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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.04.1921
Umfang: 8
der österreichischen Regie rung hiezu einzuholen. Der Schweizer Gesandte Burcart habe-die Mitteiilung gemacht, daß die Schweiz mit der Rückreise einverstanden sei. Die Rückreise werde im Einvernehmen mit der ungarischen und der schweizerischen Regierung in der nächsten Zeit unter den entsprechenden Vorsichtsmaßregeln durchgeführt werden. Der Bundeskanzler be tonte des Weiteren die Sicherungsmaßnahmen, die getroffen worden seien, um eine Rückwirkung der Vorgänge in Ungarn auf Oesterreich zu ver meiden. Die Debatte

werde für 20 Jahre aufgehoben. Die Lösung der w e st u n g a r i- s ch e n Frage betrachte die Regierung als natio nales Problem. DieFortsetzung der österreichisch- ungarischen Besprechungen in Wien werde für die nächste Zeit angeregt werden. Der Bundes kanzler erwähnte, daß gewisse der von uns an gestrebten Losung der bürgen ländischen Frage gegnerische Kreise mit dem Versuche operieren, die Anschlußbewegung in Oesterreich auszunützen, um den Anfall des Durgenlandes cm Oesterreich zu verhindern

. Er habe hier ziemlich sichere Beweise in Händen. In Besprechung der Stellung der Regierung in der Anschlußftage verwies Herr Mayr aus seine Besprechungen mit dem Minister des Aeu- ßern Lord Cuckzon und dem Präsidenten Mille rand und erklärte, sowohl in England als auch in Frankreich halte man die gegenwärtige An- schlußbewegung in Oesterreich für einen poli tischen Fehler. Die politische Lage Euro pas verlange nach Ansicht insbesondere der maß gebenden Persönlichkeiten in Paris «ein selb ständiges und unabhängiges

noch an. An derselben beteiligten sich insbesondere der Vorsitzende S t r a k o s ch, der Berichterstat ter A v e n o l, Sir Drirrrmond Fraser, Direk tor des Manchester und Liverpooler Distriktes der Panking Comp, und Erweiterer und Orga nisator des Ter Meulenschen Projektes, 'ferner Ter Meuten selbst, sowie der Vertreter des englischen Schatzamtes N i e m e y e r. Der ur sprüngliche Plan, gesonderte Memoranden an die Alliierten und an Oesterreich zu richten, wurde fallen gelassen Es soll eine einheit liche Note abgesaßt

werden, die Punkt für Punkt alle Voraussetzungen anführt, die von den Alliierten einerseits und Oesterreich an dererseits zu schaffen wären, um eine Grundlage für die vorn Finanzkomitee des Völkerbunds einzuleitende Kreditaktion zu bieten. Die 9tote wird voraussichtlich schon, heute mit tags fertig-gestellt sein und sogleich den Alliier ten und Oesterreich wie dem Völkerbunde mit- geteilt werden. Die Note hat als Grundlage für die ganze weitere Aktion zu gelten. Die wichtigste Forderung, die an Oesterreich

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 15.01.1928
Umfang: 20
man in England für die Wiederherstellung des alten Oesterreich überhaupt sein, sondern ganz ein ande rer. England braucht Italien als Gegengewicht gegen Frankreich und Jugoslawien, Italien braucht Ungarn, um die Jugoslawen im Rücken zu belä stigen. und, wie man sieht, für den Kriegsfall auch ernstlich zu bedrohen. Daher liefert man den Un garn Waffen, deswegen sieht man es gerne, wenn in Ungarn der Irredentismus in die Halme schießt, das heißt, wenn man an allen Grenzen Propa ganda für die Wiedererwerbung

ländern so grausam behandelt und dem Tode über liefert wurde. Deswegen ist England genau fo wie Italien gegen die Rückkehr Kaiser und König Ottos. Die Sache geht auch uns an, und zwar viel mehr, als man glaubt. Auch wir haben ehemals ungarisches Gebiet, das Burgen land oder Westungarn. Westungarn wurde uns im Friedensvertrage zugesprochen, und zwar das ganze. Ungarn machte aber gar keine Miene, das Land freiwillig herauszugeben. Oesterreich hat nun bedauerlicherweise nichts besseres zu tun gewußt

, als Westungarn sich mit Gewalt anzuelg- nen. Die Friedensverträge sind Rechtsbrüche; dar über ist sich heute alles einig. Wenn es unrecht war, uns Südtirol zu nehmen, dann war es aucy unrecht, den Ungarn das Burgenland zu nehmen und uns Zuzusprechen. Es wäre daher gerecht und staatspolitisch klug gewesen, wenn Oesterreich ge sagt hätte, das Burgenland nehmen wir nur dann, wenn wir dazu gezwungen werden. Statt dessen ist Oesterreich mit Militär ins Burgenland gerückt unk hat sich desselben zu bemächtigen

gesucht. Da mit hat es eigentlich durch die Tat die Rechtmäßig keit der Friedensverträge anerkannt und das er reicht. was die Gegner wollten, daß die beiden Staaten, die mehr denn je nach dem unglücklichen Kriege aufeinander angewiesen waren und die durch Zusammenhalten sich die Lage gegenseitig wesentlich hätten erleichtern können, zu Feinden wurden. Oesterreich war zu schwach, um das Burgenland militärisch zu besetzen. Die Folge war ein halb jähriger verdeckter Kriegszustand, und das Ende

. Wie brenzlich die Sache ist, geht aus folgendem hervor Vor zirka sechs Wochen wurde der Bundeskanz ler Dr. Seipel im Parlament gefragt, wie es denn eigentlich mit dem Burgenland stehe, da sehr ver dächtige Nachrichten von dorther kommen: Dr. Seipel erklärte dazumal, er habe von der ungari schen Regierung die formale (förmliche) Versiche rung erhalten, daß sie die Frage der Grenze zwi schen Ungarn und Oesterreich als ein für allemal bereinigt ansehe. Der ungarische Außenminister Dr. Valko behauptete

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 11.10.1936
Umfang: 20
zu machen und damit die Konkurrenz der ab- gewsrteten Staaten zu bestehen. Alle Länder, die in starken Wirtschaftsbeziehun gen mit jenen Ländern stehen, die jetzt abgewertet haben, sind durch diese Abwertung in Mitleiden schaft gezogen. Aus diesem Grunde hat soeben auch die Tschechoslowakei um 16 Prozent abwerten müssen. Oesterreich wertet nicht ab Unser Schilling bleibt, was er ist. Die Befürch tungen, daß nunmehr auf dem Weltmarkt Frank reich, Holland und die Schweiz als starke Konkur renten auftreten werden, trifft

für Oesterreich nicht zu. Die Waren, die von diesen Ländern exportiert werden, stehen mit den hauptsächlichsten Ausfuhr artikeln Oesterreichs, nämlich Holz, Papier und Pa pierwaren. Eisen und Eisenwaren, Garne, Magne sit usw., nicht in Konkurrenz. Vornehmlich werden Luxuswaren. Maschinen, Uhren und Lebensmittel von diesen drei Ländern ausgeführt, an welcher Ausfuhr Oesterreich nicht sehr viel Interesse hat. Was den Fremdenverkehr anbelangt, so könnte höchstens die Gefahr bestehen, daß die Schweiz einen Teil

der bisher nach Oesterreich gezogenen Fremden abnimmt. Aber auch in dieser Richtung hegt man an den maßgebenden Stellen keine Befürchtungen. Ein sehr großer Teil der Fremden, die in den letzten Jahren nach Oesterreich gekommen sind, stammt aus den Nachfolgestaaten, mit denen Clearingver träge auch hinsichtlich des Fremdenverkehrs abge schlossen worden sind, so daß diese Fremden, vor allem die Besucher aus der Tschechoslowakei und Ungarn, nicht ohne weiteres die Möglichkeit be sitzen, anderswohin

zu reisen als nach Oesterreich. Dieser Stock von fremden Besuchern wird wohl er halten bleiben. Was die Besucher aus England, Frankreich, Holland und Amerika anbelangt, so wird sich bei den französischen und holländischen Besuchern allenfalls die Währungsverminderung in einer geringeren Kaufkraft geltend machen, wäh rend bei den Engländern und Amerikanern keine Aenderung eintreten dürfte. Die meisten dieser Besucher reisen nach Oesterreich wegen der Eigen art des Landes und seiner Bewohner

