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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 27.09.1904
Umfang: 8
Seite 2 zZ^er Xiro^'er' Dienstag, 27. September 1SV4 den Gasthäusern des Trentino prangen ole Bild nisse des Königs Viktor Emanuel und der Königin Helma,' die weltlichen und auch zahlreiche geistliche Signori fühlen sich „unerlöst', der Tiroler Landtag hat bereits die Abstinenz und die Obstruk tion der Italiener zu verkosten bekommen, wobei die geistlichen Abgeordneten tapfer mitgeholfen. Die Stadt Innsbruck erlebt wegen der Italiener einen Universitätsskandal nach dem andern, und als Baron

Schwartzenau in überschlauer Weise dem Dr. v. Körber anriet, für die fast revoltierenden Italiener eine italienische Universität in Rovereto zu errichten, da war die Blamage des Baron Schwartzenau eine vollständige: sogar die Stadt Rovereto bedankte sich für dieses Ge schenk des Statthalters. Also an Unfrieden, welchen die tirolische Landes regierung beseitigen könnte und sollte, fehlt eS wahrlich nicht. Man könnte mit dem Dichter dem Baron Schwartzenau zurufen: „Was willst du in die Ferne schweifen? Sieh

' das Gute liegt so nahe!' Aber Baron Schwartzenau scheint nach dem Vorbild anderer österreichischer Staatsmänner darin seinen Ruhm zu suchen, im eigenen Pflicht kreise sich möglichst unbeholfen zu zeigen, dafür aber sich in polternder Weise in Dinge einzumischen, ^die ihn gar nichts angehen. Wie die österreichische Regierung zwar in allen Weltfragen eine herzlich kleine Rolle zu spielen liebt, dafür aber bei der letzten Papstwahl unter dem Gelächter s der ganzen Welt über den wehrlosen Kardinal

Ranipolla einen glänzenden Sieg davontrug, so hat der Statthalter Baron Schwartzenau zwar nirgends im Lande Tirol sich Beliebtheit erworben oder Erfolge errungen, dafür aber hat der schneidige Statthalter den Fürst bischof Simon vom BischofLstuhle herabsteigen — sehen. Indessen scheint Baron Schwartzenau mit diesem Lorbeer noch lange nicht zufrieden zu sein. Er hat sich nun einmal jene österreichische Regierungs methode gründlich zu eigen gemacht, welche die staatsgefährlichen Elemente hätschelt, dafür

, aber der staatStreuen Bevölkerung um so schroffer ent gegentritt. Tirol hat im laufenden Jahre zwei BischosSinthronisationen gesehen. Bei beiden Feier lichkeiten war Baron Schwartzenau dabei, beidemale ist er als Tischredner ausgetreten. Wenn man die beiden Reden, welche Baron Schwartzenau in Trient und in Brixen gehalten, miteinander vergleicht, so findet man außerordentlich viel des Interessanten und Lehrreichen. In Trient war Baron Schwartzenau den Italienern gegenüber voll Liebe und Zärt lichkeit, er stellte

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.08.1941
Umfang: 4
. das war doch der Baron!' „Der Baron....? Ich muß doch wirklich ein bißchen zuviel getrunken haben! brummte Tobas. „Hieß denn der Baron nicht Bruckenborg, mein liebes Kind?' „Ja, natürlich! Aber in Wirklichkeit ist es mein Onkel Patrick Fizs!' „Der Baron ?' „Ja, aber er ist mein Onkel!' „Ihr Onkel ? Hm.... ich bin mir zwar noch nicht gar» klar, aber warum heißt Baron Bruckenvora in Wirklichkeit Patrick Fips?' „Er ist ein Privatdetektiv!' „Was? Der Baron ' N„ein, mein Onkel!' schrie Mary fast. „Patrick Fips

also?' „Jawohl!' „Aha!' sagte Tobias in tiefstem Ein verständnis. „Und Ihr Onkel ist wohl als Privatdetektiv Baron Bruckenborg hinter her, wenn ich richtig ahne?' „Lieber Herr Kiepergaß'. bat Mary flehentlich, „verstehen Sie mich doch nur. Mein Onkel, nämlich Patrick Fips und der Baron Bruckenborg sind ein und die selbe Person!' «Jetzt wird's verwickelt!' stöhnte To bias. „Ich denke, Patrick Fips ist diesem Baron Bruckenborg hinterher?' „Aber wer sagte denn das?' «Mein liebes Kind, Sie sagten

es doch!' „Mein Gott, kein Wort habe ich davon gesagt! Mein Onkel hat sich nur unter dem Namen Baron Bruckenborg hier eingeführt, um den Sekretär Watkin Aktien abzunehmen, die jener dem Baron Kragström gestohlen hatte.' „Baron Kragström....?' ächzte Tobias. „Wer ist denn das nun wreder?' Mary lehnte sich erschöpft an die Wand. „Baron Kragström, flüsterte sie. „war der frühere Arbeitgeber des Sekretärs Watkin!' Tobias yab es auf. „Na schön! Und was ist mit Watkin?' „Er behauptet Ihr Neffe zu sein!' „Warten Sie mal

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 05.07.1935
Umfang: 6
es in der Ewigkeit nicht an. Außerdem brauche ich noch ein paar lustige Seiten für meine Lebensge schichte. — Der Freiherr hatte sich dem dienernden Wirt^ als Baron von Philo vorgestellt. Nach dem hal ben garnierten Hahn bestellte er eine Flasche Wein „Haben der Herr Baron sonst noch Wünsche?' fragte der Wirt dienstbeflissen. „Männer meines Standes sind zufrieden ini dem, was das Schicksal bietet. Daß ich Heidelberg heute nicht erreichen würde, las ich gestern be reits aus meinen Handlinien.' „So etwas lesen

der Herr Baron ans der Hand?' Engel blickte erstaunt in seine Hände. „Würden der Herr Baron — dürfte ich bitten, Herr Baron . . .' „Haben Sie schweigen gelernt, mein Herr? Nu»? denn! Ihre Handlinien sind harmonisch. Aber Sie sind von Natur aus ängstlich, vorsichtig. Ein guter Zug! Seien Sie draufgängerischer, riskieren Sie etwas! Ihr Glück ist besiegelt. Hier steht da Glückskreuz, das hat selten einer. Sie lieben die Tochter einer hohen Standesperson. Ha! Man will Beweise Ihrer Güte. Zeigen

Sie eine offene Hand! Man lieht ro deutlich. Es hängt nur von Ihrer Freigebigkeit ab. Wie wür's, wenn Sie dem Völkchen morgen einen Beweis Ihrer Mildtätig keit liefern würden? Essen und Trinken umsonst? Laden Sie doch den Vater des Mädchens ein, da mit er sich von der Güte seines Eidams überzeu gen kann. Der Vater wartet darauf. Die Kopf- inie lügt nicht!' „Sapperment! Mein ganzes Leben schließen der Herr Baron auf. Es ist die lautere Wahrheit. Wie mag das zugehen?' Engel erzählte seine Geschich- e haarklein

