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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 28.01.1922
Umfang: 6
Porto beiliegt. Allen Anfragen ist da» Porto für dri Rückantwort beizulegen. Bezugspreise: fand monatlich 8 100.—. Deutschland die doppelie, das übrige Ansland die vierfache Gebühr. Einmal begonnene« Abonnement gilt bis zur schriftlichen »der mündlichen Abbestellung. Ginzel-Nammer am Mittwoch R ia. — und am Samstag K 20.—. Nach richten für die Schriftleitung sind bis längsten» Dienstag und Freitag etnzusendcn. Papst Benedikt XV. Der Vater der Christenheit, der große Frie denspapst Benedikt

XV. ist aus dem irdischen Leben geschieden. In tiefer Trauer stehen nicht nur die Katholiken aller Länder — die ganze gesittete Welt beklagt das Hinscheiden des gei stigen Führes und weisesten Freundes der Menschheit. Das bekunden die Beileidkundge bungen der Regierungen, davon zeugt die Wärme der auch von nicht positiv christlicher Seite ge widmeten Nachrufe. Es darf uns das nicht wundernehmen. Denn Benedikt XV. war in haßerfüllter ein Herold und Apostel der Liebe; der Welt den Frieden zu geben, hatte er sich als Ziel

gesetzt. Diese Aufgabe bean- spruchte alle seine Kräfte, unermeßliche Geduld, Liebe, unverdrossene Tatkraft und Weisheit. Gottes unerforfchlicher Ratschluß hat Benedikt XV. nichtsmehr das Ziel seiner heißesten Wünsche, den Erfolg seiner rastlosen Bemühungen: d e n Sieg der Liebe schauen lassen. Papst Benedikt der XV. wurde am 21. November 1854 zu Peali bei Genua als Sprosse der alten markgräflichen Familie della C h i e s a geboren. Nach Vollendung der Gym nasialstudien in Genua studierte

wurde Erzbischof della Chiesa gleichzei tig mit den Fürfterzbischöfen Piff! und Cser- ! noch zum Kardinalpriester kreiert und im glei- \ chen Jahre am 3. September zum Papste ge wählt und am 6. September gekrönt. Die Kardinäle der Mittelstaaten waren ses, die im Konclave die Entscheidung für die Wahl Benedikts gaben. Unter denkbarst drük- i kenden Verhältnissen mußte Benedikt XV. das Steuer des Schifflein Petri ergreifen. Die Wogen christentumentfremdeten Hasses, die Sturmflut der damals der Gottes

für alle Zeiten bleibt das Schreiben, welches Papst Benedikt am 24. Jänner 1921 an Kardinal Gasparri richtete: Es wer ein erschütternder Apell für Oesterre-ch, für Wien, das dem Elend und der Verzweif lung preisgegeben ist Er betonte, daß selbst die von auswärts versprochene Hilfe nicht wirksam sein könne, da Oesterreich die Ele mente des eigenen Daseins fehlen. Papst Benedikt XV. erwies sich während seiner ganzen Regierungszeit als warmer Freund Oesterreichs. Sein väterliches Herz schlug in Liebe

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 04.11.1925
Umfang: 10
4 Pater Benedikt. Wad) einer wahren Begebenheit erzählt von H. Wolf. Kaum hatte Pater Benedikt den Hausflur betreten, als mehrere Männer, die Treppe herunterkommend, ihm entgegentraten. und er unter den selben die Physiognomie jenes Mannes erkannte, den er aller dings nur beim fahlen Schein einer vom November- nebel verdüsterten Laterne gesehen, dessen Züge sich aber seinem Gedächtnis tief emgeprägt hatten. Es war Paul Hutter, den er trotz des gänzlich veränderten Ausdruckes seiner Miene gleich

erkannte. Hatte ge stern Erbitterung und Verzweiflung aus seinem Antlitz gesprochen, so sah es heute freudig-verklärt aus. Aber auch der Arbeiter hatte Pater Benedikt er kannt und mit ehrerbietigem Gruß auf ihn zueilend, sagte er mit tiefbewegter Stimme: „Hochwürden, Gottes Barmherzigkeit hat sich wun derbar an mir erwiesen — sie hat mich von Sünde und Elend gerettet. Die Frau, die ich gestern noch ihrer Hartherzigkeit wegen angeklagt, hat als Enge! gegen uns gehandelt. Der reichen Unterstützung

der Frau unseres Fabriksherrn verdanken wir es, daß wir bis zur Wiederaufnahme des Betriebes vor Not und Elend gesichert sind." „So ist mein Vertrauen auf das gute Herz der jun gen Frau nicht getäuscht worden," rief Pater Benedikt hocherfreut. „Lassen mich Hochwürden alles erzählen," bat Paul, der. während feine Gefährten das Haus verlassen hatten, allein mit dem Priester zurückgeblieben war, „ich habe Frau Born verleumdet, ich will auch fetzt der erste sein, der ihr Lob verkündigt. Ich hatte heute

von eurer Notlage, ihren Schmuck verkauft und die Summe, die sie dafür erhielt, zur Verwendung unter euch bestimmt. Der Ertrag ist so bedeutend, datz ihr auf diese Weise, bis die Arbeit wieder begonnen werden kann, keine Not zu lckden braucht." „Das ist schön, das ist wahrhaft christlich gehandelt," rief Pater Benedikt, „sie hat ein Opfer gebracht, um ihre notleidenden Nächsten zu unterstützen." „Und ich habe sie geschmäht, sie kalt und herzlos genannt," rief Paul, der noch so erregt war, daß er die Tränen

nicht Zurückzuhalten vermochte. „Das soll Sie lehren, sünftig nicht vorschnell nach dem Scheine zu urteilen," sagte Pater Benedikt. „Nachdem Gottes Gütte sich Ihnen so barmherzig er- wiesen, werden Sie sich nicht mehr eines solchen siind- haften Kleinmutes schuldig machen, nicht mehr den bösen Einflüsterungen jener Menschen Gehör schen ken, die Sie in den Besitzenden und Reichen nur Feinde und Unterdrücker erblicken lassen, sondern in ihnen Brüder und Schwestern sehen, mit denen Sie einem gemeinsamen Ziele

