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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 12
Datum: 28.04.1939
Umfang: 12
Seite 2 .Folge 50 „Tiroler Volksblatt' Die Antwort -es Meers an Rootevett. Der Führer dankte in seiner Rede vor dem Reichstag heute mittags einleitend der Vorsehung, datz sie es ihm ermög lichte. dem deutschen Volke wieder die Freiheit zu ver schaffen und die deutschen Lebensrechte wieder herzustellen. Das demokratisch regierte Deutschland war schwach genug, um einen Augenblick den Versprechungen der demokratischen Friedensdiktaloren zu trauen. Heute, so konnte der Führer hinzufügen, gehört

die Neuordnung Deutschlands bereits der Geschichte an. Wenn'beispielsweise die Streitpunkte mit Frankreich nach der Rückkehr des Saargebietes als be seitigt angesehen werden, so hat Deutschland das freiwillig getan, um Spannungen aus der Welt zu schaffen, und nicht etwa aus Angst vor Frankreich. Der Führer ging nun näher auf die gemeine Verletzung des Selbstbestimmungsrechtes des deutschen Vol kes ein. die auf die Dauer nicht hingenommen werden konnte. Nicht im Jahre 1938 hat Oesterreich seine Unabhän

schien eine friedliche Lösung als das Verderblichste. Sie bedauerten, daß kein Blut vergossen wurde. Dafür war aber gesorgt. Denn keiner Macht der Welt wird es gelingen, die deutsche Befestigung zu durch brechen. Es ist nicht wahr, daß mit der Besetzung der Tschechei die Abmachungen von München gebrochen wur den. Deutschland habe keinen Zweifel gelassen, daß es eine Rückkehr zu den Methoden Benefchs nicht dulden würde. Die Tschechei glich im März 1939 einem internatio nalen Spreng st offlager

. Die Zahlen, die der Führer in Aufzählung des Vorgefundenen Kriegsmaterials nannte, find entsetzlich, allein 1582 Flugzeuge darunter. Welch ein Glück, datz dieser europäische Gefahrenherd aus der Welt geschafft wurde. Sicher ist: Diese Lösung unter steht nicht einer englischen Kontrolle und Kritik! Der Führer führte aus, wie er sich um ein freundschaft liches Verhältnis zwischen Deutschland und England bemühte. Deutschland respektiere die Leistungen des eng lischen Weltreiches, es mutz

aber denselben Respekt seitens Englands für sich verlangen. Statt aber die deutschen Kolonien zurückzugeben, Hetze jetzt England die Welt zum Krieg gegen Deutschland auf. Mit dieser Politik hat England die Voraussetzung für den deutsch-eng lischen Flottenvertrag, mit dem sich Deutschland freiwillig eine Beschränkung im Ausbau seiner Flotte auf erlegt hat, gebrochen. Diese pnMomio m seM-MlWnF«vtteMt«s wurde vom Reichstag mit überwältigender Zustimmung aus genommen. Ungeheuer war der Bestall, als der Führer sagte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 07.12.1923
Umfang: 20
- stellung von Städtern und Bauern zu' beseittgen, um ersteren mehr Mandate zuzuwendeu, als es nach ihrer Wählerzahl trifft. Das heutige Wahlrecht entspricht ge wiß nicht allen Wünschen und hat wie alles Menschliche auch seine Schattenseiten. Es ist aber doch, wie sich aus den: Gesagten ergibt, dasverhältnis mäßigbeste Wahlrecht, und darum haben wir Bauern- bündler alle Ursache, an diesem Wahlrechte nicht rütteln zu lassen. !Vas gibt es Neues in dev lVelt? , Das Verhängnis in Deutschland nimmt

seinen Fortgang und es zeigt sich noch immer kein Hoff- amngsstern. Eine mehrjährige und traurige Erfahrung hat es bewiesen, daß Deutschland auf keinerlei wirksame Hilfe auswärtiger Staaten rechnen kann, wenn es nicht vorher sich selber hilft und im eigenen Hause Ordnung Macht. Mer gerade daran fchlt es ganz gewaltig. In Deutschland besteht eine große Zerklüftung des Partei wes ens und ein ungeheurer Widerstreit der Meumngen. Dieser Mangel an innerer Geschlossenheit hat den un- Mcklichen Ausgang des Krieges

auch die deutschen Armeen zur Zersetzung zu bringen. Und nach dem Zusammenbruch waren die deutschen So zialdemokraten vom Herzen gerne bereit, der ungeheuren Lüge znzustimmen, daß Deutschland allein die ganze Schuld trifft am Ausbruch des Weltkrieges. Aehnlich wie die österreichischen Sozialdemokraten sind auch die Sozialdemokraten in Deutschland bei jeder sich bietenden Gelegenheit sofort mit der Erklärung zur Hand, im Jahre 1914 hatten tatsächlich die kaiserlichen Regierun gen in Deutschland und Oesterreich

zunehmenden Unglück von Staat und Volk große Vorteile für ihre Partei erwarten. Denn die sozialistische Partei braucht, um wachsen zu können, ein unglückliches 'yti unzufriedenes Volk. Durch tU Mithilfe einer solchen Partei kann aller dings kein zerrütteter und verarmter Staat wieder in Ordnung gebracht werden. Das ist der große Irrtum, dem die bürgerlichen Parteien in Deutschland immer wieder verfallen, daß sie nämlich meinen, die Sozial demokraten würden jemals an der Sanierung Deutsch lands ehrlich

werden können. Auch in dieser Hinsichtskönnten die Reichs deutschen von uns Oesterreicher lernen. In Oesterreich ging es erst dann zum Besseren, und unser Staat hat erst dann wieder das Vertrauen des Auslandes sich er worben, als die Sozialdemokraten durch den Bundes kanzler Dr. Seipel von der Regierung ausgeschaltet und trotz aller gegenteiligen Versuche nicht mehr zu derselben zugelassen wurden. Leider fehlt es in Deutschland bei den bürgerlichen Parteien noch immer sehr stark an der notwendigen Einigkeit. Das furchtbare Unglück

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 14
Datum: 20.10.1933
Umfang: 14
so bekämpften Reichs kanzler Dr. Stresemann und Dr. Brüning. Am 14. Oktober nun teilte wider alles Er warten der Reichsaußenminister mit, daß Deutschland infolge des mangelnden Willens der hochgerüsteten Staaten ihren Verpflich tungen im Frieöensvertrag nachzukommen und Deutschland faktisch die Gleichberechtigung zu zugestehen, die Abrüstungskonferenz verlassen und seinen Austritt aus dem Völkerbund mit teile. Zugleich löste der Reichspräsident den Reichstag und die Ländervertretungen auf und schrieb

ob dieses plötzlichen Schrittes wohl erstaunt, aber doch nicht bestürzt war. Von manchen Kreisen wurde verlangt, daß die Abrüstungskonferenz ohne Deutschland weiter geführt würde, andere sprachen sich für eine Vertagung aus. Die Konferenz wurde auch bis 26. Oktober vertagt. Ein Wiener Politiker sprach gleich von ei nem zweiten „Sarajewo". Alles eher. Auch in der Völkerpolitik wird keine Suppe so heiß gegessen, als sie gekocht wird. Nach der er sten Bestürzung kam bereits eine ruhigere Beurteilung der Lage

