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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 17.03.1922
Umfang: 16
be stimmten Mischungen zusammengesetzt sind, lehren die fol genden Beispiele: (Näheres in dem Buche: „Der bäuerliche Futterban" von Oberinspektor Schubert, Innsbruck, Landeskulturrat.) Tabelle T KieegrnsWrschrWgeru Samenart KJ geeigneter Boden Nutzungsdauer! (kann liegen bleiben) A. Rotklee als Häuptklee: I. Rotklee . üal. Raygras 20 kg 8 „ 28 kg guter Boden wo Rotklee sicher gedeiht 1 Jahr: wenn Grünhafer ! 2 Jahre und! im 3. Jahre ein Schnitt ! II. Rotklee ' Schwedeuklee Hopfenklee Timote ital. Raygras

12 kg 3 f f 5 >. 5 „ 5 „ 30 kg aus sandigen Böden, wo Rotklee allein unsicher ist 1 Jahr, wemr mit Grünhafeck 2—3 Jahre Hl. Rotklee Schwedenklee Tiurote 12 kg 5 „ 5 „ 22 kg auf kühlen Böden, wo Rotklee un sicher 1 Jahr, wenn! mit Grtinhaser! 2—3 Jahre ? 0. Schwedenklee als Häuptklee: L Schwedeuklee Timote 10 kg 7 „ 17 kg halb saure Böden 2 Jahre C. Luzerne als ! Häuptklee: I. Luzerne Kr.aulgras Goldhafer 30 kg 7 „ 1 „ 38”kg guter, tiefer, warmer Boden ohne Untergrund- wasftr 5—20 Jahre i II. Luzeme Knaulgras Goldhafer srauz. Raygras

25 kg 7 , 1 . 10 „ 43 kg auf guten, Liefen, aber graswüchsi- gen Böden 3—15 Jahr"j V. Esparsette als Hauptklee: I. Esparsette (in Hülsen) franz. Raygras Goldhafer 150 kg 12 „ 2 „ 164 kg Kreidiger Boden ohne UnLergrund- wasser 4—6 Jahre | Hpüefie ImuUPirtrcbaft: Mehr Kartoffeln bauen. (Von Oberinspektor Schubert.) Im Oberinntale spielt der Kartoffelbau cme große Rolle. In verschiedenen Gemeinden wird der Kartoffel bau geradezu in nmftergiltiger Weise betrieben und bringt dort ein schönes Stück Geld ins Hans. IM llnterinntal

, den Boden schlecht und lassen die Kartoffeln im Un kraut ersticken. Hintennach wird gcschimpft, daß die Kar-, toffeln bei ihnen nicht gedeihen. Eine passende Kartoffelsorte, auf gut hergerichtetes, rogles Land gesetzt, rechtzeitig gesteckt'und anqehäufelt, gibt auch im Brirental einen sicheren' Ertrag. Bon 100 Quadratmeter Land sind 150 .Mvgramm Kartoffeln leicht zu bekommen. Das Kilogramm zu 100 Kronen gerechnet, gibt einen Rohertrag von 15.000 Kronen. Keine andere Frucht gibt derartige Erträge

alljährlich vis 12 Waggons Kartofs feln auf ehemaligem Wiesenboden produziert und dm Tabelle II. Eamerrmischrmgen für Knnftegarten ttttfe Danerwiesen. für gute Lagen fiir rauhere Lage it Dauer- wiesen- mischuug s. feuchte Böden u. Wässer wiesen gut etrtwässerter Moor-(Moos-) Boden für sandigere Böden für lehnrige Böden für sandigere Böden für lehmigere Böden Kunst- egart Samen kg auf 1 ha Dauer wiese Z a men kg auf 1 ha | Kunft- egart Daucr- wiese Samen hg auf 1 1. ha Kunst- egart Dauer- wiese Kunst

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 31.03.1914
Umfang: 8
ad Kerbst oder Febr. Ende April Mai bis Juni ins Mistbeet, in Freie in» Mistbeet, ins Freie Saatbeete ins Frei« ins Mistbeet tnsFreie ins Mistbeet . ins Freie ins Freie 15.-20. April 20.-25. Mai IS .-20. April IS.-20. Juni 20.-25. Mai lv-ls. swril. den ganzen Sommer I. -4. April v »m A. Mai ab bis Anfang Juni Juni, Ans. Juli guter etwas frischer Niederungsboden leichter, durchlässiger Boden bester tiefgründiger feuchter Gartenboden jeder Boden, auch schattige Lage

ab all» 3 Wochen 1.-10. März ins Freie an Ort und Stelle Reihen 15 cm Reihen 25 cm ins Mistbeet Tüpsetsaat breitwürfig Reihen 30 cm 20.-25. Juni nicht nicht nicht nötig 5.-W.Mai nicht nicht nicht freier Stand, altgedüngler Boden sreie La<ze. nicht gedüngt guter, warmer Boden gehaltreicher Boden milder, nicht frsfch gedüngter feuchter Boden tiefgründiger, krüfliger Boden 30 cm breitwürfig. auf 1 LUm — 1 Gr. 1 lUm—1—2Gr. ! HZm ----1 Gr. 40 cm 8—20 cm ---- !—3 Korn 1 lUm --- 3 Gr. I Ljm

Saalbeete, ins Freie breitwürfig Reihen, 20 cm in Reihen, als Einfassung vom 14. April ab bis Kerbst 5.-10. Juli Ende Juli nicht nicht nicht gedüngter guter Gartenboden bester Gartenboden bester Gartenboden jeder Boden guter tiefgründiger Boden guter wanner Boden 10—30 cm, je nach Sorte 35 cm 40 cm ! LUm — 3 Gr. 1 — V« Gr. für den laufenden Meter 2 Gramm vom Mai bis Kerbst Juli—August Oktbr.—Dezvr. Oktbr.—April «ird Ans. Novbr. aus gegraben z. Treiben Ende April Maiköntg, Rudolfs Liebling, Elskopf

Sachsenhäuser Eskariol Kolländisches Brüsseler Krausblüttrtge gefüllte EpiNNt .... j vom MSrz—Mai , vom Aug.—Oktbr. Neuseel. Spinat. ^ Ansang März Sauerampfer . s 20.-25. März breitwürfig oder in Nethen in das Mistbeet Reihen 25 cm nicht Anfang Mai nicht jeder Boden auf 1 lUm 10 Gr. Samen 40 cm 1 LZm -- V« Gr. Oktober bis Sunt Mai bt, Oktober Mai Grotz. rundblättr. Zwiebeln . . . Lauch Schalotten. . . Perhwiebeln. . Schnittlauch . . 1.—5. März > 1.-5. MSrz Reihen 20 cm saatbeet nicht nötig I.-5. Mai

1.-10. April August 15.-20. April altgedüngier Boden iL cm tief in Rillen guter Boden 1 HZm ----- n/, Gr. 15XM cm 15 cm 12 cm 15 cm Auaust vom August ab Juni den ganzen Sommer Zittauer Riesen Bra banter Gurken .... Kürbis .... 10.—15. Mai I.-S. Mai reihenweise einzeln tn sonnige vartinecke — milder, «armer, gut gedüngter Boden Komposthaufen Reiben 1,50 m» in den Reihen 15 cm jede Pflanze 1-2 m nach allen Seiten Iult—Septbr. Juli—Septbr. mittellange, voll tragende Unikum Riesen-Melonen Erbsen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 25.02.1915
Umfang: 8
, in den warmen Lagen, wo keine Spätfröste zu be fürchten sind, schon anfangs März angebaut werden können. In der Ebene, also kälteren Lagen, dürfen jedoch die Kartoffeln nicht angetrieben und erst dann gelegt werden, wenn der Boden die nötige Wärme und das Kartoffeltraut keinen Spät frösten mehr ausgesetzt ist. 2. Erbsen. Diese sind besonders zum Mas senanbau in unseren warmen Weingärten. Hü gellagen zur Erzielung sehr früher Ernten zu empfehlen u. kann man die Aussaaten machen, sobald der Boden offen