, und man glaubt nicht, daß etwa im Wintersportverkehr ein Ausfall dadurch eintreten wird, daß nunmehr in der Schweiz die Währung herabgesetzt worden ist. Für den öffentlichen Haushalt bedeutet die Ab wertung in der Schweiz, in Frankreich und in Hol land geradezu einen Glücksfall. Man nimmt "an. daß Oesterreich 500 bis 700 Millionen Schilling in solchen Währungen hat. Daraus ergibt sich infolge der Abwertung eine Schuldenverminde rung um etwa 150 bis 200 Millionen Schilling. MiiMervrSsiöeilt Sömbös gestorben

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 31.01.1921
Umfang: 8
tUmgmUatt" Qusgoibe 6 Uhr» ftmh lrmftxsrssrLS 0-16L Fernamts Innsbruck, Montag, am ZI. Jänner 1YL1. Erfthemk-aL Morgsrr-Nnd QbsnMaE S. Zabrgang Zolge fl» DevtlchWerreich einem SMikat m Ausbeutung überlassen. T-U. Paris, 30. Jänner. Eigendraht. Die Konferenz hat in ihrer gestrigen Schlußsitzung in Br zug auf die Hilfe au Oesterreich die Vorschläge Lloyd Ge orges angenommen, der die Gründung eines Finanzsyndi kates mit einem Kapital von 200 Millionen Franken zur Lebesmittel

- und Rohstoffbeschaffung für Oesterreich vor sieht. Die Kreditfrage« S. Wien, 30. Jänner. Eigendraht. Heber die Gestaltung der Beratungen des deuLschösterrei- chischen Problems in Paris herrscht hier noch immer Unge wißheit. Auch die Frage, wann die Wirtschaftskonferenz der Naüonalstaaten zuf-rmmentreten wird, scheint jetzt wie: der ungeMrt, nachdem kaum anzunehmen ist, daß dies vor Beendigung der nächsten interalliierten Konferenz möglich sein kann. Die österreichische Regierung hat auch heute noch keine neue

gewesen, Oesterreich neue Millio nen vorzuschießen. Dieses Land muß auf eine Grundlage Mellt werden, die ihm ermöglicht, zu arbeiten. Die heutige Ltaatseinrichtung Oesterreichs sei unpraktisch. Früher sei sVien die Hauptstadt eines großen Reiches gewesen, jetzt aber bei Mittelpunkt eines kleinen Staates, der nicht bie Kosten der früheren großen Hauptstadt tragen könne. England habe schon viele Millionen vorgeschossen und es liege nicht in der Absicht der beiden am schwersten besteuerten Völker, tes englischen

und der En tente nicht der geringste Vorwand gelassen werden dürfe, an dem Abstimmungsergebnis zu deuteln. Mit Freuden wird Oberschlesien auch seine Landsleute anfnehme« zur Verteidigung der Heimaterde. „Mord an Oesterreich!- London, 29. Jänner. (Korrbüro) In einen: »Mord cm Oesterreich" betitelten Artikel sagt die „Nation", « sei die moralische Derpfliclstung der Entente. Oesterreich toiederherzuflellen. Der Ruin Oesterreichs fft zum Teil durch den Krieg verursacht, zum größten Teil aber das überlebte Werk

des Friedensvertrages. Die Staatsmänner der Entente toeigerten sich, das geschlossene deutsche Gebiet am Ramde der Tschechoslowakei abzutrennen, das so viel Kohle und fruchtbares Land enthält, dessen Oesterreich entbehrt. Sie waren es, die gegen den Anschluß an Deutschland ein Veto ckllegten. All dies wurde zum Teil vielleicht aus schuld hafter Unwissenheit, zum Teil aber aus Hatz gegen die deutsche Nation getan. Wenn die Entente sich für einen Frieden entschieden hat, der wirtschaftlich für Oesterreich nnnös

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 04.12.1919
Umfang: 4
um R e u re r, die eine Bereinigung mit der bnrttchen Republik anstreben. Würde nun in Ungarn kaum nach Friedens- Wutz durch einen Staatsstreich dre Monarchie^ewgesührt, Zdürfte Wien das gleiche Schicksal.erleben ® tt t c it t e E r e i 1 * c n werde unter der -Hand rege Lairg- kvit für eine Wiederherstellung Oesterreich-Ungarns ent- Met. Die in den verschieöwen Blattern segen die eng Ache Haltung erhobenen Strmmen seren zu beharrlich m nicht etwas wahres einzuschlreßen. Jn Fwnkrerch Nnden sich zwei Tendenzen gegenüber: eme

in enrer Rest-mratum nach einem Jahre schon zunichte mache, daß sich seine zer streuten und zerschlagenen Glieder zu einem Rache- und Eroberungskrieg wieder sammeln oder zumindest die ita lienische Bewegungssreiheit behindern konnten. Ohne Erfolg seien die Regierung, wie die Omentlichkeit seit einem Jahre schon ans diese eminente Gefahr aufmerksam gemacht worden. Unter allen Gefahren für Italien sei die einer Auferstehung Oesterreich-Ungarns Lei weitem die größte. Nicht nur Fiume und Z a ra und Bozen

Centrale" — früher irr Luzern, jetzt in Genf — stunden an der Spitze einer Bewegung, die nichts anderes ats eine Rückkehr Karls aus den Thron verfolge. Oesterreich, Ungarn, Tschechojllowakien und Jugoslawien sollen nocy vor Ablauf eines Jahres zertrümmert und in uit neu es | Stcrateng eb ilde nach dem alten System gepreßt; werden. Einem italienischen Journalisten soll Windisch-; grätz ohne allzugroße Aengstlichkeit erklärt haben: „Der Einfuß Amerikas in Europa wird Mit der Einschiffung des letzten

mit den Slowaken aufgewühlt, Oesterreich und Un- garrr seien für sich allein nicht lebensfähig. Jugoslawien werde von einer Verfassungskrlse in die andere gerüttelt und in Ungarn herrschen Verzweiflung und Reaktion: alle diese Länder gäben daher geeignete Elemente ab, für M f&ien ”oöe‘ fo fcWieti der .Corriere" 1910. eilte fltttäu tionalitätenprinzips die Auslösung des Kaiserreiches her- beiführte, so würde eine Politik des packten. Interesses oder der geriebenen, verschlagenen <Freundlichkeit

aus der Piazza Colonna. Infolgedessen beschloß die Ar beiterbörse den Streik. Der Streik hat in aller Stille be- aonnen. Die Straßenbahnen und Fuhrwerke verkehren nicht In der Kammer wurde eine scharfe Interpellation gegen die beteiligten Offiziere eingebracht. — Sluch m Mailand und Florenz fanden Kundgebungen statt. ZViübeElle werden bis letzt nur ans Mailand Die ErrLentehiLfe für Oesterreich. Beratungen der Regierung mit den Wiener Ententever tretern. Wien. 3. Dezember» iPrstv.) Beim Staatskanzler Dok tor

