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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.10.1903
Umfang: 8
Nr. 242 Charakteristisch sind bei der Debatte die bereits auf tauchenden utraquistischen Bestrebungen, sowohl der Ruthenen wie der Rumänen, die die Zulassung ru mänischer und ruthenischer Vorlesungen verlangten. Nur teilweise wurde den Resolutionen Folge gege ben. Was die Prager Zweiteilung der Karolina- Ferdinande« betrifft, so wurde diese von den Ver tretern beider Volksstämme gutgeheißen und hat sich insofern bewährt, als sich die Reibungsflächen seit her auf der Prager Universität

wesentlich verringert haben. Zurückgehend auf die Lemberger Universi tät ist anzuführen, daß dieselbe anfänglich ebenfalls in der Hauptsache eine deutsche Universität war. Ersl den vereinigten Bemühungen der Polen und Ruthenen ist es gelungen, den deutschen Charakter dieser Hochschule zu benehmen und daraus eine utra- quistische, polnisch-ruthenische Universität zu for men. Als beide Nationen aber unter sich waren, versuchten die Polen allmählich die Oberhand zu ge winnen, es wurde das Polnische im Jahre

1879 zur Amtssprache der Universität gemacht und das ruthe- nische Elemente immer mehr in den Hintergrund ge schoben. Die Folgen dieser Zurücksetzung des ruthe- uischen Elementes zeigen sich in den sortwährenden Konflikten, sowohl der Studentenschaft, wie auch der Proseporen auf der Lemberger Universität. Be zeichnend isl es. das; Polen und Ruthenen gegen wärtig für die Erlernung der deutschen Sprache in warmer Weise eintreten. Redner kam hierauf auf die mährischen

Universitätsbestrebungen zu sprchen. Seitdem die alte Olmützer Franzensuniversität im Jahre 183V ausgehoben worden ist. seit jener Zeit datieren auch die Bestrebungen, eine Universität in Mähren wieder zu erhalten. Schon 1874 richteten Schrom und Genossen die Aussorderung an die Re gierung. an eine Wiederherstellung der Universität in Mähren zu schreiten. Hervorzuheben ist, daß da zumal von den Vertretern des Tschechentums mit keinem Worte die Errichtung einer tschechischen Uni versität in Mähren verlangt wurde. Ganz kongru ent

mit diesem Verlangen sorderte auch der dama lige mährische Abgeordnete Gomperz 1875 bei der Debatte über die Errichtung der Czernowitzer Uni versität die Errichtung einer Universität in Mäh ren. Erst in den Wer Jahren, nachdem die Tsche chen ihre Prager Universität ins Reine gebracht hatten, wurde eine „böhmische' Universität auch sür Mähren verlangt. Folgerichtig verlangten dann auch die deutschen mährischen Vertreter eine deutsche Universität in Mähren. Beide Teile beriefen sich darauf, daß die Franzens

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1911
Umfang: 8
Präsidenten und die Wahl des bisherigen Generalsekretärs, emeri tierten Professors der Physik an der Univer sität in Wien, Hofrates Dr. Viktor Edlen von Lang zum Vizepräsidenten der Akademie auf die statutenmäßige Funktionsdauer von drei Jah ren, ferner die Wahl des ordentlichen Professors der Mineralogie an der Wiener Universität Tr. Friedrich Becke znm Generalsekretär der Akademie und zugleich Sekretär der mathematisch- naturwissenschaftlichen Klasse, sowie die Wieder wahl des Professors für Geschichte

des alten Orients an der Wiener Universität und Direk tors der Hofbibliothek Hofrates Tr. Josef Ritter v. Karabaeek zum Sekretär der philosophisch historischen Klasse für die statutenmäßige Funk tionsdaucr von vier Jahren allerguädigst zu bestä tigen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben weiter zu wirklichen Mitgliedern der Akademie, und zwar in der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse den ordentlichen Professor der Geographie an der Wiener Universität Dr. Eduard Brückner

, den Chemiker zu Rastenfeld in Steiermark Dr. Karl Auer Frei herrn von Welsbach und den ordentlichen Pro fessor der Anatomie an der Wiener Univer sität Dr. Ferdinand Hochstetter huldvollst zu er nennen geruht. Ferner haben Seine k. u, k. Apostolische Majestät die Wahl des Professor der physikalischen Chemie an der Universität und Vorstandes des Nobel-Instituts in Stockholm Dr. Svante August Arrheuius, des Präsidenten der Ro^al Looict^ in London Sir Archibald Geikie, des Professors der Mathematik

an der Universität in Göttingen Dr. David Hilberg, des Vizedireklors des Instituts Pasteur in Paris Professors Dr. Elias Metschnikosf sowie des Proscffors der Anthropologie an der Universität Oxford Edward Bnrnett Tylor zu Ehrenmitgliedern der mathematisch-naturwissenschaftlichen, respektive Philosophisch-historischen Klasse im Auslande huld reichst zu genehmigen geruht. Schließlich haben Seine k. und k. Apostolische Majestät den von der Akademie vorgenommenen Wahlen von korrespondierenden Mitgliedern

im Jn- und Auslande die Allerhöchste Bestätigung huldvollst !u erteilen geruht, und zwar: in der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse: der Wahl des Direktors der Zentralanstalt für . i^teorologie und Geodynamik, ordentlichen Pro- M>ors der Physik der Erde an der Wiener Universität Dr. Wilhelm Trabert, des Pro- Botanik an der Universität in Jnns- m Emil Heinricher, des ordentlichen ,Proscs>ors und Vorstandes des Physiologischen Hochschule für Bodenkultur Arnold Dnrig und des ordent- cycn Professors

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.04.1935
Umfang: 6
Barockzeit, mit eiller Summe von 100.000 Goldgulden eine Universität zu gründen, die er, wie seine Stis- tungsurkünde besagte, „der edlen ungarischen Na tion' widmen wollte. Da die Landeshauptstadt Budapest damals noch unter türkischer Besetzung stand, wurde das neue wissenschaftliche Institut vorerst am temporären Sitz des Fürstprimas, in Nagyszombat errichtet, woher sie dann nach Ab flauen der Türkengefahr, im Jahr 1777 vorerst nach Buda und sieben Jahre später nach Pest ver legt wurde. Anfänglich

bestand sie bloß aus zwei Fakultäten: der theologischen und der philosophi schen;, doch 32 Jahrq nach der Gründung erhielt sie bereits eine juristische Fakultät, der sich ein Jahrhundert später auch eine medizinische anschloß. Die Pazmanysche, ausgesprochen katholische Gründung war nicht die erste Universität in Un garn. Im 11. Jahrhundert bestanden solche bereits in Esztergom und Pees, ini 12. Jahrhundert wur de eine in Veszprem, und im 14. Jahrhundert Hochschulen in Buda und Pozsony errichtet