, so daß man anfangs Juni bereits grüne Erbsen ernten kann. Erbsen sind in bezug auf Boden wenig an spruchsvoll, da sie sich den Luststickstoff nutzbar zu machen vermögen. Auf mageren Böden gibt man eine Kopfdüngung mit Superphosphat u. Kalisalz: frischer Stalldünger ist auszuschließen. Als Zwischenkulturen in Weingärten wäh le man die frühen niedrigen Sorten wie „Wun der von Amerika', „Maierbsl', „Unikum'. „Ueberslüß'. Wenn man dieselben grün abern tet, kann man das Kraut der Erbsen untergra ben und erreicht

in Weingärten eine Grün d ü n g u n g. Für die Ebene, wo man die Erbsen anbaut, sobald der Boden offen ist, eignet sich beson ders die grüne „Folgeerbse'. Nach Aberntung der grünen Erbsen in der Ebene kann aus den selben Feldern dann noch Wintergemüse, Wir sing, Rote Rüben. Endivien. als zweite Frucht angebaut werden. 3. Bohnen. Bohnen sind ebenfalls Stick stoffsammler, benötigen daher keinen frischen Dünger, jedoch einen in gutem Kulturzustande befindlichen Boden. Eine Kopfdüngung beim Anhäufeln

eine neue Saat bis Mitte Juli. Empfehlenswerte Sorten sind: „Hinrichs Riesen', „Kaiser Wilhelm'. ..Nansen', ..Uner schöpfliche', „Neger Wachs'. Stangenbohnen sät man erst Mitte Mai. da dieselben mehr Boden- und Lustwärme be nötigen. besonders empfehlenswerte Sorten: „Meisterstück' leine große weiße Bohne, lange fadenlose Schoten), „Rheinische Zuckerbrech', „Mont d'or', „Schlachtschwert'. Am anspruchs losesten ist die Feuerbohne, die man auch als Schlingpflanze an Eartenzäunen pflanzt. Die Schoten

Land nachgebaut werden. Der Boden muß in gutem Kulturzustande, tief gelockert, und sol nicht frisch gedüngt sein. Man verwendet mit Vorteil den etwas teueren, abgeriebenen Sa men, welcher sich auch von ungeübten Händen verteilen läßt. Gelbe Rüben und Möhren werden — im März gebaut und zw. in entsprechend tief gründigen Böden — lohnende Ernten ergeben und stellen auch ein vorzügliches Viehfutter dar, durch das viel Körner erspart werden können. Bei ihnen muß der Reihenabstand etwas wei ter gehalten

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 12
Datum: 25.02.1915
Umfang: 12
s'U t' l! Dontwrstag, den 25. Februar. 1915 dann gelegt werden, wenn der Boden die nötige Wärme und das Kartoffelkraut keinen Spät frösten mehr ausgesetzt ist. 2. Erbsen. Diese sind besonders zum Mas senanbau in unseren warmen Weingärten. Hü gellagen zur Erzielung sehr früher Ernten zu empfehlen u. kann man die Aussaaten machen, sobald der Boden offen, so daß man anfangs Juni bereits grüne Erbsen ernten kann. Erbsen sind in bezug auf Boden wenig an spruchsvoll, da sie sich den Luftstickstoff

nutzbar zu machen vermögen. Auf mageren Böden gibt man eine Kopfdüngung mit Superphosphat u. Kalisalz: frischer Stalldünger ist auszuschließen. Als Zwischenkulturen in Weingärten wäh le man die frühen niedrigen Sorten wie „Wun der von Amerika' . ..Maierbsl', „Unikum'. „Ueberflüß'. Wenn man dieselben grün abern tet, kann man das Kraut der Erbsen untergra ben und erreicht in Weingärten eine Grün düngung. Für die Ebene, wo man die Erbsen anbaut, sobald der Boden offen ist. eignet sich beson ders

die grüne ..Folgeerbse'. Nach Aberntung der grünen Erbsen in der Ebene kann auf den selben Feldern dann noch Wintergemüse, Wir sing, Rote Rüben. Endivien. als zweite Frucht angebaut werden. Bohnen. Bohnen sind ebenfalls Stick- ftoffsammler. benötigen daher keinen frischen Dünger, jedoch einen in gutem Kulturzustande befindlichen Boden. Eine Kopfdüngung beim Anhäufeln mit Kunstdünger» wie bei Erbsen wird sich reichlich lohnen. In unseren warmen Leiten und guten La gen, die spätfrostfrei

', ..Neger Wachs'. Stangenbohnen sät man erst Mitte Mai. da dieselben mehr Boden- und Luftwärme be nötigen, besonders empfehlenswerte Sorten: .Meisterstück' seine große weiße Bohne, lange fadenlose Schoten), ..Rheinische Zuckerbrech'. ..Mont d'or', ..Schlachtschwert'. Am anspruchs losesten ist die Feuerbohne, die man auch als Schlingpflanze an Gartenzäunen pflanzt. Die Schoten sind nicht zart, wohl aber die Bohne im grünen Zustande ein Herrliches Gemüse. 4. Karotten. Für frühe Ernten sind am dankbarsten

die Sorten ..Wiener Treib', und ..Nanteser'. Die Aussaat erfolgt wegen der leichteren Bodenbearbeitung am besten in Rei ben, welche einen Abstand von 15 Zentimeter haben: für die erste Ernte sab Juni) muß be reits im Februar oder anfangs März vorge nommen werden. Wenn die Pflanzen in den Reihen zu dicht stehen, wird ausgelichtet. Ka rotten können bis Ende Juni auf freigeworde nem Land nachgebaut werden. Der Boden muß in gutem Kulturzustande, tief gelockert, und soll nicht frisch gedüngt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 13.06.1901
Umfang: 8
werden sollen; und geschieht dies nicht, so kann der Schaden nicht ausbleiben. So ist der Vogel für die Lust, der Fisch für's Waffer; wollten diese Wesen ihre Lebensweise vertauschen, sie giengen beide zugrunde. Es will darum auch der Grund und Boden von der menschlichen Gesellschaft ganz eigens behandelt werden, weil er eine eigene, von den übrigen Dingen total verschiedene Natur und Bestimmung hat. Tisch, Bank, Schuhe, Hose, Rock, Getreide, Fleisch u. dgl. dienen zur unmittel baren Befriedigung

sich, dass diese und damit auch die daraus ^verfertigten Gebrauchsgegenstände sammt und sonders auS dem Grund und Boden als ihrer gemeinsamen Ur quell e stammen. Grund und Boden hat die Bestimmung, unter der Zusammenwirkung von Natur und menschlicher Arbeit die verschiedenen Gebraüchsgüter immer wieder neu hervorzubringen. Diese Güter find beweglich, wie es ihr Zweck, der Gebrauch, verlangt; Grund und Boden ist un beweglich. Diese Güter sind vermehrbar und müssen es sein, und sie werden vermehrt

, in dem sie aus der bleibenden Urquelle, dem Boden, hervorgebracht werden; dieser wird nicht aus etwas anderem hervorgebracht, er ist schon durch die Natur gegeben, er ist unvermehrb ar. Dass Grund und Boden im Gegensatz zu den Gebrauchsgütern' u n b e w e g l i ch und uuver» mehr bar ist, muss für unsere Untersuchung ganz besonders sest inS Auge gefasst werden; denn diese natürlichen Eigenschaften des Bodens üben einen sehr großen, ja Maßgebenden Einfluss auf die Ent stehung höher Besitzschulden aus, unter der Voraus

setzung, dass Grund und Boden verschuldbar ist. b) Der Güterverkehr und das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Die Warenpreise im Handelsverkehr werden (von der Güte und Qualität der Ware abgesehen) vorzüglich durch^oas Gesetz von An gebot und Nachfrage geregelt. Der Producent oder der Kauf mann bietet / die Ware an, der die' Ware braucht oder wünscht, fragt ihr nach; auf Seite des Ver käufers ist das Angebot, auf Seite des Käu fers die Nachfrage. Nun weiß jeder Bauer schon vom Viehmarkte her, dass

ist, dorthin werden auch die producierten Waren ge liefert. So hält dann das Angebot der Nachfrage wieder die Stange und wird der Ausgleich der Preise bewirkt. Ganz anders verhält es sich aber beim Verkehr mit Grund und Boden. Die Nach frage nach Grund und Boden ist groß; vielerorts (überall, wo gesunde sociale Zustände herrschen) ist sie sehr groß. Diese Nachfrage wird „Landhunger' genannt; der Landhunger ist als der Drang, ein Stück des gemeinsamen Vaterlandes als persönliches Eigenthum zu besitzen

