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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 10.02.1927
Umfang: 16
und die englische Regierung tat dagegen protestiert. Für die Behandlung »er chinesischen Angelegenheiten hat man etzt in London einen eigenen China-Aus- chuß gebildet, dem Ministerpräsident Bald- min, Außenminister Chamberlaln und Bal- sour anaehören. Die Verhandlungen in Hon rau zwischen dem englischen Vertreter Omal- ley und dem südchinesischen Außenminister Tschen, die abgebrochen worden waren, wur den wieder ausgenommen. In diesem Zu sammenhang lohnt es sich, die Vorschläge au lesen» welche die englische

* . j.-jusVj, Mehrhett jür die deülfche » Regierung. Der deutsche Reichstag trat am 8. nachmit- tags zusammen, um di« Vorstellung und die Erklärung dek neuen Reichsregierung ent« gsgenzunehmen. Selbstredend wies der Sitzungssaal den üblichen Massenandrang der großen Tag« auf. • Reichskanzler Marx betont« in der Regie rungserklärung die Einigkeit, mit der sich die Regierungsparteien auf den Boden der republikanischen Verfassung gestellt haben. Er stellte di« Enwolitisterung der Reichs wehr

der Republik begünstigt, inister v. Keudell verteidigte sich mit der klärung, er habe die Weisungen seiner m ^ ikv' in W Mer), dem altM -Makler stortu^ In der . RorHortügal, ekMÜnWg devMur^ giestschen Revolutionen, ist.am 8. Feber eine schwere Meuterei , ausgebrochen. Der Zweck Vieser Meuterei ist die Beseitigung der Mili tärdiktatur des Generals Camora. Di« auf ständischen Truppen waren alsbald Herren des ganzen Gebietes Nördlich des Duro. Die Regierung in Lissabon hat infolge de» Aufstandes über ganz

die Verfassung!' Die Regierung steht dem Treiben machtlos gegenüber. Die Verwaltung des Landes ist vollständig lahmgelegt. Die der Regierung treu gebliebenen Truppen werdet» Im Fort ? Monte Sastto zusammengezogen. Hier sind . auch 180' verhastdte oppositionelle Politiker i und Pressevertreter untergebracht, die zuerst an Bord der Kreuzer „Vasco da Gama und I „Earval Horanfo' gebracht wurden, von den Mannschaften dieser Schiffe jedoch an Land zurückgesandt wurden. . Dos diplomatische Korps

wird, so scheint sich auch in Rumänien die Thron folgefrag« zu'einem politischen Kampf erster Ordnung zu verdichten. Der sogenannte „Akt vom 4. Januar 1026' brächte den Tronver- Ucht oder, wie ändere meinen, die Thron folge-Entsetzung des Kronprinzen Karol. Die «inen verweisen hierbei aus den unkvnig- lichen Lebenswandel der vormaligen Thron erben, die anderen auf die Meinungsver schiedenheiten mit dem liberalen Führer Bra» tianu. Auf Grund des Wahlergebnisses kam Averescus Volkspartei zur Regierung; viele

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 14.08.1923
Umfang: 8
einer: Da hat eine deutsche Mutter einen Judas geboren. in Deutschland. führung des bekannten Programmes begonnen - und die Verwaltung engültig demokra tisiert werde. ch Rechtsgerichtete Zeitungen stellen der neuen Regierung nicht allzuviel Erfolge in Aussicht. Eine große bayerische Zeitung meint gar, das neue Kabinett sei eine Regierung nach dem Herzen Frankreichs. Stresemann schaffe sich eine große Koalition mit den Sozialdemokra ten zusammen. Prinz Max von Baden habe am 30. September 1918 dasselbe getan

. Die Regierung Cuno, so schreibt die „Münck.- Augsburger Abendzeitung', ist der einheitlichen Offensive des Marxismus zum Opfer gefallen, weil sie nicht die Kraft gehabt hat, sich gegen die ihr wieder und wieder, aufgezwungene mar xistische Politik zu behaupten. Die Fehler, die unter Cuno gemacht worden sind, entsprangen aus dem marxistischen Diktat. Niemand in der Reichsregierung hatte den Mut, wider diesen Stachel zu löken. In den bürgerlichen Parteien der Mitte aber wurde zielbewußt auf die „große

Koalition' hingearbeitet. Gibt es denn überhaupt eine Voße Koali tion? Ist so etwas in Deutschland möglich? Das preußische Beispiel bedeute „Nein.' Dort sind formell die Parteien der Mitte in der Regie rung vertreten. Zu sagen haben sie nichts. Der Sozialist Severing macht die Politik, verbietet die Nationalen und verhätschelt seine poli tischen Kinder, die Kommuni st e n. Zuletzt ist der Sturz der Regierung Cuno, die sich durch ihre Nachgiebigkeit gegenüber dem Marxismus freilich selber sturmreif

gemacht hat, auf die Kommunisten zurückzuführen. Man hat im Reich schon allerhand Koalitio nen gehabt. Eine große Koalition von Strese mann bis Breitscheid war noch nicht da. Sie soll jetzt die Rettung bringen und wäre dazu imstande, wenn die Sozialdemokratie in Deutschland so etwas wäre wie die englische Arbeiterpartei, wenn die Genossen den Willen hätten, ehrlich mit den übrigen Parteien zu sammenzuarbeiten und ihre Klassen kampfparole zu verleugnen. Allein die „Ver einigte' Sozialdemokratie

, daß die deutsche Regierung sich ge» zwungen sieht, die Reparationslei st ungen an die nicht am Ruhreinsall beteiligten Mächte bis auf weiteres einzustellen, um die Finanzen und die Wirtschaft in Ordnung bringen zu können. Nicht betroffen wird durch diese Entscheidung die Privat industrie, die. mit dem Wiederaufbau der zerstörten Gebiete beschäftigt ist. Hinsichtlich der Kohlen- versorgung Italiens weist die Meldung darauf hin, daß Deutschland auch weiterhin, so gut als möglich versuchen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 13.09.1914
Umfang: 12
— eine „englische' Festung. Von besonderem Interesse ist, daß Maubeuge, wie im Pariser „Gil Blas' am 25. Februar schon geschrieben, eigentlich eine englische Festung ist. In der Mitteilung, die beweist, daß die eng lisch-französische Waffenbrüderschaft gegen Deutsch land längst verabredet war, heißt es: „In den mili tärischen Kreisen des Ostens erzählt man sich, daß die Stadt Maubeuge, die unweit der nordöstlichen Grenze Frankreichs an der Bahnlinie Köln—Paris liegt, seit mehreren Wochen mit größeren Mengen

, schon in Friedenszeiten auf französi schem Gebiete diejenigen Munitionsmengen anzu häufen!, die im Kriegsfälle für englische Artillerie notwendig sind.' — Der „Gil Blas,, war, wie man sieht, im Februar des vorigen Jahres schon aus gezeichnet unterrichtet, aber er hätte es nicht veröf- fcntlielien follen. Er verriet dadurch den englisch- französischen Kriegsplan und die Absicht der Ver bündeten, durch Belgien nach Deutschland vor zudringen. Wenn darum das vom „Gil Blas' rechtzeitig gelvarnte

