40.067 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1949/20_01_1949/TI_BA_ZE_1949_01_20_7_object_8385139.png
Seite 7 von 10
Datum: 20.01.1949
Umfang: 10
Erde ge- liefert haben und weiterhin liefern würden. Daß die Regemvürmer nicht nur um so zahlreicher im Boden vorhanden sind, je besser er ist, sondern an der Schaffung des guten Bodens maßgeblich beteiligt sind, soll in den folgenden Zeilen darge- logt werden. Der Regenwurm als Handelsartikel in Amerika Ein Gärtner in den USA. versuchte ein stark lehmiges Gelände in einen Garten zu verwan deln, indem er die darauf wachsenden Pflanzen abmähte und liegen ließ. Das machte er durch zwei Jahre hindurch

, ohne daß der Boden sich merklich befferte. Da ließ er sich von einem Far- mer, dessen Boden sehr ertragreich war, Regen- Würmer schicken und brachte sie in diesen Boden. Nach weiteren zwei Jahren war das Ergebnis derart, daß z. B. die Obstbäume schon zu tragen begannen, obwohl die angebaute Sorte eigentlich erst nach zehn Fahren Obst liefert. Der von den Regenwürmern „behandelte" Boden ergab bei der Untersuchung im staatlichen Institut einen so hohen Gehalt eln Nitraten, Phosphaten und Ka lium

Zeit beträchtlich vermehren und dann auf andere Kisten aufgeterlt werden, wo sich das gleiche wiederholt. So gewann er derart große Mengen Regenwürmer, daß er ans einer Kiste von Schubladengröße bis zu 3000 Stück .^rntrn" konnte. Zum Verkauf bringt er sowohl die Wür mer und deren Eier, als auch die von den Tieren verarbeitete „Wurmerde", nachdem sie vorher durchgesiebt worden ist. Welcher Art ist die Tätigkeit der Regenwürmer im Boden? Um es kurz und bündig zu sagen: Sie machen all

das, war der Bauer auch tut, um den Boden fruchtbar zu machen: nur arbeiten sie viel fach männischer, gleichmäßiger und wirksamer. Sie pflügen den Boden nicht nur in einer Rich tung und in großen Furchen, sondern nach allen Richtungen und in Furchen, die nicht breiter sind als ihr Körper dick ist; sie tun das nicht nur ein mal im Jahre, sondern dauernd, so lange er nicht gefroren ist. Schollen und Klumpen gibt es bei ihrer Pflügerei keine, ihr Darm» sorgt dafür, daß die Krümelung vollkommen wird, der Schleim

— ganz um hüllt und feucht gehalten, d. h. von Zeit zu Zeit mit Wasser überspritzt. Nach einigen Monaten — es kommt auf die Art der zu diesem Versuche ver- — si wendeten Würmer an sind Erde und Sand so innig durchmischt, daß die verschiedene Färbung der beiden Schichten verschwunden ist und ein ein heitliches Grau herrscht. Und zu all dem kommt noch, daß der Regen- wurm den von ihm gelockerten und durchpflügten Boden in geradezu idealer Weise düngt. Er ist Pflug- und Düngerstätte in einem: Die Gänge

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1922/17_03_1922/TI_BA_ZE_1922_03_17_3_object_8369239.png
Seite 3 von 16
Datum: 17.03.1922
Umfang: 16
be stimmten Mischungen zusammengesetzt sind, lehren die fol genden Beispiele: (Näheres in dem Buche: „Der bäuerliche Futterban" von Oberinspektor Schubert, Innsbruck, Landeskulturrat.) Tabelle T KieegrnsWrschrWgeru Samenart KJ geeigneter Boden Nutzungsdauer! (kann liegen bleiben) A. Rotklee als Häuptklee: I. Rotklee . üal. Raygras 20 kg 8 „ 28 kg guter Boden wo Rotklee sicher gedeiht 1 Jahr: wenn Grünhafer ! 2 Jahre und! im 3. Jahre ein Schnitt ! II. Rotklee ' Schwedeuklee Hopfenklee Timote ital. Raygras

12 kg 3 f f 5 >. 5 „ 5 „ 30 kg aus sandigen Böden, wo Rotklee allein unsicher ist 1 Jahr, wemr mit Grünhafeck 2—3 Jahre Hl. Rotklee Schwedenklee Tiurote 12 kg 5 „ 5 „ 22 kg auf kühlen Böden, wo Rotklee un sicher 1 Jahr, wenn! mit Grtinhaser! 2—3 Jahre ? 0. Schwedenklee als Häuptklee: L Schwedeuklee Timote 10 kg 7 „ 17 kg halb saure Böden 2 Jahre C. Luzerne als ! Häuptklee: I. Luzerne Kr.aulgras Goldhafer 30 kg 7 „ 1 „ 38”kg guter, tiefer, warmer Boden ohne Untergrund- wasftr 5—20 Jahre i II. Luzeme Knaulgras Goldhafer srauz. Raygras

25 kg 7 , 1 . 10 „ 43 kg auf guten, Liefen, aber graswüchsi- gen Böden 3—15 Jahr"j V. Esparsette als Hauptklee: I. Esparsette (in Hülsen) franz. Raygras Goldhafer 150 kg 12 „ 2 „ 164 kg Kreidiger Boden ohne UnLergrund- wasser 4—6 Jahre | Hpüefie ImuUPirtrcbaft: Mehr Kartoffeln bauen. (Von Oberinspektor Schubert.) Im Oberinntale spielt der Kartoffelbau cme große Rolle. In verschiedenen Gemeinden wird der Kartoffel bau geradezu in nmftergiltiger Weise betrieben und bringt dort ein schönes Stück Geld ins Hans. IM llnterinntal

, den Boden schlecht und lassen die Kartoffeln im Un kraut ersticken. Hintennach wird gcschimpft, daß die Kar-, toffeln bei ihnen nicht gedeihen. Eine passende Kartoffelsorte, auf gut hergerichtetes, rogles Land gesetzt, rechtzeitig gesteckt'und anqehäufelt, gibt auch im Brirental einen sicheren' Ertrag. Bon 100 Quadratmeter Land sind 150 .Mvgramm Kartoffeln leicht zu bekommen. Das Kilogramm zu 100 Kronen gerechnet, gibt einen Rohertrag von 15.000 Kronen. Keine andere Frucht gibt derartige Erträge

alljährlich vis 12 Waggons Kartofs feln auf ehemaligem Wiesenboden produziert und dm Tabelle II. Eamerrmischrmgen für Knnftegarten ttttfe Danerwiesen. für gute Lagen fiir rauhere Lage it Dauer- wiesen- mischuug s. feuchte Böden u. Wässer wiesen gut etrtwässerter Moor-(Moos-) Boden für sandigere Böden für lehnrige Böden für sandigere Böden für lehmigere Böden Kunst- egart Samen kg auf 1 ha Dauer wiese Z a men kg auf 1 ha | Kunft- egart Daucr- wiese Samen hg auf 1 1. ha Kunst- egart Dauer- wiese Kunst