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 18
Datum: 01.01.1916
Umfang: 18
werden, wenn nur die Person dieser Herren gerettet, ihr Ansehen nicht verdunkelt wird und ihre Macht ungebrochen bleibt. („N. T. St.' vom 16. Dez. 1915.) Doch wir vertrauen auf die göttliche Vorsehung, die auch ohne diese hohen Herren und gegen ihren Willen uns den Frieden bescheren kann. 2 . Ein neuer Boden soll gelegt werden. Oiunia restaurara in Christo — hat Pius X. gesagt: „Alles erneuern in Christo!' Wir sagen: binnia restaurare in bello, d. h. „Alles erneuern! im Kriege!' Also einen neuen Boden legen! Der Boden

der Gegenwart i st s ch l ü p f r i g. I Feuilleton der Zeitung, im Roman, im Theater, in den Nacht-Cascs, in den Auslagekästcn, in Bil' und Wort gibt es noch immer viel Schlüpfriges.! Im Anzeigeteil eines Wiener Tagblattes erschienen im Kriegsmonat Juli 1915 allein gegen vierzig! Anträge zu Heirat und Bekanntschaft in einer Fornl, die zwar verdeckt, aber äußerst lockend zu sündhafter Gelegenheit reizt. Neuer Boden! Der Boden ist durchsichtig. Das gilt so recht von der herrschenden Kleidermode

, die die Tracht mit der Mode vertauscht haben! So groß ist die Tuch-Not selbst im Krieg uoch nicht. Neuer Boden! Alte deutsche Zucht und Sitte soll die Tracht bestimmen, nicht Lüsternheit die französische Mode auf dem Umweg über die Schweiz hcrüberschmuggeln und sic da als deutsche Mode verkaufen! 3. Der Boden ist ausgetreten durch Gewohn heiten aller Art. Man ist gewohnt, des Morgens sein Leibblatt zu lesen, am Abend die Stammkneipe aufzusuchen, Mittags spazieren zu gehen; aber Kirche wird jahrelang

keine besucht, kein Sakrament empfangen, kein Wort Gottes gehört. Es herrscht vollkommene Gleichgiltigkeit gegen alles Religiöse — neuer Boden! 4. Der Boden ist ästig, Es ist die Wider spenstigkeit gegen die Autorität, die Rauheit gegen die Eltern, die Frechheit gegen das Lehrpersonal, die Roheit der Jugend — also Hobel her, neuer Boden! 5. Der Boden ist durch sä ult. Das bezeugen die Spitäler und die Freudenhäuser! Neuer Boden! 6. Manche endlich haben gar keinen Boden. Das sind die Schmetterlinge der Lust

, die Genuß menschen, die von Blume zu Blume fliegen, nichts Ernstliches wollen, nichts Standesmäßiges tun, nichts von Gott Geoffenbartcs glauben, viel Sünd haftes erhoffen, am meisten aber liebeln, lieben mit der tierischen Glut eines d' Annunzio von Italien. Neuer Boden! „Wir sind nicht auf der Welt, um zu genießen, sondern um umsere Schuldigkeit zu tun', sagte Fürst Bismarck. Die toten Helden rufen uns von den Schlacht feldern und der Ewigkeit zu: Nehmt es ernst mit' dem Leben, mit der Pflicht

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Volksblatt
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Seite 6 von 14
Datum: 26.02.1879
Umfang: 14
(im Schatten). Solche Witterung kann in Bosnien bis Weihnachten dauern. Im verflossenen Jahre konnten wir hier den ganzen Winter hindurch mauern. Wer nicht schon im Winter nach Bosnien kommt, darf im Früh jahr es nicht versäumen,^ recht bald aufzubrechen, wenn er Landmann ist. Ein Handwerker findet immer Arbeit, wie ich oben schon sagte. Wer aber Grund und Boden kaufen will, muß hinreichend Zeit haben, ein passendes Plätzchen auszusuchen, oder mit. Andern sich zu verabreden., Was Gott schon im Paradiese

sagte, gilt hier auch: „Es ist nicht gut, daß der Mensch (der sich in Bosnien ansiedelt) allein sei.' Er muß gleichgesinnte und gleichsprachige Nachbarn zu Gehilfen bekommen. Es könnte für Einzelne gut sein, wenn sie erst ein ganzes Jahr in Bosnien in Arbcit stehen, und weiter herum gehen, ehe sie etwas kaufen. Denn es ist ein großer Unterschied im Boden, im Klima, in dem Preise des Bodens. ES frägt sich demnach auch ferner: 4. Wo soll man in Bosnien ankaufen? Je nachdem man auf Das oder Jenes Jagd

machen will, muß man die Richtung nehmen. Wer Wildenten jagt, geht den Sümpfen nach; wer auf Gemsen spürt, besteigt die Berg- und Felsenkämme; wer Bären sucht, dringt in dunkle Schluchten ein. Der Landmann findet den fruchtbarsten Boden an der Save, besonders in der „Po- savina', von Brood abwärts gegen die serbische Grenze hin. Auch das Verbasthal ist sehr fruchtbar. In diesen genannten Richtungen gibt es auch die größten Besitzungen und etwas Kleines wäre dort fast gar nicht zu kaufen. Kleinere Gründe

kann man schon eher im Innern von Bosnien finden, besonders bei Travnik, Busovaca, Kre- sevo. Fojmca. In den letztgenannten Ortschaften bekommt man wegen größerer Armuth des Volkes kleine Grunde besonders wohlfeil. Hier ist der Boden schon mehr zerstückelt, und können Einzelne auch leichter sich ankaufen. Der Handwerker maß natürlich den Städten nachziehen und wird theuern Boden kaufen müssen, wenn er Etwas bei der Stadt haben will. Wer Triebwerke einrichten will, muß Bergwässer auf suchen, z B. Seitenbäche

-, Kirsch baum-, Ahorn-, Lindenholz kann der Möbeltischler in Masse haben, auch zum Export ist Ueberfluß da. Denn das hat bisher noch Nie mand gesucht, noch weniger verwerthet. So findet auch der Wagner alles Erwünschte, speziell auch herrliche Birken. Zu den am meisten vernachlässigten, jetzt aber auch am meisten gesuchten Bodenerzeugnisseu gehören alle Arten von Gartengewächse», zu deren Anpflanzung bei jeder Stadt sich genug Boden pachten läßt. In Garnisonsstädten ist daran großer Absatz

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1917
Umfang: 8
die trockene Jahreszeit dauert, feucht zu halten. Er ist sehr genügsam in Bezug auf Boden und ge gen Winterkälte unempfindlich. Infolgedessen kann derselbe gleich nach der Schneeschmelze ge- erntet werden. Spinat: Um stets frischen und zarten Spinat zu haben, sät man zweimal im Jahre und zwar Mitte September für den Frühjahrs- bedarf. im April und Mai für den Sommer u. Herbst : am besten breitwürfig, jedoch schütter auf sehr lockerem, stark gedüngtem Boden in freier und warmer Lage. Bei trockener Witte

rung ist ausgiebiges Begießen notwendig. Karotten (gelbe Rüben) werden, so bald der Boden offen ist, Ende Februar, An fang März gesät. Reihensaat ist deshalb zu empfehlen, weil erstens dabei weniger zu dicht gesät werden kann, zweitens kann die Boden lockerung und das Jäten besser bewerkstelligt werden. Jedenfalls muß sehr dünn, bezw. schütter gebaut werden. Der Boden soll sehr locker, jedoch nicht frisch gedüngt, in alter Dung kraft sein. d. b. die Beete sollen im Borjahre gedüngt sein. Pastinak

