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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.07.1895
Umfang: 8
in Riva. Zu Gunsten der Kleinkinde r- bewahranstalt und des Vereins der wechselseitigen Hilfeleistung findet Sonntag, den 2l. d. eine Tombola mit schönen Ge- winnsten und ein Konzert der städtischen Musikkapelle in Riva statt. Ans Meitlanbrnnn. Ju Weitlaubrunn ist der Frem denverkehr ein sehr reger; durch den Neubau, welchen Herr Peter Iesacher im vorigen Herbste begonnen uud im heurigen Frühjahr vollendet hat, ist derselbe bedeutend gehoben worden. Genannter Bau ist ein sehr schönes stattliches Haus

bequemsten Sommergast leicht erreichbar. Mit 25. Juli verkehrt nämlich ein ständiger Stellwagen mit der k. k. Post von Klausen ^ nach St. Peter - Villnöß, eine Verbindung, die ebensowohl dem Aufschwung des unvergleichlichen Städtchens Klausen als dem des BillnöserthaleS und seiner Ortschaften aber insbesondere auch dem Bade Froi zu gute kommen wird. Tiroler Nettigkeitspost. Der Statthalter Graf Merveldt ist am 17. d. Mittags von einer Hochtour kommend in Meran eingetroffen, hat im Hotel

feiikem Ucbertritt. in den Ruhestand wohnte er ständig in Innsbruck. Aus dem Tiroler Laudesausschuß. (Auszug aus dem SitznnMrolokolle vom 12. Juli 1895.) Der Gemeinde Capriana wurde die Bewilligung zum Verkaufe cineS WaldcS ertheilt. — Die Gemeinden Varcna und Fornace erhielten die Genehmigung, je ein Gemeindegut verkaufen zu dürfen. — Die Bewilligung zum Hclzverkaufe erhielten die Gemeinden Tucimo, Varcna, Znclo (300 Stämme) und Nagoli (1119 Stämme). Den Gemeinden Branzoll und Nabbi wurde

Ernte erwartet werden. Original-Telegramme. Auflösung des Tiroler Landtages, v.-v. Mie», 20. Juli. Die „Wiener Zeitung' ver öffentlicht heute das kaiserliche Patent, womit die Landtage von Tirol, Görz und Gradiska ausgelöst werden. ^ regelmäßige FunklionSdauer dieser LandeSvertretungen wird in» Oktober dieses Jahres zu Ende gehen. Doch wurde im Ein vernehmen mit den belheiligten Faktoren und mit Rücksicht auf die Wünsche der weinbautreibenden Bcvöikernng dieser Länder die Auflösung beider

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 18
Datum: 11.03.1910
Umfang: 18
. Nach sechstündiger Dauer wurde die Sitzung ge schlossen und als Ort der Abhaltung der näch sten Generalversammlung, mit welcher zugleich die Feier des zwanzigjährigen. Bestandes des Landesverbandes verbunden sein wird, Bozen bestimmt. — Gesetzliche Regelung des Fremden verkehrswesens in Tirol. In der letzten Sitzung der abgelaufenen Session des Tiroler Landtages wurde das Gesetz zur Regelung des Fremdenverkehrswesens in Tirol nach ein gehender Debatte zum Beschlüsse erhoben. Wir bringen im Folgenden

für die Auffindung ausgeschrieben. Eine Militärpatrouille fand in der Sillschlucht die Mütze Wehingers. Er dürfte abgestürzt sein. — Für Aichholz. Von dem Reingewinn des Festes des Tiroler Volksbundes in Mün chen wurden 900 Kronen zugunsten des deut schen Kindergartens in Aichholz bestimmt. — Eisenbahnunglück. Am 7. März, 5 Uhr früh, ist in der Station Langen am Arlberg der Personenzug Nr. 29 in den Güterzug 89 hineingefahren. 4 Wagen ent gleisten, beschädigt wurde niemand

. — 66. Zentralausschußsihuug des Landesverbandes für Fremdenvekehr in Tirol. Im Hotel „Kaiserkrone' in Bozen fand am 5. ds. die 66. Zentralausfchußsitzung des Landesverbandes für Fremdenverkehr statt, welche gut besucht war. Kaiserl. Rat Dr. Köster begrüßte die Versammlung und wies unter anderem in seinen Ausführungen auf die großen Verdienste des in den dauernden Ruhestand getretenen Hofrates Posselt-Czorich hin, der lange Jahre als Vertreter der Regier ung für den Fremdenverkehr tätig war. Zum Zeichen der Anerkennung seiner verdienstvollen

Tätigkeit erhoben sich die Anwesenden von den Sitzen. Sodann erstattete der Vorsitzende Be richt über die in der letzten Sitzung der ab- gelaufenen Session des Tiroler Landtages er folgte gesetzliche Regelung des Fremdenverkehrs. Den zweiten Punkt der Tagesordnung bildete der Voranschlag für das Jahr 1910. Präli- miniert sind 103.175 Kronen als Einnahmen und 105.688 Kronen 64 Heller als Ausgaben. Der Voranschlag, der auch vom k. k. Mini sterium für öffentliche Arbeiten bereits zur Kenntnis genommen

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 24
Datum: 29.04.1913
Umfang: 24
Dr. Alfred Freiherr von Fries-Skene hier in Reichenwallners Gasthof „zum Stern' eine kurze Frühstücksrast. Bei dieser Ge legenheit erkundigte er sich um den Fortgang der staatlichen Sanierungsarbeiten im Drau- und Orts gebiete, auch um die Erfolge und Ziele der Frem- denverkehrsförderung. Lebhaftes Interesse zeigte er auch für die Arbeiten zur Erhaltung der Ruine Hohenburg und für die Heimatschutzbewegung, der er, wie zu sehen ist, seine Sorgfalt angedeihen läßt. Auch über den Plan der Jselsbergbahn

und der damit zusammenhängenden Mölltaler Verkehrsfrage wurde gesprochen, was den Landes- chef veranlassen dürfte, die Villacher Tagung des Landesverbandes für Fremdenverkehr zu besuchen. Hermagor. (Autoverkehr.) Mit 1. Mai beginnt der neueingeführte Auto-Postverkehr von Hermagor im Gailtale durchs Gailtal übern Gailbergsattel nach Oberdrauburg. Das Auto wird allgemein freudig begrüßt, da dadurch jedem Rei senden eine rasche und billige Gelegenheit geboten ist, das Gailtal kennen zu lernen. Fährt man um 1 Uhr nachmittag

schen hinein. Vier Männer und zwei Frauen wur den überfahren. Der Kraftwagen wurde in Ponte- chinsa, wohin die Katastrophe gemeldet worden war, angehalten und den Insassen das Nationale abgenommen. Eine Frau und zwei Männer wur den auf der Stelle getötet, während die übrigen Ueberfahrenen lebensgefährlich verletzt wurden. Die Strafamtshandlung wurde eingeleitet. vas Neueste vom läge. Die Eröffnung des Tiroler Landtages. Gestern vormittags ist der Landtag eröffnet wor den. Statthalter Graf Toggenburg

hielt eine An sprache, worin er sich als Tiroler für eine Verständi gung der Parteien aussprach. Seine Worte wurden mit Beifall aufgenommen. Hierauf wurden die Er satzwahlen verifiziert und die Anträge, betreffend das Budget und das Wehrgesetz, den Ausschüssen zugewie sen. Die italienischen Abgeordneten Dr. de Gentilli und Dr. Steffenelli gaben dann Erklärungen, betref fend das Wehrgesetz, ab. In letzter Stunde. Die Londoner Botschafter-Reunion hatte gestern über die allgemein als sehr ernst