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1915/25_02_1915/TIR_1915_02_25_6_object_124458.png
Seite 6 von 8
Datum: 25.02.1915
Umfang: 8
, in den warmen Lagen, wo keine Spätfröste zu be fürchten sind, schon anfangs März angebaut werden können. In der Ebene, also kälteren Lagen, dürfen jedoch die Kartoffeln nicht angetrieben und erst dann gelegt werden, wenn der Boden die nötige Wärme und das Kartoffeltraut keinen Spät frösten mehr ausgesetzt ist. 2. Erbsen. Diese sind besonders zum Mas senanbau in unseren warmen Weingärten. Hü gellagen zur Erzielung sehr früher Ernten zu empfehlen u. kann man die Aussaaten machen, sobald der Boden offen

, so daß man anfangs Juni bereits grüne Erbsen ernten kann. Erbsen sind in bezug auf Boden wenig an spruchsvoll, da sie sich den Luststickstoff nutzbar zu machen vermögen. Auf mageren Böden gibt man eine Kopfdüngung mit Superphosphat u. Kalisalz: frischer Stalldünger ist auszuschließen. Als Zwischenkulturen in Weingärten wäh le man die frühen niedrigen Sorten wie „Wun der von Amerika', „Maierbsl', „Unikum'. „Ueberslüß'. Wenn man dieselben grün abern tet, kann man das Kraut der Erbsen untergra ben und erreicht

in Weingärten eine Grün d ü n g u n g. Für die Ebene, wo man die Erbsen anbaut, sobald der Boden offen ist, eignet sich beson ders die grüne „Folgeerbse'. Nach Aberntung der grünen Erbsen in der Ebene kann aus den selben Feldern dann noch Wintergemüse, Wir sing, Rote Rüben. Endivien. als zweite Frucht angebaut werden. 3. Bohnen. Bohnen sind ebenfalls Stick stoffsammler, benötigen daher keinen frischen Dünger, jedoch einen in gutem Kulturzustande befindlichen Boden. Eine Kopfdüngung beim Anhäufeln

eine neue Saat bis Mitte Juli. Empfehlenswerte Sorten sind: „Hinrichs Riesen', „Kaiser Wilhelm'. ..Nansen', ..Uner schöpfliche', „Neger Wachs'. Stangenbohnen sät man erst Mitte Mai. da dieselben mehr Boden- und Lustwärme be nötigen. besonders empfehlenswerte Sorten: „Meisterstück' leine große weiße Bohne, lange fadenlose Schoten), „Rheinische Zuckerbrech', „Mont d'or', „Schlachtschwert'. Am anspruchs losesten ist die Feuerbohne, die man auch als Schlingpflanze an Eartenzäunen pflanzt. Die Schoten

Land nachgebaut werden. Der Boden muß in gutem Kulturzustande, tief gelockert, und sol nicht frisch gedüngt sein. Man verwendet mit Vorteil den etwas teueren, abgeriebenen Sa men, welcher sich auch von ungeübten Händen verteilen läßt. Gelbe Rüben und Möhren werden — im März gebaut und zw. in entsprechend tief gründigen Böden — lohnende Ernten ergeben und stellen auch ein vorzügliches Viehfutter dar, durch das viel Körner erspart werden können. Bei ihnen muß der Reihenabstand etwas wei ter gehalten

3
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1915/25_02_1915/BRC_1915_02_25_6_object_113352.png
Seite 6 von 12
Datum: 25.02.1915
Umfang: 12
s'U t' l! Dontwrstag, den 25. Februar. 1915 dann gelegt werden, wenn der Boden die nötige Wärme und das Kartoffelkraut keinen Spät frösten mehr ausgesetzt ist. 2. Erbsen. Diese sind besonders zum Mas senanbau in unseren warmen Weingärten. Hü gellagen zur Erzielung sehr früher Ernten zu empfehlen u. kann man die Aussaaten machen, sobald der Boden offen, so daß man anfangs Juni bereits grüne Erbsen ernten kann. Erbsen sind in bezug auf Boden wenig an spruchsvoll, da sie sich den Luftstickstoff

nutzbar zu machen vermögen. Auf mageren Böden gibt man eine Kopfdüngung mit Superphosphat u. Kalisalz: frischer Stalldünger ist auszuschließen. Als Zwischenkulturen in Weingärten wäh le man die frühen niedrigen Sorten wie „Wun der von Amerika' . ..Maierbsl', „Unikum'. „Ueberflüß'. Wenn man dieselben grün abern tet, kann man das Kraut der Erbsen untergra ben und erreicht in Weingärten eine Grün düngung. Für die Ebene, wo man die Erbsen anbaut, sobald der Boden offen ist. eignet sich beson ders

die grüne ..Folgeerbse'. Nach Aberntung der grünen Erbsen in der Ebene kann auf den selben Feldern dann noch Wintergemüse, Wir sing, Rote Rüben. Endivien. als zweite Frucht angebaut werden. Bohnen. Bohnen sind ebenfalls Stick- ftoffsammler. benötigen daher keinen frischen Dünger, jedoch einen in gutem Kulturzustande befindlichen Boden. Eine Kopfdüngung beim Anhäufeln mit Kunstdünger» wie bei Erbsen wird sich reichlich lohnen. In unseren warmen Leiten und guten La gen, die spätfrostfrei

', ..Neger Wachs'. Stangenbohnen sät man erst Mitte Mai. da dieselben mehr Boden- und Luftwärme be nötigen, besonders empfehlenswerte Sorten: .Meisterstück' seine große weiße Bohne, lange fadenlose Schoten), ..Rheinische Zuckerbrech'. ..Mont d'or', ..Schlachtschwert'. Am anspruchs losesten ist die Feuerbohne, die man auch als Schlingpflanze an Gartenzäunen pflanzt. Die Schoten sind nicht zart, wohl aber die Bohne im grünen Zustande ein Herrliches Gemüse. 4. Karotten. Für frühe Ernten sind am dankbarsten

die Sorten ..Wiener Treib', und ..Nanteser'. Die Aussaat erfolgt wegen der leichteren Bodenbearbeitung am besten in Rei ben, welche einen Abstand von 15 Zentimeter haben: für die erste Ernte sab Juni) muß be reits im Februar oder anfangs März vorge nommen werden. Wenn die Pflanzen in den Reihen zu dicht stehen, wird ausgelichtet. Ka rotten können bis Ende Juni auf freigeworde nem Land nachgebaut werden. Der Boden muß in gutem Kulturzustande, tief gelockert, und soll nicht frisch gedüngt

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/13_06_1901/SVB_1901_06_13_1_object_1939054.png
Seite 1 von 8
Datum: 13.06.1901
Umfang: 8
werden sollen; und geschieht dies nicht, so kann der Schaden nicht ausbleiben. So ist der Vogel für die Lust, der Fisch für's Waffer; wollten diese Wesen ihre Lebensweise vertauschen, sie giengen beide zugrunde. Es will darum auch der Grund und Boden von der menschlichen Gesellschaft ganz eigens behandelt werden, weil er eine eigene, von den übrigen Dingen total verschiedene Natur und Bestimmung hat. Tisch, Bank, Schuhe, Hose, Rock, Getreide, Fleisch u. dgl. dienen zur unmittel baren Befriedigung

sich, dass diese und damit auch die daraus ^verfertigten Gebrauchsgegenstände sammt und sonders auS dem Grund und Boden als ihrer gemeinsamen Ur quell e stammen. Grund und Boden hat die Bestimmung, unter der Zusammenwirkung von Natur und menschlicher Arbeit die verschiedenen Gebraüchsgüter immer wieder neu hervorzubringen. Diese Güter find beweglich, wie es ihr Zweck, der Gebrauch, verlangt; Grund und Boden ist un beweglich. Diese Güter sind vermehrbar und müssen es sein, und sie werden vermehrt