. Im Laufe kriegerischer Jahrhunderte gingen aber all- diese wissenschaftliche Institute ein? Zeit ihres Be standes sie aber im innigsten Kontakt mit den übrigen europäischen Universitäten, denen sie auch manche Zelebritäten lieferten. So war u. a. Ladis laus Hungarus im 14. Jahrhundert Lehrer an der Wiener Universität, Valentinus Pannonius während des 14. Jahrhunderts, Christophorus viermal Rektor der Universität in Königsberg Pannonius, Professor der Universitäten in Frank furt nnd Königsberg, Michael

von Peremarton, Professor in Leipzig und Rektor der Wiener Uni versität im Jahre 1506. Michael von Kassa war «tee Professor in Wittenberg, hinterließ auch dieser Universität seine mächtige Bücherei, womit er den Grundstein dieser berühmten Universitätsbiblio thek niederlegte. Paolo, Giovannis Gregorio und Dyonisio d'Ongaria waren im Laufe des 15. Jahr hunderts Lehrer an italienischen Universitäten; Johannes Zsamboki war im 16. Jahrhundert Hauslehrer beim Prinzen Alfonso von Ferrara, mit 26 Jahren bereits

Professor in Bologna, kam dann als Hausarzt zu den Habsburger», in deren Dienste er die Wiener Hofbibliothek begründete. Noch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden die mathematischen, physikalischen und hauptsächlich mechanischen Lehrbücher der Ungarn Paul Mako und Johannes Horvath — beide Pro fessoren an der Budapester Universität — in Ita lien nachgedruckt und beim Unterricht verwendet. Georg Szilagyi war im Mittelalter Professor an der englischen Universität in Middlesex, Johannes Uri

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.02.1935
Umfang: 6
der neuen Universität, die ganz Italien zum Vorbild werden und auch dem Ausland einen Beweis des n-euen Ausstiege? Italiens liesern soll. Das Problem der römischen Universität war eigentlich längst schon aktuell. Schon seit dem Jahre 137lt, sosort nach der Besetzung Romas durch Italien, hat man über diese Frage disku tiert. Unzählig« Dorschläge, Artikel, Gesetzesvor lagen und Reden, Hab«, sich seitdem mit dieser Frage besaßt: aber wie es eben im parlamentari schen System Sitte war, man hat viel geredet

, aber geschehen ist nichts. kulturelle Schöpfung ist durch dieses Datum gleich sam unter das Auspizium ver all« Jahrhundert>? überschattenden römischen Kultur gestellt. Durch den Bau der neuen Universität wird wirklich «ine praktische Notwendigkeit ersüllt, die nicht mehr hätte länger a-usgeschoben werden kön nen. Die alte Sapienza, die noch vom Papst In« nocenz den Achten im Jahre 1533 gegründete Universität, hat längst schon nicht mehr dei, An forderungen der heutigen Zeit entsprechen können. Früher

nur für das enge Gebiet von Roma und Umgebung berechnet, denn die eigentliche Universität des Kirchenstaates war ja die Welt bekannte Hochschule von Bologna getvesen, war die Universität Roma nach der Einigung Ita liens gleichsam zum Anziehungspunkt der geistigen Kräste des ganzen Königreiches geworden. Die wenigon Hundert« Studenten, die zur Zeit der Päpste die Hochschule besuchten, waren im Ver- Erst Màlim iit dann ernstlich an die Low«, laus der Jahr« aus mehrere Tausende gestiegen. Erst à,ivum

, der die .àrenden .«bildet, das aus allen wichtigen staatlichen und ZiMà w». fenen Flsfnljahr dìlrchliefen 12 Milliarden amerikanisch« und dos sich zur Ausgabe machte, die slnanz^Ile Briefmarken die Perforierungsmaschinen. Seite Oes Problems zu lösen. Und hier ist man -à à àwm. .1? die Leiche Lenins von Go-rki nach Moskau LberführtI .^rzkich gesagt, es erreichen, daß die neue wurde, aus dem Pawalewski-Piotz dauernd auszustellen! römisch« Universität M schonst« Umversitat und in ein Lenà-Mufeum zu verwandeln

hat, wird noch vor Ende des Jahres 193ö der daMt me Universität Roms zum erste FeriMdsender m Betrieb genommen. Es wird ein höchsten und bedeutendsten Ausdruck des architek- Ultrarurzwellewsender sein. Die Bildsläch« wird zunächst tonischen und künstlerischen Könnens des moder I5-L0 Quadr°lzen»meler groß sein, aber eine Pr°I°r->,^ Italiens werde. Und «s mag eine symbolische tion auf ein« größere Fläche Ist technisch leicht zu be-im »I V MV. t m- werkstelligen^ Die Empsangsapparat>e. d>e zunnächst

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 25.04.1864
Umfang: 10
Zichy. Ich ernenne Sie zu Meinem k. ungarischen Hofkanzler. Wien, den 22. April 1864. Franz Joseph m. p. An d.en geheimen Rath Stephan v. Privitzer. Lieber Stephan v. Privitzer. Ich ernenne Sie zu Meinem zweiten k. ungarischen Hofkanzler. Wien, den 22. April 1864. Franz Joseph m. p. Nichtamtlicher Theil. Bekanntmachung. Die k. k. Universität zu Wien wird im August 1363 das Jubelfest ihres 500jährigen Bestehens feiern, und es ist zu diesem Behufe eine Festgenossenschaft errichtet worden

daS aktive als passive Wahlrecht zur Festrepräsentation. Aufruf zur Theilnahme an der 500jährigen Jubel feier der Wiener Universität. Die Universität in Wien, im Jahre 1365 vom Herzog Rudolf IV. gestiftet, erreicht binnen zwei Jahren einen 500jährigen Bestand ihres ehrenvollen Wirkens auf dem Felde der Wissenschaft. DaS Konsistorium der Wiener Universität als akade mischer Senat, erkennt eS für seine Pflicht, die ersten Schritte zu thun, damit im Jahre 1365 daS Jubelfest der Universität in würdiger Weise

begangen werde. ES soll ein allgemeines Fest werden für die Stadt und daS Land, für daS Kaiserreich und für ganz Deutschland, denn die Wiener Hochschule ist ihr Ge meingut. Als Festgeber aber sind zunächst berufen Alle, die der Wiener Universität als Lehrende und Lernende in der Gegenwart angehören, und die ihr als solche früher angehört haben. In allen Theilen dcS Reiches leben Männer, die sich mit Selbstgefühl als Söhne der i>nli^ui5sima ao oolelierrima bekennen. An sie ist dieser Aufruf gerichtet

