gütigst zu lesen!) Christlicher Vater, gute Mutter! Übergehe die folgenden Zeilen nicht, ich bitte dich. Hast du den letzten Artikel schon gelesen über die katholische Universität? Wirklich? Du hast schon eine Sparbüchse aufgestellt, um leicht ersparte Heller als Jubiläumsgabe zum Bau einer katho lischen Universität hineinzulegen? Du sagst: Ich kann mir ja aus Liebe zum Christkind und dem edlen Papstgreis zu Ehren leicht manchmal eine Zigarre oder ein Glas Wein oder Bier oder eine kostspielige
nicht zu hoffen, daß für unser liebes Vaterland weniger 'gefahrvolle glücklichere Zeiten kommen werden, solange wir nicht Hoch schulen haben, an denen die studierenden Jüng linge in Grundsätzen unterrichtet werden, welche der Wahrheit und dem katholischen Glauben ent sprechen. „Wir müssen mit Bedauern wahrnehmen, daß so viele junge, christlich erzogene Leute, wenn sie von der Universität kommen, der Kirche und dem religiösen Leben gänzlich oder beinahe ent fremdet sind, den Empfang der heiligen Sterbe
Vater und du gute Mutter beständig fürchten mußt, dein Kind verliert an der Hochschule seinen Glauben. Du sagst: Ja ich habe keine Kinder, oder meine Söhne gehen nicht in 'die Universität. Nun und das ganze Volk? Für das, meinst du, ist es ganz gleich, ob es katholische Ärzte, Advokaten, Richter, Professoren, Beamte u. s. w. hat, oder ob diese Herren Gottesleugner sind? Das glaubst du wohl selber nicht! Hand aufs Herz, Vater und Mutter! Kannst du dir denken, daß ein gottesleugnerischerZArzt, der gar
die schlechten Zeitungen und Bücher. Kann man den Schaden ermessen, den sie täglich stisten? Ist unmöglich! Ja wer schreibt denn die? Doch wohl nicht der Schuster und Schneider oder Bauer, sondern jene glaubens losen „Gebildeten', welche von einer Gott entfrem deten Universität ihr Wissen oder Nichtwissen geholt haben. Das sind jetzt zum großen Teil glaubenslose Männer, ausgebildet auf einer glaubenslosen Uni versität. Sie alle treten direkt in Berührung mit dem Volke. Katholischer Vater, gute Mutter
, ist dir jetzt klar, was die Universität mit dem Volke zu schaffen hat? Wie stände es, wenn alle Gebil deten edel und gut katholisch fühlen und denken würden? Entschieden besser! Du frägst mich, was man da tun soll, um das angedeutete Unglück von unserem teuren Vaterlande abzuwehren? Heute habe ich unmöglich mehr Zeit, daher die Antwort in der nächsten Nummer. Gries bei Bozen, 15. Jänner. Durch den strömenden Regen wurde der Erdboden erweicht. So geschah es am Montag, daß sich in Moritzing oberhalb