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 02.07.1921
Umfang: 10
ÄttsAvcks 6 UhnMH Lrsch-rnt-alü «»orgM-uttd QMc&iiatt 2* MrganZ Innsbruck, SamsLsg, mn 2. Juli 1YL1 Zolge Al l Bsr dem Weden mit Amerika. Die rMS FeKdensresMMvN mm MVEseMantenhaus angenommen. Hl. Washington, 1. Juli. Eigendraht. Repräseutantenha « S irr Washington hat den Vericht der Konferenz beider Häuser über die Ent schließung betreffend die Beendigung des Kriegszustandes mit Deutschland «nd Oesterreich angenommen»^ BeLurrrtlich hatte Präsident Hardivg gegen die vorn Senat an genommene

und den Präsidenten. Oesterreichs Wiederaufbau. Das Ter MrrleMe System. London, 30. Juni. (Reuter.) Die Finanzgruppe der inter nationalen Handelskammer erörterte .das Ter Meulensche System. Der Oesterreicher Wilhelm Oppenheim sprach von den Hoffnungen, die Oesterreich in die Einbeziehung in das Ter Meulensche System sehe sowie von dem immerwährenden Danke Oesterreichs für die Lebensmittelhilfe und sagte schließ lich, daß nach seiner Ansicht für Oesterreich die Tschecho slowakei und die benachbarten Länder

welcher sich dre tref-- greißenden Reformen des Landes vollziehen werden, haben pur Re nötigen Vorschüsse aufbringen können. Der SmüKSWSstlan vor der MMasterMfererW. jfei?, i. Juli. (Havas.) Die Botschafterkonferenz be- Sftte sich mit dem bezüglich der Wiederausrichtung Oester- ~ jr ' v ausgearbeiteten' Plane und beschloß, an die amerika- Regiernng die Anfrage zu richten, ob sie entschlossen sei, ihre Forderung an Oesterreich Zurückzustellen. Der Sit zung wohnten Avenol und Marquis Della T o r retta bei. Loudo

werde, da es hier keine prinzipiellen, Gegensätze gebe. Dre größte Schwierigkeit liege in der pokitischen und surr du s ch e n K o m m r s s r o n, namentlich wegen der Austeilung der Archive, der Amnestie und die Minderhertsfragen. Aber auch hier bestehe Hoffmmg aus eine Einigung. Es sei mcht zu zweifeln, daß die Tschechoslowakei in kürzester Zeit zu der- artigen Ergebnissen gelangen werde, daß der Vertrag mrt Ungarn werde unterschrieben und normale Bezre- tzunaen hergestellt werden, wie dies Oesterreich gegenüber der Fall sei

Ereronrsie rn Oester reich, namentlich die Plebiszitaktton, die große Unzufrieden- beit bei den Großmächten hervorgerufen habe, was einen be trächtlrcheN Einfluß arrf alle Oesterreich betreffenden Fragen Hatte. Man habe darin ein illoyales Verhalten erblickt und «daher fei im Westen die Lust gesunken, etwas zu unter nehmen, obzwar dies nicht der Grund der Vertagung ser. Gegenüber Lodgeman erklärte der Minister, daß der Völkerbundrat aus Antrag Tittonrs beschlossen habe, daß alle DokrmrentL

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 25.01.1933
Umfang: 4
beschäftigt sich wieder einmal mehr mit Oesterreich, als es denjenigen recht sein kann, die es mit unserer Heimat wohl meinen. Es ist ja kein freundschaftlichen Gefühlen entspringendes Interesse, das aus dieser Teilnahme spricht, die die Be herrscher Europas an unserer Entwicklung nehmen. In ihrer Stellungnahme lebt der Geist fort, her die Feder führte, die seinerzeit die Satzungen des Schmachfriedens von St. Germain zu Papier brachte, her Geist, der unterdrücken und herrschen will, ohne Rücksicht

auf Gerechtigkeit und Recht. Wir lernten ihn in den letzten Wochen kennen bei zwei Vorfällen, die Oesterreich betrafen. Die erste Angelegenheit ist leider nicht ganz ohne unser Verschulden heraufbeschworen worden. Es ist die Hirtenberger Waffenschiebungssache, die dank der Enthüllun gen unserer Sozialdemokraten so viel Staub aufwirkelten und Bundeskanzler Dollfuß noch immer so viel Kopf zerbrechen machen, daß sie alles andere als geeignet sind, seine herzlichen Beziehungen zum Quai d'Orsay, an denen er festhält

, zu stärken. Jedenfalls haben die gegenständlichen, von beiden Sei ten abgegebenen Erklärungen kaum überbrückbare Gegen sätze zu Tage gefördert. Die „ange'tlagte" österreichische Seite beteuert durch den Mund des Bundeskanzlers, daß die nach Hirtenberg geschafften Gewehre italie nischen Ursprunges ausschließlich zu Wiederherstel lungszwecken nach Oesterreich eingeführt wurden, „daß es sich daher in diesem Falle weder um eine Gesetzes- noch um eine Vertragsverletzung" handeln könne. Dem widerspricht

ge hütet, darüber nur ein Wort zu verlieren. Viel größere Kreise als diese Angelegenheit zieht aber die nicht erst gestern geborene Mär von Neutrali- sierungsabsichten, die Oesterreich betreffen. Der Wunsch, das Gespenst der Wiedervereinigung der alt österreichischen Kernlande mit dem Reiche endgültig aus der Welt zu schaffen, ist sein Vater, Frankreich sein Ge burtsland. Die vor kurzen Tagen vom „Daily Telegraph" gebrachte Meldung über einen neuerlichen Vorstoß der Pa riser Regierung in der Richtung

überhaupt dazu hergeben würde, zu diesem Schritte ihre Zustimmung zu geben, an dem Wider st and des Deutschen Reiches scheitern müßte und dieses in diesem Belange auch von Italien unterstützt werden würde. Das Reich kann und darf nicht dulden, daß seine Entwicklungsmöglichkeiten nach Südosten verriegelt werden. Italien wiederum muß dafür sorgen, daß die Brücke Ungarns nach dem deut schen Westen, die Oesterreich darstellt, nicht abgebrochen wird. Italien wird sich auf diesem Gebiete

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.02.1920
Umfang: 4
Manuskripte, auch mit Rückporto, werden nur ohne Gewähr übernommen. 1 ’*r?&asz. 3RjSB»,%sassr~*\ i Lw awt48 " ^^ftmraftass.w*-""" WkSenMMW »rf l| i _ »» ur ^uvrrrol: iu t'entesim?. ^ Iccucfte Folge 39 Z«nsbr«ck, Sonntag, den 18. Februar 192V 8. Jahrgang Amerikas finanzielle Hilfe für Oesterreich. KB. Washington, 13. Februar. (Reuter). Der Schatz- sekretär hat angekünöigt, daß öle finanzielle Hilfe öer Bereinigten Staaten für Oesterreich wahrscheinlich die Summe von vier Milliarden erreichen werde. Staat

unb Airetze fit Oesterreich. &f«e AbstiwMimg iw VerfassrrnasansschnffS der Natio nalversammlung. -KB. Wien, 14. Februar. Bei der gestrigen Abstimmung im BersaffungsauSschutz über die Frage der Tren- n uu g von ö Ua t und Kirche wurde mit 10 gegen 5 sozialistischen Stimmen ein Antrag der katholischen Bolks- «^öenmmiren,. wonach das Berhülnis zwischen 1*?? * ^ trc ^ c r aus der Grundlage der kirchlichen £JrSiE?' r f ö { t# ?- fi »f 1 P Rücksichtnahme auf die staatlicher- Jntereßen für besondere