. Einen Hieb hat diese Abrüstungskonferenz auch verdient. Die dun keln Machenschaften der Nüstungsherren ha ben sie bei den Völkern schon längst diskre ditiert. Obwohl man zugeben muß, daß man gerade in dem Moment, da Deutschland sei nen Immer-feste-Druff-Beschluß bekanntgab, doch daran war überhaupt einmal ein Er gebnis zu beschließen. Die letzten Vorschläge zielten darauf hinaus, dem deutschen Reich zumindest eine Erhöhung seines Militärkon- tm-gentes von hundert- auf zweihunöerttau- senö Mann

zu bewilligen. Es wäre wahr scheinlich eine internationale Kontrolle der Rüstungen öurchgeführt worden, die alle Mächte betroffen hätte. Nach vier Jahren wäre dann, wenn sich Deutschland nach An sicht der Mächte für „würdig" erwiesen hät te, eine weitere Erleichterung für Deutsche lanö durch Abrüstung der andern Mächte ein- getreten. Gewiß nach soviel Jahren des Rin gens ein mageres Ergebnis. Es wäre verfrüht jetzt von einem Ende der Abrüstungskonferenz oder des Völkerbundes zu sprechen. Wahrscheinlich

noch weiter in eine Nebelwand zurückverschwanö. Es hat al len Anschein, daß Deutschland mit diesem Be schluß ein Demonstrationspolitik eröffnen woll te. Lind ein Ablenkungsmanöver, um seine innenpolit. Schwierigkeiten zu tarnen. Hitler befindet sich in keiner günstigen Lage. Er ist der wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht Herr geworden. Die Arbeitslosigkeit nimmt wieder zu und die Not macht sich, wie selbst deut- ö TREFFER AM LEJ HE FÜR DEN GEWINNER EINE MILLION SCHILLING Für die Gesamtheit Arbeit und Verdienst bringt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.05.1916
Umfang: 8
in Inns« bxuck monatlich K 1.50. Durch die Post für Oesterreich-Ungarn: monatlich K 2.—, viertel jährlich i< 6.—, haid- iährlich K 12.—. » Für Deutschland 1 monatlich K 2.2a - KKr- dir Schweiz ch monatlich K 2.70. Stu-»l«-Nummer 10 L iumm Erscheint täglich akends wit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauff-lgeudeu Tages Nr. 120 Donnerstag, 25. Mai 1916 Nr. 120 WWW ilG i WM«, Seme Antwortrede an Grey. Der deutsche Reichskanzler hat dem Berliner Ver treter verschiedener amerikänischer

im Deutschen Reichstag zu einer ebenso vorsichtigen wie deutungsfähigen Er klärung das Wort genommen, sind mehrere Monate ins Land gezogen. Und zahlreiche Erscheinungen in den Vierverbandsstaaten offenbarten, daß dort die Siegeszuversicht, die zur Zeit der Rede im Reichs- tag noch stark überschäumte und jede vernünftige Abwägung der Tatsachen vereitelte, seither beträcht lich gesunken ist. Eine neuerliche, die Bedingungen, die Deutschland an einen Frieden knüpft, klarer und ausführlicher hervorhebende

mung der Bukarester Regierung schließen läßt. Ec ist ganz zweifellos, daß diese Tatsachen Herrn Grey mitbestimmt haben, dem amerikanischen Journali sten seine bekannte Erklärung abzugeben, zumal Deutschland durch seine kluge Antwort aus die Fov derungen der Vereinigten Staaten der drohenden Gefahr eines neuen Krieges vorzubeugen wußte, mit dem die Entente bereits wie mit einem unver meidlich gewordenen Ereignis rechnete. Die Lage hat sich also erheblich geändert. Und eine neue Er klärung

. Wir wissen schon, daß Herr Bethmann- Hollweg damit die Absicht verfolgt, die Bevölkerung jenseits des großen Wassers zu überzeugen, daß „Ich wundere mich," sagte der Kanzler, „wie Sir Edward Grey immer noch von Preußen im Gegen satz zu Deutschland sprechen kann. Ich weiß sehr wohl, daß die Unkenntnis der deutschen Zustände, die vor dem Kriege in England sowohl wie in Frankreich herrschte, daß die Spekulation auf in nere Uneinigkeit Deutschlands Wasser auf die Mühle der englischen und französischen

Kriegsparteien ge wesen ist. Aber ich hatte geglaubt, die wunderbare und heldenmütige Einheit des gesamten deutschen Volkes in der Verteidigung der Heimat hätte jetzt den Herren die Augen geöffnet. Und dann der Militarismus! Wer war es, der in den letzten 20 Jahren mit Militarismus Politik getrieben hat? Deutschland oder England? Denken Sie doch an Aegypten, an Faschoda. Fragen Sie die Fran zosen, welche Macht damals Frankreich durch seine Drohungen die Demütigung auserlegte, die lange als die „Schmach

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 23.09.1933
Umfang: 4
nur mit Ende eine« Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. % ^ ! l Fahrgaug 3nnsbeuü, den 23. September 1833 Folge 38 7 — ■ - ' ' ' ' Deutschland Will sein Unter der Aeberschrift „Nach sieben Monaten Hitler- Gierung" veröffentlicht der Sonderberichterstatter des „Paris S a u e r w e i n, unter „Copyright by Sauerwein und Ms Soir" eine Unterredung mit dem Reichsminister für Wsaufklärung und Propaganda, Dr. Joseph Goebbels. | merwein leitet

diese Unterredung mit einigen förmlichen f emerkungen ein. Diesem ersten Interview werden weitere iterredungen und Berichte über Deutschland folgen. Man kann sagen — so beginnt Sauerwein — daß, wenn in M Triumphirat, das in einer Kraftanstrengung von zehn Jahren Deutschland erobert hat, Hitler die Seele und G 0 ering jetreibende Kraft ist, Dr. Joseph Goebbelsdasorgani- itorischemas senge st altendeGehirn ist. Sauer- ier Mn schildert dann im einzelnen die Erscheinung des Ministers, >ft r:ti imponierenden

selbst. Und der, der große Dinge Dringt, wird immer die respektieren, die auf der anderen Äe Großes leisten. Wohlverstanden: Deutschland will sein Lebensrecht. Ich tvürde lügen, wollte ich das Gegenteil behaupten. Deutsch- Ad muß sein Brot und seine Sicherheit haben. Es hat in Deutschland noch nie einen Kanzler gegeben, der die anderen Volker so achtet wie Adolf Hitler. Wir sind nicht so töricht, Europa in einen neuen Krieg stürzen zu wollen. Sie werden nie von uns hören, daß wir den Mut der Franzosen in Zweifel ziehen

zu, daß ich die Propaganda der Juden nicht verstehe. Ls ist ihre Schuld und nicht die unsere, daß die Iudensrage jetzt der ganzen Welt zur Dis kussion gestellt ist. Wenn sie geschwiegen hätten, würde das Problem nicht so brennend gewor den sein und in Deutschland selbst wäre es nicht mehr an . der Tagesordnung. Alle Maßnahmen seien gesetzmäßig erfolgt. ! Die Regierung muß der Erbitterung des Volkes zuvorkommen, jVergessen Sie nicht, daß in der Vergangenheit die rein ! d e u t s ch e n Intellektuellen und Künstler gar

Einmischungen anderer Länder in die Auseinandersetzungen zwischen Oester reich und Deutschland unterbleiben. Je eher man im Ausland einsehen wird, daß Volksbewegungen nicht durch politische Grenzen eingedämmt und nicht durch polizeiliche Maßnahmen unterdrückt werden können, desto eher wird die Bahn frei wer den für eine den natürlichen Gesetzen entsprechende und ganz Europa zugute kommende Stabilisierung der inneren Lage Oesterreichs. Frankreichs Gaukelspiel in der Kontrollfrage. Die Verhandlungen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 25.03.1926
Umfang: 16
haben das Aeußerste getan, um die bisherige ganz verfehlte Zollpolitik in bessere Bahnen zu lenken und sie haben unter den schwierigsten Verhältnissen be reits bedeutende Erfolge erzielt. reich haben ihren Teil an der Schuld. Deutschland wäre im Recht, wenn es diesen Mächten den Vorwurf machen wollte, man habe hinterhältig an ihm gehandelt und die Treue nicht gehalten. Denn Deutschland war ge flissentlich die wichtige Tatsache verschwiegen worden, daß England und Frankreich an Polen einen Ratssttz ver sprochen

auf die Regierung. Den willkommenen Anlaß dazu bietet der Mißerfolg in Genf. Solche Versuche auf Ministersturz werden aus Schweden, England, Deutschland und Frankreich ge meldet. Man macht den Vorwurf, daß die Vertreter in Genf ihre Pflicht nicht getan und jedenfalls eine höchst ungeschickte Politik gemacht haben. Namentlich in Eng land zeigt sich ein Teil der öffentlichen Meinung höchst aufgebracht über die Politik des englischen Außen ministers Chamberlain. Man wirft dem Minister vor, seine Politik