, in dem sie aus der bleibenden Urquelle, dem Boden, hervorgebracht werden; dieser wird nicht aus etwas anderem hervorgebracht, er ist schon durch die Natur gegeben, er ist unvermehrb ar. Dass Grund und Boden im Gegensatz zu den Gebrauchsgütern' u n b e w e g l i ch und uuver» mehr bar ist, muss für unsere Untersuchung ganz besonders sest inS Auge gefasst werden; denn diese natürlichen Eigenschaften des Bodens üben einen sehr großen, ja Maßgebenden Einfluss auf die Ent stehung höher Besitzschulden aus, unter der Voraus

setzung, dass Grund und Boden verschuldbar ist. b) Der Güterverkehr und das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Die Warenpreise im Handelsverkehr werden (von der Güte und Qualität der Ware abgesehen) vorzüglich durch^oas Gesetz von An gebot und Nachfrage geregelt. Der Producent oder der Kauf mann bietet / die Ware an, der die' Ware braucht oder wünscht, fragt ihr nach; auf Seite des Ver käufers ist das Angebot, auf Seite des Käu fers die Nachfrage. Nun weiß jeder Bauer schon vom Viehmarkte her, dass

ist, dorthin werden auch die producierten Waren ge liefert. So hält dann das Angebot der Nachfrage wieder die Stange und wird der Ausgleich der Preise bewirkt. Ganz anders verhält es sich aber beim Verkehr mit Grund und Boden. Die Nach frage nach Grund und Boden ist groß; vielerorts (überall, wo gesunde sociale Zustände herrschen) ist sie sehr groß. Diese Nachfrage wird „Landhunger' genannt; der Landhunger ist als der Drang, ein Stück des gemeinsamen Vaterlandes als persönliches Eigenthum zu besitzen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1929/01_08_1929/TI_BA_ZE_1929_08_01_1_object_8376007.png
Seite 1 von 20
Datum: 01.08.1929
Umfang: 20
ist der Hagel. Gott sei es geklagt, der Hagel hat diesmal gleich imn ersten weiter ausgreifenden Gewitter einen weiten Landstrich getroffen, am Vorabend vor Jakobi, von Flaurling abwärts, Reith, Teile non Oberperfuß, Inns bruck. Dazu auf weite Strecken Vermurungen, die den Grund und Boden ruinierten und das Wüten der Wild bäche, die das Fruchtland hinwegschwemmten und bis an die Fundamente der Häuser griffen. Alles was man Wetterkatastrophe heißt, hat die betroffene Gegend an diesem Unglücksabend

fastende Granitblöcke liegen wie von Riesen herbei gewälzt in der Morast- und Schotterwildnis, die sich anstelle freundlicher Wiesen- und Fruchtäcker ausdehnt. Die Vermurungsfläche in Inzing wird auf 30 Hektar ge schätzt. Was das für die betroffenen Kleinbesitzer be deutet, die auf jede handbreit Boden angewiesen sind, um den kargen Lebensunterhalt herauszuschinden, wird jeder Einsichtige begreifen. Die Leute 'sehen sich außer- stände, die Übermurten Felder von den Felskolvssen zu räumen

die Muren ebenso wie auf der anderen Seite die Sellrainer am Krimpenbach und in der Aue. Wie hoch in Inzing im Lauf der Jahr- hunderte durch Anschüttung und Anschwemmung der Boden aufgehöht wurde, kann man an manchen alten Häusern sehen, die bis ans Fenster im Boden stecken, ja bei manchen bildet das ursprüngliche Erdgeschoß derzeit den Keller. Wie viel Arbeit, wie viel Zähigkeit wendet dieses Volk an den Kampf gegen die herzlose zerstörende Naturgewalt, alles aus Liebe zur heimatlichen Mutter erde

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1920/17_09_1920/TI_BA_ZE_1920_09_17_6_object_8368104.png
Seite 6 von 12
Datum: 17.09.1920
Umfang: 12
einen guten Boden für spätere Neuanpflatt- zungen darstellt. Um die Entstehung der Moore etwas näher zu charakterisieren, sei die Entstehung eines Moores mit kurzen Worten angedeutet. Die Wiesenmoore, auch Niederungsmoore genannt, entstehen in der Regel nur auf besserem, nährstoffreicherem Unter grund, wie ja auch bereits früher angedeutet wurde, die Bewachsung der Wiesen- und Niede rungsmoore eine üppige ist und auch der darauf vorkommende Pflanzenreichtum ein größerer und mannigfaltigerer

, gewisse Eigen heiten des Roggens im allgemeinen und des Pet- kusers im besonderen zu beachten. Der Herbstroggen verlangt einen gut gesetzten Boden oder guten B o d e n s ch l u ß, wie der fachmännische Ausdruck lautet. Man soll daher Roggen nicht in frischgepflügtes, sehr lockeres lrogles! Land aussäen, sondern sobald bauen, daß der Acker Zeit hat, sich zu setzen; in den Getreide- ländern baut man daher 14 Tage bis 3 Wochen vor der Saat und bringt auch den Mist so früh

unter. Bei uns ist das aus vielen Gründen nicht durchführbar. Daher sollte man durch fleißiges An- walzen mit der Holzwalze (Wolker) für ein Setzen (schließen) des Bodens sorgen In dem so gesetzten Land entwickeln sich die Wurzeln viel kräftiger als in lockeren, schwammigen Grund, das Korn geht rascher auf, weil der gesetzte (gewalzte) Boden immer feuchter ist, als der lockere und die Roggen pflanzen kommen kräftiger in den Winter und apern besser aus. Besonders im letzten Jahre hat es sich gezeigt, daß auf gesetzten

durch den Schneeschimmel verursacht ; wer den Saatroggen mit U s p u l u n beizt, sichert seinen Roggen vor diesem Schädling. Häufig wird Roggen noch nach Kartoffeln gebaut, die den Boden sehr locker und stickstoffarm hinter lassen; hier ist anwalzen vor und nach der Saat und eine Düngung von 40 Kilogramm Ammoniak im März oder April sehr am Platze. Auf besseren Böden ist Stallmistdüngung hinreichend; auf mageren Bodenarten Ammoniak im Frühjahr und auf Kalkböden auch etwas Kali. Die auf der Tennen ausgefallenen Körner