Versicherungen ebenfalls unter Ehrenwort unserem militärischen Bevoll mächtigten General von Gramont gegeben. Einige Tage später erbat Graf Czernin seine Demttston, weil er zur Erkenntnis gelangte, daß das Ehrenwort des Kai sers falsch war. Ei« Protest der Magyarophile« gegen die Rückkehr DenLschwesLrmgarns zu Oesterreich. KB. Budapest. 13. Februar. Die in. 5er Nationalver sammlung entsandten Abgeordneten des Oesterreich ver sprochenen Westungaru haben eine feierliche Verwahrung gegen den Anschluß

dieses Lanöesteiles an Oesterreich den yrestgen Ententewrssivneu überreicht. Der amerikanische Delegierte General Bandholz nnd die Magyaren. -, Zürich. 13. Februar. Graf Appomst erklärt, daß die in dre Presse, gebrachte Nachricht, General Bandholz bereite die ungarrsche Friede nsdelegatwn in offiziellem Auftrag der Wachrngtoner Regierung nach Neuilly gmrzlich aus öer Luft gegriffen ist. Bandholz, der nach eirrer längeren Tätigkeit in Budapest in fein Vaterland zurückkehrt, be nützte lediglich dre

für die Wieder herstellung im Friederrsvertrag mtt Deutschland und der unbestimmte Betrag für die Entschädigungen führe zu Hvffuul'.gslosigkeit und töte die Arbeitslust. Die Forde- rmtgeu, die man Deutschland vorgelegt Habe, seien un klar und unerfüllbar, aber die Oesterreich auferlegten seien eine Komödie. Was man in Deutschland und Oesterreich brauche, sei die Ntöglichkeit, wieder an die Arbeit -gehen zu können. Die Beschlüsse des VSlkerbundsrates. KB. London, 18. Februar. Der Völkerbundrat ernannte in ferner

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 28.02.1935
Umfang: 16
Der Besuch unseres Bundes kanzlers in Paris und London. Die Aufmerksamkeit Europas ist wieder auf das kleine Oesterreich gerichtet. Unser Bundeskanzler Dr. Schuschnigg ist am 20. Februar abends mit Außenminister Berger von Waldenegg nach Paris abgereist und dort am nächsten Tage etngetroffen. Die Reise brachte ihnen vollen Erfolg. In allen wichtigen Fragen herrschte Ueberelnstimmung mit den französischen Staatsmännern. Im Zusammenhang mit dem Pariser Besuch unseres Bundeskanzlers und Außen

ministers steht ihre Reise nach London, die sie am Sonn tag antraten. Auch dort verliefen die Verhandlungen günstig für Oesterreich. Die beiden Großmächte Frankreich und England garantieren neuerdings die Unabhängigkeit unseres Vaterlandes. Oesterreich soll nicht Gegenstand, sondern Mitbestimmer in der europäischen Politik sein deshalb steht es auch keinem Staate zu, sich in unsere Innenpolitik einzumischen. An diesem Grundsätze halten England und Frankreich unverrückbar fest. Sie erblicken darin

nicht eine rein österreichische Frage, sondern vielmehr eine wesentliche Voraussetzung für den Frieden in ganz Europa. Die französischen und englischen Zeitungen er kannten in diesen Tagen an, was Oesterreich durch den Kampf um seine Freiheit für den europäischen Frieden ge leistet hat. Auch wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen wurden in Paris und London angebahnt. Die Aussichten hiefür sind sehr erfreulich. Den Juden Deutsch und Bauer freilich kamen die Staatsbesuche in Paris und London höchst

kein geborener Tiroler, sich eines Sinnes fühlte mit unserem Volke und seinem Führer An dreas Hofer, nämlich dem Kaiserjägeroffizler Georg Hauger. Als die Kunde vom Aufrufe des Erzherzogs Karl an die deutsche Nation, das schmähliche Joch Napoleons zu brechen, zu ihm drang, verließ er die Hochschule seiner Vaterstadt Freiburg im Brelsgau und eilte nach Oesterreich zu den Waffen. Als Freiheitskämpfer ln Vorarlberg und kurz darauf in Tirol holte er sich Siegeslorbeeren, beson ders bei der zähen Verteidigung

Gebräuche waren damals gefährdet durch jene Geistesrich tung, die glaubte das Christentum durch andere Begriffe zu überwinden. Oesterreich hat um die deutsche Sache die meisten Opfer gebracht und Oesterreich hat immer wieder den Kampf um die Freiheit bereitet, der auch endlich zum Siege führte. Hierauf legte er einen Kranz am Standbild nieder. Bundespräsident Miklas würdigte bei der Kranz niederlegung die Bedeutung der beiden Helden vom Jahre Neun für das neue Oesterreich. Negierungskommissär Fischer

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1934
Umfang: 8
österreichi schen Siedlern in die überseeische Kolonie zu führen. Gleichzeitig sollen Maschinen, landwirtschaftliche Geräte und sonstige Einrichtungsgegenstände nach Brasilien be fördert werden. Die Vertreter Tirols und Vorarlbergs im Beirat der Hoteliers. Die Regierung hat als Vertreter des Zentral verbandes der Hoteliers in Oesterreich und der Landes verbände für die Treuhandstelle des Fremdenbeherbungs- gewerbes eine Reihe von Mitgliedern des Beirates er nannt. so u. a. Dr. Arthur Andreatta (Hotel

, die er während des Krieges spielte, als er den Kaiser Karl zum Abfall vom Deutschen Reich und zu einem Sonder frieden bewegen wollte. Treuebekenntnis der österr. Nationalen. Der Abge ordnete und ehemalige niederösterreichische Landesrat Hofrat Dr. Miltermann beruft für diesen Sonntag eine Versammlung der österr. Nationalen ein, die ein Treuebekenntnis für Oesterreich und zum autoritären Kurs der Regierung Dollfuß ablegen soll. Die Gesamtverschuldung der österr. Bergbauernbetriebe beträgt 404,000.000 Schilling

möglichst nahe kommt. Oesterreich macht Schule. Als eine der ersten Regie rungen hat die österreichische den Geschäftsbetrieb in Form von Einheitspreisgeschäften verboten, da sie der Ansicht ist, dah der bodenständige Handel durch die Einheits preisgeschäfte in seiner Existenz bedroht wird. Es ist interessant, zu beobachten, dah nun zahlreiche andere Staaten dem österreichischen Beispiele folgen. In der Vorwoche hat auch die französische Regierung ein der artiges Verbot erlassen. Pfingstflug

über Oesterreich. Vom Oesterr. Aeroklub ist für Pfingsten ein grohangelegter Flug über Oesterreich geplant. Das Motto für diesen Flug lautet: „Pfingst flug nach Oesterreich". Die Veranstaltung soll besonders fremdenverkehrswerbend wirken. Umstellung auf Weizenproduktion in Oesterreich. An läßlich der Frühjahrsaussaat wird von den landwirt schaftlichen Körperschaften besonderes Gewicht darauf ge legt, den Gerstenanbau wesentlich einzuschränken, um statt dessen Sommerweizen zu säen. Da der Gerstenbedarf

