Südtirol im Jahre 1950 ; T. 1
(24) 24 bezw, die bevorstehenden österreichisch-italienischen Ver handlungen in einem den Südtirolern ungünstigen Sinne zu präjudizieren. Das Blatt fordert schliesslich die Bekannt«* gar jener Fälle, in denen Angehörige der italienischen Volksgruppe von den Südtirolern unterdrückt wurden und appelliert an die Christlich-demokr* Partei, doch mitzutei len, was sie sich eigentlich unter einem loyalen Zusammen leben der Volksgruppen vorstelle und welche Forderungen der Südtiroler
, die alle auf dem Pariser Abkommen basieren, sie als ungerechtfertigt empfände, wenn die Christl.-demokr, Partei auf alle diese Fragen keine Antwort zu geben vermöge, so sei es klar, dass mit ihrer jüngsten Taktik nur eine neue ièlle des Hasses gegen Südtirol hervorgerufen werden soll, ('Volksbote' vom 26,1.50), Christi,-Demokraten lehnen es ab, ihre Haltung zu begründen. ‘ luogo vilucchi, Sekretär der Christi,-demokr. Partei der Provinz Bozen, weist die Aufforderung der Südtiroler, die Christi,-demokr, Partei möge
ihre Vorwürfe dokumentie ren, zurück und erklärt, diese Dokumentation würde direkt den zuständigen stellen zugeleitet werden, die bisher den Schutz der Italiener in Südtirol stark vernachlässigt hätten. Die geschilderte läge sei im übrigen allgemein bekannt. Das «Alto Adige« kommentiert den Artikel Vilucchis und wirft den Christlieh-Demokraten vor, dass sie die Südtiroler Volks partei - eine Partei, die totalitär und antiitalienisch sei - bisher als Repräsentantin der Südtiroler Volksgruppe anerkannt hätten
, statt zu trachten, innerhalb der Süd tiroler Volksgruppe eine neue Partei anzuregen. Die Spannung zwischen den Bozner und den Trentiner Christi.-Demokraten, die durch die verschiedene Auffassung der SUdtiroler Frage entstanden sei, sei tief zu bedauern. Die Entschllessung der Bozner Partei sèi jedoch schon deshalb zu begrüssen, weii/endlich einer überparteilichen Einigung aller Italiener in Bozen den feg bereite. ('Alto Adige® vom 29.1.50). .