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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.12.1954
Umfang: 6
. Als der Weihnachtsmann ihrem dreizehnjährigen Buben ein Geschenk überreichte, schien er erfreut, aber seine strahlenden Augen schie nen etwas anderem zu gelten. Die Ursache dieser Freude war eine ein fache Postkarte, welche die Mutter des Dreizehnjährigen fest in der Hand hielt, eine Karte, wie sie die in Rußland festgehaltenen Oesterreicher an ihre Angehörigen senden dürfen. Aber diese Karte war trotzdem et was Besonderes: Sie ist nach zehnjähriger Ungewißheit das erste Lebenszeichen des jetzt 45jährigen Hermann

und wie es ihm geht, aber sie weiß, daß er lebt, und so kann sie hoffen, daß der Tag seiner Heimkehr nicht mehr allzu fern ist. Die Beamten der Gendarmerie haben so fort Hermann Stluka in ihre Paketaktion auf genommen und an ihn zwei je zehn Kilo gramm schwere Pakete mit Lebensmitteln und Kleidern abgeschickt. Wenn dann die Augen von der Vielfalt des Gesehenen zu ermüden drohen, ist die Fahrt zu Ende. Man hat aber vieles, vieles Schöne dieser einmaligen Stadt noch nicht gesehen, einer Stadt, die alles unternimmt

Personen auf 95.000 Personen vergrößert wird. Mit 3.37 Promille Alkohol im Blut wären viele Leute bereits tot. Hermann aber, der 33jährige Tischlergehilfe aus Salzburg, steuerte in diesem Zustand noch ein Auto. Denn er fühlte sich keineswegs betrunken und auch sein Freund Ernst, der später zu trinken angefangen und daher weniger Pro mille hatte, vertrat die Meinung, daß er und Hermann nüchtern wie gedörrte Stock fische gewesen seien. Hermann hatte am 4. April seinen Ge burtstag im Kreise

das einer in einer Gesellschaft besoffener Hau bitzen. Daher fand Hermanns Vorschlag, noch schnell aus einem Gasthaus eine neue Batterie Flaschen zu holen, von allen Sei ten begeisterte Zustimmung. Gesagt, getan — wenige Minuten später saßen Hermann und Emst im Auto drinnen und weil es sich gerade so ergeben hatte, daß Hermann auf dem Fahrersitz landete, blieb es auch dabei. Ernstl hatte nichts da gegen, daß sich Hermann ein wenig im Chauffieren versuchte; warum sollte er Der Tiroler Bildhauer Joseph Bachlechner erhielt

kürzlich den Auftrag, für eine Neuyorker Kirche eine lebensgroße Kreuzigungsgruppe zu schaffen Bnchlechner ist in den USA kein Unbekannter; eines seiner Werke, eine holzgeschnitzte Weihnachtskrippe, befindet sich in einer Kirche in San Franzisko. Unser Bild zeigt ü»n in seiner Werkstätte in Solbad Hall bei der Arbeit auch einem Geburtstagskind eine kleine Freude abschlagen. Hermann steuerte also den Wagen mit viel Elan in die Nähe der Salzach, wo er an einer bestimmten Stelle reversieren mußte

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Der Arbeiter
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Seite 5 von 12
Datum: 07.12.1932
Umfang: 12
hatten nur sich selbst an. Den Frauen hing als einzige Be kleidung ein Büschel trockenes Gras an einer Art Schnur vorne am Leibe herunter . . . Nachdem Thea allen Perlenschnüre geschenkt hatte, führten sie — aus Dankbarkeit, vermute ich — einen Tanz auf, den ich gerne kinematographisch ausgenommen hätte und dann waren sie fort wie der Wind . . . Hermann war. im Gegensatz zu Thea, nicht so recht erbaut von der Anwesenheit der Indianer, obwohl sie keinen sehr gefährlichen Eindruck machten, auch nicht sehr zahlreich zu sein schienen

. Die Männer hatten zweifelsohne die Frauen und Kinder vorausgeschickt, ' um auszuspionieren. Als Hermann andeutete, daß ec vielleicht besser wäre, den letzten Ausflug in die Schlucht zu unterlassen, wehrte sich Thea mit Macht, bemerkte etwas von „Männermut", so daß Hermann ihr endlich nachgab . . . In hoher Luft auf dem Wege nach Hause. „ . . . Meine Hand zittert so, daß ich die Feder kaum halten kann . . . Ich mutz zuerst einen beruhi genden Zug nehmen ... Zu verwundern

ist es nicht, wenn ich vor Aufregung nicht schreiben kann. Da liegt sie ja nun — bleich — tot — auf der Chaiselongue — Thea! Und Hermann kniet an ihrer Seite, stöhnt und ächzt, wirft sich über sie, ergreift kramphaft ihre beiden Hände und oedeckt sie mit Küssen. . . Wie ist es denn zu diesem tragischen Abschluß ge kommen? Gestern morgen, sobald unsere Leute alle Vorberei- tungen getroffen hatten, damit wir heute (oder ge stern? Ich bin ganz verwirrt. . .) abfahren könnten, nachdem wir einen letzten Besuch in der Schlucht ge macht

, sich im Schmerze win dend. Im Nacken saßen ihm drei kurze Pfeile. Als Thea sich bückte, um sie herauszuziehen, zischte es ver dächtig und Thea schrie laut auf: „Ich bin getroffen!" Ein ähnlicher kleiner Pfeil stak in ihrem nackten Ober arm. Fast in demselben Augenblick sank sie stöhnend zu Boden. Während Hermann hinzusprang, um sie auf zufangen, sausten fünf Pfeile gleichzeitig in seinen Rücken, der glücklicherweise durch die starke Leder joppe etwas geschützt war. Dieses Mal

durchgedrungen sein . . . Hermann selbst kniete vor Thea, die er aufzurichten suchte. Sie war kreidebleich. „Thea, mein Kind, Thea, wie geht es dir?" Ich hörte, wie sie ganz leise, fast hauchte: „Ich sterbe, Hermann ..." Dann war alles voriiber, schlaff fielen die Arme herab; aus dem einen träufelte Blut . . . Da schrie Hermann auf, so furchtbar, so entsetzlich: „Mein Gott! . . . Mein Gott!" . . . nahm die ge liebte Gestalt in seine starken Arme und stieg mit ge waltigen Schritten den steilen Pfad hinauf