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 29.01.1922
Umfang: 12
. Bei der Wahl ging der Kardinal Erzbischof von Bologna, Giacomo (Jakob) della Chiefa, als neugerveihter Papst hervor, der den Namen Benedikt der XV. annahm. Benedikt war klein von Statur, etwas fchrvächlich, aber groß fein Geist und noch größer fein Gottvertrauen, in dem er die schwere Bürde aus sich nahm. Beneidet hat ihn um seine hohe Würde niemand, bedauert wurde er viel. In einer solchen Zeit die päpstliche Tiara tragen, war eine furchtbar schwere Auf gabe. Papst Benedikt richtete aber seinen Blick

aus den, dessen Stellvertreter er geworden, aus Jesus Christus, der die Welt überwunden hatte und nahm unverzagt die schwere Bürde auf sich. Sein erstes Augenmerk galt natürlich dem entsetzlichen Krieg und da arbeitete er nach einem dreifachen Gesichtspunkt. Erstens wahrte er die unbedingte Neutralität, das war eine Arbeit, die äußerst un- ckbar war, und ihm ungeheuer erschwert de. Don allen Seiten drängte man in ihn, er chte sich für die eine der kämpfenden Parteien .^sprechen. Benedikt tat es nicht, schon

Druck aus ihn aus. und England bot dem von allen Hilfsmitteln abgeschnittenen Papst Millionen, wenn er unsere Sache als ungerecht erkläre. Papst Benedikt blieb unerschütterlich gegen allen Druck und alle Lockungen. Das Hauptziel, das er sich setzte, war die Beendigung des Krieges. die Herbeiführung des Friedens. Um dies sein Ziel zu erreichen, ließ er kein Mittel '-'iv?rsucht. Schon im September 1914 bat er die ; egierungen in einem Rundschreiben, vom Kriege a%Ua£[ea und sich zu versöhnen

schein! als die Gegner. Denn während sie nicht Hoffnung auf übertriebene oder trügerische Dinge erweckt, stellt sie nur das in Aussicht, was gerecht und von Dauer ist." Als Lehrer der Welt trat Benedikt im letzten ! Icchre mit drei Rundschreiben vor die Mensckheit: ! In den Enzykliken zu den 700jährigen Jubiläen des Dritten Ordens des hl. Franziskus und des Todes des hl. Do m i n i eus. Der Hl. empfiehlt den Dritten Orden als ein geeignetes und noch immer zeitgemäßes Mittel, um die Welt mit dem Geist

der katholischen Wett. Benedikt XV. förderte auch auf alle Weise den im neuen Kirchenrecht gleichsam gesetzlich fest gesetzten Wunsch der Kirche nach Gründung katholischer Universitäten. Nur durch die Erfüllung dieses Wunsches, der den Katholi ken Befehl sein sott, kann das katholische Geistes leben zu gehöriger Geltung gelangen. Da» katho- lische Italien hat in Mailand in jüngster Zeit seine Universität gegründet. Polen hat gleich zwei katholische Hochschulen, in Warschau und Lublin, in» Leben gerufen

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 13.08.1916
Umfang: 16
des hl. Vaters Benedikt XV.. AL dem Niesenkriege Einhalt zu tun und den Völkerfrieden anzubahnen suchen. Und so oft die Welt von einer neuen Friedensbemühung des Papstes Kenntnis erhält, atmet sie erleichtert aus und hofft wieder stärker, daß der Frieden näher rückt. Keine Person und keine Macht und keine Stelle auf Erden hat während des Weltkrieges so viel für den Frieden getan, niemand ist von hoher, einflußreicher Stelle aus so aufrichtig, so ernstlich und so unentwegt für den Frieden eingetreten, nie

mand hat sich solche Mühe gegeben, die Kriegshär ten zu mildern und die Kriegsleiden als barm herziger Samaritan m lindern löte der große Weltseeliörger Benedikt XV. Ihm schuldet die ganze Menschheit tiefen Dank, und darum ist es gewiß am Platze, einmal seine Verdienste zu wür digen und ein zusammen fassendes, wenn auch nur kleines Bild seiner weltum'pannenden Frie denstätigkeit im Weltkriege vorzuführen. Vor allem sind es sieben große, feierliche

lien, Frankreich und England aus), den Papst zu beeinsluffen, auf ihn einen Druck auszuüben und ihn zu zwingen, daß er für eine Seite Partei nehme. Aber Benedikt XV. war sich seines wett* Jahrgang 1SM6 ü'i .mTmrn,,- iiiiHu,i . ni umfassenden Berufes voll bewußt, er hing mit hei ßer Liebe an allen Schäflein, mochten sie nun diesem oder jenem Lande angchören; an seinem tiefen Pflichtgefühl, an seiner Klugheit, an seiner vornehlnen Ruhe und Festigkeit scheiterten alle Beeinflussungsversuche, er blieb

und Lehrer entfaltete Benedikt XV. aber noch eine rege Tätigkeit im stillen oder im halb öffentlichen Leben. Er pflog teils persönlich, teils durch seine Vertreter unausgesetzte Verhandlungen mit Staatsmännern der verschiedenen Länder; er richtete manche Aufforderungen an einzelne Per sönlichkeiten. daß sie dem Frieden die Wege ebnen. Bekannt ist seine Botschaft an Wilson, den Prä sidenten der Vereinigten Staaten Nordamerikas, worin er diesen als Oberhaupt des größten neutra len Staates förmlich

um seine Friedensvermitt lung anging. Ob Wilson dem Papste eine Ant wort zukommen ließ, konnte man in der Oeffent- lichkeit nie genau erfahren, wohl aber wurde eS augenscheinlich, daß die hochherzige Anregung Be- nediktXV. auf einen steinigen Boden gefallen war. Wilson hatte eben eine ciaus andere Neutralität als der Papst; 2ceven oen natürlichen Mitteln zur Server süh- rung des Friedens faßte Benedikt XV. noch stärker die übernatürlichen ins Auge. Er setzte ein eige nes Friedensgebet für die ganze Kirche fest