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 03.10.1908
Umfang: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt 3. Oktober 1908 Leute: In Böhmen lassen wir uns die Köpfe ein schlagen von den Tschechen, in Krain von den Slowenen und zu Hause besorgen wir dieses Ge schäft selber. Man soll allen Studenten das gleiche Recht geben und sür den Frieden des deutschen Volkes arbeiten. Nach dem Schlußwort des Abg. Dr. Mayr, der den Rektor Scala gründlich ab führte, nahm der Tiroler Landtag mit vier Fünf tel Majorität den Dringlichkeitsantrag Mayr- Wackern ell an. Die Vertretung

und durch Unterdrückung persönlicher Freiheiten, und man macht auch nicht freisinnige Politik durch Reden, wie die des Rektors Scala in der gestrigen Sitzung des Tiroler Landtages. Es geht nicht an, daß ein Rektor öffentlich ausspricht, er wünsche einen Professor von der Universität entfernt zu sehen. Solche Aeußerungen machen keine Propa- wo Andreas Hofer mit dem Tiroler Landsturm den Franzosen und Bayern viele heiße Schlachten lie ferte, entgangen war. Unser Ballonschatten gleitet über Natters. Jetzt treibt

des Landesverbandes für Fremdenverkehr, Dr. Heinrich Röhn, in Vorschlag gebracht. Der neue Kellerei-Inspektor ans Reisen. Der neue Herr Kellerei-Inspektor Kohlert scheint fleißig auf Jnspizierungsreisen zu sein. Wir haben denselben bereits erfragt in Schlanders, Latsch, Al- gund. Marling, Andrian, Terlan, Gries, Zwölfmal- greien, Eppan, Kaltern, Tramin, Auer, Neumarkt, Brixen usw. Recht so, nur ein bißchen nachschauen. Besonders empfehlen wir dem Herrn Inspektor alle jene Handlungen, die um Zuckerung angehalten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.02.1895
Umfang: 4
deö LandeS- kulturratheS, — daß wir >qil Beruhigung .heute zur Entscheidung schreiten können, im Bewußtsein, die Lage der Dinge und die Wünsche und Stimmung der Bevölkerung zu kennen. Ich werde mich daher darauf beschränken, die wirthschaftliche Bedeutung der Frage nur von einer Seite ins Auge zu fassen, wozu ich mich am meisten berufen erachte, nämlich vom Standpunkte des Frem denverkehrs. Kurz nach Eröffnung des SuldenhotelS kam Se. Exzellenz der Herr Statthalter in das Bintschgau und theilte

zum Gesandten dieses Staates, daß unsere österreichischen Alpe nlän der an Schönheit und Großartigkeit d erSchweiz nicht nachstehen, wir aber i n de n Ei n r i cht u n g e n für den Frem- verkehr noch weit zurückstehen. Dieser AuSspruch des allgeliebten Monarchen, der bei ver fchiedelun Gelegenheiten bewiesen hat, wie sehr ihm die Förderung deö Fremdenverkehrs, dieser ergiebigsten Erwerbsquelle der Alpenländer, am Herzen liegt, Hai sich nirgends so auffällig erwahrl, als im oberen Vinstgau

i» die Spezial-Debatte über das Gesetz abgelehnt, und cs ist sehr fraglich, ob die Majorität deS Landtages eine andere Entscheidung treffen wird. Es scheint, daß die Vorarlbergs Klerikalen sich da durch verletzt fühlen, daß der LandeSvertheidigungS- Minister sie beiseite liegen ließ nnd nur mit dem Sub-Komite des Tiroler Landtages verhandelte. Nach dem der Vorarlbergs Landtag schon im Vorjahre das gleiche Spiel aufgeführt hat, wird im Falle der abermaligen Vereitelung der Wehrvorlagc durch die Bregenzer

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.01.1904
Umfang: 8
' Glauben habe. Alle Mittel und Mittelchm wendete der geistliche Herr an, um den „Ungläubigen' in den Schoß der alleinselig machenden römisch-katholischen Kirche zurückzufüh ren. sogar die Hausbesitzerin wurde daraus aufmerk sam gemacht. Schritte zu unternehmen, um den „Ungläubigen' zu bekehren. Allein auch dies half nichts und der „Bekehrungsrat' stellte dann, das Nutzlose seines Beginnens einsehend, seine „Bekeh rungsbesuche' ein. Was sagt nun das „Tiroler Volksblatt' zu dem Treiben dieses geistlichen

. Hir ten? Auf Wunsch sind wir bereit, auch die Namen der Betreffenden zu veröffentlichen, damit sich das „Tiroler Volksblatt' von der Wahrheit des Gesag ten überzeugen kann und nicht das Treiben anderer verurteilt, das selbst die „Diener' der katholischen Kirche zu tun sich berechtigt glauben. Auszeichnung. Abg. Dr. Karl v. Grabmayr er hielt den Orden der Eisernen Krone 2. Klasse. Aus Meran wird berichtet: Heute abends wird Reichs- und Landtagsabgeordneter Dr. v. Grabmayr im Deutschen Bürgerverein

über die politische Lage des Landes und des Reiches sprechen: er wird die abgelaufene Session des Tiroler Landtages, das Verhältnis zwischen den Deutschen und den Jta lienern, die „?ntti «t'Iunsdiuel:', die italienische Universitätsfrage, die Autonomiefrage, ferner Haupt sächlich die Frage der Reform der Geschäftsordnung des Abgeordnetenhauses in seinem Bericht berühren Haflinger Pferdezucht. Auf dem Tschöggelberge. wo die Haflinger gezüchtet werden, hat sich ein Pferdezuchtverein gebildet, der 180 Mitglieder