: Ein vorzügliches, leider bei uns zu wenig gezogenes Gemüse. Aussaat im Marz in Reihen in 25 cm Abstand. Die Wur zeln werden im Herbst im frostfreien Magazin in Sand eingeschlagen, gleich wie Karotten. Petersilie: Die Aussaat erfolgt mög lichst-frühzeitig, da der Same sehr lange im Boden liegt, ehe er keimt. Lockerer, feuchter Boden und vorjährige Düngung sagt am be sten zu. Rettiche: Erste Aussaat im Februar im Mistbeet, ab März alle 2—Z Wochen ins freie Land. Monatsrettiche (Radies) können als Zwischentultur

benützt werden. Zur rich tigen Knollenbildung ist dünne Aussaat und gut gelockerter, fetter Boden nebst reichlicher Bewässerung notwendig. In 4—5 Wochen nach der Saat sind Radies zu ernten. Sominer- und Winterrettiche sät man derart, daß die einzelnen Samenkörner in Entfernungen von 10 cm gesteckt werden. Zwiebel: Bekanntlich keimt der Zwie belsamen sehr langsam, kann daher schon an- 'fangs März gebaut werden. Solange wir von Italien die Zwiebeln billig bezogen, hat man dieser Kultur bei uns leider

wenig Aufmerk samkeit zugewendet. Die Kultur der im ersten Jahre gebrauchsfähigen' Speiseziviebel ist fol gende: Der Boden wird tief umgegraben, mit reifer Komposterde und Holzasche überstreut, alsdann mit einem Rechen geebnet. Hierauf werden in Abständen von 15 cm kleine Furchen gezogen und in diese wird ganz schütter der Same gesät, nur mäßig mit Erde bedeckt und leicht angedrückt, in der Anfangszeit etwas be schattet und gleichmäßig feucht gehalten. Na türlich sind die Beete rein von Unkraut

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.11.1937
Umfang: 6
«jcrarmung ist — der Mensch. Seit Isen haben die afrikanischen Eingebo- Itraditionelle Form des Ackerbaues ge- Iwie jede Form von Ackerbau ohne sl ànci den Boden verarmen läßt, aber Io umfangreich und vor allem nicht so Ir, daß der natürliche Ausgleich darun- 1 hätte. Mit dem Eindringen der euro paischen Kolonialmächte wurde das anders: Eu ropa wollte Afrika ausnutzen, — es will alles herausziehen, was sich aus oiesem Boden heraus holen laßt — und: Europa setzte an die Stelle ^Eingeborenen-Ackerbaus

die europäischen Me- Eine dichte Pflanzendecke, wie sie die natürliche -Legetation des afrikanischen Bodens bildete, ist der wichtigste Faktor für die Erhaltung des Kli mas. Die Niederschläge werden festgehalten, sie rönnen in den Boden einsinken, den Grundwasser spiegel erhalten, sie speisen die Quellen und Flüsse, durch Verdunstung wird der Kreislauf von àderschlag zu Niederschlag natürlich geregelt, .oas Eindringen der Europäer bedingte zunächst eine gewaltige Vermehrung der Rodung. Busch brennen, AbHolzung

im großen Stile verminderten die natürliche Pflanzendecke in weit höherem ullaße als das selbst den planlos von einer Ro dung zur anderen ziehenden Eingeborenen mög lich war. Die Pflanzendecke verschwindet, der Boden trocknet aus, die Niederschläge sinken nicht mehr in den Boden, fließen ab und reißen die fruchtbare Erde mit sich, tragen sie Stück für Stück ab. Der Grundwasserspiegel sinkt, früher dauernd wasserhaltende Flüsse führen nur noch zur Regenzeit Wasser — die Menschen müssen fort wandern

, weil der Boden sie nicht mehr zu er nähren vermag. Folgen zu dichter Siedlung. Die Eingeborenen selbst tragen möglichst dazu bei, daß dieser Vorgang beschleunigt und verstärkt wird. Ein großer Teil der Anbauflächen der Ein geborenen liegt nicht eben, sondern geneigt. In Afrika aber hat sich niemals so wie etwa in Java, in Japan oder bei den Jfugaes auf den Philip pinen eine Terrassenkultur entwickelt, die geneigtes Gelände in Terrassen bebaut. Schräg ziehen sich die Felder die Höhen hinauf, und die herabstür

und Boden hat schon zu gefährlicher Bo denverarmung und zu den ja allbekannten furcht baren Staubstürmen geführt. Aber für Afrika, das in der tropischen und in den subtropischen Zonen liegt, ist die Gefahr begreiflicherweise viel größer, da hier der Boden einen noch weit stär keren Schutz gegen die Sonne, gegen die Ver dunstung des Wassers und das Sinken des Grund wasserspiegels verlangt. Afrika aber ist heute — wenn man das Kolo nialproblem als allgemein europäische Frage be trachtet — die einzige

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1917
Umfang: 8
zu halten. Er ist sehr genügsam in Bezug auf Boden und ge- s;en Mnterlälte unempfindlich. Infolgedessen kann derselbe gleich nach der Schneeschmelze ge erntet werden, Spina!.' Um stets frischen und zarten Spinat zu iiaben^ sät man zweimal im Jahre und zwai Mine ^entember für den Frühjahrs bedarf, im April und Mai für den Sommer u. 5>erbs:' am besien breitwürfig, jedoch schütter auf sehr lockerem, stark gedüngtem Boden in freier und warmer Lage. Bei trockener Witte rung in ausgiebiges Begießen

n-.itwendig. Karotten (gelbe Rüben) werden, so bald der Boden offen ist, Ende Februar, An fang März gesät. Reihensaat ist deshalb zu empfehlen, weil erstens dabei weniger zu dicht gesät werden kann, zweitens kann die Boden lockerung und das Jäten besser bewerkstelligt werden. Jedenfalls muß sehr dünn, bezw. schütter gebaut werben. Der Boden soll sehr locker, jedoch nicht frisch gedüngt, in alter Dung kraft sein. d. h. die Beete sollen im Borjahre gedüngt sein. Pastinak! Ein vorzügliches, leider

bei uns zu wenig gezogenes Gemüse. Aussaat im März in Reihen in 25 rm Abstand. Die Wur- zeln^werden im gerbst im srostsreien Magazin in Sand eingeschlagen, gleich wie Karotten. P e tersilie! Die Aussaat erfolgt mög lichst frühzeitig, da der Same sehr lange im Boden liegt, ehe er keimt. Lockerer, seuchter Boden und noriährige Düngung sagt am be sten zu. Rettiche! Erste Aussaat im Februar im Mis-beet, ab März alle - .'5 Wochen ins freie Lano. Momitsrettiche (Rodies) rönnen als wischenkultur benützt

werden. Zur rich tigen Knoüenbildnng ist dünne Aussaat und gut geleerter, fetter Boden nebst reichlicher Bci-ässerung nonnendig. In ! Wochen nach der ^aar sind Radies zu ernten. Sommer- und WilNerrettiche s,n man derart, das; die einzelnen Samenkörner in Entfernungen von. ll) cm gesteckt werden, Zwiebel Bekanntlich leimt der Zwie beljamen jebr langsam, raun dalier schon an- fang') gebaut werden, solange wir von Italien die Zwiebeln billig bezogen, hat man dieser Knlnu bei uns wenig Ammert samteit ewender