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 8
Datum: 26.03.1916
Umfang: 8
hat. Die französischen und belgischen Bei träge zum Peterspfennig werden daher mit jedem Tag kleiner. Uebrigens verweigert Papst Benedikt XX'. mit Rücksicht auf die finanzielle Notlage der Bevölkerung Frankreichs und Belgiens überhaupt die Annahme von Geldspenden, die aus diesen Ländern nach Rom kom men. Seine Heiligkeit hat dem Kardinal-Erzbischof Amette von Paris und dem Kardinal-Erzbischof Mer- eier von Mecheln mehrmals seinen Wunsch dahin g- äußert. keine Peterspfennig-Sammlungen in ihren not- leidenden Ländern

zu veranstalten, vielmehr alle ver fügbaren Geldmittel zur Linderung der eigenen Volknot zn verwenden. So hat denn die vatikanische Finanz- Verwaltung für 1914 und 1915 ein Defizit von fünf bis sechs Millionen zu verzeichnen, und für 1916 stellt sich die Lage geradezu als trostlos dar. Soweit er kann, hat Papst Benedikt XV. Ersparnisse in der päpst lichen Haushaltung und in der Verwaltung der katholi schen Kirche eingeführt, aber es bleiben noch immer er hebliche unvermeidliche Kosten übrig

, die. nur durch Bankdarleihen gedeckt werden können. Solange der Weltkrieg dauert, kann in diesen Verhältnissen nur eine Verschlechterung und keine Besserung eintreten. Nach dem Friedensschlüsse hofft aber die römische Kurie, den Ausfall wieder hereinzubringen zu können. Papst Benedikt XV. wird höchst wahrscheinlich sofort nach dem Kriegsende ein sogenanntes iubiläumsjahr dekretieren, d. h. eine allgemeine katholische Pilger fahrt an die Gräber der Apostelfürsten Petrus und Paulus, die fbür die daran teilnehmenden Personen

Benedikt XX'. wahrscheinlich das Jahr 1918 ganz ausnahmsweise als Iubiläumsjahr und gleichzeitig als Friedensfest mit ungewöhnlichen Ablässen ausstatten, um so die katholische Christenheit nach Rom zu ziehen und den päpstlichen Stuhl mit neuem Glanz zu umgeben. Die Keberraschung des Zaren. Die Szene, die im „Bukarester Tagblatt" geschildert wird, spielt sich an der Bessarabisch-Bukowinaer Grenze ab. Zeit: Vor Weihnachten. Qrt: Lipcani. Diese winzige Ortschaft, welche früher

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 07.10.1925
Umfang: 10
Seit» m. Der Bergfried. 3tr. 40. 1 Pater BenedM. Rach einer wahren Begebenheit erzählt von H. Wolf. Es war eine düstere Novembernacht, der Stegen rie- Jelte leider aber unaufhaltsam nieder und dichte Wol- ' Ken verschleierten den Mond. Der Boden war von dem vorangegangenen Regentage ganz durchweicht und der einsame Wanderer, der hier in Nacht und Nebel ging, mußte die Gegend genau kennen, um den Weg nicht zu verfehlen. Leider war Pater Benedikt nie zu vor diesen Weg gegangen. Als er am Morgen

durch das, was er heute erlebt, auf das peinlichste angegriffen; er war Zeuge eines surchtbaren Todeskampfes gewesen, die gräßlichere Seelenqualen, welche den Sterbenden mit unmittel barer Angst vor dem Tode erfüllten, hatten des Prie sters Aufgabe, Trost und Beruhigung zu gewähren, zu einer äußerst schwierigen gemacht. Es war ihm gelun gen; der reuige Sünder entschlief im Vertrauen auf Gottes unendliche Barmherzigkeit ruhig in seinen Armen, aber noch zitterte in Pater Benedikt jeder Nerv von der durchgemachten

zu entfernen, völlig entmutigend aus ihn wirkte. Da ließen sich plötzlich durch die Stille der Nacht nahende Mannertritte vernehmen und gleich darauf tauchte auch die Gestalt eines Mannes auf. Pater Benedikt rief den Herannahenden an und bat ihn, ihm den Weg nach dem Kloster in K. zu weifen. „Da ists noch weit hin," versetzte der andere, „da mich aber mein Weg ebenfalls dorthin führt, fo kön nen Sie mit mir gehen." Pater Benedikt nahm diesen Vorschlag dankbar an. Mußte er es auch als einen Glücksfall

Stellung einnimmt, ihren Feind und Unterdrücker er blicken. Die schrecklichen Szenen, die Pater Benedikt heute an einen: Sterbelager durchlebt, mahnten ihn, mit verdoppeltem Eifer alles anfzubieten, um eine verdüsterte Seele durch den Strahl des göttlichen Lich tes zu erleuchten. „Sie haben jetzt keinen Verdienst," begann der Priester nach einer Pause von neuem, „und ist auch keine Aussicht vorhanden, daß Sie bald wieder einen bekommen?" „Keine," erwiderte der andere kurz und trocken. „Das wäre schlimm

," meinte Pater Benedikt, „aber Gott wird Ihnen helfen, wenn Sie nur recht aufrichtig zu ihm beten und Ihre Pflicht tun." Ein kurzes höhnisches Lachen war des Mannes Antwort; der Pater aber tat, als hätte er es nicht ge hört und fuhr in seiner Rede fort. „Gewiß, Gott der Herr verläßt die Seinen nicht," sagte er, „die armer: kurzsichtigen Menschen meinen nur oft, wenn die Hilfe nicht gleich da ist, sie seien ver lassen, wenden sich von ihm und stürzen sich dann erst selbst in ihr Verderben

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 05.02.1922
Umfang: 4
Mahlgänge erfolglos. Rom, 3. Feber. (Korrbüro.) Tie mittags und nachmittags im Konklave stattgesundenen Wahlgänge haben kein posi- twes Resultat ergeben. Es verlautet, daß Kardinal Marini im Konklave erkrankt sei. Zwischen Benedikt R. Md — ? Die ganze Welt horcht nach Rom, auf den Ruf: Habe- mu8 papjim! Allen Völkern ist die Bedeutung dieser Papst wahl in einer politisch so hochbewegten Zeit öffenbar. ?lber auch den Kardinalen ist die Verantwortung ihres entschei- denden Amtes bewußt. Dies kennzeichnet

sich durch die schwere Zähigkeit, mit der sich der Wahlakt abwickelt. In dieser Munde des Harrens ans die Entscheidung aus Rom ist ein Artikel vonbesonderem Interesie, den die „Leipziger Neuesten Nachrichten" aus der Feder ihres römischen Mitarbeiters veröffentlichen und der die politische Bedeutung der Papst wahl ins rechte Licht setzt: „Mit Gottes Hilfe wind es meinem Nachfolger gelingen, mein Werk zu vollenden!" hat Papst Benedikt XV. auf sei nem Sterbebette gesagt. Welches Werk? Die geschäftige Fama ermangelte