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.02.1921
Umfang: 4
Ae SVAAge MmeiA. Nationalrat Dr. Mataja hatte die Freunölichkeit, am Samstag einem unserer Schriftleiter in einer Unter redung seine Ansichten üver einige aktuelle Tagesfragen mitzuteilen. 4 Auf die Frage, ov er eS für wahrscheinlich halte, daß Sie Emertte Oesterreich einen Kredit bewilligen werde, antwortete Dr. Mataja, daß ihm dies unwahrschein lich dünke. Aller Voraussicht nach werde uns wie bis her nur ein Lebensmittelkredit bewilligt wenden, um uns für einige Zeit weiter über Wasser

fei die Anschlußpolitik kein nationales Privilegium mehr. Die Forderung nach dem An schlüsse sei eine zwangsläufige Entwicklung unserer Situation, "die keinerlei Propaganda, weder von Deutschland noch von Oesterreich aus mehr brauche. Daß es einmal in irgend einer Form zu einem Zusammen schluß zwischen Oesterreich und Deutschland kommen werde, fei heute die unumstößliche Ueberzeugung des größten Teiles der Bevölkerung beider Staaten. Den besten Beweis hiefür gebe er selbst ab: Er als über zeugter

der Wahlen unter ihren Anhängern sehr stark schürten, ihre Lewe nicht mehr ganzinderHand haben. ES gebe in Oesterreich kein-e Regierung, die unter den obwaltenden Verhältnissen etwas Positives lei sten könne- eine Demission des KabinetteS Mayr hätte daher gar keinen Zweck, denn die ungeheuren Schwierigkeiten, die sich jeder Regierung entgegenstellen, künwe auch ein anderer Mann nicht aus dem Wege räu men, die Parteizugehörigkeit spiele hiebei gar keine Rolle. Wenn Oesterreich keine Msttel

würde eine solche Politik unmöglich gemacht. Czernin erklärt sich daher für eine Koalition aller bür gerlichen Parteien, di- mit aller Energie für Arbeit, Ord nung und wirtschaftlichen Aufbau einzutteten hätte. Er hält es als notwendig, durch eine zielbewußte äußere Politik Oesterreich aus der Roll« des ewigen Bettlers zn der des politischen Kom- paziszenten aufsteiqen zu lassen. Die dauernde ielbständioe Eri stenz Oesterreichs h«llte Redner für unmöglich, das Zustande kommen rrner Donauförderation für im höchsten

insbesondere finanzielle und kreöitpolitische Maßnahmen der Regierung und ausgiebige Kredithilfe der Entente. Es gehört aber auch die allgemeine Hebung der Moral un serer Bevölkerung dazu. * Die Abwanderung der Professoren an» Oesterreich. In der Sitzung des Finanz» und Budgetausschusses machte Berichterstatter Dr. Schneider aus die den Hochschulen durch Abwande- r u n g der Lehrkräfte drohende Gefahr aufmerksam. Ein hervor ragender Kenner unserer akademischen Verhältnisse teilt hiezu einem Mitarbeiter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.04.1921
Umfang: 8
. Kann ihr die Tat fol gen. dann besteht die Gefahr, daß Oesterreich in kurzer Zeit zum Schauplatz von Kämpfen mit den Monarchisten wird, denn wenn dem Habs burger die Eroberung Ungarns gelänge, wenn er dort seine Herrschaft aufrichten kann, ohne daß ihm eineMacht in die Arme fällt, dann wird er keinen Augenblick zögern, die österreichische Republik anzugveifen, um auch hier die Herr schaft des Galgens und des Säbels wieder aus- zurichten. Wir glauben indes, daß «dem Habsburger in wenigen Tagen das Handwerk

auslöst, die das Köniig- htm endgültig beseitigt und die Republik wieder auffüchtet. Die ungarische Regierung hat in Wien ange fragt, ob Oesterreich eine Durchreise Karls nach der Schweiz gestatte; demnach scheint man in Budapest mit einem baldigen Zusammenbruch dies Abenteuers zu rechnen. Ob Horthy die Ban den Karls überwinden kann, ist fraglich. Für die Gewalthaufen, die um Karl stehen, ist das Abenteuer eine Existenzfrage und es wird wahr scheinlich eiu stärkerer Druck notwendig

, daß Oesterreich unverzüglich beim Völkerbund ein schreite, uni zu verhindern, daß das Burgenland als Bestandteil der Republik Oesterreich auch nur Zeitweise im Wege der Militärdiktatur unter einen Monarchen gestellt werde. Oesterreich will, heißt cs in der Entschließung weiter, gleichzeitig die Besetzung des Burgenlandes durch Entente- truppen, sei es als Mandatar des Völkerbundes, sei es im Aufträge der Botschafterkonserenz, er bitten. Sie gnteale geze» feie MeSeeedMm- Iss AahMrgrrs. Der Protest gestern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.09.1921
Umfang: 8
Hauptmächte in das schneß- liche Zustandekommen des Sanierungslverkes setzen. Die Sitzverlegung der Anglo- und Länderban?. Sodann trat der Ausschuß in bi? Beratung des sogenannten Anglobank-' und Länderbank- gesetzes ein. Nach der Vorlage soll der Sitz der Länderbank nach Paris, jener der Ana,obank nach London verlegt werden. Beide Banken chaben bedeutende Besitzungen und Jndustrie- i ' Unternehmungen in Oesterreich, die also auf diese Weise an das ausländische Kapital übergehen. Bundeskanzler Schober

mit der freien Linken dort hin und meinte: „Karl fährt weg!" Lulu aber, mem Kollege, begann, indem er mit den Eisenklammern takt mäßig dazu klirrte: „O du mein Oesterreich OesterreichI" Die Zeitungen meldeten am nächsten Tage: „Seine Majestät, der oberste Kriegsherr, besuchte die judikarische Front und weilte durch einige Stunden an den gefähr lichsten Stellen dieses Frontteiles." Und wieder einige Tage später trug der Herr Ober leutnant das Militärverdienstkreuz 3. Klasse. Vernichtung von Verbrecherwaffen

für England nicbt erwünscht sei. Der Bundeskanzler hielt dann noch eine Lob rede auf beide Gesetze. Die Anglobank-wird nach ihrer Umgestaltung die einzige der in Oesterreich tätigen Banken sein, welche über eine. Nieder lassung in London verfügen wird. Dieser Um stand wird die Versorgung der 'österreichischen Industrie mit ausländischen Krediten gewaltig fördern und überhaupt eine Belebung des ge samten finanziellen und Handelsverkehres zwi schen Oesterreich und England zur Folge haben. Der Finanzminister

mit den ernten Dien sten der tschechoslowakischen Negierung als außer ordentlich -wichtig angesehen, da die Notwendig- keii besieht, daß die kleine Entente dem allgemei nen Plane der Aufrechterhaltung des Friedens ihre Hilfe leiht. Die Botschafterkonferenz für ein ösierreichrsch- nngarisches Separatabkommen. Paris, 28. Sept. (Ag. Hav.) Die Botschaf- terkonferenz hat heute vormittags beschlossen, nichts aagon bor; Abschluß eines österreichisch- ! ungarischen Abkommens einzuwenden, wenn Oesterreich