. Eine tirolische Riesin. Ein Mädchen von selte ner Größe wird in einigen Tagen ihr Vaterhaus in Ridnaun verlassen, um bei einer vornehmen Berliner Familie än den Dienst zu treten. Das Mädchen ist jetzt 16 Jahre alt und hat bereits dje ungewöhnliche Höhe von sechs Fuß (1 Meter 90 Zentimeter, im Alter von 11 Jahren hatte sie fchon ein Gewicht von 110 Kilo. Bei jener Berliner Familie, berichtet der „Tiroler', in deren Dienst das Mädchen treten wird erhält es monatlich 200 Lohn. Ihr Vater stellte die Bedingung

eine öf- entliche Beleidigung in der Anzeige und verurteilte :en Redakteur zu 30 Mark Geldstrafe und zu den Kosten der Veröffentlichung des Urteils. Wettertelegramm des Bozner Auskunftsbureau? des Tiroler FremdeuverkehrsverbandeS. Innsbruck Brenner: Toblach: Brisen: Sozen: 4 Jänner 7 Ubr kriih schön Kell trüb hell ».'üb — 4° — — g' — 5' Zur gefälligen Beachtung! Wir bitten alle unsere ständigen und gele gentlichen Mitarbeiter, ebenso alle unsere Leser, die uns mit Einsendungen erfreuen, sich so kurz wie möglich

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.04.1892
Umfang: 4
es durch den Verkauf von Theilen des unbeweglichen oder beweglichen Gerne! »drvei'- mögeus, so ist hiezu von Fall zu Fall die Geneh migung des Landesausschusses einzuholen. Tiroler Landtag. In der Samstag-Sitzung kam die Grundbuch frage in Verhandlung, über welchen Gegenstand wir den Lesern bereits das Wesentliche mitgetheilt haben, wie auch den Wortlaut der von den Abge ordneten Dr. Wackeruell, Dr. v. G ra b mayr. Dr. v. Riccabona und Franz v. Zallinger gestellten diesbezüglichen Anträge. Zu diesen bekann ten

entrissen werden zu sollen. In der vorletzten Sitzung des Tiroler Landtages hat dieser seine Bereitwilligkeit ausgesprochen, einen Landes beitrag zur Ncstanririlng dieser Kirche zu gewähren, und den Landesausschuß beauftragt, sich mit der Re gierung ins Einvernehmeil zu fetzen, damit die Er haltung derselben sichergestellt, uud mit der Gemeinde Neumarkt, damit die Kirche sosort geräumt werde. Es ist hohe Zeit, daß mit den nöthigen Arbeiten baldigst begonnen werde, denn der Berichterstatter

: „Ich beabsichtige — es llie wieder zu thun!' B PtrU'i SihU>7 PerMi.'> PerV^> PerHüi PeriM» Per Sch Pni Sck Per, P°v AnkMt. Sch Ger Per! Sch Po>! Pcri . Sch Per« Sch Per P°ß Sch Bozni Tricn Mori Arco Riva Ar« Nira Arco Mori Trier. Bozci Rw T- P-P SÄ IL-I! 5°« Zoll! Silt Ms- Duk Bcr! t« Zorn ^Bricht Fahr? Bricl- 10 e« >,> ,u ! ,'>7 l.'> >7 M /li >l. '>.»6 6.i4 7. i.', 7. i,'> !>.l4 t.- Tolti lrten Pe> ! kr. Pc' > kr. Poi i kr. UM Mlel. ours »'.70 >.'.7U Akt« ^ Zlk« ty». !».^l ».!!(> 56.05 d.polt ~7 Ab ~7 Ab >lhr

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 01.01.1930
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 1. Innsbruck, 1. Jänner 193*. Trauer-Kundgebungen. 3m Tiroler Landtag. Der Beginn der Sitzung des Tiroler Landtages am 17. Dezember brachte eine eindrucksvolle, würdige Gedenk feier für Dr. Noldin. Sofort nach Beginn der Sitzung er hoben sich Landeshauptmann Dr. Stumpf sowie sämtliche Abgeordnete und im Saale anwesende Funktionäre. Der Landeshauptmann ergriff das Wott und sagte: „Eine erschütternde Nachricht war es, die gestern auS Bozen zu uns gelangte, Dr. Josef Noldin

hier, daß Ich Ihnen, meine verehrten Frauen und Herren, sage, was Noldin uns und unserer Heimat gewesen, weshalb der Tiroler Landtag es für seine Pflicht hält, am heutigen Tage, an dem er auf der Totenbahre liegt, seiner zu gedenken. Sie kennen ihn, Sie kennen seinen Leidensweg, sein Werden und Vergehen. Aber ebensowenig wäre der Augenblick richtig gewählt, jetzt an- -uklagen und zu richten. Ueberlassen wir dies dem, der über uns und unsere Geschicke waltet und der den letzten Richter- spruch fällen wird. Ueberlassen

am Donnerstag, den 18. Dezember, nachmittag- im Auditorium maximum der Universität München eine Trauer- feier für den Führer des deutschen Südttrol, Dr. Noldin, welcher auch Landtagspräsident Slang und Oberbürger meister Scharnagl beiwohnten. Der Vorsitzende des Landesverbandes Bayern des Vereines für das Deutsch tum im Auslande, Hauptmann v. Witzleben, richtete an die Versammlung den Mahnruf, für das deutsche Volk im Inland und Ausland nach dem Vorbild des teuren Toten! zu arbeiten und zu kämpfen

. Der letzte deutsche Südtiroler Bürgermeister Pixner aus St. Leonhard im Passeiertal gab dem Schmerze Südtirols über den Tod seines Führers und Sohnes bewegten Ausdruck und beklagte, daß es heute im zwanzigsten Jahrhundert in einem europäischen Staate ge duldet werde, daß unschuldige, ehrenhafte, treue Männer von Machtgierigen gepeinigt und hingemordet werden. Pixner flehte zu Gott, er möge dem Tiroler und dem gesamten deutschen Volke das gewährest, wofür Noldin sein Leben hingegeben: Recht und Freiheit

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 13.07.1907
Umfang: 10
und die Sektion ist nicht zurückgebliebeu. Die Sektion Innsbruck ist eiue der verdienstvollste» und größten des Vereines; was der Verein dieser Sektion bereits verdankt, wissen alle. Der Redner schloß nach neuerlichen Worten des wärmsten Dankes an die Stadt und die Bevölkerung mit einem jubelnd aufgenommenen dreifachen Heil ans die Stadt Innsbruck. Lebhaft begrüßt, erhob sich hierauf der Bür germeister von Innsbruck, W. Greil, und sagte, Innsbruck, das im Zentrum des Frem denverkehres, an der Strecke Berlin

der Welt ein solches Verständnis für seine Bestre bungen finden, als bei uus. Wir Tiroler wol len den Alpenverein stets hoch in Ehren halten; er hat sich solche Verdienste um das Land er worben, daß er auf unsere ewige Dankbarkeit rechnen kann. Wenn wir anch nicht in der Lage sind, Ihnen so glänzende Feste zu bieten, wie andere große Städte, so dürfen Sie doch an nehmen, daß alles aus vollstem Herzen geboten wird. Wir werden uns bestreben, Ihnen den Aufenthalt so angenehm als möglich zu mache