, DaS Konsistorium der Wiener Universität gründet demnach zur Begehung der fünfhundertjährigen Jubelfeier der Wiener Universität, welche in den ersten Tagen dcS MonatS August 1865 stattfinden soll, hie- mit eine eigene Festgenossenschaft und ladet zum Beitritte in dieselbe ein. Zum Eintritte in diese Festgenossenschaft sind be rechtigt : 1. Alle UniversitätS-Würdenträger und Lehrer und die Mitglieder der Doktoren-Kollegien der Univer sität in Wien. 2. Alle Studirenden derselben. 3. Alle, welche der Wiener

Universität früher als Lehrer oder Lernende angehört haben. Jedes Mitglied der Festgenossenschaft ist verpflichtet eine Einlage von 10 fl. öst. W. zu leisten, und hat daS Recht der persönlichen Theilnahme an allen Festlichkeiten, daS aktive und passive Wahlrecht zur Repräsentation des Festes, daS Recht mit allen Festgaben bctheilt zu werden, und daS Recht der Einzeichnung in daS Jubel- Album. Die Einzeichnung der Theilnehmer in die Genossen schaft wird in der Kanzlei der Wiener Universität ent

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 17.05.1881
Umfang: 6
gramme Cialdini eingesehen, daß er von Barthelemy dupirt wurde, und daß namentlich der Vertrag mit Tunis für Frankreich alles, für Italien nicht- günstiges enthalte. Die Mißerfolge bewogen nun da? Ministerium CairoU zurückzutreten und eS wird somit wieder Sella sein Glück versuchen. (Korrespondenz. *»* Wie». 15. Mai. In der morgigen Sitzung des Abgeordnetenhauses werden in der Angelegenheit der Prager Universität von der Regierung zwei Gesetz - Entwürfe eingebracht werden. Der eine betrifft

die Regelung der Recht-Ver hältnisse und der Studien - Ordnung an der Prager Universität, der andere hat die Bewilligung eines Nach- trags-CreditS für das laufende Jahr behufs der Acli virung zweier Jacultäten der Universität mit böhmischer VortragSspryche zum Gegenstande. Die Bezifferung des bezüglichen Aufwandes tonnte bei den mancherlei hier in Betracht kommenden, noch nicht definitiv gelösten Fragen nur eine approximative sein. Die Regierung hofft jedoch mit einem Betrage von 23.lXZV fl. im Or dinarium

und Eztraordinarium für den Rest des .'au fenden Jahres das Auslangen zu finden. In dem ersterwähnten Gesetz » Entwürfe, betreffend die Regelung der Rechtsverhältnisse und der Studien- Ordnung an der Carl Ferdinands-Universität in Prag ist die Allerhöchsten Ortes angeordnete neue Einrichtung der Prager Universität nicht als dispositive Norm aus- gesprochen, da die Regierung von der Aussicht ausgeht, daß dieselbe, abgesehen von der Bewilligung der erfor derlichen Geldmittel, der Mitwirkung der gesetzgebenden

Factoren nicht bedarf. Es hat daher dieser Gesetz. Entwurf lediglich zum Zwecke einige specielle Fragen, welche mit der Umgestaltung der Prager Universität zusammenhängen und sich der Regelung im admini strativen Wege entziehen, im Wege der Gesetzgebung zu ordnen. In diesem Sinne behandelt der Z 1 deS Gesetz - Entwurfes die Vermögensfrage. Die Prager Universität ist in Ansehung deS ihr aus früherer Zeit auf Grund verschiedener Rechtstitel zukommenden Ver mögens theils an sich, theils

in ihren Facultäten Trä gerin von Privatrechten. Es gilt dieses insbesondere von den eigentlichen Universiläts-Gebäuden Carolinum mit den anstoßenden Häusern, dem betreffenden Theile des Clementinums, dem landtäflichen Gute Michle mit Melleschitz und Stubohol und außerdem einigen Capi talien und beweglichen VermögenSobjecten. In Folge der neuen Einrichtung der Prager Universität treten nun an Stelle der bisher bestandenen Einen juristischen Person zwei ihrem Wesen und ihrer Organisation nach .getrennte

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.05.1933
Umfang: 8
und insbeson dere Reichskanzler Hitler selbst keineswegs mit allen Dingen identifizieren, die jetzt in ihrem Namen oder mit Berufung auf sie begangen werden, auch in Oesterreich. Muhen an der Wiener MverWt Wien, 9. Mai. (Priv.) Heute, um 11 Uhr vormittags kam es am Anato mischen Institut des Professor Tandler auf der Wiener Universität zu schweren Zusammenstößen zwischen nationalsozialistischen und gegne rischen Studenten. Hörer und Hörerinnen, die als Juden oder Sozialisten bekannt sind, wurden

verletzt worden. Die Krawalle dauern noch an. Zusammenstöße an der Wiener Universität Wien, 9. Mai. Heute vormittags kam es zwischen politisch gegneri schen Studenten im Inneren des Anatomischen Instituts zu einem Konflckt, der in Tätlichkeiten ausartete, wobei einige Studenten leicht verletzt wurden. Eine Anzahl von Studenten flüchtete aus dem Laboratorium und sprang und kletterte durch die Fenster aus die Straße. Hiebei haben sich einige Stu denten vermutlich leichtere Körperverletzungen zuge zogen

. Zwischen den Studenten und der Sicherheits wache kam es bei der Räumung der Währinger Straße zu einem Konflikt, wobei zwei Studenten wegen öffent licher Gewalttätigkeit angehalten wurden. Die Ruhe und Ordnung wurde wieder hergestellt. Auch auf der Universität kam es im Inneren zu Schlägereien, wobei ebenfalls einige Studenten leicht verletzt wurden. A u f der Straße und vor der Universität herrschte Ruhe. Auf allen übrigen Hochschulen ist es ruhig. Nach Räumung durch die Universitätswache wurde das Anatomische

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 08.11.1901
Umfang: 14
Senat in der Uni- Malsatti über die Vorgänge an der Jnnsbrucker vcrsität unter keinen Umständen zulassen würde. Universität und führt aus, daß die Mitursache der Die Italiener demonstrierten hierauf vor der Uni-! beklagenswerthen und die Ziele der Studenten vcrsität, wurden jedoch vou der Polizei, welche iu großer Stärke vor der Universität postiert war, in dieselbe zurückgedrängt. Einige Wachleute, darunter der Polizeiinspektor Ertl selbst, drangen unter vollständiger Mißachtung des akademischen

Rechtes in die Universität ein und nahmen dort mit gezogenem Säbel eine Verhaftung vor. Deutsche und italienische Studenten unterrichteten sofort den Bürgermeister und den Rektor davon, welche beide über die gesehwidrige Willkürlichkeit des Polizeiinspektors und seiner Leute ihre Miß billigung anssprachen und die Wahrung des aka demischen Rechtes zusagten. I nnsbrnck, 7. Nov. Die Universität wurde geschlossen. Alle drei Borlesuugeu der drei welt lichen Fakultäten wurden wegen fortgesetzter