an, da er Bendi-kt XV. wurde, Italien völlig ig noriert, und Gasparri, sein Staat sekretär, sei dabei sein E.n- bläser gewesen. Die anderen behaupten, es sei der Lebe ts- traum Benedikts und Gasparris gewesen, Vatikan und Oui- rincck zu versöhnen. Ganz Eingeweihte wissen dagegen, es hätte in dieser Frage der schärfste Gegensatz zwar nicht zwi schen Papst und König, wohl aber zwischen Benedikt und Gasparri bestanden. Am besten scheinen aber die aufmerk samen ZeitungAeser unterrichtet, denn sie erinnern

weit entgegenge- kouünen, doch konnte sie sich nicht entschließen, die Hand zur Wiederausrichttmg eines Kirchenstaates zu bieten, und so blieb alles beim alten. Anders bei dem eigentlichen Gebiete der Kirche. Hier altes Benedikt mit voller Lunge in den theologischen Staub, den sein fanatischer Vorgänger ans Schritt und Tritt hinterlas sen, ja gesammelt hatte. Als er die Schlüsselgewalt über nahm, fand er die Kirche in Krisis und Stagnation vor, in schneidendem Streit mit der italienischen Negierung

in Verbindung bringt, muß nun bis auf weiteres verschoben werden. Benedikt betonte aber dm Fortschritt nicht so sehr ans Lust an frischer Lust, als vielmehr als Freude an der Politik, ge nauer gesagt miß der weisen Uoberlegunq heraus, daß die Kirche, wolle sie lebensfähig bleiben, sich nicht einkapseln dürfe, sondern in lebendiger Verbindung mit der internatio nalen Politik stehen müsse. Benedikt wurde der politische Papst, Benedikt wnrde der Papst hes Krieges. So wollte es sein Schicksal

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.03.1924
Umfang: 4
seiner stark geprägten, ernsten Züge allein genügte, um zu wissen, daß dieser Mann standhaft und treu war. Lizzi aber grämte sich zur Stunde über seine ruhige Besonnenheit und Zurück haltung. Der Frühling hatte es ihr angetan. „Du weißt," raunte sie, „der Vater möchte, . . . der Vater will, daß ich den Gregor nehme, der so sehr reich ist. Aber ich mag an keinen anderen denken. Dein will ich sein, Benedikt!" Sie küßten sich und dicht drängte sich Lizzi an ihn, stumm flehend um seine Leidenschaft

. Er aber verhielt sich beherrscht, auch in der schwülen Einsamkeit des Maienmorgens. Seins Worte wurden nicht z-um gierigen Werben, sie waren ein Schwur für die Zukunft. „Bevor'wir zur Stadt gehen, wollen wir noch rasten," wünscht« das Mädchen. „ _ Inmitten des leuchtenden Sonnenscheins ließen sie sich auf einem Hügel nieder und Benedikt, bestrebt sie ruhiger zu stimmen, sprach von dem altertümlichen Landhaus, das er bewohnte, und feiner ^ Schönt st die Heimat!" bekräftigte er. „Ein geheiligter Fleck Erde ist's

! Ich könnte Dich nie erreichen an Ausdauer und Ueberwindungskraft! Sog' . . kann ich einen Flügel bekommen, Noten und Bücher und werden wir manchmal reisen, auch wenn Dein Ohm in Florida nichts von sich hören läßt?" „Ich werde tun, was ich vermag," erwiderte Benedikt und liebkoste ihre Locken. Lizzi aber seufzt« leise: „O, wärst Du doch reich!" Beiderseits in Gedanken versunken, schlugen sie den Heini weg e in. Lizzis Sinnen galt >dem Amerikaner, der gegen Benedikt Verpflich tungen hatte und dessen Dasein

zum Schöneren hätte verändern können, es galt auch dem ältlichen, welkgesichteten Bewerber, von dem sie gesprochen, der mit lüsteren Blicken ihre Jugendschönheit umfing und chr alles zu gewähren vermochte, was sie an käuflichen Dingen begehrte. Benedikt ahnte diesen inneren Vorgang und erwog beklommen, ob Lizzi zur durch haltenden, ernsten Gefährtin reifen werde? Nach dem die Stadt erreicht war und er noch Lizzis Mutter begrüßt, verabschiedete sich Benedikt. Wenige Schritte entfernt begegnete ihm ein alter

Freund. „Ich weiß, woher Du kommst," lächelte der. „Wirst Du Gregor aus dem Felde schlagen? Lizzi zeigte sich gestern beglückt durch einen mächtigen Strauß Mareshal-Nil, den er ihr gesandt." Benedikt rang sich ein paar gleichgültige Worte ab, ein kurzes Lebewohl. Was lag an des Freundes Bemerkung? Was an dem Blumen- gebinde? Und doch war des alten Mannes Rede wie Steinschlag über Benedikt gekommen! Tags zuvor, als er Lizzi unerwartet begegnete, hatte sie zwei dieser schweren, königlichen Rosen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.12.1953
Umfang: 6
von den Gewerkschaften gegeben werde. Das Urteil im Kulmprozeft Graz, 22. Dezember (APA). Vor einem Gra~ ' zer Schöffensenat ging nach fast achtwöchiger Verhandlung der Prozeß gegen den ehemali gen Präsidenten der Grazer Messe und Vize präsidenten der Handelskammer Graz, Doktor Alois Maitz, sowie dessen Mitangeklagte, den ehemaligen Präsidenten des steirischen Skiverbandes, Dr. Wilfried Benedikt, Josef Riedisser und Dorothea M a r k o zu Ende. Die Anklage beschuldigte Dr. Maitz des Be truges, der Veruntreuung

, der Amtsveruntreu ung, des Vergehens gegen das Devisengesetz und das Sammlungsgesetz, die übrigen Ange klagten der gleichen Delikte, Dr. Benedikt überdies der versuchten Verleitung zur fal schen Zeugenaussage, Riedisser der Uebertre- tung gegen die Sicherheit des Eigentums. Die Anklageschrift warf den Beschuldigten nicht nur vor, im Zusammenhang mit der heu rigen 1. Internationalen Skiflugwoche in Graz öffentliche Gelder, nämlich Subventionen in der Höhe von mehr als 280.000 Schilling, er schlichen

zu haben, wovon Dr. Benedikt min destens 165.500 Schilling für sich verwendet, habe» sondern auch andere strafbare Handlun gen, durch die der Wiener Kaufmann Inge nieur Michael Derfler, die „Alpen-Film- Austria“, Behörden und die Nationalbank ge schädigt worden waren, begangen zu haben. Die Mittel für die Kulmer Skiflugwochen, die mit einem katastrophalen Mißerfolg ge endet hatten, wobei noch heute Rechnungen von über einer halben Million Schilling offen sind, waren fast ausschließlich von öffent lichen