Deutschland gegenüber sei nicht von jener Noblesse getragen gewesen, wie sie der Politik des eng- lischen Weltreiches gezieme. Als Vertreter dieses Vor wurfes treten auf Lloyd Georges im Namen der Libe ralen und Macdonald im Namen der Arbeiterpartei. Auch wird versichert, daß auch ein Teil der Konservativen der nämlichen Gesinnung sei. Falls sich dies bestätigen sollte, wäre auf einen Sturz Chamberlains ernstlich zu rechnen. Aber eine lange Erfahrung lehrt, daß man äußerst vorsichtig sein muß, sobald

gegen über handelt, halten in England alle Parteien fest zu sammen und verteilen unter sich für das aufzuführende Theaterstück die Rollen. Ein solcher Fall scheint wieder vorzuliegen. Man hat Deutschland tüchtig betrogen, ein Teil der Engländer spielt darob Entrüstung, aber es bleibt beim gelungenen Geschäft. Neugierig mag man sein, was nun die d e u t s ch e n Parteien machen werden. Die Regierung verlangt vom Reichstage die ausdrückliche Billigung ihres Ver haltens in Genf. Sollte der Reichstag

dieses Verlangen ablehnen, so würde die deutsche Reichsregierung zurück treten. In diesem Falle wäre es nicht ausgeschlossen, daß in Deutschland jene Parteien obenauf kommen, die von jeher die Locarnopolitik verworfen und hinter derselben dur Lug und Trug gesehen haben. Diese Richtung steht auf dem Standpunkte, daß Deutschland gar keine Ursache hat, seinen ehemaligen Kriegsgegnern heute nachzulaufen und sich ihnen gefällig zu zeigen. Denn die Sieger im Weltkriege sind mehr auf Deutschland angewiesen

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Alpenland
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Seite 1 von 16
Datum: 05.03.1921
Umfang: 16
, um m einer gütlichen Regelung rnit Deutschland zu gelangen. Die Gegenvorschläge sind eine Verspottung des Vertrages. Tie Alliierten gelangten zu diesem Schluffe nicht nur ge- stutt auf die Natur dieser Gegenvorschläge selbst, sondern mch beim Lesen der von Dr. Simons nach den Pariser Vor schlägen in Deutschland gehaltenen Reden, wgrm er für Lcutstbland die Verantwortung für den Krieg ablehnte und durch die Unterstütz,mg. die diese Reden in der deutschen Presse gefunden haben. den Augen der Alliierten

ist die Verantwortlichkeit Deuttckffands für den Krieg grundlegend. Br wünschen also klar zum Ausdruck zu bringen, daß dir sborantwortlichkeit Deutschlands als eine res iudicata Weichen rverden muß. Wir haben nicht den geringen, Aiimsch. Deutschland zu unterüriicken. noch auch, es in Sklaverei zu werfen. Die Alliierten gingen nicht soweit, die V^ahlrmg der Kriegskosten zu verlangen, die so enorm sind, dah es absolut unmöglich sei, sie auf ein einziges Land zu irterwälzen. Frankreich muß in diesem Jahre 12 Milliarden

. keinen Schaden gelitten und die deutsclMi Fabriken komNen vom Tage der Beendigung des Krieges an sich der mbrikation ihrer Produkte widmen. Infolgedessen könne man. falls Deutschland die Wiedergntmacbung nicht durch- lübrt, saaen, daß die Schäden die Verbündeten zahlen und die Früchte des Sieges die Besiegten ernten werden. Lloyd George machte sodann Mitteilungen über die Verluste d'r englischen Handelsflotte vnd fuhrt hierauf Mermäßia die Zahlen der Toten und Kncasbe'chädiaten an. Zweifellos

hatte Deutschland unter öem Kriege gelitten, aber seine Verluste köninon keinen Ver- Mrch aushalten mit denen Frankreichs. ,dlnyesichts dieser riefend asten Schäden biete Deutschland einmal den vierten Teil der für die Wiedergutmachung derlcmgkn Simnnre imb das unter der Bedingrmg. daß tone. v,c das Geld cm, notwendigsten haben, es Deutschland unter ^dermaler Behandlung borgen, wo sie es selbst unter größ- m, Schwierigkeiten nur beschaffen können. Er könne die «cclcnversaffung nicht bestreifen

Kreuzer zur Blockierung Hamburgs, schrecken noch weniger als die angekünvigteh Strasmaßnahmen und wirken nur lächerlich. Gegenüber den Ausführungen Llotzd Georges über die deutsche Schuld am Kriege, erinnert die deutsche Presse nochmals an den Widerruf K a u tz k y s in seinem letzten Buch, daß der Vor wurf der Alleinschuld Deutschlands nicht aufrecht erhalten werden könne und eine eingehende Untersuchung davon über zeugt hätte, daß Deutschland sein Möglichstes tat, um einen Krieg Zu vermeiden

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 12
Datum: 01.09.1939
Umfang: 12
des Obersten Sowjetrates mit Erklärung Molotows: Stim men der engen slowakischen Solidarität mit Deutschland für dm Ernstfall: Aeußerungen sehr warmer Sympathie aus Ungarn: Neutralitätserklärungen aus Skandinavien, Jugoslawien, Belgien, Schweiz, auch TÄrkei, Griechenland. Rumänien, Brasilien, Argentinien: Beschluß Irlands zur Neutralität im Konfliktsfall: in Dmtschland Bezugsschein pflicht in Kraft. Dieses Bild der gegenwärtigen Lage ist entmutigend für die Entente cordiale, die heute wohl

, offenbar aus Furcht vor der Wahrheit. In Deutschland wurde der Daladier-Brief sofort in vollem Wortlaut mit 'der Ant wort des Führers bekanntgegeben. Durch Hitler erfährt die Welt den deutschen Standpunkt, nicht mehr und nicht weniger. Ablehnung dieser Vor schläge bewiese Willen zum Krieg, nicht um der deutschen Ansprüche willen, sondern zur Niederhaltung des mächtig emporstrebenden Großdeutschen Reiches. Im übrigM ergibt sich durch den Moskau-Pakt eine klare Kräfteverschiebung zugunsten der Achse

land und Frankreich stehen erst dann fest, wenn die West- mächte mit Rußland einig sind. Da dies jetzt vorbei, zieht die Türkei entsprechende Konsequenzen. Rumänische Mit teilung an Warschau: keine Hilfe gegen Deutschland, außer dem Nichtangriffspaktangeboi an Ungarn. In dieselbe Linie fällt die Mitteilung der irischen Re gierung an das Foreign Office, daß Irland im Konflikts falle neutral bleibe. Heute ist also nicht allein die Schuldfrage durch die Lon doner Verantwortlichkeit für die polnische

Vertrages unmöglich: vor allem muß eine Revision der Grenzen in Oberschlesien und im pommer schon Korridor erfolgen. Der jetzige Friede in Europa ist ein Friede der brutalen Gewalt." Zur Lage. Polen verletzt den deutsch-polnischen Staatsvertrag über dm privilegierten Korridorverkehr. Deutschland achtet die Neutralität Litauens. Die Mitteilung löste lebhafte Zustimmung in Kowno aus. Deutschland wird die Neutralität Dänemerks re- svektierm und betont die weitere Pflege der freundschast- lichm Beziehungen

ten sich nicht, in Reden maßgebender Personen und in der Presse ganz offen ihre Kriegs- und .Angriffs ziele gegen Deutschland zu verkünden. Wenn ein Land bedroht ist, so ist es Deutschland. Kann sich Polen denk bar einem Zweifel hingeben, daß Deutschland die Ant wort nicht schuldig bleiben wird? Daß es nicht untätig zu sieht, wie vom polnischen Nachbar alles Recht, soweit es Deutsche betrifft, gebrochen wird und unsere Volksgenossen in nicht mehr zu überbietender Weise in den Tod getrieben