. Bei trockenem Wetter sind die Beete zu begießen. Nach dem Einziehen, bezw. Abtrocknen der Blätter wer den die Zwiebelchen aus dem Boden genom men, von den überflüssigen Blättern gereinigt, an warmer, luftiger Stelle ausgebreitet, dann in poröse Säcke gesüllt und an frostfreien Or ten aufgehängt. Sobald im Frühjahr warme Witterung eintritt und der Boden entsprechend abgetrocknet ist, kann man mit der Auspflan zung beginnen. Beete mit vorjähriger Dün gung werden tief umgestochen, mit Holzasche bestreut

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 16.10.1851
Umfang: 4
Bericht über die Erdäpfel-Krankheit Und etwas Weniges von der Erdapfel-Zucht. Von einem Bauern in Bizau im Brrgeuzerwald im Oktober lLSI. Ich habe schon einige Jahre in uuferer Gemeinde und Umgegend bemerkt, daß die Erdäpfel im Doibeu- boden (bei uns MooSbodeii'gcuaunt) am wein'qsten von der seht herrfchenten Erdäpf'l-Krankheit befallen werde»; es scheint, je leichter das Eidrcich, desto weniger enthält eS Stoff für die Erdäpfelkraukbeit in sich. In nnserer Gemeinde sind beinahe alle Aecker

von solchem Moosboden, der eine schwarze, mehlige lind ganz leichte Erte bat. In diesem verursacht tie Krankheit wenig Schaden, wo hiiiaegcn »ade dabei im guten schweren Boden die Hälfte nnd noch inebr von der Krankheit ergriffen sind. Auch in diesem Jahre ist die Krankheit nicht zn gelinde aufgetreten, aber die gefnnden Erdäpfel sind schon und gnt^, im benannten Moosboden haben wir den Saamen noch immer 4- u. üfach unv gefnnde Erdäpfel erhalten; mehrere haben sogar eine S fache Ernte auch dieses Jahr gemacht

. Diejenigen, die sich beklagen, wenig erhalten zn haben, werden wobl zn wenig Saamen eingelegt haben; sie haben den Saamen zwar auch 5 fach erkalten, aber doch die Hälfte weniger Erd äpfel anf gleich großem istück Boden; feit tie Erd- äp!cl sich nicht mehr so stark vermehre», le.,e ich mehr Saam-i« ei»; wo ich früher 2 hinein gethan, thue ich jetzt 3 und 4 l inein. Es gibt aber auch Moosboden, der schweres Erd reich hat, wenn er trocken'gelebt wird; in diesem richtet die Krankheit weit mehr Schaden

an; also von der Gattung mit leichter Erde soll für die Erd äpfel ausgesucht werden. Jener 'Moosboden von der guten Art findet sich zwar nicht in allen Gemeüide», aber in viele» wie der genug. Wenn die.Krankheit nicht nachläßt, so wird es wobl nothwendig werden, den für die Erd äpfel tauglichen Boden aufzusuchen und zu benutzen; es ist der Mühe wertk, den Saamen und Mist im Frühjahre xj„ paar Stunden weit hinznführen, um im Herbste eine gesegnete Ernte herzuholen. Es gibt noch viele Moosböden, die wenig oder gar

keincnNntzen tragen. Es wäre eine fchöneSache der Nächstenliebe u. Spekulation, wenn die Eigenthümer solchen Boden, welchen sie nicht selber bcnntzen wollen, andern ans 6 bis 3 Jahre ließen; die armen Leute würden die Arbeit nicht scheuen, unter dieser Be dingung, den jetzt unfruchtbaren Boden ihnen zum einträglichen Grunde zu verwandeln. Man kann die Moosbödenäcker hinreichend trocken legen, wenn das Wasser schon! wenig Adzng bekommt; man macht die Zlecker 5 — Iv Klafter br-ir, u. große Gräben 2 Fug breit

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Volksbote
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Seite 5 von 6
Datum: 22.02.1923
Umfang: 6
und ohne erheblichen Kosteiraufwand läßt sich nun die Entwicklung einzelner Gemüsearten oft beschleunigen. Das hauptsächlichste Erfordernis ist eine geschützte, warme Lag« und guter warmer Boden. So lehrt die Erfahrung, daß in einem Garten, der nach Siiden geneigt ist und dahin frei liegt, nach der Nord-, Ost- und Westseite dagegen durch Gebäude, hohe Bäume usw. Schutz erhält, das Gemüse immer reichlich 8—14 Tage, früher marktfähig wird, als in anderen Gärten, welche nach Süden 51 t ge deckt sind, oder »ach

den übrigen Himmels richtungen den erforderlichen Schutz nicht ha- bett. Der Boden muß leicht, tief durchlaffenü und sandig sein. Er verliert dann die über mäßige Feuchtigkeit des Winters schneller Südliroler Bauernbund Lauernbundversammluag. Am Sonntag, den 18. Februar wurde in Motten nach dein Vormittags-Kirchen im Gasthaus des Herrn Gemeindevorstehers Schwarz eine Bauernbundsverfammlung ab- gehaiten. Die Versammlung leitete hochw. Herr Psarter Peter Saltuari und es besprach der Bauernbundssekretär

in Mölten gab neuerlich beredtes Zeugnis über die Notwendigkeit der bäuerlichen Standes- organifatto«, welcher Gedanke in unserer Bauernschaft ruht und nur wachgenrsen zu werden braucht. und erwärmt sich besser. Ein warmer Baden ist für alle frühen Kulturen besonderes Er fordernis. Ebenso muß der Boden sehr locker und fruchtbar sein. Als ziveites Erfordernis, erfolgreiche Früh kulturen zu erhalten, gilt die Auswahl geeig neter, recht früher Sorten. Äe mehr die An forderungen der Konsumenten an die Früh

aus den Töpfen ins Freie. Radies sät man ins Mistbeet oder auch ganz früh direkt ins Freie: in letzterem Falle kann man die Decke mit Papierfenstern decken. Auch den ausge pflanzten Salat kann man durch Ueberlegen von Papierfenstern zur schleunigen Entwick lung bringen. Bei allen Kulturen dient die lockere, warme und. nahrhafte Komposterde als wettvolles Beförderungsmittel einer üppigen Vegeta tion. Das Verhalte« unserer StWoff- ÄSnger im Boden. Die moderne chemische Industrie hat uns mit' einer Menge

von gutwirkenden Stickstoff düngersorten beschenkt, welche wir jedoch in ' drei verschiedene Klassen einteilen können, und zwar vom Gesichtspunkte der Form aus, in welcher der Stickstoff in ihnen enthalten ist. Wir unterscheiden hier Salpetevdünger, Amnioniakdünger und den Kalkstickstoff. Alle Kunstdünger müssen sich im Boden in vor handener Feuchtigkeit auslösen, denn nur in Lösung vermag sie die Pflanze mit den Haa ren junger Wurzclteile aufzusaugen. . Die chemische Umbildung der Stickstoffdünger in rein

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Bozner Zeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 12.03.1864
Umfang: 12
entferne Alles aus denselben, was den Abfluß des Wassers hindert. Sobald der Boden hinreichend abgetrocknet ist, be ginnen die Fcldgcschäste. Man säet die unter den Blattfrüchten gegen den Frost am wenigsten empfindlichen Pferdebohnen meist zuerst und zwar aus kräftigen, mehr gebundenen Boden. Muß man sie auf locken» bringen, so ackert man den Mist schon im Herbst unter und säet auf die alte Furche. Bei bindendem Boden Pflügt man dagegen den Mist besser im Frühjahr unter, säet die Bohnen dann alsbald

auf die rauhe Furche und eggt sie doppelt unter. — Werden Bohnen ans Mittelboden (Lehm boden) gefäet, so ist zu empfehlen, den Boden im Herbst zur Saat zu pflügen und im Frühjahre die Saat furch e 1 bis 2mal abzueggen, die Bohnen auszusäen und imal unter zu exstirpiren, worauf noch einmal die Egge folgt, bei lockern Boden (z. B. lehmigen Sandboden) ist zweimaliges Exstirpiren oder sehr flaches Unterpflügen zu empfehlen. Ist das Feld im Herbst in Balken gepflügt, welches Verfahren wir vorigen Herbst

empfohlen haben, so wird der Dünger in die Hohlfurchen gebreitet, die Bohnen breitwürfig ausge säet und die Dämme mit einem Häufelpflug flach auseinander gepflügt. Für die Bohnen empfiehlt sich, besonders auf gut kultivirtem leichtem Boden, die Reihensaat. Auf nicht zu feuchten, kräftigen, lockern Boden läet man Ende des Monats Erbsen. Früh gesäete Erbsen werden seltener befallen als spät gesäete und geben viele Körner, namentlich auf mildem, kalkhaltigem Lehm boden und in alter Düngung; in frischem