. Dieser vortreffliche Rat mußte noch mit einer Flasche begossen werden. Die Stadt soll te ihr blaues Wunder erleben. Der Gast hatte sich sogar bereit erklärt, den Bürgermeister persön lich einzuladen. Mochte es ein Stückchen Geld ko sten, die Geldkatze eines Engels schrumpfte davon nicht ein. Baron von Philo rieb sich die Hände; das hatte er gut eingefädelt. ' Als die Köchin Sonntags in aller Frühe klotzig einkaufte und von der Gratisbewirtung erzählte, hieß es: Er hat wieder eine Frau. Bis zum Kirch gang

war das Märchen durchgesickert. Beim aus gedehnten Frühschoppen hatte man Gelegenheit, Baron von Philo kennen zu lernen. Engel schwän zelte um ihn herum, als wollte er einer Henne die Eier abfangen. Heute ließ er sich nicht in die Kar ten gucken. Lächelte nur. In der Wirtsstube scharte sich alles um den Stammtisch, wo man mit aufgesperrten Mäulern den Geschichten des Barons zuhörte, die sich alle zugetragen und deren Held er war. Auch der Bür germeister war erschienen und ergötzte sich an der liebenswürdigen

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 06.06.1935
Umfang: 12
sie die Abgabe von Kohlensäure und die Einatmung von Sauerstoff. „Ja, ja, wer den Betrieb hier nicht ge wöhnt ist, der verliert leicht den Kopf. Wenn Sie aber mal meinen Wagen benötigen, bitte es nur zu sagen, ich stelle ihn mit großem Ver gnügen zur Verfügung!' „Sehr liebenswürdig, Baron!' Die Herren standen auf, der Kellner half Dahlen in den Pelz. „Wir werden uns ja fetzt öfter sehen', sagte Pötten. „In welchem Stockwerk wohnen Sie?' „Im zweiten- Ich habe immer dasselbe Zimmer.' „Ich auch. Im dritten

. ÖS« gibt viel modernere Hotels in Berlin, solche mit aller lei Schnickschnack, wo einem beinahe der ge deckt» Tisch auf elektrischem Wege ins Zim. mer hopst.... na aber ich wohne lieber hier. Es ist gemütlich da. Finden Sie nicht auch?' Sie durchquerten den Splegelang, dann Hall« H. Dahlen war um einen guten Kopf größer als der Baron, dsstsn breiter, von dünnen Beinen getragener Körper in einem etwas zu jugendlichen Modeanzug steckte. „Werden Sie Mittag hier esten?' fragte er, als sie in der Mitte

, man hört» ihn draußen pfeifen. Di« Herren schüttelten sich dt« Hände. „Auf Wiedersehen, Baron!' „Auf Wiedersehen, Verehrtester!' Page I kehrte atemlos zurück. „Das Auto ist schon da!' meldete er und hob seine großen, glänzenden Augen zu Herrn von Dahlen auf. 9. Kapitel. Fünfuhrtee im Blauen Salon des Dal- maste-Hotels. Sieben Jünglinge in türkis- farbenen Smokings fitzen auf einem kleinen Podium und machen Jazzmustk. An win zigen Tischen drängt sich das Publikum, die Mitte des Salons ist frei

und noch viel entzückendere Nachmittagskomplets.- Trotzdem geht eine Welle durch den Saal, als. Miß Pkabel Wellington mit ihrer Mutter und Baron Pötten an der großen Glastür erscheint und, mit hochgezogenen Tuschaugenbrauen nach einem freien Tisch spähend, stehen bleibt. Sie ist ganz in Schwarz, nur auf dem weichen Persianerkragen, der den Halsausschnitt um rahmt. fitzt so etwas wie eine lachsrosa Blume. Der Ober schießt herbei und beteuert, sofort Platz schaffen zu wollen. Gr zaubert ein Tischchen aus dem Nichts hervor

und stellt es halb ins Tanzparfett hinein. Auch drei gol dene Stühle balancieren, von Piksasohänoen befördert, herbei. „Bequem ist anders', sagt Baron Patten, während er sich zwischen Miß Mabel und die Korpulenz ihrer Mutter klemmt. Gr hat selbstverständlich gestern abend in der Halle die Bekanntschaft der beiden Damen gemacht. Wie? Ach Gott, das ist nicht schwer, wenn man ein bißchen Hebung hat. Schön», international« Frauen wissen sofort Bescheid. Sie kennen diese Sorte von älteren Nichtstuern

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 15.02.1934
Umfang: 6
Hand im Spiel sein. Wer? Der Baron? Möglich. Er hatte außer dem jeweili gen Kummer, den er, wenn auch mit Anstand, so doch immer recht deutlich zur Schau trug, den Vor teil davon. Jedesmal erbte er ein stattliches Ver mögen. Renaud ließ sich die Akten kommen, die man über den Baron besaß. Es war nur sehr we nig. Denn der Baron war niemals mit den Behör den in Konflikt geraten und hatte nur die notwen digen Papierd für ein paar Auslandsreisen, zur Naturalisierung in Frankreich, verlangt. So mußte

. Renaud berief den Gerichtsarzt, setzte ihm seine Zweifel auseinander und ließ die Leiche der letzten Baronin ohne das Wissen ihres Gatten sezieren. Nichts war zu finden. „TroMem', meinte der Gerichtsarzt, „kommt mir die Herzgeschichte bei einer so gesund und nor mal veranlagten Frau recht sonderbar vor, zumal doch in diesem Falle keine äußeren Gründe mit sprechen, wie Aufregungen, materielle Sorgen, see lische Erschütterungen.' „Wir werden den Baron auf alle Fälle etwas im Auge behalten.' Der Baron

man die beiden fa't jede Nacht bei „Ciro' sehen. Bis eines Abends de Boule und die Auburne bei „Ciro' Verlobung fei erten. Strahlend saß Jeannette neben dem Baron und nahm die Huldigungen entgegen. Ihre Wan gen glühten lind auf der Brnst trug sie das Berlo- oungsgeschenk, einen großen Amethysten, der an einer hauchdünnen Plannkette hing. Renaud kannte das Schmuckstück. Die tote Baronin hatte es immer getragen. Ein feingearbeitetes Werk. Das Fami lienstück der de Boule. Und die gab es gar nicht. Das emzige

und den Amethysten dein Kriminalbeamten in ei nem Postpäckchen zugeschickt. Renaud untersuchte den Schmuck und fand nichts, Juweliere untersuch ten ihn, Chemiker und fanden ebenfalls nichts. Der Baron hatte sich sofort mit der Kriminalpo- lizet in Verbindung geletzt und eine hohe Beloh nung ausgeschrieben. Man hatte ihn an Renaud gewiesen. Jeden Tag kam der Baron, war sichtlich nervös, erhöhte Tag für Tag die Belohnung und ahnte nicht, daß der Schmuck in der Schublade des Schreibtisches lag

ist mit seltenem Geschick in die Fassung eine winzige Menge Radium eingeschmug gelt.' — „Na, und?' — „Wenn es nur ein Milli gramm oder noch weniger ist, so genügt die dau ernde Einwirkung der Ausstrahlungen auf den Körper, einen Menschen in absehbarer Zeit zu tö ten. Wenn der Baron morgen kommt, um nach sei nem Schmuck zu fragen, dann behalten Sie ihn gleich hier. Dieses Pünktchen genügt, um ihm drei Morde u- einen begonnenen Versuch nachzuweisen.