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 20.10.1938
Umfang: 6
, im 73. Lebensjahre. SberlaobrsgerMsMWnt Srmmm Krim f In der Nacht zum Donnerstag ist der kommissarische Präsi* denk des Oherlandesgerichtes Innsbruck, Hermann G r e i n z, gestorben. Vor acht Tagen fühlte sich Hermann Greinz unwohl und begab sich von der Kanzlei nach Hause, wo er bald in Be wußtlosigkeit verfiel. Die Aerzte veranlaßten die sofortige Uebersührung in den Zahlstock der Klinik, doch war es nicht mehr möglich, das Leben des Präsidenten zu retten. Hermann Greinz wurde am 2. Juli 1879 in Innsbruck

geboren. Väterlicherseits stammt Hermann Greinz aus Thal- (Nachdruck verboten.) 28 M ßm auf Mlrmode Roma? von Hans Herbst Ein paar Tage später verlobten sie sich öffentlich; die Hoch* zeit sollte schon in einem Monat gefeiert werden. Wozu sollten die beiden prächtigen Menschen noch warten! Sie kannten sich und wußten, daß sie miteinander glücklich werden würden. Die Verlobungsfeier fand im Hause der Brauteltern statt, nur Walters Eltern und Ulla waren anwesend. Inspektor Alferding, der von Walter

der NS,-Frauenschast findet heute, 20 Uhr, im Saal des EWJ. im Hochhaus statt. Morgen, Freitag, wird die Vorführung zur gleichen Stunde wiederholt. Anmeldungen, die für den ursprünglich vorgesehenen Termin (gestern abend) abgegeben worden sind, haben für heute Güttigkeit. Für Freitag sind noch Plätze frei. aau bei Salzburg, mütterlicherseits aus Pradl. Die beiden Großväter des Verstorbenen ackerten noch als Bauern die heimatliche Scholle. Als Knabe kam Hermann Greinz nach Salzburg

und dann nach L i n z, wo er die Volksschule und das Gymnasium besuchte. Der Vater des Verstorbenen. Anton Greinz, der im Jahre 1908 als Baurat in Linz starb, erzog seine vier Söhne in streng nationalem S:yn. Er war Mit gründer und Alter Herr der akademischen Verbindung „Ger mania". Seine Universttätsstudren absolvierte Hermann Greinz in München und in Wie n. In Innsbruck gehörte Her mann Greinz dem Kreis der Iungtiroler an, die sich um Adolf Pichler, dies« knorrige Eiche im deutschen Dichterwalde, ge schart hatten. Im Jahre 1905 trat

Hermann Greinz in den tirolrschen Justiz dienst, arbeitete ein Jahr lang beim Bezirksgericht Riva untz wurde im Jahre 1910 zum Richter für R e utt e ernannt. Im gleichen Jahre heiratete Hermann Greinz und blieb volle 14 Jahre im Außerfern, während des Krieges und wett darüber hinaus, als Richter tätig. Dort lernte er das Denken und Fühlen, zugleich aber auch die Not der Berg- bauern kennen. Damals schrieb Hermann Greinz auch sein Werk „Die Tiroler Bauern 1915". 1924 kam Hermann Greinz nach Innsbruck

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 20.05.1936
Umfang: 8
von Thomas, ich würde denken, sie wäre ein Mädchen. Verstehst du, Mama? Aber vielleicht ist das eben die ser deutsche Schlag." „Vielleicht." Sonja von Löhr sah betroffen vor sich hin. Der Junge sagte da etwas, was sie mit all ihrem Fraueninstinkt nicht gefühlt hatte. Aber jetzt, als er es sagte, wurde es ihr auf einmal deutlich, die Schwie gertochter von Hermann und Bettina hatte wirklich etwas Unangerührtes. * „Toller Betrieb, was, Kind?" Hermann Ebbeke kam aus dem Herrenzimmer und sah Almuth

. Ich glaube, Fedor hat sie begleitet." Brummend ging Hermann Ebbeke in sein Zimmer zurück. Wie er das schon haßte, solche Massenabsütte- rungen? Aber Bettina hatte gemeint, man wäre es den Verwandten schuldig. Er liebte das nicht. Noch dazu mitten in der Ernte. Abgeürbeitet, mit müden Knochen, und dann noch im Smoking und drei Stun den Abfütterung bei Tisch, — gräßlich war so was! Na, nun hatte man aber wenigstens Sonja, Fedor und auch Elisa allen Bekannten herumgereicht. Nun gabs erst mal Ruhe, und Sonja

haben — und auch Fedor? „Na, da bist du ja wieder, Kind, verteufelt hübsch hast du ausgesehen." „Aber Vater," Almuth wurde rot. Die leichte Welle floß bis über den weißen Nacken, der schmal und rein aus dem schwarzweißen Spitzenkleid stieg. „Darf ich das nicht sagen, daß ich ein hübsches Töch- terchen habe?" Hermann Ebbeke tätschelte Almuths Schulter. „Die Freude mußt du mir schon lassen, Kind. Nun komm mal, setz dich noch auf eine Zigarre zu mir, bis ich meinen Kognak runterhabe. Zigarette?" Almuth schüttelte

den Kopf. „Macht mir keinen Spaß, Vater!. Ich rauche eigent lich nur so aus Höflichkeit." „Hast du drüben auch nicht geraucht?" „Drüben?" Almuth erschrak plötzlich. Drüben? Wieso war jetzt auf einmal die Erinnerung wieder wach. „Früher? Nein," sagte sie verwirrt. Hermann Ebbeke bemerkte es nicht. Er sah gedan kenvoll dem Rauch der Zigarre nach. Dann schaute er auf Almuth. „Hab' dich schon lange nicht für ein paar ruhige Minuten für mich allein gehabt, Kind. Immerfort scharwenzelt der Fedor

um dich herum. Sag mal Kind, wie findest du ihn eigentlich?" Almuth zuckte die Schultern: „Ach Gott, Vater, darüber Hab ich mir eigentlich noch gar nicht den Kopf zerbrochen. Wie ich ihn finde? Nun, eben so!" „Wie denn so?" „Gott, er ist eben Besuch hier und euer Nesse. Das mein ich mit dem so." „Und weiter nichts, Almuth?" Almuth sah Hermann Ebbeke groß an: „Wie meinst du das nun, Vater?" Hermann Ebbeke streckte die Hand aus: „Komm einmal her, Kind. Setz' dich einmal neben mich. So, nun hör' mal

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.12.1936
Umfang: 8
der Krieg. Er ging in den Krieg, mährend Hermann als zarter Junge mit einem schwachen Herzen, dem körperliche Anstrengungen von jeher verboten Alvesen waren, zu Hau'e blidb. Während Andy in Schmutz und Blut watete, aus den Krieg fluchte, obwohl er ihn im stillen liebte, hatte Hermann eine große Laufbahn von sich. Er war in die hohe Politik geraten, Privatfekretär eines Ministers geworden. Hätte der Krieg noch länger gedauert, wäre ihm ein noch höherer Rang erreichbar gewesen. So rutschte

er in das Parlament hinein, bei einer Ersatzwahl, und hatte Ministerrang. Andy kam aus dem Krieg mit einer Auszeichnung und einer Kugel im Leib. Hermann hatte feine zmanzigtausend Pfund- so geschickt angelegt, daß er. als Andy E seinen Unglücksnachrichten heimkam, sein Vermögen bereits verdoppelt hatte. „Hättest du nur meine Ratschläge befolgt!" sagte er. Damals hatte Andy über feines -Bruders -neuerliche Rah'chläge gespottet und sich etwas viel Wichtigeres von ihm £ Herzen genommen: die Braut! In der Nacht