^ Botschafter Abhilfe dieser, allem Völkerrechte wider sprechenden Uebelstände zugesagt. Die Franzosen als Helfer der Montenegriner. Nach Meldungen ans Rom wird französische Artillerie in Autiva-ri gelandet, um das Bombarde ment Eattaros durch die Montenegriner zu unter stützen. SSV russische Offiziere für Serbien. Nach einer Meldung der „Köln. Zeitung' ans Sosia sind 250 russische Offiziere der serbischen Ar mee zugeteilt worden, in der sich ein Offiziersmangel fühlbar mache. Rußland gegen die englische

Kriegsführung. I Die lialbamtliche Petersburger „Ruskoje Slo- wo' lvendet sich scharf gegen die englische Äricg-- führung und meint, sie sei von derselben Art wie die englische Diplomatie. England habe sein Ver sprechen nicht gehalten, nur deshalb hätten di- Deutschen, ohne Widerstand zu finden, in Brüssel einziehen können. „Wo ist eigentlich die englische Armee?' so fragt das Blatt. „Wir haben einen neuen Wellington erwartet, der die schöne Haupt stadt Belgiens retten wird.' Bulgarisches Entgegenkommen

. Ein besonderes Entgegenkommen der bulgari schen Regierung den Oesterreichern und Deutsch« gegenüber wird jetzt bekannt. Die Regierung in Sofia hat angeordnet, daß die in ihre Heimat fah renden deutschen uitd österreichischen Reservisten aus den bulgarischen Bahnen nur halben Fahrpreis zu zahlen brauchen. Präsident Wilson möchte vermitteln? Präsident Wilson von den Vereinigten Staate» von Nordamerika- hat nach englischen, in italieni schen Blättern veröffentlichten Nachrichten die Ab sicht, nächstens foine

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 20.01.1921
Umfang: 8
. Die britische Regierung müsse in Paris sehr deutlich aussprechen, daß das englische Volk das fortwährende Hinausschieben der Klärung der europäischen Lage endlich satt hat, daß es entschlossen ist, um jeden Preis den europäischen Handel in Gang zu bringen und keine weitere Tändelei mehr dulden werde. Die britische Re gierung habe eine Verschiebung der ursprünglich für den nächsten Mittwoch anberaumten Konferenz verlangt, da sie der Ansicht ist, es sei von den Beratungen nichts Gutes zu erwarten, ehe

abtransportiert, wo die Frau des Amerikaners an den Folgen des Hungerstreiks starb. Als Schwartz in Reval vor Arbeitern einen Vortrag halten wollte, wurde er über die Grenze abgeschoben und erhielt im Austrage Tschitscherins 500 englische Pfund ausgezahlt. Frankreich. Eine Rede des 5enatspräsidenten. Seitens der französischen Kammer erfolgte am 12. Jänner die Wahl des Senatspräsidenten. Der Gewählte, L^on Bourgeois, hielt hierauf eine Rede, in der er auf die schwierige finanzielle Lage Frankreichs verwies

Loucheur. Lngland. Die englische Politik tritt in immer klareren Umrissen heraus. Es sympathisiert mit Japan gegen das niederzuringende Amerika, um seinen Welthandel und — seine Kolonien zu erhalten, und es unterhandelt mit Rußland und Deutsch land, denen es allenfalls Frankreich übergibt, falls es nicht Ordre parieren sollte. Der diplomatische Mitarbeiter des „Observer' schreibt: Es ist keine Uebertreibung, wenn man behauptet, daß die Sabotage Poincares und seiner Gesinnungsge nossen (beim Sturz

. Die Bildung einer persischen Sowjetregierung könne jeden Augenblick eintreten. Amerika. Amerika und Japan. Der amerikanisch-japani sche Zwischenfall von Wladiwostok ist ebenso schnell vom Horizont verschwunden, wie er aufgetaucht ist. Es ist aber typisch, wie dieser Zwischenfall im Handumdrehen bedrohliche Formen annehmen konnte. In Wladiwostok hat eine japanische Schild wache einen amerikanischen Offizier, der auf An ruf nicht stehen blieb, über den Haufen geschossen. Die amerikanische Regierung sandte

sofort eine äußerst scharfe Protestnote nach Tokio ab, in der Genug tuung verlangt wurde. Die japanische Regierung hat hierauf formell ihr tiefes Bedauern ausge sprochen. Die amerikanische Regierung hatte Zsich in der Protestnote auf den Standpunkt gestellt, daß ein japanischer Soldat nicht das Recht habe, einen amerikanischen Offizier zum Halten zu zwingen. Der Oberkommandierende der amerikanischen Streit kräfte in Ostasien, der in Schanghai weilte und sofort nach Wladiwostok abreiste, um an Ort

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.02.1900
Umfang: 8
und der Freiwilligen eine angemessene Strmkraft zum Landesschutz zu schaffen. — Englische Blätter theilen mit, das Ministerium habe die Mobilisierung der Flotte erörtert; es sei jedoch nur beschlossen worden, die 3. Division solle nicht nach Südafrika ab gehen, solange nicht eine weitere Sicherheit sür die britischen Küsten durch maritime Vorkehrungen erreicht sei. Ferner wurde die Regierung interpelliert: „Welche Schritte beabsichtigt man angesichts des Umstandes, dass ein Mitglied des Cabinetes (Colonialminister

. Wenn sich dies alles bestätigt, so hat die „Reichspost' Recht, wenn sie die erste Reise der österreichischen Ministerpräsidenten nach Budapest den Leidensweg nennt, auf welchem die Pläne jeder neuen Regierung eine ziemliche Erschütterung erleiden. Au» Deutschland. Die Flottenbeqeistemng ist derart Mode geworden, dass z. B. in Baden sogar in den Schulen mit Wissen der Professoren Flotten- Vereine gegründet Werden, welche monatliche Bei träge sammeln, Verewsabende und »flotte' Reden über die Flotte halten

nach diesen Ländern zu kommen. Persien hat jüngst von Russland eine Anleihe von 22^ Millionen Rubel (s, 3 ^ 80 H) zu 5°/g genommen und dafür die persischen Zolleinnahmen als Garan«. unterstellt und den Russen die Controle d Zollämter eingeräumt. UeberdieS will durch Persien eine Bahn vom Kaspischen Meer! zum Indischen Ocean bauen. DaZ von Russland gewährte Darlehen in 75 Jahren zurückgezahlt sein; ebenso lang« bleibt also Persien von Russland abhängig, n«, die englische Concurrenz aus dem F?lde ,» schlagen

und zu erreichen, dass Persim russisches und nicht englisches Geld zu leihen nehme, da,» hat ohne Zweifel die probeweise Uebersühruna der russischen Truppen von TisliS nach Kusch» (an der persisch-afghanischen Grenze) beigetragen. Im englischen Parlamente wird der Regierung SaliZbury zugesetzt. Robert Rsid (liberal) erklärte : »Die wahre Ursache des Krieges ist das MisSverständniS zwischen zwei Nationen, das durch die Schlechtigkeit und Thor heit einiger weniger Männer genährt wurde. Wenn das Parlament

beisammen gewesen wäre würde eS den Krieg nicht gutgeheißen haben. Wir werden die Buren nie besiegen, außer wem wir die Bevölkerung vertilgen und um einen fürchterlichen Preis für uns selber.' Der conservative Deputierte Brookfisld wollte zwar von einem Sturze der Regierung nichts wissen, gab aber zu, dass das vom Kriegs- amte befolgte System so veraltet und schlecht sei, dass es für den Begabtesten unmöglich wäre, irgendetwaZ damit anzufangen. Der erste Lord des Schatzes, Balfonr, suchte die Regierung