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 22.10.1933
Umfang: 16
Heute steht die ganze Welt gegen Deutschland, noch ärger als im Jahre 1914. Am Anfang hat man gedacht, Hitler werde, wenn er. einmal an der Re gierung sei, die Wildheit des Volksredners abstrei fen und der Vernunft das Wort lassen. Darum ha ben insbesondere England und Amerika —- Italien stand ja selbstverständlich auf Hitlers Seite — ein mal zugewartet, wie sich die Dinge entwickeln wür den. Was aber geschah? Die neue Regierung in Berlin ließ die Katze aus dem Sack. Hitler machte sich daran

Kitt gegeben. Die Abneigung der anderen Mächte gegen das gegenwärtige Deutschland kam besonders klar zum Ausdruck auf der Abrüstungskonferenz des Völkerbundes. Mit dieser Konferenz hat es folgende Bewandtnis: Fm Friedensvertrag wurde als Grundsatz festgesetzt, daß alle Staaten ihre Kriegsrüstungen herabsetzen sollen. Ausgeführt wurde diese Abrüstung jedoch nur bei den besiegten Staaten. Die Siegerstaaten kehrten sich nicht an das Versprechen, daß auch sie abrüsten würden. Dieser Wortbruch

hat insbeson dere in Deutschland erbittert. Brüning verstand es jedoch auch da, allmählich dem deutschen Stand punkt zum Siege zu verhelfen und die tatsächliche Rechtsgleichheit zwischen den Siegerstaaten und Deutschland hinsichtlich der Abrüstung anzubahnen. Brüning erhielt das bindende Versprechen, daß der begangene Wortbruch gutgemacht werde. Nun forderte Hitler die Einlösung dieses Versprechens. Darauf antworteten die Mächte: der gegenwärti gen deutschen Regierung trauen wir nicht. Sie will nicht mehr

bloß eine Rechtsgleichheit im Rüstungs wesen, sondern sie will vollkommene Freiheit, um sich für einen Krieg vorzubereiten. Nur wenn Deutschland sich einer internationalen Beaufsichti gung seiner Rüstungen unterwirft — auch die an deren Staaten erklärten sich bereit, sich dann einer solchen Aufsicht zu unterwerfen — läßt sich darüber reden. Das war die offene Erklärung, daß Deutschland jedsm Kredit verloren hat. Soweit hat es Hitler gebracht! Wir können so gar noch mehr erzählen/Die ganz gewiß

friedlie bende Schweiz hebt Schützengräben aus und baut Betonunterstände gegen Deutschland, weil der deutsche Generalstab den Plan ausgearbeitet hat, mittels eines Durchmarsches durch die Schweiz Frankreich zu überfallen. Belgien verstärkt in Eile seine Befestigungen. Eine Abordnung hoher eng lischer Offiziere weilte kürzlich in Belgien, um für den Fall eines deutschen Vorstoßes gegen die bel gische Meeresküste Vorbereitungen zu treffen. In Polen, in der Tschechoslowakei sind Verteidigungs- maßnahmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 15.04.1933
Umfang: 16
war ja den Klerikofaschisten das Parlament und das Recht der Opposition ein Dorn im Auge, weil die Sozial demokraten ein wirksamer und wachsamer Schutz gegen Angriffe auf die wichtigsten Arbeiterrechte sind. Der Schlag gegen die Arbeitslosen ist die deutlichste und wirksamste Selbstenthüllung des Systems: wo der Absolutismus triumphiert, dort zahlen die Arbeitslosen die Zeche. Weltftimmung wie im Jahre 1814! Scharfe Reden gegen Deutschland im englischen Parlament London, 14. April. (-) In der gestrigen Unterhaus- de>batte

wendete sich Außenminister Austen Chamber lai n in scharfen Worten gegen Deuffchland: „Es ist nicht an der Zeit, mit Deutschland in eine Auseinandersetzung über Vertragsrevision einzugehen, che nicht Deutschland gelernt hat, in Frieden nicht nur mit denjenigen zu leben, die innerhalb seiner Grenzen wohnen, sondern auch mit denjenigen, die seine Nachbarn sind. Ich bin der Ansicht, daß die Situation Europas, die Einstellung der öffentlichen Meinung und die Politik der Regierungen heute bedrohlicher

sind als zu irgend einer Zeit seit Kriegsende. Der neue Geist des deut schen Nationalsozialismus ist die Wiederaufstehung des alten Preußentums, verstärkt noch durch ein über steigertes Hatzgefühl. In einem Augenblick, in dem Europa bedroht ist, und in Deutschland ein Geist oppositionslos herrscht, der jeden, der sich für die Friedensidee einsetzt, zum Verbrecher stem pelt, kann da Europa Deutschland Gleichheit der Kriegs rüstungen anbieten?" 8s ist mit einem euroPAschen Krieg zn rechnen Winston Churchill

, der einflußreiche Parlamentarier, bemerkte dazu: In den vergangenen Jahren ist in Europa ein MiMang entstanden, weil Deutschland sich immer über den Kriegsausgang beklagt hat. Wenn man daran denkt, was aus England oder Belgien geworden wäre, hätte Deutschland den Krieg gewonnen, so ist es in dieser sün digen Welt eigentlich nicht notwendig, daß Englands Herz über der Frage bricht, welche Behandlung Deutschland un ter dem Versailler Friedensvertvag zuteil geworden sei. Wenn Deutschland volle militärische

Erkundigungen über Die Lage in Mitteleuropa soll zwischen den Regierungen in Budapest und Wien völliges Einvernehmen in bezug auf die Ablehnung des Anschlußes an Deutschland und der nationalsozialistischen Umtriebe in Oesterreich herrschen. Die ungarische Regierung soll dem österreichischen Bundeskanzler in dieser Hinsicht formelle Zu sicherungen gegeben haben, und zwar zweifellos aus An regung Roms. Die maßgebenden ungarischen Kreise feien in Anbetracht der Anschlußgefahr geneigt, den italienifch

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 12.05.1921
Umfang: 12
Lloyd George eine Note übermit teln, in der den Alliierten die bedingungslose UnteMichmmg des Ultimatums mitgeteilt wurde. Die Würfel/sind gefallen — Deutschland hat sich unter worfen. Tagelang hatte in der deutschen Presse der Kampf der Meinungen für und wider die Unterwerfung getobt. Wenn man die Aenßerungen hervorragender Mitglieder jener Parteien, die sich für das »Ja" einsetzten, liest, so kann man aus allen ihren Erwägungen, die zum Unterzeichnungs- beschluß führten, den Grundgedanken

verfolgen: Die For derungen des Feindbundes sind unerfüllbar. Aber das ganze Wiederherstellungsproblem hat längst aufgchört, ein wirt schaftliches und finanzielles Problem zu sein, es ist zu einem Bestandteil der französischen Polittk geworden. Diese Politik kennt nur ein Ziel — die Zertrümmerung der deutschen Ein heit; die erste Etappe auf dem Wege zu diesem Ziel ist die Besetzung des Ruhrbeckens, der Herzkammer der deutschen In dustrie. Nimmt Deutschland die befristete Forderung der Alliierten

an, so zeigt es aller Wett feinen guten Willen und kommt zunächst über das Schwerste hinweg. Dann wird auch die Zeit Pr Deutschland arbeiten. Ausschlaggebend blieb aber letzten Endes die Hoffnung, daß Englcmd pt den Fall der Unterzeichnung aus eine gerechte Entscheidung über das Schicksal Oberschlesiens dringen werde. Nicht umsonst hielt der große Demagoge Lloyd George vor kurze m in Maidstone eine auf deutsche Illusionisten cAgestmmrte Rede, in der er von einem beginnenden »fair Play" Englands