,. Stille ringsherum und Schwei gen, nur die lllmen rauschten. Beide begegneten einander in einer Pause. Nichts in seinem Wesen verriet ihn, er war brüderlich zu ihr, wenn auch etwas ernst, fast feierlich. Allmählich erhielt das harm- lose Gespräch tiefere Bedeutung, bis sie zu seiner Bestürzung hart und bitter hervorftieß: „Ich breche mit Hermann, sofort! Oh, warum bist -du es nicht?" Und- der Mond lachte, die Sterne tanzten, die Ulmen bewegten sich leise, die Sommernacht schien im Wahnsinn zu tanzen

zur Telephonzelle. Er fand sie in e.ner dunklen Ecke. Nachdem er in seinem Taschenbuch nachgeschlagen hatte, steckte er die notwendige Münze in die Spalte und nannte die Nummer. Eine Stimrne antwortete: „Hallo?" „Ist dort Park 9857?" „Ja, Sir Hermann, hier ist Bronson." Andy rang nach Luft. Daß er seinem Zwillingsbruder täuschend ähnlich sah, wußte er, doch daß auch die Stimmen einander glichen, hatte er bisher noch nicht sestgestellt. Er antwortete: „Ich bin nicht Hermann, sondern sein Bruder, Ander mann Drake

. Ist Sir Hermann zu Hause?" „Nein, Herr. Er ist in den Klub gegangen." „In welchen Klub?" „In das Athenaeum, Sir." „Oh!" sagte Andy, für Hermann kam kein weniger vor nehmer Klub in Frage. „Wann, glauben Sie, wird er wie der zu Hause sein?" „Vor neun Uhr, Sir", sagte der Mann überzeugt, „Sir Hermann war in der letzten Zeit nicht sehr wohl und muß zeitig zu Bett."

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 14.05.1938
Umfang: 16
. Nach dem Verlassen des Bahnhofs fährt die Wagen kolonne durch die Goethestraße. An den Seiten der Straße haben BdM und HI Aufstel lung genommen; ein wahrhaft entzückendes Bild. Tausende von jungen Kehlen bringen dem Generalfeldmarschall ihren Willkommensgruß dar. Hinter den Jungen und Mädeln drängen sich die Zuschauer. Auch sie jubeln und ru'en ihrem „eisernen Hermann" zu. Auf dem Hauptplatz trifft nun der Wagen mit dem Ge neralfeldmarschall ein, in dessen unmittelbarer Begleitung sich Staatssekretär Körner

haben. Ein kleines Mädchen überreicht dem Generallfeldmarschall einen Blumenstrauß. Dann entbietet der Landeshauptmann von Oberöster- cerch. Gigruber, den Willkommensgruß. Er ehrt den Gene ralfeldmarschall als den Mann, von dem der Führer bei der Uebertragung der Aufgabe des Vierjahresplanes gesagt habe: . „Ich habe an die Spitze des Werkes den besten Mann gestellt, den ich für diese Aufgabe besitze, den Mann der großen Ent schlußkraft. der weiß, daß es sein muß. so oder h'o: Hermann Göring." Anschließend nimmt

Hermann Göring das Wort. Jeder seiner Sätze ist von jenem eisernen Willen getragen, der uns als Bürge für eine glückliche Zeit gilt. . Ser Rieseubagger Der Generalfeldmarschall hat geendet. Nun folgt ein wahrhaft historischer Augenblick: Der Generalfeldmarschall, Staatssekretär Körner und der Gene raldirektor des gewaltigen Werkes, Pleiger, treten an den Niesenbagger heran. Ein Griff an dem Hebel, Dampfhähne zischen, langsam senkt sich der riesige stählerne Arm, die ge waltigen Zähne Pressen sich tief

zum Arbeitsbeginn bei den „Reichswerken Hermann Göring" in Linz und nach einer kurzen Fahrt durch die Umgebung der Stadt setzte General- feldmarschall Hermann Göring über Kleinmünchen seine Fahrt in Richtung St. Pölten sort. Die Industriestadt am Ausläufer der niederösterreichischen Voralpen bereitete dem Generalfeldmarfchall einen jubelnden Empfang. Tausende von Volksgenossen drängten sich in den Straßen und von allen Häusern und aus allen Fenstern grüßten Hakerkreuz- banner. Spruchbänder zogen

sich über die Straßen, auf de nen Generalfeldmarschall Göring als der eiserne Garant für den wirtschaftlichen Aufstieg gefeiert wird. Generalseldmarschall Hermann Göring trifft am Sams tag, von verschiedenen militärischen Besichtigungen kommend, in Wien ein. Jährlich eine Million Sonnen Rohstahi Arbeit für 15M0 Menschen Von dem Umsang und der Leistung straft sowie der gan zen wirtschaftlichen Bedeutung der „Reichswerke Hermann Göring in Lmz" geben die nachstehenden Zahlen einen un gefähren Begriff. Die Reichswerke

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 17.08.1920
Umfang: 12
und Munition zu verhindern. Falls Darytg sich neutral Frankreich und Rußland. Berlin, 16. August. (Korrbüro.) Ein Funkspruch aus Moskau meldet, eine'Kommission beim svanzösischen AußenEn- jterinm sorder? alle baltischen Staat,m, ferner Polen, die Staate« de? Kaukasus und der Krim ans, ihre polchischen Bestrebungen darzulegen und ihre Vertreter zu einer Beratung über em gemein, sames Bündnis nach Paris zu senden. «tchr 1819. Wenn ich an Hermann Bahr denke, wird mir angst und bang. W möchte nicht er sem

oder von der Schrift des Dr. Felix Cleve 'über-die Philosophie des Angragoras. Wenn ich andauernd und längere Zeit an Hermann Bahr denke, gerate ich jedesmal. in Tchwnß. Ich möchte nicht er sein, wie er ist. Ich an semerStellc würde mir das Leben in diesem netten alten. Ahrenberm'chlössol, in dcm außer ihm nur.Grafen und Barone, Hofräte und Generale ®. D. wohnen, etwas weniger betriebsam .einrichten: Nicht so Mnpfend von Bücherstaub» fortwährend auf dom Sprung, zur neuesten Gotamo Buddha-Ausgabe, auf den Gaisberg

oder in die , Frühmesse. ' Ein Gutes hat ja dieser Betrieb: legt Hermann Bahr dann das Tagebuch des ganzen Jahres vor. so kann er — wenn er stolz wäre, mit Stolz, da er dies aber nicht ist, in aller Demut und Be scheidenheit — davon sagen, daß drinnen wirklich alles stehe, was äas Jahr bewegt und erschüttert, erhoben und erniedrigt hat. Ein stitenlaniges Register mit mindestens tausend Namen ist Beweis ^ster Gewissenhaftiakeit. Ich greife eine klisine Auswahl der am wtcsten genannten heraus: Barock, Otto Bauer