Stellen in einem Gesamtbetrag von etwa 578.000 Schilling zur Verfügung gestellt worden. 280.000 Schilling Subvention des Han delsministeriums waren an die Bedingung ge knüpft, daß erst nach ordnungsgemäßer Ab rechnung der ersten Rate von 100.000 Schilling der Rest überwiesen werden sollte. Laut An klageschrift hatte Dr. Benedikt die erste Rate zum Ankauf eines Personenautos um 62.360 Schilling, das vorwiegend Dorothea Marko be nützte, sowie für weitere persönliche Bedürf nisse verwendet. Auf Grund

fingierter und frisierter Rechnungen sei es Dr. Benedikt ge lungen, die Freigabe der restlichen 180.000 Schilling zu erwirken. Im letzten Augenblick war das Konto gesperrt worden, so daß Dok tor Benedikt die restlichen 180 000 Schilling nicht abheben konnte. Dr. Alois Georg Maitz wurde zu zweiein halb Jahren schweren Kerkers, verschärft durch ein hartes Lager monatlich, sowie zu einer Geldstrafe in Höhe von 200.000 Schilling, im Nichteinbringungsfalle zu weiteren vier Monaten Arrests, Dr. Wilfried

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 04.02.1922
Umfang: 8
. Am 22. Jänner verschied Papst Benedikt, am 2. Feber tritt bereits das Konklave zu- sammen, um die P a p st w a h l vorzunehmen. Wahlberechtigt sind nur Kardinäle. Zur Gül- tigkeit der Wahl ist 2 / 3 Majorität erforderlich (seit dem lateranischen Konzil 1179.) Wenn beim ersten Wahlgange keine solche Mehrheit erzielt wird, beginnt ein zweiter Wahlgang und so fort. Den ,Acceß" (Zusatzwahl) hat Pius X. ausgehoben Das Vetorecht (Ein spuchsrecht), das sich die Staaten Oesterreich, Frankreich und Spanien beigelegt

am Geiste der Zuhörer vorüberzog, überkam die Versammelten so recht Trauer über den Der- luft eines so hervorragenden Nachfolgers Petri, aber auch Freude und Stolz über die durch Benedikt siegreich geführte Macht unserer hl. katholischen Kirche. Aus dem Munde des hochw. Redners vernahm man, mit welch aus dauernder Kraft vom ersten bis zum letzten Tage seines Pontifikats Papst Benedikt für den Völkerfrieden arbeitete, litt und betete. Wohltaten spendend zog Papst Benedikt durchs Leben. Ewigen Dank

an der Bahre des Friedenspapstes Benedikt des XV. Den tief empfundenen Worten des hochw. Redners folgte zum Abschluß der Trauerfeier ein gut vorgetragener Epilog. Aus Kärnten. Winkler« im Mölltale. (Markt am Montag nach D r e i k ö n i g.) Der Markt, der nur als „Markt!" im Volksmunde gilt, litt sehr durch das Schneewetter; auch sind die Wege von den Bergen herab stark vereist. Darum war der Auftrieb so gering, wie noch nie. Aufgetrie. ben wurden: 2 Pferde, 7 Kühe, 6 Spinner, 6 Kalbinnen. Die Preise

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 20
Datum: 05.07.1931
Umfang: 20
am nächsten. So auch damals. Gott der Herr bereitete den Retter des Abendlandes in einem edelgesinnten jungen Manne aus einer reichen, angesehenen Familie vor, der in Rom den Studien oblag, von dort aber, ange ekelt und abgestoßen von dem unsittlichen Treiben in Theatern, Bädern und auch in der Oeffentlichkeit, in die Einsamkeit des Sabinergebirges und dann in die Aniobergschlucht bei Subiako entfloh, um da ganz Gott zu dienen und sich selbst zu heiligen. Der ;unge, gebildete Mann ist der hl. Benedikt

, der Vater der Mönche des Abendlandes und Gründer des nach ihm benannten Benediktinerordens. Er und seine geistlichen Söhne wurden die Retter eines gro ßen Teiles von Europa. Sie wurden dessen Kultur pioniere, Kulturpioniere des Bodens und der Men schenherzen. Und die großen Triebkräfte hiezu, die sie anwendeten und die sie anderen beibrachten durch milde Lehre und eigenes Beispiel, wozu der heilige Benedikt sie anleitete, waren Gebet und Arbeit. Ora et labora! war der Wahlspruch des Heiligen. Die Hand

und für Gott. Jede andere Kultur gleicht dem stolzen, trotzigen Turmbau zu Ba bel, zeitigte auch ähnliche Folgen. Der hl. Benedikt war einer der größten Kulturpioniere aller Zeiten. Vorurteilslose Geschichtsforscher und Gelehrte stehen heute noch staunend und bewundernd vor den Wer ken, die er und seine geistlichen Söhne geschaffen. Der Nationalökonom Wilh. Roscher bekennt in sei nem „Grundriß der Staatswissenschaft": „Aller gebil dete Ackerbau ist von den Klöstern ausgegangen." Herder schreibt

, ihre Bibliotheken gestohlen oder verbrannt, wie es kürzlich wieder in Spanien geschah. Am Orden des heiligen Benedikt müssen wir drei Dinge in Betracht ziehen, und zwar Zweck, Mittel und Erfolge. Zweck des Ordens ist die Selbstheiligung seiner Mit glieder und die Heiligung der Welt, und zwar durch natürliche und übernatürliche Mittel. Als natürliche Mittel dienen Unterricht des Volkes in Landbau und Gewerbe, in Erziehung und Bildung der Jugend, in der Pflege von Kunst und Wissenschaft, mit einem Worte gesagt

geworden sind. Man bedenke nur, daß aus diesem ein zigen Orden 30 Päpste hervorgegangen sind, darunter zwei der größten, Gregor I. und Gregor VII., ferner über 6000 Bischöfe und über 50.000 Heilige. Was der Benediktinerorden für Europa geleistet, grenzt ans Wunderbare. Die Söhne des heiligen Benedikt haben nicht bloß ungeheure Länderstrecken urbar gemacht, Weingärten angelegt, Obst- und Gemüsezucht gelehrt, sie haben auch den Städtebau gefördert. St. Gallen, Fulda, Hersfeld, Schafshausen, Lindau