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1935
Umfang: 8
- ! meiuoa und gleichzeitig seine Fwttenstützpunkte - in beiden Meeren instandsetzte. Der Eindruck ■■ dieser Flottenkundgebung wurde vor etlichen : Tagen dadurch gemildert, daß der englische Pot- - schiffter in Rom dem Unterstaatssekretar Euvich ! namens der Londoner Regierung erklärte den \ britischen Flottenbewegungen und den übrigen ! Vorkehrungen im Mittelmeere lägen nicht agressive Absichten Englands zugrunde, worauf t Ävich für die faschistische Regierung erklärte, daß auch die militärischen

, durch die : faschistische Regierung zurückgewiesen. Mimging ! nach, Genf zur Septembertagung des Völker bundes und der Völkerbundsrat setzte einen llnfer-Auslchuß ein, der Vürschläge für,eine tödliche Losung des italienisch-abessinischen vnfliktes vorbereiten sollte. Die Tätigkeit des ! Fünsir-Ansschusies hatte jedoch eine eigentüm liche Begleitmusik: England veranstaltete ein« ! Flottenkundgebung vonzunehmenden Ausmaßen. ; Htbem es sowohl im Mittelmeere als auch im l Roten Meere immer mehr Kriegsschiffe zusam

Vorkehrungen Jta- j lien» im Mittelmeere reine Vorsichtsmaßnahmen ! ohnegagresiipe> Absichten sind. ' Als dann die DorschlSge des Fünfer-Aus-' K e» fertiggestellt waren und in Rom vor- t, wurden sie von der italienischen Regie rung als unannehmbar bezeichnet, weil sie nicht , die genügende Mindestgrundlage für eine xnd- - gütige Regelung bilden, die oen lebenswich- - ngen Rechten und Interessen Italiens wirksam .Rechnung tragen. Der abschlägige Bescheid der ' faschistischen Regierung wurde durch Aloisi

. Neues tu Kürze *** Frankreich. Die französisch« Regierung hielt aM 21. ds. eine Ministerratssitzung. Zu Beginn der Sitzung dankte der Präsident der Republik, wie amtsich mitgeteilt wird, dem Außenminister Laval im Namen des Minister-' rate» für seine im Namen Frankreichs in Genf eingenommene mutige und feste Haltung zu gunsten . des Friedens. Ministerpräsident und Außenminister Laval gab eine vollständige Dar legung über die außenpolitische Lage und vor allem über die Verhandlungen in Genf

. Auf Vorschlag des Ministers für die öffent lichen Arbeiten stimmte der Ministerrat einer Perordnung zu, wonach die Regierung in die Läge versetzt wird, eine Gleichbehandlung zwi schen , Fankreich und. jenen Staaten hcrbeizufüh- ten, die ihren Staatsangehörigen bei Reifen nach Frankreich Beschränkungen hinsichtlich der Kapitalausfuhr auferlegen oder von ihnen Lver- triebrne Preise für die Ausstellung von Pasten verlangen. Für französische Touristen, die - sich nach diesen Staaten beheben, wird eine beson

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.02.1893
Umfang: 8
von >i0ii.00-i Lstrl, sobald der Prinz Präsident wird, und falls das Kaiserreich wiederherge stellt wird, dem Anleihegeber die Herzogswürde. In Farnborough gemachte Versuche, die Ex-Kaiserin Eugenie für das Projekt zu gewinnen, haben bis jetzt wenig Aussicht auf Erfolg. Sozialrefo^mr« in England. Die englische Regierung scheint die Sozialreformen recht praktisch an zugreifen. Daß sie ein Arbeitsdepartement, eine Central- stelle für Arbeiterfragen schaffen will, haben wir schon in der letzten Nummer

sich daher der Club die volle Freiheit in der sachlichen Prüfung der Regierungsvorlagen vorbehält, findet er dermalen keinen Anlaß, seine bisherige Stellung der hohen Regierung gegenüber zu ändern.' Der Polenelnd nahm folgende Resolution an: „Der Polenclub nimmt das mitgetheilte, auf der Thronrede basirte Regierungsprogramm zur Kenntniß und indem er festhält an den Grundsätzen, von welchen seine Thätigkeit stets geleitet war, erklärt der Polenclub seine Bereitwilligkeit, die Regierung im Sinne

überwog die Anficht, daß darin ein riesiges Entgegenkommen ent halten war, und die Friedenspfeifen ertönten, wie um der Rede des Abgeordneten v. Zallinger eine Antwort zu geben, bald so lieblich und zart, so einnehmend und sirenenmäßig, daß Gefahr war, in Gefühlsduselei zu versinken. Die „Conf. Corr.' (die sich bekanntlich als Organ des Hohenwartclub ausgibt, ohne mit Vorwissen des ganzen Clubs gegründet worden zu sein.» schreibt: „Von der hohen ethischen Auffassung, welche die Regierung der Lösung

die auf Reform der Gewerbeordnung gerichteten Anträge wird mitgetheilt: „Sein Hauptantrag lautet auf Einleitung einer umfassenden, und zwar schriftlichen Enquete. Der erste Theil des Berichtes entwickelt die Gründe, welche ihn zur Stellung dieses Antrages ver anlaßt haben, der zweite Theil formuliert und zergliedert die Fragen für die Enquete, der dritte Theil endlich befaßt sich mit dem von der Regierung an die Handels kammern versendeten Fragebogen und spricht die Ansicht aus, daß dieser Fragebogen gerade

die dringendsten Forderungen der Handwerker übergehe, weßhalb eben eine umfassendere Enquete sich als nothwendig erweise. In formeller Beziehung beanträgt ^Tr.„ Ebenhoch die Einsetzung eines sünfgliedrigen Subcomitös zur Formu lierung der Fragen für die Enquete und ferner die Auf forderung an die Regierung, daß sie das von ihr ge sammelte Materiale dem Ausschuß vorlebe.' Wir werden auf diese wichtige Angelegenheit.noch zurückkommen. Sitzung des Abgeordnete«Hanfes am 3. Febrnar. Zu Beginn der Sitzung legte