einem die Londoner Forderungen annehmenden Deutschland gegenüber sprach. . v „Nach der Annahme des Reparatronsprogrammes wird eine wesentliche Entspannung in der Well eintreten. Don uns Deutschen wird der lahmende Druck der Ungew rßhett ge- nonrmen sein" — schreibt der Großindustrielle Friedlän- d e r >m der „Vossischen Zeituvg". Er ist übrigens der einzige, der das Reparationsuttimatum, weil es erfüllbar ist, als annehmbar Gezeichnete. — „Allerdings unter gewissen Voraussetzungen, die sich von selbst verstehen

und darmn nie mals in einen Vertrag eingesetzt zu werden barnchen." Im gleichen Aussatz, dem obige Stellen entnommen find, nennt der Verfasser auch diese Voraussetzungen. Das Ultimatum ist erfüllbar unter der Voraussetzung, daß nicht weitere wesentliche Stück von Deutschland abgetrennt werden oder eine dauernde Grenzbeunruhigung stattfindet. Es ist erfüllbar unter der Voraussetzung, daß nicht der Ruhr- Ermnarsch wie ein Damoklesschwert über uns hängt und jede angebliche oder wirkliche Verletzung

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 12.12.1918
Umfang: 2
. Bezugspreise» «anzjAZMch K 38.— I BiertrlsilvrNch ..... L 9.— »albjiihrlrch K 18— | Monatlich ....... , K 3— Für Innsbruck, Zum Abholen K *• «*. Dt» .Neueste Morgenzeitung' trifft tägttck al» früheste» Moraenblatt in allen Postämtern der westlichen Alpenländer «in und unterhalt direkten ktiegraphischen und telephonischen Nachrichtendienst mir allen Laupt. ftädten der Monarchie, Deutschland» und der Schweiz Folge 341 Innsbruck, Donnerstag, den 12. Dezember 1918 6. Zahrgang Oesterreich vor dem Uriegs

, daß es einen einzigen Rvment in der Geschichte dieses Krieges gegeben hat, in dem eine solche Demarche wirklich sehr hoffnungsvoll war: das war nach der berühmten Schlacht von Gor- ttee. Ich behaupte positiv, daß, so lange ich im Amte war. ein solcher Berzichtfrieöe von Deutschland und von uns das Maximum des Erreichbaren dargesteUt hätte. Die Zutunft wird beweisen, welche übermenschlichen Anstrengungen wir gemacht haben, um Deutschland zur Nachgiebigkeit zu veranlassen. Wenn sie mißlan gen, so lag die Schuld

in militärischen K-eisen gewissen Tau sch un ge n hingibt. Ich habe öfe^cfte Neberzeugung, daß ancb Deutschland, oenau ebenso wie wir, am Ende Äner Kraft angelangt ist, wie dies ja die verantwort lichen politsich-n Faktoren in Berlin gar nicht leugvn. Ich ^bin felsenfest davon durchdrungen, daß. wenn frT'ni^pr 5rieöe Wenn die Monarche n der Zen- KnJcht-^'cht Imstande sind, In den »W» Monaten Frieden *n s^?«^>'e- machen die Völker jl b e r ihre Köpfe hinweg macyen nuö dann werden die Wogen

der r e v o l lt: yi n a r e n Vorgänge alles das wegschwemmen, wo Gr «ne'C Brstdkr deute noch kämpfen und sterben Man fetz, in Deutschland große Hoffnungen auf uenu-'^oor- Krieg Fch halte diese Hoffnung trotz ätt^r Rewrn- d-ernng^'der fgb'elhgften Lei-ftnuaen der Seebeben ^ für trügerisch Nichts ist gefährlicher in der Politik, als an D nae zu glanven. die man wün'ckst. Deutschland wwd «er dL SpMommer S'nanS nicht mebr an'uns rech, neu rönnen Eure Majestät haben den Beweis er bracht, baß Sie nicht egoistisch denken und den den cben

bei diesen Verhandlungen gespielt hat. Gras Czernin schloß seinen mit stürmischem Beifall auf- genommenen Vortrag folgendermaßen: Ich habe ver geblich versucht, gemeinsam mit Deutschland den Frieden zu erreichen. Aber n icht vergeblich war mein Bestreben, den D e u t s ch ö ft e r r e i ch e r n jene entsetzliche Eventualität zn ersparen, auch noch in einen bewaffneten Konflikt mit Deutschland zu kommen. Ich kann ohne Ueberhebung sagen: Ich habe dieses deutsche Bündnis verteidigt, wie mein eigenes Kind und ich weiß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.01.1917
Umfang: 8
bruck monatlich K 1.80. Auswärts d urch die Kolporteure u. durch die Post für Oester reich-Ungarn: rnonatl. K 2.30, viertelt. K (>.90, Halbjahrs. K 13.80. Für Deutschland monatlich K 2.50. Für die Schweiz monatlich K 3.—. Einzeln-Nummer 10 h 25. Organs Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 1 Mittwoch, 3. Jänner 1917 Nr. 1 Dar Friedensangebot Die Antwortnote der Entente. Pari s, 30. Dez. (Agenze Havas.) Die Antwort der Alliierten

ist, jeden Ver handlungsversuch zur Unfruchtbarkeit zu verurtei len. Die alliierten Nationen ertragen seit 30 Mo naten einen Krieg, zu dessen Vermeidung sie alles getan haben. Sie haben durch Taten ihre Anhäng lichkeit an den Frieden bewiesen. Diese Anhänglich keit ist jetzt ebenso fest wie im Jahre 1914. Nach dem Deutschland seine Verpflichtungen verletzt hat, kann der von ihm gebrochene Friede nicht aus sein Wort begründet tverden. Eine Anregung oh ne Bedi n gungett für die Eröffnung von Verhandlungen

und ver wirklicht worden ist durch Deutschland und Oester reich-Ungarn. Im Haag war es ein deutscher Vertreter, der jeden Vorschlag der Abrüstung ablehnte. Im Juli 1914 War es Oesterreich- Ungar n, das, nachdem es an Serbien ein beispiel loses Ultimatum gerichtet hatte, diese m v e n Krieg erklärte trotz der sofort erlangten Ge nugtuung. Die Mittelmächte haben daraus alle Versuche zurllckgewiesen, die von der Entente ge macht wurden, um dein örtlichen Streite eine fried liche Lösung zu verschaffen

. Das Konferenz angebot Englands, der französische Vorschlag eines internationalen A u s- s ch n s s e s, das Verlangen des Kaisers von Rußland an den Deutschen Kaiser um ein Schiedsgericht, das zwischen Rußland und Frank reich an: Vorabende des Konfliktes zustande gekommene Einvernehmen (entente), alle diese Anstrengungen wurden seitens Deutschland ohne Antwort und ohne Folgen gelassen. Bel gien wurde durch ein Reich überfallen, das seine Neutralität gewährleistet hatte und das sich nicht scheute

: bemerken, daß sie es niemals erreichen werden. Für die Zu kunft verlangen die durch die Kriegserklärung Deutschlands verursachten Verwüstungen, die zahl reichen Attentate, die Deutschland und seine Ver bündeten gegen die Kriegsühre,wen und die Neutra len verübt haben, Sühne, Wiedergutmachungen und Bürgschaften (Sanktion, Reparation, Garantie). Deutschland weicht listig dem einen wie den: anderen aus. In Wirklichkeit ist die durch die Mittelmächte gemachte Eröffnung weiter nichts als ein wohl