De monstrationen für die nächsten Tage eingestellt. Wien, 7. Nov. Im .,0iroo1v ueucleuiico it-ili-ino' fand gestern Abend eine von ca. 200 italienischen Studenten besuchte Versammlung statt. Prof. Paechioni aus Innsbruck begrüßte die italienischen Studenten von Wien im Namen der italienischen Dozenten und Studenten an der Jnnsbrucker Universität und dankte denselben für die bewiesene Solidarität. Er besprach in aus führlicher Weise die einzelnen Phasen des Kam pfes der österreichischen Italiener um eine eigene

Universität. Er erklärte weiter unter stürmischem Beisall, daß die Arbeit der Italiener auch nach Errichtung einer italienischen Universität in Trieft nicht zu Ende sein wird. Wir werden dann, fnhr er fort, mit allem Eiser an den vollständigen An bau dieser Universität nnd aller mit einer solchen zusammenhängenden Anstalten weiter arbeiten. Unsere Universität in Trieft wird von nns wie ein Tempel betrachtet werden, jeder soll Zutritt in denselben haben, der in unserer Sprache und an den Quellen unserer

Kultur Weisheit schöpfen will. (Lebhafte Evviva-Rufe.) Sodann ergriff Ba ron Malfatti das Wort und sagte: Die morgige (heutige) Antwort des Uuterrichtsministcrs Hartl auf die Interpellation der italienischen Abgeord neten wird die Entscheiduug in unserer Frage bringen. Falls die Negierung der Errichtung einer Universität in Trieft zustimmt, wird aller dings noch ein Zeitraum vergehen, bis sie kom- plet dastehen wird. Was aber heute schon mit aller Entschiedenheit verlangt werden muß

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 12.11.1901
Umfang: 8
Jahrg, XIV. Dienstag, „Vrixener Thron!«,' IS, November 190l. Nr, lSS, Seite Z. Die Frage der italienischen Umerjität. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses WM 7. November beantwortete endlich Unterrichts minister Dr. v. Hartel die Interpellation des Mg. Malfatti über dis Vorgänge an der Inns brucks Universität in folgender Weise: Er habe, sobald ihm die „nicht scharf genug zu miss- billigenden' Vorkommnisse an der Jnnsbrucker Universität bekannt wurden, den akademischen Senat sofort

Lehrkanzeln der ursprüng liche Charakter der Jnnsbrucker Universität in keinerlei Weise berührt werde. Ueber Nacht lasse sich keine Faeultät, geschweige denn ein Complex von Faeultäten errichten. Voraussetzung sei die richtige Wahl des Standortes und das Vor handensein bewährter Lehrkräfte. Um letztere für den Augenblick der Entscheidung bereit zu haben. Wurden italienische Lehrkräfte nach Innsbruck berufen. Nach der in kurzer Zeit zu erwartenden Completierung des italienischen Lehrkörpers an Her

juridischen Faeultät solle die Berathung den -akademischen Behörden der Universität Innsbruck anheimgegeben werden, ob die italienischen Do centen als selbständige Faeultät organisiert werden fallen, was augenscheinliche Vortheile für die Stadt Innsbruck, für die italienischen und auch für die deutschen Studenten zu bieten schien, -ohne nationale Befürchtungen oder Gehässigkeiten aufkommen zu lassen. „Wenn diese Voraussetzung, wie es nach den jüngsten Vorgängen den An schein habe, nicht zutrifft

der Deutschen Volkspartei und die Socialdemo kraten, aber nicht die Italiener. Während die Deutschnationalen in Inns bruck der Forderung der Italiener, dass in Lriest eins italienische Universität errichtet werde, ohne Vorbehalt zustimmen, will das alldeutsche Blatt des Abgeordneten Wolf vor dieser Forde rung nichts wissen: denn Trieft müsse eine deutsche Stadt werden. Wir halten diese letztere Ansicht für einen ebenso frommen Wunsch wie die Germanisierung Wälschtirols. Mit der Er richtung einer Universität

in Trieft können wir uns aber aus dem Grunde nicht befreunden, weil dieselbe die schon dort bestehende Jrredenta übermäßig verstärken würde. Wir halten darum die Einführung einer italienischen Faeultät in Innsbruck für das kleinere Uebel, zumal von einer nationalen Gefahr hiebei doch nicht ernstlich die Rede sein kann. Die Slovenen haben sofort das Beispiel der Italiener nachgeahmt und verlangen eine flovenische Universität in Läibach. Was den einen recht ist, muss den andern billig scheinen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 26.10.1869
Umfang: 6
zugeführt. -----Innsbruck» 25. Okt. (Eröffnung der medizinischen Fakultät.) Nach Beendigung deS solennen Gottesdienstes in der UniversttätSkirche füllte sich die große, festlich geschmückte Aula mit den Bür gern der Universität. Professoren und Studirenden und einer großen Anzahl von geehrten Gästen, unter welchen der Herr Landeshauptmann, mehrere Mit glieder des LandsSauSschusseS, der Bürgermeister und Gemeinderäthe, die Herren Fürstbischöfe von Brixen und Trient, der Prälat von Wilten, Herr General

Graf Thun und Stabs-Offiziere, Herr Hofrath Dr. RokitanSkh und beinahe sämmtliche Spitzen der hiesigen Behörden zu bemerken waren. Bald nach 10 Uhr erschienen Se. Excellenz der Herr Minister R. v. Hasner und Se. Excellenz der Herr Statthalter Freiherr v. Lasser, eingeführt vom Herrn Rector mag- mkous Dr. Bidermann, welcher fohin die Tribüne be stieg. um die Festrede, in welcher ein interessanter Rückblick auf die Geschichte der Universität gegeben wurde von der Zeit ihrer Entstehung

eingefügten und seit 3 Jahren im Genusse des VromotionSrechtLs stehenden theologischen Faknl»^»» alvvvin Tode erstandene Schwester die medizinische sich anreiht. Wir verdanken dieses freudige Ereigniß dem Zusammen wirken verschiedener Kräfte, wir verdanken es der richtigen Würdigung deö Wesens einer Universität, wir verdanken ? eS der geläuterten Erkenntniß Dessen, was eine alle Zweige m gelehrter Bildung nmsassende Hochschule werth ist. Diesen ^ Werth bemißt die Gegenwart nicht mehr mit dem mer

Verrichtung dermalen noch als Zweck derartiger Gründungen geltend gemacht. Die Universität sei eine Stätte schöpferischer Fortbildung der Wissenschaften, ein Brennpunkt geistigen Lebens, ein Bindemittel für an sich heterogene, gleichwohl aber sich wechselseitig ergänzende berichtigende und ausgleichende, wissenschaftliche Bestre bungen. Von dieser Forderung ausgehend, hat die Stu- dienresorm der Neuzeit überall, wo sie an dem Gebrechen der Halbheit leidende Einrichtungen antraf, diesen das Gepräge