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 26.06.1934
Umfang: 6
. Dr. Emilio Conforti, politischer Sekretär des Fascio von Merano und Gemahlin; Ing. Luigi Piombo und Gemahlin; Ing. Gerolamo Allegro; Prof. Dr. Gian Carlo Perràcchia, Primararzt des Meraner Spitales; Dr. Ing. Giovanni Acuto mit Fan und Tochter; Eav. Dr. Ferdinando Lo Presti, Direktor des Nationalkonvikts; Cav. Gerardo Gi< rardi und Gemahlin; Cav. Michele Tcrlizzi, Se kretär der Gemeinde Merano; Cav. Uff. Camillo Giannotti und Gemahlin; Dr. Francesco Pozzi u. Gemahlin. Baron Dr. Giuseppe Di Pauli; Fräulein

De Lachmüller, Notar und Gemahlin; Dr. Adv. Gualtiero Lutz und Gemah lin; Dr. Teodoro Köllensperger; Giovanni Leibi; Kommandant Cav. Augusto Della Posta dei Duchi di Cioitella, Präsident der Knrvorstehung Bolza no; Oberst Coinm. Camillo Comolli, Präsident des Arinenfondes Bolzano; Ing. Enrico Maestranzi, Direktor der Azienda Elettrica von Bolzano und Gemahlin: Baron Dr. Pietro Buffa und Baro nesse; Ing. Emilio Zikcli, Direktor der Azienda Elettrica Consorziale Merano; Adv. Dr. Federico Sperk; Dr. Ugo

der Herzogin. Gräfin Dia- liardi di Sandiliano, Hofdame der Herzogin von Pistoia. Zum Empfange waren erschienen: die hochwür- !ngsten Fürstbischöfe Möns. Celestino Endricci von Trento und Möns. Giovanni Geisler von Bressa none; Divisionsgeneral Grand Uff. Alberto Pa riani mit Gemahlin; Verbandssekretär Eav. Emilio Santi; S. E. Baron Leo Dipauli; Graf Federico oggenburg; Senator On. Grand Uff. Prof. Ettore olomei; On. Eomm. Luciano Miori, Podestà von Bolzano, mit Gemahlin: On. Comm. Ing. Carlo Carretto

und Gräfin: Baronesse Maria Luisa Di pauli; S. E. General Andrian Felice; N. H. Dr. Giuseppe Hipoliti; Comm. Avv. Emanuele Giaco Comm. Dr. Mariano Noria, Quästor; Baron Ado. Aloise Fiorio mit Baronesse; N. H. Luigi Steffe- nelli mit Gemahlin: Graf Dr. Ing. Antonio Sar dagna und Gräfin; Marchese Renato Pallavicini und Marchesa: Hochw. Möns. Giuseppe Kaiser, Propst von Bolzano; Hochw. Don Giovanni Vitti, Sekretär des Fürstbischofs von Trento; Hochw Möns. Giuseppe Kögl, Provikar des Fürstbischofs von Trento

Olita, Kommandant der 45. Milizlegion, mit Gem.; Baron Luigi Dipauli; Baron Andrea Dipauli; Graf Giovanni Pompeati und Gräfin; Graf und Gräfin Volmaro Spaur; Comm. Dr. G. Filippi, Finanzintendant, mit Frau; Cav. Ing. Egidio Roncati, Präsident der Jndustriesektion des Pro vinzialwirtschastsrates, mit Gemahlin: Cav. Ant. Cembran; Comm. Ing. Giov. Battista Dalla Valle, Chefingenieur des Genio Civile, mit Gemahlin u. Tochter; Baron Prof. Danilo Altenburger, Präsi dent des Liceo Ginnasio; Enrico Amonn

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.10.1936
Umfang: 8
aus der Wohnung links kam und Fräu lein Maria-Anna gehörte, die ebenfalls telepho- nierte. Fräulein Maria-Annas Stimme sagte also: HutenMorgen, Herr Baron, ich wollte Ihnen nur sagen, daß ich das Armband wiedergefunden habe, es hing am Verschluß meiner Handtasche.' „Sich — sieh, ein Baron', dachte Georg, „Fräu lein Maria-Anna hat einen Baron aufgegabelt,' »nd er dachte lächelnd an den blonden Lockenkopf der kleinen Modistin. Zu seinem Erstaunen antwortete die Stimme von Hern Braun: „Darüber bin ich ja ganz

: „Nun, haben Sie sich gestern noch gut amüsiert, Herr Ba ron?' » Und der Herr Baron antwortete: „Es war eine reichlich fade Angelegenheit. Man tut, was man muß.' „Sehr richtig!' dachte Georg — und dann rede ten beide noch etwas hin und her, aber es war kein rechter Zug in der Geschichte. Schließlich häng ten beide ab. „Einen Augenbi darf ich Sie vielleicht heute sehen und sprechen?' Eine Pause ent dann sagte sie m Stimme: „Ich b ick', bat Herr Baron Braun, tand in Maria-Annas Zimmer, t einem kleinen Zittern

nach. Dann schlich er sich zum Telephon, drehte ganz leise die Nummernscheibe und wählte die Nummer Maria-Annas. Als sie sich meldete, flüsterte er in den Apparat hinein, so daß Herr Braun drüben es auf keinen Fall hören konnte: „Wissen Sie schon) daß der Herrn Baron gar kein Baron ist!' Als Antwort geschah drüben ein kleiner Schrei. Dann rief ihre Stimme: „Wer sind Sie denn?' Wer da hatte Ge org schon wieder abgehängt. Nach einer kleinen Weile wählte er ebenso leise die Nummer des Herrn Braun: „Wissen Sie schon

mit Ihnen sprechen.' Beide schwiegen ein Weilchen. Dann begann Herr Braun: „Ich wollte Ihnen nur sagen, daß ich kein Baron bin, sondern Braun heiße; ich glau be, Sie haben mich da bei der Vorstellung miß verstanden.' Maria-Anna atmete tief auf. „Und ich wollte Ihnen sagen, daß ich gar kein Auto besitze. Ich sagte das nur, weil mich der Titel so eingeschüch tert hatte, da wollte ich Ihnen imponieren.' Beide fingen herzlich an zu lachen. Georg lachte lautlos mit: „Darf ich Sie vielleicht besuchen?' fragte Herr