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 6
Datum: 28.05.1921
Umfang: 6
:eite 4. Samstag, Brixener Chronik. 28. Mai 1921. Nr. 49. der Bergarbeiterkonferenz erörterte Abg. Pohl (deutscher Sozialdemokrat) in eingehender Weise die Krise im Kohlenbergbau. Er führte u. a. aus: Die Regierung hat durch ihre Wirtschaftspolitik die Auslandsmärkte verloren. Heute ist nicht ein mal jener Staat, der sich noch immer in bitterster Kohlennot befindet, als sicherer Abnehmer unserer Kohle zu betrachten. In Oesterreich machen sich englische Kohle und reichsdeutscher Koks bemerkbar

erreicht, weil sie Klarkohle nicht absetzen können. Auch alle benachbarten Gruben haben bereits Arbeiter entlassen. Unsere Forderung für die allernächsten Tage ähnelt dem Kampf, der sich jetzt in England abspielt. Unsere heutige Konferenz bedeutet eine Kampfansage an die Regierung. Wir fordern eine Sozialisierung im Sinne unserer Anträge im Parlament. Jugoslawiens neue „Verfassung'. In der Skupschtina in Belgrad ist der Verfassungsentwurf des Herrn Pasic in der ersten Lesung trotz der Opposition

Flüchtlinge fort schleppten. Frankreichs Hilfe für Polen. Wie holländische Korrespondenten aus Oberschlesien berichten, sind dort bei polnischen Gefangenen neuerdings Kisten mit französischer Munition gefunden worden. Außer dem wurden zahlreiche Gewehre festgestellt, die seinerzeit von den Deutschen an die Franzosen .abgeliefert worden sind. Englisches Militär nach Oderschlejien. Im Unterhause erklärte Ehamberlain: Vier englische Infanteriebataillone werden dieser Tage vom Rhein nach Oberschlesien gehen

seiner Partei an der Regierung unter anderem: Voraussetzung für die Mitarbeit sei eine vollkommene Umbildung der Regierung sowohl im Reiche als auch in Preußen. Das Zentrum habe den Schlüssel der Lösung in der Hand. Man stehe vor der Entscheidung, ob es als bürgerliche Partei gewillt sein werde, sich im Reiche und in Preußen einen vorherrschenden Einfluß zu sichern, auf den es ein Recht habe. Wie gnädig! Zusammenbruch der Uommnnistenpartei. Die unabhängige „Freiheit' veröffentlicht Auszüge

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.11.1921
Umfang: 8
nach einem kurzen Ueberblick über die finanzielle' und wirtschaftliche Lage Deutschlands einen Teil der von der aus- ländischen Presse vertretenen Auffassung zurückwies, daß die deutsche Regierung den Zusammenbruch der Mark absichtlich fördere. Der Lnlentckaplkalismlls im geraubten Oberfchlesien. Es zeigt sich jetzt immer deutlicher,, warum der wertvolllle 'Vf Oberscklesiens zu Polen geschlagen worden i r t. Die Entente mächte, Frankreich lind England, vornehmlich aber Frankreich, sind bereits dabei

sich eingeftinden hat, und erklärte, ie'seien diejenigen Leute, die dazu ausersehen seien, die Betriebe in Königshütte zu übernehmen. Die Herren erkundigten sich eingehend' nach Zahl und Art der kaufmännischen und Be amtenstellen. Weiter wird zuverlässig gemeldet, daß englisches Kapital im Kreise Pleß die Steinkoblenfelder erschließen will. Ebenst planen französische und englische Finanzleute nach dem Breslauer „8 Uhr-Abendblatt', das Rybniker Revier, das die ausgedehntesten Kohlenlager besitzt,. auszubeuten

trachtet. Der englische König zur Lage. Das englische Parlament ist unter Borbehalt einer etwai gen früheren Einberufung bis zum 30. Jänner 1922 vertagt worden. In der anläßlich der Vertagung des Parlamentes gehaltenen Thronrede erklärte der König betreffend Ober schlesien, er hoffe, daß die Empfehlungen des Völkerbundes von beiden Teilen loyal durchgesiihrt lverden würden. Er wies auf die endgültige Herstellung des Friedens mit Ungarn hin und ermahnte die führenden britischen und Irischen Staats

wie durch das dreiparteiliche Abkommen und durch die interalliierten Sonderkonventionen mit Bezug auf dps Offizierskorps, das die Mächte der Türkei leihen sollen, sind diese Gebiete, in denen dag Offizierskorps die Kontrolle über nehmen soll, genau festgelegt. „Daily Telegraph' behauptet, daß diese geheime Klaust über die Gendarmerie Frankreich ein Monopol verleiht in der Instruktion der zukünftigen Gen darmerie des'gesamten türkischen Gebietes, und wenn dieses Monopol von der französischen Regierung unterzeichnet wer

nicht die Lockspeise bilden soll, die die Großmächte zur Rivalität und zu Konflikten führt. Wir wer den aufpassen, daß unsere Regierungen und daß auch die fran zösische diese guten Grundsätze vollkommen aufrechterhält, wie sie sie lyt Versailles vorschlugen. Die britische Presse ist im allgemeinen der Ansicht, daß, wenn.Briands Versprechen, das er der britischen Regierung gegeben hat, »ingehalten werden soll, so bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Ratifizierung des Vertrages. abzulehnen. Es wird angsdoutet

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 18.01.1900
Umfang: 8
ist und erreicht werden muss; dies ist Mein entschiedenster Wunsch.' — Zacek erklärte in längerer Ausfüllung, die Czechm seien zum Frieden bereit; er fürchte aber, dass die Verhältnisse im gsgznwäiUg-n Augen blicke für?me VsrsöhnMg-actiou nicht ge'i<jnet sein dürften, Zumal wem: die Dcutschen und die Regierung nicht genügt wären, sich auf den Standpunkt des gleichen Rechtes zu stellm. Der Kaiser soll hierauf gefugt hab?n, es sei sem Wunsch, dass die Rechte des böhmischen Volkes vollauf respecUmt

werden. Er w?iöe nie zugeben, dass dem böhmische» Volke in irgend welcher W°ise Unrecht Zugefügt weide, und nicht zulassen, dass die nächste R-'gls'-l'.ng eine Regierung der Linl?.v we'de; die selbe müsse vielmehr eine vollkommen parteilose, objective Regierung sein, all?» gegenüber gerecht. Die czechischen Abgeordneten mögen auf die Be ruhigung der öffentlichen Meinung hinwirkn und selbst dazu beitragen. — Aus den Hinweis Zaceks, dass die Lage der Abgeordneten gegenüber der Bevölkerung bei deren begreiflicher