SpitalgebäudeS zur Erweiterung der Kliniken zu überlasse i, sondern auch jährlich bare Iggy Gulden !in Siivendienform an bier studierende Mediziner zu verabfolgen. Auf eine'vom Landtage gegebene Anregung hin widmete die Stadt diesen Barbetrag durch Beschluß vom 13. März 1363 zur Be streitung der Mehrkosten, welche aus der Kompletirung der Universität erwachsen würden, nnd in der Sitzung vom 19. Mai 1865 erhöhte der Bürgerausschuß diesen Betrag auf 25VV Gulden. Ueverdieß verpflichtete sich die Stadt

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 25.02.1934
Umfang: 8
et.nos mutcimur in Ms. UmverMt für Nuslànà in Perugia im Zahre 5934 Die italienische Universität kür Ausländer kann auf ein achtjähriges erfolgreiches Bestehen zurück blicken. Im Jahre 1V3S ist die Zahl der Hörer auf S46 .gestiegen, oie niHt weniger als 3S verschiede- , neu Staaten angehörten. Während des akademischen Jahres, das von Juli bis Oktober dauert, finden Hochsckulkurse statt, in denen namhafte Dornten der italienischen Univer- - sitäien und hervorrczènde Persönlichkeiten aus al- , len

, Professor an üer Universität Padova, Vizepräsident der Abge- . ordnetenkammer: z Romolo Caggese, Professor an der Universität Mano: Fremdherrschaft und Un» abhnngigkeitsdrmy im Italien des 17. Jahrhun derts: Senator Innocenzo Cappa: Gian Battista Marini: Arturo àstiglioni. Professor an der Uni versität Padova: Pas wissenschaftliche Denken im ? Italien des 1?. Mrhunderts; Rodolfo De Mattei. 5 Professor an der > Universität Roma: Wesen und .Mgeschichtliche Bedkütung des politischen Denkens ^'Italiens

im 17. Jahrhundert: Matteo Marangoni, i Professor an der Universität Pisa: Die Kunststile in Bezug auf die Sichtbarkeit. Die italienische Malerei im 17. Jahrhundert (mit Lichtbildern); Roberto Papini, Direktor der Galerie moderner Kynst In Roma: Die italienische Architektur und Bildhaue rei im 17- Jahrhundert (mit Lichtbildern); Valen tino Piccoli, Redakteur am „Popo d'Italia': Das ! philosophische Denken im Italien des 17. Jahrhun derts; Manfredi Porena, Professor an der Höhe ren Lehrerbildungsanstalt in Roma

: Grundlagen der italienischen Literatur des 17. Jahrhunderts; S. E. Arrigo Eolmi, Unterstaatssekretär im Mini sterium für nationale Erziehung, Professor an t»>r Universität Milano: Das soziale Leben im 17. Jahrhundert; Senator Guido Visconti di Mo drone: Die italienische Musik des 17. Jahrhunderts. Ueber Italien in Neuzeit und Gegenwart werden sprechen: Anselmo Anselm!, Generaldirektor im Korporationsministerium: Die fascistische Stände ordnung;,S. E. Emilio Bodrero: Die geschichtli chen Grundlagen

des italienischen Staatslebens und die neue Verfassung, Romolo Caggese: Die Te schichtsforfchung und die italienische Gegenwart Augusto' Calabi, Schriftsteller: Die Zeitschrift und die Werbedrucksache (mit Illustrationen): Ettore Eozzani, Direktor der „Eroica': Drei Maler: Gio vanni Fattori, Giovanni.Segantini, Gaetano'Pre viati; drei Bildhauer: Leonardo Distolsi, Ado! Wildt, Eugènia Baroni (mit Lichtbildern): Gio vanni Crociani, Professor an der Universität Bo logna, Oberschulinspektor für Umbrien: Die italie

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 28.11.1908
Umfang: 8
protestierte gegen ?das Urteil und rief: „Nicht eine Stunde nehm' ich an, ich habe nicht gestochen!' Er wird vermutlich die Berufung einbringen lassen. Die blutige« Zusammenstöße auf der Wiener Universität. ver amtliche vericht über Sie Kevolverexaelle. Die amtliche Darstellung der montägigen Vorfälle an der Universität lautet: Am 23. No vember 1908, vormittags 9 Uhr, erschienen zirka 180 bis 200 italienische Studenten, die in der letzten Zeit wiederholt in Straßendemonstrationen ihrem Unmut wegen

*. Die gegenseitige Erbitterung führte schließlich zu einem heftigen Handgemenge, in dessen Verlauf Revolverschüsse gegen die an drängenden Deutschnationalen abgefeuert wurden. Von den Vorfällen, die sich in der Aula abspielten, hatten die vor der Universität im Dienste gestandenen Polizeibeamten keine unmittel bare Kenntnis. Es lag für sie anfänglich, da die Aufrechterhaltung der Ordnung auf akademi schem Boden zunächst der Universitätsbehörde zu kommt, kein Anlaß zum Betreten des Universitäts gebäudes

vor. Als jedoch die behördlichen Or gane auf der Straße die Schußdetonationen ver nahmen, wollten sie sofort mit gezogener Waffe zu den Toren, um in die Universität zu ge langen, doch konnten sie sich durch den Knäuel der aus dem Gebäude drängenden Studenten keinen Weg bahnen, zumal das mittlere Tor ge schlossen war und nur die beiden kleineren Seiten-- tore offen standen. Die Aula war in wenigen Augenblicken geleert und mußte nun die Wache aus der Rampe und auf der Straße Vorsorge treffen

Gebrauch gemacht hatten, wurden sofort dem Gedränge entzogen und dem Amte über stellt. Die feststellbare Zahl der Verletzten und Verwundeten beträgt 33. Schatte liunömachung cles «Mors. Der Rektor der Wiener Universität erließ am Dienstag folgende Kundmachung: Die Vor halle der Wiener Universität hat am gestrigen Tage den Schauplatz von Szenen abgegeben, die eine tiefe Verletzung der Heiligkeit des aka demischen Bodens, ein Hohn auf die akademische Ordnung, eine Schmach für die Schuldigen

der brutalen Gewalt akte die tiefste Empörung zum Ausdruck und werde gegen dieselben mit den schwersten Diszi- plinarmitteln vorgehen. Das Universitäts-Haupt-- gebäude bleibt bis auf weiteres geschlossen. Prüfungen und Promotionen bleiben aufrecht. — Vormittags wurde in der Aula ein gerichtlicher Lokalaugenschein vorgenommen. Wie lange die Sperrung der Universität dauem wird, steht noch nicht fest. Keinesfalls wird jedoch die Universität im Laufe dieser Woche wieder eröffnet werden. ein Memorsnclum Ser