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 28.10.1925
Umfang: 10
&eite 170. Tee »etgfrieb. Nr. 43 . 3 Pater Benedikt. Nach einer wahren Begebenheit erzählt von H. Wolf. Als Albert nach dem Brande Keine Veränderung in seinem Haushalt anordnete, führte Melanie diesen in derselben Weise wie bisher fort, ohne zu ahnen, welche Qual sie damit dem empfindlichen Gatten bereitete. Er Kannte Melanie immer noch zu wenig, um zu wis- sen, daß die nun notwendig gewordenen Einschrän kungen ihr kein großes Opfer kosten würden und konnte nicht vergessen

in vollem Staate eintrat; sie war, wie Paul Hutter, der unglückliche Arbeiter, dessen Begegnung mit Pater Benedikt wir geschildert, er zählte. als Patin bei einer Taufe gewesen. Der Perlen- und Brillantenschmuck, dessen Anblick ihn so erbit terte, war ein Erbstücke von Melanies Großmutter und die junge Frau, die eigentliche Sachlage nicht ahnend, prahlte mit dem Schmuck nicht in grausamer Eitelkeit, sondern meinte, zu einer so heiligen Hand lung nicht festlich genug geschmückt

erweckt. Auf Melanies Wunsch fuhr Albert noch am selben Tage nach der Stadt, um ihren Schmuck dort zu ver kaufen. — „Gott gebe," sagte er, indem er die Gattin mit tiefer Bewegung in die Arme schloß, „daß dein Wohltun uns zum Segen gereiche und ich dereinst im stande sein möchte, dich aufs neue mit Perlen und Brillanten zu schmücken." 3. Pater Benedikt war ermüdet von der langen nächt lichen Wanderung und angegriffen von allem, was er erlebt, in das Kloster gelangt. Doch suchte

Schritte ihn nicht wieder zu demselben führten. „Dem Manne muß geholfen werden," sagte sich Pa ter Benedikt, „und nicht nur ihm, auch den anderen Fabriksarbeitern soll eine Unterstützung zuteil wer den." Die eigenen Mittel des guten Paters hätten freilich dazu nicht ausgereicht, doch kannte er viele und wohlhabende Menschen, die er airffordern wollte, den Nr. 43. a«t VetiilcUb. <Sette 171. ' Notleidenden beizustehen. Auch Frau Born hatte er als Mädchen gekannt und stets eine gute Meinung von ihr gehabt

Bahn gebra chen und wo es vor kurzem noch so düster und trost los ausgesehen, da glitzerte und flimmerte nun alles vom goldenen Lichte der Sonne umflossen. — „Viel leicht." dachte Pater Benedikt, „ist auch in der Seele des armen Arbeiters eine solche Wandlung vorgegan gen, vielleicht sind auch dort oie Nebel gewichen vor dem Lichtstrahl der göttlichen Barmherzigkeit. Der Anblick des verwüsteten Fabriksgebäudes stimmte nicht zu der freundlichen Winterlandschaft und seufzend richtete der Priester

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 16.07.1927
Umfang: 4
weiter weg und geriet unter die Walze. Da die letztere nicht gleich zum Stehen kam. kann man sich vorstellen, wie das Motorrad nach dieser Bügelarbeit ausgesehen hat. Es ist aber immerhin noch besser, als wenn der Fahrer gebügelt worden wäre. * Schützengilde Hall. Bestgewinner vom 4. Gesell schaftsschießen am 10. Juli 1927 verbunden mit dem Ju biläum der silbernen Hochzeit des Benedikt und der Maria Bader. Jubiläumsscheibe Benedikt und Maria Bader: 1. Eliskases Josef. 2. Bader Jakob, 3. Plattner Josef jun

., 4. Tiefenthaler Franz. 5. Tonkres Fritz, 6. Dr. Wurzer. 7. Hornsteiner Hans, 8. Wirtenberger Mich!. 9. Junker Robert, 10. Hornsteiner Martin. 11. Bader Johann. 12. Bader Benedikt, 13. Brunner Romed, 14. Handle Franz, 15. Schwarz Hermann. 16. Kirchner Franz, 17. Feldkircher Ignaz sen., 18. Locher Georg. 19. Mairamhof Josef, 20. Ester Johann. 21. Plattner Franz, 22. Anker Josef jun., 23. Schlögl Anton, 24. Plattner Josef sen., 25. Anker Josef sen., 26. Lechner Karl jun., 27. Gögl Alois, 28. Hornsteiner Alois

jun., 29. Recheis Karl, 30. Eliskases Franz. — Hauptscheibe: 1. Steinlechner Stefan, 2. Brunner Romed, 3. Eliskases Josef. 4. Schwarz Hermann. 5. Plattner Josef sen., 6. Recheis Karl, 7. Kirchner Franz, 8. Handle Franz, 9. Lechner Karl jun., 10. Bader Benedikt, 11. Tiefenthaler Franz, 12. Ester Johann, 13. Dr. Wurzer, 14. Eliskases Franz, 15. Bader Jakob. — Schleckerscheibe: 1. Anker Josef sen., 2. Eliskases Franz, 3. Schwarz Hermann, 4. Locher Georg, 5. Plattner Josef jun., 6. Junker Robert

, 7. Lechner Karl jun., 8. Plattner Franz, 9. Handle Franz, 10. Plattner Josef sen., 11. Ester Johann, 12. Bader Jakob, 13. Eliskases Josef, 14. Brunner Romed, 15. Bader Benedikt, 16. Steinlechner Stefan, 17. Tiefenthaler Franz, 18. Kirchner Franz, 19. Wirtenberger Michael, 20. Recheis Karl. — Kreisscheibe: 1. Eliskases Josef. 2. Bader Jakob, 3. Anker Josef, 4. Schwarz Hermann, 5. Plattner Josef jun., 6. Eliskases Franz, 7. Plattner Josef sen., 8. Kirchner Franz, 9. Lechner Karl jun., 10. Brunner Romed