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1879/26_02_1879/SVB_1879_02_26_6_object_2487596.png
Seite 6 von 14
Datum: 26.02.1879
Umfang: 14
(im Schatten). Solche Witterung kann in Bosnien bis Weihnachten dauern. Im verflossenen Jahre konnten wir hier den ganzen Winter hindurch mauern. Wer nicht schon im Winter nach Bosnien kommt, darf im Früh jahr es nicht versäumen,^ recht bald aufzubrechen, wenn er Landmann ist. Ein Handwerker findet immer Arbeit, wie ich oben schon sagte. Wer aber Grund und Boden kaufen will, muß hinreichend Zeit haben, ein passendes Plätzchen auszusuchen, oder mit. Andern sich zu verabreden., Was Gott schon im Paradiese

sagte, gilt hier auch: „Es ist nicht gut, daß der Mensch (der sich in Bosnien ansiedelt) allein sei.' Er muß gleichgesinnte und gleichsprachige Nachbarn zu Gehilfen bekommen. Es könnte für Einzelne gut sein, wenn sie erst ein ganzes Jahr in Bosnien in Arbcit stehen, und weiter herum gehen, ehe sie etwas kaufen. Denn es ist ein großer Unterschied im Boden, im Klima, in dem Preise des Bodens. ES frägt sich demnach auch ferner: 4. Wo soll man in Bosnien ankaufen? Je nachdem man auf Das oder Jenes Jagd

machen will, muß man die Richtung nehmen. Wer Wildenten jagt, geht den Sümpfen nach; wer auf Gemsen spürt, besteigt die Berg- und Felsenkämme; wer Bären sucht, dringt in dunkle Schluchten ein. Der Landmann findet den fruchtbarsten Boden an der Save, besonders in der „Po- savina', von Brood abwärts gegen die serbische Grenze hin. Auch das Verbasthal ist sehr fruchtbar. In diesen genannten Richtungen gibt es auch die größten Besitzungen und etwas Kleines wäre dort fast gar nicht zu kaufen. Kleinere Gründe

kann man schon eher im Innern von Bosnien finden, besonders bei Travnik, Busovaca, Kre- sevo. Fojmca. In den letztgenannten Ortschaften bekommt man wegen größerer Armuth des Volkes kleine Grunde besonders wohlfeil. Hier ist der Boden schon mehr zerstückelt, und können Einzelne auch leichter sich ankaufen. Der Handwerker maß natürlich den Städten nachziehen und wird theuern Boden kaufen müssen, wenn er Etwas bei der Stadt haben will. Wer Triebwerke einrichten will, muß Bergwässer auf suchen, z B. Seitenbäche

-, Kirsch baum-, Ahorn-, Lindenholz kann der Möbeltischler in Masse haben, auch zum Export ist Ueberfluß da. Denn das hat bisher noch Nie mand gesucht, noch weniger verwerthet. So findet auch der Wagner alles Erwünschte, speziell auch herrliche Birken. Zu den am meisten vernachlässigten, jetzt aber auch am meisten gesuchten Bodenerzeugnisseu gehören alle Arten von Gartengewächse», zu deren Anpflanzung bei jeder Stadt sich genug Boden pachten läßt. In Garnisonsstädten ist daran großer Absatz

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1917/16_03_1917/TIR_1917_03_16_4_object_1956774.png
Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1917
Umfang: 8
die trockene Jahreszeit dauert, feucht zu halten. Er ist sehr genügsam in Bezug auf Boden und ge gen Winterkälte unempfindlich. Infolgedessen kann derselbe gleich nach der Schneeschmelze ge- erntet werden. Spinat: Um stets frischen und zarten Spinat zu haben, sät man zweimal im Jahre und zwar Mitte September für den Frühjahrs- bedarf. im April und Mai für den Sommer u. Herbst : am besten breitwürfig, jedoch schütter auf sehr lockerem, stark gedüngtem Boden in freier und warmer Lage. Bei trockener Witte

rung ist ausgiebiges Begießen notwendig. Karotten (gelbe Rüben) werden, so bald der Boden offen ist, Ende Februar, An fang März gesät. Reihensaat ist deshalb zu empfehlen, weil erstens dabei weniger zu dicht gesät werden kann, zweitens kann die Boden lockerung und das Jäten besser bewerkstelligt werden. Jedenfalls muß sehr dünn, bezw. schütter gebaut werden. Der Boden soll sehr locker, jedoch nicht frisch gedüngt, in alter Dung kraft sein. d. b. die Beete sollen im Borjahre gedüngt sein. Pastinak

: Ein vorzügliches, leider bei uns zu wenig gezogenes Gemüse. Aussaat im Marz in Reihen in 25 cm Abstand. Die Wur zeln werden im Herbst im frostfreien Magazin in Sand eingeschlagen, gleich wie Karotten. Petersilie: Die Aussaat erfolgt mög lichst-frühzeitig, da der Same sehr lange im Boden liegt, ehe er keimt. Lockerer, feuchter Boden und vorjährige Düngung sagt am be sten zu. Rettiche: Erste Aussaat im Februar im Mistbeet, ab März alle 2—Z Wochen ins freie Land. Monatsrettiche (Radies) können als Zwischentultur

benützt werden. Zur rich tigen Knollenbildung ist dünne Aussaat und gut gelockerter, fetter Boden nebst reichlicher Bewässerung notwendig. In 4—5 Wochen nach der Saat sind Radies zu ernten. Sominer- und Winterrettiche sät man derart, daß die einzelnen Samenkörner in Entfernungen von 10 cm gesteckt werden. Zwiebel: Bekanntlich keimt der Zwie belsamen sehr langsam, kann daher schon an- 'fangs März gebaut werden. Solange wir von Italien die Zwiebeln billig bezogen, hat man dieser Kultur bei uns leider

wenig Aufmerk samkeit zugewendet. Die Kultur der im ersten Jahre gebrauchsfähigen' Speiseziviebel ist fol gende: Der Boden wird tief umgegraben, mit reifer Komposterde und Holzasche überstreut, alsdann mit einem Rechen geebnet. Hierauf werden in Abständen von 15 cm kleine Furchen gezogen und in diese wird ganz schütter der Same gesät, nur mäßig mit Erde bedeckt und leicht angedrückt, in der Anfangszeit etwas be schattet und gleichmäßig feucht gehalten. Na türlich sind die Beete rein von Unkraut

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/23_11_1937/AZ_1937_11_23_3_object_1869841.png
Seite 3 von 6
Datum: 23.11.1937
Umfang: 6
«jcrarmung ist — der Mensch. Seit Isen haben die afrikanischen Eingebo- Itraditionelle Form des Ackerbaues ge- Iwie jede Form von Ackerbau ohne sl ànci den Boden verarmen läßt, aber Io umfangreich und vor allem nicht so Ir, daß der natürliche Ausgleich darun- 1 hätte. Mit dem Eindringen der euro paischen Kolonialmächte wurde das anders: Eu ropa wollte Afrika ausnutzen, — es will alles herausziehen, was sich aus oiesem Boden heraus holen laßt — und: Europa setzte an die Stelle ^Eingeborenen-Ackerbaus

die europäischen Me- Eine dichte Pflanzendecke, wie sie die natürliche -Legetation des afrikanischen Bodens bildete, ist der wichtigste Faktor für die Erhaltung des Kli mas. Die Niederschläge werden festgehalten, sie rönnen in den Boden einsinken, den Grundwasser spiegel erhalten, sie speisen die Quellen und Flüsse, durch Verdunstung wird der Kreislauf von àderschlag zu Niederschlag natürlich geregelt, .oas Eindringen der Europäer bedingte zunächst eine gewaltige Vermehrung der Rodung. Busch brennen, AbHolzung

im großen Stile verminderten die natürliche Pflanzendecke in weit höherem ullaße als das selbst den planlos von einer Ro dung zur anderen ziehenden Eingeborenen mög lich war. Die Pflanzendecke verschwindet, der Boden trocknet aus, die Niederschläge sinken nicht mehr in den Boden, fließen ab und reißen die fruchtbare Erde mit sich, tragen sie Stück für Stück ab. Der Grundwasserspiegel sinkt, früher dauernd wasserhaltende Flüsse führen nur noch zur Regenzeit Wasser — die Menschen müssen fort wandern