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 24.10.1862
Umfang: 4
soll auch das Gesetz aufgehoben werden, welches den Baum- wollenerport aus den vom Feinde besetzten Häfen ver bietet, wenn die Baumwolle ^von fremden Regierungen angekauft worden ist. (A. Z.) Die Gründung einer katholischen Universität. (Schluß.) Das Bedenken, als könne es für den Anfang in Deutschland an geeigneten Kräften zur Besetzung der Lehrstühle an einer katholischen Universität fehlen, ist dagegen entschieden unbegründet. Wenn an den be stehenden Universitäten, namentlich in Preußen und den kleinern

Staaten verhältnißmäßig wenige katho lische Lehrer wirken, und wenn in Folge davon die Katholiken in einzelnen wissenschaftlichen Disciplinen theilweise zurückstehen, so hat das seinen Grund, wie in den „Köln. Bl.' wiederholt nachgewiesen worden ist, in besondern Verhältnissen. Für die ausreichende, ja glänzende Besetzung sämmtlicher Lehrstühle an einer katholischen Universität wären aber die nöthigen Kräfte jederzeit zu finden, und wäre den Katholiken durch die Gründung einer solchen Anstalt

ein geeigneter Wir kungskreis eröffnet, so würde dadurch die Zahl ka tholischer Gelehrten auf allen Gebieten sich bald be- deuteud mehren. Es wird aber, wie wir oben andeuteten, wahrschein lich noch geraume Zeit dauern, ehe an katholische Ge lehrte Berufungen an die katholische Universität er gehen können, und noch mehr als eine Katholiken- Versammlung wird es sich zur Aufgabe zu setzen haben, die Begeisterung für die Sache neu anzufachen und zu erhalten und zum Festhalten an dem Plane trotz

allen Schwierigkeiten und Verzögerungen zu ermun tern. Rom ist nicht in Einem Tage erbaut worden. Mittlerweile möge man — es ist vielleicht nicht über flüssig, daran zu erinnern die bestehenden Universitäten nicht außer Acht zu lassen. Es wäre sehr zu beklagen, wenn der Eifer für die Gründung einer freien katho lischen Universität die Aufmerksamkeit von jenen ab lenkte. Es gibt in Deutschland Universitäten von stif tungsmäßig katholischem Charakter, so Wien, Prag, Freiburg und andere; andere sind stiftungsmäßig

paritätisch, d. h. die Lehrstühle derselben den großen christlichen Confessionen gesetzlich gleicherweise zugäng lich. Bei den Bemühungen für die Gründung einer katholischen Universität darf um keinen Preis die Gel- tendmachung der rechtlichen Ansprüche zurücktreten. welche die Katholiken auf diese Universitäten haben. Man sage nicht, diese letzter» Bestrebungen feien hoff- nungslos, eS sei keine Aussicht vorhanden, die Achtung der Rechte der Katholiken zu erkämpfen; die Schwie rigkeiten sind wenigstens

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 18.10.1888
Umfang: 8
ditionen seinen Blick zum höchsten Ziele gerichtet, vor wärts strebe, so habe auch der Gemeinderath. als er Aber den Bau des neuen Spitals berathen, nur das schöne Ziel der Humanität im Auge gehabt. Wie die Universität den Aortschritt der Wissenschaft anstrebe, so strebe auch der Gemeinderath den Fortschritt bei den Gemeindeinteressen an und werde der Fortschritt der Wissenschaft mit den Bedürfnissen in Einklang gebracht. Redner wiederholt, dass sie gekommen, um den Dank der freien

, unabhängigen akademischen Bür- gergcmeindo der freien unabhängigen Stadtgemeinde entgegenzubringen, und als sichtbares Zeichen hiefür überreiche er namens der Universität eine Adresse zum ewigen Gedächtnis für alle kommenden Geschlechter. DerDecan der medicinischen Facultät, Dr. Möller, betonte, dass speciell er und seine Eollegen den GenusS haben werden, in den herrlichen Räumen zu wirken, zu lehren und zu heilen, welche, die einzigen im Reiche, alle Kliniken besitzen, welche den Anforderungen der Neuzeit

in gleicher Vollkommenheit entsprechen. Dafür spreche er namens der medicinischen Facultät den in nigsten Dank aus mit der Hoffnung, dass eS ihnen gelingen werde, dnrch Heranbildung tüchtiger und humaner Aerzte dieser Stadt zu vergelten, was sie für die Facultät in reichem Maße gethan. Bürgermeister Dr. Falk dankt tiefbewegt im Na men des Gemeinderathes und der Sladt Innsbruck der Universität für diese einzig dastehende Auszeich nung, welche ^Innsbruck nie vergessen werde. Er werde stets bemüht

sein, alle Mittel aufzuwenden, um die Universität lebendig und kräftigst zu unterstützen. Die Adresse werde er als Ehrenzeichen in der RathSstnbe zur Aufstellung bringen, damit die künftigen Geschlech ter sich erinnern der schönen Einigkeit zwischen der akademischen Bürgerschaft uud jener der Sladt Inns bruck. Die gebrachten Opfer seien nicht zu groß, wenn die Universität wachse und gedeihe. Sie seien sehr gut angelegt, da unzweifelhaft unter der Leitung so ausgezeichneter Professoren auch ausgezeichnete Aerzte

aus der Universität hervorgehen -werden, welche der Stadt und dem Lande die gebrachten Opfer reichlich zurückerstatten werden. Mit dem Danke verbinde er die Bitte, dass die akademische Gemeinde ihre Liebe der Stadtgemeinde ebenso für die Zukunft erhalten möge, wie diese sie der Universität jetzt und immerdar darbringen werde. Gemeinderath und Handelskammer-Präsident Herr A.Schumacher betonte, dass sich der Gemeinderath fremdes Verdienst aneignen würde, wenn er den Dank, welchen die Vertreter der Universität

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 10.03.1903
Umfang: 8
Jahrg. XVI. Dienstag, „Brixene r E hroni k.' 10. März 1903. Nr. 30. Seite 3. Bezjrkshauptmann v. Arbesser fand sich am Brandplatz ein. Wegen des Windes war die Gefahr für die Nachbarhäuser nicht gering; es gelang aber den Feuerwehren, diese Gefahr ab zuwenden, fo daß das Feuer auf die Mühle beschränkt blieb. — Die Mühle war Eigentum von drei Parteien, darunter auch f. b. Mensa. Der Schaden wird auf 5000 X geschätzt, dem keine Versicherung gegenübersteht. Für die Aatholische Universität in Salz

vor der Berührung mit dem Gefängnis bewahrt blieben, achtzig Prozent die erhofften Erfolge gezeitigt haben, indem sich die Verurteilten während der nächsten Jahre keiner neuen Straftat schuldig machten. In den Fällen dagegen, wo oer Strafaufschub mit Aussicht auf spätere Begnadigung erst ein setzte, nachdem der jugendliche Uebeltäter bereits einige Zeit im Gefängnis gesessen hatte, ist nur bei 55 Prozent der erwartete Erfolg eingetreten. Das PapstjMiium Feo xiii. und bis katholische Universität in Salzburg. Wer

