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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 21.10.1922
Umfang: 12
.—. Ziir Bozen zum Abholen monatl. L. t.—. Zustellgebühr monatl. Bozen SS Teilt, kllr Gries, Neutsch. Boznerdoden SO Tent. lern, I, >t weit Nr. M. — 41. gahrs. Bozen, Samstaz, de» A. Lttober IM. Boit-Somo-Xoiiiltt. Jahr«, mpsbäckt A« illch «ch A« beiten (vom L« ! Pichl en. vvu nach erstelle». ?r , WO Z!^ !N, Kr der für sch Amiido ümkbiuK die LP ZSSi! Stelle auch «NkNUÄ 2ZNZ ind EH t zu «! nstraß«' AZSZ el. S Zw niwr » . NTS Zj Lloyd George. Lloyd George hat dem König di« Demis- seines Ministeriums

unterbreitet. Die tooktionsregierung ist gesprengt. Die Miß- ssolge der Politik Lloyd Georges in Indien. Zopten und Irland hoben das Prestige Sroßbritamnens schwer geschädigt. Lloyd Swrge hat die Politik der Pitt und anderer poßer englischer Staatsmänner im Gegen satz z, Lord Curzon nicht befolgt, während dieser sehr wohl begriffen hat, dag man der Luide des Kalifates nicht zu nahe treten tos. Lloyd George setzte sich darüber hin- «z. Der Orient hat ihn gestürzt. Der gewe- jme englische Premier

hat durch seine Poli- S den König Konstantin in die Verbannung xMckt, mm ist auch er selber besiegt wor- im. Lord Salisbury sagte in >semer Ant rat auf die ReÄen Lloyd Georges und Hamberlains: „Es scheint, daß die einzel ne» Minister unter Lloyd George nicht unab hängig gewesen sind, sondern daß die Regie- riwz die eines einzigen Mannes gewesen sei, oas in der völligen Desorganisation der illchenpolitrk in Erscheinung tritt.' England ist im Orient durch Frankreich geschlagen morden, England war gegenüber Frank

, war eben ein Nmn, der die französische Politik zwar durchschaute, aber nicht die Kraft besaß, sich mm alten Clemenceau loyzumachen. Ob des nun nicht das englische Volk selber getan hat? Und ob in der neuen englischen Regie rung Frankreich nicht ein stärkeres Gegenge wicht finden wird? Und wenn es Lloyd Ge orge redivivus wäre? Das sind alles Fragen, die die nächste Zukunft beantworten wird? Lonar Law, der mit der Bildung der Regie rung betraut ist, ist Frankreich nicht ein all- ZULmehmer Mann. Donar Law

. der Mittel große, mit dem melancholischen Gesicht, ist ein mitreißender Haudegen. Er spricht mit Schärfe, Präzision und Klarheit. Seine Ewbheit ist bekannt. Er sagt fest zu. Er hat im Streite wider Asquiths und Lord Derbys unzulängliche Maßnahmen sich mit Lloyd George bemüht, das britische Heer zu einem Lolksheere umzugestalten. 2m Dezember 1916 wurde Lloyd Georgs Premier. Er trat an die Spitze einer Koali- »» kmsregierung, an der Konservatwe. Umo- nisten, Liberale irnd Labouristen teilnahmen

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.04.1922
Umfang: 6
Stunden dauerte. Wenn man bedenkt, wie unzufrieden die Monte negriner mit ihrer zwangsweisen Einverleibung in Südsla- wien sind, so wird man daraus feine Schlüsse ziehen können. Auch die Haltung Rumäniens ist interessant. Bratianu, der gelegentlich der «Besprechung der 9 Staaten, in welcher die Note gegen Deutschland besprochen wurde, eine vermit telnd« Haltung einnahm, hat an Lloyd George in dieser Sitzung die Frage gerichtet, ob di« Entente noch bestehe, worauf der englische Premierminister

ein größeres Lesepublikum findet, als man gemeiniglich anzunehmen geneigt «wäre. '3n diesem Sinne hat ein italienischer Journalist es unter- nornmen, ein «Interview mit dem — Koch Lloyd Georges anzu stellen. Auch das war leichter gedacht als «getan. Mit vielen Schwierigkeiten gelang es durchzudringen durch «die Reihen der -königlichen Garden, Karabiniereposten und «Detektive, «denen di« Dowachung der Villa Akberti in Quarto «dei Mllle anvertraut ist, wo Lloyd George «wohnt. Endlich stand

der «Berichterstatter in der Küche dem „Chef' «gegenüber. Dieser, «ein geborener Genuese, dick, «klein, rothaarig, versteht, wieseln einstweiliger Herr, nicht italienisch und spricht nur «eine «Sprache — genuesisch. «Es «entwickelte sich folgendes Ge spräch: Wie oft im Tage ißt Lloyd George? Dreimal. «Und was ißt «r? «Zum ersten Frühstück kaltes gebratenes Kalbfleisch, Eier, gebähte Brotschnitten mit Butter und Honig. Dazu trinkt er «weißen Weis«. Um ein «Uhr nimmt «er den Lunch; «er ißt sehr „einfach

', wie zum Beispiel dieses MeNü von gestern bezeug: Omelettes aux kines Herdes — Cötelettes de Veau ä la Milanaise — Pommes ä la Lyonnaise — Viande froide weite — Sauce Tartare — Fromage — Fruits. Auch das Souper, das um acht Uhr «abends sevvie«rt wird, ist von größter «Einfachheit. Hier das Menü für heute abend: Lonsomme Xavier — Loup de ' Mer — Sauce Hollandaise — Crdpi- ( nettes de Viande ä la Bourgeoise — Contrefilet ä l’Anglaise • — Salade verte — Gratteanx Meringues. Hat Lloyd George «je «etwas auszufetzen

Ministerpräsident. Der belgische und deutsche Finanz- minister haben ebenfalls Genua verlassen. Auch ein« Reihe von Sachverständigen ist abgereist, weshalb die Arbeit in den «verschiedenen Kommissionen nicht mehr im vollen Umfange geführt werden kann. , Lloyd Georg« beabsichtigt, di« Konferenz zu einem baldi gen Abschluß zu bringen, weil er neue Schwierigkeiten befürch tet. Jedenfalls ist sicher, daß er am Samstag nach London zurückkehren wird. Der Sekretär Lloyd Georges wandte sich gestern