, Bolschewiken, Zuddha, Burgthcatev. Chamberlain. China. Deutschland. Donau- wderathn. Dostojewski, England, Expressionismus, Farbenlehre, Wt. Goethe. Hofrat. Jsenheimer Altar. Katholisch. Keyserling, lhon Erwin Kisch, Gustav Landauer. Lenin, Oesterreich, Ra- V'^'t. Mar Reinhardt, Schauspielkunst. Spengler, Wbitman, i'- chchelgr. Wolf Meirich- -Also bitteist dies nicht das Jahr 1919, wie es leibt und lebt, und gottlob schon hinter uns liegt? Kenner von Hermann Bahr werden es merkwürdig finden

, daß in diesem Register Adalbert Stifter nur dreimal genannt ist, während Egon Erwin Kisch doch fünfmal aufschcmt. Die dürfen aber nicht vergessen, daß es das Jahr 1918 war, das er in Stifter znbrachte, und das Jahr 1919 Walt Wbitman gewidmet war. Stifter darf sich nicht beklagen, er ist vor zwei Jahren auskömmlich zu seinem Rechte gelangt und kann nicht mehr verlangen. Von Hermann Bahr schon gar nicht, von dem man doch weiß, daß er längst schon in Jena ist, wenn man ihn noch in Weimar vermutet. Er schreitet flott

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Unterinntaler Bote
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Seite 7 von 10
Datum: 08.04.1898
Umfang: 10
. A. Z., R. Den Abonnementsbetrag für das Jahr 1898 bestens erhalten. Innsbruck. Danken bestens für gefällige Mittheilung. Einge zogene Erkundigungen lassen die Richtigkeit Ihrer Informationen sehr bezweifeln, wir haben daher von der Veröffentlichung Umgang ge nommen. Hochwohlgeboren H. I Hall. Für geschätzte Mittheilung besten Dank. Geborene in Hall im Monat März: Hermann Josef, Sohn des Hermann Heindl, Friseurs, und der Aloisia, geb. Jud. Maria Josefa, Tochter des Josef Erhärt, Schuster meisters und der Maria, geb. Sieger

des Michael Stolz, Arbeiters, und der Elisabeth, geb. Ecker. Johann, Sohn des Viktor v. Vilas, Opti kers,^ und der Maria, geb. Markobrunni. Josef Maximilian, Sohn des Josef Hofbauer, k. k. Finanzwach-Oberaufsehers, und der Karolina, geb. Müller. Verstorbene in Hall im Monate März: Ottilia (Barbara) Spörr, barmherzige Schwester, 27 I. a., Zufluchtshaus. Karl Weißen sie in er, aus Mitten, 3 Monate alt, Hermann Föger, Gymnasiast, H Jahre alt. Gertraud Dörnauer geb. Jenewein, verwitwete Pfründnerin, 89 Jahre

alt, Spital. There sia Frena, geb. Rieser, Kunsttischlers-Gattin, 24 Jahre alt. Franz Alois Posch, Salinenarbeiters-Kind, 6 Wochen alt. Simon Guggen- b erg er, verehel. Kutscher, 42 Jahre alt, Irrenanstalt. Josef Huber, lediger Müller, 42 Jahre alt. Anna Magerle, geb. Maier, Haus meisters-Gattin an der Landesirrenstalt, 27 Jahre alt. Nikolaus Biller, lediger Taglöhner, 48 Jahre alt, Spital. Robert Posch, Kind aus Hall, 5 Wochen alt. Bibiana Holzhammer, Taglöhners- Kind 21/2 Jahre alt. Hermann

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 01.05.1935
Umfang: 8
werden kann. Ist doch das Geräte iurnen gegenüber früher bedeutend an Leistungen zurückgegangen und es bedarf daher wieder großer Arbeit, diesen Zweig der Leiöcs- tibung auf die Höhe zu bringen. Die Ergebnisse aus dem Wettbewerb sind folgende: Turner oberstufe: 1. Wallner Sepp und Mayr Engelbert mit 117 Punk ten; 2. Heiß Sepp 107; 3. Knoll Max 105; 6. Knoll Karl 101. — Turnerunterstufe: 1. Wieser Franz 114 Punkte; 2. Feßler Alois 107; 3. Rück Hans 106; 4. Steffan Hermann und Zeindl Ru dolf 98; 5. Pfannerstill Franz

97. — T u r n e r i n n e n o b e r st u f e: 1 . Knoll Anna 99 Punkte; 2. Wieser Hilde 89. — Turnerinnen- unterstuse: 1. Sonntag Herma 103 Punkte; 2. Plattner Rest 97; z. Weiermaier Olga 95; 4. Maria Purner 92; 5. Weiermaier Ma rianne und Sterli'kcl Maria 85; 6. Fritz Hermine 84. Anerkennung Schröter Elise. — Zöglinge: 1. Floßmann Gustl mit 87 Punkten; 2. Falch Hermann und Frener Franz 80; 3. Zingerle Hermann 75; i Jäger Erwin 69. Anerkennung Falch Bruno. Abends fand im Vereinsheim die Siegerverkündiqung statt, die sehr gut besucht

, I. S. V., 4:31; 4. Proxauf Rosmarie, S. K. Tirol, 5 :14.4; 6. Heath Claritta, USA., 5 :39.6. Allgemeine Herrenklasse: 1. Neubarth Edi, I. S. V., 3:29.7; 2. Fiegl Richard, W. Sp. V. Sölden, 3:31.4; 3. Werle Richard, S. C. A., 3:40.4; 4. Lantschner Ludwig, S. C. Tirol, 3:45.6; 5. Skardarassy Ernst, Sp. V. Lech, 3 : 46.6; 6. Lahr Hans, H. D. W., 3 :54; 7. Eberlein Eugen, S. C. Gurgl, 4 :04.4; 8. Gadner Hermann, S. C. Gurgl, 4:06.8; 9. Kathrein Sepp, S. C. Silvretta, 4:15.9; 10. Aschenwald Franz

Kilometerzahl gehabt haben. Das herrliche Wetter, die Sonne brannte unbarmherzig auf die Läufer, kein kühler Wind brachte Erleichterung, so mußten sie sich stundenlang durch kämpfen. Horn Alois, H. D. W.. bewältigte den Dauerlauf von 50 Kilometer in der hervorragenden Zeit von 2 Stunden 59 Minuten 95 Sekunden mit feiner fabelhaften Langlauftechnik. Gadner Hermann, S. K. Gurgl, kam in der letzten Runde von der ausgestreckten Strecke ab und kam mit einer Zeit von 2 :58 :55 ans Ziel; er mußte