will eine katholische Universität? Papst Leo XIII., unser Jubelgreis auf dem Stuhl Petri, der erleuchtete Stellvertreter Jesu Christi, der Wächter über die Reinheit des Glaubens und der Sitten, der die Gründung der katholischen Universität empfohlen und das Unternehmen ge segnet hat; die Bischöfe von ganz Oesterreich, welche im Herbst 1901 die Gründung beschlossen und das ganze katholische Volk zur Beitrags leistung aufgefordert haben; das katholische Volk, das wiederholt in Katholikentagen die Errichtung

einer katholischen Universität verlangte, aus dessen Mitte sich im Jahr 1884 ein Universitätsverein gebildet hat, der bereits viele Mitglieder, Wohl täter, Gründer und Stifter zählt und l^/z Mil lionen Kronen gesammelt hat. Wirbrauchen eine katholische Universität, weil die bestehenden Universitäten anerkannter maßen nicht mehr aus katholischer Grundlage stehen. Wirbrauchen eine katholische Universität, weil jene verderblichen Anschauungen und Grund sätze, die im öffentlichen wie im Familienleben

von den traurigsten Folgen begleitet sind, an den modernen Hochschulen ihren Ursprung haben. Wirbrauchen eine katholische Universität, damit die studierende Jugend rein bewahrt bleibe vor den verderblichen Lehren, welche weithin alles anstecken, und damit einigermaßen die Schäden gutgemacht werden» welche die unbe schränkte, zügellose Lehrfreiheit angerichtet hat (Leo XIII., 1885). W ir brauchen eine katholische Universität, damit der katholischen Wissenschaft-ein Heim ge schaffen werde, in dem sie sich frei

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 2
Datum: 27.09.1915
Umfang: 2
(Ehrenpromotion des Herrn Erz herzogs Engen.) Dienstag fand im Stand ort des Hauptquartiers der Armee gegen Italien, die feierliche Uebergabe des Ehren-Doktordiploms der philosophischen Fakultät der Universität in Innsbruck an Seine kaiserliche Hoheit den Erz herzog Eugen statt Rektor msspUicus Professor Dr. Fink hielt eine Ansprache an Seine kaiser liche Hoheit, in der er darauf hinwies, daß die Universität-Innsbruck seit d^r Zeit, wo Erzherzog Engen in Innsbruck seinen Wohnsitz

hatte, zu großem Dank verpflichtet sei für das warme Interesse, das Erzherzog Eugen die ganzen Jahre hindurch für die .Universität und ihre Aufgaben betätigt habe. Wie ganz Tirol, so habe auch die ^Universität seinen Wegzug von Innsbruck sehr 'schmerzlich empfunden. Nun fei die Dankesschuld, aber noch vermehrt, seit es offenkundig geworden, was alles für den Grenzschutz gegen den damals schon verdächtigen, jetzt meineidigen Bundesge nossen von Erzherzog Eugen als Landesverteidi- gnngskommandant geleistet wurde

. Die Kunde, daß der Kaiser ihm den Oberbefehl gegen den Erb feind übertragen, habe in ganz Tirol Jubel her vorgerufen, jedermann sei der felsenfesten Ueber- zengnng, daß nicht nur die Abwehr, sondern auch die entgiltige Niederwerfung nnd Bestrasirng des heimtückischen Feindes restlos gelingen werde. Ans dieser Stimmung heraus habe die philosophische Fakultät unserer Universität be schlossen, die beiden Landesverteidigungskomman- danten, denen es die Universität verdanke, daß sie trotz der unmittelbaren

Näh^ des Kriegsschau platzes ihren Betrieb aufrecht erhalten konnte uud auch in Zukunft anfrecht erhalten werden könne, zu Ehrendoktoren zu ernennen. Durch diese Ver leihung des Ehrendoktorates, des höchsten Aner- kennnngszeichens der Universitäten von altersher, an Erzherzog Eugen, sei uun auch der gegebene Ausdruck gefunden 'für den langgeschuldeten Dank der Gesamtuniversität. Die Universität sei .stolz auf die huldvolle Annahme ihrer Ehrung durch den Erzherzog, <durch die ein neues Band

ge- nan nach einem von Hofrat Frh. von Wieser für die Universität erworbenen alten Original aus der Gründungszeit der Universität in Jnns- ibrucker-Werkstätten nachgebildet wurden. Auch bei der Mittagstafel, zu der die beiden Herren der Jnnsbrucker Universität die Ehre hatten, zu gezogen zu werde«, zeigte Seine kaiserliche Hoheit tscin ungemindertes warmes Interesse für die Verhaltnisse der Universität und der ^>tadt Innsbruck, der er große Anhänglichkeit bewahrt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1899
Umfang: 8
betreffend die Ein ziehung des Rcstes der StaatSnoten per 1l2 Millionen Gnlden und ihre Ersetzung durch Banknoicn auf 10 Kronen lautend und durch Fünf Kronenstücke in Silber, kundgemacht. ÄZcricht über das Universitäts Studienjahr Erstattet bei der feierlichen Rectorsinauguration am 30 Oct. von Friedrich Stolz, dz. Pro- Reetor der k. k. Universität. Als durch Allerh. Entschließung vom 27. Jänner 1826 die Wiederherstellung der im Jahre 1677 gegründeten Jnnsbrucker Universität, welche in den Jahren

, beantragte der akad. Senat mit Beschluss vom 0. November 1898 beim k. k. Unterrichtsministerium, es möge auch an der Jnnsbrucker Universität, wie dies an den übrigen deutsch-österreichischen Hochschulen längst üblich ist, zu Beginn des Wintersemesters eine feierliche Inauguration des jeweiligen Rectors stattfinden. Dieser Beschluss des akad Senates wurde vom Herrn Minister für Cultus und Unterricht mit Erlass vom 29 März 18^9 zur genehmigenden Kenntnis genommen. Und so ist es mir denn, nachdem

am 3. Februar d. I. die letzte Restaurationsfcier mit glnchzeitiger Be kanntmachung der gelösten Preisaufgaben statt gefunden hat, bei welchem Anlasse ich einen Vor trag „Ueber die Entwicklung der indogermanischen Sprachwissenschaft' hielt, Heuer zum erstenmale die ehr nvolle Aufgabe zuthcil geworden, der hohen Versammlung ülnr die Geschehnisse de^ Studienjahres 1898/99 übersichtlichen Bericht zu erstatten. Der Herr Pronctor gab sodann einen Ueber- blick über die Geschichte der Universität im abge laufenen