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Volksbote
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Seite 3 von 14
Datum: 14.12.1922
Umfang: 14
. ?•>#- ' ' *v- f . i- y ’ , ß‘\ • 1 , ' ' ' < »}’ ■>!ft - < '? * 1 ' • ' ' - . ,r / «,• Pöif*Cönfo*Cörr«nf Späte Erkenntnis. Llo^ George ist fett zwei Monaten ge stürzt. Nltti, der ehentalige ttalienische Mimi- sterpräsident, Man seit zwei Jahren.' Seit Monaten kämpft nun NM gegen die We- densverträge, . dies« Musterbeispiele von Schlechtigkeit und Dummheit zugleich. Der ehemalig« leitende Minister des englischen Reiches, Lloyd Georg-» hat am letzten Sams tag den Kampf

gegen die Frisdensverträge ausgenommen, indem er an diesem Tage, mit der Veröffentlichung einer Reihe non Artikeln gegen die Friedensöerträge begann. NM be weist hie rvirtschastliche Dummheit der Frie- densverträtze. ^ Lloyd ^G«rg«^?dH»'Mattj^en ins Ge sicht/ daß.ste die RheinlMÄ« von Deutschland - losrÄtzeN'n^ sich Mverloiben wollen.denn im- Truppen zurückzuziehen? Und wird es bis zu diesem Ende der fünfzehnjährigen Beset zung ein Ministerium oder eine Reihe pon .Ministerien geben, staxk'genug, um aufhörlich

war wieder obenan, ergriff wieder das. Steuer, und Europas das eben in den .Hafen des guten Willens eiyzulaufen schien, wurde heftig zurü^eschleudert' in das auf geregte Meer des internationalen Arg wohns. Der' britische' Vorschlag, allein einen Garantiepakt'. mit^Fro ' ' •• nW zuMstmem Sie' Hatzen sa das Recht, 15 Jahve im Rheintande zu bleiben und diese 15 Jahre haben noch gar Nicht zu laufen begonnen: Warum wollen die Franzosen die Rhein grenze? „Angst vor Deutschland ist es', sagt Lloyd George

. „Die Deutschen führen ein braves Familienleben, Gott schenkte ihnen reichen Kindersegen und die-Franzosen sehen darin schon die Soldaten desideutschen Rache kriegs'. So sagt Lloyd Ggorge. Er mag zum Teil recht haben, zum Teil ist es aber sicher die französische Herrschsucht, das heiße Bestreben, di« Hegemonie, das heißt die Vor herrschaft in Europa zu bekommen. Lloyd George sagt selbst: „England hat den Fran zosen bei der Konferenz in Cannes (1921) einen GavanÜepakt (Sicherheitsvertrag) an- geboten

, aber Frankreich lohnte ab. Und so zieht das Unheil über Europa herauf, das Lloyd Georg« also beschreibt: . Lloyd Georges Enthüllungen. „Die Tatsache: daß dies (die Einverleibung des Rheinlandes) die Unterwerfung von Millionen Menschen deutschen Blutes, deut scher Geschichte und Gesinnung unter ein fremdes Joch in sich schließen und daß die Einverleibung eines so starken fremden, in jeder Fiber gegen die französische Herrschaft feindseligen Elements eine beständige Un ruhe und Sorge für die französische Regie

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 10.09.1937
Umfang: 6
, wenn die Gefängnisverwaltung seinen Stellvertre ter ohne weiteres aufnehme. Jedenfalls sei für ihn die Sache damit abgetan, denn die acht Tage seien abgesessen worden, und es sei ganz gleichgültig, durch wen. Diesen Brief schrieb er an die vorge setzte Behörde in Aarhuus, die sich tatsächlich dem Argument nicht ohne weiteres verschließen konnte. Man sagt, daß die Staatsanwaltschaft sich jetzt den Kopf zerbricht, wie der Fall juristisch liegt. Dreizehn mal Lloyd George. In London hat sich folgende Geschichte herum

gesprochen, über die in der ganzen Gesellschaft herzlich gelacht wird: vor einigen Tagen fuhr Lloyd George abends mit seinem Wagen in der weiteren Umgebung der Stadt. Es war eine der üblichen kurzen Spazierfahrten, die der ehemalige Premier so sehr liebt. Plötzlich gab es eine Motor panne, und es gelang dem Chauffeur beim besten Willen nicht, den Wagen wieder in Gang zu bringen. Man war mitten auf der Landstraße und ziemlich weit von der nächsten Bahnstation entfernt. Lloyg George war ärgerlich und müde

, und da ganz in der Nähe ein großer Gebäude komplex lag, der wie eine schloßähnliche Anlage aussah, beschloß er kurzerhand, dort um Aufnahme für die Nacht zu bitten. Der Chauffeur klingelte, Lloyd George stellte sich würdevoll hin, trug dem Pförtner seine Bitte vor und erklärte: „Ich bin Lloyd George'. Der Pförtner tat garnicht erstaunt, er lächelte nur nachsichtig und satge: „Treten Sie bitte ein. mein Herr. Wir haben schon zwölf Lloyd Georges hier, Sie sind der Dreizehnte, aber das wird Ihnen sicherlich

nichts ausmachen.' Lloyd George prallte zurück; erst in diesem Moment wurde es ihm klar, daß er an Toren einer Irren anstalt^ geläutet hatte ... Es ist bei dieser Geschichte nicht nachzuprüfen, ob sie wirklich passiert ist oder ob sie nicht Lloyd George selbst, der bekanntlich allzu gern AnekLoten erzählt, deren Held er selbst ist, bei einer Gesell» schaft schmunzelnd in Umlauf gesetzt hat. Korinthen gegen Löwen. Ein für die heutige Weltwirtschaft typisches Ge schäft ist zwischen Griechenland und Südafrika

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.02.1922
Umfang: 6
oesonders gut'. Die Völkerpsychologen warteten vom September bis zum Jahresende, vom Jahresende bis in die Tage von Cannes, in denen die französische Kammer plötzlich Herrn Briand nach Paris berief und Herrn Lloyd George allein bei der Unterhal tung sitzen ließ. England war noch gar nicht zum Genuss« seine» ersten Kalten-Rache-Gerichtes, als es schon seine zweite Ohrfeige bekommen batte. Die Völkerpsychologen sagten abermals ihr Sprüchlein her; Herr Lloyd George aber hielt bei der Adreß- debatte

anders als das französische Rentnervolk unter den verheerenden Wiirtschastsfolgen der Friedensabschlüsse. Nach der ökonomischen Jahresrundschau der „Dimes' war das Jahr 1922 „das finanziell schlechteste in den gesamten Annalen der britischen Kohlenindustrie'. An Roh eisen wurden nur 2.5 Millionen Tonnen gegen 8 im Jahre 1920 und 10.2 Millionen Tonnen im letzten Friedensjahre, 1913, er zeugt, der britische Gesamthandel gingen gegen das Vorjahr um 45 Prozent zurück. Aufder Konferenz von Tannes stellte Lloyd George

zu dem übrigen Europa erfolgen könne, und die klare Konse quenz dieser Gesinnung ist di« dritte Ohrfeige an England, die sranKsische Genua-Note, die das Zustandekommen der Konfe renz fraglich macht, aber ihren Erfolg, falls sie zustandekommt, heute schon mit Sicherheit al» negativ erscheinen läßt. Lloyd George wird, wie immer, dagegen ein bißchen protestieren, er wird, wie jedesmal, eine gewisse Scheinfestigkeit zur Schau stellen und am Ende dennoch nach Art der Zyniker, zu denen Lloyd George gehört