Braun. „Aber bitte', antwortete Maria-Anna, „Garten straße Nr. 7, vier Treppen'. „Wie?' rief Herr Braun, „da wohne ich ja auch.' „In der geteilten Wohnung?' „In der geteilten Wohnung!' Beide lachten wieder. „Ich habe mich so geschämt,' sagte Herr Braun, „ich hätte mich nicht gemeldet, aber irgend jemand hat bei mir angerufen und mir gesagt, daß Sie Modistin sind.' „Bei mir hat auch jemand angerufen,' rief Ma ria-Anna, „er sagte, daß Sie kein Baron seien.' Eine Stille entstand. „Und jetzt weiß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 17.11.1900
Umfang: 12
. Als erster ergriff Herr Pfarrer Schrott das Wort, um für Baron Dipauli Stimmung zu machen. Er schilderte in ausführlicher Weise die Verdienste Seiner Excellenz, pries die Be mühungen des Baron Dipauli in Angelegenheit der Gebäude- und Personalsteuer und verweist darauf, dass Baron Dipauli in Wien darauf aufmerksam ge macht hat, dass in Tirol 319 Mattn mehr als das Land zu stellen verpflichtet wär, zum Heere assentiert wurden. Professor S chöpf er verweist darauf, dass die Christlich-socialen

das nicht vergessen wollen und auch nicht abläugnen,' was Baron Dipauli gethan habe. Man dürfe aber, was für Tirol erreicht wurde, nicht als ausschließliches persönliches Verdienst Baron Dipaulis ausspielen. UebrigenS sei constatiert, dass diese Verdienste seinerzeit Baron Dipauli zur- Em pfehlung seiner Candidatur selbst zusammen gestellt habe: In den letzten drei Jahren ist aber thatsächlich mehr Schlechtes geschehen als in den letzten zwanzig Jahren Gutes gemacht worden sei. Baron Dipauli müsse man den Vorwurf

mit beitragen. Das Bündnis Baron Dipaulis mit den Jungtschechen war die eine Schwenkung Seiner Excellenz. Der zweite Vorwurf, den man Seiner Excellenz macht, sei seine Haltung in Angelegenheit des österr.-ungarischen Ausgleiches. Man sagt, Baron Dipauli habe versprochen, dass er nur für einen gerechten Ausgleich eintreten werde. Als der Ausgleich publiciert wurde, habe sich Seine Excellenz auch sehr scharf, vielleicht schärfer als die Christlich-socialen, gegen diesen Ausgleich ausge sprochen

. Als es aber dazu kam, den Worten die That folgen zu lassen, als Baron Dipauli Handels minister würde) hat er sich auf den alten, Oester reich so schwer schädigenden Ausgleich verpflichtet. Dr. Schöpfer beweist, auch wie schwer Oesterreich' aus Grund des mit Ungarn geschlossenen Zoll- und HandelsVündniW in seiner Viehzucht ünd dem Vieh handel geschädigt wurden Millionen habe dadurch die österreichische Ländwirtschäft verloren infolge der Begünstigung . Ungarns. Landtags-Abgeordneter Schraffl, von der Versammlung

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Meraner Zeitung
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Seite 14 von 18
Datum: 19.08.1898
Umfang: 18
Mcndelpasz (135t Metcr ü. d. M.) Grand-Hoitl „prnegal' Eingetroffen zu längerem Aufciithaltc: <5ar! Iiüchenbacher Fabriks-Bes, Fnrth v. Podawitz, Neg.-Rath, mit G>. Berlin Frau Eonsnl Petit, Berlin Frl. Newniann Sherwood, London Frau M, Schlesiuger ui. Faiu. n, Dieuersch., Wieu Baron v. Laudau m. S., Berlin Bruno Schoeue, Kfm. Leipzig Louis!>!udo, Fabriks.-Bes. Planen Exz. Frau v. Bilimick, (^eiicralS.-G., Wien Hcurli Baron v. Baeutsch ui. G., Bciliu Tr. Fritschi ui. G., Berlin Bruuo Fritsch

:>!imucisier v. Gnvniack m. G. u. Jungfer, l^raz Tr. Bict. Steiger, Wien Dr. Alb. Singer, Wie» Mayer v. Gnnthof in. Faiu. u. Bed., Wien Dr. Puller ni. Fam., Wiesbaden Ernst Briihl m. G. n. Bedienung, Wien Tr. Jg. S. Popper, Wien Baronin v. Blücher in. Jungfer, Berlin Dr. Otto Jäger in. G., Gera Fran Rich. Schücktanz m. Faiu., Wien Joseph Malier in. G., Antiverpen Baron v. Starkcnberg in. Faiu„ Rußland P. v. Sivers in. Bruder, Schloß Naudeu Tr. Zwierziner, Bezirkshaiiptmann, Wien Tr. Alf. Mitfcha, Ritter

., Wien Moui. (5. BoiS de CheSuc m. Fam, Fabr.- Bef., 6 Pers., Triest (5arlo ^ianzoni in. Fam., 4 Pers., Triest t5. Arnstciu i». Faiu. u. Drsch., 8 P., Triest Frau Gräfin Billaricencio in. D., Graz ^icsellschasteri» Frl. Rutatsla, Brixeu Barou Gust. Courad v. Nbessels m. G. u. Tieueriu, Graz Baron Friy Conrad, Graz Baron Siguiuud (5onrad v. CibcSsels, k. k. Statthaltereirath m. Fam, Triest Baron Eng. Conrad in. S., Priv., Graz Dr. Z>!ax Mcsffna, Klagenfurt Prof. .^ranßucr, Wien Frl. llelyeii, Merau

Dr. F. Steur ui. T. Frau Anna Fuchs m. Ä., Gouv. n. D., Meran Wtw. Dr. Schrei) mit Sohu, Budapest Frau ?!elly Ellbogen, Wien Em. R. v. Couimers m. G, T. n. D.,Wieu Beruard Toch, Ober-Jng., Baden bei Wien Julie Pulitzer, Budapest Eoruelie Neubauer mit T., Budapest Lida Egersdorfer, Agrain Fr. N. Meyger in. s. Tr. Metzger, Frank furt a. M. Unsterthal Innichen mit Wildlind (1160 Meter ii. d. M.) (Fortsetzung.) Frau Eugen Fnlda in. K. u. D., Wicn> Familie Ludwig m. D., Laibach Baron Vinzenz Saporito, Depntato

, Berlin Georg Baron v. Oiupteda m. Familie u. Trsch., TreSden Baron v. Gablenz m. Bergführer, Dresden Robert Heifl, Berlin Fritz Behrendt, Königsberg Sofie Ligeti, Dr.-Wwe., Budapest Frau M. Reuter, kgl. Oberbauraths-Wwe. m. T., München E. Ncntcr. kgl. Reg.-N.. München 3t. Oberdörfer in. G-, Paris Geh. Rath Pilger, Berlin L. Szenis m Fam., Wen Bertha Lienhardt m. S., Wien Rosa Pretori, Prag P. Nosegger m. S.. Graz Prof. Guccia, Palenno Prof. Tr. Finger m. G., Prag S. Waldstein m. Fam., Wien I. Zecher

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 26.06.1906
Umfang: 8
auf der Tagesordnung. — Die Heumahd ist im besten Gange. Mit der Heu- Ernte kann man hierorts so ziemlich zufrieden sein. Auch der Roggen ist überall sehr schön. — DaS Wetter geht Heuer fast nach dem Wunsche der Bauern, man kann sagen, es ist ein Bauernwetter. Kalter«, 24. Juni. (Interessante EhrenbeleidigungLklage.) Am 15. Juni sollte eine Gerichtsverhandlung statt finden, die rätselhasterweise bereits auf 8 Uhr morgens anberaumt war. ES handelte sich um eine gegenseitige Ehrenbeleidigungsklage zwischen Baron