, weiter den Lehramtskandidaten Josef Dal Ri zum provisorischen Hauptlehrer an der Lehrer bildungsanstalt in Rovereto eruaunt. (Privat-Telegrainme.) Hof- und Pcrsonalnachrichten. Wien, 12. Jnli. Der Geincindcrat er teilte dem Bürgermeister Dr. Lueger einen dreiwöchentlichen Urlaub, deu er iu Brixen ; verbringt. Madrid, 13. Juli. Das Königspaar begibt sich iu der nächsten Woche uach England uud wird Mitte August Kaiser Franz Joseph in Ischl einen Besuch abstatten. Die Forderung der Einberufung des Tiroler Landtages. Wien

, 13. Jnli. Die Tiroler Christlich- sozialen beschlossen einhellig, die Regie rung in einer Interpellation aufzufordern, deu Tiroler Landtag noch vor Beginn der Herbstsession des Neichsrates einzuberufen. Diese Aufforderung an die Regierung wird be gründet mit der Notwendigkeit der Schaffung neuer Straßen- uud Wasserbaugesetze, der Ab hilfe von im ganzen Lande bestehende» Not ständen, sowie anderweitigen dringende» Lau- desangelegenheiten. Der Dreibund. Wien, 13. Juli. Das Büuduis zwischen Österreich

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 20.11.1909
Umfang: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt 20. November 1803 sie? Woher hat er sie denn eigentlich? Ohne Zweifel aus den Papieren seines Onkels. Gesetzt diesen Fall, woher hatte sie aber Crispi? Die Briefe der öster reichischen Kanzleien können schließlich noch durch die Diplomatie Oesterreichs bekannt geworden fein. Wie konnten aber die Briefe, die zwischen dem Kardinalstaatssekretär in Rom und dem Nuntius in Wien gewechselt wurden, in die Hände Crispis kommen? Ließ er etwa, was ja nicht von der Hand

von katholischen Kreisen Oester reichs verfochten. Ob aber Kaiser Franz Josef ge neigt ist, den Dreibund durch einen Besuch in Rom Wieder zu „kräftigen', ist doch recht fraglich. Die Kräftigung würde bei der heutigen Sachlage auch kaum mehr erreicht. Die Friedensstiftung in Tirol. Eine ganz eigentümliche Aeußerung macht der „Tiroler' im Briefkasten vom 9. November. Er sagt uns, „es sei keine Politik, durch den Kampf der Katholiken untereinander den Freisinnigen und den Sozialdemokraten in die Hände zuarbeiten

'. Schade, daß der „Tiroler' erst jetzt zu dieser Erkenntnis kommt. Wir sind da wohl zur Frage berechtigt, wenn durch einen solchen Kampf eingestandenermaßen den Freisinnigen und den Sozialdemokraten in die Hände gearbeitet wird, warum haben denn der „Tiroler' und seine Leute diesen Kampf angefangen? Wenn nun der Abgeordnete Kienzl sagt, daß dieser Kampf mehr schadet, als die gesamte glaubenslose Presse, warum haben der „Tiroler' und seine Leute denn diesen Kampf angefangen? Der „Tiroler

' wird doch heute nicht mehr als Grund dieses Kampfes seine durch viele Jahre fortgesetzten Schmähungen gegen die Konservativen gelten lassen? Er wird doch heute nicht mehr behaupten, wie vor den Wahlen, daß kein Volk so schändlich verkauft, ver raten und betrogen worden sei, wie das Volk von Tirol und daß man deshalb diese „Volksverräter', diese „Bauernseinde' vernichten müsse. Wenn durch einen solchen Kampf den Sozi und den Nazi in die Hände gearbeitet wird, warum haben der „Tiroler' und seine Leute

durch eine ganze Flut von Unwahrheiten diesen Kampf heraufbeschworen und durch viele Jahre fortgefetzt? Ja noch mehr: Wenn durch einen solchen Kampf den Sozi und Freisinnigen in die Hände gearbeitet wird, warum machen gerade der „Tiroler' und seine Partei die Beendigung dieses Kampfes geradezu unmöglich? Die Konservativen haben als Haupt bedingung für die Beendigung des Kampfes die Annahme eines gemeinschaftlichen katholischen Pro gramme-? für Land und Reich verlangt, die Konservativen haben offen und ehrlich

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 23.04.1920
Umfang: 4
berechtigt die Hoffnung auf ein gutes Endresultat. f sich die Regierung Nitti ein festes Vertrauen in ihr Wohl wollen zu den ueuen Provinzen schaffen. Komische Rundschau. Tiroler Volk-Partei. Oeffentllche Versammlung iu NaturnS am Sonntag, Rom, 21. April (8 Uhr abends.) Die Besprechungen den 25. April nachm. 4 Uhr, Gasthos Post. mit der Regleruug über den Autonomie-Entwurf sind beendigt. Die ErklärunF der Tiroler Bolkspartei km Landtage Die „Ageuzla Stefaui' (das italienische Korr.-Büro

) wird zur Aaschlutzfrage darüber eine offizielle Mitteilung bringen. . I« der Dienstagsitzung des Tiroler Landtages hat der Morgen werden die Vertreter des Deutschen Verbandes Sprecher der Tiroler Volkspartei Abg. Dr. Steidlc folgende vom Schatzminister Luzzatti, der in Abwesenheit Nittis den Erklärung seiner Partei verlesen: Vorsitz im Miuisterrat führt, in Audienz empfangen, wo sie die »Die Tiroler Bolkspartei hat den Bericht der nach Wien Frage der österr. Kriegsanleihe zur Sprache bringen werden. Entsendeten

Abordnung angehört. Sie spricht den Vertretern u 0 der Abordnung, welche tsre ganze Kraft etnsetzten, um den Bedürfnissen und Wünschen des Tiroler Volkes Geltung zu Die Autonomievirhandlungen sind nur kurz durch die ® an ^Eaugletch die Ungunst der Vev Verhandlungen über die Wassersraqe unterbrochen worden, hältutsse die Erreichung des angestrebten Zieles noch verhindert Ob diese letzteren Im Beisein der Berbandsvertreter verhau- Die Tiroler Bolkspartei hat aus dem Berichte die lleber- delt wurden

zu, anderen Länder Oesterreichs sowie über die Unmöglichkeit des baden. Die Regierung Nltti ist nicht .vom selben blinden'von unseren Gegnern geschaffenen ZwaugsstaateS aufge- Rache- und Erpnssergetst erfüllt wie die Signori in Trient.^ klärt würden, hat sich nicht erfüllt. Die Tiroler Volks- Das lassen die vertrauensvollen Berichte unserer Abordnung Partei ist gleichwohl fest entschlossen, auch in Zukunft kein schlirßkn. Die römische Regierung ist sich jedenfalls bewußt, Mittel, welches nach sorgfältiger

dürfte. Es ist auch Die Tiroler Bolkspartei versichert zugleich, die durch den zu wünschen, daß Nitti uud Salata auch wriierhin sich durch Elendsfrteden von Sk. Germain loSgertsseaen deutschen der vom 17. dS. datierten Note mit Zustimmung der in ihr die Karbouaripolttik der Trieuter, wenn diese nach Rom Brüder jenseits des Brenners ihrer unwandelbaren vertretenen Regierungen dem von der österreich. Regierung kommen, nicht blenden uud unterkriegeu lassen. «Treue, sie setzt sich die Wiedervrretoigung