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 04.05.1935
Umfang: 12
o n und D e u t s ch- i land in einen Konflikt geraten, und nehmen wir weiters an, daß Frankreich der Sowjetunion zu Hilfe eilt, indem es in Deutschland einsällt, so müssen wir, wenn wir uns die Frage stellen, ob dies auto matisch dazu führe, daß sich Großbritannien an die Seite Deutschlands stellt, diese Frage mit n ei n be antworten. Wenn Deutschland die Sowjetunion an greift und wenn Frankreich dieser zu Hilfe eilt! indem es Deutschland angreift, dann verpflichtet der Loearno-- vertrag Großbritannien

unter diesen Umständen nicht, Deutschland Hilfe zu leisten." . Zur Frage der Luftrüstung erklärte Sir John Simon, Re britische Regierung sei informiert worden, die von Reichskanzler Hitler erwähnte englisch - deutsche Parität bedeute, daß die deutschen Luststreitkräfte der ersten Linie, ungefähr 800 bis 850 Flugzeuge, gleich wertig seien, nicht mit eingeschlossen die Hilfseinheiten und die Einheiten der Reserve, aber mit Einschluß der britischen UeLerseekräfte. „Die Haltung, die Hitler vom Beginn bis zum Schluß

unserer Unterredung in Berlin eingenommen hat, war die, daß er freimütig und end gültig die durch Deutschland eingenommene Haltung dargelegt hat und daß er dem Wunsche Ausdruck gab, uns zu versichern, daß diese keinesfalls bloß der erste Teil eines stufenweisen Exposes sei. Hitler hat in uns stark den Eindruck zurückgelassen, daß er es für un gerecht halte, gewisse Forderungen oufzustellen, um sie später zu erhöhen, und daß es auch ungerecht , sei, im gegenwärtigen Zeitpunkt Stillschweigen Wer

diese Fragen zu bewahren und später irgend eine neue Frage auszuwerfen." Sir John Simon erinnerte auch daran, daß, als er eindringlich Hitler bat, daß Deutschland wieder in den Völkerbund zurückkehre, die Hal tung Hitlers in mehrfacher Hinsicht eine un - entschloffene war. Ensttsche Pressestimmen London, 3. Mai. Die englische Presse bezeichnet die Ankündigung der britischen Regierung, das Programm betreffend den Bau von Flugzeugen zu beschleunigen, als vernünftig. Die Blätter betonen Wer zugleich

den zweiten Teil des Programmes, nämlich den Entschluß der Regierung zu versuchen, Deutschland im Rahmen eines allgemeinen Abkommens in die Gesellschaft der Nationen einzu beziehen. Nach der „Times" bestehe keine andere Möglichkeit, als mit Deutschland im Wege von Verhandlungen ein Abkommen zu erreichen. Das Blatt unterstreicht be sonders die Erklärung der Regierung, daß Großbritan nien keine weitere Verpflichtung in Europa überneh men werde. Trotz der unhöflichen Kundgebung der deutschen Regierung handle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.08.1917
Umfang: 8
die Kolporteure u. durch die Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 2Z0, viertelt. K 6.90. halbjahrl.K 13.80. Für Deutschland monatlich K 2.50. Für die Schweiz monatlich K 3.—. Einzeln-Nummer 10 h rs.Mrgam Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 175 Freitag, 3. August 1917 Nr. 175 Die Konferenz in Stockholm gesichert. Teilnahme der französischen nnd englischen Sozia listen. — Die Konferenz wird für die Zeit vom 9. bis 15. September einberufen

ihrer künftigen Ent wicklung zu bestimmen"? Die Achtung vor der Freiheit der Völker war in England stets mit sei nen materiellen Interessen stark verknüpft, und es ist wohl klar, daß sich auch hinter dieser Erklärung Balfours das Bestreben birgt, durch die Fortsetzung des Krieges Deutschland um vieles schwächer zu machen als England. Denn, will England wirklich nur den Nationen das Recht erkämpfen, ihr Geschick selbst zu bestimmen, dann braucht es den Krieg zu- mindestens gegen Deutschland nicht einen Tag län

ger fortzusetzen. Wo gibt es in Deutschland die Nationen, die sich vom Reiche loslösen nnd das Recht erreichen wollen, über diese Loslösung selber zu entscheiden? Die 880.000 Franzosen, die einen Teil von Elsaß-Lothringen bewohnen, die vorwie gend von Polen bewohnten Teile der Provinz Posen verfolgen vielleicht oder wahrscheinlich Los lösungsbestrebungen. Aber das übrige Deutsch land will ein einheitliches Reich bleiben. Was das Volk anstrebt, ist seine politische Freiheit

, die es aber nur im innerpolitischen Kampfe erringen kann und erringen wird. Von. England und Frankreich braucht es keine Befreiung. Die Formel, die Bal four aufftellt, hätte gegen Deutschland, nur Sinn, wenn Deutschland annexionslüsterne Pläne hätte, und sie also Nationen schützen würde, die von der Unterdrückung durch Deutschland bedroht sind. Nun hat aber der Reichstag mit größtem Nachdruck sich für einen Frieden ohne Annexionen ausgesprochen; Deutschland will keine Völker unterjochen, und jene, die dst's in Deutschland

wollen, sind eben nicht das deutsche Volk. Wozu also, wenn England keine anderen Kriegsziele hat, als jene, die Balfour ent wickelte, die Fortsetzung des Krieges? Wegen der französischen Elsässer, wegen der wenigen Polen? Dafür opfert England keinen Mann und keinen Groschen, und lwer kann übrigens behaupten, daß Deutschland einer friedlichen Verständigung über eine Grenzregulierung im Elsaß, die den wirklichen Franzosen die Rückkehr zu Frankreich gestattet, ab lehnend gegenübersteht? England sagt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.05.1921
Umfang: 8
einen vollen Sieg erstritten. Die über wiegende Mehrheit der Abgeordneten hat Briand das Vertrauen ausgesprochen, billigt also seine Politik gegenüber Deutschland. Das ist nun des halb sehr zu begrüßen, da die in den letzten Tagen erfolgte Einstellung der französischen Regierung zur deutschen das erste wirkliche Anzeichen der Entspannung zwischen Deutschland und Frank reich dar stellt. Das ist ein ungeheuerlicher Fort schritt in der internationalen lNtuaiion, denn letzten Endes war das Verhältnis

Deutschland- Frankreich der Herd aller Unruhe vor dem Kriege und in dev' Zeit seit dem Waffen stillstände. Die Auswirkung der Entspannung vermag weitgehende günstige Folgen zu zeitigen, vor allem auch in wirtschaftlicher Beziehung. Das gegenseitige Vertrauen wird eine Stabilisierung im gesamten internationalen Verkehr herbei führen, von dem auch Oesterreich profitieren wird. Dies Vertrauen war von allem Anfang das Ziel der sozialistischen Politiker in Deutsch land, und wenn nun, endlich eine günstigere