Andreas Dipauli und dem Besitzer und Vizebürgermeister Florian Andergassen. Zur genannten Stunde waren außer den klägerischen Parteien, der Vertreter und Zeugen, der Zuhörerraum bis zum letzten Platze besetzt, nur fehlte der Kläger, Baron Dipauli, welcher auch dem Gerichte seine gewohnte Gemütlichkeit zeigte und ewe Viertel Stunde später erschien. Als der Straf richter einen Vergleich vorschlug, erbat sich Herr Baron das Wort, damit er erklären könne, warum er eigentlich da sei und den Grund

der Beleidigung vortrage, was aber anderthalb Stunden in Anspruch nahm. Wäh rend dieser Zeit wurde eS im Verhandlungs saale sehr laut und interessant. Der Ange klagte Andergassen und seine Zeugen bestritten, daß die Trutschstraße, wie Baron Dipauli behauptet, die Ursache der geklagten Aeußerung „Schmntzian' wäre, gaben vielmehr an, daß Dipauli einen Markstein eigenmächtig zu seinen Gunsten versetzte, ferner, daß er eine Wasser leitung angebohrt habe und durch Abgrabung ewer Gemewdestraße zwecks Uebersührung

des HumuS in seinen Obstpark die Gemeinde ge schädigt habe. Auch habe der Baron der Ge meinde vorgemacht, daß er die Pläne für die genannte Straße auf feine Kosten herstellen ließ, während Herr Andergassen demgegenüber feststellen konnte, daß die Gemeinde selbst 1303 LI 56 Ii für diesen Zweck auslegte. Baron Dipauli wollte jedoch von allem diesem nicht» wissen, gab aber zu, daß die vorge worfenen Fakta von X und I ohne sein Dazu tun geschehen seien. Betreffs der Pläne mußte der Uneigennützige später

zugeben, daß er nur einen Teil der Pläne bezahlte, nämlich, daß er, während Herr Ingenieur Schlör die Straße nivellierte, denselben gratis verpflegte, was ihm aber schon aus dem Grunde schwer fiel, da Herr Schlör ein schlechter Gesellschafter sei. Der Vizebürgermeister Florian Ander gassen beauftragte unter öfteren den Ge- meindefekretär, die für feine Aussagen dienen den Akten anS der Gemeinde zu holen, was jedoch erfolglos war. Anläßlich dieser Streitig keiten hätte einmal der Gemeinderat Baron

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 18.04.1894
Umfang: 12
erfüllt, eine allgemeine Ueberraschung hat nur auch bei seinen engeren Landsleuten die Form hervor gerufen, in welcher Baron Ciani seine Aufgabe zu lösen versucht hat. Der Führer der Trientiner Ultranationalen hat die Autonomiefrage nur benützt, um in dieser Linie einen heftigen Angriff gegen die Trientiner Statthaltereiabtheilung, respektive den gegenwärtigen Leiter derselben, Hofrath Graf Giova- nelli, zu richten. Ueber den Eindruck, welchen diese merkwürdige Rede in den österreichischen Trientiner

Kreisen ge macht hat, entnehmen wir einem Artikel der „?stria' folgende Stelle. „Die Statthaltereiabtheilung, sagte Baron Ciani, ist eine unglückliche Einrichtung, über deren Kompe tenz die Bevölkerung im Unklaren ist und deshalb ist — die Autonomie nothwendig. Origineller hätte die Autonomie allerdings nicht motivirt werden können. Wenn sich Baron Ciani darauf beschränkt hätte zu sagen, daß die Institution oder der Mann, welcher derselben vorsteht, für die Wälschtiroler nichts thue und darum entfernt

aber an, daß manche berücksichtigungs würdige Gründe dafür gefunden werden können. Wenn jedoch Baron Ciani sich über alle diese guten Gründe hinwegsetzt, um uns einen Umstand an den Haaren herbeizuziehen, welcher bezüglich der Autonomie- frage gar nicht in Betracht kommt, nämlich die Haltung des gegenwärtigen politischen Chefs in Trient, können wir darin nichts anderes als den Ausfluß kleinlicher persönlicher Motive erblicken. . . . Wir wollen uns keineswegs zum Vertheidiger des gegenwärtigen Leiters

der Statthaltereiabiheilung aufwerfen und erinnern nur daran, daß wir uns wiederholt mit manchen Verfügungen desselben nicht einverstanden erklärt haben. So haben wir beispielsweise seine Maßnahmen in einzelnen Verwaltungszweigen» wie in Forst-, Gemeinde- und Appa'toangelegenheiten als für die hiesigen Verhältnisse ungewohnt strenge bezeichnet, was aber sein politisches Vorgehen be trifft, dürfte Baron Ciani der erste gute Oesterreicher sein, den wir getroffen haben, und der dasselbe nicht vollständig nach seinem Geschmacke finden

der von ihm über nommenen hohen Pflichten, eine Haltung, welche den unbeschränkten Beifall aller Gutgesinnten ver dient. — Diese Persönlichkeit zum Zielpunkte eines ungerechtfertigten Angriffes zu wählen, war einer der unglücklichsten Gedanken, den Baron Ciani in seiner Rede gehabt hat. — Ebenso unbegreiflich er scheint uns die Schlußfassung dieser Rede, daß die Autonomie keine nationale, sondern lediglich eine administrative und volkswirthschaftliche Frage sei- Was soll das heißen? Ist nicht etwa der erste und letzte

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.03.1929
Umfang: 6
, den sie selbst schmerzlich empfand, streifte sie den Nachbar. „Wollen wir nicht weiter reiten. Herr Baron?' „Nein, gnädiges Fräulein!' gab er fast schroff mit mühsam unterdrückter Leidenschaft ziin'.ck. „Ich möchte endlich Klarheit haben über...' „Uàr den einzuschlagenden Weg?' Thca Hellings lachte leise auf. Es klang wie ein sil briges Perlen auf duuteltönendem Gruud. „Mein Gott, das ist doch furchtbar einfach! Wir reiten die Sternallee nach rechts hinun'er zur Tiergartenstraße oder, wenn Sie noch länger -.m Grünen

quälen Sie mich seit Wochen scholl mit jedem Wort, das Sie zu mir sprechen, gnä diges Fränlein? Warum lveichen Sie mir seit jenes Abend, der Geburtstagsfeier Ihres 'lerrn Vaters, auf alle möglich« Art aus? Warum —' , Sie unterbrmb Um mit ».üuuir mit Kcukmüti-. gen Aufwerfen des schönen, blonden Kopfes: auf eine Karte zu setzen; aber es war ihm recht Ihnen bis vor Monaten noch, wie , Sie mir „Sie sehen Gespenster, Herr Baron!' so, er wollte es nicht melzr anders. Von Tag zu „Leider nein.' gnädiges

eine flüchtige Blässe verdrängte das Rot der Erregung aus seinen gebr'iunten „Was wollteil Sie sagen, Herr Baron?' fragte Thea Hellings fast heftig. „Welche An nahme deuteten sie an?.' Er zögerte noch einen Augenblick, während in sei nein Gesicht sich deutlich ein kurzer, aber schwerer Kampf spiegelte. Dan hob er den Kopf. Hoch aufgerichtet saßen sich die beiden jungen Menschen gegenüber. Ein kurzer Windstoß fuhr durch die Kronen der Bäume, die sich ächzend lind rauschend neigten. Vereinzelte