, 11. Wirtenberger Michl, 12. Bader Benedikt, 13. Handle Franz, l4. Plattner Franz. 15. Rief Johann, 16. Locher Georg. 17. Junker Robert, 18. Recheis Karl, 19. Gögl Alois, 20. Dr. Wurzer. — Jungschützen: Feldkircher Ignaz, Plattner Heinrich, Anker Josef jun. Absam * Schützengilde Absam. Bestgewinner vom Gesell schaftsschießen am 10. Juli 1927. Scheibe Absam Tief: Rathgeber Josef, Moser Andrä, Wirtenberger Johann, Rödlach Konrad, Posch Jakob, Wirtenberger Josef, Poß- moser Michael, Posch Johann, Wittwer Franz

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Alpenländer-Bote
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Seite 19 von 20
Datum: 04.02.1934
Umfang: 20
L a n g, Benefiziat und Katechet in Bregenz; Josef M e l l i tz e r, Pfarrer in Prügraten; Hugo Ranzer, Kaplan im Missionshaus der Franzis- kanerinnen zu Pasta, Kolombia-Südamerika: Rochus Rauch, Kaplan in Piller; Edmund Schütz, Pfarrer in Umhausen; Hermann Töpfer, Kooperator und Katechet in Innsbruck. Kirchliche Nachrichten. Ein Tiroler Missionär in Brasilien gestorben. Aus Brasi lien kommt die Nachricht, daß Pater Benedikt 'leiftcr im November vorigen Jahres gestorben ist. Er ist in vielen Orten Tirols bekannt

, da er während des Krieges als Pius vereinsredner und Prediger tätig war. Pater Benedikt ist im Jahre 1865 in Hmterhornbach im Lechtal geboren, kam erst spät zu den Studien, die er in Brixen machte, trat nach dem 6. Kurs in den Servitenorden ein und hielt 1900 in seiner Heimat Hinterhornbach Primiz. Zuerst war er län gere Zeit in Innsbruck als Krankenpater tätig, wirkte dann m Weißenftein, Ieutendorf, in Waldrast und zuletzt in Lan genegg (N.-Oe.), von wo er in die Kolonistenmission nach Brasilien (Staat Rio Grande

in die Hauptstation zurückzukehren. Bor drei Jah ren begann er dort mit dem Kirchenbau, der im Rohbau fertiggestellt sein dürfte. Während seiner Tätigkeit als Seel sorger hatte er geraume Zeit Anstände mit einem Mann, der sich als Arzt ausgab, den Leuten weis machte, er habe in Berlin doktoriert, und nebenbei gegen den Pfarrer in ge meiner Weise hetzte. Pater Benedikt legte ihm das Hand werk. Er zog in Berlin Erkundigungen ein und da stellte sich heraus, daß der Mann ein paar Semester Medizin ge hört

hatte. Daraufhin verschwand er. In den letzten drei Jahren hatte Pater Benedikt einen Kooperator. Am 10. No vember vorigen Jahres kehrte er krank von den Außen schulen heim. Im nächsten Tage erschien der Arzt mit Auto und nahm den Pfarrer auf etliche Tage zur Behandlung mit. Sonntag (19. November 1933) las er noch um 8 Uhr früh die hl. Messe; kurze Zeit darauf starb er nach Emp fang der hl. Oelung bei vollem Bewußtsein an Herzschwäche. Pater Benedikt war ein recht eifriger Priester

, der sehr viel auf die Zierde des Hauses Gottes hielt. Zu besonderem Danke ist. ihm die Heimatkirche Hinterhornbach verpflichtet, der er sehr schöne Meßkleider verschaffte. Pater Benedikt war zudem ein praktischer Mensch, erfahren in allen mög lichen Arbeiten, was ihn zu einem Kolonistenpfoirrer beson- ders befähigte. Möge ihm der Herr alles, was er in der Heimat und im fernen Brasilien zu feiner Ehre getan hat. reichlich vergelten! Versetzung. Herr Josef Obergasser, Kaplan im Kran kenhaus zu Brixen a E.. als Kooperator

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 13.09.1913
Umfang: 10
., Umhausen; 6. Scharmer Jos. Ant. jun., Wildermieming; 7. Löffler Richard, Haiming; 8. Schatz Johann, Rietz; 9. Mader Franz, Rietz; 10. Höpperger Benedikt, Mötz; 11. Hirn Wolfgang. Silz; 12. Auer Peter, Obsteig; 13. Schöffthaler Herm., Rietz; 14. Walser Alois, Tischler, Silz; 15. Grüner Joh., Jungsch., Län genfeld ; 16. Grießer Josef, Mötz; 17. Haller Ferd., Obsteig; 18. Baumann Josef, Umhausen; 19. Heinz Alois, Silz; 20. Leitner Josef, Ebene-Oetz; 21. Mitterwallner Josef, Silz; 22. Grüner Gregor

, Längenfeld; 23. Praxmarer Alois, Silz; 24. Sachsen maier Lorenz, Jungsch., Obsteig; 25. Kuen Franz, Jungsch., Längenfeld; 26. Robatscher Edmund, Jungsch., Silz; 27. Klocker Gottlieb, Jungsch., Roppen und 28. Fux Jngenuin, Jungsch, Silz. II. Schlecker: 1. Mitterwallner Josef, Silz (130 Teiler); 2. Hochw. P. Qualbert Thöni, Stams; 3. Mader Leopold, Rietz; 4. Föger Mathias, Silz; 5. Hochw. Andreas Goller, Silz; 6. Höpperger Benedikt, Mötz; 7. Staudacher Johann, Telfs; 8. Schwarzenbach Josef, Silz; 9. Kuen

(36 Kreise); 4. Hochw. Andreas Goller, Silz (36 Kreise); 5. Höpperger Benedikt, Mötz (35 Kreise); 6. Grieser Josef, Mötz (35 Kreise); 7. Mitterwallner Josef, Silz (35 Kreise); 8. Zoller Michael, Silz (34 Kreise); 9. Hochw. P. Qualbert Thöni, Stams (34 Kreise) und 10. Stau dacher Johann, Telfs (34 Kreise). I V. Prämien für die meisten Schleckerschüsse während des ganzen Schießens: 1. Mitterwallner Josef, Silz (310 Schüsse); 2. Hochw. Goller Andreas, Silz (300 Schüsse); 3. Höpperger Benedikt, Mötz (283