, weil der Boden sie nicht mehr zu er nähren vermag. Folgen zu dichter Siedlung. Die Eingeborenen selbst tragen möglichst dazu bei, daß dieser Vorgang beschleunigt und verstärkt wird. Ein großer Teil der Anbauflächen der Ein geborenen liegt nicht eben, sondern geneigt. In Afrika aber hat sich niemals so wie etwa in Java, in Japan oder bei den Jfugaes auf den Philip pinen eine Terrassenkultur entwickelt, die geneigtes Gelände in Terrassen bebaut. Schräg ziehen sich die Felder die Höhen hinauf, und die herabstür

und Boden hat schon zu gefährlicher Bo denverarmung und zu den ja allbekannten furcht baren Staubstürmen geführt. Aber für Afrika, das in der tropischen und in den subtropischen Zonen liegt, ist die Gefahr begreiflicherweise viel größer, da hier der Boden einen noch weit stär keren Schutz gegen die Sonne, gegen die Ver dunstung des Wassers und das Sinken des Grund wasserspiegels verlangt. Afrika aber ist heute — wenn man das Kolo nialproblem als allgemein europäische Frage be trachtet — die einzige

11
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1917/16_03_1917/BRC_1917_03_16_4_object_144662.png
Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1917
Umfang: 8
zu halten. Er ist sehr genügsam in Bezug auf Boden und ge- s;en Mnterlälte unempfindlich. Infolgedessen kann derselbe gleich nach der Schneeschmelze ge erntet werden, Spina!.' Um stets frischen und zarten Spinat zu iiaben^ sät man zweimal im Jahre und zwai Mine ^entember für den Frühjahrs bedarf, im April und Mai für den Sommer u. 5>erbs:' am besien breitwürfig, jedoch schütter auf sehr lockerem, stark gedüngtem Boden in freier und warmer Lage. Bei trockener Witte rung in ausgiebiges Begießen

n-.itwendig. Karotten (gelbe Rüben) werden, so bald der Boden offen ist, Ende Februar, An fang März gesät. Reihensaat ist deshalb zu empfehlen, weil erstens dabei weniger zu dicht gesät werden kann, zweitens kann die Boden lockerung und das Jäten besser bewerkstelligt werden. Jedenfalls muß sehr dünn, bezw. schütter gebaut werben. Der Boden soll sehr locker, jedoch nicht frisch gedüngt, in alter Dung kraft sein. d. h. die Beete sollen im Borjahre gedüngt sein. Pastinak! Ein vorzügliches, leider

bei uns zu wenig gezogenes Gemüse. Aussaat im März in Reihen in 25 rm Abstand. Die Wur- zeln^werden im gerbst im srostsreien Magazin in Sand eingeschlagen, gleich wie Karotten. P e tersilie! Die Aussaat erfolgt mög lichst frühzeitig, da der Same sehr lange im Boden liegt, ehe er keimt. Lockerer, seuchter Boden und noriährige Düngung sagt am be sten zu. Rettiche! Erste Aussaat im Februar im Mis-beet, ab März alle - .'5 Wochen ins freie Lano. Momitsrettiche (Rodies) rönnen als wischenkultur benützt

werden. Zur rich tigen Knoüenbildnng ist dünne Aussaat und gut geleerter, fetter Boden nebst reichlicher Bci-ässerung nonnendig. In ! Wochen nach der ^aar sind Radies zu ernten. Sommer- und WilNerrettiche s,n man derart, das; die einzelnen Samenkörner in Entfernungen von. ll) cm gesteckt werden, Zwiebel Bekanntlich leimt der Zwie beljamen jebr langsam, raun dalier schon an- fang') gebaut werden, solange wir von Italien die Zwiebeln billig bezogen, hat man dieser Knlnu bei uns wenig Ammert samteit ewender

. Bei trockenem Wetter sind die Beete zu begießen. Nach dem Einziehen, bezw. Abtrocknen der Blätter wer den die Zwiebelchen aus dem Boden genom men, von den überflüssigen Blättern gereinigt, an warmer, luftiger Stelle ausgebreitet, dann in poröse Säcke gesüllt und an frostfreien Or ten aufgehängt. Sobald im Frühjahr warme Witterung eintritt und der Boden entsprechend abgetrocknet ist, kann man mit der Auspflan zung beginnen. Beete mit vorjähriger Dün gung werden tief umgestochen, mit Holzasche bestreut

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1851/16_10_1851/BTV_1851_10_16_3_object_2979466.png
Seite 3 von 4
Datum: 16.10.1851
Umfang: 4
Bericht über die Erdäpfel-Krankheit Und etwas Weniges von der Erdapfel-Zucht. Von einem Bauern in Bizau im Brrgeuzerwald im Oktober lLSI. Ich habe schon einige Jahre in uuferer Gemeinde und Umgegend bemerkt, daß die Erdäpfel im Doibeu- boden (bei uns MooSbodeii'gcuaunt) am wein'qsten von der seht herrfchenten Erdäpf'l-Krankheit befallen werde»; es scheint, je leichter das Eidrcich, desto weniger enthält eS Stoff für die Erdäpfelkraukbeit in sich. In nnserer Gemeinde sind beinahe alle Aecker

von solchem Moosboden, der eine schwarze, mehlige lind ganz leichte Erte bat. In diesem verursacht tie Krankheit wenig Schaden, wo hiiiaegcn »ade dabei im guten schweren Boden die Hälfte nnd noch inebr von der Krankheit ergriffen sind. Auch in diesem Jahre ist die Krankheit nicht zn gelinde aufgetreten, aber die gefnnden Erdäpfel sind schon und gnt^, im benannten Moosboden haben wir den Saamen noch immer 4- u. üfach unv gefnnde Erdäpfel erhalten; mehrere haben sogar eine S fache Ernte auch dieses Jahr gemacht

. Diejenigen, die sich beklagen, wenig erhalten zn haben, werden wobl zn wenig Saamen eingelegt haben; sie haben den Saamen zwar auch 5 fach erkalten, aber doch die Hälfte weniger Erd äpfel anf gleich großem istück Boden; feit tie Erd- äp!cl sich nicht mehr so stark vermehre», le.,e ich mehr Saam-i« ei»; wo ich früher 2 hinein gethan, thue ich jetzt 3 und 4 l inein. Es gibt aber auch Moosboden, der schweres Erd reich hat, wenn er trocken'gelebt wird; in diesem richtet die Krankheit weit mehr Schaden

an; also von der Gattung mit leichter Erde soll für die Erd äpfel ausgesucht werden. Jener 'Moosboden von der guten Art findet sich zwar nicht in allen Gemeüide», aber in viele» wie der genug. Wenn die.Krankheit nicht nachläßt, so wird es wobl nothwendig werden, den für die Erd äpfel tauglichen Boden aufzusuchen und zu benutzen; es ist der Mühe wertk, den Saamen und Mist im Frühjahre xj„ paar Stunden weit hinznführen, um im Herbste eine gesegnete Ernte herzuholen. Es gibt noch viele Moosböden, die wenig oder gar

keincnNntzen tragen. Es wäre eine fchöneSache der Nächstenliebe u. Spekulation, wenn die Eigenthümer solchen Boden, welchen sie nicht selber bcnntzen wollen, andern ans 6 bis 3 Jahre ließen; die armen Leute würden die Arbeit nicht scheuen, unter dieser Be dingung, den jetzt unfruchtbaren Boden ihnen zum einträglichen Grunde zu verwandeln. Man kann die Moosbödenäcker hinreichend trocken legen, wenn das Wasser schon! wenig Adzng bekommt; man macht die Zlecker 5 — Iv Klafter br-ir, u. große Gräben 2 Fug breit