und beisam- menhalten will, so ist Pöhner der Stützer und Schirmer des bayerischen Partikularismus, des Länderpartikularis mus in Deutschland, der, ebenso wie in Oesterreich, sich ' nicht scheut, einesteils die Widerstandskraft, andernteils die.Schaffenskraft des Ganzen zu schädigen, die An griffsfläche für die feindlichen Mächte zu erweitern und das eigene Volkstum preiszugeben, um der persönlichen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 02.04.1921
Umfang: 4
I Krone. Einzelnummer: 2# Bezugspreise für Oesterreich r Für InusbruN. . Mi» Postzusendung: MonaMlb zum -Abbolen K 18 — Monatlich. . K 25.— Mu Zustellung ms Laus K 20.— Viertel,äbrtich K 75.— Bezugspreise für Sü-tiroir Monatlich . . . Lire 3.— Vierret,ährltch . Lire 0.— illllllllllKItlfllflilllilllilllllüliülllllflJi' Schrr tletwng und Verwaltung -. Innsbruck Erlerttraße 7, I. Stock. — Fernsprecher: Schristleitunq 750, Verwaltung 751. - poitzvartassentonw 166.Z4Z. —Telegramme: Neueste Innsbruck

zu wirken, daß Oesterreich unverzüglich beim Böl- ; kerbunü einschreite, um zu verhindern, daß das i Burgenlanö als Bestandteil der Republik Oesterreich !auch nur zeitweise im Wege der Militärdikta tur unter einen Monarchen gestellt werde. Oester- , reich will, heißt es in der Entschließung weiter, gleichzei tig die B e s e tz u n g des Burgenlandes durch Entente- ' tru pp e n, sei es als Mandatar des Völkerbundes, sei es im Auftrag der Botschafterkonferenz, erbitten. Die Ereignisse in Ungarn nnd

Beziehungen anzuknüpfen. Die ses Abenteuer bringt nun plötzlich die ganze magyarische Nation in eine äußerst kritische Lage. Dies wird auf lange Zeit neuerlich Erbitterung Hervorrufen. Auch Oesterreich wird in seinem Streben nach auswär tiger Hilfe durch die Situation in Ungarn betroffen werben. Wir dürfen nicht zulassen, daß der Friede auf diese Weise leichtfertig bedroht werde. Ich will ndch hinzufügen, daß augenblicklich die Gefahr kriegerischer Konflikte nicht besteht, daß aber die Regierung

in die S ch w e i z erinnert der „Bund" an die Unannehmlichkeiten, die die Schweiz seinerzeit mit Louis Napoleon hatte und die sie nicht noch einmal werde durchmachen wollen. Die Hilfeleistung fü* Oesterreich. Sanktionierung des Finanzplanes. Paris, 1 .April. (Priv.) Das Finanzkomitee des Völ kerbundes hat den P l a n für die HUfeleistung in Oester reich sanktioniert. Die Gläubigerstaaten, soll ihm in kürzester Zeit Mitteilen, ob sie sich diesem Plane anschließen. Die Nachfolgestaaten werden gebeten, der wirtschaftlichen

Hilfeleistrrng für Oesterreich ihre Unter- sttrtzung zu gewähren. Die Reparattrmskommrssion. Wie», 1. April. (Priv.) In den nächsten Tagen erfolgt die Ve r l e g u n g der R e pa r a t t o n s k o m m i s s i o n von Wien nach Baris. Gleichzeitig findet eine Ver kleinerung der Institution statt. Kurse und Börse. Innsbrucker Warenbörse Innsbruck. 1. April. Angebot: aus dem Inland: Saigonrms, Schweinefett. Sesamöl, Sardinen, Hülsenfrüchte, Eichenfässer, Heu und Papierdüten; aus Deutschland: Lederleim

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 10.04.1921
Umfang: 16
vorgesehene Msche Ehrenbezeugung. Der König m so gerührt, daß ihm die Tränen in die HMMken. König Karl erschien am Fen- ? ster des Waggons und es wurden ihm herz liche Huldigungen dargebracht. Der König stieg aus dem Wagen und rief in die Menge: Jf Wiedersehen!- Sodann bestieg der WAig wieder den Zug. Die Menge rief ihm f '' "s nach „Auf Wiedersehen!" Unter Fube! verließ der Sonberzug um 37 Minuten den Bahnhof von Stein- wnger. Ales eher als anständig war aber der Wsang in Oesterreich Darüber

des Aeußeren Lord Curzon und dem Präsidenten der fran zösischen Republik Millerand in Paris, ein Gedankenaustausch über die politische Lage und die Stellung Oesterreichs in der Anschluß- frage gepflogen. Sowohl in England, wie in Frankreich hält man die gegenwärtige Anschlutzbewegung i» Oesterreich für einen politischen Fehler und verweist darauf, daß die endgültige Entscheidung über einen allfälligen An schluß Oesterreichs an Deutschland n i ch t b e i Oesterreich, sondern in erster Linie bei der Entente

und in Berlin liege. Deutsch- landaberkönnesichgegenwärtig und für lange Zeit in eine Aktion für den Anschluß Oesterreichs nicht einlassen, ohne seine eige- neu Interessen aufs schwerste zu schädigen. Die politische Lage Europas verlange nach der Ansicht insbesondere der maßgebenden Persönlichkeiten in Paris ein selbständiges und unabhängiges Oesterreich dem man die Möglichkeit der Existenz ge währleisten müsse. Der Bundeskanzler be tonte gegenüber all diesen Aeußerungen über die Anschlußsrage

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Alpenland
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Seite 2 von 10
Datum: 29.10.1921
Umfang: 10
2. Seite, Folge 511. .Alpenland" — Morgenblatt. Samstag, den 29. ONEr 1921. finanzen übermäßig belastenden Söldnerheer zu dem bMgen und schlagfertigen Milizsystem übergegangen wird. Es wird niemand Oesterreich einen Angriffskrieg zumuten und ünuit ist es nur recht und billig, wenn uns die Mittel zu einer schwachen Verteidigung gegeben werden. Die Schweiz diene hier als Beispiel, deren Miliz niemals zum Angriff mißbraucht, dennoch inmitten der Leiden» schäften und strategischen Erwägungen

. Während des Putsches, also durch drei Tage, schviegen die Gewehre um Burgenland. Nun aber sind die Heerscharen wieder zurückgekehrt und ob sie nun von Osztenburg oder Hejjas geführt werden, sie verfolgen das gleiche Ziel, die Uebergabe des Landes an Oesterreich, zu verhindern. Das Abkommen von Venedig muß nach den Vorfällen der letzten Tage auf eine neue Basis gestellt wer den, und zwar auf die einzig zulässige der abgeschlossenen Vertrüge? Es ist nicht Sache Oesterreichs, sich das Burgen land zu erobern

, sondern Aufgabe der Entente, es Oesterreich vertragsmäßig zu übergeben. Die österreichische Regierung wird daher mit den anderen Mächten neuerdings Verhand lungen einzuleiten haben und alles daran'"hen müssen, um die endliche Uebergabe des Burgenlandes zu erwirken. Jahrhundertelang ist Oesterreich in engster Verbindung mit Ungarn gestanden. Wenn diese auch nicht immer die freund lichste war und gerade in den letzten fünfzig Jahren oft einer Verbindung mit Ketten nur allzusehr glich, hat sie doch bewirkt

, daß Umwälzungen in Ungarn auch nach der Tren nung der Staatsgemeinschaft nicht ohne Rückwirkungen auf Oesterreich bleiben können. Schon diesmal gingen die Wogen der Erregung sehr hoch und wäre der Putsch geglückt, wer kann die Weiterungen ermessen. Die Wieberein s et- zungdesgemeinsamen vortpaligenH er r- scherhaufes in Ungarn wäre kein eswegs eine innere Angelegenheit U n ga r n s g e- wesen. Das bezeugen die slawischen Armeen an seinen Grenzen und die Beschlüsse der Botschafterkonferenz. Oester reich