Dünger geben sie dagegen mehr Stroh. : Mit geringem Boden, wenn er nur einige Düngkraft hat, nimmt die ebenwohl um diese Zeit aüssäebare Wicke vorlieb. AuSsaat von Wickengemenge. (Rauh futter.) Auch Linsen können bei mildem Wetter, gegen Ende des Monats und zwar auf mehr'trockenem^.' magerm steinigem Boden gesäet 'werden. Sie find übrigens empfindlicher gegen den Frost, als die oben . genannte» Blattfrüchte. ^ ' ^ z Ferner beginne man mit der März-Hafersaat, die iman, sobald der,'Vode» HmrÄche

. Ausbreiten des auf die Wiesen ausgefahrenen Com- posts, Erddüngers, Mergels :c. und beeggen derselben mit scharfen, eisernen Eggen, Wieseneggen, namentlich, wenn sie vermoost sind. Jauche auf dieselben fahren. Reinigen und Säubern der Wiesen, Gräben ausheben, leere Stellen mit Grassamen besäen, :c. Man wässere tüchtig und fahre damit so lange fort, als die Vegeta tion noch nicht erwacht ist. Namentlich wässere man Nachts, um die Nachtfröste vom Boden zu halten. Köpfen der Pappeln, Erlen, Weiden

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Bozner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 23.05.1863
Umfang: 10
aber wohl wieder arm geworden sein, denn, fügte sie naiv hinzu, in der ganzen Gegend existire kein reicher Schäfer, und wenn «in Vater elf Kinder hätte, könne doch nicht in t—2 Jahrhunderten der ganze Stamm auSsterben. Das kann ich nicht beurtheilen! Regeln, welche in Aezug auf einzelne Obst sorten bei ihrer Änpstanzung M beachten sind. L.. Der Apfelbaum gedeiht fast in jedem Boden, er stirbt aber im hohen Sandboden mit schlechtem Unter grunde sehr bald ab und gibt hier höchst selten einen mittelmäßigen

Ertrag. Ein nicht -zu schwerer Lehm? boden sagt dem Apfelbaume a.n Besten zu. Da die Wurzel« des Äpfelbaumes sich wagerecht ausbreiten, so gedeiht er auch selbst auf feuchtem Boden, wenn er nur nicht zu kalt und.Auer ist. Mit Ausnahme einiger Äus dem südlichenHraiikreich ^stammenden Ae- pfelsorten Ertragen alle den höchsten Kältegrad ohne ' Nachtheil. d. Der Birnbaum muß zu seinem Gedeihen unbe dingt einen schweren lehmigen, mit tief nahrhaftem Untergrund «ersehenen Boden haben. Kalkhaltiger Lehm

, wo sie nicht von der Morgensonne getrof fen werden und im Schatten austhauen können, da ihnen hier dann der Frost nicht schadet. Einige feine Wintertafelbirnensorten leiden schon bei Kälte, ganz besonders nach einem nassen kühlen Sommer, wo daS Holz nicht gehörig reif geworden ist. Diese pflanzt mau entweder am Spalier oder auf «inen an deren geschützten Standort. e. Die Sükkirsche hat, wie der Birnbaum, einen tief in den Boden eindringenden Wurzelstock. doch bil det dieselbe mehr Faserwurzeln als der Birnbaum und zieht daher

den leichten Boden dem schweren vor. Im nassen Boden, worin Grundwasser vorhanden, gedeiht der Kirschbaum nicht. Sandiger kalkhaltiger Lehm boden ist der beste für den Süß-Kirschbanm. lt. Die Weichselkirchen haben Vieles mit den Süß kirschen gemein, sie verlangen fast gleichen Standort, jedoch nicht so tiefen fruchtbaren Untergrund und das Grund-Wasser schadet ihnen weniger. Lehmhaltiger Sandboden ist für sie der beste. e. Die kleine Sauerkirsche ist unter den Pflanzen, was der Esel unter den Thieren

; es gibt keinen Bo den. mag er schlecht oder gut. hoch oder niedrig ge legen, mit schlechtem oder gutem Untergrunde versehen sein, wo die Sauerkirsche nicht gedeiht; auch hat man fast noch nie gehört, daß der Frost den Sauerkirschen geschadet hätte, wer daher Landstraßen u. s. w. mit schlechtem Boden zu bepflanzen hat. der pflanze immer hin Sauerkirschen, und der Landwirth wird auch da bei seine Rechnung finden, wenn auch die Früchte zum Essen nicht rangen, so werde» sie doch von den De stillateuren

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 09.04.1942
Umfang: 6
. Die Kartoffel ist eine Lnstpflauze, sie liebt die Lust. bczw. Kohlensäure vom An beginn ihres Wachstums bis zur Ernte! Die Kartosfel gedeiht daher im leichten Boden, in dem insolge der vielen Zwischenräume die meiste Lust vorhanden ist. am besten. Wenn der Lnsivorrat im Boden infolge einer Berirustung des Bodens nicht entweichen kann oder in einem ichweren, uasieu Boden nicht vorhanden ist. mlli- sen wir eine entsprechende „Luftigkeit' des Bo dens durch Bearbeitung und reichlich'. Stallmist- diingung

und bei Naue durch Entwässerung 'ckiafsen. 'Nach dem Auslegen (Auspflanzen) der Kar toffeln kann je nach der Witterung nach s—10 Tagen bereits mit dem „Abcggcn' init der Nctz- egg'e oder dem llnkraulstriegcl begonnen wer den. Die Nctzegge ist mit den kurzen Zinken zu verwenden lverkehrt auflegcn). damit die kei menden Kartoffeln nicht beschädigt werden. Der Zwecks dieses blinden Eggcnstriches ist vor allem, de» Boden offen zu halten, so daß Luft und Feuchtigkeit cindringen können. Weiters

zu einer besseren Stallmistzersetzung im Boden bei und Kohlensäure wird frei. Wie früher erwähnt, braucht die Kartoffel die Luft als Kohleniäurelicferant. Nachdem die Kohlensäuremeugc der atmosphärischen Lust überall und immer gleich ist und rund 0.0:1 Volumprozent beträgt, ist eine Zufuhr von dort aus nur in gleicher Menge möglich. Wir müs sen daher zusätzlich zu einer anderen Kohlcn- säurcguclle greifen. Bei der Zersetzung stickstoii- haltiger. organischer Substanz, wie dies z. ?. beim Stallmist im Boden

der Fall ist. wird Kohlensäure frei. Diese frei werdende Kohleu- säure kann dann bei der Bodenbearbeitung, beim Offenhalten des Bodens durch die stän dige Bearbeitung, aus dem Boden austrcten und i» die Aufsa'ngorganc der Pflanze, das sind die Blätter, cindringen, die sich bei der Kar- toffel (und auch bei der Rübe) schirmartig über dein Boden ausbrciten. Die Spaltöffnungen der Blätter befinden sich auf der Unterseite und somit kann die Kohlensäure auf kürzestem Wege in das Innere der Pflanze gelangen

