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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 08.08.1903
Umfang: 8
, der zum erstenmal den päpst lichen Segen spendete und sich hierauf in die kleine Sakristei der Sixtinischen Kapelle begab, «m dort die pästlichen Gewänder anzuziehen.' Nachdem er in die Kapelle zurückgekehrt war, ließ sich der Neugewählte in der vor dem Altar bereit gehaltenen ssäia Asstg,torig, (Tragsessel) weder zur ersten Adoration als Zeichen des Ge horsams des heiligen Kollegiums. Jeder einzelne Kardinal küßte kniend den Fuß und die Hand des Papstes, erhob sich dann und gab ihm einen Kuß auf beide Wangen

und den Fußkuß des Konklavemarschalls ent gegen. — Darauf begab sich der Papst in die .Sixtinische Kapelle, ließ sich dort, die päpstlichen Gewänder mit der goldenen Tiara tragend, am Hochaltar nieder und empfing die zweite Adoration des Kardinalskollegiums, während der Sängerchor das „Leos SAosrÄos inaAnus' sang. Später zog sich der Papst in seine Gemächer zurück, da die Siegel von der bisherigen Papst wohnung noch nicht entfernt waren. Nach der Erteilung des Segens in der Sixtinischen Kapelle begab

sich Pius X. in Be gleitung einiger Kardinäle zum Besuch des er krankten Kardinals Herrera y Espinoza, Erz- bischofs von Valencia, dessen Zustand am 3. August als hoffnungslos bezeichnet wurde; doch besserte er sich in der folgenden Nacht. Am 5. August, 10 Uhr vormittags, fand in der Sixtinischen Kapelle die dritte Adoration des heiligen Kollegiums statt. Pius X. begab sich von seinen Gemächern zu Fuß nach der Sixtinischen Kapelle und nahm vor dem Altar den Akt des Gehorsams aller Kardinäle entgegen

, Sekretär des Konklave, sei zum Staats-Prosekretär ernannt worden. Am 5. August las der Papst bald nach 6 Uhr früh auf einem der während des Konklave im Pinakotheksaal aufgestellten Altäre die heilige Messe. Nach dem Frühstück empfing er Doktor Lapponi, den er als päpstlichen Leibarzt be stätigte, und seinen früheren Schützling Perosi, den- berühmten Leiter der Sixtinischen Kapelle. Am 5. August nachmittags wurden die Siegel von- den Gemächern Leos XIII. entfernt. In Anwesenheit des Neffen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 13.02.1892
Umfang: 8
, vor der jansenistischen Ascese und der jansenistischen Pastoral. Auch vor dem den Seelen schadenden Laxismus bewahrt das eifrige Lesen dieser Schrift. 2. Rom, 8. Febr. Ich wohnte dem Requiem sür Pius IX. in der Kapelle Listing. bei. Schon lange vorher füllte sich die Kapelle mit Andächtigen. Jedes Herz schlug lauter und sehnende Blicke flogen nach der Thüre, denn nur wenige Minuten noch sollten vergehen und der hl. Vater den Altar betreten. Wer in Rom gewesen, wer selbst mit heiliger Sehnsucht solchem Moment

sein wird. Die heilige Messe begann; ein berrlicher Chor erbaute die Andächtigen und erhöhte die heilige Stim mung. Der hl. Vater zelebrirte das Amt nicht selbst, jedoch daS Ribera. Mächtig klar und deutlich erhob er die Stimme, so daß jedes Wort der Gebete bis in den letzten Theil der Kapelle hörbar war. Die kräftige Stimme, wie eben erwähnt, zeigt, daß der hl. Vater trotz der in den letzten Tagen überstandenen Influenza sich Wohl befindet, sonst bätte er unmöglich dem Requiem für seinen Vorgänger Pius

IX. beiwohnen können und man müßte nach der Funktion des I-idsra eine Er schöpfung bemerkt haben, waS absolut nicht der Fall war. Die Zeit von der Wandlung bis zur Kommunion brachte der hl. Vater kaiend vor dem Altare zu. Als er nach dem Inders, ohne nochmals den Segen zu svenden, die Kapelle verließ,? folgten ihm in heiliger Ehrfurcht die Blicke, bis die Thüre sich schloß und seine ehrwürdige Gestalt den Augen entzog, worauf sich die Andächtigen still entfernten. Ich aber fandte noch einen letzten Blick

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