, der für den 50-Kilometer- Dauerlauf sehr gut trainiert war, war leider nach dem 7. Kilo meter wegen Bindungsbruch zur Aufgabe gezwungen. In der Altersklasse 2 lief Wagner Raimund, W. S. K., die ausge zeichnete Zeit von 3 : 35 :34. Den 32- Kilometer-Langlauf gewinn Horn Alois, H. D. W., mit 1:57 :29 vor G st r e i n Hugo, S. K. Gurgl, der um 27 Sekunden länger lief. Dritter wurde in der 1. Klasse Gadner Hermann, S. K. Gurgl, mit 1:58:35, während Iamnig Hans, I. S. V., mit 2 :00 :38, noch immer eine sehr gute Zeit

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 16.03.1935
Umfang: 10
. An kündigungen im redakt. Teils find Mit Kümmern versehen S-mstas W. März »U Nummer «4 Sturz Hermann Essers! feie Vmmllkun-ge-ung in Wien W i e n, 15. März. Im Rahmen der Agrartagung und Agrarmeste 1935 .sind heute vormittags ln den Sophiensälen die Zauernschaftsführer Oesterreichs unter der Devise Je wirtschaftlichen Forderungen der österreichischen Jauernschaft" zu einer Kundgebung zusammengetre- ien, in deren Verlauf die wirtschaftlichen, politischen uttb sozialen Forderungen durch den Führer der öster

. Ebensovielen. fei der Eintritt ^Frankreich verwehrt wachen, weil ihre Anwesen- M m Frankreich unerwünscht sei. München, 15. März. (Priv.) Der bayrische Staatsmimster für Wirtschaft und Fremdenverkehr, Hermann Esser, einer der ältesten Propagandisten der NSDAP, und der ältesten Kämpfer der Partei, ein persönlicher Freund Adolf Hitlers, ist plötzlich von der politischen Bildfläche ver schwunden. Hermann Esser soll, wie es heißt, seine sämtlichen Stellen in der Partei und sein Minister

hingemiesen werden, daß Hermann Ester einer der Haupttreiber zur Verhängung der 1000- Mark-Sperre gegen Oesterreich gewesen ist, die er so sehr brauchte, um den oberbayrischen Fremdenver- kehrsinteressenten einen Dienst zu erweisen. Hermann Ester hat sich wiederholt dafür eingesetzt, daß die 1000-Mark-Sperre aufrecht erhalten bleibt, obwohl er im Jahre 1923 froh war, als sich ihm die tirolische Grenze öffnete und der Putschist des Hofbräuhauses mit Hilfe des damaligen sozialdemokratischen Abge ordneten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 05.02.1937
Umfang: 8
aus Andy und Diana zu. „«Sir Hermann Make?" „Nein , sagte Andy, „mein Name ist Andermann. Sir Andermann Make. Hier ist mein Paß." „Kann ich Sie ungestört sprechen?" „Gewiß", sagte Andy, und sie gingen in ein Gesellschafts zimmer. „J>hr Name, bitte?" „Inspektor Moggeridge von Scotland Yard." „Meine Frau, Lady Drake", «sagte Andy. „Sie weiß alles. Bitte nehmen Sie Platz." „Ich habe einen Verhaftungsbefehl aus den Namen Sir Hermann Make", sagte der Inspektor. „Sie haben «England im Jänner unter falschem

Namen verlassen. Sie nannten sich Andermann. Man nahm in gewissen- Kreisen an. daß «Sie nicht zurückkehren würden. Ich will hier nicht aus Einzel heiten eingehen. Doch als wir von der Polizei in Neuyork erfuhren, daß Sie znrückkehrton, «wieder unter falschem M- men, waren wir gezwungen, zu handeln." „Warum?" «fragte Andy. „Was' habe ich mir zuschulden kommen lassen?" „Hochverrat, Spionage!" „Aber ich bin gar nicht Sir Hermann Drake", sagte Andy. „Ich bin sein Zwillingsbruder Andermann Drake

, der Erbe des Titels." „Unseres Wissens starb der Zwillingsbruder im Novem ber." „Nein", sagte Andy. „Darin irren alle. Sir Hermann Drake ist tot. Ich kann Ihnen hundert Beweise liefern, die be-weisen «werden, daß ich unmöglich Sir Hermann Drake sein kann. Ich kann die Beweise aus «Amerika herbeischaffen. Aber ich brauche diesen Umweg gar nicht. Dr. Selous von- «der Harley Street, der große .Herzspezialist, meines Bruders« ärztlicher Berater, «kann es Ihnen binnen fünf «Minuten be stätigen." „Sie mögen

Diana zu Andy, „daß du nicht in Cherbourg ausgestiegen «bist." 33. Andy brauchte nicht lange, um die Behörden und die Kriminalpolizeibeamten zu überzeugen, daß Sir Hermann tot war. Er «wurde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. In Anbetracht seiner vielen Vergehen gegen das Gesetz sei die Strafe gering, erklärte der Richter. Man könne nicht bloß vom romantischen «Standpunkt aus urteilen. Es« könne kei neswegs geduldet werden, daß Leute, die Zeugnisse fälschen, unter falschem Namen a ui treten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.07.1899
Umfang: 4
viel; denn wenn sie auch unsere Söhne durch italienische Arbeiter verdrängen, so kann man ihnen doch nicht böse sein. Im Gegentheil. Wenigstens hie und da hört man wieder einmal die Musik spielen, und obwohl es immer die gleichen Märsche sind, die uns da vorgespielt werden, so thut dies gar nichts. Denn der Mensch als „Ge wohnheitsthier" gewöhnt sich ja selbst an die schäbigste Ausbeutung, warum sollte er sich nicht an ein und denselben Marsch gewöhnen können? Die Begriffs- stiitzigen aber mögen sich an unseren Hermann

