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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 09.07.1927
Umfang: 6
er in einigen Gasthäusern bereits versucht hatte, Zechprellereien auszuüben — in einem Gast- Hose zog ihm der Wirt einfach den Nock aus und weil Reisende in Hemdärmeln wenig Ausehen machen und wenig einladend aussehen, so hat das Herrchen durch Begleichung seiner Zeche dieses notwendige Kleidungsstück wieder ausge löst — hat er vor einigen Tagen im Gasthof Bagno, im Volksmund „das Badl' genannt, seine Bravourstücklein aufgeführt. Eines Nach mittags erschien der Gentleman» im Badl und trank dort wie ein Schwamm

. Bis gegen Abend zahlte er prompt, nach dem Essen schüt tete er noch.manches Viertele hinter die. Binde. Im Badl. das seit dem Tode der alten Badl- wirtin den Erben Pixner gehört, befinden sich gegenwärtig im Gasthaus nur weibliche Be dienstete nebst einer Miterbin, welche die Auf sicht führt. Das hatte der Hochstapler und Zech preller bald heraus und verweigerte deshalb der Kellnerin vor Tor^luß die Bezahlung der 18 Lire betragenden' Schuld. Aber die Kell nerin eine resolute Person

, woselbst er Zuflucht in einem Abort suchte. Auf einmal hörte man von draußen herein einen Patsch und die Kell nerin meinte, jetzt ist der Haderlump zum Abortfenster hinausgesprungen. Ihre Vermu tungen täuschten sie nicht und nun begaben sich die Inwohner des Gasthofes Badl zur Ruhe, die jedoch bald gestört wurde, indem ein Scheit durch ein geschlossenes Fenster geworfen wurde. Die Sache wurde am folgenden Tage zur An zeige gebracht, und von den Karabinieri Erhe bungen gepflogen. Der Erzgauner

aber blieb spurlos verschwunden. In der Nacht aber geister-te er im Badl herum, wahrscheinlich glaubte er, als Gespenst bessere Geschäfte zu machen, wie als Maschinenagent. In der fol genden Nacht waren zwei Karabinieri im Badl auf der Lauer, um den Geist zu bannen, jedoch er ließ sich nicht blicken, sondern zog es vor, in der Freiheit zu bleiben. Nebenbei bemerkt wird er die Ohrfeigen noch in guter Erinne rung bewahrt haben, die er vor mehreren Ta gen von einem strammen Passeirer Burschen erhielt

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 29.06.1923
Umfang: 8
ab. Das Wetter war nicht günstig, denn um 5 Uhr nachmittags, als die stramme Grieser Wehr sich vor der Gerätehalle versammelte, regnete es in Strömen. Trotzdem wurde unter dem Kommando des Herrn Hauptmannes Jdhann Grünberger zum Brandplatz abmarschiert. Als Brandobjekt wurden diesmal das Hotel Badl und das benach barte Baumgartnerhaus angenommen. In Aktion traten drei Löschzüge. Der 1^ Zug unter dem Kom mando des Herrn Abteilungsführers Peter Sp ö g- ler hatte die nach Süden gerichtete Eingangsseite

des Hotels „Badl', der zweite Zug mit Herrn Ab teilungsführer Alois Berg er an der Spitze hatte die Westfront des Hotels in Angriff zu nehmen und der dritte Zug unter seinem Kommandanten Herrn Anton G a f s e r-Holzer hatte das Baumgartner haus und den benachbarten Holzlagerplatz unter Wasser zu halten. Insgesamt wurden vier Schlauch leitungen gelegt. Der Aufmarsch, die Aufstellung der Geräte und die weitere Löschaktion vollzogen sich in größter Schnelligkeit, mit mustergültiger Exakt heit

und bei vollster Ruhe, was mit Rücksicht auf den strömenden Regen, der die braven Feuerwehr männer bis auf die Haut durchnäßte, besondere Aitz erkennung verdient. Nach der Übung wurde die Feuerwehr von Herrn Martin Trafo jer auf einen kleinen Imbiß ins Hotel Badl eingeladen. Hernach rückte die Feuerwehr in Begleitung der 29. Juni 1923 wackeren Feuerwehrmusik unter dem Kommando ihres Kapellmeisters, des greisen Vaters Vill wie. der ein, worauf im Gasthof „Kreuz' eine gemüt. liche Zusammenkunft stattfand

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