, welches im Linzer Landes theater aufgeführt wurde und sehr hübsche Er folge hatte!' Der Kaiser sprach seine Befriedi gung darüber aus, dass sich Dr. Ebenhoch auch Mit derartigen Dingen befasse, und unterhielt sich dann noch längere Zeit über diese literarische Arbeit. Zur Lage. In diesen Tagen sollen die Delegationen geschlossen werden, und dann soll das neue Ministerium inS Leben treten. Der ReichSrath, so verlautet, wird erst im Februar einberufen; die neue Regierung will vorher eine VerständignngS- eonferenz

im Occupationsgebiete zur Sprache. Griechisch- Orthodoxe und Mohammedaner hatten in letzten Jahren Klagen und Wünsche in Form eines Memorandums der Regierung und dem Kaiser überreicht. Herr v. Kallay bemerkte, dass Seine Majestät hierüber noch keine Entschließung ge fasst habe. Er müsse zugeben, dass seit einiger Zeit zwischen den Consejsionen ein kühleres Ver hältnis besteht; besonders seit die Orthodoxen ihr Serbenthum mehr betonen, haben auch die Katholiken ihr Croatenthum hervorgekehrt. Die Regierung verhalte

seines Landes zusammengehaut»,, worauf England zum Kriege gegen Russland rüstete; das englische Parlament bewilligte da mals hierfür 11 Millionen Pfund Sterling (eine Million mehr als für den jetzigen Burenkrieg), aber schließlich zog England vor, das Schwert in die Scheide zu stecken. — Russland ist seither nicht müßig gewesen, sondern hat eine Eisenbahn bis an die afghanische Grenze (Kuschk) gebaut, auf welcher eS, wie der kürzlich gemachte „Ver such einer Mobilmachung' zeigte, in acht Tagen seine Truppen

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 21.03.1938
Umfang: 6
Außenminister Paris 13 März. Der französische Außenminister Paul-Boncour hatte am Freitagnachmittag eine längere Nntcrredimg mit dem litauischen Gesandten in Paris. Einschaltung Genfs »itzweckmäß'ig it o tt d o 11 , 18 . März. Auf Anfrage antwortete Cüamberlain im Unter haus. die englische Regierung sei mit den beiden ani potnksch-litanischcn Konflikt beteiligten Regierungen In Fühlung. Sie sei iedocki nickst überzeugt, daß die Einberufung des VölkcrbimdrateS ein schneller und vraktischer Weg sei

, che seine Vorher sagen durcki die Tatsachen werden bestätigt wer den. Die Wahrheit werde dann vor aller Augen klar erscheinen. Er könne nur wünschen, das; es bis dahin nicht zu spät sein und die Nation nicht durch allluschwcre Maznalimen die durch die Uneinigkeiten aufgezwungene Verzögerung einer notwendigen Aktion büßen müsse. Annahme eines polnischen Ultimatums durch die litauische Negierung Kowno, 13. März. Unter der Uebcrichrist ..Ultimatum der polnisckie» Regierung' veröffcnttichtc

der halbamtliche „LietuvoS AidaS' Freitag nachmittags den Inhalt der polnischen Rote vom Freitag. Darin heißt cs, daß die polnische Regierung den litauischen Borsckckag vom II. März über Aufklärung ücS GreiizzwischenfallcS und Vermeidung ähnlicher Zwischenfälle mit der Begründung ablchnt, daß der litairifchc Vorschlag nicht genügend Garantien für die Sicherheit gebe. Polen verlange bedingungslos die Ausnahme diplomatischer Beziehungen. Zur Erfüllimg dieser Forderung wird der litaui schen Regierung ein« Frist

von 18 Stunden cingc- rämnt, während der auch eine Antlvort auf, die Fordcnmg erteilt werden muß, das; die beiderseitigen diplomatischen Vertreter in Kowno und Warschau spätestens am Ol. März d. I. akkreditiert sein müssen. BiS zu diesem Termin müssen alle technichen Fragen zwischen den litanischcn und polnischen Gesandten in Reval erledigt werden. In der Rote wird ferner darauf hingewiesen. daß die polnische Forderung nicht Oiegenstand der Aus einandersetzungen sein kann und von der litanischcn Regierung

nnabgeändrrt angenommen werden muß. Sollte die litauische Regierung keine Antwort er teilen oder Vorbehalte oder Ergänzungen machen, so würde ein solches Verhalten von der volnifchen Re gierung alS Ablehnung betrachtet werden. In diesem Falle würde die polnische Regierung die Interessen ihres Staates'mit eigenen Mitteln stckierstellcn. Polen verlangt ferner, dag für seine Aerirelung in Kowno normale Bedingungen garantiert iverden und vom 01 März an die Möglichkeit deS Verkehres mit der eigenen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 28.09.1921
Umfang: 8
hat, beschuldigt er die englische Regierung, sie betreibe eine Politik der Provoka tion und reize die Völker zu Gewalttaten auf. „Abrüstung.' Die japanische Regierung hat bei zwei Werften in Tokio vier Torpedoboote neu in Auftrag gegeben. Amerika und die englische Bündnispolitik. Im „Pall Mall and Globe' schreibt Frank H. Simonds aus New-Pork zu Lloyd Georges' Hinweis auf die Möglichkeit einer Ausdehnung des englisch-japanischen Bündnisses auf Amerika, daß die Vereinigten Staaten die Regelung der Frage

Seite 4. Mittwoch, Brixener Chronik. 28. September 1921. regierung hofft indes, auf dem Wege von Ver handlungen den Standpunkt der Kontrollkommission ändern zu können. Hinrichtung des Barons Ungern-5ternberg. Die Sowjetregierung gibt bekannt, daß die in Norvo-Nikolajewsk stattgefundene öffentliche Ge richtsverhandlung den Angeklagten Baron Ungern- Sternberg zum Tode verurteilt hat. Die Todes strafe wurde bereits vollzogen. Die Anklage lautete auf: 1. Unterstützung und Durchführung

von schwerem Charakter haben in Indien stattgefunden. Englische Soldaten und Zivilpolizei, die sich aus Hindu zusammensetzt, ist mit den Aufständischen in der Nähe von Eharata zusammengestoßen. Mehrere Tote und Verwundete werden gemeldet. Auch aus anderen Teilen Indiens laufen äußerst alarmierende Nachrichten ein. Ein Moplahpriester hat ein Königreich des Galafatte erklärt und sich selbst zum Gouverneur ausgerufen. In einer Rede, die der geistliche Führer der ganzen Bewegung in Madras gehalten