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1923/22_02_1923/VBS_1923_02_22_5_object_3117301.png
Seite 5 von 6
Datum: 22.02.1923
Umfang: 6
und ohne erheblichen Kosteiraufwand läßt sich nun die Entwicklung einzelner Gemüsearten oft beschleunigen. Das hauptsächlichste Erfordernis ist eine geschützte, warme Lag« und guter warmer Boden. So lehrt die Erfahrung, daß in einem Garten, der nach Siiden geneigt ist und dahin frei liegt, nach der Nord-, Ost- und Westseite dagegen durch Gebäude, hohe Bäume usw. Schutz erhält, das Gemüse immer reichlich 8—14 Tage, früher marktfähig wird, als in anderen Gärten, welche nach Süden 51 t ge deckt sind, oder »ach

den übrigen Himmels richtungen den erforderlichen Schutz nicht ha- bett. Der Boden muß leicht, tief durchlaffenü und sandig sein. Er verliert dann die über mäßige Feuchtigkeit des Winters schneller Südliroler Bauernbund Lauernbundversammluag. Am Sonntag, den 18. Februar wurde in Motten nach dein Vormittags-Kirchen im Gasthaus des Herrn Gemeindevorstehers Schwarz eine Bauernbundsverfammlung ab- gehaiten. Die Versammlung leitete hochw. Herr Psarter Peter Saltuari und es besprach der Bauernbundssekretär

in Mölten gab neuerlich beredtes Zeugnis über die Notwendigkeit der bäuerlichen Standes- organifatto«, welcher Gedanke in unserer Bauernschaft ruht und nur wachgenrsen zu werden braucht. und erwärmt sich besser. Ein warmer Baden ist für alle frühen Kulturen besonderes Er fordernis. Ebenso muß der Boden sehr locker und fruchtbar sein. Als ziveites Erfordernis, erfolgreiche Früh kulturen zu erhalten, gilt die Auswahl geeig neter, recht früher Sorten. Äe mehr die An forderungen der Konsumenten an die Früh

aus den Töpfen ins Freie. Radies sät man ins Mistbeet oder auch ganz früh direkt ins Freie: in letzterem Falle kann man die Decke mit Papierfenstern decken. Auch den ausge pflanzten Salat kann man durch Ueberlegen von Papierfenstern zur schleunigen Entwick lung bringen. Bei allen Kulturen dient die lockere, warme und. nahrhafte Komposterde als wettvolles Beförderungsmittel einer üppigen Vegeta tion. Das Verhalte« unserer StWoff- ÄSnger im Boden. Die moderne chemische Industrie hat uns mit' einer Menge

von gutwirkenden Stickstoff düngersorten beschenkt, welche wir jedoch in ' drei verschiedene Klassen einteilen können, und zwar vom Gesichtspunkte der Form aus, in welcher der Stickstoff in ihnen enthalten ist. Wir unterscheiden hier Salpetevdünger, Amnioniakdünger und den Kalkstickstoff. Alle Kunstdünger müssen sich im Boden in vor handener Feuchtigkeit auslösen, denn nur in Lösung vermag sie die Pflanze mit den Haa ren junger Wurzclteile aufzusaugen. . Die chemische Umbildung der Stickstoffdünger in rein

14
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten Landausgabe
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DLA/1943/22_04_1943/DLA_1943_04_22_6_object_1530148.png
Seite 6 von 8
Datum: 22.04.1943
Umfang: 8
Fruchtfolge auf den Großvater und vom Groß vater auf de» Vater und von diesem auf den Sohn übcrgegangen. Ein jeder Hot dabei wobt >o gedacht wie du heute noch denkst: „Mas so lange ant war, das wird auch wohl weiter out fein! Man kann es nicht besser machen!' Aber — wenn cs auch vielleicht bei deinen Voreltern noch recht mar, daß ste so gedacht haben, fii't dich paßt cg nicht mehr. Eine jede Pllanzc stellt andere Ansprüche an den Boden. Was die eine Pflanze braucht, das näßt der andern unter Umständen gar

nicht viel. Was die eine Pflanze nicbt braucht, das überläßt ste ruhig dem Boden für die folgende Pflanze, Das ist doch eine Einrichiung. die dir gefallen kann, Bauer, Es ist. wie wenn zwei miteinander aus einem Eßfack ihren Hunger stillen: Fßt der eine für fein Lehen gern die Wurst »nd der andere den Käs, dann acht die Uhr recht, und cs werden beide fall. Schlechter aber ifi's, wenn beide die Wurst wollen und keiner den Käs. Dann muß einer fasten oder es müssen beide hunarig bleiben. Auch die Pflanzen, die einander

auf dem Felde folgen, fressen aus einem Frcßfack. dem Boden. Sucht die zweite etwas anderes im Boden wie die erste, dann klappt die Geschichte, und cs ist gut io. Schlimmer ist es. wenn du immer und immer wieder zwei gleichartige Pflanzen auf dem gleichen Acker hintereinander aubaust: Getreide nach Getreide! Das erste fristt die Wurst und, weil das zweite den Käs nicht mag, so bleibt es hungrig Danim weg mit der Dreifelderwirtschaft, denn sie taugt nichts. Es ist nun einmal in der Welt lo. daß es immer

sich bei dem Freßsack Boden und die anderen nicht. Die einen haben gute Wurzeln, die auch in den harten Boden ein- dringen und mit ihren Wurzelzähnen die härteste Nuß aufknacken, die anderen verlangen einen lockere», mürben Boden. Die einen schöpfen die Nährstoffe aus den oberen Boden schichten. sic sind die Rahmfresser, und die anderen suchen ihre Nahrung tief im Boden, ihnen ist die Magermilch lieber. Die einen fürchten die Pflanzemuikräuter. sic fordern einen unkraut- freien Acker

dir aber auch etwas anders als den Samen: den Stengel, die Wurzeln und Knollen, <nd selten nur läßt du sie ganz ausreiien. Je-de dieser Pflanzengruppen stellt andere Ansprüche an den Boden, und wenn du sie fleißig mit einander abmechfeln läßt, dann, Bauer, geht es allen miteinander gut. > Möglichst selten Getreide hinter Getreide. Kle< hinter Klee. Rüben hinter Rüben usw.. das gibt ein gutes Pflanzenlustspiel. Du 'mußt wechseln mit den Pflanzen auf dem Felde. Wo das eine Fahr Getreide gebaut wird, das zweite Fahr Rüben

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1942/21_06_1942/AZ_1942_06_21_4_object_1882583.png
Seite 4 von 6
Datum: 21.06.1942
Umfang: 6
boden ausüben. Diese Kenntnis ist in dessen so lückenhaft, daß wir uns in die Untersuchungsergebnisse einer Reihe von Forschern des vorletzten und letzten Jahr hunderts vertiefen müssen, um uns die Tätigkeit der für die Bodenbereituug so wichtigen Tierchen und Pflänzchen erklä ren zu können. Um die Erforschung des Edaphons hat sich namentlich France, »in vis der Würmer Darwin verdient gemacht, beider Feststellungen konnten bis her nicht widerlegt werden> sie ge winnen für die forstliche