, was wir er hoffen, zu irgend welchen Konflikten zwi- scher; . vit und seinen übrigem Nachbarstaaten kommen, so i;ibt ec für Oesterreich nur eine Stellungnahme, die der ab soluten Neutralität und. es muß alles angeweudet werden, damit unser Gebiet unberührt bleibe und auch die Auswirkungen eines Konfliktes in bezug auf unsere Verhält nisse möglichst ab-geschwächt werden. In diesem Sinne hat die österreichische Regierung die notwendigen Schritte bei den in Betracht kommenden Staaten unternommen. »lnlige

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.07.1921
Umfang: 4
2 Kvorreu Einzelnummer: 20 etnU Bezugspreise für Oesterreich: Für ZvEmr«: Mit Poftzusen-mrgr Monatlich zum Abholen X 25.— Monatlich . . X 40.— Mit Zustellung ms Laus X 3S.- Vierteljährlich X 120.- Bezugspreise für Südtirol; Monatlich . . . Lire 3.- Vierteljährlich . Lire 9.- Schriftleitung und Verwaltung: Innsbruck, Erlerftraße 7, 1. Stock. — Fernsprecher: Schriftleitung 750, Verwaltung 751. — Postfvarckassenkonto: 168.343. — Telegrammen Neueste Innsbruck.—Druck und Verlag vor Wagner'schen

und Italiens. Paris, 22. Juli. «Priv.» Die „Chicago Tri»««-" er- Wrt: Die Kredithilfe des Völkerbundes für Oester reich darf als gescheitert betrachtet werden, weil die Berei«igten Staaten und Italien ihre Ausprüchc gegen Oesterreich anfrechterhalten. Bekanntlich sollten diese beiden Staaten auf die Dauer uorr20 Jahren auf die Rückzahlung der Schuld ver zichten, wie es das Finanzkomrtee des Völkerbundes verlangt hatte. Zn ihrer Aniivort erklärte die amerikanische Re gierung, Latz cs nur in der Macht

des Kongresses liege, in der Frage dieser Schuld irgendeine Modifikation zu treffe». Es bestehe aber nur geringe Wahrscheinlich keit dafür, Satz der Kongreß eine solche Ermächtigung er teilen wird. Die Annahme einer solchen Bedingung könnte zu heiklen Präjudizfätten führen. Die amerika nische Forderung gegenüber Oesterreich beträgt 25 Millionen Dollar, der Kredit lautet ans fünf Jahre. Auch Italien will die Ansprüche ans dem Repara- tionskonto gegenüber Oesterreich nicht auf 20 Jahre znrirckstelleu

, weil es im FinanzkomLtee des Bölkerbnn- irs nicht vertreten war. Nach dem Fehlschlagen der Kreditaktiou des Bül- lMndes ist nunmehr damit zu rechnen, Latz die Finanz- Eilnng Oesterreich in die Neparationskommission über gehen wird. Exkaiser Rarl Wieder in Ungarn? Paris, 22. Juli. (Priv.) Der „NewYork Herald" ver zeichnet das «nglanbliche Gerücht, Latz Exkaiser Karl die Schweiz verlassen «nd sich ans dem Donauwege «ach Ungar« begeben habe. (Die Nachricht erscheint vollkommen unglaubwürdig. Anm. d. Red

Dr. H e S e d ü s einen S i. plomatifchen Schritt unternehmen. Dr. Hegedüs Hatte «nter anderem Oesterreich beschuldigt, daß es dem schlafenden llngarn die goldene Uhr aus der Tasche ge zogen, wobei er ans W e st « n g a r n anspielte. Frankreich und Oberschlesien. KB. Berlin, 22. IM. Die Blätter melden aus Bres lau: In einer Protestversammlung gegen die Vorgänge in Oberschlesien wurden Enthüllungen über ein französisch-polnisches Komplott in Ober schlesien gemacht, wobei erklärt wurde, daß die Polen und die Franzosen entschlossen

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 07.02.1922
Umfang: 12
, leichteren Herzens eingehen, als französische Politiker (!!)' den Legitünisten in Oesterreich und Ungarn die Uuter- stützung dnrch Frankreich 00 nur -nach vollzogener Tat^ zu gesagt hatten, die Durchführrmg daher Kaki von Habsburg und seinen Anhängern überließen iu der bestimmten Hoff nung, daß noch nickst aller Tage Abend sei; Italien dagegen gal' Oberschlesien erneut keicksten Herzens auf. zumal England dies Gebiet bereits als Konrpensaiionsobjekr betrachtete. Und der Anschluß? Jenes Italien

zurückerhielt, Oesterreich, weil es iiberhaupt etwas erhielt und weil man es für größere Pläne nicht zu arg Vör den Kopf stoßen wollte, und schließlich vor allem der saero egoismo selbst, der das Land durch ein eingetriebenes Keil dreieck zerschnitten hatte und damit Vorsorge traf, daß even tuelle slawische Korridorwünsche über das Souveränitäts- gebret zweier Staaten hinüberklettern müssen, ftxis bekanntlich schwieriger ist. weil beide sich dann wehren. Daraus erhielt Italien aber noch einen bedeutenden

als dem Kvistallifationspunkt einer Donauföderatton aLzirrechnen. Daß sie iXldurch ebenso gegen die französische Donauföderation (Groß-Oesterreich) als gegen den italienischen Donau b und kBregenz—Kon stanza) Stellung nahmen, wurde blitzarttg durch den gehar nischten französisch-italienischen Protest gegen die Mobilisie rung erhellt — an dem damals zum ersten Male aktiv auf- scheinenden allzugroßen Selbständigkeitstrieb dieser Nach folgestaaten hatte weder Frankreich noch Italien einen Ge fallen: ja selbst England erwies sich dcmials Italien

-Staates ovranging, um die Pfade für In gos law ien au szutre ten. Darauf begann da! Wettrennen nach Wien; von Torretta lebhaft angeeifert, entschloß sich Graf Bethlen als stolzer Vertrew des ungarischen Ordnungsstaates zuerst eine Auftvartun, im viel verunglimpften sterbenden Oesterreich M machen, im auf diese Art einer lanzierten Reise Pasiffchs nach Prag un> Wien zrworzukommen. Doch hier durchkreuzt« ungarischer Geldgeiz die große italie nische Politik; die Derhandlungen blieben sofort stecken

haben, nicht um seÜsttälndig 511 handeln, sonder« um Vasallen für französischen Sadismus gegen das Deutsch« Reich, für italienische Gelüste je nach Bedarf zu sein. - Und Oesterreich? Wird es in ein Schlepptau geraten, dcö i nur m einem Bannkreis der „Kleinen Entente" zieht odo wird Lana zum ersten Bahnbrecher jener großen deutsche slawischen V e r st ä n d i g u n g. die durch Wiedera»- knüpfen des bismarckischen Rückverficherungsverttages zwi schen Reich und Rußland kommen muß — war es das Zu schlägen der Tür