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 01.03.1926
Umfang: 8
Mussolmis sehr gründlich mit der Frage des Schrittes beim Völkerbunde im Sinne^ des einstimmigen Beschlusses des Tiroler Landtages beschäftigt. 2 . Dieser Schritt hätte sich selbstverständlich nicht auf die Verhältnisse der deutschen Minderheit im Oberetsch (!), sondern, wie dies auch der Tiroler Landtagsbeschluß in klarster Weise verlangt, auf die Bedrohung der österreichi schen Integrität bezogen. Es scheint, daß man dies letztere weder überall bei uns noch in Italien bei Regierung und Presse sogleich

er hoffte Beruhigung der österreichischen Oeffentlichkeit wird Die Tiroler Grotzdeutschen verlangen den Rücktritt der Regierung Dr. Ramek. In einer im Alpenlandsaale abgehaltenen Versamm lung der-Großdeutschen Volkspartei, an der u. a. Bürger meister Dr. Eder, Handelskammerpräsident Reder, mehrere Professoren der Universität und andere führende Persön lichkeiten teilnahmen und in der zunächst der bekannte politische Schriftsteller Dr. Paul Rohrbach über die der zeitige weltpolitisch» Lage sppach, teilte

habe. Nun habe man geglaubt — nachdem sich auch der Tiroler Landtag an die Bundes regierung gewendet hatte — daß auch die psterr. Bundes regierung Zug um Zug auf die italienischen Drohungen antworten würde und insbesondere auch jenen Maß nahmen Stellung nehmen werde, die in Südtirol Von der italienischen Regierung ergriffen wurden. Statt etwa einer Antwort auf die Interpellation, was mit dem österreichi schen Generalkonsul in Venedig sei, der erklärt 'habe, daß in Südtirol alles in Ordnung sei, diesen Generalkonsul tzur

des Friedens in Europa, der einen Augenblick gefährdet er schien, erforderte, das haben wir, soweit es an uns liegt, getan. leistet wird, wie sie einer Minderheit auf Grund des Rechtes und der ausdrücklichen italienischen Ver sprechungen gehührt. Die Landespartei verlangt daher den Rücktritt eines Ministeriums, das durch seine Erklärung gezeigt hat, daß es an der uns Wer allem stehenden SWtiroler Frage kein Interesse besitzt. Eine Kundgebung d^s Tiroler Bolksvereines. Die Hauptleitung des Tiroler

, es heißt vielmehr auch d:e dort be triebene gewaltsame Entnationalisierung billigen, indem man sich freiwillig ihres zum Zwecke der Entnationalisie rung geschaffenen Wortschatzes bedient! Der Herr Außenminister hätte bedenken müssen, baß die Bezeichnung Süptirols als „Oberetsch' jeden Tiroler in der Seele treffen muß. Wer durch diese Anleihe beim Wortschätze des Gegners SWtirol leugnet,, streicht damit Tirol Werhaupt: Ohne Südlirol gibt es auch Kein Nordlirol mehr! Eine weitere schwere Enttäuschung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 01.06.1899
Umfang: 16
. Nur in den gemischtsprachigen Kantonen haben wir eine gemischtsprachige Verwaltung. Keinem Menschen fällt eS ein, im Kanton Waadt oder Neuenburg eine gemischtsprachige Verwaltung zu verlangen, obwohl die Zahl der deutsch Sprechen- liroler Weisen. (Nachdruck »»boten.) „WSllt'S öppar an' Hos'nlups wag'n, So fangt mit koan' Tiroler nix an; Er nimmt enk ban Krip» und ban Krag'n, Und schmeißt enk in alli WSnd' 'nan.' So beginnt einet der frischesten Tiroler Lieder, daS allenthalben im Lande gesungen

wird und zu einem be zeichnenden Typu» der Tiroler Weisen geworden ist. Und so prangt eS als sinnige» Notenmotto unter dem rothen Tiroler Adler mit goldener Krone und goldenen Fängen aus dem prächtigen Einbande, einem Entwürfe unseres LandS- mannei Professor LloiS Delug, zu einer Sammlung von 218 echten Tiroler Liedern, die vor Kurzem der CustoS des I. l. naturhistorischen HosmuseumS in Wien und Obmann» stellvertreter deS Deutschen NolkSgesangvereineS Herr Franz Friedrich Kohl herausgegeben hat.*) In der ausgezeichneten

Einleitung, «eiche eingehend all» Kennzeichen deS echten Volksliedes behandelt, schildert der Herausgeber das Tiroler Lied als „ganz besonders heiter, sonnig wie die Tiroler Berge, frisch wie ihr Bletscherhauch, naturfroh wie kein anderes, oft bi» zum Uebermuthe keck und neckisch; empfindelnd ist daS Lied der Tiroler nie, auch nicht im Ernst». Die ') Zu beziehen durch S. Pötelbnzer'S Buchhandlung hier «»d vom Heraulgeber, Wien XVHI. Cznongasie is, postsrei zum Preise von II. I.eo geheftet, fl. S.S

. Nach Genehmigung des Landesvoranschlags für 1399, den wir in der nächsten Nummer veröffent lichen werden, brachte die Schlußsitzung des Tiroler Landtages noch eine angeregte nationalpolitische Debatte. Anläßlich der Verhandlung der Petitionen der Gemeinden im Fassathal wegen Angliederung an den Bezirk Bozen erklärte Abg. Dr. v. Grab- mayr, die Linke halte die Angliederung aus nationalen und politischen Gründen nicht für wünfchenswerth. Der nationale Friede werde leider fortwährend durch provokatorische

deS Sangei wie in Kärnten und dann nicht so leidenschaftlich; dagegen spielen Rauslust und Spolt, daS Wlldschützenleben, die Verherrlichung der Almensreuden, die Behandlung heiterer Vorfälle und bäuerlicher Witz im GesangeSleben der Tiroler eine größere Rolle.' Auffallend Ist, daß die so reichhaltige Sammlung nur 2ö selbständige Jodler enthält, wenn man erwägt, daß Professor Dr. I. Pommer nicht weniger als 16V Jodler auS Steiermark bisher veröffentlicht hat. In Tirol ist der Jodler vielmehr fast durchweg