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 16
Datum: 18.03.1909
Umfang: 16
, Bahnverstaatlichungen und ein weiteres Arbeitsprogramm: Sozialversicherung, Regelung der Staatsfinanzen, Handelsverträge, Tierseuchengesetz usw. Die Regierung allein kann nicht alles machen, es muß auch das Parlament mitarbeiten, denn auch die Abgeordneten haben eine Verantwortung gegenüber dem Staate und dem Volke. Die Regierung wolle nur mit dem Parlamente regieren, aber jedes Parlament habe nur soviel Geltung in Staat und Gesellschaft, als es sich durch eigenes schöpferisches Wirken erwirbt. Deshalb lade er die Abgeordneten

zu einer „Session der Arbeit' ein. Der Minister präsident ließ aber auch durchblicken, daß eventuell ohne Parlament die Aufgaben der Regierung gelöst werden müßten. Während die arbeitswilligen Parteien dem Ministerpräsidenten stürmischen Bei fall zollten und die Sozialdemokraten schwiegen, lärmten die Tschechischradikalen mit bübischen Be schimpfungen der Minister, hatten sie doch sogar die vom Alterspräsidenten veranlaßte Huldigung des greisen Monarchen mit Hanba-Rufen zu schänden die Frechheit gehabt

nach, daß die meisten Beschlagnahmen mit militärfeindlichen und anarchistischen Umtrieben in Zusammenhang ständen. Abg. ?. Isidor Zahradnik (tschechischer Agrarier) und Abge ordneter v. Stransky (deutschradikal) rollten den deutschtschechischen Streit auf, wobei letzterer vom Präsidenten zur Ordnung gerufen wurde. Darauf wurde der Antrag abgelehnt. Ebenso erging es am 13. März dem vierten Antrage: Abg. Klofac verlangte, die Regierung solle sich verantworten gegen die Anklage, Lockspitzel gegen die tschechi schen

Nationalsozialen verwendet zu haben. Minister des Innern, Freiherr v. Härdtl, wies die Lock- fpitzelgeschichten als gänzlich unwahr zurück und stellte fest, daß trotz der von außen bedrohten Lage des Vaterlandes in Böhmen staatsfeindliche Umtriebe stattfanden, gegen welche die Regierung einschreiten mußte. Da der Minister mit kraft voller Entschiedenheit sprach, suchten Choc, Fresl, Lisy und Genossen mit Gewalt auf ihn einzu dringen, die Deutschen aber schützten ihn und ver hinderten eine Rauferei. Für Klosae

stimmte auch Baron Hock, der Liebling der deutschen Juden- Presse. So waren die Dringlichkeitsanträge glücklich beseitigt, man kam zur Tagesordnung: Rekrutengesetz, welches demnächst weiter ver handelt wird. llngsrn. Die Bankkrise ist vertagt. Die Un- abhängigkeitspartei hat beschlossen, dem Verlangen Wekerles zuzustimmen, daß der Beschluß des Bank ausschusses nicht eher vor das Plenum kommt, als bis mit der österreichischen Regierung Ver handlungen gepflogen sind. Die Audienz des Ex- ministers

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 7
Datum: 08.06.1921
Umfang: 7
: 1. In allen Staatsämtern (Zivil- und Militär behörden) ist der Dienst möglichst zu vereinfachen; die Regierung wird zu den entsprechenden Maß nahmen mit dem Rechte der Umänderung be stehender Gesetze ermächtigt. Ueberflüssige Aemter sind aufzuheben. Die Regierung hat die neuen Personallisten mit Angabe der Zahl der Beamten und Hilfsbeamten, Dienstgrad, Gehalten und Be- i förderungsvorschriften festzustellen. 2. Das als überflüssig erachtete Personal wird von Amts wegen oder über Ansuchen in „Disponi- ^ bilitäl

eintreten oder die Pensionierung erfolgen. 4. Für das überflüssige Personal der bahnen können ähnliche Verfügungen get^ werden. 5. Der Artikel 5 dieser Reformbestreb^ trifft Übergangsbestimmungen. 6. Im Artikel wird das Verbot der einstweiligen Aufnahme n» Beamten ausgesprochen. 7. Zur Deckung der lagen infolge der Bestimmungen dieses Ge wird die Regierung ermächtigt, neue Einna^ quellen zu eröffnen. 8. Das Gesetz tritt 1. Jänner 1922 in Kraft. 9. Das Schars- sterium wird ermächtigt, inzwischen

sie doch, ohne zu bedenken, daß de, ! Jude niemals ohne Absicht solche Mätzchen macht ! In diesem Falle dürfte es sich um eine abgefeimt- Börsenspekulation handeln. A »r Demission des öfterr. vundestanzlerz. Zq Besprechung der Demission Dr. Mich. Mayrs schreibj der englische „Daily Chronicle': Der Bundeskanz hat klar die Gefahr vorausgesehen, die sich aus aktiven Propaganda für den Anschluß an Deutsch land ergeben könne. Er weiß genau, nicht nu daß die Verbündeten die Zerreißung des Friedens vertrages, wie sie Tirol

reichischen Alpendeutschen appellieren. Oesterr. Anschluhwirren. Der „Temps' befaßt sich im Leitartikel mit der österreichischen Krise und betont, daß der Anschluß Oesterreichs an Deutschland nicht in der Absicht der gegen wärtigen deutschen Regierung liege, die das Pertrauen Frankreichs verdiene. Die Regierung Dr. Wirth denke an die Interessen Deutsch lands und so ergebe sich, daß das Interesse Deutschlands in diesem Punkte mit der Politik der Alliierten übereinstimme. Das Blatt weist darauf

hin, daß am 31. Mai, an dem Tage, wo der steirische Landtag auf dem Plebiszit zu ver harren erklärte, die Botschafterronferenz an die ungarische Delegation in Paris eine Note gerichtet habe, in der die ungarische Regierung von den Alliierten ausgefordert worden sei, Oesterreich durch Vermittlung der interalliierten Kommission das westungarische Komitat zu übertragen. Die Bot- schafterkonserenz habe sogar die ungarische Regie rung aufgefordert, gegen einen eventuellen Wider stand der Bewohner vorzugehen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 07.10.1920
Umfang: 8
Maßnahmen treffen müssen. ilrland. Ver Hungertod des Bürgermeisters von Lork. Nach Berichten aus London ist der Lordmayor von Eork gestorben. Die englische Regierung ver heimliche jedoch die Tatsache, um Kundgebungen vorzubeugen. Der mutige Bürgermeister von Cork, Mac Swiney, hat sein Leben ausgehaucht und Irland hat einen neuen politischen Märtyrer, den das ge samte Volk verehrt. 50 Tage währte Swineys Hungerstreik, diese selbstauferlegte Pein. Ein paar Schluck PZafser täglich und etwas Salz

hatte. Die öffentliche Meinung sieht darin keine genügende Unterlage für das Urteil. Dublin Castle (das Dubliner Schloß, Sitz der Regierung) dagegen erblickt hierin den Beweis dafür, daß der Bürgermeister zum offenen Kampf gegen die Polizei- macht aufgerufen habe. Für die englische Regierunq ist er ein Rebell. Ganz England — nicht nur Irland — fordert jedoch Bürgermeister Swineys Freilassung. Zahllose Zuschriften an die Zeitungen Telegramme an die Minister beweisen das. Aber die Regierung bleibt sest. Sie kennt

keine Gesühle wenn auch Bonar Laws Antwort auf das Bitt gesuch der Arbeiterpartei ihren Anteil an den menschlichen Dingen nicht leugnet: „Wenn es möglich wäre, so hätte die Regierung gerne die Haltung jenes englischen Königs angenommen, der von einem Gegner sagte: Er ist entschlossen, sich zum Märtyrer zu machen, und ich bin gleicher weise entschlossen, dies zu verhüten.' Ein Märtyrer ist der Bürgermeister von Cork, ein Heiliger in den Augen seines Volkes. Durch seinen Tod werden neue Brände in die Glut