— den „König des Gaßnerhorst" — wenden, der nebenbei auch als Chef des Er dos bezeichnet wird, weil er das Licht des Socialismus so unbändig scheut. Aber lieber Erebos fürchte! Denn Dein Ende naht, es wird auch in Deinen bisher von jedem Lichtstrahl ab geschlossenen Höhlen Licht. Den Beweis wollen wir Dir gleich erbringen. Schon seit längerer Zeit haben wir in Bezug der Arbeiterbehandlung auf die Fabrik (Blaiche) ein wach sames Ange, weil wir wissen, daß die Omnipotenz dieses Tempels Hermann Gaßner

erhalten werde. Aber welche Täuschung! Eines Tages ging ich zum Herrn Hermann Gaßner mit dem Ersuchen um meine Entlassung, da ich um 1 fl. 15. kr. nicht arbeiten könne und dieser gab mir zur Antwort: „Das geht nicht. Sie müssen 4 Wochen im Vorhinein kündigen." Trotzdem blieb ich bei nieiner Bitte, worauf der Pascha mich anschne: „Schau'n Sie, daß Sie zur Maschine kommen, sonst hole ich die Gendarmerie." (!) Ich begab mich zur Arbeit und in einigen Tagen wurde mir ein Taglohn von fl. 1.20 versprochen

gewiesen wurde. Ich ging zum Gericht, dort verwies man mich an den italienischen Adjunkten, dieser aber schickte mich wieder zum Fabrikanten, und so ging es fort, man spielte Schindluder mit mir. Ohne die gesetzliche Kün digung und ohne meinen zurückbehaltenen Lohn von 7 fl. erhalten zu haben, war ich genöthigt, diesen Aus beuterposten zu verlassen. Ja die Schäbigkeit ging so weit, daß mir anstatt des versprochenen Tagelohnes von fl. 1.20 nur fl. 1.15 ausbezahlt wurde. Daß bei Hermann Gaßner jede Woche

sagt folgendes: „Ich war seit 30. Juli 1898 bis 19. Jani 1899 in der Fabrik (Blaiche) des Hermann Gaßner beschäftigt. Am 12. v. M. kündete ich die Arbeit und verrichtete pflichtgemäß meine Arbeit weiter. Allein am 19. v. M. konnte ich wegen Unwohlsein des Morgens nicht in die Arbeit gehen, hatte aber auch niemanden, der mir diese Meldung übermittelt hätte. Bis zum Mittag war ich etwas besser geworden und ging Nachmittags wieder zur Arbeit. Aber ohne ge fragt zu werden, ob ich krank wäre oder warum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 11.01.1932
Umfang: 8
gänzlichen Zusammenbruches! Die Gläubiger dritter Klasse erhielten überhaupt nichts, gingen gänzlich leer aus — und Hermann Epp fuhr wogen »Nerven zusammenbruches" in ein vornehmes Sanatorium am Gmundnersee!. Vorgestern erklärte sich der Angeklagte als nichtschuldig int Sinne der Anklage. Die Zahlungsunfähigkeit habe ei nicht schuldhast herbeigeführt. Sie sei u. a. durch Geschäfts verluste, die ihm andere Firmen zusügten, verursacht wor- den. Sein Verteidiger beantragte Psychiatrierung des ge wesenen

Fabrikanten, da Zweifel an der Gesundheit seines Geistes bestünden. Hermann Epp führte nun aus, daß seine Schwester geistesgestört sei und daß es auch sonst Fälle von geistiger Erkrankung in der Familie gegeben habe. — Staatsanwalt Dr. Moser (erregt): »Hermann Epp sitzt da mit einer Pleite von zweihundertfünfzigtausend Schilling mindestens — und jetzt will er nicht geistig gesund sein! Wenn man dem Fa brikanten damals, als er das Geld nur so mit vollen Hän- den hinausschmiß, für geisteskrank bezeichnet

hätte, wäre e» zu einer schweren Ehrenbeleidigung gekommen!" Der Staatsanwalt sprach sich energisch gegen den Pshchia tri er u ng san trag aus und auch gegen die Einver nahme von Bekannten des Fabrikanten (Ing. Depolo, Rechtsanwalt Dr. Aschberger usw.), die nun als Zeugen be stätigen sollen, daß Epp »nicht recht normal sein könne". — »Der Vater hinterließ ein blühendes Geschäft ... die Söhne haben es leider verwirtschaftet! . . ." Dem Sachverständigengutachten nach hat Hermann Epp in den letzten

Mitglieder des DHV. als Angestellte duldete) hat aber auch die Steuern und die »sozialen Lasten" nicht bezahlt, blieb dem Fleischer, dem Schneider ufw. schuldig — und hat u. a. den Kellner einer vornehmen Innsbrucker Bar durch Nichtbezahlen einer sehr beträchtlichen Zechschuld schwer geschädigt. Der Verteidiger führte aus, daß die Frau Epp große finanzielle Anforderungen an die Kaffe des Mannes stellte, obwohl sie es mit einem »Dritten" hielt und daß Hermann Epp nun mit der Frau eines benachbarten

be kannten Fuhrwerksbesitzers lebte. Hermann Epp hat, wie er vorgestern zugab, per Monat 2000 8 für sich abgehoben ,—und der Frau M. auch dann noch Per Monat 500 8 ge geben, als das Geschäft schon arg darniederlag. Zu dieser Luxuriosität der Frau M. gegenüber hätte er sich eben ver pflichtet gefühlt. Weniger verpflichtet fühlte er sich den vielen Gläubigern gegenüber. ; Obwohl der Staatsanwalt gegen den Antrag der »Psychiatrierung war, verkündete nach langer Beratung der Vorsitzende OLGR. Dr. Federa

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 31.07.1937
Umfang: 16
ist es noch nicht gelungen, des Verbrechers habhaft zu werden. > war das? —. Und Helene? — Ihr hatte sie doch nie ange- inerkt, daß sie -sich in besonderer Weise für Hernrann inkeres- 'sierte! Wenn Helene bei ihr war und sie ihr von Hermann -erzählte, daß -er wieder geschrieben und dies wird jenes be richtet habe, da hörte Helene wohl mit Anteilnahme zu; und als sie in den letzten Wochen vor dem entsetzlichen Ge schehnis Helene gegenüber glücklich von Herman-ns baldigem Kommen sprach, da zeigte sie gleichfalls Freude

; aber einen besonderen Eifer, eine besondere Lebhaftigkeit verriet Helene nie, wenn >ste von Hermann gesprochen hatte. — Nein, He lene sah in Hermann nur den Wetter, und nichts weiter. Was 'kam aber, wenn Helene eines Tages wieder hier lvar? — Wie dann? —■ Würde dann Hermann —? Und was mochte Helene «während der Zeit ihres Fernseins erlebt ha ben? — Nein! Nichts befürchten-! — Jetzt mußte man doch vor allem« wünschen und hoffen, daß Helene wiedergefunden würde! Und- wenn Hermann dabei helfen wollte —. Ach

., daß auch dies Unglück geschehen .müßte! — Mit einem leisest Seufzer begab- sie sich zu dem Mädchen- 'Sie war jetzt nur- noch von der Sorge erfüllt, -dem Jungen noch etwas- Kräftiges' vorzusetzen, bevor er abreiste. Ms! sich Mutter und- 'Sohn. — Hermann von Lungen be reits- im Reiseanzng — am Rundtisch im 'Speisezimmer ge genüber saßen«, stellte !Gva von Lünzen zunächst alles Fragen zurück und.wachte darüber, daß ihr Junge sletßtg den Spei sen Anspruch. Erst als -sie beim Nachisch saßen, forschte sie. „Wie heißt