, für die nächsten Wochen und Monate eine Derlegenheitsformel finden, aber, bei Gott, nicht den Mut aufbringen, Frankreich vor die entscheidende Frage zu stellen. Lloyd George ist «In großer Taktiker, aber ein Staatsmann großen politischen Formats ist er nicht. Ein Staatsmann sucht. den weiß, weil er Angst vor ihnen hat. und sie chm unbequem sind. Lloyd George steckt jede französische Ohrfeige ein, weil er fürchtet, er könnte eines Tages, wenn es keine Entente mehr gibt, von Frankreich nicht mehr geohrfeigt

werden. Noch dem Zerfalle der Entente fleht Lloyd George das Vacuum, das Nichts. Tin großer Staatsmann würde an feiner Stelle etwas anderes, neues erblicken. Llond George graut vor jenem Nichts, darum hütet und betreut er das fragliche Bestehende viel mehr als die Desperados und Dabanquesoieler in Paris, denen es auf nichts ankommt und die sich deshalb alles erlauben dürfen. Drahtnachrichten. Die Erklärungen Vonomis in der Kammer. Das Kabinett liquidiert. Die gestern vom Ministerpräsidenten Bonomi in der Kam mer

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 11.02.1922
Umfang: 12
Die Mrtschaslskonserenz von Genua. Beginn am S. März. London, 10. Februar. Im englischen Unterhaus« ant wortete Lloyd George auf verschiedene Anfragen, daß das für den Beginn der Genua-Konferenz festgesetzte Datum der 8. März sei. Er verlas dann die List« jener Länder, die zur Konferenz eingeladen wurden und legte dar, daß kein Land der Einladung nicht Folge leisten werde. Der Generalsekretär der Konferenz. Nauen, 10. Februar. Nach einer Meldung au» Rom, hat di« italienische Ministerkris

und die Unterstützung Amerikas beim Wieder aufbau der Welt zugesagt. Die Reparationszahlungen. London, 11. Februar. Lloyd George gab auf mehrfache Anfragen hin die Erklärung ab, daß, wenn Deutschland die Re parationszahlungen erlassen würden, Belgien und Nordfrank reich unbedingt vor dem Ruin stünden. der keiner ihrer Führer aus seinem versöhnlich gestimmten Herzen eine militaristische Mördergrube zu machen brauchte. Und sie sprachen von dem unerläßlichen „Respekt vor den Unterschriften' (auf dem Diktat

nicht zu Falle gebracht werden sollte. Der englisch-französische Garantievertrag. Die Deurteilung der Aeuherungen Lloyd Georg». N a u e n, 10. Februar. Zur Rede Lloyd Georges schreibt das „Berliner Tageblatt', das Interessanteste daran ist, daß Lloyd George offenbar den Abschluß des Garantiepaktes mit Frankreich für gesichert ansieht, und auffallend, daß er von den mit den Bunünisverhandlungen eng verflochtenen Besprechun gen über den Orient kein Wort erwähnt. Bei der Erörterung der Frage, wieweit die Furcht

Frankreichs vor der deutschen Revanche berechtigt sei, hätte Lloyd Georg« unzweifelhaft der friedlichen Gesinnung der ungeheuren Mehrheit des republika nischen Deutschland mehr gerecht werden können, als er es tat. Die Rechtspresse widerspricht der Behauptung, daß in der deutschen Jugend der Revanchekrieg vorbereitet werde. llyie ein freies deutsches Volk den Krieg nicht wolle, könne ein deutsches Sklavenvolk den Krieg nicht wollen, aber es fei stets ein Anreiz für den französischen Imperialismus

sich bereit finden lassen werden. Dle französische Vernichtungspolittk. Nauen, 10. Februar. Die Aeuherungen Poincarös er scheinen der „Deutschen Allgemeinen Zeitung' bezeichnend für die verschärfte Fortsetzung der französischen Bernichtungspolitik. Das Blatt weist darauf hin, daß Poincarö durch Winkelzüge über den französischen Imperialismus hinwegtäuschen möchte im gleichen Augenblick, wo Lloyd 'George sich zu allen nur mög lichen Garantien für die Sicherheit Frankreichs bereit erklärte

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 26.04.1922
Umfang: 8
von Mares- Wrochen, in dem dann die besonde- ... .vonserenz vpn Genna Mcht anerVenM. Ä Unterarten hervorzuheben seien, - sollte nach dc,u Willen Lloyd Georges Beispiel Grieser Lagrein. Kalterersee Versöhnung, Verständigung und der Ä»,am- ^Teingesetz soll den örtlichen Schutz ^siit nicht zum Beispiel ijurch irgend ?en Wein von X. in Spanien ver- ? einem dunklen Wein von N in Ca- ^ Tiroler entstehe^. Mit dieser Ausle- die Bedenken gegen' das Typen- »behoben und man kann dem Herrn ^calchi sowie

aber nicht Ver ständigung, sondern es sagt zn Deutschland: Pa rieren und Zahlen, sonst kommt der Bormarsch nach Deutschland And wenn kÄ den anderen nicht recht ist, macht Frankreich allein. Diese resolute Methode, die der des alten Napoleon bereits gleicht wie ein Ei dem anderen, sindet in England nicht mehr das volle Wohlgefallen. Lloyd George ver zweifelt daran, daß er die Konferenz in Genua noch zu halten vermag. Verkracht die Konferenz, die fein Werk ist, so wird er nimmer im Zweifel

sein, von welcher Seite der Politik Englands entgegenge arbeitet wird. Bielleicht überlebt er Mer die Nie derlage seiner Politik selber nicht lange als leitender Minister und kommt nicht mehr in die Lage, die angedrohten Konsequenzen zn ziehen und England von den Friedensstörern loszulösen. Um doch einen Erfolg zu erreichen, sucht Lloyd George noch den Beschluß durchzubriNgen, der aus M Jahre jeden kriegerischen Angriff gegen einen anderen Staat verbieten soll. Rußland mutz den Franzosen den Borwand bieten. Londo

n, 26. April. Nach den aus Genua hier aufliegenden Meldungen hat Barthou die bestimmte Weisung erhalten, aus den von Poin- care ausgestellten Bedingungen, nämlich Aner-, kennung der Vorkriegsschulden vonseiten Nutz- lands und Entschädigungen für die nationali sierten Güter, zu bestehen. Den Russen soll von Frankreich ein 48stündiges Ultimatum gestellt werden und im Falle der Nichtannahme würden die französischen Delegierten von Genua ab reisen. : Massenflucht der Delegierten. Scharfe Äuße^un-: gen Lloyd

im vollen Um fange geführt werden kann. Lloyd George b«- absichtigt, die Konferenz zu einem baldigen Ab schluß zu bringen, weil er neue Schwierigkeiten befürchtet. Jedenfalls ist sicher, daß er am Samstag nach London zurückkehrt. Der Sekre tär Lloyd Georges wandte sich gestern in einer Pressekonferenz in schärfster Weise gegen die Rede Poincares in Nimes am Sonntag. Lloyd George ließ erklären, daß er diese Rede sehr' ernst beurteile. Es sei eine merkwürdige In Kon- sequenz, fortwährend