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 11.02.1905
Umfang: 10
11. Februar 1905 Tiroler Seite 3 ist überzeugt, daß diese Verbindung unerschütterlich ist und den Sieg davontragen muß. Mit Gottes Hilse werden unsere wackeren Truppen ihr Leben ftr Kaiser und Baterland einsetzen, die russischen Waffen mit neuem Ruhm krönen. Mit Gottes Hilfe werden auch die inneren Unruhen ein Ende nehmen. Sire! Ihre Absichten sind klar, das ganze Volk er wartet sehnsüchtig die Ersüllung des kaiserlichen Willens, aber die Beamten und Staatsmänner, welches auch immer

Nikolai Nikolaje- witsch geht tatsächlich nach Ostasien ab. Er wird wahrscheinlich eine ähnliche Stellung wie Admiral Alexejew einnehmen. Damit erscheinen die Gerüchte von Kuropatkins Rücktrittsabsichten wahrscheinlicher. Kurze politische Rachrichten. Der „Piccolo' meldet, daß über Anregung der Regierung in den nächsten Wochen in Wien eine Konferenz zwischen italienischen und deutschen Abgeordneten aus Tirol stattfinden wird, welche der Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit des Tiroler Landtages

'. Am Sonntag, den 5. Februar l. I., fand im Leosaale in Innsbruck, nachmittags 3 Uhr, die statutengemäße zweite öffentliche Landeskonferenz des Landesverbandes der katholischen Wohltätig keitsunternehmungen von Tirol „Barmherzigkeit' statt, welcher am Abende desselben Tages eine gleichfalls im Leosaale abgehaltene Festversammlung solgte. Den hiezu erflossenen Einladungen war sehr zahlreich Folge geleistet worden und so konnte der Vorsitzende schon zur nachmittägigen Landeskon- serenz eine stattliche Anzahl

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 20.11.1920
Umfang: 8
Samstag, den W. November 19AZ. «Der Tiroler^ Seile 2 der letzten Jahre und es ist nur gut, daß dies Holz zur Abfuhr gelangt. Frische Pfifferlinge im November. Aus Stein haus teilt man uns mit: In einem Walde oberhalb Steinhaus wurden dieser Tage eine ganze Menge vollkommen frischer Pfifferlinge gefunden. Jeden falls ist dies um diese Zeit glich eine botanische Seltenheit.'Die Schwämme schmeckten bester als die sommerlichen Pfifferlinge. Eine Zugsentgleisung in Trient.-Wie wir er fahren

erfolgte am Freitag, den IS. November, um 10 Uhr vormittags in Trient. — In Stein Haus im Pustertale verschied am 16. November Joses Plankensteiner. vulgo Kien, berger. im Aller von 7S Jahren. Ebendort starb Filomena MaVrl geb. Piperger, im Alter von 7t Jähren. Letzte Nachrichten. Aer Tiroler Landtag zu den deutschen diplomati schen Entgleisungen. Innsbruck, 19. November. 12 Uhr mittags. In der heutigen Sitzung des Tiroler Landtages haben die Abgeordneten Schmidt und Genossen an die Landesregierung

eineAnfrage gerichtet, die sich mit den Erklärungen des deutschen Alchenministers Si- vwns und des deutschen Gesandten Berenberg in Rom besagt. Im Antrag wird oerlangt. das> die Tiroler Landesregierung bei der Bundesregierung in Wien verZange, dag diese auf das deutsche Aus wärtige Amt in Berlin in entsprechenderWeife ein wirke. damit die deutschen Diplomaten nicht Aen« heru»gen machen, welche bei allen nationalgesinn te» Kreisen Erregung und Empörung hervorrufen müsse». Außerordentliche Sitzung

der Tiroler Landesregie rung. Innsbruck, 19. November, 12 Uhr mittags. Die Tiroler Landesregierung ist hcute zu einer augsr- prdcntiichen Sitzung zusammengetreten und hat die Fraue des Eifenbahnerftreiks beraten. Der rote Terror in Innsbruck. Innsbruck, 19. November. Um den aus, wart igen Gästen .die Teilnahme am Tiroler Lan desschicgen unmöglich zu machen, habe« die sozial demokratischen Arbeiter der Staats- und Siidbahn auf allen Bahnlinien Tirols die Arbeit niederge legt. Aus diesem Grunde

ist der gesamte Personen» und Güterverkehr ab heute Mitternacht lahmge legt. Die „Tiroler Zeitungskorrespondenz- erfährt, dah auch der Ententezug, der heute früh durch Ti to! hätte fahren sollen, in Salzburg stehen bleiben «übte, da ihn das Zugspersonal nicht üb»rnahnr. LsrZZefig so« Tirol au« eine Bahnverbindung »ach keiner Seite hin möglich. In Landeck steht der von Ostend? eingetroffene Zug. der nach Klagensurt weitergehen sollte, «m die Plebiszittommission ab zuholen. Innsbruck, 19. November. Die Blatter

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 14.12.1921
Umfang: 8
man in Tirol 'Vorbereitungen, das Land vor den Nachteilen möglichst zu bewahren, die dieser Zusammenbruch mit sich bringen muß. In dieser Richtung hin haben in der letzten Zeit in Innsbruck außerordentlich bedeutsame Beratun gen, Besprechungen, Unterhandlungen stattgefun'den, die alle dem Zwecke dienten, die Zukunft des Landes sicherzustellen. Als eines der Ergebnisse dieser geheimnisvollen Zusammenkünfte und diplomatischen Auseinandersetzungen ist wohl die bekannte Verlautbarung der Tiroler Volkspartei

anzusehen, die in der Sorge um das Schicksal des Landes von der Entente entweder die Ordnung der österreichischen Verhältnisse, das wäre die Ein lösung des Versprechens auf Kredit öder die Aufhebung des 8 88 des Vertrages von St. Eermvin fordert. Die Tiroler Wollspartei stellt im Tiroler Landtag die Mehrheit der Abgeordneten, ihre Entschlüsse haben daher unbe streitbar eine gewisse Bedeutung, es mag aber immerhin auf fallen, daß nicht auch die anderen beiden Parteien des Tiroler Landtages

kreisten im Lande Kombinationen der verschiedensten Art» geboren aus der Not und Bedrängnis, in der sich Land und Leute befinden, jedenfalls aber ist deren Ent stehung auf die politischen Aspirationen zurückzuführen, die von Tiroler Politikern derzeit lebhaft unterhalten werden. Nach die sen Aspirationen befindet sich eine Gruppe von Tiroler Politi kern auf der Suche nach Neuorientierung. Man will angesichts der Dringlichkeit, das Land vor einem neuen Zu sammenbruche zu bewahren, den Kurs ändern, feste

neinen aber für Tirol die Anwendung des Selbstbestimmungs rechtes. Gerade in der letzten Zeit, als man in Innsbruck über 'lie Zukunft des Landes beriet, haben die Hoffnungen auf Cr- llllung des nationalen Herzenswunsches der Tiroler 'wieder t a r k e E i nb u ß e erlitten, gegen ihren Willen und ihre Be- l chlüsfe. So bleibt unter senen Staaten, die Tirol unter ihre Ober hoheit nehmen könnten, nur mehr England übrig. Diese ist die 'jüngste der Kombinationen, die das Land durchschwirren. Was wahr