Schüsse); 4. Föger Mathias, Silz (270 Schüsse) und 5. Wörndle Josef, Telfs (180 Schüffe). V. P r ä m i e n für die meisten Schwarzschüsse während des ganzen Schießens: 1. Mitterwallner Josef (241); 2. Hochw. Goller Andreas (225); 3. Höpperger Benedikt (215); 4. Föger Mathias (188) und 5. Wörndle Josef (138). VI. Prämien für die meisten Nummern am 31. August: 1. Hochw. Goller Andreas (13 Nummern); 2. Staudacher Joh., Telfs (12 Nummern); 3. Schatz Josef, Telfs (10 Nummern); 4. Schöffthaler Herm., Rietz

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 11.09.1926
Umfang: 4
in Hall. Die Bewohner der Sal vatorgasse feierten Samstag und Sonntag sozusagen ein internes Fest, das ihnen alle Ehre machte. Die Anregung des Maurermeisters Benedikt Bader, für die Salvator kirche an Stelle der abgelieferten Glocke wieder eine neue zu stiften, fand unter den Bewohnern Halls, speziell unter den Bürgern von „Unseres-Herrn-Gasse", fruchtbaren Boden. So konnte Samstag unter den Klängen der Speckbacher-Musik die neue Glocke, 130 Klilogramm schwer, ein Werk Graßmayrs, in das reichgezierte

von Schützenrat Georg Locher.) Kabelscheibe: 1. Kirchner Franz. 2. Bader Jakob, 3. Kofler Johann, 4. Kornprobst Hans, 5. Bader Benedikt, 6. Schlögl Anton, 7. Steinlechner Stefan, 8. Plattner Josef jun., 9. Recheis Karl, 10. Anker Josef, 11. Eliskases Franz, 12. Rief Johann. — Haupt scheibe: 1. Handle Franz. 2. Plattner Josef jun., 3. Locher Georg, 4. Anker Josef, 5. Kornprobst Hans, 6. Rief Johann, 7. Dr. Wurzer. 8. Bader Benedikt, 9. Kofler Johann, 10. Eliskases Franz. 11. Kornprobst Karl. 12. Steinlechner

Stefan, 13. Schlögl Anton. 14. Eliskases Johann, 15. Bader Jakob. — Schleckerscheibe: 1. Kirchner Franz, 2. Plattner Josef jun., 3. Bader Jakob, 4. Kofler Johann, 5. Bader Benedikt, 6. Plunser Paul, 7. Korn probst Karl, 8. Kornprobst Hans, 9. Recheis Karl. 10. Schlögl Anton. 11. Steinlechner Stefan. 12. Eliskases Franz, 13. Anker Josef, 14. Rief Johann, 15. Dr. Wurzer, 16. Locher Georg. — Kreisscheibe: 1. Bader Jakob, 2. Anker Josef, 3. Plattner Josef jun. 4. Eliskases Franz, 5. Rief Johann

, 6. Kornprobst Hans, 7. Dr. Wurzer, 8. Schlögl Anton, 9. Bader Benedikt, 10. Locher Georg, 11. Handle Franz, 12. Kornprobst Karl, 13. Hornsteiner Alois, 14. Kirchner Franz, 15. Eliskases Josef, 16. Stein lechner Stefan, 17. Inspektor Gögl, 18. Recheis Karl. — Jungschützen: Feldkircher Ignaz, Kornprobst Fritz. Avsarn * Namenstags-Ständchen. Am Vorabende von Maria Geburt brachte der Männergesangverein in seinem Vereinszimmer beim „Kirchenwirt" der Wirtin Maria Peinstingl ein gelungenes Ständchen. * Theater

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 30.06.1928
Umfang: 4
Franz, 4. Anker Josef, 5. Bulacher Eugen, 6. Hornsteiner Alois, 7. Plattner Franz, 8. Kirchner Franz, 9. Lechner Karl, 10. Feldkircher Ignaz, 11. Mattem Rudolf, 12. Bader Jakob, 13. Rief Johann, 14. Bader Benedikt, 15. Tonkres Fritz, 16. Dr. Wurzer, 17. Schlögl Anton, 18. Lechleitner Franz, 19. Elis kases Franz, 20. Steinlechner Stefan, 21. Tiefenthaler Franz, 22. Ghedina Hans, 23. Steinlechner Peppi. — Haupt: 1. Mattevi Rudolf, 2. Eliskases Franz, 3. Bader Benedikt, 4. Plattner Franz

, 5. Steinlechner Stefan, 6. Locher Georg, 7. Bader Jakob, 8. Horn- steiner Alois, 9. Rief Johann, 10. Handle Franz, 11. Dr. Wurzer, 12. Lechleitner Franz, 13. Feldkircher Ignaz, 14. Eliskases Josef, 15. Bulacher Eugen. — Schleckerscheibe: 1. Eliskases Josef, 2. Locher Georg, 3. Handle Franz, 4. Anker Josef, 5. Mattevi Rudolf. 6. Bulacher Eugen, 7. Hornsteiner Alois, 8. Plattner Franz, 9. Rief Johann, 10. Kirchner Franz, 11. Lechner Karl, 12. Feldkircher Ignaz, 13. Bader Ja kob, 14. Bader Benedikt, 15. Tonkres

Fritz, 16. Dr. Wurzer, 17. Lechleitner Franz. — Kreisscheibe: 1. Mattevi Rudolf, 2. Anker Josef, 3. Rief Johann, 4. Plattner Franz, 5. Locher Georg, 6. Lechner Karl, 7. Bader Jakob, 8. Eliskases Franz, 9. Schlögl Anton, 10. Bader Benedikt, 11. Handle Franz, 12. Kirchner Franz, 13. Eliskases Josef, 14. Steinlechner Stefan, 15. Hornsteiner Alois, 16. Tiefenthaler Franz, 17. Dr. Wurzer. 18. Bulacher Eugen, 19. Lechleitner Franz. — Iungschützen: 1. Steinlechner Peppi. * Der erste elektrische Backofen

und lebte dort in ernster Einsamkeit; auch in sein Leben hatte das Geschick des Vaters den kalten, nicht weichenden Schatten geworfen. Benedikt wurde nach Schildhofers Tode von Pater Hyazinth vollends gebildet, der als ausgedienter Priester und Kommorant in seine Heimat nach Sankt Leonhard gezogen war. Zum Prister geweiht, widmete er sein ganzes Leben dem Gebete für die Hingeschiedenen Seelen der Eltern — an dem Strickgürtel seiner Franziskanerkutte hing beständig das Kreuz, das sein Vater sterbend

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