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 12.08.1922
Umfang: 12
Die deutschamerikanische „Freie Presse' in Cmeinnati bringt folgende famose Persiflage: . „Nach der verunglückten Bankierskonferenz w Paris ist I. Pierpont Morgan nach England abgereist. Morgan ist ein ungekrönter König und gleich seinen gekrönten Kollegen liÄit er es Manchmal, sich den Blicken und Huldigungen einer untertänigen Menge zu entziehen. In dessen ist es der wachsamen Presse gelungen» Wzustellen. daß er eine Unterredung mit Lloyd Teortze hatte. Was bei dieser Gelegenheit ge-. 'prochen würde, wäre nwhl

auf immer Geheim- geblieben, wenn es uns nicht gelungen iväre, vermittelst äußerst sinnreicher Verbindung eines Diktaphons mit unserem Redaktionsradio das Gespräch zu belauschen. Hier ist es: L l>o y 8 George: Ah, mein lieber Mor- Mtter Großbritanniens, willkommen in iondank Ärs^ ^ 6 ün: Exzellenz, es ist mir eine große ^ George: Wie war es in Paris, -^PrUfe-VlaLtey' gelesen. «Die Berichte so ungefähr korrekt. - Lloyd George: Ach, Northclifse bitt^ erwähnen Sie den Namen dieses Menschen

nicht. Er Ist ein Undankbarer, ein Verräter, er sollte aufgeknüpft werden. Morgan: Das haben Sie früher vom deut schen Kaiser auch gesagt. I Lloyd George: Wirklich? Das hatte ich ganz vergessen. Aber ich bitte Sie. was sagt' man., nicht alles in der Erregung eines Wahl-! jKampfes? Aber diesmal ist es mir ernst. Doch' ^sprechen wir nicht mehr davon. Jedesmal, wenn ich den Namen Northclifse höre, werde ich ner vös. Morgan: Dys kann ich mir denken! Lloyd George: Nun sagen Sie mal, mein lieber, guter'alter Freund, ist wirklich

schmerzvoll zum Himmel empor, und streckt die Arme in tragischer Geste vor sich hin. Morgan klatscht unter dröhnendem Gelächter Beifalls Als er sich von dem Lachkrampf erholt hatte, sagte er): Ganz famos, die Pose sollen Sie sich paten tieren lassen, damit können Sie noch ein halbes Dutzend Wahlkampagnen gewinnen. . Lloyd George: Nicht wahr, das Hab iH raus. Balfour könnte so etwas niemals fertig bringen. Aber im Ernst, den Deutschen muß ge-. Holsen werden. ' Morgan: Weiß ich, mein Lieber, weiß

iH< damit Sie wieder Waren an Deutschland ver^ kaufen können. Ohne den deutschen Kunden geht eben Ihr ganzes Geschäft zum Deubel. Lloyd George: Ganz recht, ich sehe, mit! verstehen uns. Also was ist da zu machen? . Morgan: Da ist gar nichts zu machen, Poineare will einfach nicht. ^ Lloyd Geor ge: Was? Poinearß, d e iz Lump, der Lügne r, der K riegshetz e r, dieser infame Intrigant, er muß wollen, er muA verstehen Sie mich! Ich werde ihn vor Ltzr gM« zen Welt blamieren. Ich werde ihm aD ben Avq chiven des Auswärtigen ArNtes beweisen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 12.02.1911
Umfang: 20
S. M:. t.< „Meraner Aettunk' Gvnntag, 1k.-MVrv«r.1ü1^ Tirolisches. Trinkgelb außer Getränken ein. DiieTeil-' gebäude) in ÄussiM^gyl?vd»BlD^LÄKiEtSt« Mtra'n, 11. Februar uehmerkarten werden im Kajütsbureau des ^sind^znmMWuß gMacht Md diML'das^Pöst- (KurtreauenA) Fremdenliste Nr. 47 Norddeutschen Lloyd ausgegeben Die Änm^l-?aM<imhMo^t MuA^ds^?J>s. MMedetzl./.. verzeichnet 10.7S7 Parteien mit 16.594 Per- dnng Mr Teilnahme an'einem'Aussluge kWnM.MelÄhnung,MDaM 'kDandÄsaM- sonen. ^«r^eit

.-in dem Kajütsbureau des' MrtH^tsSm^MHM.Kt.deM-geMenMWbtrmaijer (Die Köninig von Belgien) beabsichtigt Lloyd Während der BureaiHmdmr - anfangs April einen längeren Aufenthalt in und 3-7-6 Uhr) 'ei^olg«u^>-'Die^Pre:is«.'-der?-UMch sMerv^ienstli^MaltüMW?.^D«-' Meran zu nehmen. Teilnehmerkarten sind im Kaxütsbureäu des - hastung des. August Leonardi ibeW-yoAährigen (Personalnachrichten.) Unier den neu-- Norddeutschen Lloyd zu erfragen. Ter Unter- Einbruch im Postamte Obermais^ eine^GMbe- angekommenen Gästen befinden

. gezahlt« Das Kaiüt -bureau des Norddeutschen. Ortsgn^pe des Reichsbundes dentscherMisM- . ^''Wermählun^en.) Oberl. Hans Jandl, Lloyd steht gern mit jeder Auskunst'—i a«^''bäWer''Oefferreichs'.veranstäliete.KnMienWy^,? G^ndarmLrick^zi.ksposten^ommandant in Mer«', schriftliche — zur Verfügung'. . '',. nahm einen sehr gelungenen Verlauf und geVhrt, hat sich heute in Wien mit Fräulein Eügenie (Obermaiser Gemeinde-Ausschuß-, den Veranstaltem desselben sowie den'hi^i AM^ v. Almassy verniählt

, kostenlö.s im Kajütsbureau des Norddeutschen Ausführung.genehmigt. ' (Bari6t.ö.)-Im Hotel!„zum! .GraM YM' Lloyd - ^gegenüber dem Theater) ausgegeben. (Die Postgebä'nde-Frage) darf zu all- 'Meran' ist wieder die leichtbeschtt^nM Mus^-.G?' Der Tag der Abhal ung eines Ausfluges wird gemeiner Befriedigung, auch hinsichtlich des gezogen und loch jeden Zlbend eine erWkliche- zwei Äs 'drei Tage vorher durch Plakattaselii Bahnhos-Filiatpostamtes, - nun als erledigt an- Anzahl von Mmsc^, die fich nach des MgeS