Standortslehre deshalb höchste Bedeutung. Der forstwirtschaftlich genützte Boden verliert durch die Entnahme der Holz ernte und gewisser pflanzlicher oder mi neralischer Bodenerzeugnisse ständig an Nährstoffen, er wird ärmer. In noch viel stärkerem Maße verschlechtert sich natur gemäß der Ackerboden. In Urwäldern werden die zum Aufbau der der Pflanzen verwendeten Stoffe dem Boden in Gestalt abfallender Blätter. Nadeln, Zweige, fer ner absterbender Gräser nnd Kräuter zurückgegeben, die Bodenkraft bleibt

oberfläche gemessen, aus dein Boden grund an die Oberfläche befördern. Diese Ablagerungen bestehen aus verdauten Erd-, Pflanzen- u. Tierteilchen, somit die dunkle krümelige fruchtbare Erde bil- dend. Durch das Durchbohren der Erd. schicht bis zu einer stellenweise mehrere M?ter betragenden Tiefe und das spätere Zusammenfallen der Röhren wird der Boden ständig in Bewegung gehalten, durchlüftet, wie es der Mensch mit seinen primitiven Werkzeugen niemals tan», sowie den bodenbewohneuden, humus bildenden

wird. Durch die Erdbewegung wer den ständig frische Oberflächen der Ein wirkung der Kohlensäure im Boden, ebenso der für die Zersetzung der Gestei ne wichtigen Humussäuren ausgesetzt. An der Bildung der Humussäuren und an der Zersetzung der Erd- und Gesteinsteil- chen haben die Würmer hervorragenden Anteil. Sie bereiten den Boden damit für das Wachstum der Pflanzen in ein zigartiger Weise vor, indem die löslichen Substanzen in den Bereich der Wurzeln gebracht werden. Blätter nnd Pslanzen- teile werden in die Röhren

: Ohne Regenwürmer kein Wald, ohne Wald keine Kultur nnd kein orga nisches Leben. Diese gewichtige Tatsache erschien mir bedeutungsvoll genug, zu' der Regenmurmfrage einmal das Wort zu ergreifen. Erkennen wir, solange es »och Zeit ist, den Wert der Bodenbiolo- gie lind würdigen sie durch Erfüllung der Naturgesetze, dann haben wir viel getan. Es kann nicht oft genug darauf hin gewiesen werden, wie wichtig es ist, so bald als möglich nach Aberntung des Getreides die Stoppeln zu stürzen. Noch ist der Boden dank

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1908/22_02_1908/OBEWO_1908_02_22_9_object_8031862.png
Seite 9 von 16
Datum: 22.02.1908
Umfang: 16
und Lieder. Wem bei einem unserer schönen Lieder und frischen Jodler nicht das ganze Herz aufgegangen ist, den hat Almenluft noch nie in ihren tiefen Zauber ge zogen, den hat auch das Wehen auf heimatlicher Wies' und Wald noch nie beglückt, kurz, er hat keine Rasse. — Was gesund und frisch bleiben will, muß den Boden in der Heimat haben, muß seinen Samen in die Seele des eigenen Volkes senken. Nun habe ich mein Netz weit ausgeworfen, um einen Roller oder Sackner von Schemenlaufen einzufangen

der Volkskunst, daß es wenigstens unter den Ländern in Oesterreich bis aus die letzte Zeit an weitaus erster Reihe stand, wie jeder Fachmann weiß. Fremde Nachäfferei und bureaukratische Grau- bartigkeit haben freilich nun die meisten Wurzeln aus dem Boden gehoben. Fangen wir wieder an. Helfe« wir unser eigenes Volk wieder finden, ihm einer ureigenen, somit echten Kultur wieder zu zuführen. Ein Spähnlein sollen diese Zeilen da zu beitragen. Möge das Schemenlaufen bleiben, möge es alle drei Jahre wie ein Hans

, und mit der linken suchte er sein Gesicht zn schützen. Der Bär packte sofort den linken Arm Tognis, doch im selben Augenblick hatte er die Sichel im Nacken. Togni und der Bär fielen gemeinsam zu Boden, Togni vermochte sich alsbald zu erheben, nicht indes der Bär, dem Togni — den Kopf vom Leibe gehauen hatte. Märkte und Preise. Bei dem am 14. Februar in Schönberg abgehaltenen Viehmarkt entwickelte sich ein reger Handel. Mehrere welsche Viehhändler kauften ein großes Quantum Ochsen auf. Die Preise waren hoch. Beim

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1927/07_04_1927/VBS_1927_04_07_10_object_3123089.png
Seite 10 von 16
Datum: 07.04.1927
Umfang: 16
, ein, gegen das Eindringen von schädlichen Pilzen und Batterien im Boden geschützt zu sein. Jedenfalls sei nochmals betont, daß das Schneiden sin Notbehelf ist, denn die Schnitt stücke liefern geringere Erträge als ganze Knollen, wenn sie in gleichem Abstand gelegt werden wie diese; und legi man sie enger, so geht dies auf Kosten der Sawtgulerfparnis. Die Schmtlstückc sind jedenfalls schwache Teile des ganzen vollwertigen Saatknollens und liefern dementsprechend auch schwache Pflan zen. Ein Jahr für Jahr durchgesührtes

in die Milte der Pflanze hinein. Das Loch muß offen geiasjen werden. Je mehr Wasser sich hierin ansam- inclt, desto eher geht die Zwiebel an der Ver letzung ein. Dodenansprüche des Salats. Kopfsalat ge deiht im allgemeinen leidlich aus den meisten Bodenarten. Er bevorzugt jedoch milderen, etwas schweren, gut gelockerten Boden. Es kann daher eine erfolgreiche Kultur nur in gutem, humofem Boden, der mit einiger Feuchtigkeit, nach feiner Krümelung vor genommen werden, da sonst die Ausbildung der Pflanzen

sehr hinausgeschoben und mangelhaft wird. Trockenen Boden verträgt Salat nicht. In ungeeigneten Böden schieß! er in Samen, bevor er Köpfe bildet. Aus Sandboden gezogener Salat ist auch im Falle des Gelingens der Kultur, dem auf schiveren Böden gezogenen be> weitem nicht gleichwertig, sondern wird derber und weni ger wohlschmeckend. Winiersalai wächst auf solchen Böden meist aus. Feldmäßiger An bau ist nur auf gutem, humosein Boden »täglich. — Kochsalcu stellt größere An sprüche an die Nährkrast und Feuchtigkeit

des Bodens, als Häuptelsalat. Er gedeiht zwar auch leidlich nur allen Böden, zieht jedoch schwereren und festeren, aber nicht zu dichten Boden vor. Höchsterträge sind nur aus gutem und humosem, sei! längerer Zeit bearbeitetem Gartenboden, der in gutem Düngungszustande steht, zu erzielen; in ungeeigneten und zu trockenen Baden schießt Kochsalal in Blüte, bevor ec noch voll ausgebildei ist. Im Gegensatz zu Kopfsalat gedeiht er auf entsprechend drainiertcm. kultiviertenc und gedüngtem Moorboden