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 4
Datum: 24.10.1914
Umfang: 4
. ** K. k. Bezirksschietzstand Hall. Bestge winner vom Kirchweih-Schießen. Kirchweihscheibe: 1. Gruber Hermann. 2. Wirtenberger Michl. 3. Anker Josef. 4. Baron Kathrein. 5. v. Stadler Alexander. 6. Schlögl Anton. 7. Seekirchner Josef. 8. Zoller Franz. 9. Oblt. Konasch. 10. Bader Jakob. 11. Hornsteiner Alois. 13. Lechner Karl. 13. Fankhauser Sebastian. — Augänse: 1. Anker Josef. 2. Schlögl Anton. 3. Bader Jakob. — Schlecker: 1. Wirtenberger Michl. 2. Kirchebner Johann. 3. Oblt. Konasch. 4. Jllmer Hans. 5. Lechner Karl

. 6. Reuter Fritz. 7. von Stadler Alexander. 8. Margreiter Anton. 9. Schlögl Anton. 10. Hornsteiner Alois. 11. Waltl Anton. 13. Bader Jakob. 13. Anker Josef. 14. Gruber Hermann. 15. Jud Max. 16. Kapferer Andrä. 17. Seekirchner Josef. 18. Holzhammer Andrä. — 5 er Serien: 1. Kirchebner Johann, 43 Kreise. 2. Seekirchner. 3. Anker Josef. 4. Bader Jakob. 5. Wirtenberger Michl. 6. Reuter Fritz. 7. Margreiter Anton. 8. Fuchs Franz. 9. Hornsteiner Alois. 10. Lechner Karl. 11. Kirchner Franz. 12. v. Stadler

Alexander. — 30 er Serien: 1. Seekirchner Josef. 3. Wirten berger Michl. 3. Anker Josef. 4. Bader Jakob. 5. Reuter Fritz. 6. Lechner Karl. 7. Margreiter Anton. 8. Gruber Hermann. 9. Fuchs Franz. 10. Schlögl Anton. 11. von Stadler Alexander. 12. Hornsteiner Alois. — Armee-Scheibe: 5 er Serien: 1. von Stadler Alexander. 3. Oblt. Konasch. 3. Anker Josef. 4. Fuchs Franz. 5. Bader Jakob. 6. Fankhauser Sebastian. 7. Seekirchner Josef. 8. Zeiler Oth- mar. 9. Jllmer Hans. 10. Hornsteiner Alois. — Jungschützen

Michl. 17. Bachler Hans. 18. Eliskases Josef. 19. Gruber Hermann. 20. Zoller Franz. ** Jahrtag der Tischler-Zunft. Am Kirch weih-Montag feierten die Tischlermeister Halls ihren Jahrtag. Ein Zunftamt, abgehalten in der Stadtptarrkirche, dem alle Meister, Gehilfen und Lehrlinge beiwohnten, leitete den Tag ein. Im Laufe des Vormittags tagte in der Zunftherberge zum „Schwarzen Adler" eine Meisterversamm lung. Nicht unerwähnt bei dieser Versammlung darf der Besuch des Nestors der Haller Tischler meister

wird uns mit Gottes Hilfe herrliche Siege bringen. Ktteratnr und Kunst. „Ter große Freudentag der Armenseelen". 40 Kirchenbesuche zur Gewinnung des vollkom menen Ablasse» von P. Berard Falkenhahn 0. F. M. 64 Seiten, 16° mit Bild. Preis 25 Pfg. geheftet, 50 Pfg. gebunden. 10 Pfg. Porto. Zu beziehen durch die Buchhandlung oder direkt vom Verlag von Hermann Rauch, Wiesbaden. Kundmachung An die am 26 . Oktober einrückenden Land sturmmänner. Die bei der letzten Musterung für tauglich befundenen Landsturmmänner

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 01.02.1937
Umfang: 6
Hermann, S.E. Uerg, 2:24; 3. Gstrein Hubert, Sölden, 2:24.4; 4. Wer Siegfried, Perfuchs, 2:26; 5. Wehinger tzn, J.S.B., 2:31.5; 6 . Jamnig Hubert, 3.S.B., W; 7 . Wilhelm Gustav, Sölden, 2:36.5; 8 . Bücher jinit}, 3.S.B., 2:38. Mdchenklasie II: 1. Partner Emma, Berwang, 4:21; 2. Lorenz Edith, Berwang, 4:39; 3. Koch Hilde, Verwang, 4:40.5. Klaffe II (Zweierkombination): 1. R e ck Hubert, Pttfuchs, 2:59; 2. Abenthung Siegfried, Götzens, 2 : 58 . 5 ; 3. Jehle Johann, Pettneu, 3:01; 4. Schüler Othmar, S.K

Hermann, Sölden, 16.5, 17,212.2; 3. Lörting Robert, S.E. Tirol, 16.5, 17, 211.8; 4. Margreiter Karl, Arlberg, 17, 16.5, 207.5; 5. Murr Hermann, Arlberg, 16.5, 17, 206; 6 . Alber Adolf, Arlberg, 16, 16.5, 204 6 ; 7. Bücher Franz, 3.T.V., 15.6,15.6, 201 . Jugendstufe II: 1. Maier Franz, J.S.V., 33, 85.5 Meter, Rote: 213.6; 2. Walch Robert, Pettneu, 81.5.33, 211.5; 3. Pirkl Josef, S.E. Tirol, 31.5, 33.6, 201.6; 4 . Bücher Hans, J.S.V., 29. 31, 197.3; 5. Oef- m Hermann, Tiroler Skigilde, 31, 33.5, 196.5

; 2 . S.E. Berwang (Berchtold Partner, Jäger), 264.81; 3. W.Sp.V. St. Johann i. T. (Bachler, Reiter, Planer), 265.45; 4. 6 .S. Pettneu (Jehle, Schallafchek, Schweninger), n,29; Dreierkombination, Jugendstufe I: 1 . Margrei- ter Karl, S.E. Arlberg, Abfahrtslauf: 100, Tor- lauf: 86.70, Sprunglauf: 94.74, Endnote 281.44; 2 . Murr Hermann, S.E. Arlberg 88 . 8 , 81.47, 94.05, 264.40; 3. Bücher Franz, J.S.V., 81, 91.47, 91.77, 264.24; 4. Felbermayer Otto, Landeck, 71.71, 87.22, 80.63, 259.56; 5. Wehinger Egon

, Landeck, 84.48, 97.88, 76.38, 268.74; 6 . Fiegl Hermann, Sölden, 80, 75.63, 96.89, 252.62; 7. Winkler Siegfried, Perfuchs, 88.26, 86.08, 77.11, 251.45; 8 . Gstrein Hubert, Sol- den, 88.63, 80.11, 81.50, 250.24; 9. Alber Rudolf, Arlberg, 80.60, 76.37, 93.42, 249.29; 10. Jamnig Hu bert, I.S.V., 84.22, 92.37, 72.32, 248.91; 11 . Wilhelm Gustav, Sölden, 81.79, 75.53, 88.94, 246.27; 12 . Ha- ger Alois, Zams, 76.19, 75.68, 69.46, 243.46; 13. Obrist Anton, Stans, 69.18, 86.80, 86.57, 242.55; 14. Lörting