^ am Musikpavillon vor dem Kurhause, auf der gesehe» werden. Der. Bau, resp. die Demolie- Sorgen aufhei !em und zerstreuM wollm^j-N^dQi'' Prommade «. ?c. bekannt gegÄeir. Außerdem ist rung des Kadregebändes und„Sigmundhemis' gemütlichen Saal> der .Heuer noch dür^^nm^ er im Käjütsburean des Norddeutschen Lloyd zu dürfte nach Auszug der Parteien der beiden intimen -Räum.-'- ,der-.-- die,^BqKichyMg ^.snttter? erfrag«m.' Bei zweifelhafter Witterung Häuser, d. i. anfangs Mai, erfolgen. Das' Post- swbe')Mrt//,ergSnKt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.04.1922
Umfang: 6
werden nicht zurückgestellt. Nummer SS Mklwoch, den 26. April 1922 3. Jahrgang Die Taktik Frankreichs. Die Lage In Genua ist trostlos geworden. Zwar haben, die Mächte der Großen und Kleinen Entente in ihrer Ant wort auf die deutsch« Note erklärt, daß der Zwischenfall er ledigt sein soll. Aber die Antwort ist in einem sehr brüsken Ton gehalten und enthält auch so manche Wendung, die dies« Zusicherung als bedeutungslos erscheinen läßt. Zwar bat auch Lloyd George unter lauten Drohungen davon gesprochen, daß in Genua endlich

mit der praktischen Arbeit begonnen werden müsse, da er sich sonst gezwungen sehen kSnne, der ganzen Welt die Schuldigen zu nennen, die das Einigungs werk stören. Nach dem neuerlichen Zwischenfall mit Rußland hat Stotfb George sich noch klarer ausgesprochen und angekün- digt, daß er bereit sei» das Bündnis mit Frankreich zu lösen. Aber all dies: erst die Andeutungen und dann die offene Sprache Lloyd Georges, stört Frankreich durchaus nicht, das ich durch diese Brandmarkung vor der ganzen Welt als ge- ährlichster

hat Frankreich auch größere Aussichten. Für Deutschland ist daher der -Versuch Frankreichs, die Zuständig-, keit der Konferenz zu beschneiden, ja, die -Konferenz ganz aus- zuschalten und neben die Politik, die in Genua unter Führung Lloyd Georges und Facta» für di« zukünftige Ordnung der Welt festgesetzt wird, eine eigene Politik zu fetzen, die der «rfteren vollständig entgegengesetzt ist, äußerst gefährlich. Poin- carä läßt nicht nach tn dem Versuche, den deutsch-rusfffchen Ver trag zu einer besonderen

des -Versailler Vertrages zuwider lause. Selbst Lloyd George hat Frankreich in dieser Frag« Entgegen kommen bewiesen. In der Rote an Deutschland, die den Zwi schenfall als erledigt erklärt, wird den «alliierten Regierungen «ausdrücklich das Recht Vorbehalten» alle Befttmmungen des deutsch-russischen Vertrages als nichtig «anzusehen, die etwa als den bestehenden Verträgen widersprechend erkannt werden soll- ten. Damit -ist Poinvarä für die «wmkü-rliche Auslegung des Ver trages und die Folgerungen

, welche er daraus zi-chen will, freie Hand gelassen. Das Entgegenkommen Lloyd Georges beweist aber' auch, daß trotz aller sonstigen brüsken Erklärungen doch jederzett -mtt einem Umfall dieses Politiker» gerechnet werden muß. Für Deutschland bedeutet diese Wendung eine nicht m unterschätzende Gefährdung seiner Position, und eine ernste Mahnung, «auf seiner Hut zusttn. Frankreich geht rücksichtslos auf sein Ziel los und feine Mittel sind, trotz der Gegnerschaft, die es «augenblicklich ftndet, jenen überlegen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 16.08.1922
Umfang: 8
der Reformation erwarb sich ferner Abbruch der Loudoukonferenz. Poincare gegen das Moratorium jLr Deutschland. — Lloyd George HM Weiterverhaudlukgen iik zwecklos. London, 16. August. Die Londonerkonse- reaz ist am Montag ergebnislos abgebrochen , worden. Die Meinungsverschiedenheiten föe- j ßen allzuarg aufeinander. Poincare lehnte ! den Vorschlag Lloyd Georges, Deutschland ! vorläufig ein Moratorium zu gewähren und , von Pfändern und sonstigen Bedingungen : abzusehen, schroff ab. Darauf erklärte Lloyd

. die am 15.. also gestern, fällige Rate von 40 Millionen Goldmark für die Ausgleichszahlungen zu leisten. Mit größter Mühe habe sie 10 Millionen aufgebracht, die zur Verfügung gestellt werden. Die Ber liner Börse reagierte gestern scharf aus das Falliieren der Londonerkonferenz. Der Dol lar stieg von 7ZZ auf I0ZS Mark. Die Abreise der Italiener. London, 16. August. Die italienische Lon doner Delegation ist gestern nach Rom «ckge reist. Lloyd George ließ durch einen Vertre ter Schänzel am Bahnhof noch einmal für feine

Re gierung richtete an die Konserenz von Lon don eine Note, in der sie einen Zuschuß von ' IS Millionen Pfund Sterling verlangte. An dernfalls erklärte sie zurückzutreten und. d« in Oesterreich keine Älöglichkeit bestünde, eine neue Regierung zu finden, die Leitung des Staates den alliierten Mächten zu überlas sen. In der Sitzung vom 14. d. wurde dieses Ersuchen von den leitenden Minister» der Entente verhandelt. Sie erklärten alle, daß ihre Länder bereits große Opfer gebracht hätten. Lloyd George

. Um einen formellen Beschluß darüber zu verhiirdern, verlangte Poincare eine Konferenz in London und wollte dort die bisher nicht erreichte miii tärifche Durchdringung des Ruhrgebietes durch die wirtschaftliche ersthen. Lloyd George blieb fest, denn England ist wieder zu seiner alten Kontinentalpolitik zurück gekehrt und ernsthafte politische Kreise be dauern es dort schon, daß infolge des Ver trages von Versailles dem schwerbewaffne ten Frankreich ein waffenloses Deutschland gegenüber stehe. Sogar Italien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 10.04.1922
Umfang: 8
wer den wird. Dieser wird auch die Eröffnungs rede halten. Wahrscheinlich folgen aus diese Rede verschiedene Begrüßungsansprachen anderer Vertretungen, hernach wird zur Er- nennung der Kommissionen geschritten wer den. Gute Hoffnung Lloyd Georges. Am Samstag nachmittags besuchte Facta, Schanzer und der Visconte venosta Lloyd George in der Villa De Albert iu Quart» dei Mille. Lloyd George ist für die Konferenz in Heller Begeisterung und ist von ihrem vol len Erfolg überzeugt. Wenn er auch früher

den festen Willen haben, an dem Gelingen der Konferenz mit aSen Kräf ten mitzuarbeiten. Die russischen Delegierten legten bei dieser Gelegenheit auch ihre Pläne und Absichten, die sie aus der Konferenz »er fechten wollen, »or. In der heutigen Sitzung spricht zuerst Tittoni, dann Facta, hieraus Lloyd George, dann Barthou, Theunis, Tschitscherlu und Dr. wirth. Die Stimmung in Wien. Wien, 10. April. Die wiener Blätter ur teilen. daß der heutige Tag von welthistori scher Bedeutung sein wird. Besondere Span

nung erregt die angekündigte Rede Lloyd Georges. Man glaubt, daß er besonders auf die allgemeine Entwaffnung dringen werde. Besonders der kleinen Entente und Polen soll dies vorgeschlagen werden, um damit den Russen einen Gefallen zu erweisen. Al lerdings verlangt Frankreich, von dieser all gemeinen Entwaffnung ausgenommen zu werden und es besteht der Eindruck, daß Lloyd George sich diesem Wunsche fügen werde. Die Begrüßung der österreichischen Delegation in Nervi gestaltete sich überaus herzlich