, von der allzugroßen Glut der letzten Wochen vorzeitig gewelkte Blätter flat terten hernieder nnd legten sich lautlos auf dell Weg. Das Tageslicht begann zu erbleichen. Eine ungewisse, flimmernde Helle legte sich in das eben noch leuchtende Grün, das nun mit einemmal seltsam farblos erschien. Weder der Baron noch Thea beachteten in der Aufregung dieser entscheidenden Minute die Veränderung, die um sie her in der Natur vor sich ging. kliivgenden Ton ihrer weichen Stimme zu hören, seltener und seltener wurden

dazu bietet. Sie verslichen —' „Halten Sie ein, Herr Baron!' Wie mit Blut' übergössen war Theas Antlitz. Ihr Busen wogte? der tannsnschlanke Körper bebte vor Auf-' ' regung. Wie Peitschenhiebe waren Waldemar v. Hechlingens Worte auf sie niedergesanst. Ihre Abwehr klang wie ein Schrei Der Baron hatte recht, tausendmal recht. Das wußte sie,' das .rief ihr das aufgepeitschte Ge wissen mit Donnerstimme zu,- und doch konnte sie ihm nicht recht geben. Jenes rätselhafte Etwas in ihr, das sie fühlte, seitdem

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Zeitungen & Zeitschriften
Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 14
Datum: 21.10.1905
Umfang: 14
! In der Dienstagsitzung brachten Abg. Schraffl I hatten. Red aktiv nsaus schuh: Don und Genossen eine Interpellation ein, welche ' Lenzi, Don Bertamini, Monsignor Chini, ^ die Regulierung des Zerzenbaches bei Bar- > Dr. Josef Stcfenelli. Dr. Kapferer, Dekan Znan verlangt, verschiedene Anträge anderer Grander, Probst Trenkmalder, Baron Stern- - Abgeordneter betrafen das Straßenbaupro- ' bach. — Budget au ssch uß : d'Anna, 'gramm und den Automobilverkehr. Emen ! Tomasi, Dr. Conci, Dr. Josef Steffcnelli/interessanten

auch Winkler, Dr. Pinalli (Obmann), Msgr. Chini i wirklich dem Schulausschuß überwiesen. Parolini, Dr. de Bellat, Dr. Kofler. Baron Weiter stellten Abg. Schöpfer und Genossen Longa. —.Gemeindeausschuß: Abt unter allgemeiner Zustimmung einen Dring- Treninfels (Obmann), Bauer, Baron Moll, lichkeitsantrag, welcher fordert, daß dse Land- Dr. Pusch, v. Pretz, Pfarrer Steck, Kienzl, tags wahlreform sofort in Beratung gezogen Dr.' Joris, Dr. Vi'notti, Dr. Anton Steffe- wird,^der durch einen ebensolchen Antrag

des liesst, Dr. Conci, Greil (Obmannstellvertreter) Abg. Schraffl: „Das hohe Haus wolle bc- Dr. Perathoner.— Volkswirtschaftlicher schließen, dem beiliegenden Gesetzentwürfe ent- Ansschuß: Haid, Baron Moll (Obmann- sprechend die direkten Landtags- stellvertretcr), Steinbacher, Abt Wildauer, wählen auch in den Landgemeinden Graf Trapp, Dr. v. Guggenberg, Pros. Dr Schöpfer (Obmann), Dri Anton Stcffenelli, Don Lcnzi, d'Anna, Riza, Baron Widmann, Baron Sternbach.— Straßen- u n d einzuführen

), v. Pretz, Platatscher, den Fall, als Schöpfers Anregungen in dieser Abt Wildauer, Dr. Joris, Dr. Pinalli, I Session nicht zur Durchführung kämen, wenig- Deflorian,. Dr. de Bellat, Baron Eyrl, Baron stens die Einführung direkter Wahlen in den Widmann (Obmann), Dr. Schor», Rainer.' Landyemeinden durchzübringen. Redner ver- — Verfassungsausschuß: Dr. Puscb'las einige Stellen aus alten Jahrgängen der (Obmannstellvertreter), Dr. v. Wackernell, v.! „Tiroler Stimmen', die für direkte Wahlen Kripp, Dekan Glah

, Pros. Dr. Schöpfer, Eintreten. Es freue ihn, daß damals selbst Schraffl, Dr. Silli, Baron Malfatti (Ob-:die konservative Partei derart dachte. Als gedeckt', und, einige ihrer prächtigen Mezzo- voce-Stellen verpfuscht. Eine bessere. Ver treterin der Rosalinde als Frau Müntner- Baüer haben wir hier noch nie gehabt, werden wir'kaum wieder bekommen. Dieses vornehm- feine Spiel und diese deutlicheAussprache ist geradezu mnstergiltig: Ich erwähne das „So muß-allein ich bleiben' (I. 4.), „Mein Herr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 13.11.1900
Umfang: 6
: In Nr. 152 der „Neuen Tiroler Stimmen' vom 3. November d. I. war unter dem Titel „Berichtigung' Folgendes zu lesen: „Herr Josef Gutmann, Obmann der Kellereigenossen schaft Kältern, hat der ,Neuen Freien Presse' folgende Be richtigung zugeschickt: ,Der gefertigte Obmann der Kellerei- genossenschast Kältern, gerade kein Freund der Weinhändler, fühlt sich verpflichtet, der Behaupwng der .Neuen Freien Presse' vom 20. October gegenüber zu erklären, dass die Kellerei des Josef Baron Dipauli die Praschlet eher

besser bezahlte als. andere Händler, und dass die Leute ganz frei und ungezwungen mit dieser Firma verkehren. Josef Gut mann, Obmann/ Wird die ,Brixener Chrom? von dieser Erklärung Kenntnis nehmen? Man könnte es erwarten, denn noch in einer der letzten Nummern schrieb sie von einer ,Beurtheilung der Geschäftspraxis (deS Baron Dipanli) im Etschlande'. Wie wir erfahren, hat sich ein Brixener Theologieprofessor an diesen Herrn Gutmann gewendet, mit der Bitte, ihm PreiSdrückereien der Firma Dipauli mitzu

Baron Josef Dipauli und des Herrn Franz Rohracher denken. 2. Es ist unwahr, dass Herr Gntman geantwortet hat: ,Die Dipanlische Kellerei hat höhere Preise gezahlt, als die Kellereigenossenschaft in der Lage war.' Wahr ist vielmehr, dass Herr Gutmann auf die Anfrage des Brixener Casino, in welcher kein Wort gegen Dipauli enthalten war, sondern bloß um die Stimmung der Wähler gefragt wurde, unter dem 30. September d. I. wörtlich also antwortete: ,Jch und die meisten Wähler in Kaltem wünschen, dass

ein Candidat (in der fünften Curie) aufgestellt werde, der die katholischen, kirchlichen, religiösen Interessen gut, gewisseuhaft vertritt: dann aber auch ein Mann, der fürs Volk ist, besonders, was uns anbelangt, für die Landwirt schaft, also diese Interessen gut vertritt. Baron Josef Dipauli schätzen wir betreffs Vertretung der religiösen Interessen. Aber betreffs Weinbau- und Wein- productionsvertretung steht er zu uns im strengsten Gegen satze, indem er durch Halbwein- und Zuckerweinmachnng

wünschte ausdrücklich, dass dieser sein Brief veröffentlicht werde. ^ Brixen, 8. November 1900. Dr. Wendclin Haidegger. Wie übrigens die an die „Neue Freie Presse' ab gesendete Berichtigung zustande kam, möge folgende Stelle auS einem Privatbriefe des Herrn Gutmaun eine characte- ristische Beleuchtung finden: „Betreffend die Berichtigung zu Gunsten der Firma Baron Josef Dipauli kann ich folgendes mittheilen: Ich habe diese Berichtigung nicht geschrieben. Als ich bei Herrn Dekan, der Aufsichtsrath