Nachbars entfernt sein? Antwort: In Orten, wo keine geschlossene Bauweise besteht, muß die Distanz 3 Meter betragen. Frage: Wie sind eigentlich die Bodenver hältnisse bei Birnen- und Aepselbäumen? Welcher Boden ist sür diese Obstsorten der beste? Antwort: Der Birnbaum verlangt einen leichteren, mehr trockenen als feuchten Boden, namentlich einen solchen, wo seine Wurzeln recht tief eindringen können; in schweren Böden verkrüppelt er leicht. — Der Apfel baum liebt einen etwas schwereren Boden

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/04_06_1901/SVB_1901_06_04_1_object_1938993.png
Seite 1 von 6
Datum: 04.06.1901
Umfang: 6
ist; 3/ in Erwägung, dass die Verschuldung des Bauernstandes schon eine Höhe «reicht hat, welche die Fortexistenz desselben ernstlich bedroht erscheinen lässt, stellen die Unterfertigten den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: Der LandesauSschusS Mrd beauftragt, im Wege geeigneter Erhebungen festzustellen: 1. ob und inwieferne die freie hypothekarische Verschuldbarkeit von Grund und Boden ans die Verschuldung desselben von Einfluss ist; 2. ob dieser Verschuldung, sowie überhaupt dem Niedergange

deS Bauernstandes beim Fortbestand der Verschuldungsfreiheit gesteuert werden könne ; 3. wenn nicht, inwieweit der Verschuldbarkeit eine Grenze zu ziehen sei; . - . 4. ob die Beschränkung der Verschuldbarkeit für den Bauernstand mit socialen oder wirtschaftlichen Nachtheilen verbunden sei, und wenn „ja', mit welchen; ' ^^^ ^ 7 5. ob eine gesetzliche Einschränkung der Ver schuldbarkeit von Grund und Boden mit Erfolg durchgeführt werden könne, ohne dass zugleich eine Entschuldungsaction eingeleitet

den AnläsS. gegeben, liefert den Beweis, dass der Ver fasser heute den Standpunkt, welchen er vor Jahren in seinen agrarischen Schriften und im Landtage eingenommen, grundsätzlich aufgegeben hat. Früher war nämlich Herr Dr. von Grabmayr, besonders meinen Anträgen gegenüber, ein Verfechter der V er- schnld ungSfreiheit> Leute steht er bereits auf dem Boden der VerfchuldungSgrenze; auch waS die Frage betrifft,-^: e die Entschuldung deS überschuldeten Grundbesitzes durchzuführen fei, ist Dr. von Grabmayr

st e, und die Antwort daraus derfeste Ausgangspnn kt für alle weiteren Untersuchungen. Hier wird gefragt: ob und inwiefern die freie Hypothekarische Serschnldvarkeit von Hrnnd und Moden anf die Verschuldung desselben von Kinflnss ist. Der Klarheit halber, die hier von besonderem Werte ist, fragen wir zuerst: . Was ist die freie hypothekarische Verschuldbarkeit von Grund und Boden? - II. Was ist die freie hypothekarische SerschuldVarkett von Hund und ZZoden Die freie hypothekarische Verschuldbarkeit von Grund

und Boden besteht n ich t darin, dass der Grundbesitzer nach Belieben Geld leihen kann, soviel man ihm zu leihen gibt. Das kann ja ein anderer auch; das kann der Kaufmann, der Gewerbe treibende, das kann der Beamte, der Professor, der Privatier und der Bettler. Jeder, der nicht unter Cnratel ist, kann Geld leihen, soviel er will, wenn er es nur bekommt. Die freie hypothekarische Ver schuldbarkeit von Grund und Boden ist etwas ganz anderes. Die Werschuldvarkeit zunächst besteht darin, dass Grund

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1908/28_08_1908/TIPOS_1908_08_28_11_object_7997009.png
Seite 11 von 20
Datum: 28.08.1908
Umfang: 20
aus dem kleinen, dürftigen Raum, der mit alten, verbrauchten Möbeln ausgestattet ist. Das Hauptstück dieses Raumes ist ein alter, wackliger Mahagonischreibtifch von ungeheuren Dimensionen. Davor steht ein alter, drehbarer Lehnstuhl. Das ist der Thron von Mrs. Green. Von hier aus regiert sie Tausende von Men schen, schafft und vernichtet Vermögen, läßt Glück und Unglück erstehen, stampft Industrien aus dem Boden oder zerbricht sie wie Strohhalme. In kritischen Augenblicken entscheidet sie über Schicksale

, daß der Dieb auch an ande ren Behältnissen herumgearbeitet hatte. Am Boden lagen etwa ein Dutzend Schlüssel des Zahl meisters verstreut. Zuletzt wurde am Tatort ein ungezeichnetes Brotmesser, wie die Matrosen es tragen, gefunden, das beim Herausschneiden der Schubfächer abgebrochen war. Zum Glück hatte die verschwundene Kassette kein Geld, sondern nur einige wertlose Papiere und Stempel des Schiffes enthalten. Wer war der Dieb? Diese Frage konnte nach Lage der Sache kaum beant wortet werden. Niemanden

, ab sichtlich an dem Kommandanten vorübersehend und ihn nicht grüßend, trat er ein, besah sich die beiden Schubladen, hob mehrere der am Boden verstreut liegenden Schlüssel und schließlich das abgebrochene Messer auf. Kurz vor dem Abtreten stutzte er einen Augenblick, dann griff er nach einer ganz hinten auf dem Schreibtisch stehenden unscheinbaren leeren Zigarrenkiste, machte sie auf und besah sie. Hierauf ging er , ohne vom Kom mandanten Notiz zu nehmen, hinaus. Der Kom mandant atmete auf, denn der Dieb

20
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1909/13_02_1909/OBEWO_1909_02_13_7_object_8032699.png
Seite 7 von 12
Datum: 13.02.1909
Umfang: 12
in Klein boden melden nun die Zeitungen schon das drirtemat das Konkursverfahren Dem Manu hat heuer auch der große Wassermangel Lmrt Mitgespielt. Im Laufe des Winters konnte oft nicht annähernd die nötige Beleuchtungskraft ge liefert werden. Verschiedene Parteien machten daher Abzüge von den monatlichen Strom- bezahlungen, was für die schlimme finanzielle Lage des Besitzers um so empfindlicher ist. Uderrrs. Hier wurde letzten Montag (8. d. M.) der alte Meßner Johann Angerer beerdigt

Straße zu Boden und konnte nur mehr entseelt aufgehoben werden. Man muß annehmen, daß er einer Alkohol-Vergiftung er legen ist. Brixen im Tal. Zwischen der Gemeinde Brixen im Tal und einem Westendorfer Besitzer schwebte längere Zeit ein H o l z p r o z e ß , welcher vom erwähnten Besitzer wegen einer Ent schädigung von 5000 Kronen angestrengt worden war. Nunmehr hat die Gemeinde den Prozeß gewonnen. Niederndorf, 8. Februar. Wir sind sonst a bisl weil voneinand, mia da herunt in der untern Schrann

gerade zu haben waren. Vom RegeN verwaschene Bettdecken, Kleider reste bilden die Hüllen. Anl Boden des Wert magazins reihen sich Kassenschränke aneinander, sie sind noch nicht geöffnet und warten auf die Eigen tümer. Wieviel Millionen sind darin geborgen? Wieviele der Besitzer leben noch in größtem Elende, weil sie noch nichts von dem Funde wissen, der ihnen als Erbschaft zusteht? Es sind Kinder da, einzige Ueberlebende reicher Familien und reicher Verwandten — ist es nicht ein Problem

21