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 13.10.1922
Umfang: 8
die Hauptsache. Kritisches Reich. Lloyd George in Kampfstimmung. Er geht nicht. Lieber Parlamentsauflösung. Der der Regierung nahestehende „Daily Chronicle' bringt die Nachricht, daß Neuwahlen vor ^Weihnachten als unvermeidlich angesehen werden. Der politische Berichterstatter des Äattes schreibt: .Das britische Kabinett befaßte Nch in der gestrigen Vormittagssitzung unter anderem auch, mit der Frage der Neuwahlen. Lloyd George ist in Kamp f st i m m u n g. Die Rede, welche er am Samstag in Manchester hal

ten will, soll eine an das Land gerichtete Ver teidigung seiner Orientpolitik sein. Chamber- lain, der, wie es heißt, den Premierminister loyal unterstützt, werde vermutlich am Freitag m Birmingham sich mit dem Teil der Konser vativen auseinandersetzen, der nach einem <5ruche der Koalition strebt. Lloyd George holte nn Lause des gestrigen Tages die Ansichten ei- ulger Anhänger im koalitionsliberalen Lager ÄFalle eines Rücktritts des Premier ministers. würde natürlich Chamberlain ersucht ^age

. Wahrscheinlich würden die unionistischen Minister, wenn es so weit sei, es vorziehen, Lloyd George zu unterstützen. Die Möglichkeit eines Rücktritts Lloyd Georges werde aus diesem und anderen Gründen für den Augenblick nicht ernst genommen. ' Das größte Interesse in England ist jetzt Lloyd Georges Rede in Manchester zugewendet, worin man die Eröffnung des Wahlkampfes erblickt. Tagesneuigkeiten. t. Der griechische Exkönig hat gestern mit seiner Familie in der Villa Jgea bei Palermo Aufenthalt genommen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 20.08.1919
Umfang: 8
zwischen dem Burengeneral Smuts und dem -österreichisch-ungarischen Botschafter Grafen Mens dorff statt. Die Anregung war — und das war hoffnungsvoll — von England ausgegangen. Lloyd George fand in dem ihm persönlich nahestehenden General Smuts, Oesterreich in dem langjährigen Botschafter Grafen Mensdorff den richtigen Mann. Er war in London sehr beliebt gewesen ; man kannte ihn als England-Freund und wußte, daß er im Jahre 1914 sein Bestes getan hatte, den Hrieg zu verhindern. Graf Ezeruin konnte sich darauf verlassen

, daß er sich genau au die Direk tive hielt, die lautete: Sofort fragen, ob ein all gemeiner Frieden in Frage komme, ob auch für Deutschland eine Friedensmöglichkeit bestehe. Be jahendenfalls Vorschlag, einen Vertreter der deut schen Regierung hinzuzuziehen, Verneinendenfalls Erklärung, daß weitere Besprechungen zwecklos sein würden. Der einzige Augenblick, in dem England und Frankreich ernstlich an einen Friedensschluß dachten, war Hohl, als Lloyd George, beunruhigt wegen 5er Versenkungen, im Sommer 1917

mit Ribot nach Rom fahren wollte, um mit Italien die Mög lichkeit einer Verständigung zu erörtern, die Reise aber infolge neuer Nachrichten aus Oesterreich auf gab. Wahrscheinlich hatten Lloyd George eine Ein schränkung der Kriegsziele Italiens im Auge und wollten etwa auf das^Angcbot Kaiser Karls zurück kommen. Bezeichnend ist, daß sie Rom als Ort der Verhandlungen wählten. Es gelang, Italien zu be scheidenern Forderungen zu bewegen. Im Herbst traf eine Vertretung in Wien ein. Da man nur Italien

habe sich unter Lloyd George völlig verändert. Lloyd George sei der Auffassung gewesen, daß der Kampf um. die Hegemonie in Europa zwischen Eng land und Deutschland einmal ausgefochien werden müsse bis zur endgültigen Entscheidung. Das sei Lloyd Georges Auffassung gewesen und er habe daher wiederholt auf die Notwendigkeit der Fort setzung des Kampfes bis zur endgültigen Entschei dung hingewiesen. Seitdem sei ein Verständignngs- srieden ausgeschlossen gewesen. Das neue ungarische Ministerium. Am Freitag nachmittags

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 17.06.1922
Umfang: 8
. Es wird der Opferbereitschaft aller, jedes einzelnen And jeder Partei bedürfen, damit das Werk gelingt, .es wird manches Verzichtes be dürfen. Deutschlands sechs PunNe. Der Amerikaner Morgan und die Versammlung der Welt-Finanzmänner in Paris haben das heutige Deutschland für kreditunfähig erklärt und die Ent- Llopö George als Redner. Die Erscheinung Lloyd Georges bleibt eine unvergeßliche Erinnerung an die Genua-Kon ferenz. So schreibt der ungarische Publizist Beza Herczeg förmlich begeistert und entzückt über den alten

englischen Staatsmann: Alle, die ihn bloß nach der Lektüre seiner glänzenden Reden oder aus blutleeren Photographien und deren Kopien zu kennen glauben, haben nur ein Mattes Bild dieses größten Staatsmannes der Gegenwart und können sich keine der Wirklich keit entsprechende Vorstellung vom Wesen die ser merkwürdigen Persönlichkeit machen. Lloyd George zu hören, bedeutete in Genua ein Er lebnis. ' . Schon die Erscheinung dieses Mannes ist für jeden eine angenehme und unerwartete Enttäu schung

. Welcher Genuß, aus unmittelbarer Nähe einen großen Mann zu beobachten, der an sich selbst glaubt, nicht aus Vertrauen auf sein Glück, son dern fast mit religiöser Ueberzeugung. Und sei nem Glauben war das Zustandekommen und die Durchführung der Konferenz von Genua zuzu schreiben. Lloyd Georges Reden in Genua bleiben die bedeutsamste Erinnerung an die Konserenz. Insbesondere sein Auftreten in der letzten Sit zung bleibt unvergeßlich. Es war ein historischer Moment, als Lloyd George das Wort ergrisf