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 24.01.1922
Umfang: 12
eines Meinungsaustausches zwischen Paris und London zu bilden hätte, um in gewisser Hinsicht zu einer gemeinsamen Politik zu gelangen. Innere FSnlms. vr. I». Innsbruck, 24. Jänner. Nach dem Zusammenbruche hatte man in Oesterreich als Richtlinie aller weiteren Politik den Grundsatz vorausgestellt, mit allen Mitteln den Anschluß an das Deutsche Reich zu suchen und daher jene Wege zu gehen, die diesem Ziele näher führen konnten. Man erwartete daher, daß die Bun desregierung zu gelegener Zeit an den Völkerbund

mit dem Verlangen nach Aushebung des 88iger Artikels herantrete und auch in wirtschaftlicher Hinsicht die Anknüpfung an das deutsche Mutterland suche. Die Wege waren mdessen ver sperrt. die Entente wachte unnachsichtlich darob, daß diese Politik in Oesterreich nicht Oberwasser erhielt, aber auch der, gute Wille unserer Staatslenker war nicht dazu angetan, diese Richtung konsequent lntb mit Nachdruck zu verfolgen. Um jedoch aus Oesterreich ein lebensfähiges, selbständiges Staatsgebilde formen zu können, bedurfte

vop außen im Wege der Kredite angestrebt wurde: zunächst aber sollte es sich darum handeln, den Staat' kür das Ausland kreditfähig zu machen und zu zeigen, daß in Oesterreich überhaupt noch der Wille und die Kraft zu selbständigem Leben besteht. Dieser Gedanke der Selbsthilfe hatte gewiß seinen gutem Kern, wenn man auch nur mit starkem Pessimismus an die ungeheure Aufgabe schreiten konnte. Was nunmehV seitdem versucht wurde, hat sich leider als kläglichen Versuch mit untauglichen Mitteln

und ähnliches: mehr, wie sie in reicher Blutenlese dem staunenden Publikum! präsentiert wurden und als die Heilmittel der Zukunft ge-, priesen wurden, konnten das weitere rapide Sinken unferey Kronenvaluta nicht einhalten. Der Grund hiefür liegt in der inneren Krankheit deß, Staatswesens. Bundeskanzler Schober hat einmal best Ausspruch getan, Oesterreich gleiche einem Motor, der latente Kraft in sich birgt, dem es jedoch an dem nötigen Betriebs^ material, dem Benzin, gebricht. Die Tatsachen haben unH

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 09.04.1922
Umfang: 4
gegenüber die kleinere Gruppe der Neutralen steht und endlich die beiden besiegten !Staa- ten DeutscUcmd urrd Oesterreich. Ein Jnteresie gewinnt in dessen die Konferenz durch die Beteiligung Rußlands, an dem die deutsche Republik vielleicht eine gewisse Unterstützung er blicken darf, sowie -durch die neueste Meldung einer Verein barung Englands mit Amerika, nach der die englische Ver tretung mit einem grundlegenden Wirtschastsprögramm zur Behebung der Weltkrise erscheinen will. Da Amerika der Konferenz

davon ver ständigt wurde, daß mau in Frankreich für Mitte Mai den Ausbruch einer bolschewistischen Bewegung in Deutschland erwarte und daher den Einmarsch in das 'Ruhrgebiet vorbe reite. Auch die Tschechoslowakei sollte ihre militärischen Maßnahmen treffen. Der Plan der Franzosen geht daher offensichtlich daraus hinaus, durch unerbittliche Forderun gen Deutschland der Bolschewisierung zuzutreiben, um end lich einen Vorwand zum Einschreiten au besitzen. In Oesterreich erwartet man die Besserung

von den ver- sprochenen Krediten und ergeht sich diesbezüglich in den besten Hoffnungen. Indesien freilich erhielt die osterreichiscl>e Re gierung eine ordentliche Ohrfeige, da die Entente an Oester reich mit der Forderung nach Zahlung von 16 Milliarden Kronen für verkaufte Güter aus der Sachdemobilrsierung herantrat. Aus dieser und ähnlicher Forderungen der Entente ergibt sich, wie es in Wahrheit mit Oesterreich ge meint ist, da die Entente allein nur die Absicht hat, Oesterreich als zahlungskräftigen

nicht nur der Wirtschaft der einzelnen Staaten sondern für die notwendige Rekmrstruktion Europas und der Welt geworden. Wenn Oesterreich heute der Presse die ihr zu stehenden Rechte einränmt, so handelt es damit nicht nur rm Inter esse der Entwicklung feiner Politik, sondern in natürlicher Vertretung der iwtwendigen Grundsätze des wirtschaftlichen Wiederaufbaues. Ich glaube daher im Sinne aller Parteien des Hauses zu sprewcn, wenn ich bei dieser Gelegenheit an die öffentliche Meinung Oest::- reichs den Appell richte

Mei nung zu würdigen versteht, hat er durch seine Legislative bereits be wiesen. Zu diesen gesetzgeberischen Arbeiten tritt nun das Pr-we- gesttz, das in seinem ganzen Inhalt beweist, daß Oesterreich die Be deutung einer freien und unabhängigen Presse voll zu würdigen weiß. Dundesminister für Justiz, Dr. Pal tauf: Das vorliegende Gesetz hat allen Anspriich darauf, als Originalwerk zu gelteii. Ez ist in der Hauptsache das Werk der österreichischen Presse und ins besondere des Berichterstatters

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.09.1937
Umfang: 8
, eine Erklärung ab, daß sich-Ungarn im dritten Unterausschuß der Völkerbundversammlung (Ä rüstungssragen) ebenso wie im Vorjahre nicht vertreten lassen werde, weil! wieder ein 'Jahr vergangen sei, ohne daß irgend etwas geschehen wäre, um den ungarischen Gleich berechtigungsanspruch in der RüstunMrage zu verwirk lichen. Europa und die deutsche Frage Unter diesem aktuellen Titel veröffentlicht der Vita- Nova-Werlag (Luzern) ein Buch von Fr. W. Förster, das auch für Oesterreich, und vielleicht gerade

für Oesterreich, von größtem Interesse ist. In der Tat, wann hätte seit nunmehr fast hundert Jahren dieses Thpma jemals an Aktualität verloren? Heute wiederum ist die Frage, wie wirdi sich das Problem Deutschland-Europa ausgestalten, die brennendste «des Tages. Die ganze Stellungnahme Deutschlands aber kann nur begriffen werden aus histo rischer Betrachtung heraus, da das, was heute geschieht, nur eine konsequente Fortsetzung historisch gewordener Politik ist. Das Problem entstand in seiner ganzen Härte

, also aus einen Raum, der unter ganz anderen Lebensbediugungen steht als der 'Westen. Ein nationali stisch eingestelltes Mitteleuropa aber mußte sofort in einen heillosen Konflikt aller seiner unterschiedlich gemischten Nationalitäten geraten. So wurde das Wismarcksche Reich der Fluch Europas, denn es'wurde der Staat einer Rasse, der die anderen, die in ihm lebten, als minderwertig betrachtete. Gerade für Oesterreich, dessen deutscher Dolks- stamm leider nach heute wieder berühmten Muster dies ganze Preußentum

wie Gift in sich zog, wurde diese Theorie verhängnisvoll, Oesterreich, das doch berufen war. die gemeinsamen Interessen verschiedner Nationalitäten zu vertreten und sich eben der Liebe und Anhänglichkeit 'sichern sollte. Aber trodi 1917, als Kaiser Karl zur Lösung dieser dringenden Probleme Förster nach Wien berief, scheiterte das Unternehmen am Starrsinn der Magyaren und der deutschen Abgeordneten unter Führung des Prin zen Auersperg. Nur mit tiefer Wehmut wird der Oester- reicher die Schilderung

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