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 31.01.1901
Umfang: 8
einen strengen Verweis erhielten und für die Dauer eines Universitäts- eursus der mit ihrem Stande verbundenen Vor theile für verlustig erklärt werden. Der Krieg in Südafrika. Der englische Kriegstelegraph ist wieder sehr schweigsam geworden. Die Nachrichten, welche letztere Zeit überhaupt sehr spärlich waren, bleiben jetzt tagelang ganz aus. Nach der „Daily Mail' nimmt die Invasion im Caplande eine ernste Wendung an. Capstadt selbst ist isoliert, die telegraphische Verbindung desselben mit dem Hinterlande

der Sutherlander berittenen Polizei sind wegen Verrath vom Militärgericht zum Tode verurtheilt worden. Beide sind überführt und geständig, den Buren Mittheilungen über die Bewegungen der englischen Truppen gemacht zu haben. Das englische Kriegsministerium soll von einem neuen stegreichen Gefecht der Buren auf der Linie Pretoria-Delagoabai Nachricht bekommen haben, weigere sich aber, die öffentliche Trauer in England durch Bekanntgabe derselben zu ver größern. Im Kriegsministerium lehnt man jede Auskunft

und 65 Gefangene, während vom Jänner bis Juli 1900 764 Mann an Krankheiten starben. Es ist daher nicht erstaunlich, wenn unter den hier garnisonierenden Truppen viel gemurrt wird und heftiges Heimweh vorherrscht, während sogar Osficiere die Politik der Regierung verdammen, die zu dem Kriege mit Spanien geführt und diese endlose Campagne auf den Philippinen ver ursacht hat. Man ist eben weiser geworden und denkt nicht gerne an die Zeiten, wo man die Spanier wegen ihrer Unfähigkeit, die Filipinos zu unterwerfen

sich auch der Tunguse Waschantin, der das ganze Gebiet ruhiger Chinesen terrorisiert hatte. — Die russisch-chinesische Bank in Peking vertheilte neben der unentgeltlichen Abgabe von Reis am 16. Jänner 1200 warme Kleidungsstücke namens des russischen Kaisers an arme Chinesen, wie dies früher alljährlich seitens der chinesischen Regierung geschah. Der Gouverneur des deutschen Kiaotschau- Gebietes, Jaeschke, ist am 27. Jänner an Darm typhus gestorben. — Ein chinesisches Blatt meldet, dass Russland eingewilligt

habe, die Mandschurei wieder an China zu übergeben und keine Kriegs entschädigung zu verlangen. — Li-Hung-Tschang leidet an hochgradigem Fieber; an seinem Auf kommen wird gezweifelt. Kurze politische Nachrichten. Ritter des Hosenbandordens. Der englische König Eduard verlieh am 27. d. M. dem deutschen Kaiser die Diamanten zum Hosen bandorden. Wie die Blätter melden, geschah dies noch aus Befehl der Königin Victoria, die diese Ehrung dem Kaiser zum Geburtstage zu gedacht hatte. — Der deutsche Kronprinz erhielt

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 06.03.1930
Umfang: 12
gegen den Minister stnd - ganz entschieden übertrieben. ' Wirtschastskonfeeenz Wien ,'j In Wien ist eine von Bundeskanzler Schober >. einberufene Wirtschaftskonferenz zusammen- getreten. Sie wird als Auftakt einer groß- . ■ zügigen Aktion zur Sanierung Oesterreichs ge» ! wertet, da sie sich mit allen wichtigen Fragen von 'der Steuerermäßigung bis zur Agrar» und Jndu« striekrise sowie der Produktionsförderung und > Bekämpfung der Arbeitslosigkeit beschäftigen soll. ! ' Allerdings hat die Regierung kein fertiges

, er werde die .] 1 zu den Beratungen versammelten Männer der ■il'! Wirtschaft nicht eher entlasten, ehe sie sich aus ein ij ! bestimmtes Programm geeinigt haben, das der I I Regierung dann zur Begutachtung und Stellung» i j j nähme vorgelegt wird. !! Der Noung-Plan in Gefahr > In Frankreich kam das erste Ministerium Tar» ; i | dieu zu Fall, weil ein sparsamer Finanzminister ! , über den gefüllten Staatssäckel allzu ängstlich wachte und dem Volk die Wohltat der Steuer» -j , senkung nicht in dem gewünschten Maß gönnen

nicht die gleiche Gewißheit. Es sieht vielmehr danach , aus, als ob die Reichsregierung vor einer ? schweren Krise stehe, deren akuter Ausbruch die ii Genehmigung der Haager Abkommen wenn nicht H > verhindern, so doch hinausschieben müßte. Schuld ll'i daran ist nicht der Poung-Plan selbst, für den bei den bisherigen Regierungsparteien eine ge nügende Mehrheit vorhanden wäre, sondern die ins Treffen geführte Notwendigkeit für die j 1 Regierung, sich vor der Verabschiedung der Haager Abkommen

Chautemps vergesten worden waren und die Radikalen haben sich be eilt, sie aus ihrer R-rtei auszuschließen. Man hat kein rund, dieser neuen Regie rung Frankreichs . viel besseres Schicksal zu prophezeien. als dem radikalen Kabinett Chau» temps. Alle Versuche Tardieu^ die radikale Partei zum Eintritt in sein Ministerium zu gewinnen und so eine Regierung der Konzentra tion der Mitte zustande zu bringen, sind ge scheitert. ja, es kam zu einem eigentlichen Bruch zwischen den Radikalen und Tardieu

. Unter diesen Umständen wäre ein Verzicht Tardieus auf die Regierungsbildung wohl die Nächst liegende und dem nationalen Interesse förder lichste Lösung gewesen: Briand oder ein ge mäßigter Senator hätte dann ohne Schwierig keit das allgemein angestrebte Konzentrations kabinett bilden können. Aber Tardieu verzich tete nicht; er verbiß sich in feine Absicht, unter allen Umständen wieder eine Regierung zu sammenzubringen — den Radikalen zum Trotz. Diese Regierung konnte nach dem Voraefallenen nur eine Koalition

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 02.02.1907
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 15. Samstag, „Brixener Chronik.' 2. Februar 1907. XX. Jahrg. politische Mundschau. Oesterrei ch-Ungarn. Vsz Vahlmanifelt äer kegierung. Am 30. Jänner meldete der Telegraph, daß die Wahlreform sanktioniert und der Reichsrat auf gelöst fei. - Mehrere Parteien haben bereits einen Wahlaufruf erlassen. Aber auch die Regierung erließ einen Wahlaufruf und zwar, wie wir mit Freuden gestehen, einen sehr schönen und inhalts reichen. Der Appell der Regierung an die Millionen alter und neuer

