordere auch die Geistlichkeit aus, im Sinne der konservativen Grundsätze zu arbeiten. Die neue Partei hoffe, alsbald alle konservativen Elemente in ihren Reihen zu sammeln und nach intensiver Organisationsarbeit wieder ensprechenden Einfluß auf den Gang der politischen Verhältnisse zu er- halten. Nach Referaten über das Organisation?- statut wurden die Wahlen in den Vollzugsausschuß vorgenommen. Zum Vorsitzenden wurde Prälat Dr. Burian, zu Vizepräsidenten Med.-Dr. Hrozanek und kaiserl. Rat Cervinna

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