Epoche ihre Morgenpöte zeigt, so ist dies das be- sondereVerdienstder pazifistischen, demokratischen Bestrebungen Deutschlands. Die Demokratie ist der Bannerträger diesesErfolges, der Großes für Deutschland, aber auch für die ganze Welt ver spricht. Wie abgewaschene Pudel stehen nun die Gewaltpolitiker rechts und links beisammen. Sie -werden zweifellos versuchen, den Erfolg der de mokratischen Politik durch ihre hetzerische Sabo tage zu' verhindern; ihr Handwerk wird aber hoffentlich an dem langsam

gesundenden realen Sinne des deutschen Volkes scheitern. Ueber den Abschluß der Verhandlungen im französischen Parlament liegt noch folgender Be richt vor: Auf eine Anfrage erwiderte Briand: Nach dem Deutschlands Kanzler Dr. Wirth erklärt ' Freitag den 27. Mar 1921'* SfrT® Volks-Zeitung hat. es sei für das besiegte Deutschland eine Not wendigkeit. seine 'Verpflichtungen anzuerkennen und sich um deren Erfüllung zu bemühen, müsse er auch sagen, daß die Antworten, die auf sämt liche Mahnungen Frankreichs

erteilt worden seien, befriedigend gewesen seien. Es sei Zeit, aus den Formeln herauszukommen und das Ge biet der Tatsachen zu betreten. Wir haben ein sehr klares Programm; es ist nichts mehr darüber zu beraten. Unsere Beschlüsse sind' ge faßt und Deutschland mitgeteilt; die Sanktionen sind bereit. Der Reichstag hat ein Ministerium genehmigt, das erklärt hat, daß es bereit sei, die Verpflichtungen Deutschlands auszusühren. Wenn es auch Hintergedanken geben sollte, es liegt nicht in der Macht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.08.1924
Umfang: 8
abgenommen. Der Minister schildert sodann die Lage der Wirtschaft in den be setzten Gebieten und sagte, mit dem völligen wirt schaftlichen Zusammenbruch im Ruhrgebiet drohe aber die größte Gefahr für ganz Deutschland, um somehr, als bei einer Nichtannahme der Londoner Abmachungen die Kreditnot stark ansteigen würde. Trotz aller Bedenken zwinge doch der gesamte Zu stand der Wirtschaft zur Annahme der Londoner Uebereinkommen. Nach der von der Mehrheit mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Rede Dr. Luthers

ergriff Reichs außenminister Dr. Stresemann das Wort und wendete sich zunächst gegen die äußerste Rechte, in dem er darauf hinwies, daß gerade sie immer l>e= hauptet haben, die Franzosen dächten gar nicht da ran, das Ruhrgebiet zu räumen. Der Verlauf der Londoner Verhandlungen beweise, daß Deutschland nicht einfach die Räumung der Ruhr erreichen konnte, wie es sie verlangte. Die deutsche Delega tion erklärte in einem Schreiben, daß außer den Fragen, die sich auf die Aufgaben der drei Kom- misiionen

Stresemann deren entschei dende Bedeutung für das Verhältnis zwischen Deutschland und den anderen Mächten hervor und stellte fest, daß der 15. August 1925 der letzte über haupt in Betracht kommende Termin für die Ruhr räumung sei. Aus dem Briefe Macdonalds an Her- riot über die militärische Räumung geht hervor, daß der Kampf um die schleunige Befreiung des Ruhrgebietes nicht mit London beendet wurde, sondern jetzt erst beginnt. Die deutsche Regierung werde ihrerseits Frankreich gegenüber den Gedan ken

mit allen: Nachdruck zum Ausdruck bringen, daß die Durchführung des Gutachtens eine baldige Räumung der Ruhr erfordert. Dadurch verstoße sie nicht gegen den Geist der Verhandlungen in Lon don. Pflicht der Reichsregierung undaller Parteien sei, dafür zu sorgen, daß im Zusammenhang mit dem Gutachten nach der Befreiung Dortmunds Zug um Zug weiter geräumt werde. (Lebhafter Beifall.) Das sei die große moralische Grundlage, die Deutschland gewonnen habe. Auch die britische Re gierung trete für die sofortige Räumung

ein. Ms Herriot mit dem Versprechen der militärischen Räumung des Ruhrgebietes in einem Maximum von einem Jahr aus Paris zurückkam, erklärte ihm die deutsche Delegation, daß ein solches Versprechen ohne einen sichtbaren Umfang dieser Räumung für Deutschland unannehmbar wäre. Daß die deutsche Delegation schließlich die unbedingte Zusage der so fortigen Räumung von Offenburg, Appenweiler, Karlsruhe, Mannheim, Wesel, Emmerich, Vohwin kel, Königswinter und vieler anderer Bezirke er hielt, sei ein starker Erfolg

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 23.12.1928
Umfang: 20
, wenn sie seine angeblichen Anhänger ganz das Gegenteil tun sehen, als man es von ihnen erwar ten könnte und müßte. DM öex hoher, KM,k. Zwei Fragen verschwinden schon seit Jahren nicht mehr von der Tagesordnung, und das ist das Ver hältnis zwischen Deutschland und Frankreich-England und die Mißstimmungen mrd Reibungen zwischen Frankreich und Italien. Zeitweilig treten diese beiden Fragen, um die sich mehr oder weniger die ganze euro päische Politik dreht, wieder in den Hintergrund oder scheinen ganz vom politischen

, daß Deutschland einen Rechtsanspruch auf die sofortige Räumung der Rhein lande habe. Im Rheinlandgebiet stehen nämlich noch heute zirka 64.000 fremde Truppen; Engländer, Bel gier und zum größten Teil Franzosen. Es ist das für Deutschland eine furchtbare Last. Deutschland mutz für die Verpflegung derselben sorgen, kurz, mutz für die Kosten aufkommen und mutz ruhig zusehen, wie auf seinem eigenen Gebiet fremde Truppen kriegsmätzige Manöver abhalten. Laut FriedensvertraZ mutz die eine Zone 1930

und die andere gar erst 193o geräumt wer den. Im Friedensvertrag steht aber die Klausel, daß Deutschland, wenn es allen Verpflichtungen nachae- kommen sei, ein Recht auf frühere Räumung habe. Nun ist Deutschland vollständig entwaffnet und leistet auch die vorgeschriebene Kriegsentschädigung regel mäßig. Außerdem hat es noch die Unverletzlichkeit der deutsch-französischen Grenze feierlich anerkannt und garantiert. Es verlangt daher eine vorzeitige Räu mung und wünscht, daß endlich einmal die Summe ge nannt

Weg, die Räumung zu beschleunigen, sei die beschleunigte Lösung der Reparationssrage Nicht genug damit! (Kriegsentschädigung), Ein eiskalter Wasierstrahl auf deutsche Hoffnungen war dann vollends eine Erklärung des englischen Außenministers Chamberlain im Unterhaus, die lautet: Die englische Regierung hat sich von ihren Rechtsken nern dahin beraten lassen, daß Deutschland keinen Rechtsanspruch besitze, den Rückzug der alliierten Be satzungstruppen aus dem Rheinland vor Ablauf der Bertragsfristen zu verlangen

; denn Deutschland sei noch nicht allen Verpflichtungen aus dem Friedensvertrag nachgekommen; vor allem habe es seine Wiedergut- machungspflicht noch nicht erfüllt. Die in Artikel 431 des Versailler Vertrages vorgesehenen Zugeständnisse an Deutschland könnten nur dann erfolgen, wenn das Reich seine Reparationspslickten ganz erfüllt habe! Größtes Erstaunen und ziemliches Aufsehen in Deutsch land war die Wirkung. Von England hatte Deutsch land noch am meisten Vernunft und Entgegenkommen erwartet. Nun diese Sprache

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.08.1931
Umfang: 8
zu, denn faktisch ist das Z o l l- unionprojekt derzeit so viel wie abgetan. Weder Deutschland noch Oesterreich können heute darauf bestehen. beide stehen unter einem gewissen Zwange der Verhält nisse, unter dem Druck des französischen Goldes und der Leere der eigenen Kaffen. Deutschland bemüht sich auch um französisches Geld, doch dürfte es den Franzosen bei Deutschland schwerer fallen, hiefür politische Zugeftändniffe einzutauschen als bei Oesterreich. In Oesterreich munkelt man bereits wieder von einem neuen

Mark) und seinen Autos — ein neues Auto für 44.000 Mark geleistet!" Bis zum heutigen Tage — acht Wochen sind seit dem Anschlag jenes Plakates verflossen — hat noch kein Nazi mann versucht, die Belohnung von 1000 Mark zu bekom men. Sie blieben stumm. Keiner bezeigte Lust, sich 1000 Mark zu verdienen. Der volttifierende General. In einem Zeitpunkt, da Deutschland allen Anlaß hat, sich mit Frankreich schon aus finanziellen Rück sichten zu verständigen, läßt General von S e e ck t, ehemals Chef