Republik Tirol. Das Landesvermägen wird gebildet durch ertragsreiche Staatswaldungen, die Saline, die öffentlichen Gewäffer, die Tabakfabrik in Schwerz, die Berg werke, die Jagden, die Kasernen und andere öffentliche Ge bäude, die Hofburg, Schloß Amras u. a. und insbesondere durch di« Hofkirche, die heute einen Wert von mindestens 100 Millio nen Dollar Larstellt. Als Landesgelder werden Tiro ler Gulden und Kreuzer ausgegeben und zur Schaffung und Stützung dieser Tiroler Währung wird die Aufnahme

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 05.12.1906
Umfang: 8
5. Dezember 1906 Tiroler VolksblaN Seite 3 im Kampfe. Nun mögen auch diejenigen, die dem Lebenden Gegner waren, an der Bahre des Toten die Degen grüßend senken: Er verdient es; denn er war einer, der aufrecht stand, wenn andere wankten und immer den Blick aufs hohe Ziel gerichtet hielt. Wir, die wir ihn kannten und den Unseren nannten, legen dankbar den Lorbeer auf sein Grab, den Lorbeer, den das Leben ihm ver sagt hat. Georg Jehly, geb. in Bozen im Sturmes jahre 1848, war eine Kampfnatur

. Schon in seiner Jugend hat er sich durch mannigfache Hin dernisse durchschlagen müssen. Im Alter von 24 Jahren Priester geworden, zog es ihn — es war anfangs der siebziger Jahre des vorigen Jahr hunderts und der Liberalismus in Oesterreich stand aus dem Gipsel seiner Macht — sogleich aus den politischen Kampfplatz. Seine Redege wandtheit, seine Schlagfertigkeit wiesen ihm einen vorderen Platz in den Reihen der Kämpfenden an. Im Jahre 1874 übernahm er die Redaktion der „Neuen Tiroler Stimmen

in die Redaktionsstube der „Neuen Tiroler Stimmen'. Er war einst weilen kein anderer geworden, wenn auch die Gegner, die er jetzt vor sich hatte, vielfach andere waren. Unnachsichtlich, offen und ohne Furcht, trat er für das ein, was er für wahr und richtig erkannte. Mit viel Erfahrung, mit viel Geist, allerdings auch mit viel Schärfe griff er in den Streit des TageS ein. Seine Klinge blitzte und seine Hiebe saßen. Er hat sich viele Gegner ge macht, auch im eigenen Lager und durch die Art seines Vorgehens

auf den korrumpierenden Ein fluß des Judentums hinwies und wie er ins besondere die kapitalistische liberale Wahlordnung ganz im Sinne Greuters mit rücksichtsloser Schärse kritisierte, das ist auch heute noch unvergessen. Dr. Jehly hat dem liberalen Regime jener Tage böse Stunden bereitet und an der Ruhmesepoche der konservativen Partei, die in die Zeit vor Taaffe fällt, hat der Chefredakteur des führenden Tiroler konservativen Blattes einen bedeutenden Anteil Tragisch ist das Geschick dieses streitbaren Mannes

Bruderkampfes', gab.' Das „Tiroler Tagblatt', mit dem Dr. Jehly wohl am öftesten polemisierte und das seinen Gegner gut kannte, schrieb: „Mit ihm scheidet eine der markantesten Per sönlichkeiten aus dem politischen und journalistischen Leben Tirols. Als Politiker war der Verstorbene stets bestrebt, die Autorität der Bischöfe zu wahren, war altkonservativ im vollsten Sinne des Wor tes und suchte von den katholischen Kreisen in seinem Sinne auch nur die leiseste modernere Strömung sernzuhalteu. Als Journalist

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 11.04.1896
Umfang: 8
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr. Z». Bi»ze«, Samstag, de« 11 April 18SS. Die Herz-Jesu-Votivkapelle am Sandhofe in Pasieier. In der diesjährigen Session des Tiroler Landtages wurde bekanntlich unter anderm auch der Antrag einge bracht, das im heurigen Sommer wiederkehrende Säkulum des Bündnisses Tirols gegenüber dem göttlichen Herzen Jesu in festlicher Weise zu begehen. Für eine diesbe zügliche kirchliche Feier nominirte der hohe Landtag die Städte Bozen und Innsbruck; als sichtbares

jener Zeit befähigte, so Gewaltiges für Religion, Fürst und Vaterland zu vollbringen.' In diesen kurzen Sätzen liegt das ganze Programm des Künstlers, und die nachstehenden Zeilen sollten zeigen, wie derselbe be strebt war, dieses Programm zur künstlerischen That zu machen. Besucher der Tiroler Landesausstellung im Sommer 18^3 hatten Gelegenheit, die ersten für die Kapelle bestimmten Cartvns zu sehen. Es waren zwei der Hauptbilder: Hofer in der Schlacht auf dem Jselberg und des Sändwirths Tod

, ^aus welcher das in seinen heiligsten Gefühlen angegriffene Volk den nöthigen Muth schöpfte: von irdischer Hilfe verlassen, konnten und mußten die Tiroler in der Bedrängniß jener kampf bewegten, blutigernsten Zeit nur im Vertrauen auf Gottes Hilfe sich standhaft und a»frecht erhalten. Dieser letztere Moment nun ist noch in einer anderen Weise zum Ausdrucke gebracht. Die Votivkapelle erhält ihr Licht — allerdings sür Maler und Beschauer in nicht gerade günstiger Weise und leider zu spärlich bemessen — durch eine auf die Kreuzform

, daß dieses Denkzeichen skr den „Blutzeugen von Tirol' dem allge meinen Besuche näher gerückt werde. Ein angeblicher Adjutant des Andreas Hofer. Ernst Moritz Arndt erzählt in seinen „Wanderungen und Wandelungen mit dem Freiherrn v. Stein' u A. Folgendes: „Unter andern seltsamen und hin und wieder abenteuerlichen Personen erschien daselbst, (in St^ Petersburg) im Herbst (l8l 2) ein Tiroler, weiland Adjutant . des Tiroler Helden Andreas Hofer von Pafseyr, des Namens Franz Fidelis Jubile, ein statt liches Mannsbild