. Der Vorsitzende Ministerpräsident Facta erteilt ihm mit sast gerührter Stimme das Wort: „lo 60 la parola sl Lißnors ?resi- 6ente äella veleZaxione Li-itsnuiea.' Dann ertönten die angenehm, sast salbungs voll klingenden Worte Lloyd Georges. In der Versammlung, die bis dahin ei^er Parlaments sitzung glich, stellte sich nach seinen ersten Worten mit einem Schlag die Stimmung eines Gottes dienstes in einer puritanischen Kirche ein. Gleichförmig, regelmäßig gleiten seine Sätze da hin. Er liebt den Applaus

und bewahren. ' Diese Geste begleitete seine Worte, als er aus führte: „Europa bedarf Rußlands, Rußland be- . nötigt Europa, sie müssen sich finden und wer den sich finden.' ! Lloyd George war nicht nur die hervorra- ' gendste Persönlichkeit, sondern auch der wir kungsvollste Redner der Konferenz, in der es an rednerischen Talenten nicht fehlte: Barthou, ei ner der bedeutendsten Parlamentsredner Frank reichs, Colrat, Picard, der italienische Außen minister Schanzer, der pathetisch sprechende Facta

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.08.1857
Umfang: 6
, Leopold und Rainer in das neue festlich decorirte Arsenal des Lloyd, wo die sehr zahlreichen Anwesenden Se. Majestät mit Jubel begrüßten. Se. Majestät nahm hierauf den eigens trocken gelegten Slip in Augenschein, in welchem auf den verschiedenen Stufen viele Matrosen des Lloyd postirt waren, die Se. Majestät mit dreimaligem Hurrah begrüßten. Nachdem der Kaiser die Erlaubniß zur Füllung deS Slip ertheilt hatte, wurden die Ventile deS ThoreS geöffnet, und das Wasser eingelassen. Se. Maj. nahm

einige Zeit dieses interessante Schauspiel in Augenschein und begab sich dann über daS Schleußenthor auf den linken Molo des Slip, wo ein Taucher deS österr. Lloyd auf den Meeresgrund hinab stieg, und einen Pfahl 24 Fuß unter Waffer abschnitt. Se. Maj. fetzte den Weg über den linken Molo in tie eigens errichtete, ge schmackvoll und reich ausgestattete Loge fort, unter welcher daS ge- sammte Arbeiterperfonale des Lloyd vorbeidefilirte, und in lebhafte zahlreiche Lvvivus auSbrach, worauf Se. Majestät

aus die ehrfurchts volle Bitte der Direktoren des Lloyd daS bereit gehaltene Gedenkbuch durch allerhöchst seinen RamenSzug eröffnete, und die Anwesenden, Ihre kais. Hoheiten, die Herren Minister, Generäle und andere hohen Würdenträger ebenfalls ihre Namenszüge einzeichneten. Mitterweile waren die Vorbereitungen zum Stapellauf deS DampfbooteS »Impera toren beendet, und auf die Erlaubniß Se. Maj. lief dasselbe unter leb haftestem Zurufe der Anwesenden vom Stapel. Se. Majestät nahm alSdann den übrigen Theil

. daS Theater verließ. Unmittelbar darauf trat Se. Maj. mit den durchlauchtigsten Herren Erzherzogen und dem nächsten Gefolge die Rückreise nach Wien an, wobei in Prestranek eine Stunde Ausenthalt stattfinden sollte. Heut« AbendS veranstaltete der Lloyd zu Ehren der verehrten Gäste, die sich noch in unseren Mauern befinden und deren vollständiges Berzeichniß dem gestrigen Blatte bei lag, eine Lustfahrt auf g Dampfern im Golfe. Morgen früh um 6 Uhr wird die Rückfahrt nach Wien angetreten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.05.1922
Umfang: 8
. Der Groß- siegelbcwahrer Clemenceaus und neue Hüter des Versailler Friedensvertrages hat es dem Mini sterpräsidenten recht leicht gemacht. Seine maß losen Uebertreibungen sicherten der Regierung von vorneherein den Sieg. Aus Genua ist rankreich als Triumphator heimgekehrt. Lloyd George ist der Geschlafene.' Daran kann auch der Triumphzug nichts ändern, der ihm in Lon don zuteil geworden ist. Die eigentlich großen Aufgaben beginnen für Poincara erst, wenn er den Abschluß der Re parationsmaßnahmen

vor der Kammer vertre- . ten muß. Er hat nur die Wahl, sich zum Chau vinismus zu bekehren, dann bleiben die franzö sischen Kassen leer, oder den Amerikanern wie der Zugeständnisse zu machen, die im wesent lichen auf einen Verzicht auf die Sanktionen lind auf El laufe». Lloyd George wird es wesentlich schwerer haben. Er hat gestern im Unterhaus die Einschränkung der Besatzung hinaus lang erwartete große Rede gebasten. Cr hat sich scbarf gegen den deutsch-russischen Vertrag ge wendet. Das war ein Liebäugeln

fort fahren. Sie ist außerordentlich stark und hat vor allem die Wähler für sich. Schon die Nachwah len haben dies bewiesen. In England wünscht man Frieden und Arbeit. Lloyd George hat aber aus Genua weder für das eine noch für da» andere Möglichkeiten heimgebracht. Er vat lediglich einen siebenmonatltchen Waffenstill- stillstattd erreicht, von dem er nicht einmal weiß, ob er auch tatsächlich gehalten werden wird. Das ist die magere Ausbeute. Und selbst sie hat Eng land die Freundschaft Frankreichs

gekostet. Hier will Lloyd George nun wieder ebnen und ver mitteln. Deshalb sein vorläufiges weises Schweigen über Englands Verhältnis zu Frank reich und die plötzlich scharfe Verurteilung des mfsifch-deutschen Abkommens von Rapallo. Das Wortgefecht zwischen Lloyd George und Poin- carä ist eröffnet. Die Verhandlungen in der Reparationsfrage werden emsig weiter geführt. Die französische Presse scheint seit den letzten 48 Stunden einem Umschwung der Auffassungeni den Boden ebnen zu wollen. Plötzlich

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1922
Umfang: 8
die Welt so lang in 2ltem und U. Erwartung gehalten wurde; man kann -auch an ^ einem Werk Kritik üben, das niemals ernstlich ;p«i geplant war und das auch nicht zustande kam. ;«:«, Manchen war es von Anfang an klar, daß hier. an der ligurrschen Küste der Auftakt zur kom- j wenden Wahlschlacht in «England geschlagen «j | lvird. Lloyd George ist ein großzügiger Poli- «s! tiker; er braucht ein Forum und er geizte nach t! einem Erfolg. Nach einem Erfolg, der >hm die fti Herzen der englischen Arbeiterpartei