. Diese Politik habe die wirtschaftliche und militärische Unterdrückung Deutschlands zum Ziel, um Frankreich gegen einen Angriff Deutschlands zu schützen, an den nie mand in Deutschland und an den kein Verständiger in Frankreich glaube. Deutschland solle in seiner wehrlosen Lage gehalten werden, um jeden Widerstand gegen den Willen Frank reichs und seiner Verbündeten unmöglich zu machen. Frankreich gebe Milliarden sür seine Verteidigung aus, während Deutschland infolge seiner offenen Grenze jedem Angriff

ausgeliefert sei. Frankreich werde sich bestenfalls zu „Rüstungsferien" bereit erklären. Frankreich könne diesen Ferien aber mit Ruhe entgegensehen, denn es besitze das absolute Uebergewicht auf dem Gebiet der Rüstungen. Frankreich wolle die europäischen Nationen in „unbewaff nete und bewaffnete" einteilen. Wenn Frankreich das Recht der Bewaffnung zum Schutz seiner ergenen Sicherung in Anspruch nehme, so könne das Deutschland mit gleichem Recht für sich tun. Eine Verständigung zwischen Frankreich

und Deutschland werde durch Frankreichs Wunsch, seine Vorherrschaft auf allen Gebieten zu behaupten, erschwert. Deutschland müsse un bedingt verlangen, von den anderen Nationen in der Frage der Sicherheit und der Rüstung auf gleichem Fuße behan delt zu werden. Deutschland hübe auf das feierliche Ver sprechen hin abgerüstet, daß die anderen Mächte seinem Beispiel folgen würden. Deutschland habe auch auf Grund seiner Eigenschaft als Völkerbundsmitglied das Recht, Gleichstellung aus dem Gebiet der Sicherung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 12.03.1936
Umfang: 16
Bauernzeitung“ gelangt jeden Donnerstag zur Rusgabe. — Cinzelnummer 30 Grofdien. Nr. 11 Innsbruck, Donnerstag, den 12. ITlärz 1936. 35. Jahrgang. Wochenkalender : Freitag, 13. Trick. Samstag, 14. Mathilde. Sonntag, 15. Clemens. Montag, 16. Herbert. Dienstag, 17. Gertrud. Mittwock, 18. Eduard. Donnerstag, 19. Josef, Landespatr. Das Ende eines Vertrages. Reichskanzler Hitler hatte auf den letzten Gamstag den Reichstag einberufen. On der Neichstagsrede befaßte sich Hitler zunächst mit der für Deutschland

. Um sein einfachstes Recht, nänilich die Sicherheit seiner Grenzen zu wahren, habe nun Deutschland die Rheinlandzone beseht. Hitler sagte, baß bas deutsche Volk den Frieden wolle und schlug vor: 1. Deutschland ist bereit, mit Frankreich und Bel gien über eine beiderseitige entmilitarisierte Grenzzone sofort zu verhandeln. Vorausgesetzt ist jedoch, baß bei diesen Verhandlungen alle Parteien als vollkommen gleichberechtigt gelten. 2. Deutschland ist bereit, mit diesen Staaten auf 25 Jahre hinaus

einen Nichtangriffspakt abzuschlie ßen, den auch England und Italien unterschreiben sollen. Auch Holland ist eingeladen, diesem Vertrag betzutreten. 3. Den Westmächten (Frankreich, England, Bel gien) wird empfohlen, einen Vertrag zu schließen, der plötzlichen Luftangriffen Vorbeugen soll. 4. Deutschland ist bereit auch mit den Nachbar staaten im Osten einen Nichtangriffspakt abzuschließen. 5. Deutschland ist, so sagte Hitler, seinerzeit aus dem Völkerbund ausgetreten, weil man ihm die Gleichberechtigung verweigerte

. Jetzt hat es die Gleichberechtigung erlangt und ist geneigt, wieder bei zutreten. Dabei erwartet bas Reich, daß in ange messener Zeit durch friedliche Verhandlungen die Gleichberechtigung auch im Kolonialproblem zutage tritt. Der Locarnovertrag wurde im Jahre 1925 freiwillig zwischen Deutschland, Frankreich, Belgien, England und Italien eingegangen. Auch Hitler hat ihn später anerkannt. Der Vertrag bestimmt, daß Deutschland an den französi schen und belgischen Grenzen am Rheinufer 50 Kilometer nach Osten keine Festungen

habe das Vertrauen zu Deutschland sehr schwer erschüttert. Ein Fundament des Friedens sei zerstört, dafür sei es Pflicht, dafür eine neue Grundlage zu schaffen. Auch den englischen Abgeordneten war es aufgefallen, daß Hitler bei seinen Friedensbeteuerungen Oesterreich mit keinem Wort erwähnt hatte. Der englische Außenminister betonte, baß England auch für die Unabhängigkeit Oester reichs einstehe. Der französische Außenminister erklärte, Frankreich sei bereit mit Deutschland zu verhandeln, doch dürfe

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 1 von 12
Datum: 07.08.1914
Umfang: 12
«avgSbtdtngungen samt Zustellung, ! für Oesterreich (ÄS vtertrlsäbrtg K L» Oberländer * 1 jf Bezugsbedingungen famr Zustellung, für Deutschland K 7-— für baS übrige Ausland K t- ganzjiibrtg. Organ für die politischen Bezirke Landeck und Imst. Inserate werden billigst nach Tarif berechnet und nehmen solch, alle soliden LnnoncenbureauS entgegen Geldsendungen (Bestellungen) und aettMgsretlamationen sowie alle an- deren Zuschriften sind zu adressieren: DerlagSanftalt Tyrolia. Gesellschaft

der Gefahr, diese flammende Hingebung aller für die Ehre und Größe des Vaterlandes ist wohl in die sem Kriege der erste Sieg unseres glorreichen Jubelkaisers. Deutschland und Rußland. Inzwischen erüffnete sich, nachdem bisher Oesterreich den Mittelpunkt der Ereignisse gebil det, die große Weltbühne und wurden immer deutlicher die Konturen eines Weltkrieges sicht bar. In Berlin und Wien wußte man genau, daß mobilisiert werde und Rußland daran denke, Oesterreich in den Arm zu fallen. Während von England

und die Veröfsenl- uchung des genauen Depeschenwechsels zwischen oem Kaiser und dem Zaren weckten in der ganzen Stürme des Abscheues und der Entrüstung, 'ag den 2. August kam in aller Frühe daß Kaiser Wilhelm tagszuvor am 5 Uhr 15 Min. nachmittags die Mo der gesamten Streitkräste angeord- Zugleich traf die Kunde ein, daß .. «uuiiK me Kunde, ^August: mbnachnnq M habe. ❖ Deutschland an Rußland ein zwölsstündiges Ul timatum gestellt habe, die Kriegsvorbereitungen einzustellen und daß gleichzeitig an die fran

Gewichte, weil beide Städte eltberühmte Hochburgen des rusieuseindlichen Polentums oarstellen: Also, bereits mitten im Weltkriege. Die Haltung Frankreichs, ließ von Anfang an' keinen Zweifel übrig, daß dieses Land die Gelegenheit für endliche Befrie digung langjähriger Revanchegelüste für gekom men erachtete. Französischerseits wurden öle Feindseligkeiten gegen Deutschland eröffnet, ohne erst lange die offizielle Kriegserklärung abzuwar- ten. Nun. vielleicht gibt es dann um so schneller ein zweites

Sedan. Der Höhepunkt der Spannung. Dienstag den 4. August stand, abgesehen von den kriegerischen Ereignissen im Süden unserer Monarchie, über die wir an anderer Stelle be richten und abgesehen von den siegreichen Vor stößen Deutschlands gegen Rußland zu Wasser und zu Lande die gewitterschüle Situation der gesamten europäischen Lage etwa so: Oesterreich im Kriege mit «Ärbien, Deutschland im Kriege mit Rußland, Deutschland am Vorabend des Krieges mit Frankreich, da am 6. August die Kammer entscheiden

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