Reichsratswähler beginnt mit der Feststellung, daß durch das neue Wahlgesetz nicht bloß neue Rechte, sondern auch neue Pflichten geschaffen worden find. Von nun an decken sich Staat uud Volk und die Volks vertretung muß sich deshalb auch als Staatsvertre- tungfühlen. Die Regierung betont einen derGründe, die zum allgemeinen und gleichen Wahlrecht ge führt haben. Die letzten Ministerien haben sich am Steuerruder des Staates furchtbar vereinsamt gefühlt. Denn die Parteien des Kurienparlamentes

hatten sich allgemach darangewöhnt, der Regierung allein die Sorge um deu Staat Zu überlassen und die eigene Tätigkeit dafür auf die Erreichung gewisser Sonderwünsche zu konzentrieren. Darob drohte der Staat in Trümmer zu fallen. Damit der Ruin des Staates verhütet werde, hat man drei Kurien aufgehoben und das Volk mit gleichen Rechten zur Wahlurne berufen. Dadurch hofft die Regierung den Reichsgedanken zu stärken und den so gefährlichen Gegensatz zwischen Staats und Volksnotwendigkeiten für immer auszuschalten

, Ob das auch gelingen wird? Die Regierung eröffnet eine glückverheißende Perspektive. An die Stelle der öden und niemandem stimmenden nationalen und politischen Kämpfe soll intensive wirtschaftliche uud soziale Arbeit geleistet werden. Mit aller wünschenswerten Klarheit spricht es die Regierung aus, daß der Kern aller modernen Politik nicht der nationale Gesichtspunkt, sondern das wirtschaftliche und soziale Problem sei. Bei allem Eifer für das eigene Volkstum will doch jeder vor allem leben und fein be hagliches

Auskommen haben. Nicht undeutlich klingt aus dem Manifest der Regierung der schmerzliche Ruf: „Wie viel haben wir Oesterreicher aus lauter Nationalitätenhader ver säumt auf dem Gebiete der Weltwirtschaft und und was könnte aus unserem schönen und von der Natur so reich gesegneten Vaterlande gemacht werden, wenn sich dessen Völker endlich gegen seitig verstehen und vertragen würden!' Die Regierung hat gewiß damit gutes Verständnis be wiesen, daß sie das kommende Parlament HMe schon aus die Bahnen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 14.03.1907
Umfang: 8
und was Volksbewaffnung und militärische Uebung der Volksmilizen heißt, ist wirklich mehr als ge mütlich. Hätte England nicht den unschätzbaren Vorteil seiner insularen Lage und seine gewal tigen Flotten, so wäre es den modernen Militär mächten gegenüber beinahe wehrlos. Die eng lischen Staatsmänner haben es schon lange ein gesehen, daß es bald Zeit wäre, mit dieser vor nehmen Rückständigkeit endgültig zu brechen. Seit Jahrzehnten hat fast jeder englische Kriegs minister an einer Armee-Reform gearbeitet

. Die Erfahrungen des Burenkrieges, wo die englische Armee sich bekanntlich nicht viel Lorbeeren ge holt hat, haben die Armee-Reform dringlicher gemacht. Der jetzige Kriegsminister Haldane will nun die Angelegenheit ernstlich in Angriff nehmen. Aber an die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und an die Durchführung des Prin zips der Volksbewaffnung kann auch er beim allgemeinen Widerwillen der Engländer gegen Militärzwang nicht denken. Auch seine Reformen sind nur Verbesserungen des alten Prinzips

bei der Verifikation der Wahlen einfach voll zählig zu annullieren, was in der Geschichte der Parlamente noch unerhörter wäre. Eine solche Vergewaltigung der Minoritätsparteien könnte die Regierung unmöglich zugeben und sie würde auf solche Vorkommnisse zum einzigen Mittel greifen, das sie in einem solchen Falle noch hätte, nämlich zur neuerlichen Auflösung der Duma. Sehr geklagt wird über die Wirkungen des russi schen Wahlgesetzes und namentlich über die Be stimmung, daß die Wahlen doppelt indirekt vor zunehmen

, so wird aller Wahrscheinlichkeit nach eine even tuelle Neuwahl auch nach einem neuen und besseren Wahlgesetz durchgeführt werden. Vermischte Nachrichten. Der Admiral d. R. Spaun wird wahrscheinlich der Delegierte der österreichischen Monarchie auf der Haager Friedenskonferenz sein. Die ungarische Regierung beschloß, dem Parlamente einen Entwurf vorzulegen, worin für Neuanschaffungen bei den ungarischen Staots- bahnen 300 Millionen Kronen gefordert werden. Die Nachricht, daß der deutsche Kaiser keinem preußischen Prinzen

mehr zur Audienz im Quirinal erschienen. Die politischen Auslegungen dieser erwähnten Visite durch die Blätter müssen als ungeheuer übertrieben bezeichnet werden. Der italienische Jnstizminister Gallo wurde am Donnerstag, 7. März, von seinem Diener tot im Bette aufgefunden. Es scheint ein Schlag anfall eingetreten zu sein. Die russische Regierung hat auf Wunsch Frankreichs dem Vatikan keine Einladung zur Haager Friedenskonferenz zugehen lassen. Die Beteiligung des Vatikans ist also ausgeschlossen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 29.03.1902
Umfang: 12
, Kitchener und Milner, um den Edelmuth DelareyS mit einem Acte der Groß herzigkeit zu vergelten, nächstens den Buren generalen etwa diese Mittheilung zukommen ließen: „Um Revanche zu üben, er neuern wir die FriedenSb edingun-- gen, welche wir euch Ende Februar 1S01 angeboten, und die wir seither als nicht mehr für nnS verpflichtend zurückgezogen haben.' Offenbar wird auch ein solches neuerliches Angebot von den Buren zurückgewiesen werden; allein die englische Regierung trifft hier zwei Fliegen

, den Gesandten Transvaals in Brüssel, geschrieben und ihm die Frage vor gelegt, ob es wahr sei (die englische Regierung stellte es immer in Abrede), dass die Truppen Kitcheners die Buren nöthigten, Eisenbahnzüge zu besteigen, um so dieselben vor den Angriffen ihrer Landsleute zu schützen; mit anderen Worten, ob es wahr sei, dass man Buren als lebendige Panzer für Eisenbahnzüge benützte. Dr. Leyds antwortete: „Es ist vollkommen richtig, dass öffentliche Funktionäre der früheren Burenregierung und Notable

auf einen eventuellen Friedm zu prüfen. Fallt diese Prüftmg schlecht aus und scheitert WolseleyS Mission, dann wird man, dessen sind wir sicher, von englischer Seite alles ableugnen und S. tout xrix dabei bleiben, dass diese Reise „rein private' Zwecke verfolgte. Aber wenn es ihm glücken sollte? ... Die Regierung, die sich be kanntlich mit dem alten Generalissimus gründlich überworfen hat, wird nicht zaudern, ihm das Wasser abzugraben, und es sollte uns gar nicht wundem, wenn wir hörten, dass die Herren Chamberlain

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