, 78.30, 94.75, 249.98; 8 . Gabl Franz, Arlberg, 78.39, 82.10, 88.12, 248.61; 9. Kelderbacher Josef, Tiroler Skigilde, 82, 83.52, 80.13, 245.65; 10. Jenewein Pepi, Arlberg, 71.20, 97.27, 74.11, 242.58; 11 . Kuen Julius, Pett- neu, 86.44, 80.69, 69.37, 236.60. Mannschaftswertung Dreierkombination, Jugendstufe I: 1. Skiklub Arlberg (Margreiter Karl, Murr Hermann, Al ber Rudolf), Gesamtnote: 795.13. 2. Innsbrucker Skiläufervereinigung (Bücher Frz., Jamnig Hubert, Götfch Walter), Gesamtnote: 754.44

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 26.08.1938
Umfang: 8
Volke ver pflichtet ..." Und laut sagt sie zu Ernst und Gerty: „Der Führer, an den Hermann Fries glaubt, für dessen Idee nun auch bei uns in Österreich bereits unzählige Blut- spfer gebracht worden sind, für dessen Idee Tausende und aber Tausche jetzt bei uns beschimpft, eingeterkert, um Brot und Stellung gebracht werden und doch nicht lassen von ihrem Kampf für Deutschland und aller Deutschen Zukunft und Freiheit, für dessen Idee auch bei uns in Österreich, täglich trotz Terror -und Verfolgung Tag

und werde ich Hochhalten... Zu Egon kann ich nach dieser Er kenntnis nicht mehr zurück... An Hermann Fries will ich selbst schreiben." Schweigen bei Ernst und Gerty, bis letztere aufsteht, den Arm um Lisa schlingt und zu ihr sagt: „Es muß etwas Großes sein um diese Idee, die die Menschen fortgehen läßt aus einem gesicherten Heim, aus Luxus und Wohlleben, aus ihrem Beamtendasein, aus Werkstatt und Fabrik, die sie lieber eine unsichere, gefahrvolle, kampferfüllte Zukunft auf sich nehmen läßt, als der Idee untreu

zu werden!" Beide gehen eng umschlungen hinaus. Die halbe Nacht fitzt Gerty an Lisas Bett, ein leises Verstehen kommt. * Hermann steht in der Telephonzelle. „Ich soll zu Ihnen kommen? Ich komme." Mit zitternder Hand hängt er den Hörer auf. * Doktor Keller geht ihm entgegen. „Setzen Sie sich erst einmal nieder, lieber Fries. Ich habe einen Brief für Sie." Hermann reißt den starken Briefumschlag auf. Keller, will ihm noch ein Papiermesser reichen. Er be merkt es nicht. „Lieber! Welches auch immer tzie Ursachen

in Swinemünde werde ich nie vergessen — Lisa." Da schwankt Hermann auf und reicht Keller die Hand hin. „Ist Ihnen nicht gut?" fragt Keller besorgt. „Doch, ... ich danke Ihnen. Es ist zu viel auf einmal! Ich bin glücklich! Mein heißester Wunsch, Frau Lisa geistig für uns zu gewinnen, ist erfüllt. Ich habe sie gewonnen — und zugleich zunächst verloren. Lassen Sie mir Zeit, mich wieder zurechtzufinden!" Polin Lindner holt Georg Fiedler ab. „Du mußt mit mir kommen, heute abend. Mit dem armen Hermann

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 09.10.1939
Umfang: 4
in ein anderes, nach Berlin..." Er sah mich kopfschüttelnd an. „Ich verstehe nicht!" murmelte er. „Dann muß ich offener sein. Du weißt, daß ich verlobt gewe sen bin, Hans-Hermann. Du weißt, daß du meine Heirat mit Henner Claaßen mit allen Mitteln verhindert hast." Er sah mich noch immer erstaunt und verständnislos an. Sein Blick war weicher. „Es tut mir leid für dich, Henny. Aber du mußt sehen, daß es so das beste ist. Diese Ehe mit dem vermögenslosen Mann wäre kein Glück für dich gewesen. Es war gewiß ein schweres

Erlebnis für dich. Aber du mußt allmählich unter die Sache einen Strich machen, sie ist beendet..." Ich unterbrach ihn kurz. „Sie ist nicht beendet, Ich ermatte ein Kind von Henner/ Hans-Hermann sah mich an, als ob er an meinem Verstand zweifle. Dann schrie er auf: „Henny! Das ist ja unmöglich! Dieser Skandal! Diese Schande! Was soll man denn dazu sagen!? . . ." Ich wurde eiskalt und ruhig. Er tobte weiter: „Die Degeners! Wie werden sie es auffas sen! Unser alter Name! Wie konntest du dich so vergessen

—!" Er wich förmlich vor mir zurück. Ich sah ihn ganz ruhig an, und unter dem Blick wurde er unsicher. „Ich weiß genau, daß ich eine Schuld auf mich geladen habe. Du kannst das nicht beurteilen, Hans-Hermann, was es heißt, einen geliebten Menschen, der in dem Bewußtsein zu dir kommt, dich für immer zu besitzen, so zu enttäuschen, wie ich es tun mußte! Deinetwegen, weil du dich weigertest, mir meine erste und einzige große Bitte zu erfüllen. Weil du mit dem reichen Teubnitz gern verschwägert gewesen wärst

..." Er unterbrach mich. „Ich soll jetzt wohl daran schuld sein! Das ist ja lachhaft!" „Du bist nicht daran schuld, daß ich als Unverheiratete ein Kind erwarte. Aber daran, daß dieses Kind ohne den Namen des Vaters aufwächst, daran gebe ich dir die Schuld, Hans- Hermann! Das änderst du nicht!" Er ging mit großen Schritten auf und ab. „Eine skandalöse Geschichte! Wie peinlich! Schrecklich!" Ich zwang ihn, mich anzusehen. „Wieso schrecklich? Meinetwegen? Dieses Kind ist mir die kostbarste Erinnerung

, — und mir scheint, für immer. Was willst du mehr?" Er betrachtete mich scheu. «Was Hatz du denn Vor?" „Ich habe mich der Oberschwester anvertraut. Es ist Frau Bergmann, Gerdas Kusine. Sie war sehr herzlich und hat viel Verständnis für meine Lage. Ich kann nur noch kurze Zeit arbeiten, diese Zeit werde ich in einer Berliner Klinik verbrin gen. Dort soll später dann das Kind zur Welt kommen . .." „Und dann?" Hans-Hermann sah mich gespannt an. „Dann werde ich in der Klinik weiter arbeiten und das Kind im Heim

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