. Im Innern der Pflanze wird nunmehr aus der .Kohlensäure der Luft, aus Wasier und den Badensalzen unter Mitwirkung des Blattgrüns unter dem Einfluß des Lichtes die Stärke ge bildet. Je mehr Kohlensäure für die Pflanze vorhanden ist. um so mehr Wasser und Boden sätze können zur Stärkeerzeugung verarbeitet werden. Es ist somit die „Kohlensäure,zufuhr'. die „Düngung mit Luft', eine wichtige Vor aussetzung zur besseren Verwertung der Dünge mittel bei der Kartoffel. Die StärkclnWung (Assimilation genannt

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 6 von 8
Datum: 22.04.1943
Umfang: 8
Fruchtfolge auf den Großvater und vom Groß vater auf de» Vater und von diesem auf den Sohn übcrgegangen. Ein jeder Hot dabei wobt >o gedacht wie du heute noch denkst: „Mas so lange ant war, das wird auch wohl weiter out fein! Man kann es nicht besser machen!' Aber — wenn cs auch vielleicht bei deinen Voreltern noch recht mar, daß ste so gedacht haben, fii't dich paßt cg nicht mehr. Eine jede Pllanzc stellt andere Ansprüche an den Boden. Was die eine Pflanze braucht, das näßt der andern unter Umständen gar

nicht viel. Was die eine Pflanze nicbt braucht, das überläßt ste ruhig dem Boden für die folgende Pflanze, Das ist doch eine Einrichiung. die dir gefallen kann, Bauer, Es ist. wie wenn zwei miteinander aus einem Eßfack ihren Hunger stillen: Fßt der eine für fein Lehen gern die Wurst »nd der andere den Käs, dann acht die Uhr recht, und cs werden beide fall. Schlechter aber ifi's, wenn beide die Wurst wollen und keiner den Käs. Dann muß einer fasten oder es müssen beide hunarig bleiben. Auch die Pflanzen, die einander

auf dem Felde folgen, fressen aus einem Frcßfack. dem Boden. Sucht die zweite etwas anderes im Boden wie die erste, dann klappt die Geschichte, und cs ist gut io. Schlimmer ist es. wenn du immer und immer wieder zwei gleichartige Pflanzen auf dem gleichen Acker hintereinander aubaust: Getreide nach Getreide! Das erste fristt die Wurst und, weil das zweite den Käs nicht mag, so bleibt es hungrig Danim weg mit der Dreifelderwirtschaft, denn sie taugt nichts. Es ist nun einmal in der Welt lo. daß es immer

sich bei dem Freßsack Boden und die anderen nicht. Die einen haben gute Wurzeln, die auch in den harten Boden ein- dringen und mit ihren Wurzelzähnen die härteste Nuß aufknacken, die anderen verlangen einen lockere», mürben Boden. Die einen schöpfen die Nährstoffe aus den oberen Boden schichten. sic sind die Rahmfresser, und die anderen suchen ihre Nahrung tief im Boden, ihnen ist die Magermilch lieber. Die einen fürchten die Pflanzemuikräuter. sic fordern einen unkraut- freien Acker

dir aber auch etwas anders als den Samen: den Stengel, die Wurzeln und Knollen, <nd selten nur läßt du sie ganz ausreiien. Je-de dieser Pflanzengruppen stellt andere Ansprüche an den Boden, und wenn du sie fleißig mit einander abmechfeln läßt, dann, Bauer, geht es allen miteinander gut. > Möglichst selten Getreide hinter Getreide. Kle< hinter Klee. Rüben hinter Rüben usw.. das gibt ein gutes Pflanzenlustspiel. Du 'mußt wechseln mit den Pflanzen auf dem Felde. Wo das eine Fahr Getreide gebaut wird, das zweite Fahr Rüben

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 21.06.1942
Umfang: 6
boden ausüben. Diese Kenntnis ist in dessen so lückenhaft, daß wir uns in die Untersuchungsergebnisse einer Reihe von Forschern des vorletzten und letzten Jahr hunderts vertiefen müssen, um uns die Tätigkeit der für die Bodenbereituug so wichtigen Tierchen und Pflänzchen erklä ren zu können. Um die Erforschung des Edaphons hat sich namentlich France, »in vis der Würmer Darwin verdient gemacht, beider Feststellungen konnten bis her nicht widerlegt werden> sie ge winnen für die forstliche

Standortslehre deshalb höchste Bedeutung. Der forstwirtschaftlich genützte Boden verliert durch die Entnahme der Holz ernte und gewisser pflanzlicher oder mi neralischer Bodenerzeugnisse ständig an Nährstoffen, er wird ärmer. In noch viel stärkerem Maße verschlechtert sich natur gemäß der Ackerboden. In Urwäldern werden die zum Aufbau der der Pflanzen verwendeten Stoffe dem Boden in Gestalt abfallender Blätter. Nadeln, Zweige, fer ner absterbender Gräser nnd Kräuter zurückgegeben, die Bodenkraft bleibt

oberfläche gemessen, aus dein Boden grund an die Oberfläche befördern. Diese Ablagerungen bestehen aus verdauten Erd-, Pflanzen- u. Tierteilchen, somit die dunkle krümelige fruchtbare Erde bil- dend. Durch das Durchbohren der Erd. schicht bis zu einer stellenweise mehrere M?ter betragenden Tiefe und das spätere Zusammenfallen der Röhren wird der Boden ständig in Bewegung gehalten, durchlüftet, wie es der Mensch mit seinen primitiven Werkzeugen niemals tan», sowie den bodenbewohneuden, humus bildenden

wird. Durch die Erdbewegung wer den ständig frische Oberflächen der Ein wirkung der Kohlensäure im Boden, ebenso der für die Zersetzung der Gestei ne wichtigen Humussäuren ausgesetzt. An der Bildung der Humussäuren und an der Zersetzung der Erd- und Gesteinsteil- chen haben die Würmer hervorragenden Anteil. Sie bereiten den Boden damit für das Wachstum der Pflanzen in ein zigartiger Weise vor, indem die löslichen Substanzen in den Bereich der Wurzeln gebracht werden. Blätter nnd Pslanzen- teile werden in die Röhren

: Ohne Regenwürmer kein Wald, ohne Wald keine Kultur nnd kein orga nisches Leben. Diese gewichtige Tatsache erschien mir bedeutungsvoll genug, zu' der Regenmurmfrage einmal das Wort zu ergreifen. Erkennen wir, solange es »och Zeit ist, den Wert der Bodenbiolo- gie lind würdigen sie durch Erfüllung der Naturgesetze, dann haben wir viel getan. Es kann nicht oft genug darauf hin gewiesen werden, wie wichtig es ist, so bald als möglich nach Aberntung des Getreides die Stoppeln zu stürzen. Noch ist der Boden dank

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 19.12.1907
Umfang: 12
. Da muß ich Ihnen sagen, daß aus den dortigen Verhandlungen diese Mauserung vielleicht etwas durchscheint, aber nicht vollkommen ersichtlich ist. ES wurde dort ein ziemlich langer Antrag gestellt, in welchem die Forderunge» der Sozial demokratie in Bezug auf die Agrarfrage dar gelegt sind. Referent war der gegenwärtige Abgeordnete Dr. Ellenbogen. EL ist nun sehr bemerkenswert, daß der Herr Referent erklärt hat, diese Forderungen stehen vollkommen auf dem Boden des Base ler ProgrammeS