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 12
Datum: 01.01.1893
Umfang: 12
Ncujahrs-Glückwmsch-Enthcbuugskarten der Stadtgemeinde Meran habe» gelüst: llllbert Graf Wolkcnstein, k. k. Bezirks- Hauptmann, und Familie. Als. Onestinghel, k. k. Bezirkskommissär Franz v. Ballarini, k. k. Statthaltereikon- zipist Präs Paar Franz Scheidbach, k. k. BezirkSsekretär Justin Brachelti, k. k. Statthaltereikon- zcptspraktikant Franz Haindl. k. k. Steueroberinspektor Carl Seid!, k. k. Hauptsteueramtskontrolor Joses Seeder. k. k. Hauptsteuereinnehmer Dr. Mages und Frau Baron Slernbach

A. Kemenaler und Frau Franz Gritzbach Dr- C. Pallang, Advokat, und Frau Anna Witwe von Campi Dr. E- Brühl Dr. I. Beneitter, k. k. Notar, u. Frau Anton Habler und Familie Knize u. Co. M. St- Martin und Frau Math. Huber und Frau Carl Rieper und Frau Josef Zangerle Baronessen Haußmann Joses Schreyögg C- Rccla und Frau A. Pirchl, Uhrmacher Baron Haubmann und Familie Anton Sublimer und Frau Gras Ludolf Joses Fuchs und Frau Alois Walscr und Familie Joses Egger, Steinmetz Christine Witwe Telsner mit Familie

Dr. H Slainer H. Perger Excell. Madame Louise de Krasnopolsky Baron Karg Bebenburg L. Könecke und Frau Josef Ritter von Vinlschgau Robert Pohl Heilster, kais. Rath. mit Familie Peter Heilnberg, s. e. geistl. Rath und Hoflaplan Anton Florineth und Frau Anton Eberlin und Frau Jandl's Buchhandlung und Buchdruckerei Josef Sattler mit Frau Franz Putz mit Familie Robert Pan, Apotheker, mit Familie Frau C. Perlbach Sanilätsrath Dr. Hausmann und Frau Wodianer F. W. Ellmenreich und Frau Alexander Ellmenreich

jun. und Frau Fr. I. Busch A. Kalina A. Witwe Putz mit Tochter Tobias Kirchlechner mit Frau B. Tratner Dr. Klaudius von Kißling Dr. Theodor ChristomannoS Obadalek mit Frau Hilpold mit Frau Sebastian Ladurner Josef Zimhöld mit Familie F. Fickenscher und Frau Dr. H. Pollak und Frau Carl Wenter und Frau' Neujahrs-Glückwunsch -Enthebungs - Karten der Gemeinde Obermais haben gelöst: E. N. Baron Eichhoff Dr. Hanckwitz Sanilätsrath Dr. Mazegger und Frau Dr. 11. von Hellrigl und Familie O. Nagel Friedrich

Bosrarolli mit Familie Frd. Fuchs, Villa Mendola Baron Hoffmann Baronin A. Pittel FML- d R. Baron Pittel Sanitätsrath Lotz E. F. Lieber Ferdinand Langgutb Freifrau von Redwitz Rieb Dr. Tappeiner Julie Schlesinger Gräfin du Parc F. Niedl mit Frau E. von Popoff mit Frau Semler Klein Buchhandlung Jandl Alsche Frau von Marchetti Baron und Baronin Weiß-Horkenstein Baron und Baronin Haupt-Stummer B- Johannes Dr. Veninger P. Michel und Frau Frau Bliimel Gilmozzi von Achenbaä» Frau Diener Frau Obertindoder

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 13.12.1892
Umfang: 8
er als einfacher Landesgerichtsrath zum Minister ernannt, und kaum ein Jahr später verschwindet er vom Schauplätze. Er ist der 22. Minister des Cabinets Taaffe. Es ist nicht uninteressant, die Veränderungen im Ministerium des Grafen Taaffe seit seinem Antritte am 12. August 1879 Revue passieren zu lassen. Die ersten Mitglieder des Cabinets Taaffe waren: Graf Taaffe, Präsidium und Inneres; v. Stremayr, Justiz und interimi stische Leitung des Ministeriums für Cultus und Unterricht; Baron Horst

, Landesvertheidigung; Baron Korb-Weidenheim, Handel; v. Prazak und v. Ziemialkowski, ohne Portefeuille, beziehungs weise czechischer und polnischer Landsmannminister; Sectionschef Chertek, interimistische Leitung des Finanzministeriums. Am 16. Februar 1880 wurde Chertek seines Amtes enthoben und Baron Kriegsau zum Finanzminister ernannt, während v. Stremayr das Justizportefeuille behielt und das Unterrichts portefeuille an Baron Conrad-Eybesfeld abtrat. Vier Monate später gab es einen förmlichen Minister krach

, denn am 26. Juni 1880 traten Stremayr, Kriegsau, Korb und Horst zurück und wurden durch Baron Streit, Dr. v. Dunajewski, v. Kremer und Graf Welsersheimb ersetzt. Am 14. Jänner 1881 traten aber v. Kremer und Baron Streit schon in den Ruhestand, v. Prazak wurde Leiter des Justizministeriums und v. Pino Handels minister. Nun war 4^ Jahre Ruhe. Am 5. No vember 1885 wurde Baron Conrad-Eybesfeld verabschiedet und der gänzlich unbekannte v. Gautsch dessen Nachfolger. Im Jahre 1886 zog sich Baron Pino zurück

desselben Jahres beschritt Graf Kuenburg den dornenvollen Weg eines deutsch liberalen Ministers ohne Portefeuille, und am 9. August d. I. zog sich Baron Prazak als zweites Opfer des linken Grolles zurück. Wie lange wird die Liste der Taaffe'schen „Getreuen' wohl noch werden? .... Körnten. Dem Klagenfurter Magistrat ist aufgetragen worden, slovenische Eingaben nicht nur anzunehmen, sonoern auch in slovenischer Sprache zu erledigen. Das hat die Wuth der deutschen Liberalen aufs höchste erregt. Die „Neue

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 16
Datum: 23.12.1891
Umfang: 16
seiner Ge mahlin, wenn dieselbe selbst wahlberechtigt ist und drittens e>ne Stimme als Träger einer Vollmacht seitens eines Wahlberechtigten. Seitens der Wähler wurden nun von der national- j liberalen Partei und ihren deutschen Genossen Georg Baron Eyrl, Gottfried Baron Sternbach. Johann Baron Ciani und Karl Baron Unter- r chter mit 49 Stimmen in die Wahlkommiffion gewählt, während die Partei der Oesterreich sch- gesinnten mir 39 Stimmen für ihre Kandidaten Gottfried Graf Trapp, P rul Baron Bieg leben

