, an nichts mehr Vergnügen. Eines Tage» war er außergewöhnlich beschäftigt sein Rechtsanwalt war da, mit dem er über Vielerlei Rücksprache zu nehmen hatte; dabei vermißte er ein wichtiges Papier. In seiner Verlegenheit wandte er sich an seine Braut. .Liebe Melanie,' sagte er, .Du könntest mir einen großen Gefallen thun, ich habe den Plan zu den neuen Wirthschaftsgebäuden verlegt, würdest Du in meinem Arbeitszimmer wohl einmal danach suchen? die Schlüs sel liegen auf dem Schreibtisch.' Melanie suchte überall
vergebens nach dem Verlornen Plane; weder auf den verschiedenen Tischen in Kurt's Zimmer noch in seinem Schreibsecretär war derselbe zu finden. Da bemerkte sie noch ein kleines Schubfach, das ihr bisher entgangen war. sie öffnete es und fand ver schiedene Papiere darin. Das eine war der gesuchte Plan, das andere ein Bild, in Papier geschlagen, das Melanie sofort an der ganzen Manier als eine Skizze ihres Verlobten erkannte. Die Zeichnung stellte ein jun ges Mädchen dar, das, von glänzenden
Sonnenstrahlen beschienen, unter hohen schattigen Bäumen stand; ihr reizendes Geficht war über einen Strauß Glockenblu men geneigt, den sie in den kleinen weißen Händen hielt. Melanie meinte, nie etwas Schöneres, Unmuthi geres gesehen zu haben. Wer konnte sie sein? Warum hielt Kurt sein entschieden bestes Product so geheim? Als sie ihm den gewünschten Plan brachte, war er zu beschäftigt, als daß sie des Bildes erwähnen konnte, doch wie die Zwei an dem Abend eine kurze Zeit allein waren, sagte Melanie ernst
: .Kurt, wie ich heute Morgen den Plan suchte, fand ich in dem einen Schubfach ein Bild, offenbar eine Zeichnung von Deiner eigenen Hand. Wen stellt es dar? »och nie in meinem Leben habe ich ein so schönes Gesicht gesehen.' -- Aufmerksam beobachtete sie ihre» Better, und es ent ging ihr nicht, daß seine Zü^e sich leicht verfärbM .DaS kann ich. Dir nicht sagen,' lautete ferne Ant» wort, .ich sah das Bild anf meinen Reisen und fand eS so entzückend. Laß ich mich nicht enthalten könnte eS zu copiren