, ein Dreißiger. . . Dieser echt, tiro lische, höchst lebendige, frische Mann ward in Sanct Petersburg wohl über einen Monat hin und wieder in vielen, guten patriotischen, deutschen und russischen Ge sellschaften gefunden, war vom General Armfeldt auch bei der Herzogin Antonie eingeführt, wo er icine Tiroler Schlachten und Gefechte erzählen und Volks- und Kriegslieder, auch Schimpf« und Schandlieder auf den Rheinbund, und auf die Franzosen und Bayern singen mußte, wozu die Herzogin in ihrer Freundlichkeit

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 27.07.1907
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler RolMlatt 27. Juli 1907 wurde eiustimmig folgender Beschluß gefaßt: „Mit der Kontrolle des neuen Weingesetzes sollen eigene, fachmännisch gebildete, staatliche und beeidete Kelle rei-Inspektoren betraut werden.' Die Frage über die Zulassung des Zuckers zur Verbesserung des Naturweines wurde bei dieser Versammlung nicht behandelt, teils weil die Zeit schon vorgerückt, teils weil dieselbe noch nicht spruch reif war. Erst ein Jahr später, am 19. Februar 1906, kam dieseFrage

sind. Nach jahre langen Beratungen waren die Tiroler Weinbauern einig in ihren Forderungen für das neue Wein- gesetz und die Vertreter der Deutschtiroler Wein bauern, insbesondere das Verbandsmitglied Pfarrer Schrott, erhielten den Auftrag, diese Tiroler Forderungen in das neue Gesetz hinein zubringen und das neue Weingesetz selbst noch in der abgelaufenen Reichsrats periode zur Annahme zu bringen. (Fortsetzung folgt.) Inland. Die Christlich-Sozialen in Tirol. Unter diesem Titel wird der Grazer „Tagespost

' aus Innsbruck geschrieben: Die Bestrebungen zur Flott machung des Tiroler Landtages dauern fort. Nach dem die vor kurzem stattgehabte Konserenz der Tiroler Abgeordneten in Wien, die sich ebenfalls mit dieser Frage befaßte, bekanntlich an dem Widerstande der Italiener gescheitert ist, ist nun mehr von christlich-sozialer Seite aus eine Aktion im Zuge, die trotz des Widerstandes der Italiener im Jnterpellationswege die Einberufung des Tiroler Landtages ermöglichen soll. Die Christlich- Sozialen

Wahlreformdebatte des Tiroler Landtages gezeigt, daß, solange sie als stärkste Partei Einfluß auf den Gang der Verhandlungen des Landtages besitzen, von einer auch nur halbwegs gerechten Wahlreform im Tiroler Landtage keine Rede sein kann. Das zweideutige Verhalten der Christlich- Sozialen aus diesem Anlasse konnte nicht anders gedeutet werden, als daß auch sie eine gerechte Vertretung der Städte im Landtage perhorres- zieren, daß auch sie der anzugliedernden Kurie jene Bestimmung nach Möglichkeit rauben

der Landtagseinberufung. Der Ministerpräsident hat sich im Gespräch mit tirolischen Abgeordneten geäußert, daß er sich über die Ein berufung des Tiroler Landtages dermalen noch nicht entscheiden könne. In konservativen Kreisen sieht man, wie die „N T. St.' erfahren, dem Ge danken der Landtagseinberufung keineswegs un freundlich gegenüber. Die Konservativen waren auch bei früheren Gelegenheiten immer dafür, allerdings unter der Voraussetzung, daß der Landtag wirklich arbeitsfähig werde. Gegenwärtig sollen

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 17.12.1898
Umfang: 16
Erste Beilage zu Nr. 35 der „Lienzer Zeitung' vom 1V. Dezember 1898. Der Tiroler Getreidesoll im Ausgleichs -Ausschüsse. Diesen Montag verhandelte der Aus gleichsausschuß über die bekanntlich von den Ungarn geforderte Aufhebung des Tiroler Getreideaufschlages. Die Katholische Volkspartei ließ durch den Abgeordneten Dollinger die Erklärung abge ben, daß sie für den Ausgleich iu zweiter Lesung nur dann stimmen könne, wenn bis dahin ein Uebereinkommen zwischen der Re gierung und der Tiroler

Landesvertretung vorliege, durch welches Tirol für die Ver luste entschädigt würde, welche es durch die Aufhebung des Getreideanffchlages erfahren würde. — Finaiizmiuister Dr. Kaizl erklärte sich mit diesem Vorbehalte einverstanden und theilte mit, daß er bereits mit Persönlich keiten der Tiroler Landesverwaltung in dieser Hinsicht Fühlung genommen habe. Abg. Stürgkh beantragte, den betreffen- den Absatz der Angleichsvorlage ganz zu streichen. Der Abg. Groß bemerkte ganz richtig, daß dieser Aufschlag

ein reiner Fi nanzzoll sei, der von der Bevölkerung Tirols getragen werde. Es sei zweifellos, daß der Ausfall dieser Einnahmen für die Tiroler Landesfinanzen geradezu verderblich sein würde, dies könne aber noch kein Grund sein, daß ein solcher Ausfall aus den Reichs finanzen gedeckt werde. Es sei aber auch rechtlich ausgeschlossen, im Wege dkr Reichs gesetzgebung das Landesgesetz aufzuheben, auf Grund dessen seit dem Jahre 1888 dieser Zoll eingehoben werde. Er wird daher in erster Reihe

eingehoben wird. In ähnlichem Sinne spricht der Abgeordnete L e ch e r. Das Recht des Landes Tirol auf diesen Aufschlag könne durch einen Vertrag mit Ungarn und durch ein Reichsgesetz nicht einseitig und ohne Zu stimmung des Tiroler Landtages gebrochen werden. Das wäre wohl nichts anderes Expropriation eines Landes, und es lnüsse süglich wundern, daß eine Majorität, 'ie sich a u t o n o m i st i s ch nenne, ein Finanzminister, der für die historisch - politi schen Individualitäten eintrete, und ein Han

- delsnnnister, der die Tiroler Verhältnisse ge wiß vorzüglich kenne, sich gerade in dieser Flage dem Machtgebote Ungarns beugen. Redner stellt den Antrag, die Anfhib - ung des Tiroler Getreidezu schlages von d e r Z n st i in m u n g des Tiroler Landtages ab hängig zu machen. Nachdem noch die Abgeordneten Lor - ber, Peschka und Meng er in ähn lichem Sinne gesprochen, wnrde die Verhand lung unterbrochen. Nach dem Schlußworte des Berichter statters Kaftan wurde der den Tiroler Getreideaufschlag betreffende

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