Marschroute, die ihn von Paris und 1 der Unnachgiebigkeit Poinearäs abhängig ! machrr, obwohl Lloyd George noch vor seiner Abreise nach Genua das dauernde Fortbestehen der Entente garantiert «hatte. Den Feldzugsplan der Ententemächte, den Russen nach ihrem «Gutdünken den politt chen und wirtschaftlichen Friedenszustand zu d ktie- ren, durchkreuzte Deutschland, indem es sich dazu entschloß, einen längst vor der Genueser Kon ferenz noch in «Berlin gelegentlich der Durch reise der russischen Delegation

Lloyd George in der «Villa de Älbertis unter Ausschluß d«er deutschen Delegierten über ein für ganz Eu ropa gültiges Abkommen mit dem Sowjetreich, und Deutschland fühlte sich zu dem Bekenntnis ge-drängt, daß es da, ungefragt und ünbeobach- ted, nicht mitmachen könne, du sein wirtschafts politisches Verhältnis zu Rußland längst fixiert worden war. Und da nun. loyal «und spontan, der Wirtschaftsvertrag nät allen seinen Para graphen der Oeffentlichkeit verkündet wurde, vermutete die französische Presse

mit Scheuklappen, eine Debatte mit verbundenem Mund. Alles durfte gesagt werden, nur das entscheidende Wort von den Reparationsleistungen «Deutschlands war ver pönt. Es hätte die «Franzosen zur Abreise gedrängt. Sie warteten ja nur auf den Mo ment. Dock er kam nicht. In verschwiegenen Zimmern, rm Garten der Villa «de Älbertis, zwischen Lloyd George, Schanzer und den Deutschen Wirth -und Rathenau wurde ftotzdem über das Thema verhandelt. Was, dort ge sprochen wurde, ist heute noch Gehoimnis

dazu dränge, die pölitische Allianz mit Frankreich zu lösen und mit Deutschland ein Bündnis zu suchen. Lloyd George hat dieses Gerücht zwar kategorisch de montiert. immerhin aber doch zu verstehen ge geben,' daß England keine große Lust hat, die wahnsinnige Politik Frankreichs woiter mitz««- machen. Wenn man nun überlegt, daß England und Italien, in ihren Ziele über die Zuk 'nft Europas vollständig übereinstimmend, eine so mächtige Grupve bilden, über deren Ko)?f lhin- we' nichts geschehen k«ann

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 08.11.1872
Umfang: 8
dem Greise sein hohes Alter ansehen, so behende und flink bewegt er sich noch und wenn er. sich fo gut er hält, wie bisher, kann er noch gar manche Jahre er- leben. (Logelschutz.) Ueber Ansuche» des Stadtmagistra- tes Innsbruck findet der Landesausschuß den Bo gelfang im Gebiete der Stadt Innsbruck auf 3 Jahre zu verbieten. (Postdieust deS Oesterreichisch-Uagarischen Lloyd.) Die seit 1. September auf eiuigeu Schiffe» probe weise eingeführten Postambulanzen werden mit 1. Jänner 1873 auf allen Schiffen

des Oesterreichisch- Ungarischen Lloyd eingeführte Um diese Zelt über nimmt auch das Handelsministerium (Postabtheilung) die in den größeren Städten der Levante, als Kon- stantinopel, Syra, Alezcandrieu ,c. befindlichen Lloyd- Postämter, um durch diese« Vorgehen den Postdieust im Orient zu centralifiren. (Zur Weltausstellung 1873.) Die Ausführung der zur Erweiterung der deutschen Ausstellungsräume- in Wteu bestimmten Bauten ist nunmehr von der Cen- tralkommissiou definitiv vergeben. Die Bauten wer

gewählte deutsche Bürgermeister Gemisch resignirte angeblich wegen ho Heu MerS. — DaS Präger Stadtverordneten Kol legium wird morgen auf Verlangen des Statthalters auf Vorlage eines Entwurfs behufs Aenderung der Gemeindeordnung zurückweisen. Ein RegierungS- commissär nahm eine Revision bet der czechischen Volksbank vor. Pest. 6. Nov. „Pester Lloyd' meldet, die gegen wärtige Session des Reichstages werde Ende März geschlossen, werden. Es sei noch nicht festgestellt, welche Angelegenheiten m d^r ersten

Session erledigt werden sollen. Die Reform des Oberhauses werde sich kei< nesfallS unter denselben befinden. Die Delegationen werden im April zusammentreten. Die Cholera ist im Abnehme» begriffen — Der „Pester Lloyd' mel det: 2n Sachen der Bankfrage wurde der Minister» Präsident telegraphisch verständigt, daß die dieSfällige» umfangreichen Protokolle mit der Genehmigung Sr. Majestät versehen, an die österreichische Regierung Ab gegangen sind» welche nunmehr ihre Intervention be hufs Erhöhung

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 11.07.1919
Umfang: 8
Seite 2 ^ England. Lloyd George über den Friedensvertrag. A m st e r d am. 4. Juli. Das Reuter büro meldet aus London über die Unterhaus Sitzung am 3. Juli: ^ Ein dicht gedrängtes Haus brachte dem Premierminister Ovationen. Lloyd George verteidigte die Bestimmungen des Friedens vertrages un d betonte Deutschlands Schuld. Der Friedensvertrag bezwecke Deutschland zu zwingen, soweit wie möglich wieder gut zu machen, wieder herzustellen, zu ersetzen und ein Exempel an Deutschland zu statuie ren

. Der Premierminister besprach sodann die Lage Frankreichs und betonte die Not wendigkeit, es gegen nicht herausgeforderte Angriffe sicherzustellen. Wenn der Völker bund einen Krieg verhindere, so wäre der Bund damit gerechtfertigt. Lloyd. George verteidigt sodann den einstweiligen Aus schluß Deutschlands aus dem Völkerbund. ^ Wenn Deutschland zeige, daß es durch dasi Feuer des Krieges geläutert sei und einsehe, daß seine Politik in den letzten 50 Jahren ein schwerer Fehler gewesen sei, dann sei es ein geeignetes

Mitglied des Völkerbundes. Lloyd Georges behandelte hierauf aus führlich das Mandatsystem und das Arbeits abkommen. Er hob die Rolle hervor, die das britische Reich im Krieg gespielt habe, indem es 7,700.000 Mann für die alliierten Streitkräfte stellte und drei Millionen Ver luste hatte. Ohne das britische Reich würde der Krieg nach sechs Monaten zusammenge brochen sein. Die Rolle Großbritaniens sei ein großartiges Beispiel dafür, was ein gro ßes Volk, das einig und von einem gemein samen Ziele beseelt

sei, erreichen könne. Weiters führte Lloyd Georges aus, daß die Okkupation der Rheinlande nicht unbe dingt bis zum letzten Tage der 15 Jahre des Vertrages durchgeführt werden wird. Er sei überzeugt, daß Frankreich gerne bereit sein werde, diesen Punkt dann neuerlich zu besprechen, wenn Deutschland den Friedens vertrag durchgeführt haben wird. Die Ko sten der Okkupationsarmee werden 240 Millionen jährlich nicht übersteigen. Er ap pellierte schließlich an die politische Einig keit

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