Studienjahr, wies auf die Trauerkund- gebung dir Universität anlässlich der Genfer Frevelthat, das Kaiserjubiläum, die Passeier-Lan desseier und die Prof. Pichler-Ehrung hin. Zur blei benden Erinnerung an das 50jährige Rcgterungs- jubiläum des Monarchen hat der akad. Senat eine Festschrift nnter dem Titel „Die Leopold- Franzens-Universität zu Innsbruck in den Jahren 1848—1893' im Verlage der Wagner'schen Uni- versitäts-Buchhandlung erscheinen lassen, in welcher nicht nur die Geschichte >ser Universität

Universität^ Hörer. Der Hcrr Prorector erwähnre hier auch die Thätigkeit des akadem. Unterslützungsvercius und des Snidenicnunter- stützunqsvereincs der drei weltl. Facultütnl Än neuen Vereinen sind im Laufe des Studien jahres >.898/99 zugewachsen: „Akademischer Alpen verein', „Akademische Schützengilde', ullivor-zitkrlk Cirrtolios, trii1»znti>ik, Loeiots üi diZueLes/i/a psr gli st^clenti itali^nr all» irni- vvr^itü, 6i Irinsdruek, Looi<>tu> gtuclönti trvirtirrr seit dem Winter 1897/98 wurden

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 20.05.1908
Umfang: 8
' wurde übel zugerichtet. Endlich gelang es den Ueberfallenen, dis zur Elektrischen vorzudringen, doch als sie den Wagen besteigen wollten, wurden sie von den akademischen Plattenbrüdern vom Trittbrett herabgezerrt und neuerlich geprügelt. — Die einfache Eristenz katholischer Hochschüler stellen die Freisinnigen als „klerikale Vorstöße' hin und gründen darauf das Recht, dreinzuhauen. Am Samstag, 16. d., wurden die katholisch den kenden Studenten vor der Universität in Wien be schimpft und verfolgt

. Schon vor dem üblichen Aufzug der Korpora tionen hörte man Ruse unter den Freiheitlichen: „Heute hauen wir sie!' „Diesen Klerikalen werden wir's zeigen!' Doch hatte der deutschnationale Hoch schulausschuß für diesen Tag dem Rektor Ruhe zu- gesichert. Da wurde auf der Rampe ein Student der katholischen Verbindung „Norika' erkannt, der ohne Farben und Abzeichen in die Universität wollte. Ein Mitglied des Vereins „Symposion', das sich tags vorher an der Technik bei den Raufereien aus zeichnete, ruft

, daß jeder, der auf akade mischem Bod- n seine Hand gegen einen Studierenden erhebt, die Wiener Universität auf immer verlassen muß. Der Rektor.' Vor der Universität faminelten sich immer mehr Studenten an, mit der deutlichen Absicht, innerhalb der Universität zwar nichts zu unternehmen, dafür aber auf der Straße über die katholischen Verbin dungsstudenten herzusallen. Und als um 12 Uhr die letzten katholischen Studenten die Universität ver lassen hatten und auf die Rampe herausgekommen waren, brach

ein ohrenbetäubendes Geheul und Ge pfeife los, die Stöcke wurden geschwungen und in Sturmschritt drängte eine Masse von fünf- bis sechs- hundert jungen Leuten auf die zirka hundert Mann starken katholischen Studenten ein. Am lautesten und zahlreichsten machten sich die Juden bemerkbar, aber auch Deutschnationale waren trotz „deutschem Hoch- schulausschusse' darunter. An der Ecke ap der Universität schob sich starkes Wacheaufgebot zwischen Angreifer und Angegriffenen und unter Pfeifen, Johlen, Schreien

am Samstag kam es zu Skandalszenen an der Grazer Universität. Hierüber wird der „?. Y. K ' unter dem 16. ds. aus Graz gemeldet: Kaum hat sich die Erregung über die durch brutale Gewalt verhinderte Promotion des Prioat- dozenten Dr. Ude an der Grazer Universität gelegt, als wir von einem neuerlichen Gewaltjtreich zu melden bemüßigt sind. Durch den Terrorismus der Grazer „freiheitlichen' Hochschüler, die zu ihrer Verstärkung Mittelschüler, Techniker, Handelsakade miker herangezogen hatten, wurde

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 23.06.1893
Umfang: 8
seine dunklen Schatten wirft um die heutigen Hochschulen. Dieser Materialismus aber ist kein Feind des Socialismus, sondern eher sein etwas schüchterner Bruder. Wie sollen also von den modernen Universitäten Männer kommen, die unserer Zeit gewachsen sind? Es gibt glänzende Ausnahmen, die Katholikentage haben es gezeigt, Und diese Versammlung zeigt es auch; aber Aus nahmen sind eben nur Ausnahmen. Die katholische Universität wird dem Vaterlande jene Männer heranziehen, Beamte, Juristen, Aerzte

u. s. w., die mit Opfermuth die Gefahr des Socialismus ab zuwenden imstande sein werden. Auf der katho lischen Universität Löwen haben die Studenten einen Vincentiusverein gebildet, der 1889/90 bei nahe 10.000 Franken an die Nothleidenden aus theilte. So löst man auf der katholischen Universität praktisch die sociale Frage. Aber nicht bloß praktisch, sondern auch durch die gesunden Grund sätze des Christenthums, wie sie in der Encyclica von der Arbeiterfrage niedergelegt sind. Das Christenthum hat schon

gegen uns Menschen brennt, auf die Erde geschleudert, und er ist zur Feuer mauer gegen unsere Feinde geworden. Es ist in 2) Hirtenschreiben vom 7. Juni 1359. H Hirtenschreiben vom 19. November 1866. „Briseener Chronik.' der altheidnischen Welt einen ganz neuen, wunder bar organisierten Bau aufgeführt. Das Christen thum, das ausgeht von einer katholischen Universität, kann und wird die Gesellschaft retten. Die andere Gefahr, die Oesterreich bedroht, ist die Nationali tätenfrage. Es ist von hervorragenden

umstehen. — Von der katholischen Universität wird und muss der Friede ausgehen und hinausfliegen unter die ver schiedenen Sprachen unseres weiten Vaterlandes. Kaiser Napoleon I. hat die von Görres heraus gegebene Zeitschrift „Mercur' eine fünfte Groß macht genannt. Hochverehrte Zuhörer! Eine Großmacht wird die freie katholische Universität sein, eine Großmacht für den katholischen Glauben; denn wie ein Leuchtthurm wird sie dastehen und hinausleuchten über das öde und sturmbewegte Meer unserer Zeit

und hinüberleuchten in die andere Welt; eine Großmacht wird sie auch für unser Vaterland; denn aus ihr werden die Männer kommen, die in geschlossenen Reihen den drohenden Gefahren entgegentreten werden und, Wenn 's nicht zu spät sein wird, ganz gewiss siegreich. Also eine freie katholische Universität in Oesterreich, wir müssen sie gründen, weil wir Katholiken sind, wir wollen sie gründen, weil wir Patrioten sind. Wir haben einen Diöeesan-Universitätsverein. Ein ruhmreicher und hochehrwürdiger Führer steht

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