, Heinrich Graf Sizzo-NoriS und Rudolf Baron Schn eburg in der Minderheit blieben. Seitens d.r Regierung wurden Dr. Julius v. Riccabona, Julius Graf Spaur und Karl Dr. v. Hepperger in diese Kommission berufen: Diese Zusammen setzung der Wahlkommiffion ließ kaum mehr einen Zweifel auskommen über den Ausfall der Wahl selbst. Die Nationalliberalen Wälschtiroler im Bunde mit den Deutschliberalen stellten fol gende Kandidatenliste auf: Georg Baron Eyrl, Dr. Anton Freiherr v. Longo, AloiS v. Mako- witz

, Dr. Karl v. Grabmayr und Karl Baron llnterrichter. Diese Kandidatenliste der National- liberalen drang auch mit 104 Stimmen durch gegen die Kandidatenliste der Oesterreichisch» gesinnten, welche folgende Namen auswies: Albert Graf Marzani, Franz Baron Moll, Napoleon Baron Pratv, Heinrich Graf Sizzo-NoriS und Julius Graf Spaur. De Gegner der Nationalliberalen brachten es auf 70 Stimmen. Die Wächter der nationalliberalen Pariei riefen noch in der Nacht alle ihre Parteigänger herbei und errangen

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1878
Umfang: 8
gehören. Der Commandant der bosnischen OccupationStrup- pen. FZM. Baron Josef Philippovich, ist vorgestern in Brood eingetroffen. Die Abreist des Ministerial- ratheS Rotky, von dem bekanntlich verlautete, daß er zum AdlatuS des FZM. Philippovich behufs Organi- sation des Verwaltungsdienstes in Bosnien designirt sei. steht, der „Oesterr. Korr.' zufolge — falls sie nicht schon erfolgt sein sollte. — unmittelbar bevor. Nach einem der „N. fr. Pr.' mitgetheilten Privat briefe fand in der ersten Hälfte

dieses Monats bei Slano. ungefähr zehn Meilen von kattaro, in der Nähe des Hafens von Klek, ein Zusammenstoß zwi schen Jägern des 11. Feldjäger-BataillonS und türki schen Baschi-BozukS statt. Ein Trupp dieser Leute hatte von einer nächst der Grenze marschirenden Proviant- dem Fenster, damit der Baron den Eindruck nicht ge^ wahrte, den diese Meldung auf sie gemacht. Ihre Vorsicht war jedoch nicht nöthig; der Baron sah sie nicht an, sondern sagte zu dem Diener: „Sehr angenehm! Führe den Herrn sogleich

zu mir!' Als der Diener das Zimmer verlassen, hatte Bertha fich so weit gefaßt, um. wenn auch mit abgewandtem Ge- ficht, so doch ohne bebenden Ton die Frage zu thu», ob der Professor dem Baron bekannt sei, und ob er seinen Besuch erwarte. „Persönlich ist er mir unbekannt,' entgegnete der Ba ron; „aber ich habe viel Lobendes über ihn gehört; er ist ein bedeutender Künstler. Vor längerer Zeit schon habe ich an ihn geschrieben und um seinen Besuch gebeten, weil ich die Abficht habe, die Bilder meiner Ahnen ein wenig

Bernhard eintrat. iiZch will nicht stören,' sagte fie flüchtig ; aber kau» hatte fie einige Schritte gethan, als die Thür schon auf- 'ging und Professor Bernhard seine Aufwartung machte. '^ MbeD^ sich hm deut Baron, der ''ihm freundlich entgegenging, erkannte aber sogleich Bertha. Diese sah im Augenblick die Gefahr, die mit der Erkennung vor dem Baron drohte, und fand nur ein Mittel, sie zu ver hindern. Der Schreck hatte sie in der That angegriffen; hier mußte ein halbohnmächtiger Zustand erheuchelt

werden: sie stieß einm leisen Schrei aus. sank in eine» Stuhl und schloß die Augen. Erschreckt wandte sich der Baron vom Proftssor ab und eilte zu ihr. „Bertha! Was haben Sie?' »Himmel! Mir ist so dunkel vor den Augen; Herr Baron, in meinem Zimmer zur rechten Seite am Fenster, auf dem kleinen Tisch steht ein Fläschchen mit Tropfen; — wenn ich es haben könnte, — die Tropfen helfen mir immer, sobald ich diesen Anfall bekomme, — wenn Sie einem Diener sagen wollten —' „Das dauert zu lange! Ich werde die Tropsen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.05.1941
Umfang: 4
. Daran Pietro Buffa s Silandro, 26. — Aus Merano langte gestern die Trauernachricht ein. daß Baron Buffa Dr. Pietro in einein dortigen Sanatorium nach nicht langer Krankheit im 70. Lebensjahre, wohl vor bereitet am Samstag früh verschieden ist. Der Heimgegangene entstammte einem alten Adelsgeschlecht in der Provinz Trento, wurde geboren in Teloe (Balsu- gana) am 2. Jänner 1871, wirkte seiner zeit als Beamter und dann als Kommis sär bei der politischen Behörde — so auch längere Zeit in Merano

. Im letzten Jahrzehnt war Baron Buffa längere Zeit Direktor der Società Telefonica delle Ve nezie, Zweig Merano, Vizedirektor der Sparkasse Bolzano, Präfekturskommissär der Gemeinde Naturno m Venosta und dann bis vor einigen Monaten Präfek turskommissär der Gemeinde Scena. Ei ne stattliche, imponierende Persönlichkeit, rechtlich und entgegenkommend gegen alle, die mit ihm dienstlich oder außer dienstlich zu tun hatten, geht da zur letz ten Ruhe. Er hatte in den letzten Iahren seinen Wohnsitz in Silandro

, drüben in vor idyllisch gelegenen Villa Wielander bei der Parkanlage, weilte aber im öf fentlichen Dienst häufig auswärts. Die Einsegnung der Leiche fand heute in Merano statt, worauf diese nach Teloe im Valsugana übergeführt wird, um dort im Familiengrabs beigefetzt zu werden. An der Bahre trauern die Gemahlin des Verstorbenen, 3 Töchter und ein Sohn, welcher als Offizier, ist Ostafrika dient. Der auch hier allgemein verehrten Fa milie Baron Buffa drücken wir unser aufrichtiges Beileid auch namens

der hie sigen Bevölkerung aus. Ein ehrendes Ge denken wird dem guten Baron auch bei uns gewahrt bleiben. Das neue Europa in BlUte Bereits jetzt zeichnen sich die Umrisse des zukünftigen Europa, in dem alle Völker leben und gedeihen können, ab. Die Zeitschrift „Signal' wird diese er stehende und bereits sichtbare Entwick lung in einer Reihe von Aussätzen, die mit dem kommenden Machest beginnen behandeln. Das Heft wird außerdem illustrierte Berichte von den verschiede nen Fronten, vom balkanischen

, wenn man wieder herauskommt. Diese Wiesenwege sind ja viel schöner/ Wer sie findet das leider nicht, sie liebt den MH. Zm Ehe-Exil Georg Baron Muckenreiter befand sich indessen die ganze Zeit her in seiner Jagdhütte, vollkommen unentschlossen, seine Ehe schon aufzunehmen. Er hat Ha gegen eine Beschäftigung gefunden, die durch Sägen um Hämmern auch seine Körperkraft in Anspruch nimmt. Er muß sich diesen Unterstand hier noch ganz anders verbessern und die schiefe Dachung ausflicken: denn in die Schlafkammer regnet

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