. Das war zu jenen gesprochen, welche auf die Marxistische Lehre von der Aus hebung deS Privateigentums an Grund und Boden eingeschworen find. Denn was verlangt denn der Baseler Kongreß vom Jahre 1869? Es heißt oort: „Der Kongreß erklärt, daß die Gesellschaft das Recht besitzt, das Privateigen tum an Grund und Boden abzuschaffen und in gemeinsames Eigentum umzuwandeln und erklärt ferner, daß diese Umwandlung eine Notwendigkeit ist.' Nach dem Referenten hat sich also der Parteitag auf den gleichen Marxi stischen Boden

ordneter Schramme!: Wir werden antwortenI) Darauf bin ich sehr gespannt. Sozialdemokratischer Aauervfaug. Ich komme nun zu einigen Ausführungen des Dr. Renner, von denen ich ganz offen sagen kann, daß sie mich sehr gefreut Hadem Er sagt (liest): „Unsere Politik geht also in erster Linie darauf aus, nicht etwa den Bauer von seinem Hause abzustisten, wie man das ihnen immer vorlügt, sondern ganz im Gegenteil, unsere Politik geht daraus: Grund und Boden in die Hand derjenigen, die ihn bebauen! Grund

und Boden in die Hand derjenigen zu bringen, di» den Boden wirklich pflügen wollen, sei cS als organisierte Arbeiterschaft, sei eS auch nach Umständen als sreie und einzeln lebende Bauern!' Es ist sehr schwach, aber es ist etwas. Er wird anerkannt: „als freier und einzeln leben der Lauer'. Nur wäre es hier, um aller Zweideutigkeit auszuweichen, notwendig ge wesen, daß der Herr Kollege gesagt hätte, ob auch ihm das nur so ein Ucbergangsstadium ist wie manchem andern. Denn in Deutsch land draußen heißt

. Die Herren haben sich, wenigstens in Deutschland, so ausgeredet. Sie haben ge sagt: Wir find dafür, daß der, der Arbeit leistet, auch im Befitze der Arbeitsmittel sei, aber als Gemeinschaft, als Gesellschaft. Und da» ist wiederum ew Hintertürchen für die Partei gewesen. (Rufe: Sehr richtig!) Wenn sie bei ihren Prinzipienreitern waren, haben sie gesagt: Ja, wir sind für das Grund eigentum, aber der Gesellschaft, und dann hat derjenige, der den Boden bebaut, das Eigen tum, nämlich daS Glied

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Volksbote
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Seite 5 von 8
Datum: 21.07.1921
Umfang: 8
in der wärmsten Jahreszeit und versehen den Boden gleichzeitig mit Feuchtigkeit. Wenn es daher bald wieder warm wird, fo ist dies sehr günstig für die Wiedererzeugung der be- Wdigten Pflanzenteile. Je früher der Hagel das Betreibe zusammenschlägt. um so eher ist es noch ^geeignet, Sprosten und Halme neu zu treiben. Je näher die Pflanze aber der Blüte ist, und je grö ßere Massen sie schon gebildet hat, um so weniger treibt sie nach einer Zerstörung Nebensprosten, um so mehr hat sie den Boden schon angegrisfen

. Der Winterroggen treibt auch einige Tage nach der Blüte einzelne wenige Nachschößlinge, wenn er beschädigt wird oder fällt. In je jüngerem Zustan de die Pflanze vom Hagel beschädigt wird, um so rascher entwickeln sich die Seitenprosten, und man kann sie schon nach zwei bis vier Tagen am Boden sehen. Läßt man das Getreide, weil es etwa nur halb oder zu drei Vierteln verhagelt ist, stehen, so treiben die Seitensprossen; es schießen allmählich Halme und später Aehren daraus hervor, die aber kümmerlich erscheinen

Pflanzen aus, die nur wenige Wochen später geerntet werden. Wurde der Boden sehr fest geschlagen oder ver- schwemmt, so ist unmittelbar nach dem Abmähen ein tüchtiges Durcheggen des Feldes am Platze, u. wenn dasselbe nicht kräftig ist, oder wenn die ver hagelte Frucht schon in Aehren stand, so wird ein Ausstreuen von 1 q Chilesalpeter für den Morgen oder im kleinen Jauche gute Dienste leisten. Verwendet man die verhagelte abgemähte Frucht zu Futter, so wird durch dieses und die nach folgende Ernte

der Schaden sehr gemildert. Der Ertrag der letzteren steht im umgekehrten Verhält nis zu dem elfteren, das heißt, je größer die bereits gewachsene Pflanzenmaste zur Zeit des Hagelschla ges schon ist, um so schwächer fällt die Nachernte aus, je kleiner, also je früher der Hagelschlaa. desto reicher die Nachernte. Wie vertilgt man die Quecken? Es gibt keinen Boden, auf dem man nicht die, Quecke trifft, hier vorherrschend, dort nur stellen weise. Mit ihren zähen Ausläufern befestigt sie sich allerdings

hat die Eigen schaft, daß sie zu ihrem Wachstum viel Licht und Luft benötigt, und daß sie sich nur in der oberen Schichte der Ackerkrume entwickeln kann. Daraus ergibt sich die Art der Ausrottung von selbst: Tiefkultur, peinliche Reinigung des Samens der zu säenden Kulturpflanze und ordnungsmäßi ge Lockerung der Ackerkrume. Die Quecke verträgt nämlich nicht die Beschattung durch die aus gutem, reinen Samen und auf gut bearbeitetem Boden entstehenden'Kulturpflanzen. Man soll sie daher nicht ausschließlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 04.06.1901
Umfang: 6
ist; 3/ in Erwägung, dass die Verschuldung des Bauernstandes schon eine Höhe «reicht hat, welche die Fortexistenz desselben ernstlich bedroht erscheinen lässt, stellen die Unterfertigten den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: Der LandesauSschusS Mrd beauftragt, im Wege geeigneter Erhebungen festzustellen: 1. ob und inwieferne die freie hypothekarische Verschuldbarkeit von Grund und Boden ans die Verschuldung desselben von Einfluss ist; 2. ob dieser Verschuldung, sowie überhaupt dem Niedergange

deS Bauernstandes beim Fortbestand der Verschuldungsfreiheit gesteuert werden könne ; 3. wenn nicht, inwieweit der Verschuldbarkeit eine Grenze zu ziehen sei; . - . 4. ob die Beschränkung der Verschuldbarkeit für den Bauernstand mit socialen oder wirtschaftlichen Nachtheilen verbunden sei, und wenn „ja', mit welchen; ' ^^^ ^ 7 5. ob eine gesetzliche Einschränkung der Ver schuldbarkeit von Grund und Boden mit Erfolg durchgeführt werden könne, ohne dass zugleich eine Entschuldungsaction eingeleitet

den AnläsS. gegeben, liefert den Beweis, dass der Ver fasser heute den Standpunkt, welchen er vor Jahren in seinen agrarischen Schriften und im Landtage eingenommen, grundsätzlich aufgegeben hat. Früher war nämlich Herr Dr. von Grabmayr, besonders meinen Anträgen gegenüber, ein Verfechter der V er- schnld ungSfreiheit> Leute steht er bereits auf dem Boden der VerfchuldungSgrenze; auch waS die Frage betrifft,-^: e die Entschuldung deS überschuldeten Grundbesitzes durchzuführen fei, ist Dr. von Grabmayr

st e, und die Antwort daraus derfeste Ausgangspnn kt für alle weiteren Untersuchungen. Hier wird gefragt: ob und inwiefern die freie Hypothekarische Serschnldvarkeit von Hrnnd und Moden anf die Verschuldung desselben von Kinflnss ist. Der Klarheit halber, die hier von besonderem Werte ist, fragen wir zuerst: . Was ist die freie hypothekarische Verschuldbarkeit von Grund und Boden? - II. Was ist die freie hypothekarische SerschuldVarkett von Hund und ZZoden Die freie hypothekarische Verschuldbarkeit von Grund

und Boden besteht n ich t darin, dass der Grundbesitzer nach Belieben Geld leihen kann, soviel man ihm zu leihen gibt. Das kann ja ein anderer auch; das kann der Kaufmann, der Gewerbe treibende, das kann der Beamte, der Professor, der Privatier und der Bettler. Jeder, der nicht unter Cnratel ist, kann Geld leihen, soviel er will, wenn er es nur bekommt. Die freie hypothekarische Ver schuldbarkeit von Grund und Boden ist etwas ganz anderes. Die Werschuldvarkeit zunächst besteht darin, dass Grund

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